Coruscant

[Core Worlds | Corusca-Sektor | Coruscant-System | Orbit von Coruscant || [MC90] „Prometheus || Deck Eins | Kajüte des Commodore]
Commodore Navara Ven und Captain Roosh

Obwohl ein überaus heimtückischer Virus Coruscant noch immer eisern in seinem Würgegriff hielt und Admiral Blades Stab daraufhin den ganzen Planeten unter Quarantäne gestellt hatte, wurde das in den Kernwelten gelegene System noch immer von unzähligen Frachterkonvois und Zivilschiffen frequentiert. Manche steuerten dabei tatsächlich das urbane Juwel – beziehungsweise die in dessen Orbit kreisenden Raumstationen – an, während andere die Gelegenheit bloß zum raschen Wechseln der Hyperraumroute nutzten. Nichtsdestotrotz konnte man aus diesem Grund weiterhin von einem regen Kommen und Gehen sprechen, das tagtäglich zwischen dem Stern Coruscant Prime und dem OboRin Kometenhaufen herrschte. Und irgendwo in diesem scheinbaren „Chaos“ hatte der bullige, tiefblaue MonCalamari-Sternenkreuzer der Neunziger-Klasse Prometheus an einem größeren Versorgungsdepot der neurepublikanischen Flotte festgemacht, um den notwendigen Proviantierungsprozess maximal zu beschleunigen. Über mehrere Zugangsröhren beförderten Lastdroiden und Matrosen Stunde für Stunde mehr und mehr Material in die gewaltigen Lagerräume des kampferprobten Schlachtschiffs.

Da die involvierten Anwesenden – weder die beiden Piloten Wilhelme und Fabienne Bertheau, noch die beiden Zivilisten Aelfstan Bancroft und Leyla Delaine – keinerlei relevante Anschlussfragen zu haben schienen, hatte der leitende Geheimdienstler, Anthony Kinnard, die Besprechung kurzerhand für beendet erklärt. Insbesondere denen, die in ein paar Wochen direkt nach Tirahnn fliegen würden, ließ man danach einen Moment zum Kennenlernen. Bevor er zusammen mit seinem Flaggkapitän, Captain Dar Roosh, die Zusammenkunft verließ, um zu seiner eigentlichen Arbeit zurückzukehren, sprach Navara Ven – in seiner Rolle als Kampfgruppenkommandant – seinen fünf „Gästen“ und den beiden ranghohen Offizieren noch eine Einladung zum Dinner aus. Eine solche Einladung gehörte nicht nur zum guten Ton für einen ordentlichen Flaggoffizier, sondern konnte im Zweifel auch dazu dienen weitere weitere Einzelheiten bezüglich der Rettungsmission zu besprechen.

Derweil Dara Oki, die Geschwaderkommandeurin an Bord der Prometheus, die beiden Piloten unter ihre Fittiche nahm und sich der Geheimdienstler um das andere Geschwisterpaar kümmerte, gingen der Twi'lek und der Rodianer wieder ins Büro des Commodore. Die Liste an Vorbereitungen, die bis zum Aufbrechen der Kampfgruppe restlos abgeschlossen sein musste, war inzwischen schon ein bisschen kürzer geworden. Doch einige Punkte – zum Beispiel das Konsolidieren der einzelnen Kampfgruppenmitglieder – galt es noch abzuarbeiten. War Blades Stab hatte ihm für diese Mission nämlich neue Schiffe zugewiesen, um die Scharade länger aufrecht erhalten zu können. Schließlich hatte Navara bislang größtenteils bloß neurepublikanische Modelle befehligt. Laut den vorliegenden Plänen sollte die neue Kampfgruppe im Zweifel eine imperiale Eingreifgruppe simulieren können.


Blade hat mir bloß kleine, leichte Schiffe an die Hand gegeben“, brummte der Commodore und ließ sich dann in seinem Sessel hinter dem breiten Schreibtisch nieder. „Sollten die Imperialen uns doch zu früh entdecken und schweres Gerät gegen uns in Stellung bringen, werden wir denen kaum Paroli bieten können.“ Unwillkürlich ballte er seine Rechte zur Faust. Bloß den frustrierten, lauten Schlag auf die Tischoberfläche unterließ er. „Wir können demzufolge nur hoffen, dass nirgendwo ein Leck ist und wir blindlings in eine Falle springen.“

Navara reichte dem Flaggkapitän wortlos ein Datapad mit der entsprechenden Aufstellung. Für die Dauer der bevorstehenden Mission überließ der Admiralsstab ihm kurzerhand folgende Schiffe: Die corellianischen Kanonenboote Rebellion und Resistance, die Nebulon B-Fregatte Sympathysowie die beiden Angriffsfregatten Mark I Bolt und Thunder. Die Möglichkeit, Sternjäger zu transportieren, hatten in diesem Fall nur sein Flaggschiff und die Nebulon B. Er konnte bei seinen Überlegungen also notgedrungen bloß auf jene Taktiken zurückgreifen, die keine durch Sternjäger gewonnene Raumhoheit beinhalteten. Das engte ihn arg ein. Schließlich waren die Maschinen des neurepublikanischen Sternjägerkorps der große Vorteil gegenüber dem imperialen Erzfeind. Captain Roosh brummte vielsagend beim Überfliegen der Aufstellung.

Nachdem er seine Gedanken kurz gesammelt und sortiert hatte, sagte der uniformierte Rodianer zu dem Twi'lek:
„Abgesehen von dem Detail, dass keiner von uns beiden als DER Auslöser für erneute Kriegshandlungen in die Geschichte eingehen möchte, bin ich nach Lesen dieser Zusammenstellung auch der Meinung, dass wir dort in der Tat offene Gefechte vermeiden sollten.“ Das „Antennen“-Paar auf seinem Kopf zuckte unruhig. „Bei Denon, Corellia und Bessimir waren unsere Maschinen stets das Zünglein an der Waage.“

Ja, ihre Kriegsschiffe mögen allerhand Feuerkraft besitzen“, stimmte Navara ihm ohne Zögern zu. „Aber ihre TIE-Modelle sind größtenteils billiger, fliegender Schrott. Dieses Mal haben wir diesen Vorteil jedoch nicht.“

Dar Roosh kratzte sich grübelnd am Hinterkopf. „Haben wir noch Zeit beim Stab zu intervenieren?“

Einen Moment lang dachte der nichtmenschliche Commodore über diese Möglichkeit nach. Dabei begannen sich seine beiden Gehirnfortsätze allmählich zu regen. Konnte er Blades Stab tatsächlich so kurzfristig um die Zuteilung anderer Schiffe bitten? Konnte er die langsame Nebulon B-Fregatte möglicherweise gegen eine deutlich modernere Corona-Fregatte tauschen? Oder sollte er vielleicht die beiden Mark-I-Angriffsfregatten durch Dreadnaughts ersetzen? In diesem Moment waren solche Gedanken überaus verführerisch für ihn. Wenn er sich schon so tief ins imperiale Territorium begab, wollte er darauf bestmöglich vorbereitet sein. Und eine größere Zahl neurepublikanischer Sternjäger konnte im Ernstfall nicht nur die Mission, sondern auch Leben retten. Grübelnd sah der Twi'lek zur Chrono-Anzeige. Durch die bisherigen Planungsgespräche und die offizielle Besprechung war die Zeit mittlerweile um gut ein, zwei Stunden vorangeschritten. Das Zeitfenster, das ihm der Stab zum Vorbereiten eingeräumt hatte, war enger geworden.

Sollten wir zufälligerweise einen guten Tag erwischt haben, könnte uns der Stabschef – gegen eine größere Gefälligkeit – unter Umständen wohlgesonnen sein“, merkte der Twi'lek zögerlich an. Solche Momente hatte er in seiner bisherigen Laufbahn schon das eine oder andere Mal erlebt gehabt. „Jedoch arbeitet die Zeit gegen uns. Der Kanzler – und in seiner Vertretung natürlich Agent Kinnard – wollen uns so schnell wie möglich im Hyperraum gen Tirahnn sehen. Neue Schiffe bedeuten aber neue Verzögerungen.“

Der Captain nickte. „Und unser angedachter Kurs führt uns nicht direkt dorthin. Um unsere Spuren zu verschleiern, nehmen wir einen gewaltigen Umweg in Kauf.“

Richtig“, brummte Navara zustimmend. „Darum sollten wir uns stattdessen lieber um einen baldigen Abschluss der Vorbereitungen kümmern, Dar. In der Vergangenheit haben wir auch schon unter ähnlichen Bedingungen solide Ergebnisse abgeliefert. Vertrauen wir also lieber in unsere Fähigkeiten und packen wir die ganze Sache an!“

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Commodore Navara Ven und Captain Roosh
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Elise

Es hatte nicht ganz 20 Minuten gebraucht, bis die Alderaanerin aus der Harmonia quer durch den Jedi-Tempel bis hin zur Krankenstation getragen wurde. Ihre Behandlung begann ebenso schnell wie ihre Abholung am Landeplatz. Auf etwa halber Strecke zwischen Haruun Kal und Coruscant hatte sie schließlich vor Erschöpfung, fehlender Ernährung und körperlicher Wunden das Bewusstsein verloren. Gerade eben so war sie noch dazu in der Lage gewesen, demjenigen eine Nachricht zu hinterlassen, der ihr jetzt auf Coruscant noch am nächsten stand. Wes. Ein bisher noch Unbeteiligter in Sachen strauchelnde Elise, obwohl er bestimmt immer auf dem aktuellen Stand war, was ihre Fehltritte und Eskapaden angingen. Diesmal war es ihr nicht wichtig, was er wohl denken, oder wie sie sich auch vor ihm schämen würde. Noch ein paar Wochen zuvor, hätte sie nicht gewusst, ob sie vielleicht gezögert hätte. Diesmal wusste sie, dass sie gesundheitlich in Gefahr war und nicht mehr dazu in der Lage sich selbst zu helfen.

"Hallo Wes, ich bin auf Flug Z-43292 und erreiche bald den Tempel. Ich glaube aber, dass ich gleich das Bewusstsein verliere, bitte hilf mir..."

Ohne Umschweife und Formalien und ohne zu wissen, ob er überhaupt noch auf Coruscant war, hatte sie den Text an den Freund, der ihr schon bei ihrer ersten Begegnung das du quasi verordnete, geschickt. Sie erinnerte sich gern an die kleine, durchaus amüsante Lehrstunde mit dem Jedi-Rat im Vergnügungsviertel in Coruscant. Er war es, der Elise zeigte, wie man den Geist manipulierte und eindrucksvoll demonstrierte, wie man sich mit Hilfe der Macht schützt. Wes war auch derjenige, der sie zur Ritterin ernannte, ehren- und würdevoll.

Der nachfolgende erste Gedanke den sie wieder klar zu fassen im Stande war, brachte sie dazu panisch aufzuschießen, was ihr einiges an Schmerzen einhandelte, als sie ruckartig kerzengerade auf dem Krankenbett saß. Als sie bemerkte, dass sie in der Krankenstation im Jedi-Tempel aufgewacht war, erfüllte sie Erleichterung. Sie hatte sofort tausend Fragen, doch bemerkte sie, wie sie immer noch durch den Schmerz gebremst wurde. In ihrem Kopf donnerte es, und das beiwohnende Gewitter durchfuhr auch ihre Gliedmaßen und sie konnte spüren, wie unregelmäßig und schnell ihr Herz klopfte. Offenbar war sie noch nicht ganz über den Berg. Na immerhin war sie wohl gewaschen und umgekleidet wurden. Das angenehme Gefühl von Sauberkeit und der Duft frischer Wäsche haftete an ihr. Sie ignorierte den Medi-Droiden, der sofort sein besorgtes Pflegeprogramm auftrug, als er merkte, dass Elise erwacht war. Das ging ihr schon immer total auf die Nerven, weil es völlig überzogen war und mit einer quietschig metallischen Stimme so klang, als würde man ein kaputtes, singendes Chrono in einen Metallschacht werfen. Als der Droide die Abweisung der Ritterin bemerkte, lenkte er seine Aufmerksamkeit auf die Daten und trug der Jedi schließlich nur noch vor, dass sie Glück hatte, so schnell eingeliefert zu werden, mit dem ganzen Nah-Tod-Blah-Blah der eben dazugehörte.

