Episode VIII Spoiler Wie hat Dir Episode 8 - Die letzten Jedi gefallen?

Wie hat Dir Episode 8 gefallen?

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Keine Sorge. Abrams sagte bereits, mit Episode 9 würde er alle Trilogien zusammen führen wollen.

Das fände ich absolut super, aber hast du eine Quelle dazu?

Ich hoffe da immer noch auf Episode IX. Ich glaube viele vergessen, dass noch ein ganzer Film aussteht, um offene Fragen zu beantworten. Vielleicht gibt es noch mehr Flashbacks, die zeigen, wie es Kylo ergangen ist, nachdem er den Tempel niedergebrannt hat. Vielleicht war der Tod Snokes in diesem Film auch nur eine Inszenierung, um Rey zu prüfen, oder dahin zu bringen, dass sie sich Kylo und damit der dunklen Seite anschließt. In jedem Fall bleibt es - hoffentlich - spannend.

C.

Dessen bin ich mir bewusst, aber damit dieser Twist doch etwas Originelles bleibt und nicht wieder vorherige Filme kopiert werden, rechne ich eher weniger mit einem Retcon. Ich denke da gibt es viele originellere und spannendere Wege, die man nun gehen kann (Kylo Ren muss ja nicht der einzige Antagonist bleiben). Aber es ist durchaus möglich dass so ein Hintergrund zu Snoke noch nebenbei erwähnt wird, man wird sehen.
Ein Retcon bezüglich Rey’s Eltern (oder ein Auftauchen dieser) halte ich für wahrscheinlicher, obgleich ich nachwievor hoffe dass sie auch weiterhin weder eine Skywalker, noch eine Solo, Kenobi oder Palpatine sein wird. Ihre Eltern können relevant sein, ohne in Verbindung mit bereits etablierten Charakteren zu stehen. Shmi Skywalker war zum Beispiel auch nur eine simple Sklavin ohne Verbindung zum galaktischen Geschehen und dann zufällig die Maria zu Space-Jesus.
 
Ich finde die Story ist eigentlich durch. Mit dem Tod von Luke ist praktisch niemand mehr da um Rey eventuell von der dunklen Seite abwenden zu können. Somit wird es bei ihr trotz Andeutungen in TLJ zu keinem Konflikt kommen.

Bleibt nur die Frage ob Kylo als Bösewicht stirbt oder ob sie da auch ROTJ kopieren und er kurz vor seinem Tod die Seite wechselt.

Ich hätte Luke erst in Epsiode IX sterben lassen. Zuvor hätte ich Rey die Seite wechseln lassen und als Kylo Luke tötet lenkt Sie um liefert sich einen letzten großen Fight mit Kylo wo sie ihn tötet.

Wenn der Konflikt in TLJ besser aufgebaut worden wäre hätte man durchaus die Lüge wegen ihrer Eltern einbauen können. Kurz bevor Kylo dann Luke tötet sagt er ihr das sie seine Tochter ist was sie umlenken lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Star Wars Filme funktionieren nunmal nicht logisch. Haben sie nie, werden sie nie. Warum kam z.B. noch nie jemand vorher auf die Idee, einen Hyperraumsprung mit einem nahezu unbemannten Schiff in eine Superwaffe zu unternehmen? Das hätte den Rebellen einiges an Zeit, Menschenleben, Nerven und Ressourcen gespart. Warum benutzen Jedi Schwerter, wenn sie die meisten ihrer Gegner mit der Macht umherschleudern können?
Naja gut, wenn man jeglichen Anspruch auf innere Logik in den Wind schießen will, dann weiß ich nicht, wozu dann noch ein Diskussionsforum nötig sein sollte.
Das mit dem Hyperraumsprung war halt früher nicht möglich, da hätte es vermutlich das Schiff selbst einfach zerfetzt ohne große Schäden anzurichten, jetzt ist das halt offenbar eine passable Angriffsstrategie. Kann man aber schlecht den früheren Werken ankreiden, dass die einen Logikfehler hätten, wenn der erst durch TLJ hervorgebracht wurde.
Und die Jedi benutzen Schwerter vermutlich aus einer Vielzahl von Gründen, von denen sicher nicht der letzte Traditionsbewusstsein ist sowie die persönlichere Natur des Nahkampfes gegenüber einem Blaster oder auch die symbolische Bedeutung dieser Waffe. Gibt aber auch ganz praxisorientierte Anwendungsmöglichkeiten, so ist ein Laserschwert weitaus vielseitiger als ein Blaster. Mit einem Blaster wurde jedenfalls noch kein Taun-Taun aufgeschlitzt und auch kein Feuerschutz-Tor.

