Covid-19

Tagtäglich sehe ich in der Bahn mehr Männer und Frauen die die Maske einfach nur um den Hals haben und die per Handy ohne Maske quaken.
Bei uns im Netto waren am Samstag mehr Leute ohne Maske als mit.
Ich sage das ohne jedwedes Werturteil. Ich erwähne nur meine persönlichen Erfahrungen. Und ich denke ich bin hier kein Einzelfall.

Da hast Du nicht unrecht. Das sind Leute, die würden nie zu einer dieser Demos gehen, aber die Regeln im kleinen trotzdem bis an die Grenze oder darüber hinaus ausreizen. Viele werden auch einfach unvorsichtig, je mehr gelockert wird, und sind sich oft nicht mal bewusst, dass sie gerade Regeln übertreten.
Ende Mai, Mitte Juni werden wir mehr wissen, wie sich die Lockerungen ausgewirkt haben. Ich habe kein gutes Gefühl, und denke, dass wir uns auf einen weiteren Lockdown einstellen müssen, da viele das mit der Eigenverantwortung einfach nicht hinkriegen, oder halt bewusst Verstöße begehen, weil sie es ja besser wissen wollen.

C.
 
@David Somerset Das mit der nicht verfügbarkeit der Masken ist so nicht ganz korrekt, ich sehe weitaus mehr selbstgemachte Maske als das ich diese China-Masken sehe ... also diese Masken die man kaufen kann.

Und auch die mussten erst hergestellt werden. Wir reden hier von Millionen Masken. Nicht umsonst hatten eine Zeit lang Do-it-yourself Anleitungen zum Nähen von Masken so einen Hype...die waren halt nicht verbreitet in Deutschland.
Vom Sturm auf kommerzielle medizinische Masken bei einer ad-hoc Maskenpflicht mal ganz zu schweigen.
 
Ich fürchte, das liegt nur daran, dass die Zeit noch nicht ausreicht. Wir sehen jetzt gerade mal möglicherweise den Anstieg der Neuinfektionen aufgrund der ersten Lockerungen und zunehmenden Unvorsichtigkeit. Bis sich herauskristallisiert, wer von diesen Neuinfizierten einen schweren Verlauf hat und es diesen Patienten so schlecht geht, dass sie ins Krankenhaus müssen, vergehen 1-2 Wochen und dann nochmal 2-3, bis die Todesfälle hochgehen.

Es wäre daher interessant, wie der Stand bei euch etwa Ende Mai / Anfang Juni aussieht.

Micah

Fakt ist einfach, dass wir nie die Situation hatten, dass es zu viele Covid-Fälle gegeben hätte. Auch während der ersten Welle. Momentan ist unser Problem eher, dass wir für viele Wochen unnötig viele Zimmer frei gehalten haben und unser Krankenhaus ganz schön viel Miese deswegen gemacht hat.

Wenn eine zweite Welle kommt (und die wird kommen, aber auch kontrollierbarer sein) sind wir jetzt darauf vorbereitet (mittlerweile darf ich meine Maske jeden Tag wechseln, statt nur alle drei Tage) und könnten das alles stemmen.

Wie gesagt, momentan ist uns eher langweilig, als dass wir zu viel zu tun hätten, und tausende von Patienten, die wirklich intensive Versorgung brauchen (Krebs, Herzinfarkte, etc) stehen gerade hinten an, weil wir sie nicht behandeln dürfen.
 
Fakt ist einfach, dass wir nie die Situation hatten, dass es zu viele Covid-Fälle gegeben hätte. Auch während der ersten Welle.

Wie ich oben schon geschrieben habe, wir hatten ein Riesenglück, durch die Zustände in anderen europäischen Ländern rechtzeitig vorgewarnt zu sein, so dass wir drastische Maßnahmen ergreifen konnten, als die schlimmste Ausbreitung und damit auch die Überlastung der Krankenhäuser noch einzufangen war.


Wenn eine zweite Welle kommt (und die wird kommen, aber auch kontrollierbarer sein) sind wir jetzt darauf vorbereitet (mittlerweile darf ich meine Maske jeden Tag wechseln, statt nur alle drei Tage) und könnten das alles stemmen.

Über die 2. Welle habe ich bisher immer gehört, dass sie schlimmer sein wird, weil sie anders als die erste nicht mit einigen wenigen Hotspots starten wird (bei denen dann ggf. Krankenhäuser aus weniger betroffenen Gebieten aushelfen können), sondern überall gleichzeitig. Dass ihr jetzt besser vorbereitet seid und das notwendige Material habt, ist gut und wichtig, aber wenn es wirklich zum Schlimmsten kommen sollte, fürchte ich, dass das auch nicht ausreichen wird, um die Situation "entspannt" zu bewältigen, sondern vielleicht gerade eben so...

Ich hoffe und wünsche mir natürlich, für Dich und Deine Kolleginnen/Kollegen und uns alle, dass das nicht passieren wird!

Mirah
 
Immer mehr Gerichte kippen Corona Verordnungen , und die Bundesländer lockern immer mehr. In Thüringen sollen laut Medienberichten ab nächster Woche wieder Kneipen, Kinos, Theater und Schwimmbäder geöffnet werden. Auch sollen Demonstrationen wieder mit unbegrenzter Teilnehmerzahl zugelassen werden.
Mal sehen wie es sich entwickelt.
Aber wenn man jetzt das alles wieder zulässt frage ich mich warum man zuvor solche Maßnahmen ergriffen hatte.
 