Glück. Hm. Wie ein Wort doch manchmal Auslöser für so viele Filme sein konnte. Sofort musste sie an Thearterra denken, auch hier hatte sie 'Glück', dass sie nicht von einem wahnsinnigen Sith-Lord in winzig kleine Teile zerhackt wurde, als mutiertes Monster endete, ihren ehemaligen Meister und jetzigen Liebhaber Markus tötete oder schließlich an dem Virus selbst starb. Oder als sie auf Dromund Kaas mit JK zusammen nach Artfakten suchte. Glück. Oder dass Riuen nicht noch mehr passiert war. Glück, schüttelte sie nun vor sich hin stierend den Kopf und nahm einen tiefen Atemzug. Vor ihr lag der wohl schwerste Auftrag ihres Lebens und sie war sich nicht mal sicher, ob sie damit Bastion meinte. Glück würde diesmal nur Teil der Gleichung sein, sie aber nicht lösen.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Medi-Droide (NPC), Elise
 
Coruscant - Untere Ebenen – Keller der Bardak-Bar, Tempel der »Kirche von Waru«, Nebenraum – Kultisten-Messdiener (NPC), Freydis, Firedevs, Lianna, Alisah und Wes

Falls sich Wes später überhaupt an irgendetwas erinnern würde, würde er an diesen Einsatz wohl als die beste Undercover-Mission seines Lebens zurückdenken. Inzwischen war er jenseits davon, der Droge oder dem Drogencocktail, den man ihm verpasst hatte, noch Widerstand durch die Macht zu leisten. Er befand sich mitten im Drogenrausch, wo die Wirklichkeit rosafarben überzuckert und alles größer, bunter und schöner war als in Wirklichkeit. Das heißt, bis auf Firedevs, die zum einen mit keiner Droge der Galaxis noch schöner erschienen konnte als es bereits war und zum anderen, weil die Aufmerksamkeit des Taanabers in einer Art von Tunnelblick ganz auf die schöne Jedi fokussiert war. Er nahm war, dass er von ihr gestreichelt wurde und sonst nicht viel mehr, nicht dass er viel mehr ausrichten konnte als das. Was die Schöne eigentlich meinte, dass sie sich wünschte, all das wäre nicht real, erfasste der benebelte Geist des Ratsmitglieds nicht mehr.

Ohne dass Wes so recht verstand warum, begann Firedevs urplötzlich mit ihm zu kuscheln. Er spürte, dass seine Erregung sich steigerte und fühlte sich so unverschämt und unverdient glücklich, dass er gar nicht anders konnte als breit zu grinsen. Er erwiderte die Avancen der schönen Dame und legte seine Hände um ihren schlanken, durchtrainierten Körper. Vermutlich im Gegensatz zu ihr hoffte der Taanaber, dass der Moment ewig dauern würde; dass sie hier eine Mission hatten und in welchen Problemen sie steckten, wenn man sie als Jedi enttarnte, war ihm nur noch ganz in der Ferne präsent. Das Leben konnte so völlig anders sein als die ganze Arbeit von früh bis spät, von der es zur Zeit üblicherweise ausgefüllt wurde. Ein Teil von ihm wusste, dass er genau das schon lange gebraucht hätte, aber der Größere dachte an nichts anderes und nahm nichts wahr außer die Wärme von Firedevs Körper, ihren Duft, den Klang ihrer Stimme. Das Glück endete ganz plötzlich, als er einen kleinen Pieks spürte.

Der unerwartete leichte Schmerz holte den Jedi-Rat so gut es gerade eben ging ins Hier und Jetzt zurück. Firedevs hatte ihm Blut abgenommen, gut gedacht. Es war bedeutsam zu wissen, was genau man ihm verabreicht hatte, ob irgendeine medizinische Wirkung und vor allem, welche Auswirkungen es möglicherweise auf Machtnutzer hatte. Er konnte hier nicht einfach liegenbleiben, sie mussten hier raus, dachte er, doch dann begann der Effekt des kleinen Adrenalinstoßes zu verpuffen und die vorübergehend gelichtete Nebelwand im Hirn kehrte in vollem Umfang zurück. Aufstehen, so viel wusste er noch, aber dann sah er wieder Firedevs' hinreißendes Gesicht und konnte nicht anders, als sie zu lobpreisen.

Ob die Ritterin sich geschmeichelt fühlte, bekam er nicht mit, aber dass sie den anwesenden Tempeldiener mit einem heftigen Machtstoß an die Wand pfefferte, dagegen schon und auch, dass sie ihr Lichtschwert aktivierte. Die Zeit war um, sie mussten gehen, so viel verstand Wes.


»Ich gehe, wo auch immer du hingehst, Schatz,«

Erwiderte er der bezaubernden Brünetten, die gezwungenermaßen das Kommando übernommen hatte. Sie teilte die Padawane ein, darunter Alisah zu ihrer Unterstützung, das würde funktionieren. Wes vertraute Alisah, und auch ohne Lichtschwert würde sie sich hier durchsetzen können, Rang hin oder her. Lianna und Freydis hingegen nahmen je einen von Wes' Armen, lotsten und bugsierten ihn hinter den beiden anderen Frauen her. Das war ganz angenehm, allerdings nicht so schön wie mit Firedevs zu kuscheln.


»Oh ja, gehen wir nach Hause. Ich will nach Hause.«


Tatsächlich kamen sie nicht allzu weit, bevor sie zwei Männer des Wachpersonals trafen, wie die Leute am Eingang. Sie hatten ihre Blaster gezogen, Firedevs' Lichtschwert schien ihnen jedoch nicht geheuer zu sein. Obwohl sie nicht feuerten, war Wes besorgt. Sicher, die Jedi-Ritterin hatte gesagt, dass sie eine ausgezeichnete Lichtschwertkämpferin war und sie hatten auch den Körper von einer, so dass die Ganoven so gut wie keine Chance hatten, einen von ihnen zu treffen. Doch der Jedi wollte jedes Risiko ausschließen – wenn seiner Schönen etwas zustieße, könnte er sich das nie verzeihen. Also wollte er die beiden in eine Schutzblase hüllen, wo jeder Versuch auf die Gruppe zu schießen nach hinten losgehen würde. Allerdings platzierte er diese genau vor Firedevs' Nase und entfernte sie gleich wieder, als er das sah. Seine Motivation hatte ihm hier wohl einen Streich gespielt. Nun gut, dann ›überredete‹ er sie eben dazu, ihre Waffen wegzuwerfen. Stattdessen fiel der eine auf die Knie und begann, das Aussehen der brünetten Jedi zu preisen und der andere tat dasselbe mit seinem Kollegen.

Sie marschierten bzw. transportierten Wes weiter, durch den inzwischen verlassenen Zeremonienraum hindurch zurück in Richtung des Eingangs, woher sie gekommen worden waren. Hinter einer Biegung des Ganges lauerten weitere Schlägertypen mit weiteren Blastern und dieses Mal wollte Wes es wirklich besser machen. Er stellte sich vor, wie diese von hinten von einem riesigen Akk-Hund angefallen wurden. Stattdessen erzeugte er die Illusion eines riesigen Nunas, welches hinter den beiden gackerte und imaginäre Körner pickte. Ja gut – was Wes momentan am zweitdringendesten wollte nach Firedevs war eine ordentliche Mahlzeit im Nunabrater des Tempels, merkte man das?


Coruscant - Untere Ebenen – Keller der Bardak-Bar, Tempel der »Kirche von Waru«, Nebenraum – Kultisten-Messdiener (NPC), Freydis, Firedevs, Lianna, Alisah und Wes
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum 0815- mit Alicia und Akani

Tenia lächelte wissend, als Akani zugab, etwas aufgeregt zu sein. „Ich bin es auch. Sogar mehr, als nur etwas.“ Für ihren Schüler stellte das die letzte Mission als Padawan dar. Je mehr sie darüber nachdachte, desto sentimentaler wurden ihre Gedanken. Die Beförderung Akanis würde bedeuten, dass er bald seinen eigenen Weg ging. Den, eines Jedi. Ihr erster Schüler, aus dem ein junger Mann geworden war, auf den sie stolz war. Ossus war demnach beinahe so etwas wie eine Abschiedsmission und vermutlich würde Ossus für beide wegweisend sein. Tenia selbst würde von diesem Ort abhängig machen, wie ihr weiterer Werdegang sein würde. Würde es dort einen Kristall für sie geben? Würde sie wieder auf etwas oder jemand Beängstigendes stoßen?

„Wir würden relativ gleich fliegen, es sei denn, unser Gast“, was sie erneut lächelnd zu Alicia blicken ließ, „hat vorher noch andere Pläne, dann würde ich den Flug ein klein wenig nach hinten schieben. Vor allem, wenn Euer Schüler noch fehlt.“

Auf einem Schiff würden sie gut trainieren können. „Ein gemeinsames Training klingt gut, allerdings müssen wir uns ein Schiff besorgen, es sei denn, Ihr habt eins.“ Tenia selbst hatte bis heute kein eigenes Schiff. Damals war sie mit Anakin auf dessen Schiff, der Farore geflogen. Später hatte sie sich ein Schiff des Ordens geliehen.

Alica erwähnte, dass sie und ihr Schüler vor kurzem auch einen Sith begegnet waren, der mit zwei Schwertern gekämpft hatte. Tenia zog interessiert eine Braue in die Höhe.
Welcher Sith war das?“ Sie musste automatisch an Zion denken, auch wenn dieser nur mit einem Schwert bewaffnet gewesen war. Dennoch, vermutlich würde er zu denen gehören, die die junge Frau niemals vergessen würde. Vielleicht aber war genau das wichtig. Manche Personen nicht zu vergessen. Vergeben, das hatte sie.
Erst dann fiel ihr auf, dass Alicia gar nicht gesagt hatte, dass ihr Gegner tatsächlich ein Sith gewesen war.



Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum 0815- mit Alicia und Akani
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Med-Station- mit Sarid, Bailee, Eriu und Yneha

Nachdem die Rätin den Lehrausflug quasi bestätigt hatte, nickte Birix lächelnd und sah sich nach einem geeigneten "Übungsopfer" um. Leichte Verletzungen oder einfaches Unwohlsein wäre wohl geeignet. Es waren genug "echte" Patienten hier, die dringend fachmännische Hilfe benötigten. Ein Anwärter mit einer Magenverstimmung war das Opfer, auf das Birix gehofft hatte. Der spitzohrige Padawan der Rätin fragte bereits wissbegierig, ob der erste Schritt die Aktivierung des Immunsystems des Patienten war und der Ishi Tib nickte.

"Ja, das ist normalerweise immer der erste Schritt. Der Körper einer jeden Person strebt eigentlich von sich aus danach, perfekt zu funktionieren. Kaputte Zellen werden ersetzt, körperfremde Organismen bekämpft.Meistens bekommen wir davon garnichts mit. Nur manchmal schafft er es allein nicht und braucht Hilfe. Und da kommen wir ja ins Spiel. Mit der Unterstützung der körpereigenen "Reparaturmechanismen" holst du dir als Heiler einfach schonmal Unterstützung. Das ist wie wenn du nen Verletzten findest. Immer erstmal Hilfe anfordern. Du weisst schliesslich nicht, wie lang du mit der Person beschäftigt bist und wenn dir die Kraft ausgeht, sollte Unterstützung am besten schon da sein. Sonst wirst du am Ende selbst zum Patienten und das sollte man doch verhindern."

