Andor Andor Season 2 Chapter 6

Wie hat Euch das Chapter gefallen (1 bis 10 Punkte)


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    18
Ich habe die nächsten drei Teile gesehen und gehe zusammen darauf ein, denn ich sah sie am Stück und weiß jetzt nicht genau, wann was endete und eine neue Folge begann.

Es war gut, aber teils ein wenig langatmig und damit teile ich Kipfs Meinung. Die Serie ist etwas für hartgesottene Star Wars Fans wie mich, die stark interessiert am normalen Leben und Kleinigkeiten sind, aber ich fürchte, der Normalo könnte hier irgendwann abschalten, weil es dafür zu wenig Spannung gibt und weil die Story ohne typische Jedi und Sith, sie sind nun mal typisch für SW, eine Widerstandsserie ist, die überall auf der Erde fiktiv zu irgendeiner Zeit stattfinden könnte. Ich hörte die Kritik bereits im Freundeskreis.

Ich persönlich war natürlich von solchen Bildern auf Coruscant hin und weg, als Cassian zu Fuß unterwegs ist, ich mag die Szenen in der Wohnung und im Supermarkt. Ich musste lachen, als genau das im Supermarkt eintraf, wovor sich Cassian gefürchtet hatte. Seine Partnerin braucht aber solche Erlebnisse, das merkte man stark. Sie tat mir leid, als sie den Spaziergang vorschlug, Cassian zuerst es bejahte und später beim direkten Parkvorschlag verneinte. Ich finde, sie hätten lieber wieder einen Planeten als Unterschlupf wählen sollen, der unscheinbar und langweilig wirkt wie der Planet am Anfang der Staffel bei den Bauern. Sie wären jetzt gewarnt gewesen, dass mal ein imp. Schiff auftauchen könnte, aber sonst hätten sie ihre Ruhe gehabt. Anders als auf Coruscant. Sie hätten auf einem Agrarplaneten auf einem Feld einen unterirdischen Keller bauen können, mit einer Klappe, so mittendrin. Als Notversteck, wenn jemand wieder auftauchen würde. Diese Gedanken hatte ich dazu.

Man sagt, angeblich suchen sich junge Männer oftmals eine Frau aus, die ihrer eigenen Mutter stark ähnelt. Oftmals im Charakter. Siryl aber hat sich wohl ein noch schlimmeres Exemplar ausgesucht. Als er sie fassungslos fragte, ob sie ihn tatsächlich überwachen lässt. Wieder musste ich schmunzeln.

Einige im Widerstand kristallisieren sich als zu große Hartliner heraus. Sie werden unmenschlich, gnadenlos, unsympathisch. Das zu sehen, ist sehr interessant.

Ich vermisste Palpatine im Senat.

Siryl hat eine besonders interessante Rolle bekommen als Doppel-Agent.

Das Luthen der Meinung ist, es wächst ihnen alles über den Kopf und er sieht nicht mehr durch, wo sie Abhörgeräte installiert haben, fand ich auch eine interessante Szene und holte ihn vom hohen Ross runter. Seine Mitarbeiterin hat dafür Nerven wie Stahlseile und hatte eine Paraderolle.

Fazit, ich fand es gut und freue mich auf weitere Folgen.
 
Auch wenn Palpatine rein optisch als böse Hexe da nicht reinpasst … Ich glaube Gilroy in dem Punkt ehrlich gesagt nicht.

Ein Auftritt von Palpatine im Senat würde nach dem Ghorman-Massaker einfach zu gut reinpassen, als dass man sich das entgehen lassen würde.

Traue deinem ersten Gefühl. ;) In einer Serie wie Andor, die bewusst auf Realismus und politische Dichte setzt, wäre ein Auftritt Palpatines ein stilistischer Bruch. Seine Figur verkörpert das mythisch überhöhte Böse – theatralisch, übermächtig, fast schon übernatürlich. Andor hingegen bleibt geerdet, zeigt das Imperium nicht durch den Blitzschleier eines Sith-Lords, sondern als kalte, bürokratische Unterdrückungsmaschinerie. Gerade diese nüchterne Darstellung macht das System so beklemmend real. Palpatines Abwesenheit ist daher kein Mangel, sondern ein erzählerischer Gewinn: Sie bewahrt den bodenständigen Ton und rückt die Perspektive der "kleinen Leute" ins Zentrum – jener, die das Regime nicht in Duellen, sondern im Alltag herausfordern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Traue deinem ersten Gefühl. ;) In einer Serie wie Andor, die bewusst auf Realismus und politische Dichte setzt, wäre ein Auftritt Palpatines ein stilistischer Bruch. Seine Figur verkörpert das mythisch überhöhte Böse – theatralisch, übermächtig, fast schon übernatürlich. Andor hingegen bleibt geerdet, zeigt das Imperium nicht durch den Blitzschleier eines Sith-Lords, sondern als kalte, bürokratische Unterdrückungsmaschinerie. Gerade diese nüchterne Darstellung macht das System so beklemmend real. Palpatines Abwesenheit ist daher kein Mangel, sondern ein erzählerischer Gewinn: Sie bewahrt den bodenständigen Ton und rückt die Perspektive der "kleinen Leute" ins Zentrum – jener, die das Regime nicht in Duellen, sondern im Alltag herausfordern.
Mon Mothma gehört nicht zu den kleinen Leuten. Und Luthen ist zumindest am Rande Teil der Upper-Class. Also eine Szene, in der Mon Mothma auch tatsächlich mal auf den Imperator trifft im Senat, würde da schon sehr gut passen.

