Coruscant

Orbit von Coruscant – NBF ›Mercy‹ – Hangar, auf dem Weg zu Orbitalstation Aurek 19 – Firedevs und Wes

Natürlich griff Firedevs Wes Scherz auf und legte grinsend dar, was dazu nötig gewesen wäre, wäre sie all die Jahre eine Sith Undercover gewesen.

»Klar, sowas passiert ständig,«

Gab er trocken zurück. Dann müsste der halbe Jedi-Orden aus eingeschleusten Sith-Assassinen bestehen und auch diese auch überall in der Galaxis Jedi-Missionen absolvieren, damit es nicht auffiel, und und und… naja, zumindest in Holofilmen lief das wirklich so. Bei dem Stichwort kam ihm eine neue Idee:

»Du könntest die echte Firedevs auch erst kürzlich ersetzt haben, zum Beispiel als Teil unserer gemeinsamen Mission, an die ich mich praktisch nicht erinnere. Du wärst dann eine länger ausgebildete Sith, hättest weniger Leute täuschen müssen, okay, immer noch deine eigene Schwester… Oder du könntest eine Replikantendroidin sein.«

Sagte es und strich ihr über die samtweiche Haut ihres Unterarms.

»Fühlst dich allerdings nicht wie eine an.«

Eowyn zu erwähnen war dagegen eindeutig ein Fehler, jetzt blieb ihm nur die Option, seine Liebste mit der offiziellen Version abzuspeisen. Aber dass sie ebenfalls gerade nicht ganz aufrichtig zu ihm war, machte es ein wenig besser, wenn auch nicht leichter.

»Eowyn ist von einer Mission nach Ithor nicht zurückgekehrt, sie war in Begleitung eines übergelaufenen Sith.«

Wes machte sich Sorgen um die Mission, also die wahre Mission nach Bastion, und klar wohl schon deshalb so sorgenvoll wie er es anderenfalls auch gewesen wäre. Es war klar, dass sie von Ahnas Mission nichts hören würden, solange sie im Gange war. Wenn sie scheiterte, würden sie es vielleicht erfahren, aber auch nicht sicher. Die Möglichkeit bestand, dass sie nie wieder etwas davon hören würden, das malte man sich aber lieber nicht aus.

Da wurde er auch schon in die Transportfähre geschoben, die sie mit vielen Leuten teilten, Jedi und andere. Hier konnten sie nicht wirklich gut frei reden, Firedevs wollte auch gar nicht reden und nach Smalltalk war Wes auch nicht, also redeten sie nicht. Aber sie schmiegte sich an ihm an, was gut tat, und nach wie vor konnte er keine bösen Absichten in ihr spüren. Sie hatte also gute Gründe, warum sie tat, was sie tat, warum auch immer sie ihn im Dunkeln ließ. Eine Überraschung irgendeiner Art wartete auf ihn, vermutlich. Was sollte es auch sonst sein? Wes fiel zwar kein Anlass ein, aber das musste nicht heißen, dass es keinen gab. Er studierte Firedevs wunderschönes Gesicht. Was war los? Was hatte sie vor? Schließlich entschied er, sich darauf einzulassen. Lange dauerte der Flug ohnehin nicht mehr.

Als sie auf der Orbitalstation gelandet waren, zog die Ritterin ihn an der Hand weiter wie die Mama ihr Kind. Dabei machte sie einen zielstrebigen Eindruck, erklärte auch, dass es nicht mehr weit wäre. Wes spielte mit, das würden sie unter vier Augen klären, nicht hier an der Öffentlichkeit. Recht unvermittelt fragte sie ihn, was er als Padawan am liebsten gemacht hatte. Hmm, okay, das kam jetzt unerwartet. Er dachte kurz nach, bevor er antwortete.


»Das beste waren die Reisen zu anderen Planeten gewesen, Corellia, all die Orte, wo wir Aufgaben zu erfüllen hatten. Es hat mir gefallen, so viel von der Galaxis zu sehen.«

Sie schien einen anderen Hangar anzusteuern, liefen an Wachen vorbei. Sie wollte mit ihm den Planeten verlassen, oder? Ohne die Quarantäne aussitzen zu müssen. War das der Grund für die Heimlichtuerei? Tatsächlich erreichten sie einen kleinen Frachter, mit deren Besitzern sie offenbar eine Vereinbarung getroffen hatte, und betraten ihn. Alles legal also?

»Dir ist aber schon klar, dass wir gerade gegen die Quarantänebestimmungen verstoßen und das, obwohl wir auf der ›Mercy‹ auf einer Krankenstation waren,«

Erklärte er missbilligend. Genau wegen Aktionen wie diesen flackerten in letzter Zeit immer öfter C-Virus-Ausbrüche auf anderen Welten auf. Eigentlich müsste er besser als das sein, dem Schutz anderer Vorrang einräumen. Andererseits kannte er die Zeichen, beim kleinsten Anzeichen einer Erkrankung würden sie sich eben isolieren. Na schön. Er setzte sich auf die Polstergarnitur im Aufenthaltsbereich des Frachters und sah Firedevs erwartungsvoll an. Er hatte mitgespielt, sie waren jetzt under sich und sie ihm ganz eindeutig eine Erklärung schuldig. Die kam auch.

Sie hatten davon gesprochen, von Reisen zu fernen Welten, und dabei hatte Firedevs auch ihre Verwandtschaft auf Alderaan erwähnt. Ihre Onkel und Tante hatten einem Besuch zugestimmt – das war also die Überraschung! Sie hatte wohl recht, hätte sie es ihm einfach gesagt, hätte sein Pflichtbewusstsein Wes davon abgehalten, einfach so Urlaub zu machen und die Arbeit den noch verbliebenen Räten zu überlassen… momentan waren das ja nicht mehr so viele… die Triebwerke heulten auf und mit einem Ruck hob das Schiff ab – jetzt war es also eh schon egal, er konnte sich genauso gut in sein Schicksal ergeben.

Es stimmte ja, ein paar Tage Erholung würden ihm sicherlich gut tun, und wahrscheinlich trank er auch so viel Kaf, aber…


»Unterschätze nie die Kraft des Gedankens, Firi: der Kaf selbst muss gar nicht wach machen. Als Experte für Illusionen kann ich dir das sagen. Aber ganz im Ernst: du hättest mich vorher fragen sollen – und ja, ich hätte gesagt, dass viel zu viel los ist, um jetzt einfach alles liegen und stehen zu lassen, und ja, dann hättest du wahrscheinlich einfach genauso gehandelt, wie du es eben getan hast, aber trotzdem…«

Der Taanaber sah seine Entführerin vorwurfsvoll an, richtig böse konnte er ihr aber auch nicht sein.

»Es stimmt schon, Alderaan wird mir gut tun, und ich freue mich darauf, deine Verwandtschaft kennen zu lernen – also jenseits von Sahra, und man hört, dass die neue Regierung sich zunehmend vom Imperium distanziert…«

›Man hört‹ war eine eindeutige Untertreibung. Der von Jedi aufgedeckte Genozid an den Killiks im eigentlich so pazifistischen Alderaan hatte überhaupt erst zum Sturz der alten Regierung geführt.

»Vielleicht ist der Zeitpunkt wirklich gar nicht mal schlecht, um neue Kraft zu tanken. Mein Kom kannst du dann meinetwegen auch behalten.«

Orbit von Coruscant – Frachter ›Mischief‹ – Aufenthaltsraum – Firedevs und Wes
 
Coruscant- Orbit-StarExplorer-Auf dem Weg zur Orbitalstation Aurek 19- mit Ferak, Juna und Ty

Eine neue Reise, ein neue Möglichkeit zu lernen. Ossus. Ferak fragte, ob sie für Juna wichtige Medikamente mitnehmen müssten und Sahra nickte. Die junge Ratataki beantwortete die Frage dann aber von sich aus und nutzte die Gelegenheit, um Ferak etwas zu necken, da er nach der örtlichen Fauna fragte. Sahra schmunzelte.

"Es gibt Kaddyr-Käfer da. Aber da würd ich mir jetzt weniger Sorgen drum machen als um die Gokobs. Die können bestialisch Stinken. Also besser nicht ärgern. Generell gilt halt wie auf jeder Welt: Besser nicht anfassen, auch wenns niedlich aussieht."

Sie lächelte ihrem Padawan zu, bevor der sich ins Cockpit zurück zog und die Maschinen startete. Unglaubliche Erleichterung erfüllte sie, als ihr Schiff den Hangar verliessen. Das ihr Padawan das Schiff wie selbstverständlich übernahm, war für Sahra in Ordnung. Sein eigenes Schiff stand ja unten am Tempel und er hatte seine Hände wohl ebenso gern an den Kontrollen wie sie selbst. Ausserdem verschaffte ihr das die Gelegenheit, kurz nach Ty zu sehen. Ihr Sohn hatte sich in seinem Zimmer unter die Bettdecke gekuschelt und schlief. Getränkepackungen und Süssigkeiten-Tüten verrieten die one-man-Party ,die er hier veranstaltet hatte. Ein Holo-Spiel flimmerte pausiert auf dem Bildschirm. Sahra lächelte und schaltete den Bildschirm auf Stand-bye, damit Ty ungestört schlafen konnte. Liebevoll küsste sie seinen Kopf, bevor sie zu den anderen zurückkehrte.

Der Flug rüber dauerte keine viertel Stunde und Ferak brachte sie natürlich sicher rüber. Auf Aurek 19 angekommen, führte Sahra ihre Begleiter über die Station zu einer Art Lager. Ein Mirialaner bewachte es.

"Guten Tag. Mein Name ist Sahra Kenobi, Jedi Ritter. Meine Begleiter und ich würden gern die Gegenstände begutachten, die dem Jedi-Orden zugeordnet wurden. "

Sie lächelte und zeigte dem Mann ihre ID. Der Mann nickte und öffnete den Raum, auf dessen Tisch einige Gegenstände lagen. Schriftrollen, ein kleines Amulett, etwas, das sie als Trainingsgerät identifizierte- so auf den ersten Blick.

