Coruscant

[Coruscant | Untere Ebenen | Durchgangsstrasse] Nono, Alicia, Tyris, eine Rodianische Leiche [NPC]

Nono beobachtete Staunend die vor ihm Schwebende Tasche und nahm sie dann an sich. Seine Augen waren auf Alicia gerichtet und er hörte ihr ganz genau zu.

"Es kann verschiedene Gründe geben, warum man auf uns geschossen hat. Ein Faktor war sicher die Gegend. Ein paar Stockwerke unterhalb der Stadt-Oberfläche sind die Blaster glaube ich niemals gesichert und die Zeigefinger sind fast überall nervös. Da reicht manchmal schon ein falscher Blick, um rote Blitze um einen herum fliegen zu sehen .Zum anderen- nimm es bitte nicht persönlich- könnte durchaus deine Gestalt zur Situation beigetragen haben. Wie du selbst schon sagtest, verlässt dein Volk nur selten seine Heimat. Dementsprechend dürfte es wenig Lebewesen geben, die schon einmal einen Harch gesehen haben. Tyris hast du ja auch verunsichtert. Und Spinnentiere haben bei den meisten Völkern einen eher schlechten Ruf. Gut möglich, dass der arme Rodianer hier gedacht hat, du bist auf der Suche nach deiner nächsten Mahlzeit und verhindern wollte, dass er die Vorspeise wird. Nach dem Motto " Angriff ist die beste Verteidigung". Wir sollten zusehen, dass wir wieder ans Licht kommen."

Nono klickerte leise und sortierte erst einmal seine Arme. Nachdem er die Tasche über den vorderen rechten Arm gestreift hatte richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Begleiter. Wie führten eine Kurze Konversation und Nono nutzte die Gelegenheit um sich noch einmal umzuschauen. Es wäre ja möglich das noch mehr Schießwütige hier herumliefen. Allein der Gedanke daran ließ ihn unbehaglich klickern und seine Bewegungen wirkten noch ein wenig hektischer als das sonst der Fall war. Er hatte schon Geschichten von seinem Volk gehört in denen man Jagden auf sie veranstaltet hatte. Oder wo unschuldige Harch einfach wegen ihres Aussehens verfolgt und getötet worden waren. Aber er hatte das alles für Übertreibungen gehalten und nun hatte er etwas in der Art am eigenen Leib erfahren. Es bestürzte ihn das jemand wegen ihm zu Tode gekommen war, auch wenn dieser Jemand auf ihn geschossen hatte. Ein zischen riss ihn wieder aus seinen Gedanken. Tyris hatte plötzlich ein Lichtschwert mit Roter Klinge in der Hand. So etwas trugen doch nur Sith! Der Harch wich ein paar Schritte zurück die Augen auf die Energieklinge gerichtet. In was war er denn hier nun reingeraten. Er hatte doch nur vorgehabt sich den Jedi anzuschließen und nicht an einem Tag zweimal angegriffen zu werden. Doch Tyris tat nichts dergleichen. Das mochte auch daran liegen das Alicia ihm die Klinge aus der Hand nahm aber ihre Worte beruhigten Nono wieder. Doch verwirrt war er nach wie vor und als sie sich nun wieder auf den Weg zum Turbolift machten, stolperte er mal wieder und schlug der Länge nach hin.

„Sithdreck!“

Der Fluch kam ihm über die Lippen bevor er etwas dagegen tun konnte und er stemmte sich wieder auf die Beine. Er musste wirklich lernen besser aufzupassen. Zum gefühlt tausendsten Mal klopfte er sich den Dreck vom Körper und folgte dann den Anderen die vorausgingen. Sie hatten sich zwar umgedreht als sie den Sturz vernommen hatten waren aber wohl weitergegangen als sie sahen das nichts schlimmeres passiert war. Nur ein paar Minuten Später standen sie wieder vor dem Jeditempel an der Luft. Nono war garnicht richtig aufgefallen wie bedrückend er die Unteren Ebenen Empfunden hatte. Erst als er aus dem Aufzug stieg und wieder den Himmel sah viel das beklemmende Gefühl von ich ab. Er hatte tief Luft geholt und war dann Alicia und Tyris gefolgt. Diesmal blieb er nicht an einem der Poller hängen und sie erreichten den Tempel ohne weitere Unfälle. Nono war sehr still und folgte Alicia einfach, denn sie wusste ja wohin sie mussten.

[Coruscant | obere Ebenen | Jeditempel | Eingangsbereich] Nono, Alicia, Tyris
 
Coruscant – Jedi-Tempel – in Sunas Zimmer, mit Sarid in einer Ecke - Suna, Siva, Freydis, Aketos und ne ganzen Menge Essen und Trinken im Raum

Nich den selben Fehler wie Sarid? Ne, das hatte sie nicht vor. Sie war doch mit Ian zusammen. Immerhin. Und eigentlich sollte das mit der Liebe doch auch klappen. Wieso war das aber immer so kompliziert bei ihr? Das war nich fair. Ne! Mach ich nich... murmelte Eowyn, überzeugt, dass sie auch die Wahrheit sagte. Nein. Ian blieb mal schön ihr... na was, Freund? Kindisch. Partner? Elitär. Mann? Sie warn nich... das mit den Ringen und so... Egal. Der blieb was er war. Hoffentlich.
Was Sarid dann sagte war echt traurig. Niemand mehr sonst, seit damals... weil so viel zu tun war? Das war doch nicht lieb vom Leben. Ja, klar, vor Ian hatte Eowyn genauso gedacht, und das war auch okay gewesen, aber so war das nicht nett. Nicht nett! Sie schüttelte den Kopf und fasste sich dann stöhnend an den selbigen. Ey! Dieses Getanze ging ihr auf die Stiefel!
Du mussd auch auf dich achtgeben, weißte? Sie piekste die Rätin unkontrolliert in die Seite. Bist wie Wes. Ihr passt doch zusammen... Geht mal aus. Könnt mein Büro haben, wenn für mehr keine Uhr is... Wenn du eh schon weißt, wie das ist... Was sollte es schon, jetzt konnte sie auch ehrlich sein.

Die arme Sarid schien ihren Körper echt nicht unter Kontrolle zu haben. Der zuckte und tanzte immer wieder... man, war Eowyn froh, dass
sie das Problem nicht hatte! Wenigstens das nicht. Ob das irgendwie an ihren unterschiedlichen Talenten in der Macht lag? Oder an ihren Genen? An den Heimatplaneten? Tanzte man auf Corellia mehr oder auf Tirahnn? Tanzte man auf Corellia überhaupt? Wieso wusste sie das nicht? Sarid fasste sie nach ihrem Arm, und Eowyn guckte fasziniert auf die zuckende Hand. Tanzt man eigentlich auf Corellia? War das wichtig? Hm... Eigentlich nicht. Oder? Sie sollte lieber zuhören, was die Rätin da redete... Da wieder heil rauskommen. Sie war ne fähige Jedi? Stimmte ja... kam nur drauf an, worin. Auf den Standpunkt. In manchem war sie echt gut. Bloß fiel ihr gar nicht ein gerade, worin eigentlich, auch wenn es Eowyn auf der Zunge lag... Egal. Wenn du findest... Ne, sie würde da jetzt nicht diskutieren, weil, worüber diskutierten sie eigentlich überhaupt genau? Übere das Rauskommen da oder über Ian oder über die Jedi oder die Entbehrlichkeit...? Die Hälfte hatte Eowyn schon wieder vergessen. Und den Faden verloren. Und Sarid hatte ja eh in ganz vielem Recht. Vielleicht auch dadrin? Worin auch immer. Schon Okee, sagte sie dann ernsthaft, diesmal ohne das vermaledeite Nicken, dass alles immer sofort zum abrocken brachte. War das der An-Schalter? Nene. Die sollten mal aufhören damit, allesamt, der Pool und Sarid auch. Und wenn du dich doch geirrt hast, also, das mit dem Ras... rai... rauskommen, dann kümmerst du dich auch um meinen Kerl, ja? Weil der... hat mich lieb... und ist dann restimmt tottraurig. Voll. Hm, daran hatte sie vorher gar nicht gedacht. Oder doch? Hatte sie? Sie wusste es nicht mehr. Egal. Jetzt hatte sie. Gut.

Sarid hatte ja voll Ahnung, wer ihre Padaran war, total gut. Aber ein bisschen fies war sie schon. Diva... naja, ein bisschen richtig war das ja auch, und Eowyn musste kichern, als ob sie noch sechs Jahre alt wäre. Oder vielleicht fünf. Oder vier? Neee, leicht hat sie des nich gehabt... Aber ich glaub, die mag mich einfach nich mehr. Is auch oke... War ja bisschen fies. Schon gemein, sie zu vergessen. Obwohl es auch gemein war, Eowyn einfach zu bef... befreu... naja, also ihr den neuen Rang zu geben, obwohl sie gar nicht wollte. Und das war voll schnell gegangen. Und die Weiße war erst am Tag vorher angekommen! Voll mies. Und Eowyn war doch die Meisterin hier! Ned die. Man... Eowyn verzichtete klugerweise, fand sie, wieder auf das Nicken und zeigte Sarid nur einen hochgereckten Daumen. Hast voll Recht. Passiert nich. Weil die kann mich doch nicht einfach wegschubsen. Weil sie gar nicht erw... erwichen ist. Ne. Ähm... also... das ist voll kindisch! Hat gar nich mit mir geredet und so, und ist einfach sauer. Dabei ist sie doch noch gar keine Jedi. Die weiß doch gar nich alles... Eigentlich doch ganz schon mies, oder? Ihre Padara... ne, Padawan! sollte gar nich mal so tun, als gehörte ihr der ganze Tempel. Das war nämlich nicht so. Und Eowyn gehörte ihr auch nicht. So.

