Tagespolitik allgemein

Könnte es vielleicht sein dass Neid ein großer Faktor in dieser Debatte ist?
Das ist in Deutschland die Phrase für alles, genau, schieben wir es auf Neid. Ist bei miraber nicht der Fall- ich gönne euch eure 30 Tage Urlaub ja, alles gut. Nur würde ich es trotzdem irgendwie cool finden wenn Politiker und manche Beamtengruppe in die gemeinsame Rentenkasse einzahlen würde.
 
Beamtentum ist manchmal echt nicht so geil wie es klingt. Meine Schwester hatte enorme Probleme, endlich mal an eine Schule in ihrer Nähe versetzt zu werden (damit meine ich jahrelanges Pendeln über eine sehr befahrene autobahn in eine andere stadt, während sie selbst in einer großstadt wohnt), und jetzt wurde ihr verkündet, dass sie ab nächstem Jahr an einer anderen Schule an einem Tag nachmittags Betreuung übernehmen muss. Dass sie alleinerziehend ist und ihre Kinder nicht einfach ausschalten kann interessiert da niemanden. Sie ist Beamtin und hat zu gehorchen.
 
@Eowyn

Du, vor Lehrern ziehe ich sowieso meinen Hut, was dieser Berufstand leisten muss nötigt mir meinen großen Respekt ab. Und ich weiss auch was es heisst, wenn man zwischen den Wohnort und der Arbeisstelle hin und her pendeln muss. Final hab ich jetzt die Arschkarte (entschuldige den Ausdruck) gezogen, weil wegen dieser Pendellei meine Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen wurde. Interessieren tut es übrigens auch keinen, den Arbeitnehmer sowieso nicht, Krankenkasse usw. Letztendlich bin ich momentan freigestellt.
 
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Die Union hat den Vorschlag bereits wieder kassiert. Es soll von "populistischem Unfug" die Rede sein.

Ich frage mich manchmal, warum Bundespolitiker in dieser Position sowas zwischendurch raushauen. Es ist okay, dass sie da ihre Meinung hat und ja, die SPD hat das auch in ihr Wahlprogramm geschrieben. Trotzdem wird man das Thema wohl in den Koalitionsverhandlungen abgestimmt haben und offensichtlich gibt es dafür in dieser LP keine Mehrheit. Gerade als zuständige Ministerin sind solche Aussagen öffenlichkeitswirksam für die einen beunruhigend, für die anderen mindestens irreführend.
 
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Beamtentum ist manchmal echt nicht so geil wie es klingt. Meine Schwester hatte enorme Probleme, endlich mal an eine Schule in ihrer Nähe versetzt zu werden (damit meine ich jahrelanges Pendeln über eine sehr befahrene autobahn in eine andere stadt, während sie selbst in einer großstadt wohnt), und jetzt wurde ihr verkündet, dass sie ab nächstem Jahr an einer anderen Schule an einem Tag nachmittags Betreuung übernehmen muss. Dass sie alleinerziehend ist und ihre Kinder nicht einfach ausschalten kann interessiert da niemanden. Sie ist Beamtin und hat zu gehorchen.
Kann deine Schwester dann nicht ihren Beamtenstatus beenden und in die Freie Wirtschaft gehen wenn sie dann doch Vorteile hat?
 
Kann deine Schwester dann nicht ihren Beamtenstatus beenden und in die Freie Wirtschaft gehen wenn sie dann doch Vorteile hat?
Würde sie, falls möglich, sicher tun, wenn ihr die Vorteile auch noch genommen werden würden, nachdem sie dadurch so viele Nachteile hat.
"Freie Wirtschaft" klingt bei Lehrkräften allerdings schon recht überzogen. Mal davon abgesehen, dass sie ihren Job auch gerne eben in den Sommerferien hat.

/edit Ich weiß übrigens auch von Lehrkräften, die deshalb bewusst keine verbeamtung anstreben.
 

Was hat es denn mit Neid zu tun wenn man sich überlegt das jeder der Geld verdient in die Rentenkasse einzahlt?
Mir persönlich geht der Vorschlag noch nicht weit genug. Zwar in die richtige Richtung, aber nicht weit genug.
Zum einen müsste jedes Einkommen, auch das von Aktien, Mieten usw. mit einfließen.
Sprich das gesamte Einkommen, egal wie es verdient wird.
Dazu müsste die Beitragsbemessungsgrenze fallen.
Tut das einigen weh?
Ganz sicher.
Hat es was mit Neid zu tun?
Nein.

Wenn man hier von Arbeitslosen verlangt, die ohne eigenes zutun, ich denke da mal an VW, den Job verlieren - und dank der Situation in der wir uns keinen mehr finden, und diese dann in Bürgergeld abrutschen, ihr letztes Hab und Gut herzugeben, und davon zu leben, dann kann man von Politikern, Beamten, Selbstständigen auch erwarten mit in die Rentenkasse zu zahlen.
Wir haben, als wir Hartz IV eingeführt haben, Menschen gezwungen ihr Heim zu verkaufen, ihr Haus, ihre Wohnung.
Und von dem Geld erstmal zu leben bevor sie Hartz IV bekommen.
Da darf man ruhig auch mal den Beamten, Politikern und Reichen was zu muten.
 
