Castingthread - The Mandalorian

@Ilargi Zuri Ich wollte das Video ebenfalls posten, als ich es auf Youtube sah. Ich habe mir die erste Hälfte ca. reingezogen und obwohl ich Miss Carano nicht so recht das Unschuldslamm abkaufe, das sie hier mimt – ich halte sie bestenfalls für ein bisschen dümmlich und schlimmstenfalls für ein bisschen gefährlich – so finde ich die Dinge, die sie teilweise erzählt, schon einigermaßen bedenklich. Sie muss vor einer LGBTQ+-Sektion Stellung nehmen? Wird aufgefordert, sich in Zoom-Meetings mit 40 Leuten zu rechtfertigen? Man schickt ihr Verhaltenstrainer vorbei, die im Dialog mit ihr sie und ihre Ansichten überprüfen sollen?

Naja, ich war halt schneller ;-) Ich nehme ihr auch nicht das Unschuldslamm ab das sie hier darstellt, was leider auch gleichzeitig heißt, das sie eine bessere Schauspielerin sein könnte, als sie in "The Mandalorian" gezeigt hat. Weil offensichtlich nehmen ihr genügend Leute diese Schow ab.:roll:

Das hört sich ja schon fast nach sektenähnlicher Gesinnungspolizei an und erinnert mich stark an die McCarthy Ära mit der Kommunistenhatz.

Wie immer perfekt in kurze Worte gefasst danke sehr, ich klaue das mal ganz frech.:-D Ich denke schon das DLF das recht hat ihre Angestellten darüber zu informieren welches Image sie nach außen hin präsentieren wollen und eigentlich sollten die meißten Schauspieler auch wissen auf was sie sich einlassen und welches Image Disney haben will. Im Zweifelsfall sollten sie jedem der einen Vertrag unterschreibt eine Broschüre in die Hand drücken in welcher das Image der Firma klar und unmissverständlich dargestellt wird, ich meine ich arbeite in einem Discounter und muss so eine Information (über das Firmenimage und wie ich mich verpflichte diesem nicht zu schaden) jedes Jahr aufs neue Unterschreiben.

Da sie mir hier allerdings so vorkommt wie ein Strohkopf, wäre es vielleicht besser gewesen anstatt Umerziehungsmaßnahmen anzustreben, sie nochmal aufs College zu schicken und in Englisch-Klassen ihr Leseverständnis aufzubessern, zusammen mit ihrer Schreibkompetenz. Das würde wenigstens den Anschein einer Fortbildung haben und keine Umerziehung im eigentlichen Sinne sein. Wenn Carano ihre Tweets besser formuliert hätte, wäre es vielleicht niemals soweit gekommen.

Andererseits wissen wir auch nicht ob Carano wirklich nächstes Jahr nochmal als Cara Dune aufgetreten wäre. Die durchschnittlichen Arbeitsverträge bei Nebenrollen gelten so für 3 Staffeln, zumindest hab ich das mal bei einem GoT-Interview mitbekommen. Und wie es aussieht wird Din Djarin sich ja Bo Katan anschließen um ihr zu helfen Mandalore zu befreien und Cara Dune hätte dann simpel nicht mehr in die Geschichte gepasst. Das hieße dann Gina Carano wäre nur ein überbezahlter Statist in einer Mandalorianischen Rüstung geworden und sie hätte noch nicht mal den Helm abnehmen dürfen. Disney kann sich derzeit keine überbezahlten Statisten "leisten", deswegen ist ihr Verhalten vermutlich nur ein Vorwand um den Vertrag um ein Jahr zu kürzen. Nicht nett, aber vermutlich nicht unwahrscheinlich. Disney macht immer noch Verluste, auch wenn sie aufgrund von Entlassung diese inzwischen reduzieren und vermutlich ist Gina Carano eine solche Entlassung.
 
Ich vermute, dass du damit durch die Blume ausdrücken willst, dass du es in Ordnung findest, wenn abweichende Meinungen durch entsprechende Umerzieher, die einem nach Hause geschickt werden, korrigiert werden?