Sarid fragte, ob Eowyn wieder aufstehen konnte, aber das wusste sie doch nicht. Woher? Sie hatte es ja gar nicht versucht. Woher sollte sie es dann wissen? Blöde Frage, aber Sarid war so lieb gewesen, da sagte sie ihr das lieber nicht.
Weiß nicht, sagte sie daher nur wahrheitsgemäß und zuckte mit den Schultern. Aber weißt du, ich glaub, ich will. Weil ich mag mich nich mehr hier verkrümeln... Ne, Krümel waren eh nicht gut, nicht, wenn es Krümel von den doofen Keksen waren. Die Aketos, die wird schon sehen, dass des so nicht geht. Das sag ich ihr. Wenn ich was sag, dann ist das so, nicht wahr? Sind doch nicht im Nachwuchsgarten. Die vertraut mir nich. Und das geht so nich! Das war es doch einfach, oder? Ihre Padawan vertraute ihr nicht, das war Eowyn jetzt glasklar vor Augen. Eindeutig! Die Kekse hatten ihr die Glubscher geöffnet, und jetzt wusste sie, wie es lief. Weil, hätte ihre Padawan ihr vertraut, dann wäre sie doch gleich zu ihr gekommen, oder nich? War sie aber nich. Die ganze Zeit nich. Und das war schlecht.

Schwankend stand Eowyn auf, stützte sich an der Wand ab und stellte fest, dass der Raum tatsächlich ein bisschen weniger tanzte. Eher so... zur Balladenmusik oder so. Voll wie auf der Schule.
Siehste, geht!, sagte sie triumphierend zu Sarid, bevor sie die Stirn runzelte. Warum sagte man eigentlich "geht"... es ging doch gar nichts... Das machte keinen Sinn.

Coruscant – Jedi-Tempel – in Sunas Zimmer, mit Sarid in einer Ecke - Suna, Siva, Freydis, Aketos und ne ganzen Menge Essen und Trinken im Raum
 
(Coruscant / Jeditempel / Kantine) mit Gaya und Nico

Das Gespräch zu Nico zu wenden, hatte zwei Vorteile. Erstens war es so möglich, etwas über den Jungen zu erfahren und zweitens konnte Ian unterbrechen, weiterhin selbst aktiv erzählend beim Smalltalk zu scheitern. Eine direkte Aufgabe konnte er nicht benennen - was Ian wunderte. Irgendwie war es seltsam, dass Jedi scheinbar nicht dazu in der Lage waren sich selbst abgekoppelt von ihrer Aufgabe zu sehen. Eowyn - immer eine Jedi. Nico ein angehender Jedi der nun mal die Aufgaben hatte, die Jedi hatten. Gerade so, als würden sie mit dem Beginn der Ausbildung oder schon davor entmündigt. Als würden sie alle ihre Individualität verlieren um sich nur noch kollektiv Jedi zu nennen. Gaya bestätigte diesen für Ian völlig unverständlichen Blickwinkel noch einmal. Ganz dem Kodex verschrieben. Nahm der Kodex den Jedi das eigene Denken? So kam es Ian vor. Werde Jedi, tue, was ein Jedi tun muss. Halte dich an den Kodex. Vergessen wer du bist oder was du warst. Diene. Dem Orden. Nicht der Galaxis, nicht dem Frieden, nein, dem
Orden. Dienen, abhängig sein. Was für ein passendes Wort. Kein Wunder, dass Sith mit ihrem Kodex danach strebten, sich von Ketten zu befreien. Denn Jedi, so bekam Ian immer mehr den Eindruck, waren Sklaven von dogmatischen Anschauungen. Abweichungen waren nicht in Ordnung. Was waren sie damit mehr als Sklaven des Ordens? Gefangen und verstrickt in einem absoluten Weltbild. Damit waren sie nicht weniger extrem in ihren Ansichten, als es die Sith waren. Ja, sie mochten sich in ihren Handlungen sehr voneinander unterscheiden, aber in ihren Ansichten?
Der Rat hatte Eowyn selbst bloß als Ressource bezeichnet und auch das ergab mit einem mal sehr viel mehr Sinn. Wenn Jedi bloß Sklaven und Diener waren, waren sie genau das.
Dinge, auf die man zurückgreifen konnte. Wenn Kinder bei den Jedi abgesetzt wurden, um eben wieder Jedi zu werden, war das ein kluger Schachzug um für neue Sprösslinge zu sorgen. Sie waren alle ersetzbar. Ging die Individualität verloren, waren alle ersetzbar. Wie Eowyn und er auf Bastion...
Um nicht in Verlegenheit zu kommen, eine Erklärung darüber abgeben zu müssen, woher er kam, stand Ian auf.

"Ich wünsche viel Erfolg, bei allem, was auf Euch zukommt," meinte Ian sowohl an Gaya, als auch Nico gewandt.
"Wenn Ihr mich jetzt entschuldigend würdet..." Nicht, dass er jetzt noch eine Aufgabe gehabt hätte, aber es war besser, er entging dem nächsten unangenehmen Gespräch.

(Coruscant / Jeditempel / Kantine) Gaya und Nico, Ian am Aufstehen und Gehen
 
Coruscant - Jedi-Tempel Eingang - mit Elise

Riuen war kein Empath, zumindest nicht in Punkto Jedifähigkeiten, aber man musste keiner sein, um eine leise Vorahnung zu haben, dass das dunkle Kapitel von Elise keines war, dass sie bereitwillig öffnete. Keine Friss oder Stirb Methode. "Gut, dass ein oder mehrere Kapitel nicht das ganze leben ausmachen und wir noch ein paar zu füllen haben." Dunkel Kapitel ließen sich nicht herausreißen oder schwärzen, denn was dunkel war, war eben das, was es war. Aber unter Umständen waren es genau diese Kapitel die Kampfgeist und Überlebenswillen stärkten. Die einem Lektionen erteilten. Scheiße passierte. Am besten, man nahm sie an, denn nur so hatte man die Möglichkeit, sie wieder los zu werden. Ein Zettel am Rücken geklebt konnte man nicht sehen und damit nur schwer entfernen.
"Abhanden gekommen?" Der Chiss zog die Stirn kraus. Das klang, als wäre sie entführt worden und jemanden verschwinden zu lassen, denn auch danach klang es, war ein Verbrechen. "Du hast es geschafft. Das zählt," und für ihn waren diese Worte keine Floskel, denn auch er hatte gebraucht, bis er hatte fliehen können. Wobei die Anfangszeit die schlimmste gewesen war, die, in der man versucht hatte, ihn zu brechen. Ereen war ein Lichtblick gewesen und gleichzeitig eine Lüge.

"Ich hoffe die Rebellion wird von Erfolg gekrönt sein. Jeder Planet den das Imperium verliert und den die Republik gewinnt, ist eine kleine, gewonnene Schlacht. Mir wäre es lieber, wenn dieser Weg nicht mit Leichen gepflastert würde."
Vor allem nicht mit Tirahnnischen. Die Erinnerung daran, Arda im Stich gelassen zu haben, versetzte dem Chiss einen ordentlichen Stich, verwandelte sich aber in grimmige Entschlossenheit. Wenn Tico ihn dort vertreten konnte, wenn der Polizist etwas erreichte und das Imperium korrumpierte, konnte das eine große Hilfe sein. Allerdings hatte Toddy sich noch nicht gemeldet und Riuen wusste nicht, ob er das als gutes, oder schlechtes Zeichen werten sollte. Immerhin waren sie nicht gerade freundschaftlich auseinander gegangen.
Dann fragte Elise ein weiteres mal nach den Beweggründen des Chiss, zu den Jedi gekommen zu sein. Ob er sich vorbereitete.

"Auf meine Rückkehr?" Riuen lachte, halb belustigt, halb empört. "Glaubst du, ich will mich rächen? Wenn ich nur in die Nähe von Caridia komme, bedeutet das meinen sicheren Tod und mein Wunsch zurück auf diesen Planeten zu kehren und alle niedermetzeln zu wollen, hält sich in Grenzen." Riuen war leichtsinnig, aber nicht lebensmüde. "Ich hab nicht alles daran gesetzt von dort zu verschwinden, um wieder aufzutauchen. Nein, Elise. Wenn überhaupt, dann treibt mich an, das Imperium nieder schlagen zu wollen. Aber nicht auf Caridia." Sondern viel eher im Kern. "Mein Antrieb ist nicht Rache, denn sie macht schwach und angreifbar." Mit Racheglüsten besiegte man seinen Feind nicht. Sondern mit Mut und Finesse.

Im Tempel angekommen verabredeten sie sich mehr oder weniger für den Dachgarten, doch Riuen zog es vor, sich neu einzukleiden, denn der Stoff klebte an seinem Körper und machte die Bewegungen weder einfacher, noch angenehmer.

"Dächer haben wohl eine gewisse Anziehungskraft auf dich, was?", grinste der Chiss, ehe er in seinem Quartier verschwand und sehr, sehr umständlich den Versuch startete, sich zu duschen. Was sonst recht schnell gehen konnte, zögerte sich unnötig in die Länge, den Riuen war nicht fähig, die Shampooflasche mit der macht zu bedienen. Wie also drückte man mit einer Hand auf eine Flasche, wenn man gleichzeitig nur mit ihr die Flüssigkeit auffangen konnte?

Nach einer halben Ewigkeit kam schließlich Riuen im Dachgarten an und hielt Ausschau nach Elise.

Coruscant - Dachgarten - mit Elise?
 
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Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Büro, mit Wes, Alisah und Kyran (NPC)

Lianna nickte noch ein Mal zustimmend, als Wes ihre Wahl bestätigte.
Als er Alisah lobte, steigerte sich der Respekt, den die junge Mutter sich mit der Illusion bei ihr erarbeitet hatte, noch. Wenn sogar ein wichtiges Ratsmitglied sie in so hohen Tönen lobte, dann mussten ihre Fähigkeiten ernorm sein.

Niemals hätte sie noch vor einem Tag gedacht, dass irgendjemand die Macht besäße, solche Dinge bewerkstelligen zu können.
Wobei, Macht und Macht...

Dieses Wort bekam seit heute eine weitere Bedeutung zugeordnet. Es gab viele unterschiedliche Interpretationsweisen dafür, zumeist ein Begriff für die Fähigkeit mancher Lebewesen über Andere zu bestimmen, ohne Kompromisse machen zu müssen oder an Komfort einzubüßen. Die Fähigkeit, so großen psychischen Eindruck zu schinden, um größer zu wirken, als man es physisch vermochte, die Fähigkeit, sich einen gewissen Rang und Einflüsse erarbeiten zu können, Selbst- und Fremdkontrolle zu beherrschen.
Jetzt kam dazu, dass es wohl wirklich etwas gab, was weitaus größer war als reine psychische Manipulation. Etwas, was man im Blut nachweisen konnte und wohl überall zu finden, zu spüren war, wenn man es übte. Etwas, was jemandem Zugriff auf Objekte und Wahrnehmung erlaubte; Etwas Großes, vielleicht greifbar, aber nicht verständlich.
Zumindest für sie nicht.
Aber vielleicht lernte sie es von den Jedi.

