Ashaar Khorda
Botschafter
Ganz davon abgesehen, dass ich diese Metaphern für absolut unsinnig und überzogen halte, weil Welt- und Geopolitik eben keine Privatsituation und deshalb auch nicht mit einer solchen vergleichbar ist, bringe ich jetzt trotzdem mal ein metaphorisches Gegenbeispiel: Wenn du siehst, dass ein Kind ein anderes "überfällt", ihm seine Süßigkeiten klaut und nicht aufhört, auf es einzudreschen, gehst du dann auch hin und sagst dem benachteiligten Kind: "Schlag doch auch mal zu! Schlag zurück, prügel dich, wehre dich!"? Oder wäre es in dieser Situation nicht viel deeskalierender, mit beiden Kindern zu sprechen, ihnen zu erklären, dass man sich nicht schlägt und pädagogisch auf eine Versöhnung der beiden hinzuarbeiten?
Da es sich in dieser Situation um Kinder handelt würde ich sie als Erwachsener erst einmal voneinander trennen. Und natürlich, nachdem sie voneinander getrennt sind rede ich dann mit ihnen.
Aber der Vergleich zieht überhaupt nicht da ich als Erwachsener gegenüber den beiden Kindern das absolute "Nachtmonopol" aufgrund meiner Körperlichen Überlegenheit habe.
Du gehst davon aus das der Mensch zu einem friedlichen und gewaltfreien zusammenleben bereit oder willig ist. Ist sie aber nicht (mit Ausnahme einiger wenige).
Die Gesellschaft ist durchzogen von Gewalt und fast jeder Mensch auch fast jeder Mensch im Westen partizipiert in irgendeiner oder mehreren Formen von Gewalt. Und ich kann dir garantieren auch du partizipierst in irgendeiner Form von Gewalt. Oder geht es ausschließlich um Krieg?
Und ja du hast Recht Deutschland hat an Angriffskriegen nach dem 2. Weltkrieg teilgenommen. Der Afghanistan Krieg ist ein Angriffskrieg gewesen. Am Hindukusch wurde ein scheiß verteidigt.
Ich glaube niemand - von den Vorständen von Rheinmetall vielleicht mal abgesehen - feiert es, dass deutsche Panzer wieder rollen.
Es giebt da schon auch andere Gruppen die sich daran aufgeilen. Die deutsche Gesellschaft als die große antikriegsnation darzustellen ist komplett falsch.
Ich bin gegen Krieg aber es bringt nichts einen Bully auch noch die andere Wange hinzuhalten. Gewalt gehört zum Mensch dazu, und leider braucht es manchmal einen Krieg um grösseres Leid abzuwenden.
Das ist eine massiv vereinfachte Ansicht, diese Bullys werden auch immer wieder aktiv in Ämter gewählt, auch hier im Westen. Siehe nur George W. Buch der nachdem er einen Völkerechtswiedrigen Krieg im Irak begonnen hat mit solider Mehrheit wiedergewählt wurde.
Die Menschen wollen ja teilweise das solche Leute an der Macht sind und dass hat mit diversen Faktoren zu tun an den wir Menschen seit Jahrtausenden festhalten.