Das wird sogar im Film direkt erklärt. Die Distanz zwischen beiden Flotten ist zu groß, als das die TIE-Jäger wirksam operieren können. Die Rebellen wissen das, und bringen so schnell wie möglich so viel Platz wie möglich zwischen sich, und die Sternzerstörer, und die FO weiß das auch, das Hux Kylo rät zum Mutterschiff zurückzukehren, da er sonst ohne Unterstützung der Flotte operieren muss. Warum auch Jäger verschwenden, wenn man die Zeit für sich arbeiten lassen kann? Aus Sicht der FO geht das ja auch weitgehend gut, da ein Begleitschiff des Hauptkreuzers nach dem anderen zurückfällt rund vernichtet werden kann.
Trotzdem merkwürdig, denn Kylo kam ja ganz gut zurecht im Angriff auf die Widerstandsschiffe. Und da die Widerständler ohnehin einen kaputtgesprengten Hangar haben, hätten sie ohnehin nicht mehr viel Gegenwehr gegen die Jäger zu setzen. Und ja, für die EO geht zufällig alles relativ gut aus. Weil die Widerständler in den 18 oder so Stunden, die sie Zeit hatten, etwas gegen ihre Verfolger zu unternehmen, glücklicherweise aufs falsche Pferd und einen reichlich dämlichen Plan zu ihrer Rettung gesetzt haben. Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn sie einen Meister-Codeknacker schon an Bord gehabt hätten, der sie wirklich auf das Flaggschiff eingeschleust hätte. Oder wenn Poes und Finns Plan einfach nicht geklappt hätte und die Widerständler nach Crait entkommen wären, wie von Holdo geplant.

Dieser SUb-Plot führt fast zur Auslöschung des gesamten Widerstandes, da Poe, Finn und Rose sich den direkten Befehlen Hondos widersetzen, und durch die Aktion deren Plan, mit den getarnten Transportern zu entkommen auffliegt.
Was ändert das daran, dass er absolut grässlich und dilettantisch vorbereitet und reingeschrieben wurde? Ich kritisiere nicht das Was, sondern das Wie in diesem Fall. Der Film ist voll von Stellen, die Potential hätten, aber einfach weder gut geschrieben noch inszeniert sind in meinen Augen. Und das ist jammerschade und vor allem enttäuschend nach den Lobgesängen, die auf Rian Johnson im Vorfeld zu hören waren.
 
Das mit dem Hyperraumsprung war halt früher nicht möglich, da hätte es vermutlich das Schiff selbst einfach zerfetzt ohne große Schäden anzurichten, jetzt ist das halt offenbar eine passable Angriffsstrategie. Kann man aber schlecht den früheren Werken ankreiden, dass die einen Logikfehler hätten, wenn der erst durch TLJ hervorgebracht wurde.

Wenn man das Ganze so aufzäumt, dann hat vielleicht auch einfach noch niemand versucht, sich per Mikro-Sprung vor eine feindliche Flotte zu setzen, oder es ist halt schlicht unmöglich.
Klar kann man das nicht den früheren Werken ankreiden, da dort offenbar noch keiner der Autoren diese Idee hatte, aber zu erklären, dass es in-universe schlicht noch nicht möglich war ist in etwa genau so logisch oder unlogisch wie alle anderen Möglichkeiten.