Still lauschte sie den Worten des Mannes und war erleichtert, dass er wieder üben wollte. Jetzt konnte sie sich zurückziehen und stand nicht mehr mit ihrem Geburtstag im Mittelpunkt, was ihr ohnehin viel zu unangenehm war.

Den Sandzylinder wieder bewusst in den Händen spürend, ging sie lautlos zurück zu der Stelle, an der sie vorhin Platz genommen hatte. Den Würfel legte sie an die Ecke der Matte, auf die sie sich nun wieder geschmeidig, in einer Bewegung in den Schneidersitz niederließ.
Kurz drückte sie ihren Rücken durch, positionierte ihre Arme, sodass sie nur leicht auf ihren Schenkeln ruhten und atmete tief ein und aus.
Sie war wesentlich entspannter als beim ersten Mal, weil sie nun tatsächlich wusste, wie sich das anfühlen konnte. Zwar drängten Alisahs und Wes' Stimmen beim Üben an ihr Ohr, aber durch die räumliche Distanz konnte sie auch eine innere Distanz zu ihnen herstellen. Snor und Sei'nara waren eh ruhig mit sich allein beschäftigt, die möglichen äußeren Ablenkungen waren geringer.

Lianna schloss ihre Augenlider und versuchte, sich zu konzentrieren, die goldene Wärme wieder zu finden.

Nach einigen Atemzügen konnte das junge Mädchen sie erhaschen, es fühlte sich an, als ob sie nur darauf warten würde, wieder hinaus gebeten zu werden. Wie beim ersten Versuch dehnte sie sich aus, erfasste nach kurzer Zeit ihren ganzen Körper. Sie...- die Macht fühlte sich gut an, seltsam vertraut und ... rein? War es das Wort, was sie zum Beschreiben suchte?

Kurz durch den Gedanken irritiert, drohte die Macht ihr zu entgleiten, doch Lianna konnte sich rechtzeitig genug von der Suche nach einer Beschreibung lösen, um nicht wieder von vorne anfangen zu müssen.

Sie rief sich das Aussehen des Zylinders vor ihrem inneren Auge auf und versuchte, die Wärme durch ihre Hände dorthin zu leiten. Zwar bekam sie das Gefühl, dass das Material wärmer wurde, jedoch war sie sich nicht sicher, wie sie nun fortfahren sollte. Ihre Aufgabe war es, den Sand zu bewegen, konnte ihn aber gedanklich nicht richtig fassen.

Nachdem sie das nächste Mal tief einatmete, öffnete sie langsam ihre Augen, konzentriert, die Verbindung nicht durch die neuen, visuellen Reize abbrechen zu lassen, sondern sie als Unterstützung zu sehen und zu akzeptieren.

Eine Schweißperle bahnte sich ihren Weg Liannas zierlichen Rücken entlang. Die Übung strengte sie an, aber forderte sie gleichzeitig auch heraus und sie nahm die Herausforderung wie ganz natürlich an, sie würde sich selbst jetzt nicht scheitern lassen, nur weil etwas anstrengend war, das hatte sie noch nie getan.

Zuerst wusste die Coruscanti nicht, wohin mit ihrem Blick. der Sand war mehrfarbig, genauso wie der, mit dem Alisah die Torte gestaltete, aber er war unsortiert, die unterschiedlichen Farben sorgten dafür, dass es eine einzige schwammig aussehende Masse war.
Bis ein helles Korn ihre Aufmerksamkeit erregte.
Es lag an der Spitze eines kleinen Haufens dunkleren Sandes und stach ihr so ins Auge.
Ihr Blick saugte sich an ihm fest, während die Wärme im Hintergrund schwelte.
Ihr Kopf war leer, aber ihr Geist war wach und so schaffte sie es, dieses helle Korn zum Schweben zu bringen.

Vor Freude über ihren Erfolg war sie kurz unkonzentriert, das Fallen dämpfte ihre Emotion. Aber sie wusste nun, dass sie es konnte und wiederholte es sofort wieder.
Es schwebte nun im Kreis und als sie sich sicher war, es halten zu können, tastete sie nach einem Zweiten. Einem Dritten.
Nach einiger Zeit schaffte sie es sogar, mehrere Körnchen hintereinander in einer Bahn schweben zu lassen, Lianna ließ sie im Zick zack wandern, Loopings und Spiralen machen.

Dann machte sie sich an die selbst gesetzte Aufgabe, die Körnchen der obersten Schicht nach Farben zu sortieren.

Coruscant - Jedi-Tempel, Wes' Büro, mit Wes, Alisah und Kyran (NPC)
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Dachgarten

War Riuen ein Idealist? Ein Rebell? Er sprach jedenfalls davon. Doch äußerte er, ganz vorbildlich, dass er hoffte, dass der lange Weg zum Sturz des Imperiums ohne Blutvergießen stattfinden würde. Eine noble und pazifistische, aber aus ihrer Sicht träumerische Ansicht. Sicher wusste der Chiss selber, dass die Chancen einen schmerzfreien Weg zum Frieden zu finden, gleich Null waren. Mit geschlossenen Augen wiederholte sie die Worte Riuens. Er wollte keine Rache nehmen. Dogmatisch verklärte er Rache als Schwäche. Innerlich grinste Elise, doch trug sie die Emotion diesmal nicht nach außen. Es hätte im Grundlehrbuch der Jedi-Ausbildung stehen oder direkt aus Markus Mund kommen können. Eli war schon vor etwa einer Stunde, kurz nach dem die Zurückgekehrten sich wieder getrennt hatten, auf das Dach des Tempels gekommen. Der Regen war hier oben stärker spürbar, obwohl er allmählich immer mehr nachließ. Doch die Ritterin hatte Gefallen an dem für sie reinigenden Gefühl und dem beruhigenden Geräusch gefunden. Sie saß auf ihren Beinen, aufrecht und kerzengerade und konzentrierte sich immer wieder auf das, was Wes einst tat, um sich und Elise davor zu bewahren, von einem Kugelhagel durchsiebt zu werden.

Die Hände lagen auf ihren Knien und mit tiefer Konzentration, die hin und wieder von den kürzlich durchlebten, zukunftsweisenden Erlebnissen durchkreuzt wurden, betete sie ein Schema in sich herunter, das die Macht in Form eines Schutzschildes kanalisieren sollte. Wenn überhaupt war es ein unstetes Zucken, das sich um sie aufbauschte, und sie immer wieder für eine einzige Sekunde, manchmal weniger, vor dem unnachgiebigen Regen schützte. Die Blase war unförmig und genau so launisch wie ihr hektischer Atem. Denn ihr war furchtbar kalt und sie war klatschnass. Doch sie empfand den eiskalten Regen als Motivation. Als Ansporn, um für sich selbst den Leidensdruck zu erhöhen, die Übung zu meistern. Sie kannte ihr Schwäche. Techniken, bei denen man die Macht zu solch komplizierten Effekten fokussieren musste, lagen ihr nicht. Es war als würde sie versuchen auf ihren Fingern zu pfeifen, doch nur ein Zischen hervorbringen. Anstrengung und Auswirkung lagen in keinem Verhältnis.

Als Elise schließlich bemerkte, dass jemand das Dach betreten hatte, merkte sie sofort, dass es sich um Riuen handelte. Seine Präsenz war für die Ritterin so einprägsam geworden, als hätte man ihr seine Aura in die Schläfen gebrannt. Was kein Wunder war. Die Blase erlosch, die Konzentration reichte auch für den mickrigen Effekt nicht mehr aus, den sie zuvor noch hatte erzeugen können.

"Hey."

Brachte sie mit geschlossenen Augen hervor, als der Padawan schließlich näher an sie herangetreten war. 'Dächer haben wohl eine gewisse Anziehungskraft auf dich, was?'

"Und ja, wo wäre man freier als auf einem Dach? Zumindest wenn du dich hier mal umschaust."

Eine späte Antwort, aber sie hatte es nicht vergessen. Wenn es nicht regnete konnte man von hier aus sehr weit schauen. Einige der Wolkenkratzer waren zwar im Weg, doch man hatte trotzdem eine stattliche Ansicht, bevor die riesige Durastahllawine am Horizont verschwand. Eine irre hässliche, aber Coruscant war nun mal ein urbaner Planet. Hätte Elise wählen dürfen, sie hätte den Jedi-Tempel auf einem verlassenen Planeten erbaut, der grün und von der Macht beseelt war. Verborgen vor Neugier und Missgunst.

"Kannst du mir helfen?"

Die Alderaanerin bat den Padawan sie zu unterstützen. Die Übung lag ihr einfach nicht, doch vielleicht war es bei dem Chiss ja anders.

"Keine Sorge. Diesmal springen wir nirgendwo hin. Aber du brauchst das Gefühl, das du empfunden hast. Kannst du dich erinnern?"

Elise war pragmatisch veranlagt. Sie war keine besonders gute Lehrerin und konnte in diesem Fall nur ungefähr mit Worten erklären, was sie vor hatte. Nach dem sie Riuen alles was ihr einfiel erzählt hatte, dass sie ein Schild erzeugen wollte, mit dem man sich vor den verschiedensten Einflüssen schützen konnte, starteten sie den ersten Versuch.

'Aber nicht auf Caridia?' Diesmal zügelte sie ihre Neugier, obwohl es ihr unter den Nägeln brannte. 'Später.'

Coruscant - Jedi-Tempel - Dachgarten - mit Riuen
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Dachgarten - mit Elise

Es dauerte nicht, bis er Elise ausmachte, die wie vorhin im Regen hockte. Mit geschlossenen Augen, mit perfekt gerader Körperhaltung, dass jeder Militär stolz gewesen wäre. Um sie herum eine wabernde Blase.