Er lächelte und trat an das Bett, in dem ein junger Duros in Embryonalstellung lag. Ein Eimer neben dem Bett verriet seinen Zustand. Birix sah kurz auf sein Datapad und legte es dann zu Seite.

"Guten Tag, du bist Rerd Kliell , richtig? Mein Name ist Birix Zhon und das hier sind Rätin Horn und ihre Schüler. Sie sind hier um die Kunst des Heilens zu lernen. Ist es in Ordnung, wenn sie dir helfen?"

fragte Birix freundlich und vermied Worte wie "üben" und "Versuchskaninchen". Der Duros sollte nicht in Aufregung verfallen, was er auch nicht tat, sondern lieber noch einmal den Rat des Eimers einholte. Birix wartete ab und reichte dem Patienten dann ein Tuch und ein Glas Wasser.

"Es wird dir bald besser gehen. Versprochen."

Dann sah er wieder die Padawane an und lächelte.

"Jede Krankheit und jede Verletzung zeigt sich nicht nur körperlich sondern auch durch Störungen des Flusses der Macht, der durch uns fliesst. Das können zum Beispiel Unterbrüche oder Stauungen sein. Wenn ihr schon einmal gespürt habt, wie die Macht durch eine gesunde Person fliesst, werdet ihr den Unterschied mit Sicherheit finden. Wollt ihr es mal versuchen?"

fragte er die kleine Gruppe und wies auf den Duros, der ihn in dem Moment etwas unsicher ansah.

"Keine Panik. Dir passiert nichts."

beruhigte Birix ihn und wartete dann die Erkenntnisse der Padawane ab. Natürlich konnte das jetzt einen Moment dauern. Hoffentlich würde sich der Duros nicht gleich nochmal seine letzte Mahlzeit durch den Kopf gehen lassen. Auf der anderen Seite würde das den Padawanen vielleicht helfen, das Problem ausfindig zu machen.

Coruscant-Jedi-Tempel-Med-Station- mit Sarid, Bailee, Eriu und Yneha
 
– Coruscant | Obere Ebenen | Jeditempel | Erdgeschoss | Gänge | allein --

Es waren seltsame, fast unheimliche Bauteile gewesen, welche der Lagermeister des Ordens ihm in die Hand gedrückt hatte. Lichtschwertbauteile, wie Alicia sie genannt hatte und das Einzige was wohl noch fehlte war ein Fokusierkristall. Joras erinnerte sich an die Kälte, welche er bei dem Erhalt der übrigen Gegenstände in den Händen gefühlt hatte. Eine fast metallische Kälte, nur durch diverse Formungen zu unterscheiden und bis auf einen Gegenstand mit einer absolut glatten Oberfläche behaftet. Nun ruhten sie in der Tasche, welche Joras noch vor kurzem eher langsam tastend gepackt hatte, zusammen mit warmer und wetterfester Kleidung, denn auf Ossus war es laut den Daten der Bibliothek kühler als auf Chalacta. Wie wohl diese Gegenstände genau zusammen gesetzt wurden? Es waren die Sekunden gewesen, in welchen er gezweifelt hatte. Im eigentlichen Handwerk, vorausgesetzt man lies den Umgang mit Pflanzen und dem natürlichen Wachstum aussen vor, hatte Joras sich noch nie besonders wohl gefühlt. Und der Gedanke daran, lies nur ein leises Seufzen aus seiner Kehle fahren.

Zu seiner Verwunderung bemerkte aber selbst der Blinde, dass auf den Gängen des Jeditempels um diese Uhrzeit recht wenig los war. Dennoch folgte Joras mit einer Hand sanft dem Verlauf der Wand, strich sogar sanft an ihr entlang. Instinktiv. Er vernahm das leichte Kitzeln der Wandverkleidung an den Fingerkuppen,die Trockenheit und die Wärme, welche in dem Gestein innewohnte. Es waren so gut wie keine Geräusche zu vernehmen, außer den eigenen Schritten, welche an sein Ohr dringen konnten und dennoch war dies eine Situation, welche äußerst selten vorkam. Joras genoß die Ruhe um sich herum. Diese Stille. Wenn man nur seine eigenen Schritte und das Schlagen des eigenen Herzens vernahm – und das sanfte Rascheln der Jedi-Robe. Natürlich war auch der weishaarige Chalactaner den Ordensregeln gemäß gekleidet und hatte gerade die Kapuze über den Kopf gezogen. Nur das graue Tuch, welches seine Augen verdeckte, hebte sich wohl von der sonst absolut einheitlichen und traditionellen Jedi-Kleidung ab, während er weiter und weiter den Gang entlang schritt. Es war die Macht und der reguläre Tastsinn, welche ihn tatsächlich den Weg in einer gewissen Weiße zeigten oder besser gesagt, ihn leiteten. Umso bemerkenswerter war es, dass er nur wenige Wärmequellen spürte, welche sich mehr oder weniger bewegten. Doch da war noch etwas anderes, was Joras in seiner eigenen Bewegung inne halten lies. Die Aura, welche er nun vernahm, war ihm wohl bekannt. Sie gehörte Alicia, seiner derzeitigen Meisterin. Doch die anderen beiden Auren, diese Quellen, welche eine gewisse Wärme ausstrahlten – sie hingegen gehörten wohl Personen (Akani, Tenia), welche er noch nicht getroffen hatte.

Es dauerte einige Sekunden, bis er dann das so typische Zischen der Schiebetüren vernahm und etwas verlegen den Trainingsraum betrat. Wie üblich hatte er den Kopf leicht nach unten geneigt und lauschte zuerst in den Raum herein. Oder vielleicht hatte er auch einfach Angst davor, gewisse Unterhaltungen zu unterbrechen. Dann erhob er doch seine Stimme, wenn auch eher zögerlich.


Hallo, ich...hoffe, ich störe nicht.

Joras runzelte dann nach einer Weile die Stirn und hoffte nun wirklich, dass er nicht bei wichtigen Angelegenheiten gestört hatte. Oder er bewertete einfach diese Situation grundsätzlich falsch und vielleicht war seine Meisterin nur auf einen Plausch mit Bekannten aus.



– Coruscant | Obere Ebenen | Jeditempel | Erdgeschoss | Trainingsraum 0815 | Alicia, Tenia, Akani & Joras --
(Ich bin wieder daha :P )
 
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Coruscant - Jedi-Tempe l- Krankenstation - Bailee, Sarid, Eriu, Yneha und Birix


Sarid hielt sich in der Krankenstation im Hintergrund als Birix mit seinen Erklärungen anfing. Man merkte auch sofort, dass sich der Ishi Tib in dem Bereich auskannte. Die Jedirätin selbst hatte bei dieser Art der Machtanwendung keinerlei Erfahrung, da sie leider völlig untalentiert war, was die Machtheilung betraf. Sie konnte den Erklärungen des Jedi-Ritters zwar in der Theorie folgen, aber wusste nur zu gut, dass es sehr schnell sein konnte, dass einer oder mehrere der Padawane sie bei der Machtheilung in kürzester Zeit übertrumpfen konnten. Aber das war völlig in Ordnung so. Jeder half mit seinen Talenten und Begabungen, welche alle früher oder später entdeckt wurden. Ihre Rolle als Beobachterin genießend, stellte sich die Corellianerin neben die Nautolanerin Bailee, welche zuvor noch Fragen zu Ynehas Amnesie und deren Umstände gehabt hatte. Sarid hatte diese wegen Birix nicht mehr beantworten können, wollte dies aber unbedingt noch nachholen. Also tat sie das, während der Heiler sich mit seinem Patienten, einem Duros mit einer Magenverstimmung oder Ähnlichem, unterhielt.


"Bezüglich den Umständen auf Lannik kann ich dir leider nur sagen, dass wir uns derzeit im Frieden mit dem Imperium befinden. Ein Sith anzugreifen käme einem Bruch des Friedensvertrags gleich, worauf sich das Imperium propagandatechnisch mit Sicherheit stürzen würde, um die Republik schlecht zu machen und womöglich Vergeltungsmaßnahmen auszuüben. Zudem würden wir mit einem tätlichen Angriff auf ein anderes Wesen mit Sicherheit die lokalen Gesetze verletzen und müssten uns mit den dortigen Strafverfolgungsbehörden herumschlagen. Das wäre bestensfalls bereits sehr unangenehm für die Jedi. Noch dazu kommt, dass uns die genauen Umstände des Vorfalls nicht bekannt sind und den mutmaßlichen Sith werden wir nicht befragen können und wilde Anschuldigungen helfen niemanden. Also können wir leider nur warten und hoffen, dass sich Yneha selbst wieder erinnert, was ihr widerfahren ist",


erklärte leise mit einem Schulterzucken in Richtung von Bailee. Es war zwar traurig und irgendwie unbefriedigend, aber mehr konnten sie nicht tun. Sarid schloss auch nicht aus, dass das braunhaarige Mädchen vielleicht wirklich bei dem Sith gewesen war. Aber auch dies würde nichts daran ändern, dass die Jedirätin die Padawan unter ihre Fittiche nehmen wollte. Das Mädchen brauchte Hilfe und sie war schließlich eine Jedi.


"Aber jetzt hör mal schön zu, damit du vielleicht auch mal eine so begabte Heilerin wie deine Meisterin wirst",


neckte sie die Nautolanerin.



Coruscant - Jedi-Tempe l- Krankenstation - Bailee, Sarid, Eriu, Yneha und Birix
 
Coruscant-Untere Ebenen–Keller der Bardak-Bar -Tempel der "Kirche von Waru"- Gänge- Mit Wes, Freydis,Alisah,Lianna und zwei Wächtern (NPC)

Es gab Missionen, die vergass man , kaum war der Bericht darüber eingereicht. Dann gab es Missionen, an die wollte man sich garnicht erinnern. Und dann gabs Missionen wie diese hier, die einem wohl ewig im Gedächtnis bleiben würden. Diese hier gehörte definitiv zu letzteren. Nicht nur, dass der Jedi-Rat wohl kuschel-Entzug hatte,denn er erwiederte ihre Umarmung und machte es ihr damit schwer, ihm das Blut zu klauen. Firedevs lächelte jedoch nur darüber. Auch seine Hose hatte sich auffällig ausgebeult. Ein Nachteil des mänlichen Geschlechts: Wenn ihnen etwas gefiel, sah es gleich jeder! Firedevs bemerkte es natürlich, beachtete es aber professionell nicht. Wes konnte nichts dafür und es wäre ihm sicher unangenehm, sollte sie es offensichtlich bemerken. Wenn nicht jetzt, dann spätestens wenn er wieder klar im Kopf war. Ein warnender Blick zu den Padawanen sollte sicherstellen, dass auch sie stillschweigen darüber bewahrten. Nicht ganz Herr seiner Sinne trottete der Jedi-Rat hinter ihr her und Firedevs überlegte sich, dass es vielleicht besser gewesen wär, einen der Padawane als Opfer zu nehmen. Ja, natürlich, sie waren für die Sicherheit der Padawane verantwortlich. Aber es war ja nicht wirklich sicherer, wenn von zwei erfahrenen Jedi einer quasi nicht brauchbar war. Gut, bis hier her hatte Firedevs noch keine Probleme und sie war auch zuversichtlich, die Gruppe sicher zum Tempel bringen zu können. Aber immerhin war der Jedi-Rat am Anfang ja allein losgegangen. Allein mit einer Padawan mit unbekanntem Können und einer Padawan, deren Auftreten verriet,dass sie noch nicht sehr lang im Orden war. Die beiden plus der zugedröhnte Rat allein hier? Das wär ja was geworden. Wahrscheinlich hätte man in ein paar Stunden nen Suchtrupp losgeschickt. Wes hinter ihr schien unterdessen von der Idee nach Hause zu kommen ganz begeistert und liess sie das auch lautstark wissen.