"Dann schauen wir mal"

Sahra trat auf den Tisch zu und sah sich die Dinge etwas genauer an.

"Ich möchte, dass ihr euch der Macht öffnet. Sagt mir, was ihr spürt und denkt zu den Sachen hier."

Die Jedi nahm unterdessen ein Datapad zur Hand, dass bei den Sachen lag. Ein Bericht des Finders mit dem Standpunkt der Ausgrabung und dem Hinweis, dass sie immer wieder mit Piraten zu Kämpfen hatten. Sahra seuftzte. Bisher schienen sie sich ja irgendwie gehalten zu haben. Vielleicht war das hier auch ihr wertvollster Fund bisher und sie hatten es hier her geschickt, damit es in Sicherheit war. Aber vielleicht konnten sie den Archäologen ja auch helfen und das Problem mit den Piraten beheben.

"Vielleicht bekommst du früher als Erwartet die Gelegenheit, dein neues Lichtschwert einzusetzen, Ferak."

murmelte sie und sah den Zabrak über den Rand des Datapads an, ehe ihr Blick zu Juna wanderte.

"Und wir sollten vielleicht bisschen Gas geben. Klingt ein bisschen so, als würd man auf Ossus unsere Hilfe brauchen. Miss Choway, im Nahkampf sind sie sicher ausgebildet, aber wie sieht es aus: Haben sie schon mal an den Kontrollen eines Schiffs-Lasers gesessen?"

Möglicherweise bekamen sie schon im Orbit Probleme. Theoretisch sollte die StarExplorer einen Angriff auch mal 2-3 Minuten standhalten. Sie war auch gut bewaffnet, aber Sahra hatte es nie als Kriegsschiff betrachtet. Dafür war sie nicht gedacht. Aber möglicherweise landeten sie jetzt in einer Raumschlacht, wenn sie versuchten, die Oberfläche zu erreichen. War nur die Frage, wo sie besser dran waren. Und ob sie nicht zu spät kamen, um die Archäologen noch zu retten. Aber wenn sie so sehr in Not waren, hätten sie doch per Holocom nach Hilfe gerufen und nicht nur die Artefakte und einen kleinen Bericht geschickt. Oder?

Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Lagerraum- mit Ferak und Juna
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Gärten- mit Aleron, Tara, Meister Lora'kan und den Meditations-Schülern

Tara
versuchte sie zu beruhigen, aber Fabienne fand, das sie gerade garnicht so wütend war. Stolz war gerade wohl eher ihr Problem, denn sie würde sich nicht von dem Jedi-Meister ausschliessen lassen, nur weil sie nicht machtsensitiv war und er ein Problem damit hatte. Er regte sich auf, dass sie wohl die Etikette nicht gewahrt hatte. Sie schmunzelte. Sie war eine Baroness und würde sie auf den Titel bestehen, hätte auch er sich unangemessen verhalten. Aber sie würde sich da nicht auf sein Niveau runter begeben. Das war garnicht nötig.

Dann stand Aleron auch noch auf und allein seine Erscheinung würde auf viele sicher einschüchternd wirken. Fabienne lächelte ihm trotzdem kurz zu. Dem Meister jedoch flog der Hut endgültig- wohl auch wegen dem, was Aleron ihm unterstellte. Ausserdem bot Aleron an, die Sache sofort bei einem anderen Meister zu klären. Das wäre dann auch in Fabiennes Sinne. Und als der Jedi-Meister dann noch mit Konsequenzen für ihr Verhalten drohte, runzelte Fabienne die Stirn. Dann zuckte sie mit den Schultern und erhob sich ebenfalls. Nur ihre Körpersprache war eine komplett andere als die von Aleron. Sie legte die Hände vor dem Körper ineinander und sah so eher aus wie ein Mädchen an seinem ersten Schultag.

"Wisst ihr was? Das ist doch eigentlich eine gute Idee. Lasst uns das gleich klären gehen. Die Verantwortlichen haben sicher viel zu tun und wenn wir beide da einzeln aufschlagen... Ihr wisst sicher, wie das läuft. Ihr beschwert euch, ich werde vorgeladen, um dazu Stellung zu nehmen, dann ruft man euch wieder und so geht das ne Ewigkeit hin und her. Wenn wir zusammen gehen, können wir das direkt klären. Das spart Zeit und Nerven."

Sie könnte ihm jetzt noch so manches sagen, aber sie verzichtete bewusst darauf, in irgendeiner Form persönlich zu werden. Ganz im Gegensatz zu dem Jedi-Meister, der Aleron Gefühlsduselei vorwarf. Fabienne sah ihn kurz an und runzelte die Stirn.

"Wir sind Team-Partner, nicht verheiratet. Soweit ich weiss, ist ein Ranger-Jedi-Team ähnlich zu einem Meister-Padawan-Team. Das erklärt vielleicht, warum er so reagiert, als hättet ihr ihn gegen den Strich gebürstet. Ich nehme an, ihr würdet ähnlich reagieren, wenn man euren Padawan irgendwo rausschmeissen wollen würde, oder?"

Gut, offiziell waren sie noch kein Jedi-Ranger-Team. Aber inoffiziell. Irgendwie hatte Fabienne zu Aleron einen Draht gefunden. Und zu Tara, die sie ja auch vor der Rothäutigen beschützt hätte. Also konnte man sie sicher als Team sehen. Freundlich lächelnd legte sie den Kopf schief und bedeutete dem Jedi-Meister mit einer Geste, vorranzugehen.Das sie ihn gleich begleiten wollte, erschien mehr und mehr eher wie ein Angebot, auch wenn es keines war. Sie würde ihn auf keinen Fall allein zu irgendwelchen Chefs oder Leitern hier lassen. Sie hatte schon genug Ärger mit dem Freund von Apodaca, da wollte sie das hier so schnell wie möglich vom Tisch haben. Davon mal abgesehen konnte ihr eigentlich nicht viel passieren. Der Jedi-Meister jedoch schickte sich an, sich in die Nesseln zu setzen. Mit Anlauf! Um nichts in der Welt würde sie sich das entgehen lassen.

Coruscant-Jedi-Tempel-Gärten-mit Aleron, Tara, Meister Lora'kan und den Meditations-Schülern
 
Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und Tara Li, diverse Padawan-Anwärter sowie der Meditationslehrer

Eine fast schon gespenstische Ruhe legte sich über den Morellianer, nachdem der Twi’lek ihm seinen Rang vorgehalten und persönlich angegriffen hatte, indem er ihm Gefühlsduselei vorwarf. Der andere war offenbar vollkommen von seinem Stolz ergriffen und wollte nun mit Gewalt seine Autorität durchsetzen. Doch Aleron war nicht bereit, dass dem anderen so ohne weiteres durchgehen zu lassen. Er hatte es in seinem früheren Leben schon nicht getan und er war nicht gewillt, damit jetzt anzufangen.

Erst nachdem Fabienne ihren Teil geantwortet hatte, rührte sich der Morellianer wieder. Er strich in einer bewusst langsamen, kontrollierten Bewegung seine Jeditunika glatt. Missbilligend schüttelte er den Kopf und antwortete in einem sanften, geradezu enttäuschten Ton.

„Beruhigen muss sich hier nur einer und zwar Ihr. Ihr seid die einzige Person hier, die sich ihren niederen Gefühlen hingegeben hat und das erkennt man daran, dass Ihr der einzige Gesprächsteilnehmer seid, der sich zu einem persönlichen Angriff hat hinreißen lassen. Man mag meinen, dass so ein gefühlsgetriebenes Handeln einem wahren Jedi-Meister absolut unangemessen ist.“

Der Morellianer sah damit das Gespräch offensichtlich als beendet an und er zeigte dies nur zu deutlich, in dem er sich dem Twi’lek ab- und der Togruta zuwandte. Aleron lächelte freundlich zu Tara hinab und reichte ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen. Eine vollkommen überflüssige Geste, da die Macht die Verbündete der Jedi-Ritterin war und doch war sie ihrem derzeit noch gebrechlichen Körper angemessen. Gleichzeitig war die Geste ein bewusst zur Schau gestelltes Bekenntnis des Respektes, das der Morellianer gewillt war, ihr zu erweisen.

„Kommt Meisterin Li. Der Unterricht ist für heute beendet worden. Wir sind hin den Meditationsgärten offensichtlich nicht länger willkommen. Daher sollten wir nun gehen. Was haltet Ihr von einem kleinen Spaziergang? In einem der Studierzimmer in der Nähe der Archive finden wir heute vielleicht mehr Ruhe als hier.“

Ganz bewusst sprach Aleron die Jedi-Ritterin als ‚Meisterin‘ an. Einerseits versuchte er ihr so subtil verstehen zu geben, was er eigentlich hatte offen aussprechen wollen, bevor sie so rüde unterbrochen worden waren. Andererseits wollte der Morellianer dem Twi’lek so zeigen, wem er in dieser Situation die tatsächliche Autorität zugestand.

Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und Tara Li, diverse Padawan-Anwärter sowie der Meditationslehrer
 
Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und Tara Li,

Jedi-Meister Lora'kan, betrachtete die Situation mit einem gemischten Gefühl von Frustration und Verständnis. Die Art und Weise, wie die Anwärter sich gegenüber ihm und untereinander verhielten, enttäuschte ihn zutiefst. Doch er musste auch anerkennen, dass ihre Reaktionen nicht vollständig grundlos waren.

Er atmete tief durch und ließ seinen stolzen Ärger für einen Moment ruhen, um die Situation objektiver zu betrachten. Fabienne schien trotz ihres anfänglichen sarkastischen Tons vernünftig zu sein, und Alerons Versuch, die Dinge zu klären, zeugte von einem gewissen Maß an Reife.