"
Tja," kommentierte Riuen bloß und hockte sich neben sie. Ein Dach als Zeichen von Freiheit, da man den Überblick hatte, die Verbindung war klar. Aber ein bisschen war es doch so, als befände man sich auf einer Plattform in einem Knast. man sah all die Mauern die einen umgaben aber frei? Frei war man nicht. Riuen war nicht umsonst ein Kind des Widerwortes gewesen. Regeln die unsinnig waren und beschränkten waren keine, an die der Chiss sich hielt. Wer wirklich frei sein wollte, ließ weder seinen Geist noch sonst etwas von sich einsperren. Der Regen. Er war frei. Aber Elise, er und all die anderen? Freiheit war ein Traum, aber absolute Freiheit gab es nicht. Da war bloß die Möglichkeit, sich immer wieder Stücke zu erkämpfen. "Wenn ich mich hier umschaue, dann ist der Regen unser Peiniger und wir nicht so frei, wie wir es wünschen würden." Aber über Freiheit ließ sich diskutieren, vor allem über Freiheit und Illusion in Kombination. Der Regen war gar nicht einmal das Hauptproblem, eher die vielen Gebäude. Der Chiss wusste, dass es Spezies gab, die auf Coruscant eingehen würden wie Pflanzen ohne Licht. Er selbst mochte die Stadt und die Gebäude, die Menge an unterschiedlichen Spezies die hier vertreten waren. Aber er verstand, wenn es anderen anders erging und sie sich eingesperrt oder beengt fühlten.

"Meinst du das Gefühl bevor oder nachdem ich die Hand in die Freiheit entlassen habe?" Sie erklärte genauer, wie es funktionieren würde, diesen Schutz entstehen zu lassen.
"Wenn das mal kein Kindheitstraum ist. In einer stabilen Seifenblase hocken." Auch er hatte sich gerade hingesetzt und die Augen geschlossen, aber was auch immer Elise da erklärt hatte, es funktionierte nicht. Seinen Körper hatte er spüren können, einfach, weil er sichtbar gewesen war. Ein bisschen höher springen, okay. Aber eine Blubberblase von Elise verstärken? Ging nicht, funktionierte nicht und Riuen spürte schon wieder den kalten Regen, der nicht dazu beitrug, die nötige Konzentration aufzubringen und so grummelte er einen Fluch in der Sprache der Chiss. So einfach würde er nicht aufgeben. Schließlich bedeutete das hier, dass er noch einmal würde duschen müssen. Irgendwann, es dauerte ungefähr so lange, dass sein Oberteil an seinem Körper klebte, passierte es. Regenfreiheit. Entweder hieß das, sie hatten jetzt Erfolg, oder aber der Regen hatte Mitleid mit ihnen. Vorsichtig öffnete der Chiss eines seiner Augen, blinzelte und da! Erfolg! Es regnete, aber nicht mehr über ihnen. "Hah!", stieß er aus, aber seine Freude währte nicht lange. Freiheiten und Träume. Wie ihre Machtblase, zerplatzt und wieder klatschender Regen. Entnervt rollte Riuen mit den Augen, bevor er sie wieder schloss.
"Ich will einen Waschdroiden. Den bist du mir schuldig," grollte er ein weiteres Mal und versuchte erneut seine wie-auch-immer gearteten Fähigkeiten in den unsichtbaren Regenschirm zu setzen.

Coruscant - Jedi-Tempel - Dachgarten - mit Elise
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Haupteingang] Ganner, Leela, Arkon, Siva und Bootsmann d.R. Richardson

Leela hatte sich hinter eine schützende Mauer aus Eis zurückgezogen. Einem Teil von ihr war bewußt, dass diese abwehrende Haltung ihren Grund in ihrer irrationalen Furcht vor den Auswirkungen des verzehrten Kekses hatte und dass es nur ein mäßiger Aufwand war, die Drogen aus ihrem Kreislauf zu bekommen. Sie hätte versöhnlicher reagieren können - so wie Ganner, den die ganze Situation sehr zu amüsieren schien - aber der Rückzug war so viel einfacher. Ein gelernter Reflex, der ganz und gar unwillkürlich griff. Was wäre stattdessen die richtige, die gesellschaftlich akzeptierte Reaktion in diesem Moment gewesen? Sie wußte, welche es nicht war: Eine pauschale Anschuldigung, von der sich ihr Meister (Arkon) ebenfalls getroffen fühlen mußte - und dass er es war, wurde ihr klar, als sie seinem eisigen Blick begegnete. Wenn Arkon wütend auf sie war, dann war er es zurecht. Dennoch wich Leela seinem Blick nicht aus, aber der Ausdruck in ihren dunklen Augen wurde milder, als sie ihm ebenso leise, aber nun in einem wesentlich wärmeren Tonfall antwortete.

"Nein. Das hast du nicht. Du hast mir keinen Grund gegeben, an dir zu zweifeln. Es ist nur so, dass ich erschrocken war. Und um ehrlich zu sein, bin ich es auch jetzt noch. Ich will mich nicht so unvernünftig verhalten."

Mit einem Seitenblick nickte sie in die Richtung von Ganners Meisterin (Siva). Die Art und Weise, wie Siva gerade die Kontrolle verlor, war sehr unschön. Aber der ehemalige Soldat kümmerte sich rührend um die kleine Zabrak, und er schien zu wissen, was er tat, blieb besonnen und handelte souverän. Na schön. Sie würde das auch schaffen. Als Arkon ihre Hand ergriff, wanderte Leelas Blick zurück zu dem Alderaaner. Es war eine kleine beruhigende Geste, die genau wie seine Worte ihre Wirkung nicht verfehlte, und der Padawan wieder erlaubte, ihre Gedanken ungetrübt von Emotionen zu sammeln. Die Macht sollte sie nutzen. Nur wie? Die Umgebung war alles andere als ideal, um diesen ruhigen Zustand zu erreichen, in dem sie zuvor die Macht gespürt hatte. Nichtsdestotrotz folgte sie Arkons Anweisungen, schloss die Augen, atmete ruhiger, konzentrierte sich. Und da war sie. Mit so überraschender Leichtigkeit fand Leela dieses Mal den Zugang, als hätte sie nur darauf gewartet, dass die Padawan sich ihr wieder zuwandte. Diese Einsicht, als würde sich ein zusätzliches Auge öffnen, ihr ein zusätzlicher Sinn eine größere Welt zeigen.

Oder waren das schon die Auswirkungen der Droge? Dr. Kaveri schob den unwillkommenen Gedanken beiseite. Die Aufnahme von Stoffen über Magen- und Darmschleimhaut dauerte einige Zeit. Wahrscheinlich würde sie frühestens in einer halben Stunde die ersten Anzeichen einer Wirkung feststellen. Auch über die Art der Droge konnte die Ärztin bisher nur Mutmaßungen anstellen. Während sie diesen Überlegungen nachging, hatte sie ihre Augen nachwievor geschlossen und hielt an dieser eigenartigen Empfindung fest, die wohl das war, was ihr Meister (Arkon) die Macht nannte, und mit einiger Verblüffung stellte Leela fest, dass sie ein angenehmes Gefühl von Geborgenheit vermittelte - selbst hier auf diesem beengten Raum. Etwas fiel in diesem Moment an seinen Platz - eine Art Offenbarung von verborgenen Gesetzmäßigkeiten. Zusammenhänge und Wechselwirkungen in einem komplexen System. Sie ahnte Regeln, aber vestand sie noch nicht. Ohne ihn tatsächlich zu sehen, nahm sie wie schon zuvor Arkons gefaßte und beständige Präsenz war. Sivas überschäumende Lebendigkeit und Ganners beruhigende Gegenwart waren hingegen faszinierende neue Eindrücke, die sie in aller Ausführlichkeit betrachten wollte. Stimmen und Worte spülten in diesen Augenblicken über sie hinweg. Unwichtig und belanglos. Die Ärztin hatte schon lange gelernt derartige Ablenkungen auszublenden, wenn sie arbeitete. Erst als Ganner sie direkt ansprach und sich mit einer Frage an sie richtete, löste sie sich beinahe widerwillig aus dieser Erfahrung und schlug die Augen auf.


"Gegen die Magenkrämpfe sollte im Moment Wärme und ein niedrig dosiertes Muskelrelaxans helfen. Zusätzlich würde ich etwas empfehlen, das den Stoffwechsel anregt, um die Droge schneller aus dem Kreislauf zu bekommen. Koffein wäre das Mittel der Wahl."

Mit einem zufriedenen Lächeln und neuer Zuversicht richtete Dr. Kaveri sich auf. Es war ihre unerschütterliche Überzeugung, dass es keine Situation gab, in der ein starker Caf nicht half.

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Haupteingang] Ganner, Leela, Arkon, Siva und Bootsmann d.R. Richardson
 
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[Coruscant | Hauptverkehrswege | Luftgleiter, geführt von Bootsmann Richardson | Passagierabteil] Arkon, Leela, Ganner, Siva

Das Alter weder vor Torheit noch vor Arroganz schützte bewieß der Marine der Reserve in Arkons Augen mit Bravur. Den jungen Alderaaner verärgerte besonders, wie dieser mit ihm umging. Aber nicht nur deswegen, besonders wurmte Arkon wie selbstsicher und von sich überzeugt der Padawan (!) die chemische Substanz, die diese Halluzinationen auslösten identifizierte.

