Episode IX Spoiler Ist Mark Hamill unglücklich mit der neuen Trilogie?

Soweit ich weiß schon. Speziell TLJ hat ja seinen Charakter komplett verändert. Luke Skywalker galt als Optimist, der sogar in Darth Vader an das Gute glaubte. Ich weiß nicht wie er im EU fortgeführt wurde, aber er war von 1983 bis 2017 stehts der Vorzeigeheld. In TLJ sahen wir dann einen hoffnungslosen, sich versteckenden alten Mann, der Film machte quasi die Traumfigur, die Mark Hamill verkörpert(e), zunichte. Somit kann Mark gar nicht zufrieden sein.
 
Den neuen, kaputten, verbitterten Luke fand ich eigentlich sogar ziemlich interessant, muss ich sagen. Eine völlige Kehrtwende von dem, was ich bis dahin aus dem Legends-EU kannte.

Leider war halt so ziemlich alles andere der ST eine Katastrophe...
 
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Wenn man sich ansieht, wie Hamill sich auf Twitter und sonst so zu den neuen Filmen äußert (ich erinnere mich da insbesondere an eine Aussage, wonach sich sein Charakter in TLJ für ihn weniger wie Luke, sondern eher wie "Jake Skywalker" anfühlte), dann kann man m.E.n. gar nicht anders, als diese Frage mit "Ja" zu beantworten.

Er ist damit aber auch nicht der einzige. Aus John Boyegas Aussagen kann man auch ableiten, dass er mit der ST alles andere als glücklich ist.
 
Ich war mit dem Luke aus der ST ansich sehr zufrieden und ich finde dass sich Mark Hamill auch nicht entschuldigen braucht, seine Figur war äusserst interessant.
 
Die Entwicklung von Luke fand ich sehr spannend. Es ist ein Unterschied, ob ich 20 oder 60 bin. Viele Interessen, Einstellungen wandeln sich im Laufe der Zeit.

Luke macht dasselbe mit Ben durch wie schon Obi Wan mit Anakin. Obwohl er sicherlich den Ehrgeiz hatte, es besser zu machen, evtl. aus Obi Wans Fehlern zu lernen, endet es wieder in der gleichen Katastrophe. Im Prinzip war alles umsonst. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Luke desillusioniert wird, keinen Sinn mehr in seinem Tun sieht, sich zurückzieht und keinen Sinn mehr darin sieht, es erneut zu versuchen wie Sisyphus. Lukes Entwicklung berührt mich, denn ich erlebe sie bei Mitmenschen und kann sie deshalb auch nicht bei mir zukünftig ausschließen. Gerade in meinem Beruf habe schon ein paar Kollegen kennengelernt, die sich in der Vergangenheit in ihrem Beruf so wohl gefühlt haben wie ein Fisch im Wasser und dann durch unterschiedliche Faktoren die Freude an ihrer Tätigkeit verloren haben, die sich zunächst zurückgezogen haben, dann krank wurden und letztlich vorzeitig ausgestiegen sind. Mir gefällt der desillusionierte, verbitterte Luke und begrüße ausdrücklich, dass diese Entwicklung gewählt wurde. Diese Option ist/war interessant. Eine weitere Variante von "Jedi-Ritter rettet die Galaxie" wäre ermüdend gewesen.

Luke erhält den gleichen Abgang wie Obi Wan. Am Ende opfert er sich, um andere zu retten. Ein würdiger Abgang.
 
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Dass Hamill mit dem ST-Luke nicht zufrieden ist, ist kein Geheimnis. Ich persönlich mag den Grandler-Luke von EP8 und fand seine Entwicklung sehr spannend. Leider hat es EP9 dann verabsäumt uns den "Jedi Luke" (in Rückblenden oder als Machtgeist) ausführlich zu zeigen. Auch dahingehend mochte ich Colin Trevarrows Version mehr.

Dazu hätte ich gerne gesehen, warum Luke ausgerechnet am Planeten des ersten Jedi Tempels das Exil sucht. Leider wurde diese JJ-Mysterybox nie gefüllt, obwohl die Karte zu Luke DAS McGuffin von EP7 war.
 
Ich fand es eigentlich ganz faszinierend, dass Disney versucht hat, den "Anti-Luke" (verglichen zum alten Kanon) zu erschaffen. Den Saubermann und Lehrer, der seine eigene Akademie hatte und alle überstrahlte, hatten wir eigentlich schon.

Dass sich Mark Hamill aber an die früher stark vermarktete Rolle des strahlenden Helden gewöhnt hat und mit seiner Rolle als eben nicht mehr so strahlenden Helden unzufrieden war, kann ich aber gut nachvollziehen.

