Feuerwerk-Ja oder Nein

Feuerwerk-Ja oder Nein

  • Ja

    Stimmen: 49 31,0%
  • Nein

    Stimmen: 67 42,4%
  • Nicht mehr

    Stimmen: 34 21,5%
  • Dieses Jahr nicht

    Stimmen: 8 5,1%

  • Umfrageteilnehmer
    158
Ich fände zentrale Plätze oder ein öffentliches Feuerwerk ok. Scheint ja irgendwie ein Grundbedürfnis zu erfüllen.

Wie knallen schon seit Jahren nicht mehr. Als die Kinder klein waren haben wir immer mal ein bisschen was gekauft und zusammen abgefeuert-sicherheitsbewusst und mit Wassereimer daneben. Und am nächsten Tag alles brav wieder weggeräumt.

Aber es gibt gefühlt jedes Jahr mehr Deppen und Egoisten, und immer mehr halten sich nicht an einfache Grundregeln.
 
Darüber hinaus finde ich es jedes Jahr aufs Neue bemerkenswert, dass sich viele Menschen regelmäßig über steigende Preise im Alltag beschweren, dann aber kurz vor dem Jahreswechsel hohe Summen für Feuerwerk ausgeben – letztlich für einen sehr kurzen Moment, der außer Lärm und ein paar bunten Lichtern wenig Mehrwert bietet.

Über dieses Phänomen wundere ich mich seit Jahren….

Zur Grundfrage nach wie vor ein klares Nein von mir.

Ich weiß aber nicht, ob ich da in absehbarer Zeit noch eine Veränderung oder gar Verbesserung erwarten soll
 
Ich bin bei einer Freundin zu Gast. Deren Elfjähriger schiebt schon seit Tagen schlechte Stimmung, weil wieder mal nicht geböllert wird. In seinem Alter hätte ich mich vermutlich genauso gefühlt, aber mittlerweile bin ich sehr froh dass meine Eltern damals strikt gegen die Böllerei waren.

Ausnahme: Der Milleniumswechsel 1999/2000. Da ließ es sich mein Vater nicht nehmen und haute einmal richtig auf die Ka**e. Das war aber ein einmaliges Erlebnis.
 
Immer noch: nicht mehr. Das einzige was wir dieses Jahr haben sind eine kleine Packung Knallerbsen für das Kind, 3 Fontänen und Wunderkerzen. Wird abgebrannt, aufgesammelt und fertig.

Die restliche laute und helle Umweltverschmutzung regelt sowieso das örtliche Höhenfeuerwerk.
 
Ich erinnere mich noch gut an einen Jahreswechsel in den Nullerjahren auf dem Domplatz in Münster. Die Vorstellung war eigentlich schön gewesen, gemeinsam mit vielen anderen mitten in der Stadt ins neue Jahr zu gehen. Die Realität sah anders aus. Es war laut, voll, unübersichtlich. Raketen starteten aus der Menge heraus, Böller flogen irgendwohin, Rauch lag in der Luft, dazu Alkohol und Gedränge. Ich stand mittendrin und merkte recht schnell, dass sich keine festliche Stimmung einstellte, sondern eher ein Gefühl von Anspannung. Wohlgefühlt habe ich mich dort nicht, eher im Gegenteil.

Diese Erfahrung ist mir im Gedächtnis geblieben und prägt bis heute meine Skepsis gegenüber dem Böllern an zentralen Plätzen. Die Idee dahinter wirkt auf dem Papier logisch, weil man meint, das Geschehen bündeln und dadurch besser kontrollieren zu können. In der Praxis entsteht aber häufig eine gefährliche Mischung aus Enge, Übermut und fehlender Übersicht. Wo viele Menschen gleichzeitig Feuerwerk zünden, steigt das Risiko zwangsläufig. Ein einzelner Fehlwurf reicht, um aus einer vermeintlich fröhlichen Situation etwas Bedrohliches zu machen.

Was oft unterschätzt wird, ist die Dynamik solcher Orte. Zentrale Plätze ziehen Gruppen an, die sich gegenseitig anstacheln. Hemmungen sinken, Grenzen werden ausprobiert. Die erhoffte soziale Kontrolle funktioniert dann nicht zuverlässig, sondern kippt schnell.

