Alte Filme besser?

Denn frag mal jetzt einen 14 – 15 Jährigen wie er zb. Filme aus den 80 – 90 Jahren im Vergleich zu den aktuellen Streifen findet !? Da wird ein Großteil sicher als öde, langweilig und Mist abgestempelt.


Gruß Muldoon

Eigentlich stimmte ich zu, aber ich als momentan 14 jähriger finde, dass mehr alte Filme als neue wirklich langweilig sind, aber trotzdem mehr als Ihr wahrscheinlich denkt gut finde.
Als Beispiel könnte man Star Wars und Indiana Jones nehmen. Die alten Filme haben meiner Meinung nach mehr Seele, bessere Drehbücher und bessere schauspielerische Leistungen als die aktuelleren Fortsetzungen.
Ich kann euch aber schon verstehen, einige meiner Freunde meinten einzuschlafen zu sein, als sie ANH bei Pro7 gesehen haben, andererseits konnten sie bei ROTS die Augen nicht mehr vom Fernseher wegbewegen.
Klar, ROTS ist ja auch ein toller Film, aber man merkt wirklich, dass die alten Filme als langweilig empfunden werden.
 
Heute gibt es sicherlich noch viele gute Filme. Allerdings merkt man beim sogenannten Blockbuster-Kino schon, dass diese oft am Fließband produziert werden: Eine Krawall-Orgie nach der anderen mit austauschbaren Storys und Charakteren (siehe z.B. "Flottenmanöver"). Trotzdem würde ich allgemein keine so große Tendenz nach unten sehen. Schrott wurde immer schon produziert ;).
 
Oder wer erinnert sich bspw. noch an Titel wie "Zeit der Zärtlichkeit" oder "Miss Daisy und ihr Chauffeur"?



Habe ich beide auf DVD zu Hause im Regal stehen.

Genauso wie Lockende Versuchung mit Gary Cooper

Oder Kaffe, Milch und Zucker mit Whoopie Goldberg

Oder Peters Friends mit u. a. Hugh Laurie

Oder Der große Frust mit u. a. Jeff Goldblum


Und auch wenn ein ALIEN von 1979 gut gealtert ist (von ANH ganz zu schweigen) so muss man tatsächlich nicht alles gutheißen, was von Vielen als Klassiker genannt wird. Es kommt halt doch immer auf den eigenen Geschmack an.
Jedihammer hat in einem kurzen Satz gesagt, wie es ist: Wir sind alle Kinder unserer Zeit. Aber auch so wie wir uns von Kindern weiterentwickelt haben, so hat das auch unser Filmgeschmack.
Damals als Kind fand ich den Kinofilm von He-Man mit Dolph Lundgren unschlagbar, und über Explorers mit Corey Feldman ging gar nichts drüber.
Heute öden mich die Filme auch total an, und ich habe höchstens Spaß daran wenn mein Sohn über gewisse Stellen lacht oder staunt.
Ich kann gar nicht mehr sagen wie oft ich Hook schon gesehen habe, und das obwohl ich den Film selbst als er neu war nicht mal so gut fand ;)
 
Wie andere Vorposter schon geschrieben haben, hat jede Filmgeneration ihren Reiz. Ich mag die alten Filme, ich rede da jetzt von Filmen vor 1960, weil da mehr auf die Schauspielerei wert gelegt wurde. An diesen Filmen sieht man am deutlichsten ob ein Filmpaar zusammenpasste, bzw. zusammenarbeiten konnte oder nicht. Auch in den darauffolgenden Filmen der 60er und der 70er Jahren wurde eher auf die Schauspielerei wert gelegt. Das änderte sich, als es während den späten 70er und aufwärts immer mehr Special-Effects gab. Versteht mich nicht falsch, ich mag gute Special Effects, nur lenken die in meinen Augen ziemlich von der Story und/oder von den Schauspielern ab. Natürlich gibt es ausnahmen, aber es gibt immer wieder Filme wo die Special-Effects überwiegen. Da kommt man dann aus dem Kino und sagt: "Wow!! Die Effekte waren echt genial. Aber wo war die Story?"

Meiner Meinung nach ist es mit den Effekten so: Je weniger, je besser. Habe gestern "Sneakers" (1992) gesehen. Der funktionierte sehr gut mit den Schauspielern und der Story ohne allzuviel oder gar keinen Effekten.

Aber eben. Waren die Filme früher besser als heute? Ja da gibt es so einige. Es gibt aber auch jetzt Filme die sehr gut sind. Das ist jedem selbst überlassen.
 
