Allgemeine Geschichte

29. März 1974 - Entdeckung der Terrakotta-Armee

Bereits seit drei Tagen sind die Bauern aus dem Dorf Xiyang auf der Suche nach Wasser. Immer wieder hacken sie in jenem März 1974 in die trockene Erde. Der letzte Niederschlag fiel vor Wochen. Ihr Plan: Wasser finden und einen Brunnen graben, um ihre Granatäpfel- und Kakibäume vor dem Vertrocknen zu retten.

Am 29. März trifft der Bauer Yang Zhifa mit seiner Hacke auf etwas Hartes. Im Erdreich sieht er in einigen Metern Tiefe einen tönernen Gegenstand mit einer Öffnung. Ein alter Krug? Die Gruppe um Yang Zhifa gräbt weiter, immer weiter, der Krug entpuppt sich rasch als Rumpf einer Statue, der Kopf fehlt. Yang Zhifa und seine Männer sind, ohne es zu ahnen, auf eine der größten archäologischen Sensationen der Moderne gestoßen: die Terrakotta-Armee.

Die Bauern graben die Statue, der neben dem Kopf ein Bein fehlt, aus, außerdem ein paar Pfeilspitzen und Tonfiguren. In der Hoffnung auf Finderlohn fahren sie ihre Funde mit einem Handkarren zum nächstgelegenen Museum. Einen Finderlohn erhalten sie tatsächlich, das dreifache Jahreseinkommen eines Landwirts.

Einen Monat später untersucht der Archäologe Zhao Kangmin die Fundstücke. Er ist sich sofort sicher: Die beschädigte Statue sowie die Tonscherben sind mehr als 2000 Jahre alt und können nur aus der Zeit des Qin Shi Huangdi, dem Gründer des chinesischen Kaiserreiches stammen.
 
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