Trotzdem merkwürdig, denn Kylo kam ja ganz gut zurecht im Angriff auf die Widerstandsschiffe

Jup, solange diese in einer gewissen Reichweite waren. Als die Distanz zu groß wird, wird er darüber entsprechend von Hux informiert und kehrt wohl oder übel um.

Nicht auszudenken, was geschehen wäre, wenn sie einen Meister-Codeknacker schon an Bord gehabt hätten, der sie wirklich auf das Flaggschiff eingeschleust hätte.

Du hast den Film aber schon gesehen, oder? DJ schleust sie wirklich auf das Flaggschiff, und wären sie nicht geschnappt worden, dann hätte er Rose und Finn auch nicht verraten, bzw. den Plan des Widerstandes mit den Transportern zu flüchten, während der Kreuzer als Ablenkung weiterfliegt. Das erfährt er zufällig, als er das Gespräch über Funk zwischen Poe und Finn mithört, und um seine Haut zu retten, verkauft er diese Information an die FO.

Oder wenn Poes und Finns Plan einfach nicht geklappt hätte und die Widerständler nach Crait entkommen wären, wie von Holdo geplant.

Dann wäre dieser Sub-Plot wirklich völlig obsolet gewesen. Aber so ist das Ganze schon recht stimmig, da die Helden aus dem Vorgängerfilm verletzlich und fehlbar werden, indem sie in ihrer Impulsivität einen falschen Weg einschlagen, der fast zur Vernichtung des gesamten Widerstandes führt.

C.
 
@SaLaSa459
Wegen Rey & Poe sollte man sich da eigentlich keine Gedanken machen, im Grunde haben sich die beiden nur vorgestellt, etwas was ja in TFA gefehlt hat. Diese romantische Spannung zwischen Kylo und Rey hat ja auch Mark Hamill in einem Interview höchstpersönlich bestätigt.
 
Warum? Das würde die gesamte ST, wie wir sie derzeit kennen, zerstören und noch unnötiger machen als sie sowieso schon ist.
Auf der einen Seite wird gemault, dass sich die Filme zu sehr gleichen und zu viel miteinander verbunden ist. Dann macht man (in diesem Falle RJ) mal etwas anders – ich finde den Tod von Snoke immer noch ziemlich, ziemlich gut, da so unerwartet – und schon regt sich das Fandom wieder auf.

Snoke soll Snoke und tot bleiben, Rey kann sein was sie will, da sie ohnehin nur das Puzzlestück sein wird, das Ben entweder tötet oder zurückholt und dann wird sie sterben. Dann hat sie ihre Rolle in der Macht erfüllt.

Weil ich ohne Snoke keinen Grund für eine Kylo Redemption sehe. Und sollte Kylo in EP9 dann als Schurke sterben und Rey tatsächlich keine Skywalker sein, haben wir keine Skywalker mehr für künftige Skywalker-Episoden ;).

Dazu kommt, dass ich es für schlechtes Story-Telling halte, wenn Snoke ohne irgend einen Background (der in EP7 suggeriert wurde) das Zeitliche segnet. Sonst ist er einfach nur ein müder Imperator-Abklatsch.
 
Wenn man das Ganze so aufzäumt, dann hat vielleicht auch einfach noch niemand versucht, sich per Mikro-Sprung vor eine feindliche Flotte zu setzen, oder es ist halt schlicht unmöglich.
Klar kann man das nicht den früheren Werken ankreiden, da dort offenbar noch keiner der Autoren diese Idee hatte, aber zu erklären, dass es in-universe schlicht noch nicht möglich war ist in etwa genau so logisch oder unlogisch wie alle anderen Möglichkeiten.
Die daraus entstehende Unlogik ist ja etwas, was ich TLJ ankreiden möchte. Ist ja auch nicht der einzige Film, der sowas hervorbringt. TFA hatte das auch drauf mit seinem Anflug auf die Starkiller-Base aus dem Hyperraum, womit man seit E7 einfach durch Schutzschilde springen kann scheinbar. Hier wird einfach in beiden Fällen nicht wahnsinnig viel Wert auf die innere Logik der Erzählung gelegt bzw. die Stimmigkeit mit vorherigen Werken und das kann man ja wohl legitim kritisieren. Das bedeutet übrigens nicht, dass ich nicht mit Biegen und Brechen auch irgendwelche abstrusen Erklärungen dafür herbeiziehen kann, die das dann doch rechtfertigen, aber wenn ich als Konsument in die Situation gebracht werde, das tun zu müssen, dann habe ich es nicht mit sonderlich gutem Erzählstil zu tun.