Im Moment fehlt Hollywood ein wenig der Mut, würde ich mal sagen, auch mal neue Wege zu beschreiten. So ziemlich alle Blockbuster dieser Tage sind Remakes, Neustarts oder Fortsetzungen bereits bekannter Stoffe.
Hoffnung macht, daß es in fast jedem Jahrzehnt einen solchen Stillstand gab, dieser aber immer wieder durchbrochen werden konnte. In den 60er revolutionierte z.B. der Spaghetti-Western das Genre, in den 70ern startete mit Jaws und Star Wars das moderne Blockbuster-Kino und Ende der 80er gab es bereits schonmal einen ähnlichen Fortsetzungs-Wahn wie heute, welchem Anfang der 90er dann junge Regiesseure wie Tarantino entgegen standen, um erfolgreich neue Wege zu beschreiten. Warten wir also ab, was die Zukunft so bringt... ;)

C.
 
Mal eine Frage an den Threadersteller: Wie alt muss ein Film denn sein, damit er unter deine Definition eines "alten Films" fällt?

Bei einem Alter von ca. 20 Jahren ungefähr würde ich von einem alten Film sprechen. Diese Zahl darf man natürlich nicht zu genau nehmen. Klar, nach dieser Definition gibt es mehr alte als neue Filme was einen Vergleich schwierig macht weil bei mehr Filmen mehr gute dabei sein können.

Der Fairnesshalber kann man ja einfach mal 2 Jahrzehnte miteinander vergleichen. Sagen wir mal die 80er und 2000-2009, was neue Filme für mich sind. 2 von 3 OT Filme allein stammen aus den 80ern, die ich jetzt mal außer Acht lasse da diese in einem Star Wars Forum ja so eine Art Sonderstatus haben und für diesen Vergleich ungüstig wären.

Bei mir gewinnen die 80er. Ich möchte keine einzelnen Filme aufzählen die ich persönlich gut finde um entsprechende Diskussionen zu vermeiden in denen gesagt wird man könnte gewisse Filme nicht miteinander vergleichen also z.B. Flash Gordon und Transformes. Sie gehören zwar für mich ins selbe Genre, sind aber trotzdem zu verschieden um die beiden speziell zu vergleichen.
 
Diese ganzen Remakes und Fortsetzungen nerven wirklich ein bisschen.
2002 wurde ja der erste Teil von Spider-Man von Sam Raimi mit 3 Fortsetzungen (2004, 2007) veröffentlicht. Eine gelungene Reihe finde ich. Doch jetzt wollen die ja wieder die ganze Story von neu drehen mit der Hauptrolle Andrew Garfield. Ich glaubte, das sei ein schlechter Witz, als ich diese Nachricht das erste mal hörte.

Allgemein wird zuerst auf die Einnahmen geschaut, wenn es einen neuen Film gibt und wenn diese hoch sind, werden Fortsetzungen gedreht. Die Drehbücher der Fortsetzungen sind dann meistens schlimm, aber es geht ja nur ums Geld um eben irgendeinen Film ins Kino zu bringen. Heutzutage ist bei fast jeder Trilogie oder eben allgemein Filmreihe der 1. Film am besten.
 
Diese ganzen Remakes und Fortsetzungen nerven wirklich ein bisschen.
2002 wurde ja der erste Teil von Spider-Man von Sam Raimi mit 3 Fortsetzungen (2004, 2007) veröffentlicht. Eine gelungene Reihe finde ich. Doch jetzt wollen die ja wieder die ganze Story von neu drehen mit der Hauptrolle Andrew Garfield. Ich glaubte, das sei ein schlechter Witz, als ich diese Nachricht das erste mal hörte.

Da musste ich auch mal schnell auf den Kalender gucken, ob nicht vielleicht der 1. April ist, als ich den Trailer im Kino gesehen hab. Remakes von Filmen, die 20, 30 oder 40 Jahre alt sein will finde ich zwar auch nicht sonderlich originell, aber das lasse ich mir ab und an noch gefallen, wenn der zugrunde liegende Stoff entsprechend gut ist, und auch in einem neuen Film funktioniert, aber nach knapp 10 Jahren ist das schon etwas sehr gewagt.


Allgemein wird zuerst auf die Einnahmen geschaut, wenn es einen neuen Film gibt und wenn diese hoch sind, werden Fortsetzungen gedreht. Die Drehbücher der Fortsetzungen sind dann meistens schlimm, aber es geht ja nur ums Geld um eben irgendeinen Film ins Kino zu bringen. Heutzutage ist bei fast jeder Trilogie oder eben allgemein Filmreihe der 1. Film am besten.