„Es ist bedauerlich, dass es zu dieser Verstimmung gekommen ist“

Begann er ruhig, wobei er darauf achtete, seine Stimme sanft und zugleich autoritär klingen zu lassen.

„Wir alle haben unsere Rollen zu spielen und es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig mit Respekt begegnen.“

Er wandte sich Aleron zu und nickte anerkennend.

„Auch wenn Sie Ihre Anliegen deutlich gemacht haben, ist es nicht der richtige Weg, um Uneinigkeiten zu klären. Als zukünftiger Jedi sollten Sie lernen, Konflikte auf friedliche und respektvolle Weise zu lösen, ohne gleich zu drohen.“

Dann wandte er sich an Fabienne.

„Frau Betheau, ich verstehe Ihre Motivation, Ihre Pflichten als Ossus-Ranger ernst zu nehmen. Dennoch sollten wir die Hierarchie und Regeln des Jedi-Orden respektieren.“

Er ließ seinen Blick zwischen den Dreien schweifen.

„Ich schlage vor, dass wir die Sache nun ruhen lassen, uns wieder beruhigen und uns wieder unseren Pflichten zuwenden. Möge die Macht mit ihnen sein.”

Mit diesen Worten signalisierte der Twi'lek Jedi-Meister seine Bereitschaft, die aktuelle Diskussion zu beenden und die Angelegenheit zu einem späteren Zeitpunkt zu klären, falls Bedarf bestand,wenn die Gemüter sich beruhigt hatten. Sein Missfallen über die Situation, stand ihm dennoch ins Gesicht geschrieben, als er sich abwandte und die Gärten verließ.


Tara spürte eine Mischung aus Erleichterung und Dankbarkeit, als Jedi-Meister Lora'kan vorschlug, die Diskussion ruhen zu lassen. Seine ruhige und objektive Art zu sprechen, half dabei, die angespannte Situation zu entschärfen und schien endlich selbst eingesehen zu haben, dass er vielleicht etwas überzogen reagiert hatte.
Als ihr Blick auf Aleron fiel, der ihr freundlich die Hand reichte, um ihr aufzuhelfen, konnte sie ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken. Seine Geste der Respektbezeugung war nicht nur symbolisch, sondern zeigte auch, dass er gewillt war, ihr Padawan zu werden. Mittlerweile waren alle Padawane und Anwärter, sowie Lehrmeister aus dem Garten verschwunden und eine angenehme ruhige Atmosphäre breitete sich aus. Fern von neugierigen Blicken. Nur die Natur selbst, welche künstlich auf dem Dach des Tempels errichtet worden war, wurde nun Zeuge dieses Ereignisses, zwischen den Dreien.


"Danke, Aleron. Da wir die Gärten nun ohnehin für uns haben, können wir auch hier bleiben."

Sagte Tara leise und griff nach seiner Hand, um sich aufzurichten. Sie spürte eine unterschwellige Zustimmung und Verbundenheit zwischen ihnen, die über die aktuelle Situation hinausging. Es war, als ob die Macht selbst sie zusammengeführt hatte, um gemeinsam einen Weg zu gehen.
Tara lächelte sanft, als Aleron seine Zustimmung signalisierte, ihr Padawan zu werden. Sie spürte eine Mischung aus Freude, Dankbarkeit und Entschlossenheit in ihrem Inneren.


"Aleron, ich danke dir von Herzen für dein Vertrauen und deine Bereitschaft, diesen Weg mit mir zu gehen. Immerhin hast du mich schon in Momenten der Schwäche gesehen und sogar kennengelernt. Es ehrt mich zutiefst, dass du mir die Möglichkeit und das Vertrauen gibst, dich auszubilden und zu begleiten. Gemeinsam werden wir wachsen, lernen und uns entwickeln. Ich verspreche dir, dass ich dich nach bestem Wissen und Gewissen unterstützen werde. Dein Potenzial ist bereits deutlich sichtbar und ich bin zuversichtlich, dass wir als Team Großes erreichen können."

Tara hielt Alerons Hand fest und sah ihm tief in die Augen, um ihre Entschlossenheit und Verbundenheit zu unterstreichen. Sie spürte eine tiefe Dankbarkeit, dass das Schicksal sie zusammengeführt hatte und sie war bereit, sich mit ganzer Kraft für die Ausbildung ihres neuen Padawans einzusetzen.

Ihr Blick glitt zu Fabienne, und sie lächelte sanft.


"Fabienne, ich schätze deine Hingabe und deinen Einsatz, die Lebensweise der Jedi zu verstehen und zu respektieren. Ich bin sicher, dass wir eine Lösung finden können, die für alle zufriedenstellend ist, ohne dass wir mit anderen Jedi-Meisterin aneinandergeraten. Ich befürchte, dieser Twi’lek war auch sehr …speziell. Arroganz ist leider auch ein großes Problem unter den Jedi und leider auch gar nicht so selten."

Tara spürte eine Vorfreude auf die kommenden Tage, in denen sie mit Aleron und Fabienne zusammenarbeiten würde. Es war eine Chance, einen Neuanfang für sich zu finden und gemeinsam zu wachsen. Sie war bereit, die Herausforderungen anzunehmen und als Mentorin zu dienen, nicht nur für Aleron, sondern auch für Fabienne, wenn diese es wünschte, um die Welt der Jedi besser verstehen zu können.

Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und Tara Li,
 
(Jedi-Meisterin Alvaba Thropp)

Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, Untersuchungsraum 13 – Leela und Arkadi – Murrar und Alvaba (NPCs)

Allzu lange musste Alphaba nicht warten. Dr. Kaveri hier anzutreffen war keine Überraschung, denn die Mirialan mochte nicht jede Raumzuteilung im stark gewachsenen medizinischen Teil des Tempels kennen, aber über die umfangreiche Ausstattung dieses spezielles Büros wusste sie sehr speziell Bescheid. Geschäftsmäßig begrüßte sie die hochgewachsene Menschenfrau und diesen Agent Duval, der sich so viel im Tempel herumtrieb, dann sah sie sich ein wenig um. Viele der Geräte erkannte sie wieder, die wurden aus ihrem Bereich ausgeborgt, andere wurden eigens für den Zweck angeschafft. Dass die ›äußerst dringliche Besprechung‹ ausgerechnet hier stattfand, deutete auf einen ganz bestimmten Grund hin: es musste mit dem C-Virus zu tun haben, sonst wäre sie nicht hier, und sonst gäbe es nicht diese Geheimniskrämerei.

Bevor die Grünhäutige sich allzu sehr den Kopf zerbrechen konnte, traf Rat Murrar in Begleitung seines Protokolldroiden ein. Der Plot verdichtete sich also. Gleich die Eröffnung, aus dem Vocoder des Droiden hatte hatte es in sich… Alphaba mochte es gern, einfach der fremden Wookieesprache zu lauschen und versuchen, allein daraus auf dem Inhalt zu schließen und in dem Fall hätte es wenigstens grob geklappt. Gleich im zweiten Satz platzte die Bombe, die Jedi-Meisterin wollte ihren Ohren nicht trauen. Sie sah erst den Protokolldroiden ungläubig an als verdächtigte sie diesen, falsch übersetzt zu haben und anschließend die Virusprobe, die Rat Murrar präsentierte. Noch während er weiter redete und der Droide übersetzte, fing die erfahrene Heilerin an, ihre Machtfühler nach der Probe auszustrecken. Wenn es sich hier wirklich um das richtige, einzig wahre Original handelte, würde man das wohl spüren können?

Das kleinstmögliche Tea
m. Eine Medizinerin, eine Heilerin, dazu der NRGD, was in Anbetracht der Umstände eine verständliche Entscheidung war, aber sie selbst hätte sie eine andere getroffen.

»Ich fühlte mich geehrt, für diese wichtige Aufgabe herangezogen zu werden und freue mich auf die Zusammenarbeit,«

Erwiderte Alphaba sofort, die erst im Anschluss merkte, dass Dr. Kaveri seltsam abwesend wirkte. Agent Duval füllte die Lücke, indem er den Rat recht gab und weitere logistische Unterstützung anbot. Die Jedi nickte fast unwillkürlich. Sie konnte Murrars Entscheidung verstehen, zunächst so wenig Personen wie möglich zu involvieren. Immerhin war die imperiale Urheberschaft des C-Viruses nach wie vor eine Art Staatsgeheimnis. Alphaba fand, nicht beurteilen zu können, ob die Geheimhaltung wirklich zwingend war – schließlich war sie Heilerin, keine Politikerin. Was sie wusste war, dass sie beide alleine viel zu lange brauchen würden, ein Problem, das der NRGD-Agent ebenfalls zu sehen schien und Dr. Kaveri wohl ebenfalls. Die Jedi-Ärztin fackelte nicht lange, sondern nahm Rat Murrar direkt das Virus aus der Hand und schloss es an ihre Gerätschaften an. Erst dann sprach sie, und tat es ohne die Probe aus den Augen zu lassen. Die Herkunft, das interessierte sie allerdings auch…

»Im ersten Moment fühlt sich die Probe nicht sehr anders an als andere, die wir bereits untersucht haben. Woher stammt diese?«

Schloss sie sich Leela an, die sich nun umdrehte und von weiteren Sicherheitsvorkehrungen sprach. Alphaba nickte, den Status Quo ihres eigenes Labors konnte die Menschenfrau sicher besser einschätzen.

»Sehr wohl,«

Gab die Mirialan zurück, die keine Sekunde warten würde, um das Feld für die Untersuchungen zu bereiten. Da die Jedi-Ritterin den Ball im nächsten Augenblick an Murrar und Duval weiterspielte, sah sich Alphaba genötigt, etwas loszuwerden. Sie war hier diejenige, die tagtäglich die vielen Toten sah, die Heiler, die am Ende ihrer Kräfte waren und die Soldaten, die sich so vorkamen, dass sie auf den unteren Ebenen aufgerieben wurden und genau deshalb ebenfalls bei ihren Leuten landeten.

