Habt ihr Geschwister?

Habt ihr Geschwister?

  • Nein, bin ein Einzelkind

    Stimmen: 37 17,5%
  • Ja

    Stimmen: 160 75,8%
  • Ja, Adoptivgeschwister (zählt auch bei einem/r)

    Stimmen: 2 0,9%
  • Ja, Halbgeschwister (zählt auch bei einem/r)

    Stimmen: 12 5,7%
  • Ja, Stiefgeschwister (zählt auch bei einem/r)

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    211
Ich habe einen großen Bruder und bin froh drum. Auch wenn wir aufgrund des doch recht großen Abstands immer ein bisschen auf Distanz waren. Familiäre Krisen haben gezeigt, dass wir uns aufeinander verlassen können.

Wir hatten es nicht immer schön zu Hause und mein Bruder ist der einzige Mensch, der das wirklich nachvollziehen kann. Wenn meine Mutter mal wieder freidreht, reicht nur ein Blick und wir wissen beide Bescheid.

Leider sind/waren meine Eltern beide Einzelkinder. Da hat der Krieg wohl eher für einen Stopp bei meinen Großeltern gesorgt. Deswegen habe ich in eine große Schwiegerfamilie eingeheiratet und habe nun alle Tanten und Onkel, die ich früher so als gesellschaftliches Polster vermisst habe.
 
Solche Geburtstagsdoppelungen kenne ich nur zu gut. Meine Mutter hat sich an ihrem eigenen Geburtstag gleich wie bei dir selbst beschenkt, indem sie meinen ersten Bruder zur Welt brachte. Ich selbst hatte 22 Jahre lang das Vergnügen, gemeinsam mit meiner Oma Geburtstag zu feiern. Sie lebte bei uns in der Familie und war nicht nur herzlich, sondern auch ein echter Besuchermagnet. An unserem Geburttag kamen ihre sieben Geschwister, ihre eigenen Kinder und Bekannte zu Besuch, und das Beste daran: Alle wussten, dass auch der kleine Sam Geburtstag hatte. Ich wurde also nicht nur liebevoll begrüßt, sondern auch reichlich mit Geschenken überhäuft. Unser gemeinsamer Geburtstag war für mich ein echter Glücksgriff in Sachen Süßigkeiten und Aufmerksamkeit. Es hat mir großen Spaß gemacht, mit meiner Oma zu feiern. Wir waren ein tolles Team.
 
Ich habe einen jüngeren Bruder (von klein kann keine Rede sein). Wir hatten jahrelang ein gespanntes Verhältnis, was sich aber zum Glück gelockert hat. Für das gespannte Verhältnis war ich verantwortlich, ich war ein ziemlich tyrannischer Bruder. Erst als ich ausgezogen bin und ihn dann auch nicht mehr so oft gesehen habe wurde das Verhältnis besser.

Wir treffen uns einmal pro Woche zum Mittagessen (wir arbeiten Beide in der Uni) und im Verein. Gelegentlich sehen wir uns auch bei den Eltern zum Familiensonntagsessen (wobei ich mich da eher rar mache).
 
Eine jüngere Schwester.

Als Kinder wie Pech und Schwefel, dann längere Zeit wie Feuer und Wasser ( die Eltern haben leider wenn auch unbeabsichtigt dazu beigetragen, dass es dazu kam), kaum Kontakt und seit 10 Jahren wieder wie Pech und Schwefel, ich lieb‘s.
 
Ich muss ja sagen dass ich zu meinen Geschwistern mittlerweile einen besseren Draht habe als früher.

Es war zwar nie schlecht, aber z.B. war das Verhältnis aufgrund der sieben Jahre Altersunterschied zum großen Bruder eher distanziert. Im Erwachsenen Alter findet man aber doch deutlich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede (z.B. eine Leidenschaft fürs Reisen).

Mit meiner vier Jahre alten Schwester hab ich mich als Kind öfter gestritten, auch heute geht sie mir manchmal auf die Nerven weil sie als Lehrerin doch öfters mal rechthaberisch und etwas spießig rüberkommt. Diverse Schicksalsschläge in der Familie in jüngerer Zeit haben aber dazu geführt dass auch wir stärker zusammen gewachsen sind.

Ein Wendepunkt war ironischerweise auch Corona. Vorher war man als Familie immer nur sporadisch im Kontakt, seit dem ersten Lockdown traf man sich aber dann mindestens einmal wöchentlich online im Videochat, und das ist bis heute so geblieben.
 
Ich habe zwei ältere Geschwister. Früher hatten wir eigentlich ein sehr gutes Verhältnis, wobei ich zu beiden sehr aufgesehen und sie etwas glorifziert habe. Seitdem mir als Erwachsene langsam klar wurde, dass sie auch "nur Menschen" sind und bei weitem nicht perfekt, hat sich das Verhältnis doch gewandelt. Zu meiner Schwester ist es immer noch sehr gut, wir haben auch der Kinder wegen recht viel Kontakt und sind auf Augenhöhe. Zu meinem Bruder ist es angespannter von meiner Seite aus, da er ein paar Züge an sich hat, mit denen ich nicht gut klarkomme. Trotzdem liebe ich ihn sehr und im Ernstfall wäre das kein Thema - auch hat er sich in den letzten Jahren zumindest etwas "gebessert". Wir sehen uns allerdings nicht so häufig, da er weiter weg wohnt. Einerseits sehr schade, auch, weil er toll mit seinen Neffen und Nichten umgeht, andererseits vielleicht auch besser so für meine Nerven :D

Ich bin sehr dankbar für unser (relativ) gutes Verhältnis, denn ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Ich war bei meinem Bruder auch schon an einem Punkt, an dem ich den Kontakt stark reduzieren wollte (und auch kurzzeitig habe), aber dann wurde es besser. Und das wichtigste ist, dass ich ganz sicher weiß, dass wir uns im Ernstfall aufeinander verlassen können. Das ist ein unglaublicher Schatz.
 
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