Das war in den 80ern aber fast noch schlimmer würde ich sagen. Mittlerweile gibt es ja Filmreihen, die von vorneherein auf 3 oder mehr Filme angelegt sind, und bei denen die Fortsetzungen die Geschichte schlüssig weitererzählen und auf gleichbleibend hohem Niveau daher kommen, bestes Beispiel dürfte Herr der Ringe sein.
In den 80ern wurden etliche Filmreihen bis zum Tode gemolken und fortgesetzt, wobei jeder Film schlechter war, als der Vorgänger. Als Paradebeispiele seien hier mal Police Academy, Nightmare und Freitag der 13. genannt...

C.
 
Da musste ich auch mal schnell auf den Kalender gucken, ob nicht vielleicht der 1. April ist, als ich den Trailer im Kino gesehen hab. Remakes von Filmen, die 20, 30 oder 40 Jahre alt sein will finde ich zwar auch nicht sonderlich originell, aber das lasse ich mir ab und an noch gefallen, wenn der zugrunde liegende Stoff entsprechend gut ist, und auch in einem neuen Film funktioniert, aber nach knapp 10 Jahren ist das schon etwas sehr gewagt.

Ich habe eben gelesen, dass vor diesem ganz neuen Remake eigentlich Spider-Man 4 geplant war (mit der alten Besetzung etc.), aber es gab Probleme (ich glaub weil der Hauptdarsteller nicht mehr wollte oder so), die den Dreh des 4. Teils verhinderten, was deshalb zur Folge hatte, dass ein neuer Anlauf genommen wird.
Hätten die doch, wenn das mit dem Hauptdarsteller stimmt, einfach trotzdem den 4. Teil gedreht und zu Beginn des Films dann einfach erwähnt, dass Peter Parker sich nicht mehr gefiel und eine Schönheits-O.P. gemacht hat und schon könnte man die Reihe in Ruhe weiter fortsetzen.
Jetzt mal ehrlich, dann hätten die einfach gar keinen Film mehr gemacht als diesen Schmarn, vielleicht hätte dieser Toby M. dann auch die Meinung geändert.

Und ein mal mehr wird hiermit bestätigt, dass es heutzutage wenig gute Filme gibt (damit schließe ich natürlich nicht schlechte alte Filme aus, die ja auch erwähnt wurden).

Ich werde auf jeden Fall nicht hingehen, egal ob dieser Film ein TOP oder FLOP sein wird.
 
Ich denke es liegt auch ein wenig daran, daß die wirklich großen Innovationen aus technologischer Sicht immer seltener werden. Früher hat man halt noch gerne und viel experimentiert, heute nutzt man in der Regel die vorhandene Technik, ist aber wesentlich zaghafter in Sachen Neuentwicklungen.

Das mag noch dazukommen... in einem anderen Thread hatte ich vor einigen Wochen ja auch schon geschrieben, die meisten großen Produktionen würden allein schon wegen den Kamerafahrten und Einstellungen weitgehend gleich aussehen.

Außerdem ändern sich auch die Ansprüche. Jedenfalls kann ich das von mir behaupten, der ganze 08/15 Kinoquark kann mich einfach nicht mehr unterhalten. Durch Filmemacher wie eben z.B. Christopher Nolan kann ich Sinnlosaction wie von Michael Bay nicht mal mehr als Pausenfüller unterhaltsam finden.

aber man merkt wirklich, dass die alten Filme als langweilig empfunden werden.

Ich neige dazu, neue Filme als langweilig zu empfinden. Gutes Beispiel ist meiner Meinung nach Transformers. Nicht nur, daß der Film inhaltlich dämlich und grottenschlecht ist, er ist auch noch unglaublich langweilig. Und das trotz Daueraction. Auch bei sämtlichen Teilen von Fluch der Karibik habe ich mich schier zu Tode gelangweilt.
 
Transformers ist ja auch das Beispiel schlechthin wie ein Film NICHT aussehen sollte, von daher für mich jetzt nicht repräsentativ. Besonders bei Teil 2 stimmt einfach gar nichts.

Das "Batman & Robin" der 2000er bzw 2010er sozusagen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch bei sämtlichen Teilen von Fluch der Karibik habe ich mich schier zu Tode gelangweilt.

So ging's mir auch. Beim Zweiten Teil bin ich sogar im Kino eingeschlafen, obwohl der Film so laut ist. Ich konnte auch bei allen Teilen ca. 2 Stunden nach dem Film nicht mehr genau sagen, worum es eigentlich ging, und warum die Menschen auf der Leinwand von A nach B gehetzt sind. :zuck:

C.
 
Noch zum Thema dass es heutzutage weniger "echte Hits" gibt.
Könnte natürlich auch daran liegen dass heutzutage immer mehr Aufwand in Fernsehserien gesteckt wird.
Serien eines Budgets von "Game of Thrones" oder "Rome" gab es vor einigen Jahren halt nicht.

