Allgemeine Geschichte

29. März 1974 - Entdeckung der Terrakotta-Armee

Bereits seit drei Tagen sind die Bauern aus dem Dorf Xiyang auf der Suche nach Wasser. Immer wieder hacken sie in jenem März 1974 in die trockene Erde. Der letzte Niederschlag fiel vor Wochen. Ihr Plan: Wasser finden und einen Brunnen graben, um ihre Granatäpfel- und Kakibäume vor dem Vertrocknen zu retten.

Am 29. März trifft der Bauer Yang Zhifa mit seiner Hacke auf etwas Hartes. Im Erdreich sieht er in einigen Metern Tiefe einen tönernen Gegenstand mit einer Öffnung. Ein alter Krug? Die Gruppe um Yang Zhifa gräbt weiter, immer weiter, der Krug entpuppt sich rasch als Rumpf einer Statue, der Kopf fehlt. Yang Zhifa und seine Männer sind, ohne es zu ahnen, auf eine der größten archäologischen Sensationen der Moderne gestoßen: die Terrakotta-Armee.

Die Bauern graben die Statue, der neben dem Kopf ein Bein fehlt, aus, außerdem ein paar Pfeilspitzen und Tonfiguren. In der Hoffnung auf Finderlohn fahren sie ihre Funde mit einem Handkarren zum nächstgelegenen Museum. Einen Finderlohn erhalten sie tatsächlich, das dreifache Jahreseinkommen eines Landwirts.

Einen Monat später untersucht der Archäologe Zhao Kangmin die Fundstücke. Er ist sich sofort sicher: Die beschädigte Statue sowie die Tonscherben sind mehr als 2000 Jahre alt und können nur aus der Zeit des Qin Shi Huangdi, dem Gründer des chinesischen Kaiserreiches stammen.
 
Freitag, 7. Mai 1824. Die 9. Sinfonie Beethovens wird erstmals im Theater am Kärntnertor in Wien im Rahmen eines Konzerts uraufgeführt. Michael Umlauf ist der Dirigent. Beethoven, der bereits völlig ertaubt ist, steht beim Schlusssatz mit dem Rücken zum Publikum und liest die Worte der Sänger von ihrem Munde ab. Nach der Aufführung bricht ein frenetischer Beifall los. Carline Unger (Alt) dreht Beethoven nach dem Ende des Scherzo zum jubelnden Publikum sowie nach dem Ende des Chorfinales. Beethoven blickt auf die begeisterte Menge und verbeugt sich dankend.

Stalin stellte nach einer Aufführung des Finales auf einem Sowjetkongress in Moskau später fest, dass dies „die richtige Musik für die Massen“ sei „und nicht oft genug aufgeführt werden“ könne.

1965 wurde die Ode an die Freude in dem Beatles-Film HiHiHilfe! eingesetzt, um einen Tiger zu zähmen.

1972 wurde das Hauptthema des letzten Satzes vom Europarat zu seiner Hymne erklärt und 1985 von der Europäischen Gemeinschaft als offizielle Europahymne angenommen.
 
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