Besonders problematisch finde ich das Signal, das mit solchen Freigaben gesendet wird. Wenn die Stadt zentrale Plätze ausdrücklich erlaubt, wirkt das wie eine offizielle Einladung zum hemmungslosen Böllern. Rücksichtnahme tritt in den Hintergrund, weil der Eindruck entsteht, dass in dieser Nacht andere Regeln gelten. Am Ende bleibt für mich der Eindruck, dass zentrale Böllerplätze die Probleme nicht lösen, sondern bündeln und verschärfen.
 
Wo gibt's denn zentrale, öffentliche Böllerplätze? Hier ist das andersrum, im Stadtzentrum ist Feuerwerk verboten, genau wegen der Masse.

Wie jedes Jahr hier Wunderkerzen und Knallerbsen, wobei letztere wegen Schnee womöglich ausfallen. Eingesammelt werden sie auch danach.
Wir feiern wieder bei den Großeltern, da hat das schießen leider Tradition. Ist aber zum Glück schon weniger als früher und ich werde es ihm nicht mehr ausreden können.
 
Wo gibt's denn zentrale, öffentliche Böllerplätze?
Bei uns wäre das der Dorfplatz. Dafür gab es aber keine offizielle Vorgabe oder Einladung, das hat sich einfach in den letzten Jahren so entwickelt.

Bei mir wird das Feuerwerk dieses Jahr krankheitsbedingt ausfallen. Aber ein Fan von Raketen und Batterien bin ich immer noch.
 
Ich bin bei einer Freundin zu Gast. Deren Elfjähriger schiebt schon seit Tagen schlechte Stimmung, weil wieder mal nicht geböllert wird.

Im Teenageralter war das ganze Geböller in der Tat am interessantesten, also im Grunde die Zeit, als man offiziell noch gar nicht böllern durfte. Da unwehte das Ganze noch der Reiz des Verbotenen, wenn man von den Eltern, älteren Geschwistern oder Cousins ein paar Knaller organisiert bekam, mit denen man auch allerlei Schabernack getrieben hat, zB mit Briefkästen in der Nachbarschaft oder bei eher weniger beliebten Lehrern.
Als man dann man 18 war, und das Zeug selbst legal anschaffen durfte, war der Reiz dann weitgehend verflogen. Irgendwann war es dann im Grunde nur noch nervig, ewig draußen zu stehen, und den ganzen Kram abzubrennen, besonders, wenn es Minusgrade hatte, und drinnen ein gutes Glas Wein und die dritte Runde Raclette warteten. Ich kann mich an ein Jahr erinnern, an dem ich irgendwann die Kiste mit dem restlichen Material in sichere Entfernung brachte, einen Knallfrosch reingeschmissen, und sie ihrem Schicksal überlassen habe. :konfus: Das war dann glaub ich auch das letzte Mal, dass ich nennenswerte Bestände angeschafft habe.

C.
 
Im Teenageralter war das ganze Geböller in der Tat am interessantesten, also im Grunde die Zeit, als man offiziell noch gar nicht böllern durfte. Da unwehte das Ganze noch der Reiz des Verbotenen, wenn man von den Eltern, älteren Geschwistern oder Cousins ein paar Knaller organisiert bekam, mit denen man auch allerlei Schabernack getrieben hat, zB mit Briefkästen in der Nachbarschaft oder bei eher weniger beliebten Lehrern.
Als man dann man 18 war, und das Zeug selbst legal anschaffen durfte, war der Reiz dann weitgehend verflogen. Irgendwann war es dann im Grunde nur noch nervig, ewig draußen zu stehen, und den ganzen Kram abzubrennen, besonders, wenn es Minusgrade hatte, und drinnen ein gutes Glas Wein und die dritte Runde Raclette warteten. Ich kann mich an ein Jahr erinnern, an dem ich irgendwann die Kiste mit dem restlichen Material in sichere Entfernung brachte, einen Knallfrosch reingeschmissen, und sie ihrem Schicksal überlassen habe. :konfus: Das war dann glaub ich auch das letzte Mal, dass ich nennenswerte Bestände angeschafft habe.