Und qualitativ schlagen viele heutige Serien sowieso die Filme im Kino.
Die "Sherlock Holmes" Serie ist meiner Meinung nach viel besser als der Kinofilm.

Ich könnte mir vorstellen dass der Trend sich fortsetzen und immer mehr Autoren lieber für Serien schreiben werden.
 
Noch zum Thema dass es heutzutage weniger "echte Hits" gibt.
Könnte natürlich auch daran liegen dass heutzutage immer mehr Aufwand in Fernsehserien gesteckt wird.
Serien eines Budgets von "Game of Thrones" oder "Rome" gab es vor einigen Jahren halt nicht.

So richtig angefangen hat das aber auch schon mit "Band of Brothers" und die ist inzwischen auch schon wieder 11 Jahre alt. Rome ist auch schon wieder 7 Jahre alt.

Und qualitativ schlagen viele heutige Serien sowieso die Filme im Kino.
Die "Sherlock Holmes" Serie ist meiner Meinung nach viel besser als der Kinofilm.

Das liegt imho aber eher an der Umsetzung der Kinofilme als am Medium Film.

Ich könnte mir vorstellen dass der Trend sich fortsetzen und immer mehr Autoren lieber für Serien schreiben werden.

Wobei das ja auch nichts Neues mehr ist. Den Trend gabs ja schon in den 90ern.
 
Naja, einige sagen ja auch dass das "Übel" bereits in den 90gern angefangen hat, von daher deckt sich das schon mit meiner Aussage, dass eine (von manchen gefühlt) qualitative Verschlechterung durch einen stärkeren Fokus auf Fernsehserien kommen könnte.
 
Hochwertige und aufwändige TV-Mini-Serien gab es aber auch schon in den 80er Jahren, ich erinnere nur mal an "Fackeln im Sturm", "Holocaust" oder "Feuersturm".

C.
 
Meines Erachtens liegt auch hier die Hauptursache im CGI. Scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten nehmen den Platz von kreativen Ideen ein, mit welchen man die gegebenen Beschränkungen früher kaschierte. Warum liegen beispielsweise Bücher in Umfragen zumeist deutlich vor Filmen? Hängt es vielleicht davon ab, dass das Vorstellungsvermögen des Lesers bzw. Zuschauers mehr gefordert wird? Mit der Krankheit, alles abzubilden, was man abbilden kann (was unter anderem auch Gaspar Noé trotz des Avantgarde-Einschlags seiner Filme regelmäßig zum Verhängnis wird) entfernt man sich immer weiter von diesem Effekt und das logische Ende jener Entwicklung darf man schon jetzt bei The Asylum betrachten - völlig flache Maßlosigkeit.
 
Wäre ich Drehbuchautor/Regisseur und stünde vor der Wahl, entweder eine Serie oder einen Film zu entwickeln und zu drehen, würde ich mich wohl definitiv für die Serie entscheiden. In einer Serie steht einfach viel mehr Zeit und Raum zur Verfügung, um Charakter zu entwickeln und eine Geschichte aufzubauen. Vorausgesetzt, man stellt diese nicht schon nach der ersten Staffel ein - da liegt dann ein großer Vorteil des (Kino-)Filmes.
 
Meines Erachtens liegt auch hier die Hauptursache im CGI. Scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten nehmen den Platz von kreativen Ideen ein, mit welchen man die gegebenen Beschränkungen früher kaschierte. Warum liegen beispielsweise Bücher in Umfragen zumeist deutlich vor Filmen? Hängt es vielleicht davon ab, dass das Vorstellungsvermögen des Lesers bzw. Zuschauers mehr gefordert wird? Mit der Krankheit, alles abzubilden, was man abbilden kann (was unter anderem auch Gaspar Noé trotz des Avantgarde-Einschlags seiner Filme regelmäßig zum Verhängnis wird) entfernt man sich immer weiter von diesem Effekt und das logische Ende jener Entwicklung darf man schon jetzt bei The Asylum betrachten - völlig flache Maßlosigkeit.

CGI ist doch nur ein Werkzeug, ebenso wie die Kostüme und Masken auch. Ob und wie gut ein Film mit CGI wird, hängt nicht von der CGI ab sondern von der Person die damit umgeht.
Ein Transformers ist nicht aufgrund der CGI schlecht, sondern weil Michael Bay keine Ahnung hat wie man einen guten Film macht.
Die PT hat nicht allein wegen der CGI viele Kritiker, sondern weil George Lucas kein guter Drehbuchautor ist. Usw.
 
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