„Haschisch ist sicherlich eine mögliche Substanz, die diese Reaktion auslösen kann. Aber nicht die Einzige“, stellte Arkon verärgert fest, der durch seine Zeit in den unteren Ebenen mit nicht nur einer davon in Kontakt kam, bzw. Erfahrungen damit gesammelt hatte. „Coruscant ist der Nabel der Galaxis. Hier gehen mehr Spezies ein und aus, als es bewohnbare Welten gibt und es gibt ungleich mehr Halluzinogene, die auf dieser Welt im Umlauf sind und täglich hinzukommen. Wir wissen weder was in den Keksen war, noch wie es auf Zabrak und Menschen wirkt“, fügte Arkon mit einer Spur Sorge hinzu, die aber kaum in der Lage war seinen Ärger gänzlich zu verstecken. Er würde definitiv nicht zulassen, dass seine Padawan in die Hände eines Feldmetzgers gegeben würde. Egal wie erfahren oder qualifiziert dieser auch war. In einem Restaurant war nicht die geeignete Umgebung um so etwas zu diagnostizieren. Die möglichen körperlichen Reaktionen waren nicht abzusehen und der Gossenjunge in ihm schäumte vor Wut, wenn er daran dachte was für Sorgen er und seine Clique immer durchmachen musste, wenn einer seiner Freunde mal wieder etwas zu viel von einer halluzinogenen Substanz eingenommen hatte. Hätten sie damals die Gelegenheit und die Mittel gehabt, sie wären jederzeit auf eine Krankenstation gegangen. Diese unbeschwerte Überheblichkeit dieser bessergestellten trug nun auch nicht gerade bei, dass Arkons Zorn sich legte. In den unteren Ebenen waren Drogen ein enormes Problem, die meisten Wesen dort nahmen Drogen zu Beginn auch aus den gleichen Gründen, Spaß, Unterhaltung und Ablenkung von einem beschissenen Leben. Doch von welchem beschissenen Leben wollten sie dich Bewohner der oberen Ebenen ablenken? Er verkniff sich einen weiteren Kommentar und begann jetzt keine Grundsatzdiskussion. Aus welchen Gründen auch immer Siva seine Padawan vergiftet hatte, der Drop war gelutscht und das Problem ließ sich nicht mehr wegreden. Er beschloss sich wieder auf seine Padawan zu konzentrieren, denn der allzu lässige Umgang mit der Situation, wie ihn Ganner an den Tag legte, würde nicht zur Entspannung der Situation beitragen.

Er beruhigte sich langsam, als Leela sich überraschenderweise bei ihm entschuldigte und offen über ihre Ängste sprach. Er drückte ihre Hand und versuchte sie weiter mit Worten zu beruhigen.


„Du hast dich nicht unvernünftig verhalten. Ich ...“, er überlegte wie er es in Worte fassen konnte, „... nun unter besseren Umständen“, also wenn er weder diese seltene Stoffwechselerkrankung hätte und er deshalb nicht eine Zeitlang in der Gosse von Coruscant hätte leben müssen, „hätte ich sicherlich auch von den Keksen probiert.“ Anschließend versenkte sie sich in eine Meditation und Arkon streckte seine Machtfühler nach ihr aus und stellte erstaunt fest, dass es ihr nun leichter gefallen ist als bisher. Die Drogen waren dann doch nicht so schlecht gewesen, musste er mit einem Schmunzeln feststellen. Besonders hellhörig wurde er dann, als Leela aufzählte was man gegen die Symptome machen könnte. In diesem Moment fiel Arkon erst wieder auf, dass Leela eine Ärztin war und somit fasste er einen Entschluss. All die Zeit in den unteren Ebenen hatte Arkon sich in so einer Lage immer gewünscht einfach genügend Mittel zu haben, um die nächste Apotheke, den nächsten Arzt aufzusuchen. Jetzt hatte er sie und jetzt würde er es auch machen. Er klopfte gegen die Scheibe zur Fahrerkabine und als diese heruntergefahren war sprach er den Bootsmann nur knapp an: „Richardson, halten sie bitte bei der nächsten Apotheke.“ Er wartete keine Antwort ab - immerhin würde der Gleiter nur geringfügig von seiner bisherigen Route abweichen - und er wandte sich wieder an Leela: „Leela, wenn wir an der Apotheke halten brauche ich deine Hilfe. Wir müssen dort die Medis holen, die du brauchst um dich und Siva zu behandeln und wir sollten einiges Schnelltests holen um zu erfahren, was ihr dort überhaupt konsumiert habt.“

[Coruscant | Hauptverkehrswege | Luftgleiter, geführt von Bootsmann Richardson | Passagierabteil] Arkon, Leela, Ganner, Siva
 
Coruscant- Jedi-Tempel- Kantine- mit Radan und einigen anderen.

Ty fühlte sich schon komisch. Auf der einen Seite war er wirklich sehr froh, endlich seinen Vater gefunden zu haben. Auf der anderen Seite...hatte er wohl etwas anderes erwartet. Sein Vater war nicht der strahlende Held, den er sich in den letzten Tagen vorgestellt hatte. Statt dessen fühlte sich der Mann vor ihm ähnlich an wie Ian. Obwohl Ian irgendwie nicht ganz so schlimm war. So fühlte man sich, wenn man eine dunkle Höhle betrat, die man nicht kannte. Wenn man an Geister glaubte. Und allein war. Und nur eine Kerze als Lichtquelle dabei hatte. Genau so fühlte sich Ty's Vater für ihn an. Und dass er jetzt wieder auf seinen Teller starrte und in Erinnerungen versunken schien, machte es nicht besser. Hoffentlich war nicht Ty's Frage daran Schuld, auch wenn es wohl wahrscheinlich ist.

"Ääähm, Dad? Ich geh mal auf die Toilette, ok?"


fragte er, stand auf und nahm- wie selbstverständlich- seinen Rucksack über die Schulter. Solange er nicht wusste, wo sein Bett war, solange würde er seine Not-Reserve an Schokoriegeln nicht aus den Augen lassen. Als er sich zum Ausgang wandte, erblickte er eine Gestalt, die er schon kannte. Dunkel gekleidet und ebenfalls ein düsteres Gesicht machen. Was war denn nur los mit diesen Männern? Ty beeilte sich, zu Ian aufzuschliessen und sprang neben ihn.

"BUH"

rief er und grinste den grossen Mann an.

"Hi, Ian. Ich hab meinen Dad gefunden! Siehst du? Da sitzt er."

Der Junge drehte sich noch einmal um und zeigte auf seinen Vater, der immernoch sein Essen mehr anstarrte als davon zu essen .Dann fing er an von einem Fuss auf den anderen zu treten.

"Weisst du, wo hier ein Klo ist? Ich muss ganz dringend."


fragte er blickte den Gang vor der Kantine in beide Richtungen runter. Sowas gehörte deutlicher ausgeschildert. Unbedingt.

Coruscant- Jedi-Tempel-vor der Kantine-mit Ian und einigen anderen.
 
Coruscant- Jedi-Tempel-vor der Kantine-mit Ty und einigen anderen.

Ein wenig fühlte Ian sich an vor ein paar Tagen erinnert, als er aus der Kantine geflüchtet war. Das hier war etwas ähnlicher, bloß mit Ruhe und vorheriger Ankündigung. Am Ende blieb es aber doch eine Flucht. Dennoch, der Dunkelhaarige war erleichtert, dem Gespräch entgehen zu können, was für ihn sonst nur hätte unangenehm werden können. Immer würde er so nicht agieren können, das wusste er, schließlich verriet das Taith, das so offensichtlich auf seinem Handrücken prangte ohnehin genug. Dennoch war Ian nicht bereit, ausgerechnet in der Kantine ein Gespräch zu beginnen, das unweigerlich mit seiner Vergangenheit und mit dutzenden Emotionen verknüpft war. Ian war kurz davor, die Kantine zu verlassen, als er aufgehalten wurde. Ty. Der Junge sprang neben ihn in dem Versuch, ihn zu erschrecken und grinste - ein Grinsen, das Ian erwiderte. Zu Ty hatte er ohnehin gehen und sich entschuldigen wollen. Aber bevor Ian etwas sagen konnte, deutete der Junge auf einen Tisch und erklärte, dass er seinen Dad gefunden hatte. Ians Blick folgte dem Zeigefinger von Ty und blieb einen ganzen Moment, vielleicht einen zu langen Moment an dem Mann hängen. Das also war Radan. Der Vater von Kyran. Der Vater von Ty. Der Mann, mit dem Alisah ihn einst betrogen hatte. Seltsamerweise machte es Ian in dieser Hinsicht kaum etwas aus, ihn zu sehen und nun ein Gesicht hinter dem Namen zu kennen. Allerdings war da dennoch etwas, dass zu ihm gehen und ihm die Meinung sagen lassen wollte. - in Hinblick darauf, dass er offensichtlich weder Interesse an seinem ersten, wenn Ty denn dieser war, oder an seinem zweiten Sohn hatte. Radan war bei der Geburt Kyrans nicht dabei gewesen udn hätte dieser Mann auch nur den Hauch von Anstand, hätte er Ian zumindest eine Dankesakrte zukommen lassen. Aber gut.

"Schön, dass du ihn gefunden hast," kam dennoch ehrlich, auch wenn Ian sich den zweiten Satz, der in seinem Kopf herum geisterte, zu sagen sparte. Hoffentlich würde Radan Ty ein guter Vater sein. Ty und Kyran. Hoffentlich.

Mit Ty verließ Ian die Kantine und sah sich ebenfalls nach einem Schild um, dass eine Toilette auszeichnete, nach der Ty gerade gefragt hatte.

"Man könnte meinen, die sind etwas besser ausgeschildert." Was aber nicht der Fall war. "Ich würde vermuten immer am Ende oder am Anfang eines Gangs, aber ich weiß es ehrlich nicht." Eine Toilette war kein Wesen, was es sinnlos machen würde, die Macht zur Hilfe zu nehmen.
"Du packst es hoffentlich noch ein bisschen?" Ansonsten gab es da zwei Möglichkeiten. Eine hieß Krankenstation und war die, die Ian favorisierte. Die andere hieße Quartier. Allerdings... nein. Ian wollte keine Gerüchte darüber entstehen lassen, dass er fast fremde Kinder mit auf sein Quartier nahm.

Coruscant- Jedi-Tempel-vor der Kantine-mit Ty und einigen anderen.


 
Coruscant- Jedi-Tempel-vor der Kantine-mit Ian und einigen anderen.

Natürlich hatte Ty es nicht geschafft, Ian zu erschrecken. Es hätte ihn auch gewundert, denn wenn Jedi sich so leicht erschrecken liess- selbst wenns kein Jedi war- dann war er wirklich sehr sehr mit etwas anderem beschäftigt. Jetzt aber grinste Ian ihn einfach an und freute sich mit ihm, dass er seinen Vater gefunden hatte. Das der grosse Mann auch keine Ahnung hatte, wo ein Klo war, war merkwürdig.Schliesslich war dieser doch schon länger hier als Ty.