Jup, solange diese in einer gewissen Reichweite waren. Als die Distanz zu groß wird, wird er darüber entsprechend von Hux informiert und kehrt wohl oder übel um.
Dennoch haben die Widerständler immer weniger Schiffe und scheinbar auch kaum oder keine Jäger übrig, auf Crait setzen sie jedenfalls keine ein. Das Gegenwehrpotential sinkt also kontinuierlich. Dennoch setzt die EO eine Verfolgung im Schildkrötentempo fort, die ihren Feinden Zeit gibt, kreative Gegenmaßnahmen zu ersinnen. Strategisch kommt mir das nicht besonders klug, aber ich halte es ja auch nicht gerade für einen Geistesakt, auf die Idee "drei Parsecs nach vorn und zwei wieder zurück, dann bin ich vor meinem Feind", vereinfacht gesagt, zu kommen.

Du hast den Film aber schon gesehen, oder? DJ schleust sie wirklich auf das Flaggschiff, und wären sie nicht geschnappt worden, dann hätte er Rose und Finn auch nicht verraten, bzw. den Plan des Widerstandes mit den Transportern zu flüchten, während der Kreuzer als Ablenkung weiterfliegt. Das erfährt er zufällig, als er das Gespräch über Funk zwischen Poe und Finn mithört, und um seine Haut zu retten, verkauft er diese Information an die FO.
Ach so. Ja, dann hatte ich das nicht mehr so genau im Kopf, irgendwie erweckte das ein wenig den Eindruck, als habe er von Anfang an vorgehabt, sie zu verraten. Ändert aber freilich nichts an meinem Kritikpunkt, dass hier die EO nur durch einen glücklichen Zufall wichtige Informationen erlangt hat, was wiederum ihre vorher erwähnte Strategie mit der Verfolgungsjagd in unglückliches Licht rückt.

Dann wäre dieser Sub-Plot wirklich völlig obsolet gewesen. Aber so ist das Ganze schon recht stimmig, da die Helden aus dem Vorgängerfilm verletzlich und fehlbar werden, indem sie in ihrer Impulsivität einen falschen Weg einschlagen, der fast zur Vernichtung des gesamten Widerstandes führt.
Und wenn es auch noch brauchbar inszeniert gewesen wäre und nicht wie ein obligatorisches Fetchquest in einem mittelklassigen RPG, dann hätte ich dem Subplot vielleicht sogar was abgewinnen können.
 
Weil ich ohne Snoke keinen Grund für eine Kylo Redemption sehe. Und sollte Kylo in EP9 dann als Schurke sterben und Rey tatsächlich keine Skywalker sein, haben wir keine Skywalker mehr für künftige Skywalker-Episoden

Vielleicht ist ja das genau der Plan, Star Wars in eine Zukunft ohne Skywalkers zu führen. ;) Disney wird ja sicher nicht den Plan haben, nach Episode IX schluss zu machen, und wenn man sich jetzt so langsam von den ewigen Verwicklungen der Skywalker-Sippe mit dem Schicksal der Galaxis löst, gewinnt man doch einiges an künstlerischer Freiheit hinzu.

Dazu kommt, dass ich es für schlechtes Story-Telling halte, wenn Snoke ohne irgend einen Background (der in EP7 suggeriert wurde) das Zeitliche segnet. Sonst ist er einfach nur ein müder Imperator-Abklatsch.

