Tagespolitik allgemein

@Arcturus

Zur Mittagszeit berichtete eine Reporterin, dass das Verschließen von Klassenzimmern in Österreich bereits seit geraumer Zeit gängige Praxis ist – eine Sicherheitsmaßnahme, die als Reaktion auf Amokläufe im Ausland eingeführt wurde.

Die Klassenzimmer lassen sich zwar jederzeit von innen öffnen, doch möchte ein Schüler nach einem Toilettengang zurückkehren, muss er an der Tür klopfen, um eingelassen zu werden. Eine durchaus aufwendige Prozedur, wenn man bedenkt, wie häufig Schüler während einer Unterrichtsstunde für kurze Zeit den Raum verlassen.
Also dass es gängige Praxis ist, wäre mir neu. Hab es bis jetzt nur an einem von vier Gymnasien gesehen, an denen ich bis jetzt meine Praktika abgehalten habe.
 
Keine Guten Nachrichten aus Österreich. Amoklauf an Schule.

Wenn ich daran denke, dass meine Tochter in ein paar Jahren zur Schule gehen wird, fühl ich mich nicht gut.

Bei der letzten Gemeinderatssitzung in meinem Wohnort war Gewalt an Schulen ein wichtiges Thema. Die Polizei muss immer häufiger zu Schulen ausrücken, und es kommt vor, dass selbst Kinder im Alter von etwa 12 Jahren ein Messer mit sich führen. Ich bin zwar froh, dass die Polizei und der Bürgermeister sehr aktiv an diesem Thema arbeiten, dennoch macht man sich darüber Sorgen.

Mit diesen Gedanken bist du nicht alleine, das kann ich dir versichern. Ich habe zwei Schulkinder, bzw. Teenager und wenn hier über längere Zeit Sirenen zu hören sind, habe ich ein ganz mieses Gefühl.
 
Die Proteste gegen das harte Vorgehen des ICE (US-Behörde für Immigration und Zoll) breiten sich aus. Mittlerweile gibt es auch Demonstrationen in Atlanta, Chicago, Dallas, Austin, Omaha, Seattle und New York.

Quelle: https://www.theguardian.com/us-news/2025/jun/10/us-protests-immigration-trump
Es is schon erstaunlich das Trump Amerika in einen Bürgerkrieg führt .
Is das das Great again ?
Ich hoffe jedenfalls das viele in Amerika nun aufstehen ( friedlich ) und Trump die Scheiße endlich um die Ohren fliegt .
 
..., auch hier in Deutschland natürlich.

Härtere Gesetze bringen nur leider nichts, wenn es weiterhin sehr einfach bleibt an Schusswaffen heranzukommen beziehungsweise durch Umbau sich schussfähige Waffen zu basteln. In Deutschland gibt es ca. 5 Millionen registrierte Waffen; es werden dazu 10 Millionen illegale Waffen geschätzt. Die Dunkelziffer dürfte noch höher sein.
 
Ändert nix. Verschwinden dadurch die Schwarzmarktwaffen? Das deutsche Waffengesetz ist schon öfter verschärft worden. Die Anzahl der illegalen Beschaffung nahm zu.
Die Frage ist auch: Ändert dadurch der Mensch sein Verhalten?

Das Verschärfen von Gesetzen (wie etwa auch das Ausrufen von Waffenverbotszonen) ist gleichzeitig eine trügerische Sicherheit, da die Gründe meistens woanders liegen. Ähnlich wie Symptome bekämpfen statt die Ursachen.

Was ist mit Prävention gegen Mobbing, Ausgrenzung und Vereinsamung? Müsste in dieser Richtung nicht viel mehr getan werden? Auch der Amokläufer in Graz scheint mehr oder weniger isoliert gewesen zu sein – wie schon zuvor andere.

Deutschland ist da schon um einiges strenger als Österreich. Allein schon bei Luftgewehren, die ja ab 18 Jahren in Deutschland erworben werden dürfen, ist die Kraft nach oben hin in Österreich nicht begrenzt – in Deutschland ist sie auf 7,5 Joule beschränkt. Ein entsprechendes leistungsstarkes Luftgewehr hätte dann eine Durchschlagskraft eines Kleinkalibergewehrs.

Ähnlich sieht es da mit Waffen aus, die zur Selbstverteidigung dienen. Für den Besitz einer „normalen“ Gas-/Schreckschusswaffe muss man dort lediglich 18 Jahre alt sein – hier benötigt man zusätzlich einen sogenannten kleinen Waffenschein. Dann gibt es in Österreich auch Pistolen zur Selbstverteidigung, die Pfeffer- und Gummikugeln verschießen, die hier allerdings verboten sind.