»Eine Sache noch. Es liegt mir fern, eine Entscheidung des Rates in Frage zu stellen, aber als Heilerin muss ich insistieren, dass ein schnelles Ende der C-Virus-Epidemie unsere oberste Priorität sein muss. Ich werde weitere Heiler hinzuziehen müssen, auch mit Sith-Alchemie bewanderte Jedi-Forscher, Leute denen ich vertraue. Auch Dr. Kaveri wird Unterstützung benötigen, Ärzte, Pharmaforscher. Wenn uns der NRGD uns qualifizierte und hinreichend vertrauenswürdige Leute zur Verfügung stellen kann, würde dies viel Zeit sparen. Allein seit wir uns hier unterhalten dürfte das Virus Hunderten das Leben gekostet haben und die außenweltlichen Vorfälle werden häufiger. Ich habe das Gefühl, dass wir nur einen Schritt von einer galaxisweiten Pandemie entfernt sind – dabei haben wir Müh und Not, die Lage unter Coruscant unter Kontrolle zu halten.«

Dabei sah sie die anderen herausfordernd an. Sie war eine Heilerin, sie würde niemals Leben gegen etwas anderes aufrechnen, ganz gleich, wie geheim das C-Virus-Geheimnis nun war.

Coruscant – Jedi-Tempel – Ebene 5, Untersuchungsraum 13 – Leela und Arkadi – Murrar und Alvaba (NPCs)
 
Coruscant- Orbit- an Board der "Mischief"- mit Wes und den beiden Piloten

Als Wes meinte, dass sich ständig irgendwelche Undercover-Sith im Jedi-Tempel einschlichen, lachte Firedevs auf

"Erstens: Lass das nicht Sahra hören. Auch nicht als Scherz! Zweitens: Für was stehen dann die Wächter am Eingang? Hab gedacht, die passen auf uns auf? "

Sie grinste und das Grinsen wurden noch breiter, als Wes meinte, dass man sie erst kürzlich gegen die echte Firedevs getauscht haben könnte, zum Beispiel während ihrer Mission in der wundervollen Kirche des Waru, an die er sich ja kaum noch erinnerte. Firedevs runzelte die Stirn.

"DAS wär genauso eine gute Gelegenheit gewesen, dich für immer zu beseitigen wie in der Zeit unmittelbar nach dem Fall von Corellia. Du wärst einfach während einer Mission gefallen und nie wieder aufgetaucht. Du warst so durch den Wind da unten, das wär sicher nicht allzu schwer geworden. Warum hätte ich dich zurück kommen lassen sollen? Warum hätte ich deinen Foodie auf Fastfood durchgehen lassen sollen? NEVER. Du wärst einfach nie zurück gekehrt."

Nein, sie hatte Wes da gegen alles und jeden verteidigt, als er am angreifbarsten war. Und das würde sie jederzeit wieder tun.
Seine Idee, dass sie ein Replikant war, liess sie wieder grinsen. Vor allem, als er ihr über die Haut strich, die natürlich echt war.

"Wenn ich ein Droide wäre, wär ich ziemlich teuer gewesen. So detailreich. Und dazu noch in der Lage, nicht nur ein Lebewesen sondern sogar noch machtsensitivität in der Macht vorzutäuschen....Ich glaub, wenn mir so einer begegnen würde, würd ich mir ernsthafte Sorgen machen."

Ein Droide, der in der Macht als machtsensitives Lebewesen wahrzunehmen war, war garantiert eine Monströsität eines Siths. Sie bekam eine Gänsehaut, wenn sie darüber nachdachte, was es für soetwas benötigen würde.

Das, was Wes dann über Sahra's ehemalige Meisterin erzählte, war auch nicht besser.

"War der Sith sicher übergelaufen? Nicht, dass ich da nen Konkurenten hatte und der jetzt das Lob vom Imperator bekommt, weil er - im Gegensatz zu mir- ein Mitglied des Rates verschleppen oder gar töten konnte."

Mit gespieltem Groll verschränkte sie die Arme vor der Brust, hoffte aber inständig, dass es Rätin El'mireth gut ging.
Der Weg rüber zur Raumstation verlief still und erst auf dem Weg zu ihrem Transit entlockte sie Wes wieder ein paar Worte über seine Vorlieben. Er hatte also chronisches Fernweh, wenn man das so nennen konnte. Sie lächelte.

"Jaaa, das ist definitiv einer der Vorteile, ein Jedi im Aussendienst zu sein. Ich glaub, wenn man im Rat sitzt, nimmt das massiv ab, hmm? "

Es gab ja auch genug Arbeit zu Hause. Zum Beispiel übermütige Jedi-Ritter von Dingen abhalten, wie das, was sie gerade tat. Wes hatte natürlich seine Einwände und tat diese auch Kund. Firedevs sah ihn Schuldbewusst an.

"Ich weiss. Aber mit dir hier 2 Wochen absitzen... als ob das möglich wäre! Ich bin froh, wenn ich es mit dir aus dem System schaffe. Aber mein Onkel hat ein grosses Anwesen. Wir können die Kontakte minimieren und dir trotzdem mal frische Luft und ein paar Sonnenstrahlen auf der Haut ermöglichen. Ausserdem würde ich mir weniger Sorgen um die Krankenstation der Mercy machen, in der wir ja in einem einzelnen Abteil waren, keinen Kontakt zu anderen ausser Sahra und ihrem Anhang hatten und sicherlich alle zehn Minuten ein Droide mit Desinfektionsspray durchfährt. Kritischer wär da wohl unser Besuch in der Kirche des Waru. Und wenn uns was anhaftet, haben wir es vielleicht auch an Sahra und ihre Leute abgegeben."

Sie sah ihn ernst an.

"Dem Gegenüber steht aber auch, dass du echt am Anschlag bist. Und der Jedi-Orden grad jetzt seine Führer braucht. Und zwar fit und das nicht nur durch 3-4 Liter Kaf am Tag. Mya sieht das übrigens genauso und war regelrecht begeistert von der Idee, dich mal raus zu holen. Und sei es nur für ein paar Tage. Sie hält uns den Rücken frei und wird so lang es geht den Anschein aufrechthalten, du wärst noch fleissig an deinem Schreibtisch. Mach dir da also keine Sorgen. Ich denke, keiner kennt deine To-Do-Liste besser als sie."

Als Wes dann ein Loblied auf Kaf anstimmte, das aber gleich wieder in Tadel umschwang, nickte sie.

"Du hättest mir die Idee ausgeredet und hättest noch mehr Kaf getrunken,ja. Drum mach ich jetzt auch nich nen mega grossen Urlaub mit dir, sondern nur ein paar Tage, damit du dich mal ausschlafen kannst und mal frische Luft bekommst. Dann bring ich dich zurück. Und der Zeitpunkt ist wahrscheinlich so gut oder schlecht wie jeder andere auch. Wenn ich mir überlege, wie dein Com in den letzten Stunden abgegangen ist."

Wes erlaubte ihr, sein Com erstmal zu behalten und sie grinste.

"Oh, das bekommst du erst wieder, wenn wir zurück im Jedi-Tempel sind. Die Box blockiert alle Signale. Nachrichten werden an Mya umgeleitet und wenn sie dich nicht mehr decken kann und jemand anfängt, deine Com-ID zu verfolgen, hilft ne Freundin von mir. Ich hab die Com-ID dupliziert und auf nen Chip geschmissen. Man würde also nicht dein Com sondern den Chip verfolgen, der von meiner Freundin durch die Gegend getragen wird. Ich musste da ein bisschen improvisieren. Eigentlich sollte und wollte Radan den Lockvogel spielen, aber der ist mal wieder zu beschäftigt. Ist ihm auch nicht zu verübeln mit nem Baby. Aber Mya gibt mir bescheid, wenn man anfängt, ausserhalb des Tempels nach dir zu suchen. Dann läuft Tallulah los und wir hätten sicher Zeit, rechtzeitig zurück zu kehren, bevor auffällt, dass ich dich entführt hab. Natürlich würd Mya auch Alarm schlagen, wenn der Tempel in Flammen stehen würde. Aber davon gehen wir jetzt mal nicht aus."

Das Virus war der einzige Faktor gewesen, den sie nicht hatte ausräumen können. Um Wes mal etwas Erholung zu gönnen und ihn vor gesundheitlichen Schäden durch zu viel Stress und Koffein zu bewahren, war das doch isolierte und halbwegs abgelegene Anwesen ihres Onkels das geringste Risiko. Dazu dieses Schiff, in dem sie ja mit dem Piloten und Co-Piloten auch nur zu viert waren. Es war kein riesiges Massentransportschiff, wie Firedevs sie sonst benutzte. Dafür war es auch im einiges teurer gewesen.

Das Geräusch des Antriebs veränderte sich und verriet ihr, dass sie in den Hyperraum gesprungen waren.

"Jetzt gibts kein zurück mehr. Magst du dich bisschen frisch machen? Ich hab dir ein paar Sachen eingepackt."

Sie lächelte Wes zu und legte den Kopf schief. So hundert Prozent glücklich war er mit der Aktion natürlich nicht. Hätte sie auch gewundert. Aber er sprang jetzt auch nicht auf und versuchte das Schiff zum Umkehren zu zwingen. Er sah ein, dass er die Pause dringend brauchte. Das war ja schonmal ein Anfang.


Hyperraum Richtung Alderaan- an Board der "Mischief"- mit Wes und den Piloten

Weiter im Weltraum
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 5 - Untersuchungsraum 13, Leela, Arkadi, Alphaba, Z5 und Murrrar (NPCs)

Murrrar sah keine Notwendigkeit, Duval auf seine Dankesworte hin zu antworten - vor allem, weil ausgerechnet er nun zugegebenermaßen relativ ungern hier von ihm gesehen wurde. Dass der NRGD eingeschaltet werden musste, hatte allerdings Sinn gemacht, in vielerlei Hinsicht. Was zum Beispiel das Thema "Geheimhaltung" anging, so war der NRGD neben den Schatten nun einmal die Spitze des Könnens, und da die besten Schatten der Jedi aktuell nicht verfügbar waren...