Aber genau genommen ist es schon seit 1977 üblich, dass Darsteller über die Filme lästern bzw. mit ihrer Rolle nicht zufrieden sind. Mit der erste dürfte da ja Sir Alec Guiness gewesen sein (wobei ich bei ihm nicht mehr im Kopf habe ob er mehr mit den Filmen oder mit den Fans ein Problem hatte).
 
Mit der erste dürfte da ja Sir Alec Guiness gewesen sein (wobei ich bei ihm nicht mehr im Kopf habe ob er mehr mit den Filmen oder mit den Fans ein Problem hatte).
Ich glaube Sir Alex Guinness hatte ein Problem damit, dass er von den Fans nur noch als Obi Wan erkannt worden ist und somit seine anderen Charaktere in Vergessenheit geraten sind.
 
Ich persönlich hätte als Schauspieler ein Problem mit den hohen Erwartungen der Fans und mit den vielen Auftritten, die von mir erwartet werden.
Wenn die Fans dann besser über Star Wars Bescheid wissen als ich, wäre mir das irgendwie total unangenehm. Aber ich bin ja auch keine Schauspielerin. ;)

Sie Alec Guinness hätte sich meiner Meinung nach keine Sorgen wegen seiner Rolle als Obi-Wan machen müssen.
Er ist für mich einer DER Schauspieler, der die Filme des 20. Jahrhunderts geprägt hat.
So viele große Rollen....meine Mutter zb verehrt ihn sehr, hat aber noch nie Star Wars gesehen. Ich vermute, so geht es einigen in ihrem Alter auch.
 
Der Witz ist wohl, dass die meisten Schauspieler mit der Rolle nach Abschluss der Dreharbeiten durch sind. Wie jeder Job ist das wohl mal anstrengend, langweilig, nervig oder extrem peinlich.

Und dann kommen plötzlich wildfremde Leute auf einen zu und wollen intime Details über diesen hochnotpeinlichen Abschnitt des eigenen Lebens wissen. Ich kann da jeden verstehen, der keine Lust drauf hat.
 
Kann ich ebenfalls verstehen. Mark hat das aber Jahrzehnte lang gefeiert und jetzt issa dennoch mit der Rolle von Bizarro-Luke extremst unglücklich. Da sehe ich schon nen Unterschied zu McGregor, Sir Alec und Co...
 
Hm...an sich eine berechtigte Frage (der Thread-Aufhänger). Unter dem Strich ist da natürlich, analog zu meinem einst erstellten „Gewinner & Verlierer der ST“-Thread, auch viel Mutmaßung mit dabei. Um wirklich herauszufinden, ob Mark Hamill in dem Sinne unglücklich mit der neuen Trilogie ist, müsste man ihn wohl (nicht öffentlich) fragen oder besser noch „in seinen Kopf hineinschauen“, um eine Antwort zu erhalten, die möglichst nah an der Wahrheit ist. Was jedenfalls aufgefallen ist: in den Monaten vor dem TLJ-Release (September bis Dezember 2017) hat Hamill bereits subtile Andeutungen gemacht, dass der Film keinen strahlenden Helden-Luke zeigen wird und dass er selbst nicht sonderlich große Euphorie verspürt; hat das fast schon so in Ford'sche Kühlheit bewegt. Und da war die Produktion ja schon längst vorbei. Vielleicht hat Hamill beim Lesen seiner Szenen und nach Drehschluss sein Wohnzimmer kurz und klein geschlagen - wer weiß? Nach dem Erscheinen des Filmes hat er dann halt immer so Sticheleien („Jake Skywalker“ etc.) losgelassen und seinen Unmut kundgetan; ist dabei auch so ein wenig von der Kritik-Welle getragen und inszeniert worden. So ab Mitte 2018 wirkte er auf mich so, als hätte er keinen großen Bock mehr auf das Thema: keinen Bock mehr auf Helden-Luke, keinen Bock mehr auf Grummel-Luke, keinen Bock mehr ständig darauf angesprochen zu werden. Ich glaube, Hamill hat dann auch einfach irgendwann geschnallt, „was da abläuft“. Er wusste, dass er unter Vertrag steht und wohl noch einen (relativ kleinen) Auftritt (als Machtgeist) haben würde, aber diese Euphorie wie beispielsweise ein Billy Dee Williams für TROS ausgestrahlt hat, das hat der Mark Hamill doch in all den Jahren nicht ausgestrahlt. Vielleicht dachte er vor TFA wirklich, er würde die Galaxis nochmal im großen Stil retten (gab so ein paar Interviews, die darauf hindeuten), aber allerspätestens ab 2017 herum sehe ich da mehr so eine „I don't care“-Haltung. Also sein Unglücklichsein dürfte sehr viel früher gewesen sein (die Zeit 2013-2016 etwa). Nach TLJ war die Sache wie gesagt klar und er wird das dann abgehakt haben („It's not my story anymore.“). Sein Auftritt in TROS hat ihm aber, so wie ich sein Lächeln bei der X-Wing-Szene interpretiere, durchaus gefallen. Da hat er nochmal Spaß gehabt und es war so etwas wie eine Mindest-Versöhnung mit der ST.