Ich glaube diesen Hintergrund haben sich viele Fans selbst suggeriert. Vielleicht gab es nie einen Plan, wer das genau sein könnte. In dem Fall wäre es gut, dass er jetzt weg ist, weil dann wäre es in der Tat nur ein müder Imperator-Abklatsch gewesen.

Das bedeutet übrigens nicht, dass ich nicht mit Biegen und Brechen auch irgendwelche abstrusen Erklärungen dafür herbeiziehen kann, die das dann doch rechtfertigen, aber wenn ich als Konsument in die Situation gebracht werde, das tun zu müssen, dann habe ich es nicht mit sonderlich gutem Erzählstil zu tun.

Was schlechten Erzählstil angeht hat die PT in Sachen Star Wars ziemlich weit vorgelegt. Das kann eigentlich nur besser werden. Das was im SW-Universum möglich ist wurde in diesen Filmen schon immer arg gedehnt, wenn es der Handlung dient, siehe z.B. die Fähigkeiten der Jedi in der PT. Ist halt auch praktisch, wenn man ein mystisches Energiefeld hat, mit dem sich einige Logiklöcher stopfen lassen. ;)

C.
 
Vielleicht ist ja das genau der Plan, Star Wars in eine Zukunft ohne Skywalkers zu führen. ;) Disney wird ja sicher nicht den Plan haben, nach Episode IX schluss zu machen, und wenn man sich jetzt so langsam von den ewigen Verwicklungen der Skywalker-Sippe mit dem Schicksal der Galaxis löst, gewinnt man doch einiges an künstlerischer Freiheit hinzu.

Hätte ich kein Problem damit. Nur dann dürfte Disney IMO keine EPISODEN mehr drehen (welche eben die Geschichte der Skywalker erzählt). Und ob man sich das entgehen lassen will?


Ich glaube diesen Hintergrund haben sich viele Fans selbst suggeriert. Vielleicht gab es nie einen Plan, wer das genau sein könnte. In dem Fall wäre es gut, dass er jetzt weg ist, weil dann wäre es in der Tat nur ein müder Imperator-Abklatsch gewesen.

Wenn aus dem Nichts ein Imperator 2.0 daherkommt, der behauptet gaaaanz alt zu sein (hat das Imperium aufstreben und untergehen gesehen) und es den Anschein hat, als kenne er Han Solo und Co persönlich, haben sich das die Fans nicht selbst suggeriert, sondern schreit das nach größerem Hintergrund.
 
Was schlechten Erzählstil angeht hat die PT in Sachen Star Wars ziemlich weit vorgelegt. Das kann eigentlich nur besser werden. Das was im SW-Universum möglich ist wurde in diesen Filmen schon immer arg gedehnt, wenn es der Handlung dient, siehe z.B. die Fähigkeiten der Jedi in der PT. Ist halt auch praktisch, wenn man ein mystisches Energiefeld hat, mit dem sich einige Logiklöcher stopfen lassen. ;)
"Der Mist, den ich gebaut habe, ist aber nicht ganz so schlimm wie der Mist, den XY gebaut hat!", lasse ich schon als Argument in Wahlkämpfen seit Jahren nicht mehr gelten, daher werde ich dieses Privileg auch Star Wars nicht einräumen ;)

Klar ist es schön, wenn man jederzeit sagen kann "Es war der Wille der Macht, dem Widerstand 18 Stunden lang im 2. Gang nachzuzuckeln", aber irgendwann wirkt es halt wie lazy writing, so auch in diesem Fall meines Erachtens. Rian Johnson hat hier stellenweise einfach dem Spektakel den Vorzug gegeben vor der erzählerischen Integrität, so etwa bei Holdos Hyperraum-Manöver. Klar staunt das ganze Kino über den tollen Effekt für eine halbe Minute. Aber danach beginnt dann halt das Stirnrunzeln und das leidige Rumschlagen mit den Fragen nach dem Wieso, Warum und vor allem: Weshalb erst jetzt? Und ich finde eben, dass es in der Verantwortung eines Erzählers liegt, solche Konsequenzen abzusehen und nicht die Stimmigkeit einem kurzen Moment der Überraschung zu opfern, weil sonst alles beliebig wird. Dasselbe kann man ja über Snokes Tod sagen. Sicher kam es überraschend – aber nicht, weil es so ein grandioser Plottwist war (dunkler Schüler will seinen dunklen Meister ermorden? SKAN-DA-LÖS!), sondern weil es in dem Moment und unter den Umständen so fehl am Platze war. Ich hatte ernsthaft nicht damit gerechnet, dass Snoke so billig abtreten würde, und erwartete bis zum Ende, dass er Kylos Trick durchschaut und irgendwie abwendet. Das Überraschungsmoment wurde im Grunde nur dadurch erzeugt, dass meine Erwartungen untertroffen wurden. Klar ist es ein Twist dadurch, aber... halt kein guter.