Klar, das wird es sein. Aber stimmt, ich finde es etwas dramatisch von Umerziehung zu reden, wenn man freiwillig das Angebot eines PR Coachings angenommen hat. Allerdings verstehe ich die Parallelen, Konservative = Juden, Disney = Nazis, PR Coaching = Umerziehung. Schön einfach.
 
Klar, das wird es sein. Aber stimmt, ich finde es etwas dramatisch von Umerziehung zu reden, wenn man freiwillig das Angebot eines PR Coachings angenommen hat. Allerdings verstehe ich die Parallelen, Konservative = Juden, Disney = Nazis, PR Coaching = Umerziehung. Schön einfach.
Vielleicht möchtest du ja etwas Erleuchtendes hinzufügen, damit einfache Leute wie ich etwas Tieferes zum Nachdenken haben? Denn mit deinen nebenbei dahingeschluderten Andeutungen und halbsarkastischen Bemerkungen trägst du eigentlich nichts bei, was irgendwie konstruktiv wäre.
 
Vielleicht möchtest du ja etwas Erleuchtendes hinzufügen, damit einfache Leute wie ich etwas Tieferes zum Nachdenken haben? Denn mit deinen nebenbei dahingeschluderten Andeutungen und halbsarkastischen Bemerkungen trägst du eigentlich nichts bei, was irgendwie konstruktiv wäre.

Ich wüsste nicht was an "Aber stimmt, ich finde es etwas dramatisch von Umerziehung zu reden, wenn man freiwillig das Angebot eines PR Coachings angenommen hat" angedeutet wäre. Umerziehung =/= PR Beratung ist meine äußerst kritische Einstellung.
 
Ich wüsste nicht was an "Aber stimmt, ich finde es etwas dramatisch von Umerziehung zu reden, wenn man freiwillig das Angebot eines PR Coachings angenommen hat" angedeutet wäre.
Vielleicht, dass du dir dieses Minimum an Äußerung erst auf Nachfrage hin aus der Nase ziehen ließest, eventuell. Dein Ein-Satz-Posting auf der Vorderseite war tatsächlich in erster Linie nebulös und wenig substantiell, und hatte auch erstaunlich wenig mit dem Thema zu tun, um das es ging (wo hat jemand "Safe Space für Konservative" gefordert?).

Umerziehung =/= PR Beratung ist meine äußerst kritische Einstellung.
Damit reduzierst du das, worüber gesprochen wurde, ja auf einen sehr kleinen Teil. "Schön einfach". Vielleicht sollte man mal den gesamten Kontext beachten und das, was Carano noch davor und danach geschildert hat. Es war ja nicht so, dass sie sich freiwillig PR-Beratung suchte mal eben, sondern da stand schon ein gewisser, größerer Druck dahinter. Und das alles, wohlgemerkt, wegen ein paar Dingen, die diese wohl etwas schlicht gestrickte Dame auf Social Media von sich gegeben hat. Ja, entschuldige meine äußerst kritische Einstellung, dass ich sowas überzogen bis bedenklich und es auch nicht richtig finde, dass etwas derartiges irgendjemand in seinen eigenen vier Wänden zu dulden haben müsste. Und ich finde es zudem auch kontraproduktiv, dass genau solche Maßnahmen Carano in ihren (fehlgeleiteten) Vorstellungen der Opferrolle geradezu unausweichlich bekräftigen müssen.

Wenn du an ihren Schilderungen, was und wie es da passiert ist (mal außen vor gelassen, ob es wirklich alles genauso ablief), nichts auszusetzen findest und dir die Vorstellung, wie es dir damit ginge, wenn du an ihrer Stelle wärst, keinerlei Unbehagen bereitet - super für dich. Ich kann diese Bedenkenlosigkeit leider nicht so recht teilen.
 
Vielleicht, dass du dir dieses Minimum an Äußerung erst auf Nachfrage hin aus der Nase ziehen ließest, eventuell.

Du, wenn es nach mir gegangen wäre dann wäre nicht mal das erfolgt. Ich hab nur die Angel mal reingehalten.