Nach seiner Bombe herrschte kurze Stille, bis Agent Duval der erste war, der wörtlich reagierte. Aalglatt erteilte er ihnen, die sie diese Probe unter so viel Mühen und womöglich Einsatz von mehreren Leben beschafft hatten, großzügig die Erlaubnis, die Führung in dieser Sache zu übernehmen, doch Murrrar würde sich nicht provozieren lassen.


[Sehr großzügig von Euch, Agent Duval. Was die politische Lage angeht, nun, erst einmal ändert sich hier nichts. Wie letzten Endes dann damit verfahren wird, ob die Öffentlichkeit über die Besonderheit informiert wird oder ob ein Teil dieser Antworten die Bevölkerung verunsichern könnte, das liegt nicht in meiner Entscheidungsbefugnis. Meine Aufgabe ist es nur, dafür zu sorgen, dass wir so schnell wie möglich an ein Heilmittel kommen. Bitte sorgt dafür, Agent Duval, dass nur die Personen, die direkt am Virus arbeiten, eingeweiht werden. Wachen oder ähnliche sollten, so Leid es mir tut, außen vor gelassen werden. Das gilt selbstverständlich auch für die Jedi.]

Meisterin Thropp zeigte als einzige die Reaktion, die Murrrar trotz der Anwesenheit von trainierten Personen irgendwie erwartet hatte, nämlich Unglauben und Erstaunen. Ritterin Kaveri hingegen reagierte kaum, bis sie komplett in Aktion trat und sich anscheinend sofort an die Arbeit machte. Nicht das, was Murrrar erwartet hatte, aber umso besser. Jede Sekunde zählte. Aber skeptisch und wissensdurstig, wie echte Forscherinnen waren, wollten beide noch mehr Informationen. Murrrar ärgerte sich innerlich, dass sie im Rat nicht darüber gesprochen hatten, wie weit die Geheimhaltung gehen sollte und musste, beschloss aber, dass er dies erst einmal nicht eigenmächtig entscheiden wollte - zumindest nicht komplett. Und unter der Voraussetzungen, dass die beiden anderen nicht darauf bestanden.

[Absolut sicher. Die Probe stammt von Bastion selbst und wurde von qualifizierten Machtnutzern identifiziert. Ich kann mir gut vorstellen, dass erst einmal kein großer Unterschied zu unserer aktuellen Variante besteht, bin aber zuversichtlich, dass genauere Untersuchungen mehr offenbaren werden.]

Er nickte der Liannerin zu.

[Was auch immer Ihr an Vorkehrungen wünscht, wird bereitgestellt.]

Die beiden Frauen waren definitiv kompetenter als er selbst in diesen Dingen, er selbst hatte mit Heilungen nicht viel am Fell.
Und auch Alphaba bekam ein Nicken.


[Selbstverständlich hat das Tempo oberste Priorität, darf jedoch nicht unter allen Umständen durchgezwungen werden. Auch mir und dem Rat ist daran gelegen, so viele Leben wie möglich zu retten und die Situation unter Kontrolle zu bekommen, nicht umsonst haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt und viel riskiert, um an diese Probe zu kommen. Dennoch sind auch viele Leben in Gefahr, wenn wir eine Massenpanik auslösen, falls zu früh Gerüchte aufkommen. Daher möchte ich noch einmal darum bitten - sucht Eure Vertrauten sehr, sehr sorgfältig aus und haltet den Kreis so klein wie möglich. Ich möchte über jede Person informiert werden, die hinzugezogen werden soll, damit ich sie absegnen kann, und der NRGD soll jeden, der nicht zu den Jedi gehört, sorgfältigst überprüfen. Falls der NRGD selbst Vorschläge zu machen hat, umso besser. Ich weiß, dass auch diese Dinge Zeit kosten, aber es genügt mir, eine Liste mit Namen zu erhalten, um den Rest werde ich mich so schnell wie möglich kümmern und die neuen Mitarbeiter ebenfalls so schnell wie möglich selbst grob einweisen. So könnt Ihr Euch voll auf die wissenschaftliche Arbeit konzentrieren.]

Murrrar sah die drei anderen grimmig an.

[Lasst uns gemeinsam an einem Strang ziehen und so schnell wie möglich Coruscant retten.]

Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 5 - Untersuchungsraum 13, Leela, Arkadi, Alphaba, Z5 und Murrrar (NPCs)
 
Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Kapselhotel-Lobby- mit Dex

Dex begann, selbst über ihren Traum nachzudenken und brachte dann weitere Verluste in ihrer Vergangenheit hervor. Alicia seufzte und nahm Dex' Hand.

"Liebe überwindet alle Barrieren. Auch den Tod. Und wie ich schon erklärt habe, sehen die Jedi die Sache mit dem Tod etwas anders. Wir entstammen alle der Macht, sind ein Teil von ihr und gehen wieder in sie ein, wenn wir sterben."


Alicia schnaubte.

"Wenn man so quer denkt wie ich, kommt einem dazu irgendwann in den Sinn, dass eigentlich das Leben das tragische ist. Der Tropfen, der sich vom ewigen Strom löst- zum Glück nicht ganz isoliert, denn jeder hat seine Verbindung zur Macht, sonst würde kein Leben existieren. Aber dennoch. Dennoch sollten wir uns vielleicht nach dem Moment sehnen, in dem wir in den Strom zurück dürfen, aus dem wir stammen. Wieder ein Teil davon werden."


Sie lächelte Dex zu und schnaubte.

"Das war jetzt keine Aufforderung zum Suizid! Selbstmord ist feige, wenn er aus selbstgefälligen Gründen vollzogen wird. Aber vielleicht hilft es dir, deinen Blick auf deine Verluste etwas zu ändern. Vielleicht mit etwas ... nicht ganz ernst gemeintem Neid, weil deine Freunde bereits da sind, wo du erst in ein paar Jahrzehnten wieder hinkommen wirst. Aber vielleicht mehr mit einem Gefühl der Wiedersehens-Freude. Sie sind jetzt nicht erreichbar, aber irgendwann werdet ihr wieder zusammen sein. Du wirst durch diese Tür schreiten und sie werden dich erwarten. Und bis dahin sind sie in Sicherheit und es geht ihnen gut. Es mangelt ihnen an nichts.Sogesehen gäbe es wohl keinen besseren Ort, an dem du sie sehen wollen würdest."

Sie drückte Dex' Hand aufmunternd.

"Was hältst du von der Idee?"

Vielleicht konnte Dex so zumindest einen kleinen Teil ihrer Ängste ablegen. Gefühle gab es nicht. Es war immer eine persönliche Entscheidung, etwas zu empfinden. Nur manche Lebewesen waren so in ihren Gefühlen gefangen, dass sie sich garnicht bewusst waren, dass sie eine Wahl hatten. Wie ein Kleinkind, dass sich - anfangs lachend- in einen Vorhang einwickelte und dann in Panik geriet, weil es plötzlich glaubte , nie wieder raus zu kommen. Aber genauso, wie es sich in die Lage gebracht hatte, müsste es vielleicht einfach stehen bleiben und zur Ruhe kommen und würde erkennen, dass der Vorhang es vielleicht von ganz allein oder mit nur wenig Mühe wieder frei liess. Meditation war ein schöner Weg, zur Ruhe zu kommen und einen Überblick über den Vorhang zu bekommen, der sich vielleicht immer enger um einen geschlossen hatte. Dex erklärte , dass sie es noch nie probiert hatte und Alicia schmunzelte.

"Was machen die da im Sith-Tempel? Sich den ganzen Tag mit Lichtschwertern gegenseitig die Köpfe einhauen?"

Sie lachte, doch Dex wollte loslegen und los ziehen. Sie nickte.

"Also ich persönlich fänd die Kapseln zu eng zum Meditieren. Und jetzt einfach blind losstürmen bringt keinem was. Ich will raus finden,wo mich die Macht hinführen möchte und ich möchte dich bei deiner ersten Meditation begleiten. Wir fangen ganz locker an, mach dir also keine Sorgen."

Die Jedi schnappte sich den leeren Kaff-Becher ihrer Padawan und steckte ihren eigenen Becher rein, um sie gemeinsam zu entsorgen. Dann wanderte ihr Blick zum Empfangstresen und sie schmunzelte.

"Komm. Die haben bestimmt was!"

Der Droide begrüsste sie und Alicia nannte ihre Kapsel-Nummer. Der Droide bestätigte, dass sie noch für ein paar Stunden als Kunde eingetragen war und Alicia fragte, ob sie entweder Massagen auf dem Programm hatten oder Tagungsräume für Kleingruppen. Sie war nur auf einen kleinen Raum aus und der Droide bestätigte ihr, dass es Massagen gab und wollte ihr grad die Angebote vorlesen, doch Alicia hob die Hand.

"Ich brauch nur den Raum. Ohne Personal. Für etwa ne Stunde oder so."

Der Droide protestierte zunächst, also holte Alicia ihre Jedi-ID hervor. Keine fünf Minuten später hatte sie die Zutrittskarte für einen Massage-Raum. Sie lächelte Dex an.

"Manchmal ist es schon praktisch, wenn man so ne Karte hat."

Bis zu ihrem neuen Zwischenziel war es nicht weit und Alicia öffnete die Tür zu einem wirklich nicht besonders grossen Raum, in dessen Mitte ein massiver Massagetisch stand. Es brauchte jedoch nicht viel, um ihn zur Seite zu räumen und der Teppichboden war perfekt, um halbwegs bequem zu sitzen. Alicia liess sich in den Schneidersitz sinken und lächelte Dex an.