"Ja, wir gehen jetzt nach Hause. Und dann bring ich euch zu einem Heiler."

kündigte sie an und führte die Gruppe bis zu den beiden Haudegen, die es als erstes wagten, sich ihnen in den Weg zu stellen. Firedevs wollte eigentlich demonstrieren,dass sie sich von den Muskeln der beiden nicht beeindrucken lassen würde, indem sie einfach weiter lief. Ein leichtes Flimmern vor ihren Augen zusammen mit einem Gefühl in der Macht stoppten ihren Marsch jedoch plötzlich. Irgendwas massives war unmittelbar vor ihre Nase, doch nur für ein paar Sekunden, dann verschwand es wieder. Die Jedi sah ihren Vorgesetzten mit gerunzelter Stirn an. In seinem Zustand sollte vielleicht besser auf solche Techniken verzichten. Als sie sich wieder den beiden Männern vor ihr zuwandte, entpuppte sich ihre stumme Drohung mit dem Lichtschwert als überflüssig, denn die beiden Kerle fielen urplötzlich auf die Knie und fingen regelrecht an, sie anzubeten. Nun wurde Firedevs endgültig rot, empfand aber auch Mitleid für die beiden. Schliesslich war ihre Überzeugung eine gänzliche andere. Allerdings war das ja nur temporär, weshalb Firedevs die Gruppe zur Eile antrieb. Auch um Wes nicht zu sehr zu fordern im Moment. Nach dem Zeremonienraum trafen sie auf weitere Wachen, die von Wes mit einem Riesen-Nuna abgelenkt wurden. Firedevs biss sich auf den Finger, um nicht laut loszulachen und damit die Aufmerksamkeit der beiden wieder auf die Gruppe zu ziehen. Aber sie würde Wes das wohl oder übel nochmal unter die Nasen reiben müssen...sobald er wieder klar im Kopf war. Jetzt gerade war es für ihn wohl das normalste der Welt. Dazu kam vielleicht ein Food-Trip, der mit vielen Drogen Hand in Hand ging.

"Ich glaube, ihr könnt etwas zu Essen brauchen, oder?"

Fragte sie leise und schielte um die Ecke. Der Ausgang war in Sichtweite, aber dazwischen war noch das Begrüssungs-Komitee , das sie so "freundlich" in Empfang genommen hatte. Firedevs sah zu Wes.

"Habt ihr noch so ein Federvieh im Ärmel?"

fragte sie grinsend und warf einen Blick hinter die Gruppe. Sie hatten keine Verfolger- bis jetzt. Wenn sie es Geschickt anstellten, blieb das auch noch nen Moment lang so- obwohl die Bilder der Überwachungskamera sicher längst Alarm ausgelöst hatten. Firedevs nahm ihr Com in die Hand. Sie würde die Sicherheitskräfte alarmieren, sobald sie draussen waren. Sie sollten die Waru-Anhänger unter Hausarrest stellen, bis die Stoffe bekannt waren, die man den Patienten verabreichte. Sollten sie potenziell gefährlich sein, wäre eine Anzeige wegen mehrfacher Körperverletzung und Todschlags sicher die Folge. Sollte der Drogencocktail tatsächlich gegen das C-Virus wirken, könnte man ihnen das Geheimhalten der Substanz noch als unterlassene Hilfeleistung auslegen. Ob sie sich mit den Behandlungen auch noch bereichern wollten, musste man noch klären. Aber für den Moment wäre es Firedevs erstmal recht, wenn sie nicht einfach untertauchen konnten, um ihre "Kirche" dann im nächsten Block neu zu eröffnen. Und dafür konnten die Sicherheitskräfte Coruscants sorgen.

Coruscant-Untere Ebenen–Keller der Bardak-Bar -Tempel der "Kirche von Waru"- Gänge- Mit Wes, Freydis,Alisah,Lianna und dem Begrüssungskomitee (NPC)
 
Coruscant - In den Tiefen des Jedi-Tempels – Trainingsraum 0815 – Alicia, Tenia und Akani


Tenia gestand mit einem Lächeln, ebenfalls aufgeregt zu sein. Für einen Moment versetzte Akani sich in ihre Position. Abgesehen davon, dass sie auch für sich selbst nach Ossus flog, würde es ihre letzte gemeinsame Mission sein – zumindest in ihren aktuellen Rollen. Wie es wohl sein würde, wenn er selbst irgendwann einen Padawan begleitete und schließlich zusah, wie dieser zum Jedi-Ritter aufstieg?

Die neu dazugestoßene Jedi stellte sich als Alicia Sunrider vor und fragte dann, ob sie und ihr Padawan Tenia und Akani nach Ossus begleiten konnten.
„Mir scheint, unsere Padawane haben einen ähnlichen Ausbildungsstand. Vielleicht könnten die beiden auch noch miteinander trainieren. Andere Trainingspartner haben ja oft noch die eine oder andere Überraschung auf Lager.“

Akani lächelte.
„Dagegen habe ich persönlich nichts einzuwenden. Zusätzliche Übungseinheiten können nie schaden“, erwiderte er mit einem Gedanken an den ihm bevorstehenden Ritterschlag – sofern der Rat zustimmte…

„Ich hoffe, er kommt bald. So viel hatte ich ihm nämlich garnicht aufgetragen“, fügte die Jedi dann hinzu, nachdem sie die Zeit nachgeschaut hatte. Akani sah zu Tenia und überlegte, einen – nicht ernst gemeinten – Kommentar abzugeben, wie sehr seine eigene Meisterin ihn doch schuften ließ, schluckte ihn dann jedoch mit einem feinen Lächeln herunter.
Alicia erwähnte dann außerdem, dass sie und ihr Padawan kürzlich auf einen Gegner gestoßen waren, der mit zwei Lichtschwertern gekämpft hatte. Akani hob die Augenbrauen.

„Ich weiß nicht, wer dieser Gegner ist, bezweifle aber, dass ich eurem Padawan einen Kampf auf demselben Niveau liefern kann. Ich habe selbst erst vor recht kurzer Zeit angefangen, mit zwei Waffen zu üben.“

Tenia beantwortete Akanis Frage damit, dass der Flug etwas verschoben werden konnte, wenn Alicia dies so wünschte. Sie begrüßte ebenfalls den Vorschlag eines gemeinsamen Trainings, sprach dann aber auch gleich das Problem eines mangelnden Schiffs an. Anschließend brachte sie ebenfalls ihre Neugier zum Ausdruck, gegen wen die beiden gekämpft hatten – automatisch nach einem Sith fragend. Innerlich runzelte Akani die Stirn. Er konnte nicht umhin, die Annahme zu verstehen; es war naheliegend, bei Lichtschwertkämpfern direkt an Jedi oder Sith zu denken. Wie verbreitet die Waffe wohl sonst in der Galaxis war?

Ein junger Mann betrat den Raum und Akani nahm an, dass es sich dabei um Alicias Schüler handelte. Seine weißen Haare waren recht auffällig und Akani wusste nicht, ob sie ein Zeichen waren, dass er doch kein Mensch war, wie es auf den ersten Blick schien, oder sie sich gefärbt hatte. Der Chiss fragte sich kurz, ob der andere Padawan vielleicht wirklich extrem schlecht von seiner Meisterin behandelt wurde und deshalb nervös auf den Boden blickte. Konnte einem Ritter wegen Misshandlung des Padawans die Meisterrolle entzogen werden? Akani schüttelte innerlich den Kopf und unterdrückte ein schiefes Grinsen.

„Hallo, ich…hoffe, ich störe nicht“, grüßte der andere Mann dann zurückhaltend.
Akani begrüßte ihn ebenfalls mit einer angedeuteten Verneigung und blickte dann zu Alicia, in der Erwartung einer Vorstellung. Dann fiel ihm auf, dass sie Tenia und ihn ja noch gar nicht kannte. Er verdrehte die Augen. Er bezweifelte, dass die Macht ihr Tenias und seinen Namen plötzlich zuflüstern würde.

„Ähm, jaaa, Verzeihung, mir fällt jetzt erst ein, dass wir uns noch nicht vorgestellt haben.“ Mit einem kurzen Blick auf Tenia stellte er diese direkt ebenfalls vor. „Dies ist meine Meisterin Tenia Lumiran. Ich heiße Akani.“


Coruscant - In den Tiefen des Jedi-Tempels – Trainingsraum 0815 – Alicia, Joras, Tenia und Akani
 
Coruscant - Untere Ebenen – Keller der Bardak-Bar, Tempel der »Kirche von Waru«, Nebenraum – Kultisten-Messdiener (NPC), Freydis, Firedevs, Lianna, Alisah und Wes

Wes wusste überhaupt nicht mehr wie ihm geschah; er war nicht mehr wirklich in der Lage, eigenbestimmt zu handeln und vermutlich war das auch besser so, auch wenn das bedeutete, dass Emotionen und Triebe gerade mehr Einfluss auf seine Taten ausübten als üblich. Oft hieß es ja, Jedi hatten überhaupt keine Gefühle, und bei klarem Kopf würde der Jedi-Rat diesen Leuten sagen, dass das nicht stimmte. Richtig war vielmehr, dass Jedi ihre Gefühle kontrollierten, nicht im Affekt handelten, schon gar keinen Wutanfall bekamen. Diese Kontrolle war jetzt weitgehend weg; im Prinzip wusste Wes zwar noch, warum her hier und was zu tun war, aber diese Motive waren im Nebel, der gerade in seinem Hirn waberte, nicht klar zu sehen. Ein Glück, dass er nicht alleine mit Lianna hier war! Alisah hätte die Situation (hätte man ihn in nüchternen Zustand gefragt) seiner Ansicht nach auch managen können, und trotzdem war es für die Mission ein Segen, dass mit Firedevs eine Ritterin anwesend war, die wusste was sie tat. Auch wenn das bedeutete, dass Wes innere Welt von Gedanken an die brünette Schönheit bestimmt war.

»Wieso Heiler? Mir geht es doch gut. Ich möchte dich lieber zuhause auf einen Schlummertrunk einladen, nur wir beide.«

Wes machte dabei den Eindruck, dass er auch wirklich nur das meinte, ohne irgendwelche weitergehenden Hintergedanken. Zum Pläne schmieden war er momentan auch nicht mehr in der Lage. Er merkte auch nicht mehr, dass sein Jedikom eine stille Benachrichtigung brachte, dass die Botschaft einer wichtigen Person vorlag (in diesem Fall von Elise). Mehr zufällig als vorsätzlich half der Taanaber der Gruppe dabei, sich an den recht zahlreichen Wachen der ›Kirche von Waru‹ vorbeizulavieren, gerade mit dem Riesennuna, das die Schlägertypen lange genug ablenkte, dass sie sich aus dem Staub machen konnten. Das hieß, Wes wurde vom Tatort weggebracht, denn er dachte, noch nicht fertig mit der Gruppe zu sein, doch Alisah und Freydis bugsierten ihn mit sanfter Gewalt ihn in Firedevs' Richtung. Als Wes sah, dass seine akut Angebetete ihm davoneilte, wollte er aber aus eigenem Antrieb hinterher. Sobald sie wieder aufgeschlossen hatten, wurde Wes auf das Nuna angesprochen. Ja, sein Magen knurrte definitiv! Also erst Essen, dann Schlummertrunk.