Immer mehr Gerichte kippen Corona Verordnungen , und die Bundesländer lockern immer mehr. In Thüringen sollen laut Medienberichten ab nächster Woche wieder Kneipen, Kinos, Theater und Schwimmbäder geöffnet werden. Auch sollen Demonstrationen wieder mit unbegrenzter Teilnehmerzahl zugelassen werden.

War denn was!? :zuck:










:facep:
 
Wenn man das alles zulässt, frage ich mich, weshalb denn Schulen und Kindergärten noch nicht im Regelbetrieb laufen :rolleyes: (wir wissen übrigens noch immer nicht, wie das hier mit den erweiterten Öffnungen ablaufen wird, ich frage mich ernsthaft, was die Verantwortlichen in den letzten Wochen eigentlich getan haben).
Nein, im ernst, ich finde es ja richtig, dass diese Einrichtungen nicht von heute auf morgen gleich wieder richtig laufen, will eher andersherum aufzeigen, wie albern es ist, jetzt alles zu öffnen... Ich mein, Schwimmbäder? Seit wann halten die Leute in Schwimmbädern Abstand - das hat ja schon vor Corona nicht funktioniert, mal ungestört Bahnen schwimmen zu können :rolleyes:
 
Das tun einige Leute hier sehr wohl.
Mag sein, ein paar Spinner gibt es halt auch bei uns, ist aber nicht die Regel.
Auf mich wirkt das ganze gemäßigter. Habe auch schon Demos gesehen wo sich an die Abstandsregeln und die Maskenpflicht gehalten wird, während man in den USA eben gemütlich sich demonstrativ auf engstem Raum in ein Restaurant setzt, und andere mit Panzern durch die Straße fahren und Parolen schreien, und auch schon Gemeindehäuser von bewaffneten Demonstranten gestürmt und besetzt wurden.
Da sind derzeit die deutschen Demonstranten und Verschwörungstheoretiker ja noch intellektuelle Blumenkinder im Vergleich zu dem was in den USA abgeht.
 
ich frage mich ernsthaft, was die Verantwortlichen in den letzten Wochen eigentlich getan haben
Wir haben in der Krise, die auch für uns völlig überrascht kam, Fernlern- und Unterstützungsangebote aus dem Boden gestampft, unsere Schulen in Kleinarbeit für den Präsenzunterricht mit halben Klassen vorbereitet, seitenlange widersprüchliche Anweisungen diverser Institutionen gelesen, verstanden und umgesetzt, rechtssichere Prüfungsformate für die Abschlussklassen entworfen und umgesetzt, und und und...
 
:rolleyes: Bist du verantwortlich für den Fahrplan der Wiederöffnungen? Das macht hier die Stadt. Kein Lehrer oder Erzieher entscheidet hier, wie, wann oder unter welchen Umständen geöffnet werden darf, nicht mal die Einrichtungen oder Träger. Ich weiß, was Lehrer in dieser Zeit machen.
 
Wir haben in der Krise, die auch für uns völlig überrascht kam, Fernlern- und Unterstützungsangebote aus dem Boden gestampft, unsere Schulen in Kleinarbeit für den Präsenzunterricht mit halben Klassen vorbereitet, seitenlange widersprüchliche Anweisungen diverser Institutionen gelesen, verstanden und umgesetzt, rechtssichere Prüfungsformate für die Abschlussklassen entworfen und umgesetzt, und und und...

Ich denke mal, @Eowyn spielt eher auf die zuständigen Ämter und Ministerien an. ;)
 
Komisch nur, dass andere Ministerien und Ämter es auf die Reihe bekommen, nur hier nicht. Anyway, heute kam eine Stellungnahme, dass man vorerst gar nicht öffnen wird. Ich geh dann mal in die Ecke kotzen.
 
Anyway, heute kam eine Stellungnahme, dass man vorerst gar nicht öffnen wird. Ich geh dann mal in die Ecke kotzen.
Es wäre schon sehr riskant Kitas und Schulen wieder zu öffnen. Wir fahren das 14-Tage-Modell in den Abschlussklassen und selbst da ist das Schulhaus gut belegt. Das geht nur, weil wir Schüler*innen ab 16 haben, die durchaus verantwortungsvoll mit der Situation umgehen können (oder gar nicht kommen). Ich habe Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass dies mit Grund- oder Mittelschülern auch klappt. Ich kann daher die verantwortlichen Stellen verstehen, die Schulhäuser erst mal zuzulassen, auch wenn das in den Familien natürlich für Schwierigkeiten sorgt.
 
Ich habe Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass dies mit Grund- oder Mittelschülern auch klappt.

Und dann gucke ich in die Kitas, die hier Berlin ab Donnerstag wieder vollgestopft sind mit den Vprschüler*innen und ihren Geschwistern. :rofl: Beispiel aus der Praxis: Das Kind geht sich die Hände waschen und singt dabei auch brav "Happy Birthday" nur was macht es nicht? Die Hände unters Wasser halten. Klar. Hygieneplan läuft. Und selbst wenn das Händewaschen funktionieren sollte, die Kinder und Pädagog*innen können sich hundertmal am Tag die Hände abkärchern, es bringt nichts, wenn auch nur ein Kind dir ins Gesicht nies. :zuck:

Derweil kam die Senatsverwaltung auf die grandiose Idee, den Betreuungsanspruch für alle(!) Kinder auf 4 Stunden pro Tag zu begrenzen. What? :facep:
Natürlich kommt die nächste große Idee: der Betreuungsanspruch soll mit den Eltern individuell ausgehandelt werden. :crazy
 
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