C.
Für mich verflog der Reiz eigentlich schon in dem Moment, als mir bewusst wurde wie viel von meinem Geld ich dafür ausgeben müsste. ;)
Ich bin seit 21 Jahren volljährig und hatte seitdem nicht ein Jahr den Anreiz, Geld für Feuerwerkskörper auszugeben. Selbst bei Wunderkerzen sehe ich es eigentlich nicht ein.
 
Bei uns wäre das der Dorfplatz. Dafür gab es aber keine offizielle Vorgabe oder Einladung, das hat sich einfach in den letzten Jahren so entwickelt.
Klingt mir aber nicht nach "ausdrücklich erlaubt" sondern eher "nicht verboten"... und Dorfplatz heißt ja vermutlich auch nicht völlig überfüllt.
 
Für mich verflog der Reiz eigentlich schon in dem Moment, als mir bewusst wurde wie viel von meinem Geld ich dafür ausgeben müsste. ;)
Ich bin seit 21 Jahren volljährig und hatte seitdem nicht ein Jahr den Anreiz, Geld für Feuerwerkskörper auszugeben. Selbst bei Wunderkerzen sehe ich es eigentlich nicht ein.

Das kommt noch hinzu. Die monetäre Seite ist halt auch nicht zu unterschätzen, wenn man was ordentliches und nicht nur ein paar Knallfrösche haben will. Die Prospekte von Aldi, Lidl & Co. schaue ich mir interessehalber noch immer jedes Jahr an. Inzwischen sind ja anscheinend solche Batterien hoch im Kurs, die man einmal anzündet, und die dann durchbrennen. Wenn ich dann sehe, dass da Dinger mit einer Brenndauer von unter 100 Sekunden zum Teil um die 100 Euro kosten, dann weiß ich auf jeden Fall, dass es nicht viel sinnlosere Sachen gibt, die ich mit dem Geld anfangen könnte.

C.
 
Für mich verflog der Reiz eigentlich schon in dem Moment, als mir bewusst wurde wie viel von meinem Geld ich dafür ausgeben müsste. ;)
Ich bin seit 21 Jahren volljährig und hatte seitdem nicht ein Jahr den Anreiz, Geld für Feuerwerkskörper auszugeben. Selbst bei Wunderkerzen sehe ich es eigentlich nicht ein.
Da fällt mir ein Beispiel ein . Ein Arbeitskollege gibt jedes Jahr ca. 1500 Euro für Feuerwerk aus.
Er kann ja machen was er will mit seinem Geld, aber ich sagte ihm das sich seine Nachbarn wohl immer sehr freuen. ^^
 
Ich habe meinem Sohn (14) zuliebe ein paar bunte Raketen gekauft. Die werden zusammen mit den Nachbarn in der Straße unter Aufsicht gezündet. Eigentlich wollte er mit einem Freund alleine losziehen, aber das haben wir nicht erlaubt.

Uns Erwachsenen ist das nicht mehr so wichtig und mir eh immer zu kalt draußen. Ich schaue mir aber gerne die bunten Lichter am Himmel an.
Knallerbsen und Wunderkerzen sind auch beliebt.
Wir prosten den Nachbarn zu, jeder beseitigt seinen Schmutz und an Neujahr den Rest Kleinkram.

Überhaupt nicht lustig war das Geböller durch Schüler an den weiterführenden Schulen. Da wurde Wochen vor den Ferien das Zeug unter der Hand gedealt und dann in der Unterführung auf die Mitschüler geworfen.
Nach Beschwerden durch die Schulleitungen konnten zumindest eine Handvoll Krawallos ausgemacht werden.

Hier wünsche ich mir deutlich härtere Strafen und vor allem schnellere Verfahren.
 
Ich habe meinem Sohn (14) zuliebe ein paar bunte Raketen gekauft.

Tatsächlich finde ich ‚einfache‘ Raketen noch relativ ok und tolerierbar.

Hab ich jahrelang selbst regelmäßig abgefeuert.

Das Problem ist, gerade in einer Großstadt wie Hamburg; selbst wenn jeder einzelne das in Maßen und „nur ein bisschen“ macht, ist es insgesamt doch schnell zu viel und auch zu unübersichtlich.

Die Kombination von Alkohol, Sprengstoff und Jugend ist und bleibt nun mal kritisch
 
Tatsächlich finde ich ‚einfache‘ Raketen noch relativ ok und tolerierbar.

Hab ich jahrelang selbst regelmäßig abgefeuert.