Nur um übrigens nicht den falschen Eindruck zu erwecken: es ist keineswegs meine Absicht, den Erzählstil der PT in Schutz zu nehmen. :D
 
Mir kommt immer wieder die Szene mit den ATATs in den Sinn.
Wie hätte man denn Eurer Meinung nach diesen Kampf FO gegen Widerstand anders darstellen können, ohne wieder diesen Frontalangriff wie in TESB zu aufzugreifen?
Ich fand das ein wenig einfallslos. Auch wenn das geballte Geballere auf Luke dann irgendwo cool war.
 
Nachdem ich den Film jetzt zum zweiten Mal und auch in 2D gesehen habe, konnte ich ihn auch wirklich sacken lassen und die Details genießen.
Ich bin kein Fan von 3D, habe es mir aber in der ersten Runde dennoch angetan (weil UCI Bochum keine 2D-Vorstellung am Freitag gezeigt hatte, zumindest habe ich keine gesehen) und fand, dass man sich mit den Effekten diesmal sehr zurückgehalten hat. Man wurde nicht von allem erschlagen. Fand ich sehr gut.

Rey's "Ausbildung"
Eine Ausbildung kann man es ja nicht nennen. Sie bekommt nur 3 Lektionen und das war es dann. Als Luke sein altes Lichtschwert die Klippe hinunterwirft, hat er ziemlich deutlich gemacht, dass er mit alldem nichts mehr zu tun haben will. Fand ich gut und konsequent, dass Luke darauf beharrt hat, dass die Ära der Jedi enden muss.

Machtverbindung
Nennt mich altmodisch, aber ich mochte diese Verbindung, auch wenn sie nicht natürlich ist. Und ja, ich sehe hier ein Pairing, allein aus der Tatsache heraus, dass sich "Reylo" seit TFA unabhängig von einander gleichzeitig in den Köpfen vieler Fans festgesetzt hat.
Vor allem die Szene mit Rey und Ben in Rey's Hütte, wo sich ihre Fingerspitzen leicht berühren und Luke reinplatzt. Zum einen empfand ich diese Szene neben der "Kylo-oben-ohne"-Szene als einen sehr intimen Moment zwischen den beiden und zum anderen hatte es diese "Wenn-du-mit-einem-Jungen-auf-deinem-Zimmer-bist-und-dein-Vater-reinplatzt"-Mentalität. Und nein, Intimität muss nicht immer etwas mit Sex zu tun haben. Davon abgesehen zeigt er unterschwellig seine Gefühle für sie, als er ihr anbietet, an seiner Seite zu herrschen.

Snoke's Ableben und der Thronsaal-Kampf
Tja... Snoke mag ja der mächtigste Machtanwender in der Galaxis sein, aber anscheinend hat er sich auch immer selbst gern reden gehört, dass er nicht mitbekommt, dass Ben ihn mit einem billigen Taschenspielertrick ins Jenseits befördert. Fand ich konsequent, denn er musste den Weg für Hux's und Ben's Rivalität freimachen. Es hatte mich schon in TFA nicht wirklich interessiert, dass er da war. Es hatte mich nur gestört, dass er ein 50 Meter hohes Hologramm war.
Was mich allerdings an seinem Tod gestört hatte, war das Close-up auf sein Gesicht mit der heraushängenden Zunge. Hätte nicht sein müssen. Der Charakter ist tot, aber deswegen muss man ihn nicht mit Klamauk verunstalten. Ein Close-up ohne Zunge hätte es auch getan und ihn weniger dämlich aussehen lassen.