Mein Fazit: Die Hoffnung von Hamill und die Ideen von Abrams und insbesondere Johnson waren von vornherein ein einziges Missverständnis. Ich hoffe und denke aber dennoch, dass Hamill die Millionen und das Scheinwerferlicht (so hell wie seit 1983 nicht mehr!) genossen hat und sein Spiel in 'Die letzten Jedi' eine (im ambitionstechnischen Sinne) schauspielerische Herausforderung für ihn war. Ich schätze ihn nicht als ewig nachtragenden Menschen ein. Er wird die ST nicht jedes Wochenende in den Blu-ray-Player einlegen - davon kann man mal ausgehen. Aber wer ihm etwa auf Instagram folgt, der bekommt nicht gerade den Eindruck, dass Hamill seit drei Jahren depressiv herumsitzt. Er ist drüber hinweg, da bin ich mir sicher.
 
Uh, das erinnert mich an eine Diskussion mit einem meiner Profs damals...

Prof: Person 1 und Person 2 treffen sich nach einiger Zeit Kontaktlosigkeit auf der Strasse und Person 1 will Person 2 zu sich einladen. Person 2 sagt aber, dass er heute keine Zeit hätte und Person 1 ist beleidigt... was könnte da psychologisch vorgefallen sein?

Mitstudierender 1: Vielleicht ist Person 2 immer noch wegen einem Zwischenfall von früher angefressen...

Ich: ...

Prof: Gut.

Ich: ...!

Mitstudierender 2: Der eine könnte eifersüchtig auf die Wohnungssituation des anderen sein...

Mitstudierender 3: ...oder Person 1 hat damals versprochen, sich zu melden, tat dies aber nie...

Ich: ........

Prof: Sehr gut!

Ich: Oder... Person 2 hat einfach heute keine Zeit...?

Prof: Da interpretieren Sie aber nun zuviel in die Situation hinein.

0_o
 
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Im Mai 2020 hat Mark Hamill dem Radio-Sender SiriusXM berichtet, dass er Luke Skywalker in Episode XI gerne auf der Dunklen Seite der Macht gesehen hätte und wie enttäuscht er zuerst sogar über das einfache Verbleiben von Luke auf der hellen Seite gewesen sei. Hamill hätte gerne gesehen, wie Luke in die Fußstapfen seines Vaters tritt und der dunklen Seite der Macht verfällt. Auch die schwarzen Roben, die Luke im Verlauf des Films trug, hätten einen Wechsel andeuten können. Diese Ansicht teilte übrigens auch Mark Hamill selbst, wie er im Interview verrät:

"Weil ich komplett schwarz getragen habe, dachte ich, ich würde zur Dunklen Seite im letzten Film gehen. Und natürlich möchte man sich selbst erfüllen. Jeder Schauspieler will seinen eigenen bösen Zwilling spielen."

Mark Hamill soll damals auch mit George Lucas über das Ende gesprochen haben. Hier hat Hamill den Abschluss von Episode 6 als zu "vorhersagbar" bezeichnet. Laut eigener Aussage soll George Lucas dann mit den Worten "Mark, du darfst nicht vergessen. Diese Dinge werden für Kinder gemacht" geantwortet haben.

 
Ach, nach dem, was sich Disney in puncto Kreativität bislang so alles geleistet hat, würde es mich auch nicht mehr wundern, wenn man für Episode XI einen dunklen Luke-Klon aus dem Hut zaubert. Vielleicht kommt Hamill so dann doch ja noch zu seinem Wunsch. :braue
 
Ach, nach dem, was sich Disney in puncto Kreativität bislang so alles geleistet hat, würde es mich auch nicht mehr wundern, wenn man für Episode XI einen dunklen Luke-Klon aus dem Hut zaubert. Vielleicht kommt Hamill so dann doch ja noch zu seinem Wunsch. :braue
Du meinst Looke (nicht zu verwechseln mit einem zufällig genauso klingenden EU Charakter, der aber gar nichts damit zu tun hat)?
:braue
 
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