Allgemeine Geschichte

Heute vor 70 Jahren, am 20.11.1945, begann mit dem verlesen der Anklage im Nürnberger Justizpalast der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher des 3. Reiches, und bildete damit den Auftakt zu den sogenannten Nürnberger Prozessen.

C.
CRIMSON.
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Heute vor 50 Jahren, am 22. November 1975, wird Juan Carlos zum König von Spanien proklamiert.

Als Franco starb, musste Spanien sehr schnell entscheiden, wie es politisch weitergehen sollte. Dass Juan Carlos nur zwei Tage später zum König ausgerufen wurde, war ein wichtiger Schritt und nicht nur eine formale Handlung.

Franco hatte ihn selbst als Nachfolger aufgebaut und erwartete wohl, dass er den autoritären Staat fortführt. Gerade diese Herkunft verschaffte Juan Carlos jedoch eine Art Schutz. Die alten Machtgruppen wie Militär, hohe Beamte und treue Funktionäre akzeptierten ihn, weil er aus Francos eigener Entscheidung hervorgegangen war. So konnte er zunächst für Ruhe sorgen, ohne sofort auf Misstrauen zu stoßen.

Im Hintergrund bereitete er jedoch etwas anderes vor. Er wollte Spanien vorsichtig in die Demokratie führen. Er suchte das Gespräch mit Reformern, öffnete politische Spielräume und ernannte Adolfo Suárez zum Regierungschef, der zwar aus dem alten System stammte, aber bereit war, Veränderungen einzuleiten. Diese Mischung aus Vorsicht und Mut machte den friedlichen Verlauf der Transition möglich.
 
Die Locarno-Verträge, die heute vor 100 Jahren, am 1. Dezember 1925 in London unterzeichnet wurden, waren ein wichtiger Schritt zur Entspannung zwischen Deutschland und den Siegermächten des Ersten Weltkriegs. Nach Jahren politischer Spannungen entstand erstmals das Gefühl, dass ein neuer Anfang möglich sein könnte.

Deutschland erkannte in den Abkommen die Westgrenze zu Frankreich und Belgien an und verpflichtete sich, Konflikte nur noch auf diplomatischem Wege auszutragen. Als Gegenleistung sicherten Großbritannien und Italien zu, im Fall eines Angriffs auf Deutschland oder Frankreich dem Angegriffenen beizustehen. Diese gegenseitigen Zusagen sollten das Vertrauen zwischen den Staaten stärken und für mehr Sicherheit sorgen.

Mit der Unterzeichnung in London erhielten die Abmachungen internationale Gültigkeit. Für Deutschland bedeutete dies die Rückkehr in die europäische Staatengemeinschaft, was sich kurz darauf in der Aufnahme in den Völkerbund widerspiegelte. Viele sahen darin ein Zeichen, dass in Europa endlich wieder etwas Ruhe einkehren könnte.
 
Heute vor 100 Jahren, am 2. Dezember 1925, schloss sich die BASF mit fünf weiteren Chemieunternehmen zur I.G. Farbenindustrie AG zusammen, die damals zum weltweit größten Chemiekonzern wurde. Der Zusammenschluss sollte Forschung, Produktion und Marktstärke bündeln, doch die spätere Entwicklung des Konzerns zeigt eine tief problematische Seite. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die I.G. Farben zu einer wichtigen industriellen Stütze des Regimes: Sie produzierte synthetische Treibstoffe und Materialien für die Kriegswirtschaft und profitierte massiv von staatlicher Förderung. Besonders schwer wiegt die Beteiligung an Zwangsarbeit, vor allem im Konzentrationslager Auschwitz-Monowitz, wo Tausende Häftlinge für den Bau und Betrieb eines Werkes ausgebeutet wurden und viele von ihnen starben. Zudem war ein Tochterunternehmen an der Herstellung von Zyklon B beteiligt. Nach dem Krieg wurde die I.G. Farben deshalb in den Nürnberger Prozessen zur Rechenschaft gezogen und später zerschlagen.
 