Es ist nicht so, dass ich die Gegenargument nicht verstehe und wenn Palpatine nicht erscheint, wäre das nichts womit ich lange hadern würde, aber mit Mon Mothma als eine der Hauprfiguren hat er halt schon seine Berechtigung.
Und auch wenn Gilroy das Imperium als bürokratische, eher realistische Unterdrückungsmaschine zeigen will, in-universe ist es das zwar, aber eben AUCH das Vehikel eines Sith-Lords. Ich finde nicht, dass man sich da etwas vergeben würde, wenn man filmisch kurz auch daran erinnert.
 
Tony Gilroy hat über einen Auftritt von Palpatine nachgedacht, sich jedoch aus einem bestimmten Grund dagegen entschieden:

„Er war ein zu großer Brocken für mich, um ihn einzuführen. Es wäre eine zu große Herausforderung gewesen. Ich habe kurz darüber nachgedacht, aber es war einfach zu schwierig.“

Während die Idee eines Auftritts von Palpatine zumindest für einen Moment in Gilroys Kopf herumschwirrte, hatte er zu Darth Vader in Andor von Anfang an eine klare Vorstellung:

„Nein, das stand nie auf meiner Agenda. Für Darth Vader zu schreiben, ist wirklich einschränkend. Ich habe das schon gemacht. Er hat nicht viel zu sagen“

Quelle: Rolling Stone
Ich gebe meinen Senf ab.

Was Tony Gilroy gesagt hat, kann auch eine Ausrede sein. Wenn er es nicht schafft, Ian McDiarmid ins Boot zu holen, ist er ein schlechter Regisseur.
Ian ist mächtig und teuer für ihn.
Im Gegensatz dazu war der Showrunner der Obi-Wan-Serie wirklich mutig und hat Ian tatsächlich in die Serie eingebaut.
 
Was Tony Gilroy gesagt hat, kann auch eine Ausrede sein. Wenn er es nicht schafft, Ian McDiarmid ins Boot zu holen, ist er ein schlechter Regisseur.
Das ist nett gesagt Quatsch.

Im Gegensatz dazu war der Showrunner der Obi-Wan-Serie wirklich mutig und hat Ian tatsächlich in die Serie eingebaut.
Das ist nicht mutig. Einfach für Quoten einen beliebten Schauspieler nochmal zurückholen, der bei jedem Cameo sowieso bislang immer mitmacht, ist wirklich nicht mutig. Das ist für mich sogar der Inbegriff einer sicheren Nummer.
 
@KdS

Hmm, gerade weil Imperator Palpatine im Senat fast nie persönlich erscheint, wirkt dessen Atmosphäre so bedrückend. Seine demonstrative Abwesenheit ist ein politisches Statement: Er herrscht längst nicht mehr durch Debatten, sondern durch Angst. Dieses spürbare Machtvakuum entfaltet eine beklemmende Wirkung – viel stärker, als es ein inszenierter Kurzauftritt je könnte. Ein sichtbarer Palpatine würde das stille Machtspiel, das Andor so präzise zeichnet, unnötig banalisieren. Die Kälte seiner Diktatur entfaltet ihre volle Wirkung gerade weil man ihn nicht sieht – sondern nur überall spürt.

Spannung entsteht in Andor nicht durch große Gesten, sondern durch Schatten. Palpatines Einfluss durchdringt alles – in den Anweisungen, in der Überwachung, in der lähmenden Angst. Doch sein Fehlen macht ihn unheimlich. Sobald man ihn zeigt, verliert er seine dämonische Aura. Er wird wieder sichtbar – als Mann, nicht als Mythos. Mit Maske, mit Falten, mit Stimme. Und damit auch mit Grenzen.

Hinzu kommt: Palpatine steht für eine andere filmische Welt. Für Pomp, für Oper, für Blitz und Donner. Andor hingegen ist bewusst leise, fast dokumentarisch. Es ist nüchtern, kühl, bodenständig. Der Ton ist ein anderer – zurückhaltend, präzise, realistisch. Ein Auftritt Palpatines, und sei es nur ein kurzer, würde wirken wie ein Störgeräusch. Wie eine andere Serie, die sich kurz in diese hineindrängt.

Narrativ ist er ohnehin nicht nötig. Andor vermittelt seine Allgegenwart auf elegante Weise – durch Mon Mothmas wachsendes Misstrauen, durch Dedra Meeros fanatische Loyalität, durch Syril Karns Suche nach Bedeutung. All diese Figuren spiegeln sein System – und machen ihn dadurch spürbarer als jede Szene mit ihm selbst.
 
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