"Brauchst du ein Kissen oder brauchst du Unterstützung im Rücken, wenn du längere Zeit am Boden sitzt? Manchmal muss man sich erstmal dran gewöhnen, wieder frei zu sitzen. Für den Anfang geht aber tatsächlich mal Bequemlichkeit vor."

Lucy war ihnen wie immer gefolgt und Alicia wusste, dass auch die Leibwächterin mit meditieren würde. Doch erstmal riss sie alle Schränke auf, was Alicia eine Augenbraue heben liess.

"Habt ihr Lust auf einen Duft zur Meditation?"


fragte sie und wackelte mit einem Duftöl. Alicia runzelte die Stirn.

"Ich denke, für den Moment würden zu viele Sinnesreize nur ablenken. Auf den Effekt von Aromen während einer Meditation können wir ein andermal zurückkommen. Danke, Lucy."


Alicia wartete, bis die anderen beiden ebenfalls Platz genommen hatten und lächelte.

"Also erstmal Willkommen zu dieser kleinen Meditationsrunde. Schön, dass ihr dabei seid. Lucy, du kannst ruhig schon starten. Du weisst ja, wie es geht."


Die schwarzhaarige Leibwächterin nickte, schloss die Augen und machte sich an die "Arbeit". Alicia lenkte ihre Aufmerksamkeit dann aber auf Dex und lächelte.

"Also. Für das erste Mal möchte ich, dass du dich so bequem wie möglich hinsetzt und dich erstmal entspannst."


Sie wartete, bis sie die ersten Anzeichen für Entspannung bei Dex erkannte. Dazu gehörten neben der Haltung auch Hautfarbe und die Pupillen der Augen beziehungsweise ,das Dex die Augen vielleicht sogar schon schloss.

"Was auch immer du über Meditationen gehört hast bis hier her: Ich möchte, dass du es vergisst. Es geht nicht darum, innere Ruhe zu erzwingen in irgendeiner Form. Du kannst dir deine Gedanken und deine Gefühle wie einen wilden Affen vorstellen, der in dir die ganze Zeit irgendeinen Blödsinn macht um dich beschäftigt zu halten. Das hat er bis hier hin wahrscheinlich ganz gut geschafft, hmm? Aber jetzt nimmst du mal Abstand zu ihm. Er wird weiter toben, er wird weiter versuchen, deine Aufmerksamkeit einzufangen, aber ich möchte, dass du dich jetzt erstmal nicht mehr mit ihm befasst.Das ist so ne Art ... Bändigen. Das, was vor dem Zähmen und Abrichten kommt. Ignorier den Affen einfach. Konzentrier dich statt dessen auf deinen Körper, auf deine Atmung. Auf deinen Puls. Wenn dich der Affe nicht in Ruhe lässt, kannst du dich nacheinander auf ungewöhnliche Körperteile konzentrieren. Fühl mal deinen grossen Zeh am linken Fuss, dann dein rechtes Ohr, dein linker Ellenbogen oder deine rechte Augenbraue."

Das klang vielleicht merkwürdig, war aber eine uralte Technik für Leute, die Mühe hatten, ihre Gedanken leiser zu drehen. Das Bewusstsein war von solch einem Empfindungs-"Anpingen" von verschiedenen und oft ignorierten Körperstellen oft so irritiert, dass ihm für ne Weile nichts mehr einfiel und die Gedanken tatsächlich mal einen Moment Ruhe gaben. Darum war Alicias Stimme auch leiser und deutlich ruhiger, als sie weiter sprach.

"Wenn du den Affen erfolgreich verwirrt hast, konzentrier dich wieder auf deine Atmung. Spüre, wie dein Atem in und aus dir raus strömt. Und wenn dir das leicht fällt, kannst du dich ja schonmal ein bisschen in dir selbst und deiner innerem Wahrnehmung umsehen. Vielleicht entdeckst du ja noch andere Sachen? "


Alicias Stimme war nur mehr ein Flüstern jetzt und sie schloss selbst die Augen, um sich in Meditation zu begeben.

"Auch die Macht findest du da. Deinen persönlichen Zugang zu ihr. Sei Aufmerksam auf alle empfindungen, die du in dir findest."

flüsterte sie und ihre Stimme klang fast etwas verwaschen, weil Alicia viel schneller tiefere Meditationsstadien erreichte. Ihr war dieser Pfad nur all zu vertraut sie spürte sofort ihre Verbindung zur Macht, die viel näher an ihrer Oberfläche lag als wahrscheinlich bei Dex. Aber das würde sich ändern. Der Zugriff würde leichter werden. So wie alles leichter wurde, wenn man genug übte.

Coruscant-Orbit-Orbitalstation Aurek 19- Massageraum- mit Dex und Lucy (NPC)
 
Coruscant-Jedi-Tempel- Gärten- mit Aleron, Tara, Meister Lora'kan und der Meditationsklasse

Aleron
sprach aus, was Fabienne dachte. Der einzige, der hier rum brodelte, war der sogenannte Jedi-Meister. Offensichtlich erkannte dieser das auch, den plötzlich kühlte er um mindestens hundert Grad ab. Er sprach davon, dass es bedauerlich war, dass es zu dieser Verstimmung und Fabienne nickte.

"Eher ein Missverständnis."

meinte sie versöhnlich lächelnd, auch wenn es beinahe lustig war, als ausgerechnet er von gegenseitigem Respekt sprach. Er, der sie von diesem Ort weg haben wollte, nur weil sie nicht machtsensitiv war. Das war nicht besonders respektvoll gewesen. Der Twi'lek wandte sich dann aber erstmal an Aleron und belehrte ihn, dass seine Art nicht der der Jedi entsprochen hätte. Er hatte sich für eine in seinen Augen schwächere Person stark gemacht. Das war doch schon ziemlich Jedi-mässig gewesen, auch wenn es unnötig war.
Anschliessend wandte er sich noch einmal an sie und meinte, dass sie die Regeln und Hierarchie des Ordens respektieren sollte und sie nickte zustimmend.

"Darum bin ich hier um zu lernen. Und ich gebe euch im Gegenzug den Tipp, euch zumindest gegenüber Personen in blauen Uniformen mit eurem Rang vorzustellen, wenn ihr diesem entsprechend behandelt werden wollt. Wie ihr schon richtig festgestellt habt, bin ich nicht machtsensitiv und rein äusserlich gibt es keine Erkennungsmerkmale für mich, welchen Rang ihr habt. Hätte Ritterin Li euch nicht verraten, wüsste ich es bis jetzt nicht. Und es ist wohl etwas viel verlangt, alle Mitglieder des Jedi-Ordens persönlich und mit Rang zu kennen."

Ihre Haltung spiegelte die des Twi'leks wieder. Er hatte aufgehört, gegen sie zu stürmen. Sie hörte auf, ihm Gegenwind zu geben. So lebte man gegenseitigen Respekt. Als er die Sache nun Ruhen lassen wollte, nickte Fabienne auch zustimmend.

"Möge die Macht auch mit euch sein."

meinte sie nun mit dem gebührendem Respekt, auch wenn der alte Grummel immernoch grummelig aussah. Aber das war sein Krieg, nicht ihrer. Den musste er mit sich selbst ausfechten. Klar war nur, dass sie ihm und anderen seinen Standes erneut die Stirn bieten würde, sollten sie sich ihr in den Weg stellen. Sie würde nicht aus Bequemlichkeit auf falsche Wege ausweichen, nur damit andere ihren Willen bekamen. Er lag falsch und sollte er noch einmal damit ankommen, würde sie ihn das wieder wissen lassen. Als er davon trottete, verschränkte Fabienne die Arme vor der Brust und sah ihm kritisch nach.

Hinter ihr half Aleron unterdessen seiner neuen Meisterin auf, die richtig erkannte, dass sie nun eigentlich auch hier bleiben konnten. Jetzt, da die Gewitterzelle weggezogen war. Fabienne schmunzelte etwas bei dem Vergleich. Ritterin Li und Aleron besiegelten unterdessen den Bund miteinander, weshalb Fabienne sich noch nicht zu ihnen umdrehte, um ihnen diesen Moment nicht zu zerstören, indem sie neugierig zuguckte. Wahrscheinlich gabs für sie eh nichts zu sehen. Erst, als Tara sie ansprach, hörte sie auf dem Jedi-Meister hinterherzugucken wie ein misstrauischer Hund, der Angst hatte, das der Einbrecher zurück kam. Die Togruta lächelte und Fabienne erwiederte es. Sie hoffte, weitere....Unstimmigkeiten in Zukunft vermeiden zu können und meinte, dass der Jedi-Meister wohl speziell gewesen wäre. Fabienne schnaubte.

"Solche Leute gibts überall. Hatte auch bei den Rangern schon meinen Spass mit Seinesgleichen. Nur muss ich mich da noch etwas gedulden, bevor ich ihm zeigen kann, dass er sich irrt. Aber ich werde es tun! Ich denke, das ist jetzt wahrscheinlich nur am Anfang so. Ich bin neu hier,ich bin Frau, ich bin jung... und jetzt läufts erstmal wie in so nem Hunderudel, bis die Hackordnung steht. Manche Leute denken, sie können mich rumschubsen. Aber ich beiss zurück und so lernen sie, dass das eben nicht geht."

So ganz hundertprozentig war eh nicht raus, wer ihr hier Befehle erteilen durfte und wer nicht. Der Rat- klar. Höherrangige Ranger- auch klar. Ihr Jedi- ja. Aber jeder? Sicher nicht! Und wenn man ihr so kam wie dieser Jedi-Meister, brauchte man gar nichts von ihr erwarten. Wie man in den Wald hineinrief... das Sprichwort war wohl jedem bekannt. Und der Twi'lek hatte nicht gut rein gerufen, auch wenn er mit seiner Einsicht am Schluss einiges hatte ausgleichen können. Die Jedi-Ritterin und Aleron hingegen hatten ihre Loyalität verdient, auch wenn sie wahrscheinlich nie mehr als ein besserer Wachhund werden würde. Aber sie würde ihr Bestes geben. Sie lächelte die beiden an.

