Ich bin mir bezüglich der Hygienekonzepte nicht sicher, ob man sich da im Sommer nicht ein wenig selbst in die Tasche gelogen hat, was die Eignung dieser Konzepte betrifft. Vielleicht hatte man einfach Glück, dass sich vieles im Freien abspielen konnte, und das im Sommer die Ausbreitung jahreszeitlich bedingt langsamer abgelaufen ist. Hinzu kommt, dass mit schwindender Gefahr, sprich sinkenden Infektionszahlen, diese Konzepte vielerorts immer laxer gehandhabt wurden.
Ich habe selbst erlebt, wie in vielen Gastrobetrieben zB das Abstands- und Maskengebot immer häufiger ignoriert wurde, das Personal die Masken entweder gar nicht, oder eher als Kinnschutz getragen hat, und wie Gäste mit zunehmendem Pegel sich nunmal wie Leute mit hohem Pegel verhalten haben. Gleiches gilt für Veranstaltungen, die auf dem Papier ein irre ausgefeiltes Hygienekonzept hatten, welches in der Praxis aber so ziemlich jeder geflissentlich ignoriert hat.
Dass dabei nichts, oder nur wenig, passiert ist, hat sich wohl bei vielen Menschen festgesetzt, so dass sie ihr Verhalten jetzt, wo sich wieder alles nach drinnen verlagert und es draußen kälter wird, nicht bereit sind zu ändern.
Extrem schade für die Betriebe und die Menschen, die sich auch im Sommer penibel an alles gehalten haben, aber für alle anderen vielleicht ein Warnschuss, wieder mehr auf die Einhaltung der Regeln zu achten, sollte in vier Wochen wieder alles öffnen.
C.