Durch einen Bekannten, der Jäger ist, weiß ich, dass die Behörden (Ordnungsamt) hier sogar unangekündigte Hausbesuche/Waffenkontrollen durchführen. Und auch durchaus mit kleinen Tricks arbeiten, um sicherzustellen, dass alles so ist, wie es sein sollte. (…)

Ein anderer Bekannter ist Sportschütze – Bogen, Pistole, Gewehr. Bei dem stellt sich mir allerdings die Frage, wenn ich ehrlich bin, warum jemand solche Waffen zu Hause haben muss?
 
Der rassistische Attentäter von Halle hat zwei Menschen ermorden können und es bei 68 weiteren versucht. Das hätte ganz anders ausgesehen, wäre er mit industriell hergestellten Waffen losgezogen anstatt selbstgebastelte Schießprügel dafür zu nehmen und darum an der Tür der Synagoge zu scheitern:

Halle_Synagoge_T%C3%BCr_%2801%29.jpg


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_in_Halle_(Saale)_2019

Strengere Waffengesetze sind NICHT sinnlos!
 
Nicht jede Person hat die Energie und die Fähigkeit, sich illegal Waffen zu besorgen. Ausschließen kann man es nie, aber die hürden so hoch wie möglich zu machen hilft bei 0815-Personen durchaus. Ich zb wüsste gar nicht, wie ich mir illegal eine Waffe besorgen soll, noch nicht mal, wie ich das rausfinde. Würde ich eine wollen, klar, vielleicht kriege ich das raus. Niederschwellige Möglichkeiten sind trotzdem ein Problem.
 
Gut. Dann lassen wir uns eben weiter abknallen.

Schwachsinn. Und auch eine völlig überzogene Aussage, fern der Realität. Die Mehrheit der Straftaten mit Schusswaffen findet im Bereich der Organisierten Kriminalität bzw. im Clan-Milieu statt.

@icebär Auch dein Post ist unlogisch. Eher bestätigt er ja noch meine Aussage. Wer an Schusswaffen kommen will, findet einen Weg: egal ob im Darknet, auf dem Schwarzmarkt oder zuhause am 3D-Drucker. Wir können froh sein dass der Halle-Attentäter nicht intelligent genug war, seine Waffen gut genug selbst zu produzieren. Welche Form eines schärferen Waffengesetzes hätte ihn denn von seinem Vorhaben abgehalten?

@Eowyn Das soll jetzt nicht abwertend klingen, aber der Umstand, dass du nicht weißt, wie man an Waffen herankommen könnte ändert nichts an der allgemeinen Ist-Situation. Menschen mit ausreichender Motivation besitzen innerhalb einer bis zwei Wochen eine Schusswaffe. Illegal.
 
@icebär Auch dein Post ist unlogisch. Eher bestätigt er ja noch meine Aussage. Wer an Schusswaffen kommen will, findet einen Weg: egal ob im Darknet, auf dem Schwarzmarkt oder zuhause am 3D-Drucker. Wir können froh sein dass der Halle-Attentäter nicht intelligent genug war, seine Waffen gut genug selbst zu produzieren. Welche Form eines schärferen Waffengesetzes hätte ihn denn von seinem Vorhaben abgehalten?

Strohmann.

Du bist hier in den Thread gekommen und hast wortwörtlich behauptet, dass schärfere Waffengesetze nichts brächten. Du liegst hier objektiv falsch. Damit ist das Thema durch.

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EDIT:

In regelmäßigen Abständen beobachten wir das immer gleiche Schauspiel: Ein Amoklauf erschüttert die USA, das ganze Land debattiert über schärfere Waffengesetze, und es passiert … nichts. Allerdings sind Debatten über die Notwendigkeit, den privaten Waffenbesitz zu reglementieren, kein rein amerikanisches Phänomen. Und anderswo blieb der Gesetzgeber auch nicht untätig. So wurde das Waffenrecht in Deutschland nach den Amokläufen von Erfurt 2002 und Winnenden 2009 durchaus verschärft. Doch kann man damit tatsächlich die Gewalt eindämmen? Ein Großteil der Studien, die sich dieser Frage annahmen, beantwortet die Frage mit Ja. Staaten, in denen der legale Zugang zu Schusswaffen erschwert ist, weisen deutlich geringere Mord- und Suizidraten auf als solche, in denen sich die Bürger leichter bewaffnen können. In Japan etwa sind Schusswaffen in privater Hand faktisch verboten, die Zahl der mit ihnen verübten Morde pro Jahr wird dort kaum je zweistellig. In den USA dagegen kamen im Jahr 2017 exakt 14 542 Menschen durch Kugeln ums Leben. So eindeutig die Korrelation zwischen der Verfügbarkeit von Schusswaffen und öffentlicher Waffengewalt ist, sie belegt nicht zwangsläufig die Effektivität von Waffengesetzen. Schließlich können die Unterschiede auch kulturell begründet sein. Da hilft nur ein genauerer Blick auf einige beispielhafte Staaten. In Australien wurde das Waffenrecht nach dem Amoklauf von Port Arthur 1996 verschärft, ergänzt durch ein Rückkaufprogramm für in Umlauf befindliche Waffen. In der Folge sank sowohl die Mord- als auch die Suizidrate drastisch. Selbst in Hinsicht auf Amokläufe scheint die Verschärfung effektiv gewesen zu sein: In den 18 Jahren vor dem Amoklauf in Port Arthur hatte es 13 vergleichbare Taten im Land gegeben, in 23 Jahren seither keine einzige. Vergleichbare Effekte wiesen Kriminologen für die Waffenrechtsverschärfung in Österreich nach. Und Zahlen aus einzelnen US-Bundesstaaten lieferten ebenfalls klare Hinweise darauf, dass schärfere Waffengesetze wirken. Angesichts dieser Befunde gilt die aktuell in Brasilien vorangetriebene Lockerung des Waffenrechts vielen als brandgefährlich, zumal das Gewaltniveau in diesem Land ohnehin hoch ist. Das oft vorgetragene Argument, Menschen würden einfach zu anderen Gewaltmitteln greifen, wenn Schusswaffen schwer verfügbar seien, greift aus zwei Gründen zu kurz: Erstens ist für die meisten Menschen die Hemmschwelle, eine Schusswaffe zu gebrauchen, viel niedriger als beispielsweise die, mit einem Messer zuzustechen. Jemanden zu erschießen, ist eben weit unpersönlicher als ein Angriff mit Körperkontakt. Und zweitens sind Schusswaffen schlicht viel tödlicher als andere Waffen. Es ist kaum vorstellbar, dass ein mit einem Messer verübter Amoklauf ähnlich viele Opfer fordern könnte wie eine Bluttat mit dem Sturmgewehr. Zudem muss man berücksichtigen, dass Straftaten im Affekt durch einen guten Zugang zu Schusswaffen deutlich erleichtert werden. Das gilt nicht zuletzt auch für Suizide. Deren Wahrscheinlichkeit lässt sich vor allem durch verpflichtende Sicherheitsvorrichtungen zur Aufbewahrung von Gewehren und Pistolen senken. Bei all diesen Befunden der Forschung sollte man jedoch eines nicht vergessen: Entscheidend dafür, ob Gesetze im Allgemeinen und Waffengesetze im Besonderen wirken, ist die Qualität ihrer Umsetzung. Das schärfste Waffengesetz ist nutzlos, wenn seine Einhaltung nicht konsequent verfolgt und Zuwiderhandeln nicht bestraft wird. Deshalb stellt die zunehmende Ausbreitung des illegalen Waffenhandels im »Darknet« viele Staaten und ihre Strafverfolgungsbehörden vor große Herausforderungen.

Quelle: https://www.spektrum.de/pdf/040-041-gug-01-2020-pdf/1687174?file
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Mehrheit der Straftaten mit Schusswaffen findet im Bereich der Organisierten Kriminalität bzw. im Clan-Milieu statt.

Wobei aber festzuhalten ist, dass die Mehrzahl der spektakulären Fälle was Amokläufe oder freidrehende Reichsbürger angeht, in den letzten Jahren fast ausschließlich mit legal erworbenen Waffen begangen wurden, weil der Täter im Schützenverein war oder auf die Jagd gegangen ist.
Es ist jetzt natürlich müßig zu spekulieren, ob diese Taten so passiert wären, wenn die Täter keinen gut gefüllten Waffenschrank zu Hause gehabt hätten.

C.
 