Rey's und Ben's kurzs Bündnis gegen die Prätorianer-Garde (die mich stark an die Imperiale Garde und die Imperialen Ritter des Fel-Imperiums erinnerten, nur ohne die silbernen Lichtschwerter, aber fast identischer Rüstung) war nötig und kurz dachte ich, Rey nimmt sein Angebot an, was der wohl übelste Plot-Twist gewesen wäre, der ja schon im Trailer angeteasert wurde. Dass sie sich besonnen hat und geflohen ist, fand ich gut, denn da setzte wieder dieses Jin-Yang-Prinzip zwischen Rey und Ben ein. Das Böse kann ohne das Gute nicht existieren und auch das Gute nicht ohne das Böse. Sie müssen ihr Gleichgewicht in der Macht finden, was mich dann wieder zur Machtverbindung bringt.

Dass Poe ein halsbrecherischer Draufgänger und schießwütiges Flieger-Ass ist, lässt sich ja nicht abstreiten. Und an Mut fehlt es ihm definitiv nicht, aber die Meuterei gegen Holdo hätte nicht sein müssen, wenn alle mal vernünftig miteinander reden würden. Dennoch fand ich es gut, dass er die Befehlskette hinterfragt und reagiert, als Leia außer Gefecht ist.

Holdo & die Meuterei
Dass Poe gegen den Vizeadmiral rebellieren wird, war von Anfang an klar, aber sie hat es ja schon fast provoziert, da kann ich Poe gut verstehen.
Davon abgesehen, dass Leia ihm dann den Kopf waschen musste, war es dennoch wieder interessant mit anzusehen, dass es auch innerhalb des Widerstands nicht optimal läuft, wie man es von außen sieht.
Amilyn Holdo... ja, ich mag sie. Sie kennt sich aus und weiß, was sie tut, auch wenn sie damit nicht jeden zufriedenstellt. Und dennoch hat sie ein warmes Herz und opfert sich für den Widerstand, weil sie sich selbst nicht als wichtig ansieht.

Eins vor weg: ich mag Rose. Sie ist ehrlich und dem Widerstand treu ergeben. Der Verlust ihrer Schwester Paige zu Beginn bei der Schlacht und auch ihre Backstory geben ihr die Tiefe, die sie für ihre Einführung in die Handlung braucht. Das Personal war bisher zum Großteil immer nur lebende Requisite, nun lockert sich das etwas auf.

Die Quest
Dennoch bin ich hier ganz ehrlich: Der Quest-Strang war mir persönlich zu lang und wurde auch unnötig in die Länge gezogen. Dazu wirkte er ziemlich erzwungen. Maz hätte genauso gut der Meister-Codeknacker sein können. Außerdem war mir DJ direkt unsympathisch, was wahrscheinlich auch so gewollt war. Aber immerhin ein realistischer, zwielichtiger Charakter, den nur seinen Profit vermehren will. Die Konfrontation von Finn und Phasma war unausweichlich und mir hat es gefallen, dass ein Teil vom Phasmas Gesicht gezeigt wurde. Ich denke, dass Finn nie Phasma ohne Helm gesehen hat, was ihn realisieren lässt, dass sie ein Mensch ist und kein Droide, auch wenn sie sich wie einer benimmt ("Du bist ein Fehler im System!").

Canto Bight
Das Casino in Canto Bight (ja, das ist nur eine Stadt und kein Planet) fand ich recht passend, aber leider habe ich zu oft Kroatien in Canto Bight gesehen. Natürlich musste man einen Cantina-artigen Tummelplatz für alles Schlechte in der Galaxis zeigen, die Lösung eines Luxus-Casinos für die Waffenhändler war zwar irgendwo vorhersehbar, aber eigentlich auch die beste Lösung. Casinos werden in Filmen allgemein mit der Unterwelt, Drogen- und Waffenhandel in Verbindung gebracht.