Heute vor 70 Jahren, am 05.12.1955, begann in Montgomery (Alabama) der Montgomery Bus Boykott, der ein wichtiges Ereignis der US-Bürgerrechtsbewegung und ein Schritt zu Überwindung der Rassentrennung in den USA darstellt.
Die Segregation sah es vor, dass Schwarze in städtischen Bussen zu dieser Zeit nur die hinteren Sitzreihen benutzen durften, und ihren Platz für weiße Passagiere freimachen mussten, sollte es keine entsprechenden Sitzplätze geben. Zudem mussten Schwarze ihren Fahrschein vorne beim Fahrer kaufen, wieder aussteigen um durch die hintere Tür zu ihrem Sitzplatz zu gelangen. Dabei fuhren die Busfahrer oft los, bevor die schwarzen Fahrgäste wieder einsteigen konnten.
Am 1. Dezember hatte sich die damals 42-jährige Schneiderin Rosa Parks nach einem langen Arbeitstag geweigert, ihren Platz für einen Weißen zu räumen, was zu ihrer Festnahme wegen Störung der öffentlichen Ruhe führte. Die Festnahme sorgte landesweit für Aufsehen. Daher organisierte die Organisation "Womens Political Council" für den 5. Dezember - dem Tag von Parks' Gerichtsverhandlung - einen zunächst eintägigen -Busboykott, dem sich die schwarze Bevölkerung nahezu komplett anschloss. Zeitgleich trafen sich ca. 50 Aktivisten der Bügerrechtsbewegung, darunter ein bis dahin nahezu unbekannter Prediger namens Martin Luther King, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Dabei gründeten die Anwesenden die "Montgomery Improvement Association", die King zu ihrem Vorsitzenden wählte, der bereits am Abend eine Rede vor 7.000 Zuhörerern hielt, in der er die Fortsetzung des Boykotts auf unbestimmte Zeit verkündete. Die Forderungen lauteten: respektvolle Behandlung, gleiche Rechte für alle Fahrgäste und die Einstellung schwarzer Busfahrer.
Nahezu die gesamte schwarze Bevölkerung Montgomerys schloss sich in den nächsten Monaten dem Boykott an. Es organisierten sich Fahrgemeinschaften, schwarze Taxifahrer fuhren Boykotteure zu Sonderpreisen und es wurde ein Autopool aus 300 Fahrzeugen mit improvisierten Haltestellen geschaffen. Der Boykott setzte die Stadtverwaltung von Montgomery unter hohen ökonomischen Druck, was eine starke Erhöhung der Busfahrpreise zur Folge hatte. Gegner des Boykotts versuchten mit Falschmeldungen, willkürlichen Anzeigen und Gewalt den Widerstand zu brechen. Die Stadtverwaltung übte Druck auf Versicherungsunternehmen aus, ihren Kunden, die sich an Fahrgemeinschaften beteiligten die Policen zu kündigen.
Da sich ein Einlenken der Stadt Montgomery nicht abzeichnete, strengten schließlich fünf Frauen, die wegen Verstößen gegen die Segregation in Bussen festgenommen worden waren im Verfahren Browder vs. Grayle eine Klage beim zuständigen Bundesbezirksgericht gegen die Stadt Montgomery wegen Verstoßes gegen den 14. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten an.
Am 19. Juni 1956 gab das Gericht der Klage statt, woraufhin die Anwälte der Stadt beim obersten Gerichtshof Revision einlegten.
Am 13. November 1956 bestätigte das Oberste Gericht schließlich das Urteil der Bundesbezirksgericht. Am 20 Dezember traf das Urteil in Montgomery ein, und am nächsten Tag stiegen die Bürgerrechtler Martin Luther King, Ralph Abernathy, Edgar Nixon und Glenn Smiley in den ersten integrierten Bus.
Der Montgomery Bus Boykott war ein großer und entscheidender Sieg, der der Bürgerrechtsbewegung zum landesweiten Durchbruch verhalfen. Kings Bekanntheitsgrad stieg in dieser Zeit enorm an, aber bis zur vollen Gleichstellung schwarzer Menschen in de USA sollte es noch ein langer Weg sein.

C.
 
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Heute vor 40 Jahren, am 08.12.1985 um 18:40, strahlte die ARD die erste Folge der Fernsehserie "Lindenstraße" aus. Ingesamt wurden von der von Hans W. Geißendörfer prodzierten Serie bis März 2020 1.758 Folgen ausgestrahlt. Produziert nach dem Vorbild der britischen Serie "Coronation Street" gilt die Lindenstraße als erste deutsch Seifenoper, nahm aber auch immer Bezug zu gesellschaftlichen Entwicklungen und tagesaktuellen Ereignissen. So kam in der Folge die während der Bundestagswahl 2009 spielte zB die erste Hochrechnung von 18:15h vor, die von "Bewohnern" der Lindenstraße quasi live kommentiert wurden. Charakteristisch war der Cliffhanger, mit dem fast jede Folge endete.

C.
 
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Heute vor 100 Jahren, am 12. Dezember 1925, eröffnete im kalifornischen San Luis Obispo eine Unterkunft ganz neuer Art. Mit dem Motel Inn ging das weltweit erste Motel an den Start. Der Unternehmer Arthur S. Heineman verwirklichte damit eine Idee, die genau zur Zeit passte. Immer mehr Menschen waren mit dem Auto unterwegs und suchten nach einfachen, gut erreichbaren Übernachtungsmöglichkeiten. Das Motel war seine Antwort auf diese neue Form der Mobilität und sollte das Reisen im 20. Jahrhundert nachhaltig verändern, wie zahlreich amerikanische Filme eindrucksvoll zeigen.

Motels wurden dort zu wiederkehrenden Schauplätzen des Kinos, etwa in Psycho, No Country for Old Men, Paris, Texas, Thelma & Louise, Easy Rider, Bad Times at the El Royale oder Identity. In diesen Filmen erscheinen sie als Orte des Übergangs, der Einsamkeit oder der Bedrohung und spiegeln damit jene mobile Lebenswelt wider, aus der das Motel ursprünglich hervorgegangen ist.
 
Anfang der 90er waren wir als Familie zwei mal im mittleren Westen der USA unterwegs. Mein Vater liebte dabei oft die Spontanität und checkte auf dem Roadtrip öfters mal in Motels ein, die halt auf dem Weg lagen („Super 8“, und wie sie alle heißen). Ich glaube einmal war das für meine Mutter traumatisch, als eine Kakerlake über ihr Kopfkissen krabbelte.
Ich selbst habe allerdings nur positive Erinnerungen an die Zeit, aber ich war damals auch erst 6 bzw. 9 Jahre alt.
 
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