»Oh ja, Essen. Lass uns auf dem Weg nach Hause noch schnell an einem Bantha King anhalten.«

Schon hatten sie es zurück bis zum Eingangsbereich geschafft, wo dieselben Schlägertypen auf sie warteten, die sie beim Eintreten schon gesehen haben. Nur war Wes in nun weit schlechterer Verfassung als zu dem Zeitpunkt und keine große Hilfe mehr. Noch so eine Nuna-Illusion, sicher, das machte er…


»Alles was du willst, Schatz.«

Er sagte es und verwandelte sich noch während er sprach in ein gebratenes Nuna. Es war größer als normal, aber kleiner als Wes und keineswegs furchteinflößend. Eigentlich war es gar keine so schlechte Leistung, sich ›hinter‹ einer Illusion zu verstecken, die einen nicht vollständig ausfüllte, aber die Macht und das Potential, sie entsprechend zu nutzen, ja noch vorhanden, nur die rechte Koordination was der Taanaber tat, war nicht mehr so recht gegeben. Leider war anzunehmen, dass die Ganoven nichts von solchen Zusammenhängen wussten und Wes dadurch nicht den verdienten Respekt zollen würden. Zumindest war das gebratene Nuna, das sich wie Wes bewegte und von Freydis und Alisah an je einem Flügel gehalten wurde, für einen Überraschungseffekt gut, den Firedevs sicherlich ausnutzen konnte.

Coruscant - Untere Ebenen – Keller der Bardak-Bar, Tempel der »Kirche von Waru«, Nebenraum – Kultisten-Messdiener (NPC), Freydis, Firedevs, Lianna, Alisah und Wes
 
[Core Worlds | Corusca-Sektor | Coruscant-System | Orbit von Coruscant || [MC90] „Prometheus“ || Deck Eins | Brücke]
Commodore Navara Ven und ein paar seiner Gäste; Captain Roosh und die erste Wache

Die gewohnte Betriebsamkeit herrschte auf der Brücke der Prometheus. Routiniert arbeiteten die Mannschaftsmitglieder an ihren jeweiligen Stationen. Jedoch waren in diesem Augenblick nicht nur eine Menge einfache Matrosen und erfahrene Unteroffiziere sowie eine dagegen eher kleine Zahl an subalternen Offizieren anwesend, sondern auch das Gros der Ressortoffiziere hatte sich inzwischen eingefunden. Während der Kommandant, Captain Dar Roosh, in seinem Sessel saß und mit seinem Ersten leise das weitere Vorgehen besprach, klärte manch anderer Ranghoher letzte Details mit den für seine Station eingeteilten Leuten. Dass sich Commodore Navara Ven zusammen mit einem Teil der erst vor ein paar Standardstunden an Bord gekommenen Gäste im Hintergrund aufhielt und das ganze Treiben schweigend beobachtete, versuchte man dabei aber gekonnt zu ignorieren. Immerhin sollte das tiefblaue Schlachtschiff, das in den Werften über Mon Calamari gefertigt worden war, in Kürze durch imperiales Hoheitsgebiet fliegen.

Die Brückenbesatzung wartet gerade noch auf die Meldung ihres Quartiermeisters“, erklärte der grünhäutige Twi'lek beiläufig all jenen, die an solchen Dingen interessiert waren. „Sobald der letzte Proviant an Bord genommen worden ist, die Außenluken geschlossen worden sind und man die Klammern der zur Raumstation gehörenden Versorgungstunneln gelöst hat, wird der Quartiermeister der Brücke das vereinbarte Zeichen geben und dann brechen wir endlich in Richtung Rendezvous-Punkt auf, um die restlichen Schiffe meiner Kampfgruppe zu treffen.“

Obwohl der nichtmenschliche Kampfgruppenkommandant die letzten Stunden mit Planen verbracht hatte und das angedachte Vorgehen seiner Ansicht nach erfolgversprechend schien, plagten ihn trotz allem noch immer bestimmte Zweifel. Immerhin behielt er als Führungsschiff für diesen Einsatz die Prometheus, einen Mon Calamari-Sternenkreuzer der Neunziger-Klasse. Seine Wahl begründete er in erster Linie mit dem ziemlich knappen Zeitplan. Hätte man ihm nur etwas mehr Zeit gelassen, hätten sich die fähigsten Mannschaftsmitglieder, die er auf diesem Schiff hatte, und er sicherlich mit einer Prise, die irgendwo entlang des Corellian Run erbeutet und mittlerweile wieder Instand gesetzt worden war, ausreichend vertraut machen können, um bei dieser Mission stets als imperiale Einheit durchzugehen. Doch das war nur eine vorgeschobene Begründung. An Bord dieses Schlachtschiffes hatte Navara die Befreiung von Denon und Corellia miterlebt. Er hatte auf dieser Brücke gestanden als sein Schiff kühn in den Zweikampf mit imperialen Sternzerstörern gegangen ist. Und nach jeder Schlacht hatte er wie selbstverständlich mit angepackt, um die erlittenen Schäden zu beseitigen. So hatte er jede Kleinigkeit kennengelernt, die dieses Kriegsschiff ausmachte. Deshalb wollte er keine Prise. Deshalb nahm er das Risiko auf sich. Deshalb nagten nun Zweifel an ihm.

Behutsam griff der Twi'lek mit einer Hand nach einem der zwei sich räkelnden Gehirnfortsätze und schlang sich den Lekku – wie einen Schal – um den Hals. Der Blick seiner gelben Augen wanderte derweil unbeirrt von einer Station zur nächsten. Dar Roosh, sein vormaliger Erste Offizier, hatte in den letzten Wochen anscheinend kaum irgendwelche Personaländerungen vorgenommen. Allenfalls bei den subalternen Offizieren schien das eine oder andere Gesicht „neu“ zu sein. Beständigkeit war seiner Meinung auf einem Kriegsschiff ein wichtiger Faktor. Konnte man sich als Kommandant auf die Besatzung verlassen, weil jeder wusste, was er auf seiner Station zu tun hatte, konnte man selbst dem ärgsten Feind – zum Beispiel einem Supersternzerstörer der Executor-Klasse – mit einer Prise Kühnheit ins Gesicht sehen. Des Weiteren bestätigte die Entscheidung des Captains, dass er, Navara Ven, zuvor eine gute Wahl getroffen hatte.


Jetzt ist der Bunkervorgang beendet“, griff der Commodore den Gesprächsfaden nach mehreren Minuten wieder auf als das Treiben auf der Brücke lebendiger wurde. Er wandte sich seinen Gästen zu. Insbesondere die beiden Zivilisten nahm er ins Auge als er mit kühler Stimme sagte: „Sofern jemand noch irgendwelche Zweifel hat, muss er nun damit leben. Denn jetzt ist es zu spät für einen Rückzieher...“

Der Rodianer, der auf der linken Brust das Rangabzeichen des „Captain“ trug, richtete sich nun mit einem Mal in seinem Sessel auf. Routiniert wandte er sich dann der ersten Station zu: „Wie ist der Status unserer Dame, Technische Abteilung?“

Jene, die militärisch nicht so bewandert waren und deshalb Vergleiche zur Hand nahmen, sahen die Brücke gerne als „Gehirn“ des Kriegsschiffs an. Schließlich liefen hier die einzelnen Informationen zusammen und hier wurden die Entscheidungen getroffen. In der Schlacht konnte das Zerstören der Brücke demzufolge tödlich für die ganze Schiffsbesatzung sein. Spann man diese Analogie jedoch unbeirrt fort, war der Maschinenraum sozusagen das „Herz“ dieses Organismus. Dessen Reaktoren versorgten immerhin die einzelnen Abteilungen mit Energie. War der Maschinenraum aus welchen Gründen auch immer gestört, arbeiteten die Schildgeneratoren nicht mehr und die Schiffsartillerie schwieg. Unter Umständen versagten in solchen Momenten sogar die Lebenserhaltungssysteme und mit der Zeit erstickten all jene qualvoll, die an Bord waren. Um deshalb stets einen Draht zu diesem überaus wichtigen „Organ“ zu haben, stand eine Station auf der Brücke im ständigen Kontakt mit dem Maschinenraum.

„Der Maschinenraum meldet keine Probleme, Sir“, antwortete ihm sofort ein Wesen, das äußerlich auf dem ersten Blick einem Vogel nicht unähnlich war, aber einen Chitinpanzer trug. Im Gegensatz zu den anderen Offizieren trug es zudem einen Overall statt einer Uniform. „Commander Teeb lässt Sie wissen, Sir, dass die Lebenserhaltung momentan wie ein sattes Nexu schnurrt. Die Leistung des Hauptreaktors bewegt sich die ganze Zeit in den vorgegebenen Parametern. Keine Ausschläge zum Positiven oder Negativen. Und seit der gestrigen Wartung macht uns auch die Antriebssektion keine Zicken mehr. Die Technik ist also bereit zum Auslaufen...“

Roosh nickte und wandte sich einem Bith zu, der an der Kommunikationsstation seinen Dienst tat. „Mister Ph'ton, wie sieht es mit unserer Kommunikation aus?“

Blieb man bei dem Bild vom „Organismus“, dann stellte diese Station gewissermaßen dessen Ohren und den Mund dar. Hochsensible Antennen, die an verschiedenen Stellen der massiven Außenhülle angebracht worden waren, fingen extern sowohl Funk als auch Leitstrahlen auf oder sandten selbst Signale auf diesen beiden Wegen aus. Des Weiteren war die Kommunikation auch für den inneren Informationsaustausch an Bord zuständig. Betätigte man nämlich die in den Räumen angebrachte Sprechanlage, um mit abwesenden Mannschaftsmitgliedern zu sprechen, stellte ein Signalgast die entsprechende Verbindung her. In der Schlacht kam dieser Abteilung jedoch noch eine viel größere Bedeutung zu. Denn die Koryphäen fürs Dechiffrieren und Codieren waren Teil dieser Station. Sie mussten dann nicht nur die feindliche Verschlüsselung knacken, um der eigenen Seite einen Vorteil zu verschaffen, sondern die Gegenseite davon abhalten, dass diese das gleiche tun.

„Sämtliche Gerätschaften zur Kommunikation sind in Betrieb und laufen problemlos, Sir“, meldete das gertenschlanke, hellgelbe Wesen mit dem riesigen Kopf und den pechschwarzen Augen flötend. „Die Systemkontrolle hat uns die Freigabe zum Auslaufen erteilt und die Kampfgruppe meldet ihre Bereitschaft am Rendezvous-Punkt. Ich übermittel nun die Daten an die Navigation.“

Erneut nickte der nichtmenschliche Captain. „Flugleitstation?“

Nicht nur jene Kriegsschiffe, die mit Sternjägern bestückt waren, hatten eine solche Station auf der Brücke besetzt, sondern in der Regel alle Schiffe, die einen Hangar besaßen. Denn zu den Aufgaben dieser Abteilung gehörte auch die Hangarkontrolle. Diese Stelle entschied an Bord über das Öffnen der Tore, erteilte Start- sowie Landeerlaubnis und organisierte das Treiben im Hangar. Sofern sich Maschinen des Sternjägerkorps an Bord befanden, war die Flugleitstation zudem die Schnittstelle zwischen Kommandant, anwesender Korpsleitung und Staffelführung. Schließlich mussten bei den jeweiligen Einsätzen alle Branchen der Streitkräfte zusammenarbeiten, sollten die unternommenen Bemühungen am Ende wirklich erfolgreich sein. Betrachtete man die jeweiligen Stationen ein klein wenig genauer, fiel einem außerdem auf, dass diese Station von einem Mitglied des Sternjägerkorps geleitet wurde.