"Aber euch danke ich, dass ihr für mich eingestanden seid. Vor allem dir Aleron. Und das ich euch zusehen durfte. Vergebt mir meine Zweifel hier und da. Ich versuch immer erstmal alles logisch zu erklären, bevor ich irgendwas Übernatürliches zugeben würde. Aber... ich bin mit meinen Erklärungen tatsächlich ins Stolpern geraten grad."

Fabienne grinste den beiden zu und ihr Blick wanderte unwillkürlich noch einmal nach oben, ob da irgendwie ein Droide weg flog oder so, der das ganze doch noch als Humbug enttarnen würde. Aber natürlich war da nichts. Schade.

Coruscant-Jedi-Tempel-Gärten- mit Aleron, Tara und sicher irgendwo noch ein paar anderen Nasen
 
---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Kapselhotel (Wartebank bei der Rezeption) | Dex und Alicia irgendwo; Lucy---



Die Hand von Alicia fühlte sich warm an. Es war so angenehm und auch ihre Worte taten so gut. Wenn ihre Freunde wirklich in die Macht eingegangen waren, wenn die wirklich dort auf sie warten, dann musste es einen Grund dafür geben, dass sie noch hier war, dass sie nun eine Padawan war und man sich so gut um sie kümmerte. Daher erwiderte die junge Frau die Geste des Hand drückens ehe die junge Frau immer mehr von einem Gedanken überzeugt war. Bis sie einander wiedersehen würden, war noch Zeit, doch Dex war von einer Sache überzeugt.

“Ich glaube, du hast Recht. Vielleicht gibt es auch einen Grund, warum ich noch lebe…”


Dex schaute ernst auf ihren inzwischen leeren Becher.

“Mein Vater…”

Ihre Mundwinkel zuckten kurz, ehe sie zu Alicia schaute und lächelte.

“...was wenn der Grund, dass ich weiter lebe, ist, dass ich ihm und Wesen, die grausam wie er sind, das Handwerk lege. Nicht aus Rache, sondern um die Galaxie für alle auch nur ein bisschen besser zu machen? Ich bin mir sicher, dass ich noch vielen Lebewesen helfen werde.”

Das sollte doch passen, oder? Das Thema Meditation ließ Dex auch lachen, als Alicia tatsächlich fragte, ob die im Sith-Tempel sich den ganzen Tag die Köpfe mit ihren Lichtschwertern einhauen würden. Dex selbst musste darüber lachen, ehe sie scherzhaft antwortete.

“So in etwa. Die einen trainieren nur, die anderen gehen ihren Aufgaben nach und jeder versucht sich als möglichst stark zu präsentieren, um jemanden zu überzeugen, dass man perfekt als Schüler wäre. Auf jene, die zu lange warten müssen, wird teilweise herabgeschaut. Wesen, die meditieren oder etwas ähnliches tun, werden gnadenlos fertig gemacht… Ich war damals nicht besser… Heute weiß ich, dass ich einfach verblendet war.”

Ja, sie hatte sich so extrem darauf versteift, die Starke zu sein, eine Anführerin und dann unter einem Meister so stark zu werden, dass sie ihren Vater einfach töten könnte. So viel Hass. So viel Wut. So viel Dunkelheit. Wie verbittert Dex gewesen sein musste, war einfach gruselig. Schließlich beschloss die Jedi nach einem Raum zu fragen, ob das Hotel einen Raum zum Meditieren hätte. Eigentlich war Dex Blick komplett verwirrt, als ihre Meisterin nach einem Massageraum fragte. Sie brauchte bis zum Betreten des Raumes, bis ihr klar wurde, dass es um die Meditation gehen würde. Wenig später wurde der große Massagetisch bei Seite geschoben und Alicia fragte, ob Dex ein Kissen brauchte. Ein kurzes Nicken später setzte sich die Padawan ihrer Meisterin gegenüber und man erkannte an ihrem Gesicht, dass sie ein wenig überfordert war. Wobei wenig wohl die Untertreibung des Jahrhunderts sein musste. Daher war Dex absolut Glücklich, dass es keinen ablenkenden Duft geben würde.

Ruhig hörte Dex den Anweisungen ihrer Meisterin zu und versuchte sich bequem hinzusetzen, was in ihrem Falle ein Schneider Sitz war, leicht nach vorne gebeugt und ihre Unterarme auf den Knien abgelegt. Sie nickte langsam und atmete tief durch ehe sie ihre Augen schloss und die weiteren Anweisungen anhörte. Sie sollte alles, was sie über Meditationen wusste, vergessen. Also das war einfach. So viel wusste die Padawan nicht, außer halt, dass sie lange glaubte, dass es einfach nur Zeitverschwendung wäre. Sie sollte ihre Gefühle und Emotionen als Affen visualisieren und ihn erst einmal zurücklassen. Das wäre wohl jetzt gerade der schwerste Teil. Sie atmete langsam durch und merkte, wie ihre Atmung ruhiger wurde. Es war schwierig, weil ständig der visualisierte Affe an dem Käfig rüttelte. Doch langsam glaubte Dex sich von ihm zu lösen. Sie versank, ohne es zu merken in einer Art Sein in ihrem Inneren.

Dex öffnete ihre Augen und verstand erst nicht wo Alicia war, doch dann begriff sie, dass überall um sie herum ein dunkler Raum war. Sie tastete herum und fand ein Feuerzeug, welches sie nutzte, um eine Kerze in der Nähe zu entzünden. Irgendwo aus einer Ecke hörte sie ein Geräusch.

‘Tock… Tock…’

Dex schaute sich um und versuchte den Raum erst einmal abzugehen. An den Wänden waren schwere Leuchter, auf denen Kerzen standen, welche sie nach und nach entzündete. Hier und da wischte sie Spinnweben weg. Hinter die Türen wollte sie noch nicht schauen und mit jeder Kerze wurde der Raum in ein schwaches, jedoch auch warmes Licht getaucht. Nun drehte sie sich zu der Quelle des Geräusches.

‘Tock… Tock…’

Da stand jemand. Eine komplett in schwarz gekleidete, abgemagerte Person mit rabenschwarzen Haaren. Vorsichtig legte Dex der Person eine Hand auf die Schulter, worauf jene sich umdrehte und sie sich selbst in die Augen schaute.

“Aber wie?”

Ihr Gegenüber schreckte zurück.

“Du siehst mich?”

Dex legte verwirrt den Kopf schief.

“Du siehst mich!”


Das Spiegelbild umarmte Dex und führte sie zu zwei bequemen Sofas.

“Wer bist du?”

Das Spiegelbild war kurz verwirrt und grinste dann breit.

“Ich bin du. Also ich bin so etwas wie dein Unterbewusstsein. Ich habe mich echt gefragt, ob du es niemals hinbekommst, dass wir uns treffen!”

Es war verstörend und logisch zugleich. Erst jetzt bemerkte Dex mehrere Türen, doch eine wirkte besonders. Es war eine aus schwarzem Holz, welche mit edlen Verzierungen versehen war.

“Sollten wir nicht dann eine Person sein?”

Das Spiegelbild lachte.

“Klar! Sorry!”


Direkt wurde das Spiegelbild zu einem Rauch, der scheinbar von Dex haut aufgenommen wurde. Kaum dass Dex aufstand, verschwanden die Sessel. Sie ging auf die Tür, die so dunkel war und doch zu leuchten schien. Geradezu zaghaft legte Dex eine Hand auf die Klinke, nur um die Stimme ihres Spiegelbildes zu hören.

“Bist du dir wirklich sicher, dass du das willst? Ich glaube, ich bin noch nicht bereit dafür.”


Langsam senkte sich Dex Hand. Die Macht sollte sie finden. Und irgendetwas sagte ihr, dass sie diese Tür dafür öffnen musste. Vorsichtig tastete Dex alles ab und bemerkte, dass sie verbogen war. Sie ließ etwas rein. Einen Schatten, wie die Dunkelheit persönlich. Vorsichtig legte Dex ihre Hand auf die Türklinke und kaum, dass sie diese nach unten drückte, schlug die Tür sie regelrecht nach hinten.

“Well well well…”

Ein Schatten trat in den Raum. Es war ein Wesen mit schwarzer Haut und schneeweißen Haaren. Einfach alles wirkte so, als hätte jemand die Farben plötzlich umgekehrt. Vor ihr stand wieder ein Ebenbild. Nur mit irgendwie umgekehrten Farben und einen psychopathischen Blick, als wolle sie Dex umbringen. Plötzlich stand das etwas über Dex, hob sie mit einer Hand spielerisch hoch und warf sie gegen eine Wand.

“Du hast dich übernommen… Nun bin ich frei und dabei hast du dir so lange Mühe gegeben. Nun ist alles meins! Die Macht, dein Körper, alles. Gratuliere. Du hast versagt!”


Sie stand langsam auf. Ihr Körper fühlte sich so schwer an. Aber nicht nur wegen dem Aufprall, nein. Es ging von ihr aus. Dieses Etwas. Es veränderte die Schwerkraft! Aber wenn das hier ihr Inneres war, dann sollte sie das doch auch können! Sie lief los, stellte sich vor, dass ihr Körper ganz leicht wäre und stürmte auf das Etwas zu. Sie sprang auf es, wodurch sie zu Boden gingen.

“Nicht schlecht. Aber das reicht mir noch nicht!”

Es stand wieder auf und zog Dex am Kragen hoch. Die Schatten, die aus dem Raum strömten, waren immer noch mit den Füßen des Wesens verbunden. In diesem Moment kam Dex auf eine Idee. Sie musste sich dafür nur genau konzentrieren und plötzlich war der Raum mit hellem Licht geflutet, wodurch die Schatten am Boden unterbrochen waren und das Wesen langsam schrumpfte, ehe es die Padawan von sich schleuderte. Der Raum wurde in tiefes Schwarz getaucht. Wenig später stand das Wesen wieder vor ihr, doch diesmal hielt es ihr eine Hand hin.