@Eowyn Das soll jetzt nicht abwertend klingen, aber der Umstand, dass du nicht weißt, wie man an Waffen herankommen könnte ändert nichts an der allgemeinen Ist-Situation. Menschen mit ausreichender Motivation besitzen innerhalb einer bis zwei Wochen eine Schusswaffe. Illegal.
Erstens klingt es trotzdem abwertend, vielen Dank auch, und zweitens ist das mMn Quatsch. Es ist ein riesiger Unterschied, ob ich eine Waffe im Supermarkt kaufen kann, einen einfachen Waffenschein brauche oder noch komplexere Hürden überwinden muss (Illegalität). Natürlich ist es möglich, das habe ich auch nie bestritten. Aber je höher die Hürden, desto schwerer eine Gewalttat. Natürlich macht das einen Unterschied. :rolleyes: Und die Motivation, ausreichend ist hier ein gutes und wichtiges Stichwort, muss man halt erst mal haben. Ein depressiver 14jähriger hat vielleicht eher Muße, in den Supermarkt zu spazieren, als auf dem Schwarzmarkt zu suchen. Jemanden, der nicht nur mit dem Gedanken spielt, sondern dessen einziges Ziel eine gewalttat ist, wird das nicht aufhalten. Jemand, der sich noch nicht 100prozentig sicher ist, vielleicht schon. Ich bin nicht bereit, das Leben meiner Kinder oder auch das meiner Lieben wegen einem "wer unbedingt will, schafft das eh" aufs Spiel zu setzen. Es gibt nämlich nicht nur die, die unbedingt wollen. Auch bei Gewalttaten gibt es unterschiedliche Motivationen und verschiedene Täter. Und wenn nur ein Leben durch Hürden gerettet wird, dann ist es das wert. Denn jedes Menschenleben ist es wert, gerettet zu werden.
 
Ändert nix. Verschwinden dadurch die Schwarzmarktwaffen? Das deutsche Waffengesetz ist schon öfter verschärft worden. Die Anzahl der illegalen Beschaffung nahm zu.

Du gewinnst mit der Diskussion hier keinen Blumentopf.

Wobei aber festzuhalten ist, dass die Mehrzahl der spektakulären Fälle was Amokläufe oder freidrehende Reichsbürger angeht, in den letzten Jahren fast ausschließlich mit legal erworbenen Waffen begangen wurden, weil der Täter im Schützenverein war oder auf die Jagd gegangen ist.
Es ist jetzt natürlich müßig zu spekulieren, ob diese Taten so passiert wären, wenn die Täter keinen gut gefüllten Waffenschrank zu Hause gehabt hätten.

Der Amokläufer von Graz fiel bei der Musterung des Bundesheeres durch: "psychologisch untauglich". Da hat also vermutlich jemand Mist gebaut, wenn ihm später eine Waffentauglichkeit bescheinigt wird.

Der Attentäter von Hanau besaß ebenfalls legal Waffen, was sich rückblickend angesichts der Tatsache, dass er unter Klarnamen über Jahre (!) die Behörden mit offensichtlich verschwörungstheoretischen Schwachsinn belästigt hat, schwer vermitteln lässt. Und das ist ja nur einer von vielen, vielen Einträgen in seiner Vita, die alarmierend waren.

Die Amoktat in Hamburg-Alsterdorf 2023 wurde von einem Mann begangen, der legal Waffen besaß und der u.a. im Internet unter Klarnamen eine Website betrieb, die ganz eindeutig auf ein abstruses Weltbild schließen lies. Die Polizei wurde sogar, wie mittlerweile bekannt, anonyme auf den Täter hingewiesen, konnte beim Besuch keine Auffälligkeiten feststellen und fand auch sein öffentliches Auftreten nicht gefährlich genug.

Vielleicht ist das Problem gar nicht so sehr das Waffengesetz an sich, sondern systemisches und/oder persönliches Versagen der Sicherheitsbehörden und deren Regularien. Aber ob da wirklich immer ein ehrliches Interesse ist, diese Abläufe zu optimieren, wage ich zu bezweifeln. Dann müsste man ja im Zweifel auch Verantwortung übernehmen :sad: , so kann man halt sagen: "Kann man nix machen."

Die strengsten Gesetze bringen halt nichts, wenn der Staat nicht in der Lage ist, diese umzusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schweiz zb hat ziemlich lasche Waffengesetze, und einer der höchsten Waffendichten der Welt. Ich selber konnte mir einen Waffenschein und eine Pistole besorgen. Trotzdem hat es so gut wie keine Amokläufe in der CH. Vermutlich brauchts also mehr als nur strengere Waffengesetze( die ich übrigens voll befürworte) Da es fast immer Mobbing Opfer sind sollte man da wirklich genau hinschauen. In den Medien wird wieder betont das der Täter ausgiebig Killerspiele zockte, ich kann diesen dummen Strohman ala games sind schuld schon riechen....
 
Das sind dann eher die Gamingplatformen und Chats die man überwachen sollte, unabhängig vomMedium. Bei COD gehts in der Lobby teilweise übel zu. und viele dieser Kids sind sicher keine 18. Aber ich denke nicht das reines Gamen von shootern jemanden zum mörder macht.
 
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