„Das 'Sledge Hammer'-Geschwader ist vollzählig und eine Alarmrotte in Bereitschaft“, meldete ein rostbrauner Quarren seelenruhig. Dessen Mundtentakel zuckten in diesem Moment in etwa genauso nervös wie die beiden tätowierten Lekku des Commodore. „Unsere Docker haben alle Maschinen – darunter auch die 'Imperialen' – gesichert. Die Tore zum Haupthangar sowie zu den Nebenhangars sind geschlossen. Colonel Oki ist außerdem auf ihrem Posten, Captain.“

Kurz sah der Rodianer zu dem Twi'lek. Beide schwiegen. Dann wandte er sich einem sehr kräftigen Nichtmenschen zu. „Mister Grob, wie ist der Stand der Feuerleitstation?“

Das Tätigkeitsfeld dieser Brückenstation zu erraten, schien auf dem ersten Blick relativ einfach zu sein. Hier koordinierte man die Schiffsartillerie. Im Gefecht gab man den Kanonieren die jeweiligen Ziele vor und erteilte die Feuerfreigabe. Doch die Feuerleitstation war auch für das Überwachen der Schildgeneratoren – sowie das Verteilen deren Leistung – zuständig. Näherte sich das Kriegsschiff beispielsweise frontal einem Feind, ließ man von hier aus die Frontschilde verstärken, um mögliche Schäden abzudämpfen. Des Weiteren war die Feuerleitstation aber auch für die Feindüberwachung zuständig. Dazu gehörte das Analysieren der vorliegenden Daten im Gefecht (wie zum Beispiel die Bewegung feindlicher Objekte oder das Einbeziehen lokaler Gegebenheiten), um anschließend die Schiffsführung bei taktischen Überlegungen zu unterstützen.

„Bereitschaftsstufe Vier gilt, Captain“, knurrte der Lieutenant mit tiefer Stimme. „Das heißt, es sind alle Stationen von der diensthabenden Wache regulär besetzt. Die Leistung unserer Deflektorschilde liegt bei einhundert Prozent. Die Schiffsartillerie ist in Stand-by. Die Notfallbrücke ist aktuell nicht besetzt.“

Roosh bedankte sich mit einem knappen Nicken. „Sensorik?“

Bezeichnete man die Kommunikationsstation als Ohren und Mund des Kriegsschiffes, handelte es sich bei der Sensorik quasi um die Augen. Mit passiven und aktiven Sensoren wurde die Umgebung stets und ständig wahrgenommen. Das Gros an Daten, die auch für andere Stationen wichtig waren, tauchten hier zum allerersten Mal auf. Deshalb gehörte die Erstanalyse zur primären Aufgabe dieser Schiffsabteilung. Passive Sensoren waren hinsichtlich ihrer Reichweite zwar nicht so leistungsstark wie die aktiven Gerätschaften, dafür mussten sie aber auch nicht zielgerichtet eingesetzt werden und erzeugten weniger „Sensoremissionen“. Im Gefecht kam der Sensorikstation außerdem auch noch die wichtige Aufgabe zu, das eigene Schiff vor den Blicken des Feindes zu „verschleiern“.

„Passive wie aktive Sensoren sind momentan bei voller Leistungsstärke, Captain“, antwortete eine uniformierte Menschenfrau. Ihr markanter Zungenschlag verriet einem mühelos, dass sie aus dem corellianischen Sektor stammte. „Unsere Begleitschiffe haben wir beim Rendezvous-Punkt erfassen können. Sie sind vollzählig, Sir. In unmittelbarer Umgebung ist zudem nichts, was als 'gefährlich' für die 'Prometheus' einzuschätzen ist.“

Nach dieser Meldung blieb nur noch eine Brückenstation übrig. Der Captain erhob sich mit einem Mal aus seinem Stuhl und ging langsam auf diesen Posten zu. „Navigation? Wie sieht es bei Ihnen aus?“

Sämtliche Kursberechnungen – sowohl für das Fliegen im Realraum als auch für die Sprünge in den Hyperraum – oblagen der Navigationsstation. Anhand von Astrokarten und den Daten, die Sensorik und Kommunikation zur Verfügung stellten, musste die Station die optimale Strecke skizzieren. Vor allem lokale Gegebenheiten wie Masseschatten, wandernde Himmelskörper, Schwarze Löcher und Sonnenwinde mussten beim Navigieren bedacht werden. Des Weiteren mussten die eigenen Karten, die man zur Verfügung hatte, regelmäßig aktualisiert werden. Auf Weisung des Kommandanten – und selbstverständlich auf Grundlage der vorhandenen Berechnungen – führte der zu dieser Station gehörende Steuermann den tatsächlichen Flug des Kriegsschiffs aus. Weil dieser Posten ständig zu besetzen war, hatte jede Wache einen eigenen Steuermann.

„Der Kurs zum Rendezvous-Punkt ist berechnet und schon mit den Daten des erhaltenen Leitstrahls abgeglichen, Sir“, sagte Lieutenant Cuzani, ebenfalls eine Menschenfrau, leicht nervös als ihr Vorgesetzter plötzlich an ihrer Seite stand. „Der Einschätzung der Technischen Abteilung im Bezug auf das Funktionieren des Antriebs kann ich nur bestätigen.“ Sie lächelte schief. „Die Dame ist bereit zum Auslaufen.“

Daraufhin schlug der Rodianer enthusiastisch in die Hände, ließ den Blick seiner Facettenaugen noch einmal über die Brücke schweifen und sagte dann: „Sehr gut. Dann wollen wir Tirahnn nicht länger warten lassen, was? Steuermann, bringen Sie ein kleines Bisschen Abstand zwischen uns und diese Raumstation und fliegen Sie uns mit fünfzig Prozent Leistung zum Rendezvous-Punkt, sobald unsere Dame ausgerichtet ist.“ Er klopfte der Lieutenant beiläufig auf die Schulter. „Mister Ph'ton, schicken Sie einen kurzen Abschiedsgruß an Admiral Blades Stab. Danach informieren Sie bitte die wartenden Begleitschiffe über unser Kommen.“

Eher schwerfällig löste sich der tiefblaue Koloss aus seiner Warteposition. Langsam, ganz langsam ging er auf Abstand zu der ovalen Versorgungsstation. Laien mochten in diesem Augenblick gewiss den Eindruck gewinnen, dass der Mon Calamari-Sternenkreuzer der Neunziger-Klasse gerade erst aus einer Art „Winterschlaf“ erwacht sei. Möglicherweise mochten sie die Prometheus als etwas orientierungslos bezeichnen. Doch dieser Eindruck trog. Die Trägheit, die das etwa einen Kilometer lange Kriegsschiff der Neuen Republik an den Tag legte, war für Raumschiffe dieser Größe einfach normal. Sie waren schlicht nicht so agil wie Korvetten oder leichte Kreuzer. Dafür brachten sie mit ihren schweren Turbolasern und Ionenkanonen im Kampf die nötige Feuerkraft mit. Und außerdem befand sich an Bord noch ein Geschwader der modernsten Maschinen des Sternjägerkorps.

Nachdem die Prometheus genügend Abstand zwischen sich und die Versorgungsstation gebracht hatte und der Bug gen Rendezvous-Punkt zeigte, leuchtete mit einem Mal die große Antriebssektion ziemlich hell auf. Langsam nahm der massige Koloss an Fahrt auf. Jene Anziehungskräfte, die von dem in dessen Heck befindlichen Planeten Coruscant ausgingen, wurden allmählich schwächer. Sie hatten schon nach wenigen Minuten kaum noch einen nennenswerten Effekt auf das Schiff. Dafür tat sich vor ihnen zunehmend das schwarze Nichts auf. Hier und da funkelten Sterne. Manche heller als andere. Die ganze Galaxie schien dem Mon Calamari-Sternenkreuzer der Neunziger-Klasse von hier aus offen zu stehen. Kannte man sich in Astronavigation ein wenig aus, fiel einem aber schnell auf, dass er nicht in Richtung Alsakan-Sprungpunkt flog. Nein, das tiefblaue Kriegsschiff hatte viel mehr Kurs auf Ixtlar genommen. Wollte man nach Tirahnn, war das eigentlich der falsche Weg.

Der Rendezvous-Punkt, wo die fünf Begleitschiffe schon warteten, lag etwa auf halber Strecke zum Ixtlar-Sprungpunkt. Bei einer fünfzigprozentigen Auslastung der Antriebssektion brauchte die große Prometheus zwei knappe Stunden zum Aufschließen. Da ihr Zeitfenster recht eng bemessen war, formierte sich die Kampfgruppe auf dem Weg zum Sprungpunkt. Die beiden flinken Kanonenboote Rebellion und Resistance setzen eilig sich an die Spitze, während die beiden Angriffsfregatten Bolt und Thunder das Schlachtschiff flankierten und sich die Nebulon B-Fregatte Sympathy zurückfallen ließ. Sie bildete die alleinige Nachhut. Sobald sich die sechs Kriegsschiffe koordiniert hatten und alle nötigen Daten ausgetauscht waren, beschleunigte man immer mehr. Die Sterne, die anfangs noch funkelnde Punkte auf schwarzem Samt waren, verwandelten sich auf den letzten paar hundert Kilometern plötzlich zu langen Strichen. Der Raum faltete sich um die Schiffe immer mehr zusammen bis nur noch ein Tunnel übrig war. Und dann verschwand die Kampfgruppe – begleitet von einem grellen Blitz – im Hyperraum. Bis nach Tirahnn würden sie auf dem Kurs, den sie zuvor gewählt hatten, gut zwei Standardwochen brauchen.


[Hyperraum | über einen großen Umweg nach Tirahnn || [MC90] „Prometheus“ || Deck Eins | Brücke]
Commodore Navara Ven und ein paar seiner Gäste; Captain Roosh und die erste Wache​
[OP: Der nächste Post kann dann gerne im Tirahnn-Thread erfolgen]
 

Coruscant | Jeditempel | Krankenstation | Eriu, Sarid, Yneha, Bailee und Birix




Eriu nickt bei den Erklärungen von Birix wissbegierig. Das klang soweit logisch und nachvollziehbar. Das Konzept der Macht, wie es die Jedi lehrten, war nicht so weit vom alten Glauben der Sephi entfernt, das die Natur und die Bewohner eines Planeten eng zusammengehörten und daher im Einklang miteinander leben sollten. Jedenfalls war die Macht alles allesumschließende Kraft oder Energie greifbarer für den jungen Padawan, als es der Bau eines Stadtplaneten wie Coruscant war.

Wenn man den Vortrag des Heilers in diesem Sinn weiterdachte, dann war eine tiefergehende Heilung immer dann mit der Macht möglich, wenn man die Störungen in der Macht wieder korrigieren konnte.

„Wenn ich dem richtig gefolgt bin, muss ich dann aber nicht wissen, wie es richtig aussehen müsste? Sind die verschiedenen Spezies nicht unterschiedlich?

Und, könnte ich das nicht auch dazu benutzen, jemandem Verletzungen zuzufügen, also rein theoretisch natürlich?“


Er fragte natürlich mit einem Hintergedanken. Das Erlebnis beim Tod seiner Mutter war ihm für immer ins Gedächtnis gebrannt. Auch wenn er damals nicht gewusst hatte, was er getan hatte, so kam gerade eine Vermutung auf. Er hatte dem Tier Schmerzen zufügen wollen, es töten wollen. Er konnte sich immer noch in das Gefühl der Trauer, Wut und Hilflosigkeit hineinversetzen und es machte im Angst. War die Macht so von Emotionen abhängig?
Was würden wohl die anderen hier von Ihm denken, wenn sie das wussten. Alles hier war so friedlich.