Das Problem ist, gerade in einer Großstadt wie Hamburg; selbst wenn jeder einzelne das in Maßen und „nur ein bisschen“ macht, ist es insgesamt doch schnell zu viel und auch zu unübersichtlich.

Die Kombination von Alkohol, Sprengstoff und Jugend ist und bleibt nun mal kritisch

Ich persönlich empfinde alles, das ein explosionsartiges Geräusch macht kritisch, für mich steht da der Tierschutz, gerade bei der Panik die bei Wildtieren und Vögeln entsteht, im Vordergrund.

Volle Zustimmung zur Alkohol Kombi. Und dass einfach 2 Tage davor und danach hier oft noch Purge abgeht in den Abendstunden mit Böllern und co. geht auch gar nicht.
 
Tatsächlich finde ich ‚einfache‘ Raketen noch relativ ok und tolerierbar.

Hab ich jahrelang selbst regelmäßig abgefeuert.

Das Problem ist, gerade in einer Großstadt wie Hamburg; selbst wenn jeder einzelne das in Maßen und „nur ein bisschen“ macht, ist es insgesamt doch schnell zu viel und auch zu unübersichtlich.

Die Kombination von Alkohol, Sprengstoff und Jugend ist und bleibt nun mal kritisch
Ich denke jeder definiert „tolerierbar“ anders.

Mich hat heute schon wieder genervt dass man die Böllerei auch als unbeteiligter regelrecht aufgezwungen bekommt. Ich war heute Mittag in der Innenstadt mit Hund spazieren, und am Rathausplatz feuerten die ersten Spezis bereits die ersten Batterien ab. Richtig nervig.
 
Tatsächlich finde ich ‚einfache‘ Raketen noch relativ ok und tolerierbar.

Hab ich jahrelang selbst regelmäßig abgefeuert.

Das Problem ist, gerade in einer Großstadt wie Hamburg; selbst wenn jeder einzelne das in Maßen und „nur ein bisschen“ macht, ist es insgesamt doch schnell zu viel und auch zu unübersichtlich.

Die Kombination von Alkohol, Sprengstoff und Jugend ist und bleibt nun mal kritisch
Ich war noch nie zu Silvester in einer Großstadt, kann es mir aber gut vorstellen. Meine Freundin wohnt in Neukölln und bunkert sich regelrecht ein. Das ist schon krass und deutet auf tiefliegende Konflikte in unserer Gesellschaft hin.

Unsere Stadt hat rund 10.000 Einwohner und viele machen heute Abend gar nichts. Hier wohnen viele alte Leute, die früh die Rolläden runter lassen.
Es gibt einen recht zentralen Platz, wo man sich gut zum Raketen schießen treffen kann.
Das Ganze geht vielleicht 15 Minuten richtig, dann wird es weniger und allerspätestens um 1 Uhr ist Ruhe.
Punkt 24 Uhr läuten auch die Glocken von beiden Kirchen, das finde ich auch immer sehr bewegend.

Wir hatten früher Katzen, die haben sich im Keller versteckt. Schlimmer war der Fastnachtsumzug, der über Stunden an meinem Elternhaus vorbeizog.

Edit: Was ich doof finde, ist der neue Familientrend schon gegen 17 Uhr zu böllern. Damit die jungen Kinder auch knallen dürfen und dann trotzdem zeitig ins Bett gehen. Als Kind habe ich Silvester meistens verschlafen oder mich halt aus Neugierde lange wachgehalten. Ich verstehe die Argumente der Eltern, finde es aus mehreren Gründen trotzdem doof.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war dieses Jahr eher sparsam.
30 Raketen und 5 Vulkane.
Mehr mache ich diesmal nicht.
Der Sohn(der heute Geburtstag hat) ist aus dem Haus.Die Eltern tot und die Zarin interessiert es nicht.
Ich mache es also nur für mich alleine.

@Jedihammer

Bis vor knapp zehn Jahren habe ich zu Silvester gern Raketen abgeschossen. Eine nach der anderen. Für Batterien konnte ich mich nie begeistern. Seitdem verbringe ich den Jahreswechsel auf einem expandierenden Islandpferdehof. Aufgrund der Pferde habe ich meine Leidenschaft aufgegeben. Dir viel Spaß!
 
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