Dein Ein-Satz-Posting auf der Vorderseite war tatsächlich in erster Linie nebulös und wenig substantiell, und hatte auch erstaunlich wenig mit dem Thema zu tun, um das es ging (wo hat jemand "Safe Space für Konservative" gefordert?).

Ich hab nirgends geschrieben, dass das hier jemand gefordert hätte, nur wäre sowas in einem Safe Space halt nicht passiert. Deswegen, schade (für alle Beteiligten), dass es nicht in einem Safe Space passiert ist. Hinzu kommt noch, dass es ein Video von Shapiro war und wer Shapiro kennt, kennt wahrscheinlich auch Safe Spaces (neben Immobilienmaklern in Küstennähe versteht sich...hehe...).

Damit reduzierst du das, worüber gesprochen wurde, ja auf einen sehr kleinen Teil. "Schön einfach".

Du könntest auch bei dem Satz davor bleiben, den Du da drüber zitiert hast, den nicht reduzierten Teil mit Bezug auf das Interview in dem Carano sagt, dass es ein freiwilliges Angebot war bei dem sie mal schauen wollte wie das abläuft. Die Quintessenz ist halt, dass es eine freiwillige PR-Beratung war von Seiten des Arbeitgebers nachdem sie schon wieder etwas "unbedachtes" geschrieben hat. Das war also ein Entgegenkommen des Arbeitsgebers, der vielleicht Handlungsbedarf sah und vielleicht war diese Einschätzung ja berechtigt, wenn als nächste Eskapade der Holocaust relativiert wird. Alles nicht so dufte gelaufen.


Wenn du an ihren Schilderungen, was und wie es da passiert ist (mal außen vor gelassen, ob es wirklich alles genauso ablief), nichts auszusetzen findest und dir die Vorstellung, wie es dir damit ginge, wenn du an ihrer Stelle wärst, keinerlei Unbehagen bereitet - super für dich.

Vielleicht bin ich ja gar nicht so eindimensional. Aber sieh das so wie du willst. Ich kann jedenfalls nicht so Bedenkenlos sein um zu ignorieren, wann dieses Interview und mit wem es kommt. Könnte auch genauso gut nachtreten sein um sich beim neuen Chef anzubiedern der eine klar rechts-konservative Agenda hat.
 
Das hört sich ja schon fast nach sektenähnlicher Gesinnungspolizei an und erinnert mich stark an die McCarthy Ära mit der Kommunistenhatz.

Wenn ihre Erzählungen denn wirklich der Wahrheit entsprechen. Sich im Nachhinein dumm stellen und als eigentliches Opfer inszenieren, ist doch eine althergebrachte Masche von Leuten, die die bewusst herbeigeführten Konsequenzen ihres Verhaltens nicht tragen wollen. Denn ganz offensichtlich war sie von ihrem Arbeitgeber ja mehrmals vorgewarnt worden, dass er auf ihre wiederholten "Meinungsäußerungen" entsprechend reagieren würde. Ihr ganze Erklärung lässt ihr Benehmen auf Twitter für mein Empfinden in einem nur noch schlechteren Licht erscheinen. Sie wusste ganz genau, für wen sie arbeitet und welchem Wertekanon sie sich damit verpflichtet - zumindest nach außen hin. Was sie als Privatperson denken und glauben möchte, bleibt davon ja unberührt.

(Und wir brauchen jetzt nicht erneut darüber diskutieren, inwieweit ein Schauspieler nun als Privatperson und/oder Aushängeschild seiner Filme agiert, sobald er seine Prominenz dafür nutzt, politische Ansichten unter seinen Fans zu verbreiten. Mit einer erhöhten Reichweite geht meines Erachtens eben auch eine größere Verantwortung einher, die man nicht einfach beiseite wischen kann.)