Coruscant | Jeditempel | Krankenstation | Eriu, Sarid, Yneha, Bailee, Birix
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum 0815-mit Tenia und Akani

Zu ihren Glück schien die andere Jedi nichts gegen Gesellschaft zu haben und Alicia verneigte sich noch einmal.

"Vielen Dank. Und wir wären eigentlich abflugbereit. Allerdings habe ich kein eigenes Schiff. Aber vielleicht haben wir ja Glück und es gibt einen Versorgungstransport zu unseren Wächter-Jedi auf Ossus oder sowas. Da könnten wir uns dann anschliessen."

Somit hatten sie zwar noch keinen festen Transport nach Ossus, aber immerhin schonmal Kontakt zu Ordensgeschwistern mir dem selben Ziel.Alles andere würde sich finden.Und bei so einer Konstellation wie der kleinen Gruppe konnte man viel mehr anstellen als wenn man allein mit seinem Padawan auf irgendeinem Massentransporter sass. Unweigerlich dachte Alicia an Juley zurück, die derzeit auf Haruun Kal noch etwas "nachreifte". Das Mädchen war sehr sensibel gewesen und ihr war in ihren jungen Jahren mehr zugestossen, als sie es verkraften konnte. Die Ruhe und Struktur im Jünglingshort würden ihr sicher helfen, ihre Vergangenheit zu bewältigen. Joras hingegen hatte den grössten Teil seines Weges bereits hinter sich und Alicia musste sich eingestehen, dass das ein gutes Gefühl war. Das Ziel war in Sichtweite und die Gefahr, dass er jetzt noch ins Straucheln geriet, war gering. Natürlich war niemand vor kleinen oder grossen Katastrophen im Privaten gefeiht. Aber Joras hatte genug innere Stärke angesammelt, dass ihn so leicht nichts aus der Bahn werfen konnte.
Unterdessen rief die Frage der Jedi sie wieder ins hier und jetzt zurück und Alicia sah ihre Kollegin überrascht an. Sie hatte nicht erwähnt, dass es sich um einen Sith gehandelt hatte.

"Er hat sich nicht vorgestellt und dank dem Schallgenerator, den er am Gürtel trug, hätte ich kurze Zeit später eh nichts mehr verstanden. Aber offensichtlich war er ein Bastel-Freund, da er das Krach-Ding überhaupt dabei hatte. Warum er auf Coruscant war, weiss ich nicht. Ich hatte lediglich den Auftrag nach einem vermissten Meister-Schüler-Paar zu suchen. Wir haben sie gefunden und sicher Heim gebracht. Aber woher wusstet ihr, dass es sich um einen Sith handelte?"

fragte Alicia neugierig und legte den Kopf schief. Hatte sie sich da irgendwie verraten? In dem Moment tauchte Joras auf und Alicia fiel wieder auf, wie unsicher er noch auftrat. Gut, er war ein zurückhaltender und ruhiger Mann. Stets auf Höflichkeit und Rücksicht bedacht. Vielleicht etwas zu viel Rücksicht. Der junge Chiss ergriff nun das Wort und stellte sich und seine Meisterin vor, wofür die Jedi ihm ein Lächeln schenkte. Seine Meisterin war wohl so sehr von dem Thema Sith ergriffe gewesen, dass sie noch garnicht dazu gekommen war, ihren Padawan vorzustellen.

"Ich habe mich ja schon vorgestellt und das hier ist mein Padawan Joras Semin. Er ist blind, aber ein ernstzunehmender Gegner mit dem Lichtschwert. Man könnte fast sagen: Der tut nur so lieb und unschuldig."

Sie stupfte ihren Padawan kurz an um ihm zu signalisieren, dass sie nur scherzte. Er hatte in den unteren Ebenen wirklich gezeigt, was er drauf hatte und hatte sie gut unterstützen können. Wohlmöglich wäre es ohne ihn ganz anders ausgegangen.

"Joras, hast du alles, was du brauchst? Wir wollten jetzt eigentlich gleich schauen, ob es ein Taxi nach Ossus gibt, das uns mitnimmt. Und dann darfst du dir ein richtiges Lichtschwert bauen."

Alicia hatte keinerlei bedenken, ihn mit einer "scharfen" Waffe hantieren zu lassen. Seine Gegner würden böse Überraschungen erleben und Alicia freute sich eigentlich drauf, die Gesichter seiner Feinde zu sehen, wenn er zeigte, was er konnte. Ob Akani ihn wegen seiner Blindheit unterschätzen würde? Wenn Nein- beeindruckend. Wenn Ja- würde der andere Padawan noch eine wichtige Lektion lernen.

Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum 0815-mit Joras, Tenia und Akani

Sorry, dass ihr so lang warten musstet. Ich hoffe, das ich ab nächste Woche wieder aktiver sein kann.
 
Coruscant-Untere Ebenen–Keller der Bardak-Bar -Tempel der "Kirche von Waru"- Gänge- Mit Wes, Freydis,Alisah,Lianna und dem Begrüssungskomitee (NPC)

Das sie ihn zu einem Heiler bringen wollte, sah der Jedi-Rat gerade wirklich nicht ein. Natürlich nicht. Die Drogen liessen ihn mindestens auf Wolke 7 schweben.

"Im Moment geht es euch gut. Aber ihr erinnert euch, das man euch ein "Medikament" gegeben hat? Durch die Tücher auf der Wunde an eurem Arm? Diese Substanz hat euch in einen Zustand der Euphorie versetzt, in dem ihr aktuell noch steckt. Aber das wird nachlassen. Wenn ihr Glück habt, stürzt ihr "nur" in ein emotionales Loch. Wenn ihr Pech habt, kommen körperliche Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder andere Symptome dazu. Das alles könnte unnötig sein oder zumindest abgemildert werden, wenn ich euch so schnell wie möglich zu einem Heiler bringe. Den Schlummertrunk können wir dann immernoch nehmen. In Ordnung?"

fragte sie den Rat und führte die Gruppe weiter Richtung Ausgang. Der Jedi-Rat schlug dann vor auf dem Weg nach Hause bei einem Bantha-King anzuhalten. Firedevs warf ihm einen skeptischen Blick zu, bevor sie nickte.

"Können wir machen. Aber erstmal müssen wir hier raus."

Als er sie auf ihre Bitte noch eine Illusion zu erschaffen erneut "Schatz" nannte, schmunzelte sie und schüttelte leicht den Kopf. Ob er sich an all das erinnern würde, wenn er wieder nüchtern war? Und ob er sich dann dafür schämen würde? Auf der anderen Seite fand Firedevs sein Verhalten irgendwie niedlich und man sagte ja, das betrunkene Personen eher die Wahrheit sagten und zeigten. Ob das auch für diese Droge galt? Möglich wär es, dass sie ihm gerade nur dabei half, offener mit seinen Gefühlen und Wünschen umzugehen. Sie würden das ergründen, wenn er wieder er selbst war. Jetzt erstmal verwandelte er sich in ein riesen Brat-Nuna und Firedevs bemühte sich , nicht laut zu lachen. Auf jeden Fall würde sie sein Auftreten nutzen. Wenn jemand etwas erlebte, womit er überhaupt nicht rechnete, wurde er sowieso empfänglicher für Suggestionen. Es entstand eine gedankliche Null-Linie und die "Opfer" waren in der Regel für jeden Vorschlag dankbar, den man ihnen gab.Sogar wenn man die Macht nicht nutzte. Normalerweise hätte Firedevs sich Sorgen gemacht, ob sie bei so vielen Personen gleichzeitig eine Suggestion anbringen konnte, die auch noch funktionierte. Aber bei Wes' Erscheinung war die Chance hoch, dass niemand von denen quer schoss. Also lief Firedevs einfach los und griff schonmal in die Macht hinaus. Sie wartete nur noch ab, bis die Kerle am Eingang alle verdattert das riesen Brat-Nuna anstarrten und führte dann sanft die Hand durch die Luft.

"Unten ist all-you-can-eat. Ihr wollt schnell hin und euren Anteil holen."

Nur eine Sekunde später drängelten die Burschen schon an ihnen vorbei und der Eingang war unbewacht.

"Ein Zugedröhnter, ein Verwundeter, keine Toten, gute Leistung."

lobte sie die Padawane und hob das Com , um die Sicherheitskräfte zu rufen. Sie nannte ihren Standort, ihre Jedi-ID-Nummer und forderte, dass die Wesen in der "Kirche des Waru" in Untersuchungshaft genommen wurden, bis die Blut-Analyse die Substanz isoliert hatte, die für Wes' Zustand verantwortlich war. Firedevs wartete noch ab, bis die Sicherheitskräfte vor Ort waren und übergab den Fall dann erstmal an die Sicherheitskräfte. Dann führte sie die Gruppe zu dem Gleiter, in dem sie Wes und seine Damen angetroffen hatte. In der Annahme, dass der eh zum Tempel gehörte, verfrachtete sie den Rat in die Mitte der Rückbank, damit er nicht auf dumme Ideen kam und sich zu weit rauslehnte oder sowas. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass ihre Jedi-Kleidung vollständig da war, setzte sie sich an die Kontrollen und steuerte zunächst die nächste FastFood-Bude an. Weit musste sie nicht fliegen- was nicht verwunderlich war. Wahrscheinlich gab es alle 500 Meter einen Bantha-King.

"Wir gehen aber nicht rein. Wir nehmen den Flight-In und dann könnt ihr unterwegs was essen, oder?"

fragte sie und reihte sich schon in die Gleiter-Schlange ein, die sich am Flight-In gebildet hatte. Sollte der Rat doch unbedingt rein wollen, könnte sie immernoch eine Schleife fliegen und eine der zahlreichen Landeplattformen in der Nähe ansteuern.


Coruscant-Bantha-King Filliale Nr 34927 - im Gleiter- mit Wes, Alisah, Freydis und Lianna
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum 0815-mit Joras, Tenia und Akani

„Es gibt einige Schiffe im Hangar, die zur Verfügung für Missionen stehen. Daher brauchen wir an dieser Stelle einmal kein Glück. Schön zu hören,“ Tenia lächelte schief, „dass ich nicht die einzige Jedi im Orden ohne Schiff bin.“ Auch wenn sie sich beinahe wie eine Exotin vorkam, der Tatsache wegen, alles andere als gerne zu fliegen. Doch inzwischen überlegte auch die Nullianerin, ob es nicht doch sinnvoll war, über eine Anschaffung eines eigenen Schiffes nachzudenken. Immerhin ergaben sich so einige Vorteile…