„Vielleicht war es mal ausgeschildert, aber es ist alles runter gefallen.Der Tempel ist doch immernoch kaputt.Und man hat einfach noch keine Zeit gehabt, neue Schilder aufzuhängen.“

mutmasste der Junge und blickte den Gang in beide Richtungen runter. Ian überlegte, dass die Toiletten wohl immer am Anfang oder am Ende eines Ganges waren.

„Aber wo ist der Anfang, und wo das Ende?“


fragte der Junge und blickte noch einmal in beide Richtungen. Dann marschierte er in eine Richtung los.

„Noch ein bisschen kann ich warten. Aber nicht mehr lange. Komm, wir schauen mal, ob das der Anfang oder das Ende vom Gang ist.“

Während sie liefen drehte Ty sich zu Ian um.

„Hattest du eigentlich einen Geburtstagskuchen?“


fragte er neugierig. Der Schokoriegel, den er Ian gegeben hatte, war da schliesslich nur ein schwacher Ersatz.

„Meine Mom macht einen ganz leckeren Morango-Kuchen, den solltest du mal probieren. Ich wünsch mir den fast immer zum Geburtstag. Aber einmal hab ich mir nen Schokoladenkuchen gewünscht. Das mach ich aber nicht noch einmal.“

Der Junge plapperte vor sich hin, während das Ende des Ganges in Sicht kam. Oder der Anfang? Auf jeden Fall waren dort tatsächlich Toiletten und Ty drückte Ian seinen Rucksack in die Hand.

„Kannst du bitte kurz drauf aufpassen? Bin gleich wieder da.“


Damit verschwand er hinter der Tür. Es dauerte nicht lang, bis er wieder kam und sich die nassen Hände an der Hose abwischte.

„Danke, dass du auf meinen Rucksack aufgepasst hast.“

Ty griff nach seiner Tasche und drehte dann seinen Kopf in Richtung der Gangkreuzung neben ihnen. Dort war aber niemand. Zumindest nicht offensichtlich. Der Junge blickte um die Ecke und grinste Ian dann an.

„Wollen wir auf Entdeckungs-Tour gehen?“

fragte er mit blitzenden Augen.

Coruscant- Jedi-Tempel-Gänge-mit Ian und einigen anderen.
 
Coruscant- Jedi-Tempel-Gänge-mit Ty und einigen anderen.

Ian musste lachen, als Ty anmerkte, dass das Schild vielleicht herunter gefallen war.
"Ja, vielleicht." Tatsächlich hatte er nie darauf geachtet, was eigentlich ungewöhnlich war. Ian wusste, wo die Krankenstationen waren und all das, aber Toiletten? Nein. Die waren bisher einfach nicht wichtig gewesen. Jetzt würde er besser darauf achten, so machte sich das ungleiche Duo auf den Weg zum Anfang oder zum Ende des Gangs.
"Ich hatte deinen Riegel und einen sehr leckeren anderen Nachtisch." Und diesen unsäglichen Streit mit Eowyn, der ihm noch immer nicht aus dem Kopf ging. "Es tut mir übrigens leid, dass ich nach deinem Ständchen geflüchtet bin. Das war... ziemlich, ziemlich dumm von mir." Der Junge mochte also Mangokuchen den seine Mutter machte und zog diesem Schokokuchen vor. "Für mich geht nichts über Schokoladenkuchen. Außer vielleicht Schokoladen-Erdnuss-Karamell-Kuchen." Oh ja, davon konnte der Dunkelhaarige zwar nur zwei Stücke verdrücken, aber diese auch jeweils am Morgen, am Mittag und am Abend. "Aber bei Kuchen sage ich nie nein," kam er schließlich auf die Einladung von Ty zurück und hatte das gleiche, jungenhafte Grinsen, dass Ty vorhin gezeigt hatte, als er Ian hatte erschrecken wollen.
Dann aber war die Toilette gefunden und der Dunkelhaarige ließ sich den Rucksack des Jungen in die Hand drücken.
"Na klar." Ein paar Sekunden später war er auch schon wieder zurück und fragte, ob sie auf Entdeckungstour gehen wollten. Da Ian ohnehin nicht mehr wirklich etwas zu tun hatte, stand einem kleinen Abenteuer nichts entgegen, schon gar nicht, als Ian das Leuchten in den Augen von Ty sah. Wie hätte er da ablehnen können? "Entdeckungstouren sind wie Kuchen, da kann ich auch nicht nein sagen," grinste Ian zurück und verspürte tatsächlich so etwas wie kindliche Vorfreude - was ein wenig verrückt war, bedachte Ian, dass er längst kein Kind mehr war. Aber das spielte kaum eine Rolle. Viel eher, das, was da noch war und das schob Ian weit, weit weg von sich. Kinder. Kyran. Patenonkel. Alte Wünsche und Sehnsüchte. Dann doch lieber Abenteuer in den Gängen des Tempels.

Coruscant- Jedi-Tempel-Gänge-mit Ty und einigen anderen.
 
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Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge-mit Ian und einigen anderen.

Als Ian sich für sein plötzliches Verschwinden nach seinem Geburtstagsständchen entschuldigte, fiel Ty die Situation erst wieder ein.

"Ach ja. Warum bist du denn weggelaufen? Magst du es nicht, wenn man dir ein Geburtstagslied singt?"

Noch so etwas, was in Ty's Augen zu einem Geburtstag einfach dazu gehörte. Und je lauter desto besser. Ian beschrieb dann seinen Lieblingskuchen - mit Schokolade. Ty kam nicht drum rum, ihn komisch anzugucken.

"Also WENN Erdnüsse, dann salzige. Und eigentlich mag ich ja auch Schokoladenkuchen. Aber ich hatte mir als ich klein war mal einen gewünscht und ihn bekommen. Und der war wirklich riesig. Wir waren aber nur zu dritt, also meine Mom, meine Tante und ich. Wir haben 2 Tage nur Schokoladenkuchen gegessen und den Rest hat dann noch der Hund von meiner Tante gefressen. Der hatte tagelang Durchfall deswegen.Mit Morango-Kuchen ist uns das noch nie passiert. Da essen wir zwar auch 2 Tage dran, aber es geht einem nicht so schlecht danach. Ich glaub, das liegt dran, dass da Obst drauf ist."

Obst war schliesslich gesund und das war schon Grund genug, warum es einem von Obstkuchen garnicht schlecht gehen konnte. Die Einladung zum Kuchen von seiner Mom nahm Ian dann auch noch an, was Ty grinsen lies.

"Wenn ich sie wiedersehe, werde ich sie bitten, einen zu machen"

Und dann gings auch schon los in die unbekannten Weiten der Tempel-Gänge. Doch sie kamen niemals zweimal an die selbe Stelle und Ty blickte um jede Ecke, um nach ihm Ausschau zu halten.

"Ian? Glaubst du an Gespenster? Also, ich meine so richtige Geister? Und glaubst du, man kann hier welche finden?"

fragte er scheinbar aus dem Nichts heraus. Es ging auch ein paar Treppen runter. Langsam wurden die Gänge leerer. Offenbar hatten sie einen Bereich des Tempels erreicht, der noch nicht wieder in Betrieb genommen worden war.

"Wenn man Geister finden kann, dann doch wahrscheinlich hier, oder? "

Ian
konnte schliesslich nicht wissen, das Ty längst jemanden sah. Der selbe Mann, der ihn eigentlich auch schon zu seinem Vater geführt hatte. Neugierig folgte Ty der Erscheinung, auch wenn er nicht wusste, wer es war-schliesslich sprach die Gestalt kein Wort, sondern tauchte einfach am Ende eines Ganges auf.

"Wir verfolgen jemanden."

sagte er leise zu Ian und hielt sich nochmal den Finger vor den Mund. Dann huschte er auch schon zur nächsten Ecke und spähte in einen Gang, dessen Stromversorgung wohl noch auf Notbetrieb lief. Alles war in ein zwielichtiges Rot getaucht , welches die Schatten noch schwärzer wirken lies. Kisten und andere Gegenstände standen im Weg und waren teilweise umgefallen.

"Komm."


flüsterte er seinem Begleiter zu und kletterte schon über die ersten Hindernisse drüber weg. Sein Herz klopfte wild. War das spannend. Vielleicht entdeckten sie ja einen Schatz oder sowas.

Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge-mit Ian und einigen anderen.
 
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Coruscant/Jedi-Tempel/Auf den Gängen/ Gaya

Gaya ging nachdem Ian fluchtartig gehen musste einfach so durch die Gänge. Ihr Ziel war natürlich ihr Zimmer. Denn dort würde sie nun meditieren. Sie musste nun Ruhe finden denn sie verstand manch Kontext von Ian nicht. Ein Jedi verschrieb sich ja nicht leichtfertig den Pflichten und den Richtlinien der Jedi. Er wusste was er einging und war sich bewusst was er zu lernen hatte. Und Gaya befand es als wichtig sich seiner eigenen Gefühle bewusst zu sein und sich wirklich nur dann auf etwas einzulassen wenn man sich bereit fühlte Verlust hinnehmen zu können.

Nun kam Gaya vor ihrem Quartier an und betrat es. Die legte den Umhang ab und setzte sich auf den Medistuhl. Sie öffnete ein Holochron und studierte über manche Machtanwendungen und Techniken. Eine fiel ihr sehr ins Auge. Morichro und auch Tutaminis waren wirklich interessante Techniken.

Dann schloss sie ihre Augen und die Togruta begann sich in einer Meditrance zu begeben.



Coruscant/Jedi-Tempel/ Gayas Quartier/ Gaya
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge-mit Ty und einigen anderen

Warum er weg gelaufen war?
"Ich mag's nicht so im Mittelpunkt zu stehen." Eine schlichte, aber ehrliche Antwort, die ohne viele Informationen auskam. In einer großen Gruppe hat noch nie jemand ein Lied für ihn gesungen. Der einzige Mensch, der ihm je ein Ständchen gebracht hatte, war Tahiri gewesen und selbst da hatte Ian sich erst gewöhnen müssen und die ersten Geburtstage gar nicht feiern wollen, bis er auch Tahiri hatte verständlich machen können, dass er an seinem Geburtstag lieber Zeit mit ihr, statt mit anderen verbringen wollte. So zumindest hatte er immer argumentiert - aber er hatte sich ihren Freunden auch nie nahe genug gefühlt, als das er mit ihnen hätte feiern wollen. Geburtstage waren eben ein Thema für sich. Morgen aber, an Eowyn Geburtstag hatte Ian hoffentlich eine Überraschung, über die Eowyn sich freute. Keinen Kuchen, aber etwas anderes. Etwas, das ihn beinahe in den Wahnsinn getrieben hätte, am Ende aber vielleicht sogar sehr gut geworden war.