Was Disney als Konzern betrifft, so kann ich mir schon vorstellen, dass es deutlich angenehmere Arbeitgeber gibt. Aber auch hier kann man auf den Umstand verweisen, dass niemand dazu gezwungen wird, für dieses Unternehmen zu arbeiten. Und den Vergleich mit einer "Sekte" halte ich in mehrerer Hinsicht für unzulänglich, weil diese ihre Mitglieder gewiss nicht einfach so "entlässt", sobald es zu unüberwindbaren Differenzen kommt, sondern im Gegenteil mit noch mehr Druck und Gehirnwäsche reagieren würde, um diese möglichst alternativlos an sich zu binden.
Und davon kann bei Carano nun wirklich nicht die Rede sein.

@Ilargi Zuri ... das erinnert leider am Ende wirklich an die Dinge, die Carano mit ihrem jüngsten Tweet angedeutet hat, so geschmacklos der Vergleich auch gewesen sein mag. Ich bin offen gesagt wirklich ein wenig entsetzt, was offenbar getan wird, um sich den blindwütigen Twitter-Mobs anzubiedern.

Nichts für ungut, ein bisschen lustig ist es aber schon, dass du die Worte einer Person für bare Münze nimmst, die mehrmals mit Verschwörungstheorien und dem offensichtlichen Verdrehen von Tatsachen aufgefallen ist.
Ich sag ja nicht, dass nichts von ihren Schilderungen zutreffend sein kann, das fände ich unfair. Man sollte sie aber in jedem Fall mit Vorsicht genießen...

Selbst hier PSW wird schon länger kontrolliert wer was von wem liket. Ist eben der Zeitgeist.

Wer kontrolliert das?
 
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Du, wenn es nach mir gegangen wäre dann wäre nicht mal das erfolgt. Ich hab nur die Angel mal reingehalten.
Um zu schauen, wer anbeißt. Du wolltest also nur buchstäblich Reaktionen ködern und gar nichts Sinnvolles zur Diskussion beitragen. Hm. Okay. Ist nicht so, dass ich diesen Drang gar nicht verstehen könnte, bei so einem Thema finde ich ihn aber persönlich unangebracht.

Ich hab nirgends geschrieben, dass das hier jemand gefordert hätte, nur wäre sowas in einem Safe Space halt nicht passiert. Deswegen, schade (für alle Beteiligten), dass es nicht in einem Safe Space passiert ist. Hinzu kommt noch, dass es ein Video von Shapiro war und wer Shapiro kennt, kennt wahrscheinlich auch Safe Spaces (neben Immobilienmaklern in Küstennähe versteht sich...hehe...).
Das mit den Immobilienmaklern verstehe ich zwar nicht, aber Shapiro kenne ich, ja, sonst wäre ich auf das Video vermutlich nicht aufmerksam geworden (ich folge Caranos Social Media Präsenz üblicherweise nicht). Dass du dein "Schade" in dem Kontext aufrichtig meinst, fällt mir jedoch schwer zu glauben anhand deiner Beiträge. Also entweder war es Sarkasmus oder du bist selbst reichlich konservativ, doch diesen Eindruck habe ich eigentlich nicht.

Du könntest auch bei dem Satz davor bleiben, den Du da drüber zitiert hast, den nicht reduzierten Teil mit Bezug auf das Interview in dem Carano sagt, dass es ein freiwilliges Angebot war bei dem sie mal schauen wollte wie das abläuft. Die Quintessenz ist halt, dass es eine freiwillige PR-Beratung war von Seiten des Arbeitgebers nachdem sie schon wieder etwas "unbedachtes" geschrieben hat. Das war also ein Entgegenkommen des Arbeitsgebers, der vielleicht Handlungsbedarf sah und vielleicht war diese Einschätzung ja berechtigt, wenn als nächste Eskapade der Holocaust relativiert wird. Alles nicht so dufte gelaufen.
Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber ich schätze und teile Caranos Aussagen nicht. Ich finde, es war Disneys gutes Recht, sie zu kündigen. Was du aber als Entgegenkommen beschreibst, hörte sich für mich in ihrer (natürlich sehr subjektiv gefärbten) Schilderung aber eher nach Einschüchterungstaktik an, und davon bin ich einfach nicht so der Fan.