Ich finde es ein bisschen zu Stammtisch mäßig, Politiker, Wohlhabende und Beamte in einen Topf zu werfen, sorry.
Finde es geil wie diese Gruppen unter einen Hut gesteckt werden. :crazy

Nö ist nicht Stammtischmäßig und sie werden auch nicht unter einen Hut gesteckt.
Es sind eben die Menschen die i.d.r. nicht ins Sozialsystem einzahlen.
Und keiner von denen läuft Gefahr seinen Job zu verlieren und ins Bürgergeld abzurutschen.
 
Nö ist nicht Stammtischmäßig und sie werden auch nicht unter einen Hut gesteckt.
Es sind eben die Menschen die i.d.r. nicht ins Sozialsystem einzahlen.
Und keiner von denen läuft Gefahr seinen Job zu verlieren und ins Bürgergeld abzurutschen.
Äh. Beamte leisten aber auf andere Weise Dienste für die Gesellschaft, wenn ich da nur mal an Polizeibeamte denke.
 
Äh. Beamte leisten aber auf andere Weise Dienste für die Gesellschaft, wenn ich da nur mal an Polizeibeamte denke.

Bitte schiebt nicht immer die Polizei oder die Freuerwehr vor. Das ist ein Scheinargument.
Es gibt genug Beamte, die nur in der Verwaltung am schreibttisch sitzen.

Die Krankenschwester, die von ihrerm Lohn und ihrer Rente nicht leben kann, die leistet auch Dienst an der Gesellschaft.
Die interessiert nur keine Sau.
 
Ok. Und ohne die würde auch nichts laufen oder?

Vielleicht würde es ohne sie besser laufen, ich würde es mal auf einen Versuch ankommen lassen.
Ich weiß das es ohne die Krankenschwester, die Pflegerin, den Dachdecker, all die, die von ihrem Geld nicht leben können und Angst vorm Alter haben, nicht geht.
Es ist wohl zu viel verlangt von denen, die mehr als genug haben, mal solidarität einzufordern.
Und mit in die Rente einzuzahlen, für die Leute, die einfach Pech hatten, aktuell nicht genug verdienen, weil wir von ihrem niedriglohn profitieren, wär halt mal ein kleine Anfang.
 
Vielleicht würde es ohne sie besser laufen, ich würde es mal auf einen Versuch ankommen lassen.
Ich weiß das es ohne die Krankenschwester, die Pflegerin, den Dachdecker, all die, die von ihrem Geld nicht leben können und Angst vorm Alter haben, nicht geht.
Es ist wohl zu viel verlangt von denen, die mehr als genug haben, mal solidarität einzufordern.
Und mit in die Rente einzuzahlen, für die Leute, die einfach Pech hatten, aktuell nicht genug verdienen, weil wir von ihrem niedriglohn profitieren, wär halt mal ein kleine Anfang.
Klingt jetzt schon fast wie die MAGA Fans die Elon Musk dafür feierten dass er Tausende Regierungsbeamte rausgeschmissen hat.
 
Klingt jetzt schon fast wie die MAGA Fans die Elon Musk dafür feierten dass er Tausende Regierungsbeamte rausgeschmissen hat.

Nö. Ich bin gerad einfach angepisst, wie ihr einfach mal schlicht und ergreifend die lebensrealität vieler Menschen in diesem Land mit Füßen tretet und euch jeder solidarität mit denen verweigert die von ihrer Rente nicht leben können aus Angst was abgeben zu müssen.
Ihr schlicht und ergreifend die Berufsgruppen ignoriert die ich erwähnt habe und hier von einer Neiddebatte anfangt zu quatschen.
Das Recht auf eine Rente, und einen Lohn von dem man leben kann ist keine Neiddebatte, es ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit.
Hier gehts verdammt nochmal darum das die Menschen, die ihr ganzes leben gebuckelt haben, für nen sklavenlohn, wenigstens in der Rente anständig leben können.
Nicht um Neid. Nicht darum den anderen etwas nicht zu gönnen.
Aktuell scheinen einige hier diesen Menschen nicht mal ne anständige Rente zu gönnen weil sie dann selbst in die Rentenkasse einzahlen müssten - und das kotzt mich an.

Aber es ist immer das selbe, in den Moment wo man davon betroffen wäre, selbst mal was abgeben zu müssen, ist Soldiarität ein ganz anderes Thema und man findet Gründe warum man selbst ja schon genug für alle andern tut.

Ich könnte schon längst Privatversichert sein in der KV und habe drauf verzichtet weil mir unser Sozialsystem wichtiger ist als die Chefarztbehandlung, weil ich meinen Teil zur sozialen Gerechtigkeit in diesem Land beitragen will.
 
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