"Natürliche salzige Erdnüsse. Dann kommt das Karamell und die Schokolade doch erst richtig zur Geltung." Ty gab dann preis, dass seine Geburtstage auch nicht mit vielen Personen gefeiert wurde. Zumindest zählte er bloß seine Mutter und seine Tante auf. Ian verzichtete daher besser darauf ihm zu raten, dass nächste Mal mehr Gäste einzuladen. Außerdem lachte der Dunkelhaarige leise auf, als Ty eigentlich erklärte, dass ein Obstkuchen gesund war. "Schokolade besteht aus Kakao, der war mal eine Bohne... Also ist der auch aus Gemüse." Wahrscheinlich sollte man so etwas keinem Kind sagen, aber es war exakt das, was Ian dazu einfiel und ein bisschen stimmte das doch auch. Wenn man es mit Kuchen oder Torte nicht übertrieb, war dagegen ganz sicher nichts einzuwenden, schließlich brauchte der Körper Zucken um Energie zu bekommen. Gab man Ian eine riesen Portion Fleisch oder ein riesiges Stück Kuchen wusste er, für welche Energieform er sich entscheiden würde. Schokolade ging einfach über alles.
Ty wählte einen der Gänge aus, die Ian selbst nicht kannte, - aber bisher waren ihm das auch nur die Krankenstationen, der Raum, in dem das Gespräch mit Duval stattgefunden hatte und eben ein paar Trainingsräume.
"
Ja, ich glaube an Geister," er selbst hatte oft genug Bekanntschaft mit ihnen gemacht. Die Katakomben auf Bastion waren nur ein Beispiel dafür. Sith-Geister eben.
Vielleicht hatte er damals, als er mit Eowyn das erste mal hier gewesen war, auch ein Echo von Geistern wahrgenommen? Eines von Jedi? Zumindest hatte er sehr viel gespürt, für einen kurzen Augenblick.
"Vielleicht sind hier wirklich ein paar alte Jedi Geister." Mit Sicherheit konnte Ian das nicht sagen, aber eigentlich lag die Vermutung sehr nahe. Wenn es auf Bastion verlorene Seelen gab, gab es diese vielleicht auch hier. Nur, dass sie weniger verloren, sondern irgendwie im Einklang waren? Den Tod gibt es nicht. Das behaupteten die Jedi schließlich. "Wen verfolgen wir?", hakte Ian nach, flüsterte inzwischen auch, als er dem Jungen folgte. Die Lichtverhältnisse hatten sich inzwischen geändert, tauchten den Gang in ein schummriges rot, das von der Notbeleuchtung kam. Welchen Teil des Tempels sie auch immer betreten hatten, er gehörte eindeutig nicht zu den belebten und Ian stellte sich unweigerlich die Frage, ob es klug war, diesen Gang zu wählen, der gespickt mit Kisten waren, die schon Jahre hier stehen musste. Aber da war nichts gefährliches auszumachen und böse Geister im Jedi Tempel? Unwahrscheinlich. Dennoch, Ian streckte seine Fühler aus nd achtete genau auf die Umgebung, schließlich würde er nicht verantworten können, einen Jungen in Gefahr zu bringen.

Coruscant-Jedi-Tempel-verlassener Gang -mit Ty
 
Coruscant-Jedi-Tempel-verlassener Gang-mit Ian

Das Ian nicht so gern im Mittelpunkt stand, akzeptierte Ty einfach. Es hatte in seiner Klasse auf Lianna auch einen Jungen gegeben, der sich immer ganz hinten im Klassenzimmer versteckt hatte. Wahrscheinlich war Ian auch so ein Junge gewesen. Einer, der Salz mit Schokolade mochte. Ty konnte sich das beim besten Willen nicht vorstellen.Aber wenn Ian das so gern hatte, dann wollte er da jetzt auch nicht weiter sagen, dass man so gute Sachen einfach nicht zusammen kippte. Was aber interessant war, war seine Vorstellung, das Schokolade zu Gemüse zählte.

"Hmmm. Glaubst du, meine Mutter lässt mich mehr Schokolade essen, wenn ich ihr sage, dass es Gemüse ist?"


Obwohl, wenn man jetzt an den Inhalt seines Rucksacks dachte und daran, wieviele Schokoriegel zu Beginn seiner Reise drin gewesen sein mussten, war eine Steigerung kaum noch vorstellbar.
Das Ian ebenfalls an Geister glaubte, brachte Ty Erleichterung. Zumindest war er nicht allein. Während er über Kisten mit unbekanntem Inhalt kletterte fragte der dunkelhaarige Mann flüsternd, wen sie denn eigentlich verfolgten.Ty machte kurz ein nachdenkliches Gesicht. Der Geist hatte ja eigentlich signalisiert, dass er niemandem von der Begegnung erzählen sollte. Und vielleicht war es besser, einen Geist nicht zu verärgern.

"Einen Mann..."

erklärte Ty darum einfach nur leise flüsternd. An der nächsten Ecke blieb er stehen und sah sich wieder suchend um, ehe er nach rechts abbog und den dunklen Gang ohne zu zögern runter lief.

"Einen grossen Mann mit blauer Haut und Hörnern auf dem Kopf."

beschrieb er die Gestalt etwas genauer. Der nächste Gang wies Risse und Löcher in den Wänden auf. Hier war noch niemand zur Reparatur gewesen. Irgendwo plätscherte sogar Wasser aus einer geplatzten Leitung und je weiter sie dem Gang folgten, desto schlimmer wurde es. Teile der Decke waren eingestürzt und lagen im Weg. Ty sah nach oben auf das Stockwerk darüber. Für den Moment schien nichts mehr runter kommen zu wollen- seiner Auffassung nach. Also lies er sich vom Zustand des Ganges nicht weiter aufhalten, als das er etwas vorsichtiger seine Füsse auf oder neben die Trümmerstücke setzte. Je nach dem, wie Platz da war.

"Hast du früher auch Entdeckungstouren gemacht?"

fragte er Ian.

"Ich hätte sowas gern mehr gemacht. Aber einmal haben meine Freundin und ich sowas gemacht. Wir haben auf der StarExplorer so getan, als ob wir einen Geist jagen würden. Mom war aber nicht so begeistert, weil wir eigentlich im Bett sein sollten. Aber wir waren noch garnicht müde."

Plötzlich hielt er an. Vor ihnen war der Boden eingestürzt und führte wie eine Rutsche runter in einen nun völlig unbeleuchteten Gang. Ty hockte sich hin und holte die Taschenlampe aus dem Rucksack. Zum Glück hatte er den Rucksack mitgenommen und ihn nicht bei seinem Vater gelassen. Er schaltete die Lampe ein und leuchtete damit auf den Gang runter. Dort war nichts zu sehen ausser Schotter und Trümmer.

"Wir müssen da runter. "

murmelte Ty, denn der Geist stand dort, wartend.

"Aber wir sind fast da. Es ist nicht mehr weit."

Der Junge setzte sich auf die Kante der Rutschbahn und sah Ian auffordernd an.

"Komm schon. Allein komm ich hier nie wieder hoch. Du musst mir helfen. "

Es hatte wohl einen Grund gehabt, warum der Geist ihn gerade jetzt in diese Gegend führte, als Ian bei ihm war. Weil er wusste, das Ty Hilfe brauchen würde.

Coruscant-Jedi-Tempel-verlassener Gang-mit Ian
 
Nachricht an Eowyn:


Werte Rätin.

Ich bin immernoch Ritterin und, um ehrlich zu sein, wärs mir am liebsten, wenn ihr mich wieder duzt. Ich komm mir manchmal eh schon zu alt vor. Und ich denke, ihr fühlt euch grad genauso merkwürdig wie ich.

Coruscant, ja. Ich hab von der Sache gehört und ebenfalls den Aufruf erhalten, als Heilerin dort zu helfen. Es gab nur etwas, das mir da wichtiger war. Mein Leben hat sich drastisch geändert, seit ich Ritterin wurde. Ich bin tatsächlich Mutter geworden. Von einem kleinen Jungen. Darum muss ich auch schauen,dass ich die Risiken für mich so gering wie möglich halte, weil er mich noch braucht.

Was die Aussenwirkung des Ordens angeht, hatte ich nicht das Gefühl, dass sie so schlecht ist.Die meisten Lebewesen, die ich traf, sprachen immernoch voller Respekt und Achtung von den Jedi. Trotzdem sie nicht wussten, dass ich ebenfalls eine Jedi bin. Die letzten Jahre waren...naja, sagen wir es so: Sie waren nicht so optimal.

Das ich so schnell nach Coruscant komme, seh ich ehrlich gesagt nicht. Auch wenn ich mir den Jedi-Tempel gern mal live ansehen würde. Ich war ja noch nie dort. Aber wie gesagt: Ich muss auch an meinen Sohn denken. Derzeit befinde ich mich noch auf Teth. Ich habe einen Jedi-Meister hier her begleitet, von dem ich noch ein bisschen was lernen konnte. Und wie es die Macht so will, hab ich hier jetzt einen jungen Zabrak getroffen und ihn zu meinem Padawan gemacht. Mal eine neue Herausforderung nach 8 Jahren.

Mit freundlichen Grüsse
Sahra.