Vielleicht bin ich ja gar nicht so eindimensional. Aber sieh das so wie du willst. Ich kann jedenfalls nicht so Bedenkenlos sein um zu ignorieren, wann dieses Interview und mit wem es kommt. Könnte auch genauso gut nachtreten sein um sich beim neuen Chef anzubiedern der eine klar rechts-konservative Agenda hat.
Shapiro würde dir jetzt vermutlich antworten, dass es egal ist, wann und von wem ein Argument kommt, weil nur sein Inhalt zählt und die Frage, ob es stichhaltig ist. :whistling: Dass Caranos Aussagen mit einer Prise Salz zu genießen sind, habe ich ja bereits zu Beginn meines Beitrags zu der Diskussion als Allererstes vorweg geschickt und ich bin auch äußerst skeptisch ob ihrer Person. Also frage ich mich jetzt eigentlich nur noch, worauf du denn eigentlich überhaupt hinaus willst jenseits von "Selber Schuld, ihr konservativen Säcke".
 
Wenn ihre Erzählungen denn wirklich der Wahrheit entsprechen

Deswegen schrieb ich ja, es hört sich so an (wenn es denn stimmt) und nicht es war so.

Und problematisch halte ich es trotzdem, weil diese Dame ja nur das Ende der Fahnenstange darstellt. Klar war das von ihr unprofessionell, aber Disney als Konzern hat ja auch schon andere Leute wegen vergangener Geschichten gedisst, die ich als längst nicht so schwerwiegend eingestuft hätte.

Und wenn sie nicht die hellste und gebildetste ist (so wirkt sie zumindest und erklärt sich vielleicht teilweise auch aus ihrer Vita), war ihr vielleicht wirklich nicht so klar, was da auf sie zukommt, denn ein Konzern wie Disney wird ja auch schon vorher gewisse Prüfungen des Lebenslaufes, Facebook, Twitter und Co. und was sonst noch durchleuchtet haben (was mittlerweile Standard bei großen Konzernen ist). Dafür gibt es sogar professionelle Agenturen. Dann könnte ich genauso argumentieren, Disney wusste, auf wen sie sich da einlassen.
 
Um zu schauen, wer anbeißt. Du wolltest also nur buchstäblich Reaktionen ködern und gar nichts Sinnvolles zur Diskussion beitragen. Hm. Okay. Ist nicht so, dass ich diesen Drang gar nicht verstehen könnte, bei so einem Thema finde ich ihn aber persönlich unangebracht.

Nee, ich wollte schauen ob es Reaktionen gibt, aus denen was sinnvolles zur Diskussion werden kann. Ich sag ja, vielleicht nicht alles so eindimensional sehen.

Das mit den Immobilienmaklern verstehe ich zwar nicht, aber Shapiro kenne ich, ja, sonst wäre ich auf das Video vermutlich nicht aufmerksam geworden (ich folge Caranos Social Media Präsenz üblicherweise nicht).

Ist eine lustige Geschichte. Shapiro hatte mal als Lösung für Leute die Aufgrund des steigenden Meeresspiegel ihre Häuser verlieren angemerkt, dass man die ja verkaufen könnte. Ist ein gängiges Sinnbild für Shapiros Lösungsansätze.

Dass du dein "Schade" in dem Kontext aufrichtig meinst, fällt mir jedoch schwer zu glauben anhand deiner Beiträge. Also entweder war es Sarkasmus oder du bist selbst reichlich konservativ, doch diesen Eindruck habe ich eigentlich nicht.

Das war nicht aufrichtig, keine Sorge. Die Krux ist doch, dass Carano zwischen ihren Disney Tweets in denen sie die nächste Folge Mandalorian bewirbt, Verschwörungstheorien teilt. Hätte man sich einfach nur verkneifen müssen.

Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, aber ich schätze und teile Caranos Aussagen nicht. Ich finde, es war Disneys gutes Recht, sie zu kündigen. Was du aber als Entgegenkommen beschreibst, hörte sich für mich in ihrer (natürlich sehr subjektiv gefärbten) Schilderung aber eher nach Einschüchterungstaktik an, und davon bin ich einfach nicht so der Fan.