“Hab keine Angst. Ich habe dich getestet…”

Langsam stand Dex auf und das Wesen setzte sich auf einen Sessel. Etwas verwirrt schaute die Padawan auf den sonst leeren Raum. Eine Handgeste des Etwas und Dex verstand. Ihr Raum, also konnte sie doch… Es tauchte eine Hängematte auf wie jene, in der sie als Straßenkind geschlafen hatte. Mit fragendem Blick setzte sich Dex und schaute das Etwas skeptisch an.

“Du hast ein Problem. Du wirst eine Padawan und hast inzwischen eine tiefe Bindung zur dunklen Seite aufgebaut…”

Einen Moment wollte Dex widersprechen, doch als sie in das Schwarz hinter der Tür schaute, nickte sie sachte. Sie spürte es schon eine ganze Weile, doch dieses Mal war es so deutlich wie nie zuvor. Ihr Blick senkte sich und es lag schwer auf ihrem Herzen. Wenn das stimmte, dann konnte sie doch keine Padawan werden, oder? Das Wesen stellte sich vor Dex und schaute sie ernst an.

“...du hast diese dunkle Seite unter anderem vorhin auch genutzt. Wenn du eine Jedi wirst, dann wird man dir wohl nie absolutes Vertrauen schenken und versuchen dich zu verbiegen. Was du allerdings lernen musst ist, dass ein Gegenstand von sich aus nicht böse ist. Es kommt darauf an, wofür er genutzt wird. Komme mit dir in Einklang und lass dich nicht von deiner Angst kontrollieren! Du wirst kein Monster, nur weil du ein Talent für etwas hast, dass die anderen nicht verstehen.”

Die Padawan schaute das Wesen an, welches nun freundlich lächelte und Dex eine Hand reichte, welche diese auch nahm.

“Wer bist du?”

Fragte Dex und das Wesen lachte. Es war erst einmal verwirrend, dass es alles wusste, was Dex gerade dachte.

“Du solltest den Zugang zur Macht finden. Nun musst du lernen, sie zu kontrollieren. Und ich bin eine Singularität in der Macht!”

Das Wesen grinste und löste sich wie das andere Ebenbild langsam in Rauch auf.

“Kleiner Spaß… ich bin du. Du fängst halt nur an, langsam zu dir zu finden. Du vervollständigst dich nun nur Stück für Stück. Akzeptiere mich, wie auch die Macht, die nun wahrscheinlich besser durch dich fließt. Du hast dich ihr heute mehr geöffnet. Gehe also weiter. Und denk dran. Nicht das Werkzeug oder die Waffe sind böse, sondern was man damit macht.”

Damit war Dex alleine und war alleine. Die Tür stand offen. Vorsichtig schaute Dex in ihre Richtung, während sie sich mehr zu einem Fenster formte. Und wie kam sie nun wieder zurück? Vielleicht so wie sie hergekommen war? So setzte sich Dex auf den Boden und wiederholte das, was Alicia ihr als Anweisungen gegeben hatte. Sobald sie ihre Augen öffnete, war Dex wieder in dem Massageraum. Sie merkte erst jetzt, dass sie wohl sehr stark geschwitzt hatte. Es war nicht so lange gewesen und doch war alles anders. Es war, als könnte Dex die Macht regelrecht in sich fließen spüren. Sie spürte allerdings auch, wie dunkel ihre Aura war. Fast schon wie die eines Sith. Es war gruselig und doch verstand Dex nun, was diese Phrase mit dem Werkzeug gemeint war. Da die Padawan nicht wusste, wie man die Aura verschleierte, war diese klar zu spüren und mit der nun stark geöffneten Verbindung dazu auch für ihr Umfeld deutlich spürbarer. Sie war gefüllt mit der dunklen Seite, doch schien Dex Aura ein wenig ruhiger geworden zu sein. Was Dex nicht wusste, war, dass für einen kurzen Moment ihre Aura regelrecht im Raum explodiert war. Eine Aura, die man kurz wahrscheinlich nicht von jener einer Sith hätte unterscheiden können.

Das wichtigste allerdings war nun, dass sie verstanden hatte, wofür eine Meditation wichtig war. In der Tat fühlte sich die Padawan nun ein wenig ausgeglichener und glaubte zumindest das Wesen der Macht ein wenig besser verstanden zu haben. Am Ende hatte das Wesen in ihrem Inneren so gewirkt, als ob es ihr noch nicht alles verraten hätte, ja sogar als ob es sich gar um etwas sorgte. Wenn die Zeit dafür reif wäre, würde sich diese Sache sicherlich offenbaren.




---Coruscant | Orbitalstation Aurec 19 | Massageraum | Dex und Alicia mit Lucy---
 
Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und Tara Li sowie der Meditationslehrer

Aleron kam nicht umhin, etwas Zufriedenheit zu verspüren, als Meister Lora'kan einiges von seinem Bravado einbüßte und einzulenken begann. Seiner Stellung angemessen verneigte sich der Morellianer leicht vor dem Jedi-Meister, um ihm den angemessenen Respekt zu erweisen.

„Bedauerlich in der Tat. Ich stehe noch am Anfang meiner Ausbildung und habe noch viel über die Struktur des Ordens und seine Gepflogenheiten zu lernen. Ich freue mich darauf, Eurem Vorbild folgen zu können.“

Damit wandte sich der Twi'lek an Fabienne und sprach dabei von Hierarchie, Regeln und dem Respekt, die man ihnen entgegenzubringen hätte, während er sie erneut abschätzig behandelte, indem er sie nicht mit ihrem Rang ansprach, wie es sich gehörte. Und damit verhärteten sich Alerons Züge wieder für einen Moment als er den Jedi-Meister verabschiedete.

„Es heisst RANGER Bertheau, die Zeit einem Jeden den nötigen Respekt zu bekunden, ist vorhanden, da werdet Ihr mir sicherlich zustimmen. Möge die Macht auch mit Euch sein.“

Als der Twi'lek nun endlich ging schüttelte der Morellianer den Kopf und atmete tief durch, um die Verstimmung über die unangenehme Situation auszuleiten. Doch der Ärger lag nun erst einmal hinter ihnen und er lauschte aufmerksam Taras Worten, die ihn mit Vorfreude auf die kommenden Tage und Wochen, wenn nicht Monate erfüllten. In kürzester Zeit hatte sie es geschafft, seinen Horizont zu erweitern und seinen Weg zur Meisterung seiner Machtfähigkeiten voranzubringen. Das Sprach nur für ihre Fähigkeiten als Lehrerin und Aleron war gespannt darauf was er alles von ihr lernen würde.

„Ihr ehrt mich mit Eurem Angebot, Meisterin Li und ich verspreche Euch, dass ich stets ein wissbegieriger und fleißiger Schüler sein werde. Auch ich freue mich über unsere künftige Zusammenarbeit und gelobe, Euch keine Last zu sein auf den Wegen, die wir fortan gemeinsam bestreiten werden. Eine Frage habe ich jetzt noch. Muss ich mir jetzt den typischen Padawanzopf wachsen lassen? Ihr seht, wie kurz meine Haare sind. Das wird also ein paar Jahre dauern. Ich hoffe, das steht meiner Ausbildung nicht im Weg?“

Bei den letzten Worten lächelte er recht ungezwungen. Dieser kleine Scherz war für ihn der beste Weg, um die noch etwas angespannte Stimmung zumindest ein wenig aufzulockern.

Bei Fabiennes Ausführungen blieb er still. Er konnte ihre Begründung für das Verhalten des Jedi-Meisters nachvollziehen, hatte er in seinen Jahren beim Militär doch unzählige Male genau so etwas schon erlebt. Die Gründe für solche Angriffe waren in der Regel trivial und unbedeutend und solche Situationen dienten häufig auch der Charakterbildung des auserkorenen Opfers. Wer so etwas nicht begegnen konnte, würde sehr wahrscheinlich auch auf dem Schlachtfeld brechen und damit alle anderen in vollkommen unnötige Gefahr bringen. Dennoch war es wichtig, darauf zu achten, dass derartiges nicht aus den Ufern geriet und in seinen Jahren als Offizier hatte er mehr als einmal Leute in die Schranken weisen müssen. Mitunter erheblich weniger friedvoll und diplomatisch als er es heute getan hatte. Das kam ihm also ganz natürlich mittlerweile und so erwartete Aleron keinen Dank, nahm ihn jedoch gerne mit einem anerkennenden Nicken an.

„Nun, für die Zukunft werden wir vielleicht einfach darauf achten, hier zu üben, wenn die Anfängerkurse nicht stattfinden. Wir finden sicher auch eine Ecke oder einen Alkoven, in dem wir den Regelunterricht garantiert nicht stören. Fabienne, du kannst gerne jeder meiner Übungseinheiten beiwohnen, so lange Meisterin Li keine Einwände erhebt. Habe da bitte keine Vorbehalte, ich habe sie zumindest nicht.“

Damit wandte Aleron sich Tara erst einmal wieder zu.

„Wie geht es nun weiter? Ich denke, es ist wichtig und richtig, wenn wir unseren Dreierbund so schnell wie möglich offiziell vermerken lassen, damit es nicht zu noch mehr...Missverständnissen kommt. Ich hätte aber auch nichts dagegen, genau da weiterzumachen, wo wir eben aufgehört haben. Der Tag ist noch jung, wir können heute also noch viel erreichen.“

Damit verstummte der frisch gebackene Padawan erst einmal und erwartete die Antwort seiner neuen Meisterin.

Coruscant | Jeditempel - Meditationsgärten | Aleron Blackthorne sowie Fabienne Bertheau und Tara Li
 
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