Nachricht Ende
 
Coruscant-Jedi-Tempel-verlassener Gang-mit Ty

Ob seine Mutter ihm erlaubte mehr Schokolade zu essen, wenn Ty so argumentierte? Ian lachte. "Vielleicht beim ersten Mal, aber danach nicht mehr." Nicht einmal Eowyn hatte sich davon überzeugen lassen, dass Schokolade Gemüse war. Eine Mutter? Würde sich vermutlich noch weniger überzeugen lassen. Ian jedenfalls, wäre er Vater, hätte seinem Sohn an diesem Tage ganz bestimmt erlaubt, mehr Schokolade zu essen, als sonst - allein schon für die Spitzfindigkeit, den Vergleich zu ziehen.
Von Schokoalde ging es aber über zu dem oder das, nach was sie suchten. Ein großer blauer Mann. Wären die Hörner nicht in der Aufzählung enthalten gewesen, hätte sie perfekt auf Riuen zugetroffen, der mit einer Hand weniger auf der Krankenstation lag.
"Kennst du ihn?", musste Ian einfach fragen und stellte sich zeitgleich die Frage, wie klug es war, mit Ty auf die Suche nach einem Geist zu gehen. Ein bisschen hörte sich das nach Ärger an und den konnte der Ex-Sith überhaupt nicht gebrauchen. Doch Ty schlug einen Weg ein, der alles andere als sicher wirkte. Risse und Löcher in den Wänden waren kein gutes Zeichen. Auch ein Blick nach oben an die Decke bestätigte, dass dieser Gang keiner war, den sie betreten sollten, denn da waren Teile heraus gebrochen.

"Ja, hab' ich," antworte Ian, der die Decke besonders kritisch beäugte und mit der macht abtastete. Ein Teil seines Lebens hatte aus Entdeckungstouren bestanden, vor allem der, der aus Flucht von zu Hause bestanden hatte. Sich auf ein fremdes Raumschiff zu schmuggeln war mehr als ein Abenteuer oder eine Entdeckung gewesen. Es war gefährlich und leichtsinnig gewesen, das wausste Ian heute, auch wenn 'Leichtsinn' es nicht ganz traf. Wenn man einfach nur noch gehen wollte, weil man es dort, wo man war nicht mehr ertrug, wenn jede Option besser war als die, die man hatte, dann war da kein Leichtsinn. Gefährlich und leichtsinnig aber war es, diese Tour mit Ty fortzusetzen. Nein, es war sogar verantwortungslos. Ty stoppte, als der Boden durch ein Loch unterbrochen wurde. Ty leuchtete mit seiner Lampe, aber das da unten sah nicht besser aus. Sie würden umkehren müssen, auch wenn das bedeutete, das Abenteuer kaputt zu machen. "Wir müssen zurück, Ty." Sie hätten das schon früher gemusst udn Ian schalt sich dafür, das nicht früher erkannt und umgesetzt zu haben. Dann kam die Warnung. Sekunden später das Geräusch, aber da hatte Ian längst dafür gesorgt, dass Ty eingehüllt war. Die Decke gab nach und sie stürzten in den Gang darunter - langsam und ohne dass eines der Teile sie traf. Morichro verlangsamte nun einmal alles. Was es aber nicht tat war, Materie verschwinden zu lassen und so versperrten ihnen die Trümmer den Weg zurück. Der nach oben war ohnehin ausgeschlossen.
"Alles gut bei dir?" wollte Ian besorgt wissen und tastete den Jungen ungefragt mit der Macht ab, da war nichts. "Wir müssen zurück," wiederholte er ein zweites Mal, diesmal ernst. Ein Geist der Ty in Gefahr brachte... unabhängig davon, dass Ian bisher keine Dunkelheit gespürt hatte, war das kein gutes Zeichen. Ihn weiter zu verfolgen auch keine gute Idee. Ian blickte in beide Richtungen des Ganges, aber da war nur ein Weg frei und da fluchte der Dunkelhaarige innerlich.
"Hat dieser Geist dir gesagt, was er von dir will?" Erneut sah Ian sich um, versuchte etwas zu spüren, eine Präsenz, irgendetwas - und dann bemerkte er ihn. Einen Chagrianer den er bis eben weder sehen, noch hatte spüren können. Hätte Ian es nicht besser gewusst, hätte er gesagt, dass hier war ein Holo. Der Nichtmensch schimmerte blau und Ian hatte nie, nie zuvor einen Jedigeist gesehen. Der Nichtmensch schimmerte nur blass, aber er sah nicht unfreundlich aus und da war nichts gefährliches und dennoch, dennoch starrte Ian ihn sicher eine ganze Weile an - voller Erstaunen, ehe er seinen Blick ablösen konnte. Sollte er jetzt etwas sagen? Aber was? Würde der andere ihn verstehen? Sah Ty den selben Geist? Und was würde der Geist eines Jedi davon halten, dass ein Ex-Sith hier unten war...

Coruscant-Jedi-Tempel-verlassener Gang-mit Ty und Geist

 
Coruscant-Jedi-Tempel-verlassener Gang-mit Ian

Ty sass immernoch absprungbereit auf dem Trümmerstück, das wie eine steile Rampe in das darunter liegende Stockwerk führte. Nur Ian zögerte, denn er hatte jetzt verstanden, dass sie wirklich einem Geist folgten.

"Nein, ich kenn ihn nicht. Aber er hat mich auch zu Dad geführt und ich hab das Gefühl, dass er uns etwas wichtiges zeigen will. "

Trotzdem schien der dunkelhaarige Mann misstrauisch zu werden und sagte, dass sie zurückkehren müssten.

"NEIN!"

sagte Ty bestimmt und lauter, als er es eigentlich wollte.

"Wir sind fast da. Wir können jetzt nicht zurück gehen."

Er hatte den Satz noch nicht ganz ausgesprochen, da ertönte ein Knarren, dass unmittelbar in ein Grollen überging. Der Boden unter ihnen gab nach. Instinktiv kauerte Ty sich zusammen und hielt sich die Hände über den Kopf, doch das hätte ihm wohl nicht viel gebracht. Zum Glück war Ian schneller.Als der Aufprall ausblieb, blickte Ty auf und sah,dass sie langsam zu Boden sanken.

"Wie Schneeflocken..."

staunte der Junge. Die grossen Trümmerstücke kamen nichtmal in ihre Nähe und sie setzten unbeschadet auf dem Boden auf. Trotzdem Ian ihn so gut beschützt hatte, fragte er dennoch, ob alles ok seie.

"Jap."

antwortete Ty nur kurz. Zeitgleich konnte Ty spüren, wie Ian ihn mit der Macht berührte und offenbar nach Verletzungen suchte.

"Es geht mir gut."

Versuchte der Junge noch einmal, ihm die Arbeit abzunehmen.Aber der Dunkelhaarige war da seiner Mutter recht ähnlich. Die glaubte ihm sowas auch immer erst, wenn sie sich selbst überzeugt hatte. Da er aber keine Blessuren gefunden hatte, wiederholte der grosse Mann noch einmal eindringlicher, dass sie zurück mussten. Aber von hier aus gab es kein Zurück mehr. Trotzdem nutzte Ty die Gelegenheit.

"Ian?"

erregte er die Aufmerksamkeit seines Begleiters und umarmte ihn dann.

"Danke, dass du bei mir bist. "

Zumindest soviel Zeit musste sein, bevor sich der Junge wieder dem Gang zuwandte, den er vorhin schon mit seiner Taschenlampe ausgeleuchtet hatte. Wo war die überhaupt? Hatte sie den Absturz ebenfalls überlebt? Ja. Sie lag ein Stück weiter zwischen einigen Trümmerteilen und funktionierte sogar noch. Ian fragte ihn unterdessen, ob der Geist ihm gesagt hätte, was er von ihm wollte.

"Nein. Er spricht nicht. Er ist einfach da und ich hab dann das Gefühl, dass ich ihm folgen soll."

Sprachen solche Gestalten denn überhaupt? Ty leuchtete noch einmal in den Gang vor ihnen, wo auch die grosse , blaue Gestalt stand und scheinbar ungeduldig wurde. Er zeigte in einen anderen Gang und sah ihn wieder an. Doch plötzlich sah die Gestalt nicht mehr nur ihn an sondern auch Ian und als Ty sich umdrehte, bemerkte er, wie Ian die Gestalt anstarrte.

"Jetzt siehst du ihn also auch. Das hier hab ich mir nicht ausgedacht. Das ist wichtig! "

Ty nahm den grossen Mann an die Hand.

"Komm. Hab keine Angst. Ich hab auch keine."

Da sie eh nicht mehr zurück konnten, blieb ihnen ja nichts anderes übrig, als dem Geist zu folgen. Der nächste Gang war absolut dunkel, wodurch man den Geist aber besser sehen konnte. Ty leuchtete den Boden vor ihnen aus. Ausser Wasser war da nichts. Zum Glück waren seine Turnschuhe wasserdicht, sonst hätte er wohl nasse Füsse bekommen. Ein Blick auf Ians Füsse verriet Ty, dass Ian dieses Problem wohl auch nicht bekommen würde. Sehr gut. Ty folgte dem Geist noch einen weiteren Gang durch. Hier war etwas anders. Zum einen gab es weder Türen noch weitere Abzweigungen. Eigentlich wär es eine Sackgasse gewesen. Etwas roch komisch und reizte die Atemwege. Vor ihnen in der Wand war ein Riss bis zum Boden und erneut war ein Teil der Decke eingestürzt. Ty lies Ian los und kletterte auf das Trümmerstück, um in den Raum hinter der Wand zu schauen. Er sah eine schwere Tür, die zur anderen Seite zeigte. Aber links und rechts standen Fässer, teilweise übereinander gestapelt.Der Raum war eisig kalt und die kalte Luft strömte ihnen aus dem Riss entgegen und trug den chemischen Geruch mit sich. An einer Wand lief das Wasser über die Fässer und hatte bereits eine rostige Spur hinterlassen. Offensichtlich lief das Wasser schon länger. Aus zwei der Fässer lief schon sowas wie Nebel aus und lag dann schwer auf dem Boden. Wobei sie sich teilweise schon hoch wölbte, wo die Luft langsam wärmer wurde. Die Schrift, mit denen die Fässer beschriftet waren, kannte Ty nicht.

"Ian, guck mal. Ich glaube, das wollte uns der Geist zeigen."

Ty hustete und zog sich von dem Riss zurück.

"Ich glaub nicht, dass das gesund ist. Das muss man weg schaffen. Wenn die Fässer einstürzen oder weiter rosten, dann gibts noch viel mehr von dem Nebel. Kannst du lesen,was auf den Fässern drauf steht?"

fragte er den grossen Mann und gab ihm die Taschenlampe, damit er auch einen Blick in den Raum werfen konnte.

Coruscant-Jedi-Tempel-verlassener Gang-mit Ian und Geist
 
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