Ja, und da liegt der Hund begraben. Es wird halt nirgends klar was geschehen wäre, wenn Carano einfach nein gesagt hätte. Sie bleibt so vage dabei und hat sich nur beobachtet gefühlt und gemobbt. Sie hat nie eine konkrete Ansage bekommen, sondern hat sprichwörtlich ihre eigenen Schlüsse daraus gezogen, dass sie sich beobachtet gefühlt hat. Hätte sie ihre Bedenken als Konservative zu sprechen ohne den Bogen in den Holocaust zu schlagen abgegeben, dann wäre sie noch heute bei Disney. Ich weiß das natürlich nicht, ich fühle das nur so.

Shapiro würde dir jetzt vermutlich antworten, dass es egal ist, wann und von wem ein Argument kommt, weil nur sein Inhalt zählt und die Frage, ob es stichhaltig ist. :whistling:

Das würde er in der Tat. Dann müsste man ihm erklären, dass es hier um die subjektiven Aussagen einer direkt Betroffenen geht, deren Argumente so stichhaltig sind wie Hörensagen.

Also frage ich mich jetzt eigentlich nur noch, worauf du denn eigentlich überhaupt hinaus willst jenseits von "Selber Schuld, ihr konservativen Säcke".

Viel Drama um nichts. Das ist wohl der Haupttenor. Es ist keine Sache von Meinungsfreiheit die hier zur Debatte steht, sondern angeknackste Egos.
 
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Wer gibt denn der Kirche das Recht, zu entscheiden, dass geschiedene Personen nicht in einem Krankenhaus arbeiten dürfen?

Die Betroffenen selber. Was ein Teil des Problems ist. Gilt übrigens auch für verwitwete Menschen, die erneut heiraten. Nach Ansicht der Kirche verliert ein Mensch dann zum Beispiel die Befähigung zur Ausübung des Religionsunterrichts. Allerdings sind die Standesämter nicht der katholischen Kirche gegenüber zur automatischen Auskunft verpflichtet. :braue
 
Ist das Sarkasmus oder nicht? :confused:

Es stimmt doch. Wer sich zu einer Religionsgemeinschaft bekennt, bekennt sich damit automatisch auch zu deren Kanon, in dem sich nun mal Verhaltensregeln finden, die auch das Privatleben der Betroffenen regeln.
Wer das nicht möchte, muss sich von kirchlichen Einrichtungen distanzieren und nicht beschließen, ausgerechnet für einen "Verein" zu arbeiten, dessen Überzeugungen man für Schwachsinn hält.
Und das Kirchenrecht ist ohnehin ein Fall für sich, bei dem man sich (am besten schon vorher) wirklich gut überlegen sollte, ob man diesem ausgeliefert sein möchte. Zum Glück ist diese Entscheidung mittlerweile eine rein freiwillige.

Deswegen schrieb ich ja, es hört sich so an (wenn es denn stimmt) und nicht es war so.

Und problematisch halte ich es trotzdem, weil diese Dame ja nur das Ende der Fahnenstange darstellt. Klar war das von ihr unprofessionell, aber Disney als Konzern hat ja auch schon andere Leute wegen vergangener Geschichten gedisst, die ich als längst nicht so schwerwiegend eingestuft hätte.

Ich finde problematisch, dass sich (einzelne) Konservative jetzt dazu berufen fühlen, ausgerechnet Carano zum Aushängeschild dafür machen zu wollen, wie unfair mit Konservativen generell und überall verfahren werde...
Konservativismus ist eine absolute Verniedlichung für das, was die Frau in ihren Tweets zum Besten gegeben hat. Da ging es um ganz andere Kaliber. Bei aller Empörung über Disneys (angebliche) Firmenpolitik sollte man diese Tatsache nicht unter den Teppich fallen lassen, andernfalls unterstützt man Carano vielleicht noch (ungewollt) bei ihrem offensichtlichen Versuch, sich jetzt als Märtyrerin armer, unterdrückter Rechter inszenieren zu wollen.
 