Chewbacca verkommt leider etwas zum Quoten-Wookiee und seine Porg-Plage wird er auch nicht los. Schade...

Die Porgs sind niedlich, ja. Aber sie waren zu viel. Viel zu viel. Sie waren gefühlt überall und haben sich auch dann ins Bild geschlichen, wenn man sie nicht sehen wollte. Hätte Han das miterlebt, wie sie sich in seinem Falken einnisten, hätte er ihnen wahrscheinlich allesamt den Garaus gemacht. Und hätte dann definitiv zuerst geschossen.

Die Hüter(innen) der Insel sind nettes Beiwerk und ihr Slapstick war minimal, aber gelungen. Ahch-To's Fauna fand ich trotz der Porgs interessant. Die Thala-Siren-Kühe sind der Blaue Milch-Lieferant. und überall im Meer hat man Kreaturen schwimmen sehen. Das hatte die Porgs wieder etwas relativiert.

Die Schlacht von Crait war die Schlacht von Hoth. Mehr braucht man dazu nicht sagen. Aber ich liebe die Vulptex. Erst dachte ich, die Kristall-Füchse wären so 2 Meter groß wie ein Loth-Wolf. Aber nein, die sind genauso groß wie unsere heimischen realen Füchse. Ich will ein ganzes Rudel. Sofort!

DAs war so mein erster Eindurck, was nach zweimal hängen geblieben ist.
Natürlich ist der Film nicht frei von Schwächen, aber im großen und ganzen fand ich ihn stimmig und bin auch der Meinung, dass er einen mutigeren Schritt gegangen ist und den Titel als Episode 8 verdient hat. Ich freue mich auf Episode 9 und die Rian Johnson-Trilogie.
 
@SaLaSa459
Wegen Rey & Poe sollte man sich da eigentlich keine Gedanken machen, im Grunde haben sich die beiden nur vorgestellt, etwas was ja in TFA gefehlt hat. Diese romantische Spannung zwischen Kylo und Rey hat ja auch Mark Hamill in einem Interview höchstpersönlich bestätigt.

Dein Wort in JJ Abrams Ohr.
Ja es knistert definitiv zwischen Kylo/Ben und Rey. Für mich hatte dieses Fingerspiel mehr als nur freundschaftliches...
Was mich so stutzig gemacht hatte war Poes beinahe sabbender Blick zu ihr als die Macht einsetzte um die Steine wegzuheben... daher meine 'Sorge'.
 
@SaLaSa459
Könnte an sich nochmal ne Finte sein, um Kylo's endgültiges Schicksal nicht zu eindeutig zu machen. Sein Blick zu ihr, als er sie das letzte Mal gesehen hat, war ja mehr als eindeutig (Herzschmerz :cry:) oder es könnte aber auch Plan B für Rey sein, falls es gegen Reylo zuviel Gegenwind gibt.
 
@Crimson

Mittlerweile glaube ich wirklich das es für Snoke keine genauen Pläne gab,wenn ich mir so das aktuelle Zitat von Rian Johnson so durchlese. Und irgendwie bin ich froh das man diesen Charakter hat über die Klinge springen lassen.

“When I was working on the character of Kylo, I came to a place where I thought the most interesting thing would be to knock the shaky foundation out from under him at the beginning of this movie,” Johnson said. “By the end of this film, he’s gone from being a wannabe Vader to someone who is standing on his own feet as a complex villain taking the reins. It’s a really good setup going into the next movie. But then the question is: What place would Snoke have at the end of that? That made me realize the most interesting thing would be to eliminate that dynamic between the ‘emperor’ and pupil, so that all bets are off going into the next one. That also led to the possibility of this dramatic turn in the middle, which could also be a really powerful connection point between Kylo and Rey.”

Quelle: http://www.comingsoon.net/movies/news/910135-last-jedi-spoilers#/slide/1
 
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