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icebär:
Naja, es gibt auch Gegenden wo es einfach keine Krankenhäuser im Umkreis gibt, die nicht in kirchlicher Trägerschaft sind. Wer da Krankenschwester ist, hat da vielleicht genauso wenig eine freie Auwahl wie jemand der gerne die Pille danach oder eine Abtreibung hätte.

Dazu ist das wieder so ein ähnliches Argument wie andere weiter oben. Das macht doch die argumentativen Scheunentore für Einschränkungen von Arbeitnehmer- oder Patientenrechten viel zu weit auf. "Ja in unserer Firma werden leider auch bei einer 12-Stunden-Schicht keine Pausen erlaubt, aber wer hier anheuert weiß das ja." / "Dieses Krankenhaus ist in Zeugen Jehova-Trägerschaft und benutzt leider keine Blutkonserven bei Operationen, sie werden also womöglich verbluten."
Würde man doch so auch nie durchgehen lassen.

Und den Kern des Problems trifft es ja auch wieder überhaupt nicht. Hab ich oben schon erwähnt.
Warum bekommt ein bestimmter Arbeitgeber überhaupt das Sonderrecht eingeräumt, andere Rechte einfach nicht garantieren zu müssen, obwohl die vom Grundgesetz garantiert sind und jede andere Firma sie garantieren muss? Und das erst recht da diese Firma ihre Krankenhäuser nicht selbst finanziert, sondern die öffentliche Hand und die allgemeine Krankenversicherung?

Wer sich zu einer Religionsgemeinschaft bekennt, bekennt sich damit automatisch auch zu deren Kanon, in dem sich nun mal Verhaltensregeln finden, die auch das Privatleben der Betroffenen regeln.[...] Zum Glück ist diese Entscheidung mittlerweile eine rein freiwillige.

Das mag ja für Arbeitnehmer noch halbwegs gelten, aber für Patienten keinesfalls. Die bekennen sich nämlich nicht automatisch zu einer Kirche, weil sie sich das Bein brechen.

Ich bin vollkommen deiner Meinung im religiösen Kontext. Wer in der Kirche sitzt und sich echauffiert, dass in der Predigt Homosexualität abgelehnt wird, der muss halt überlegen welchem Glauben er folgt. Aber ein Krankenhaus für die Allgemeinheit ist doch etwas anderes als interne Vereinssitzungen.
 
THX1138 schrieb:
Das mag ja für Arbeitnehmer noch halbwegs gelten, aber für Patienten keinesfalls. Die bekennen sich nämlich nicht automatisch zu einer Kirche, weil sie sich das Bein brechen.

Gab's denn bereits Fälle in Deutschland, in denen Patienten nicht richtig behandelt wurden, weil sie keiner, oder der falschen Religion angehörten?
Ansonsten ist dieses Beispiel halt schon arg konstruiert.

Naja, es gibt auch Gegenden wo es einfach keine Krankenhäuser im Umkreis gibt, die nicht in kirchlicher Trägerschaft sind. Wer da Krankenschwester ist, hat da vielleicht genauso wenig eine freie Auwahl wie jemand der gerne die Pille danach oder eine Abtreibung hätte.

Das ist unbestritten ärgerlich für diese Person, trotzdem muss ich auch hier einwenden, dass die bessere Erreichbarkeit der Arbeitsstelle kein Grund dafür sein sollte, für einen Träger zu arbeiten, mit dessen internen Gesetzen ich nicht konform gehe.
Wer sehr abgeschieden lebt, weiß in aller Regel, dass er einen längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen muss.

Warum bekommt ein bestimmter Arbeitgeber überhaupt das Sonderrecht eingeräumt, andere Rechte einfach nicht garantieren zu müssen, obwohl die vom Grundgesetz garantiert sind und jede andere Firma sie garantieren muss?

Ich sehe den Sonderstatus der Kirche, zu dem sie durch die Staatskirchenverträge ermächtigt wird, ebenfalls recht kritisch.
Es gibt sehr vieles, was mir daran missfällt, weshalb ich Religion und Kirche als Institution für mich persönlich auch strikt trenne.

Ich bin vollkommen deiner Meinung im religiösen Kontext. Wer in der Kirche sitzt und sich echauffiert, dass in der Predigt Homosexualität abgelehnt wird, der muss halt überlegen welchem Glauben er folgt. Aber ein Krankenhaus für die Allgemeinheit ist doch etwas anderes als interne Vereinssitzungen.

Jain, grundsätzlich hast du natürlich recht mit dem Standpunkt, dass die religiösen Kanonwerke einen absoluten "Wahrheitsanspruch" haben und gerade in der Kirche die daraus abgeleiteten Glaubenssätze kompromisslos zu gelten haben. Sie sind normativ.
Die Religion selbst schreibt eine so starre Auslegung ihrer Texte aber nicht vor. Dort herrscht vielmehr die Lehrmeinung vor, dass die Texte neben ihrem Wahrheitsanspruch immer auch mit der konkreten Realität der heutigen Zeit konfrontiert werden müssen. Als bindende Werke, die den Menschen im Hier und Jetzt als Richtschnur gelten sollen, müssen sie das heutige Leben mit all seinen gesellschaftlichen Entwicklungen einbinden können, andernfalls haben sie ihre Wirkung verloren (weil es niemanden mehr gibt, der sich von ihnen angesprochen fühlt) und taugen eigentlich nur noch als historische Texte.
Die Bibel bedarf also unbedingt einer Auslegung. Und die kann je nach Interesse und Ausgangslage ziemlich differieren, weshalb ich nicht ausschließen möchte, dass auch homosexuelle Menschen ihren Glauben in der Bibel finden können, ohne sich dabei selbst verleugnen zu müssen.
 
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Ich finde problematisch, dass sich (einzelne) Konservative jetzt dazu berufen fühlen, ausgerechnet Carano zum Aushängeschild dafür machen zu wollen, wie unfair mit Konservativen generell und überall verfahren werde...
Konservativismus ist eine absolute Verniedlichung für das, was die Frau in ihren Tweets zum Besten gegeben hat. Da ging es um ganz andere Kaliber. Bei aller Empörung über Disneys (angebliche) Firmenpolitik sollte man diese Tatsache nicht unter den Teppich fallen lassen, andernfalls unterstützt man Carano vielleicht noch (ungewollt) bei ihrem offensichtlichen Versuch, sich jetzt als Märtyrerin armer, unterdrückter Rechter inszenieren zu wollen.

Das sehe ich ganz ähnlich. Ich sehe mich selbst als (in Teilen, es trifft nicht auf jedes Thema zu) konservativ an - aber ich ziehe da eine scharfe Trennlinie zu dem Nonsens, den Gina Carano von sich ließ bzw. lässt. Das hat für mich mit Konservativismus nichts mehr zu tun, sondern es ist ganz klar rechts bzw. eigentlich schon rechtsradikal. Als jemand, der konservativ eingestellt ist, sich auf der Seite Caranos zu positionieren, halte ich für brandgefährlich, weil es nur dazu beiträgt, das oftmals ohnehin schon äußerst angeknackste Bild des Konservativismus zusätzlich in den Schmutz zu ziehen. Diese Abgrenzung zwischen konservativ und rechts bzw. vor allem rechtsextrem, die ich oben angesprochen habe, gibt es nämlich, und sie ist mir auch immer wichtig zu betonen, wenn ich mich als "konservativ" oute. Leider wird oftmals alles dennoch in einen Topf geworfen, und wenn man als Konservativer dann auch noch Partei für jemanden wie Carano ergreift, ist das ein gefundenes Fressen für diejenigen, die dahingehend eben generalisieren. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass wir es Leuten wie Carano zu verdanken haben, dass der Begriff "konservativ" so negativ behaftet ist. Eine konservative Haltung ist eine Haltung, die im demokratischen Spektrum legitim ist und ihren Platz hat - auf das, wofür Carano steht, trifft das nicht zu. Das sollte man nicht miteinander vermischen, und deshalb halte ich auch und vor allem (!) von einem konservativen Betrachtungspunkt aus für wichtig, sich von Carano und ihren Aussagen zu distanzieren.
 
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