Tenias Schlussfolgerung, dass Alicia und ihr Schüler auf einen Sith gestoßen waren, schien diese zu überraschen. Nicht minder ging es Tenia, als Alicia dies bestätigte. Sie hatten einen Sith getroffen, hier auf Coruscant. Sofort fiel ihr der Name eines Mannes ein, über den sie schon genug zu Ohren bekommen hatte. Ian Dice. Ein geläuterter Sith. Sprach sie von ihm? Oder von einem Sith, der sich noch immer zum Orden bekannte?
„Zwei Schwerter und ein Kampf, ließen nur diesen Schluss zu, auch wenn es mich wundert oder viel eher erschreckt, dass Ihr hier auf einen Sith gestoßen seid.“ Zu mehr Gespräch kamen sie nicht, denn Alicias Schüler ließ nicht lange auf sich warten, kaum dass sie über diesen gesprochen hatten. So handelte es sich gewiss um ihn, als ein großgewachsener Mann mit schlohweißen Haaren den Raum betrat. Doch das war nicht das auffälligste. Auch nicht die Kapuze seines Mantels, die er sich tief ins Gesicht gezogen hatte und die dennoch eine Augenbinde aufblitzen ließ. Der Padawan hatte den Kopf nach unten geneigt, aber er war tastend in den Raum gekommen. Hatte er versucht, sich blind zu bewegen und trug deshalb die Augenbinde? Vielleicht hatte seine Meisterin ihm den Auftrag gegeben, sich nur von der Macht leiten zu lassen? Zumindest hätte das die Augenbinde erklärt; auch half sie dabei, zwischendurch nicht zu schummeln. Sein Auftreten und seine Körperhaltung wirkten schüchtern und Tenai schalt sich innerlich, als sie bemerkte, ihm ein offenes Lächeln zu schenken. Das würde er durch die Binde kaum sehen können.
Ihr stört ganz und gar nicht“, ergänzte Tenia die Vorstellung von Akani. Joras Meisterin war es, die schließlich Lichts ins Dunkel brachte, was Tenias Überlegungen zuvor betraf. Joras Semin war blind. Die Nullianerin war unsicher, was sie davon halten sollte, dass Alicia das so einfach preisgegeben hatte. Ihr erschien dieser Umstand ein wenig taktlos, aber vielleicht waren die beiden längst ein eingespieltes Team und hatten sich abgesprochen, dass diese Information einfach so preisgegeben werden durfte. Den kleinen Schubser den sie ihm gab, ließ zumindest vermuten, dass sie ein gutes Verhältnis hatten.
„Vermutlich ist es nie klug, sich von Anblicken oder Eindrücken dazu verleiten zu lassen, jemanden nicht ernst zu nehmen,“ kam beinahe eine Spur zu reumütig. Davon konnte die Nullianerin wahrlich ein Lied singen. Hatte sie sich damals doch alles andere, als mit Ruhm bekleckert, als sie unter anderem auf Rosita hinabgesehen hatte. Aber sie hatte gelernt, vor allem, nicht mehr vorschnell zu urteilen und sich von der eigenen Arroganz blenden zu lassen.




Coruscant-Jedi-Tempel-Trainingsraum 0815-mit Joras, Tenia und Akani


Occ: Wenn Joras dann auch alles hat, können sie sich ein Jedi-Raumschiff-To-Go nehmen :D
 
Coruscant - Untere Ebenen – Keller der Bardak-Bar, Tempel der »Kirche von Waru«, Nebenraum – Kultisten-Messdiener (NPC), Freydis, Firedevs, Lianna, Alisah und Wes

Geduldig erklärte Firedevs dem benebelten Wes, was man ihm angetan hatte und wieso er sich nur kurzzeitig gut fühlen würde. Die Taanaber verstand nicht einmal die Hälfte von dem, was sie sagte, und war im Moment auch gar nicht fähig, sich über die mittel-, womöglich gar langfristigen Folgen des Drogencocktails Gedanken zu machen. Zugleich hatte er aber das Gefühl, den schönen Jedi bedingungslos vertrauen zu können; in seiner rosa eingefärbten Galaxis war die Brünette der Mittelpunkt, um den sich alles andere drehte. Wenn sie es sagte, dann hatte es so zu sein – dabei entging ihm aber nicht, dass Firedevs ›ja‹ zum Schlummertrunk gesagt hatte, und auch zum Halt beim Bantha-King. Wäre Wes bei Sinnen, würde er ja keinen Fuß in einen solchen Laden setzen, geschweige denn einen Burger essen. Er würde schon beim bloßen Gedanken daran Brechreiz bekommen, aber die Umstände waren eben nicht normal.


»In Ordnung. Wir essen was Leckeres, suchen anschließend einen Heiler auf, wenn du dich dann wohler fühlst, und nehmen heute Abend einen gepflegten Schlummertrunk bei mir zuhause zu uns. Klingt doch super, der Plan, findest du nicht auch, meine Liebste?«

Spekulierte der halb weggetretene Jedirat verträumt und voller Vorfreude auf ein zweisames Stilldichein mit Firedevs. Als sie die letzte Hürde vor dem Ausgang erreichten, rettete die braunhaarige Ritterin gedankenschnell die Situation. Noch als die Wachen das Brat-Nuna anglotzten, in das Wes sich verwandelt hatte, erzählte sie ihnen etwas von einem All-you-can-eat, das es tiefer im Tempel gäbe. So ein Buffet wäre freilich noch toller als ein Besuch beim Bantha-King. Es gab doch nichts Schöneres, als sich mit seinen Liebsten um die letzten Yobshrimps zu balgen!

»Au ja! Warum gehen wir nicht auch hin?«

Fragte das Nuna und machte Anstalten, den drei Wächtern zu folgen, bevor Firedevs es mit festem Handgriff am Flügel festhielt und zur Türe hinauszog. Die nunmehrige Leiterin des Mission schien zufrieden mit dem Ergebnis zu sein, das angesichts der Umstände wahrhaftig schlechter hätte ausfallen können. Nicht auszudenken, was ohne sie gewesen wäre… nur bei der Bilanzrechnung konnte er ihr nicht ganz folgen.

»Hä? Wer ist denn zugedröhnt, Schatz?«


Das Bratgeflügel sah Alisah an.


»Hast du etwa was genommen? So etwas ist nicht gut für eine Jedi. Es ist wichtig, dass du immer Herrin deiner Sinne bleibst. Denke an den Kodex.«

Woher der plötzliche lichte Moment, wenn man es denn so nennen wollte, herkam, war nicht so ganz klar. Vielleicht war es das Verantwortungsgefühl für seine Padawan, das den Meister stärker in ihm zum Vorschein brachte. Schnell war dieser jedoch wieder vorbei, Firedevs wartete auf das Eintreffen der Sicherheitskräfte und Wes verstand das nicht. Es dauerte bereits eine ganze Weile bis ihm auffiel, dass er immer noch ein Nuna war. Nach dem Ende der Illusion merkte man allerdings stärker, dass er die Schöne anstarrte, weil er schlicht nicht die Augen von ihr lassen konnte und ihm derartige soziale Normen nicht mehr präsent waren. Schließlich wurde jedoch auch da langweilig.


»Wann können wir denn endlich los?«

Quengelte er irgendwann, kurz bevor es tatsächlich soweit war und sie endlich zurück zum Speeder konnten.


»Ich fahr,«

Beschloss Wes, wurde jedoch auf die Rückbank gestopft. Sie flogen nicht weit bis zum nächsten Bantha King aber alles, was die Fahrerin erlaubte, war der Fly-In. Gut, besser als nichts, dachte Wes, und beließ es dabei. In der Schlange ging es relativ schnell voran und als sie an der Reihe waren, bestellte der Taanaber sich zwei XXL-Double-Everything-Massive Burger und verdrückte die fast ohne zu kauen, bevor er sanft ins Reich der Träume entschlummerte…

* * * * *

Als Wes aufwachte, erkannte er die Krankenstation des Jedi-Tempels und wusste nicht, wie er dorthin gekommen war. Sein Schädel pochte fürchterlich, sein Unterarm brannte und ihm war schlecht. Er konnte einen Rülpser nicht unterdrücken und die Raumluft wurde erfüllt von dem Geruch von etwas Scheußlichem. Was hatte er da gegessen und vor allem, wieso? Er erinnerte sich nicht an die Geschehnisse im Tempel, oder an Firedevs, und an Torg, Liannas Freund und Informanten. Das letzte, woran er sich erinnerte war das Gespräch mit Lianna in der Cantina, wo sie sich halb gestritten hatten, weil ein Freund, dem sie hundertprozentig vertraute, ihm etwas mitgeteilt hatte, von dem Wes wusste, dass es völlig unmöglich war. Doch die Macht und auch die Logik, soweit er durch den quälenden Kopfschmerz dazu in der Lage war, sagten ihm, dass seither einiges an Zeit vergangen sein musste, an die er sich nicht erinnerte. Der Jedi-Rat griff nach seinem Kom, um daraus Rückschlüsse zu ziehen, was sich ereignet hatte und um notfalls Mya, seine bildschöne und talentierte Assistentin zu fragen, und sah als Erstes eine dringende Nachricht von @Elise. Diese war schon einige Stunden alt.

Die Mitteilung klang so besorgniserregend, dass es Wes keine Sekunde länger im Bett hielt. Aufgeregt (und den kurzen Schwindel ignorierend) stand er wie von einem Repulsor getrieben aus seinem Bett auf, hielt kurz inne, bis er wieder sicher stand und eilte zur Türe hinaus, bis er einen Medidroiden fand. Er mochte Elise gerne und der Gedanke, dass er in der Krankenstation geschlafen hatte, während sie in Not war, trieb ihn um. Falls die schöne Brünette [OP: dieses Mal nicht Firedevs :P] es bis zum Tempel geschafft hatte, war sie bestimmt in der Krankenstation oder zumindest dort gewesen. Infolgedessen verlangte er Auskunft von dem Blechheini und bekam von diesem nach einigen Zehntelsekunden intensiver Archivrecherche beschieden, dass die junge Ritterin sich noch hier aufhielt, wie Wes im ursprünglichen medizinischen Flügel untergebracht, den man jetzt überwiegend für die Nicht-Coruscant-Virus-Patienten nutzte. Schnell erreichte er eines jener Krankenzimmer, deren Belegung man in der Krise verdoppelt hatte, klopfte an die Türe und sagte:


»Elise? Darf ich eintreten?«

Coruscant - Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, vor Elises Krankenzimmer - Wes (allein)
 
[Coruscant/Jedi-Tempel/Krankenstation] Yneha, Sarid Horn, Eriu Curum, Bailee Troisi, Brix (NPC)

Man vermutete, dass die Machtheilung ihr vielleicht dabei helfen könnte, ihre Erinnerungen wieder zu erlangen. Yneha schien weniger davon begeistert, da sie davon ausging, dass Machtheilung mehr oder weniger für Verletzungen geeignet war. "Kann man denn damit alles heilen? Egal, was?", fragte sie dann doch etwas neugierig, da dies, falls möglich, ihr dann doch helfen könnte. Es kam wieder auf, dass ein Sith dort gesichtet wurde, wo man sie auf Lannik fand. Ihr gingen einige Worte durch den Kopf, u.a. die von Sarid, dass zwischen den Sith und den Jedi derzeit "Frieden" herrschte. Ein Sith hätte sie wohl kaum an eine Padawan vergriffen, oder vielleicht doch? Der Sith muss sie als ein machtbegabtes Mädchen ausgemacht haben, doch warum sollte Experimente an ihr durchführen wollen? Was, wenn sie vorher sogar eine von ihnen war? Eine Sith? Sie riss die Augen weit auf. "Ihr sagt, es herrscht eine Art "Frieden" zwischen den Jedi und den Sith. Doch was ist, wenn ich vorher eine von ihnen war? Eine Sith? Ich weiß, dass die Sith dafür bekannt sind, auch gerne mal ihre eigenen Schüler zu missbrauchen, für was auch immer. Sollte dem so gewesen sein, würde das vielleicht auch erklären, warum ein Sith in der Nähe war, als man mich fand." Sie war für den Moment etwas geschockt.

[Coruscant/Jedi-Tempel/Krankenstation] Yneha, Sarid Horn, Eriu Curum, Bailee Troisi, Brix (NPC)
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Krankenstation- mit Sarid, Eriu, Yneha und Bailee

Vor allem der spitzohrige Padawan schien in Sachen Heilung völlig Feuer und Flamme zu sein, denn er stellte clevere Fragen. Birix zwinkerte ihm zu.

"Drum hab ich ja gesagt, "wenn ihr schonmal einen gesunden Körper gespürt habt". Aber dafür habt ihr euch ja untereinander. Ihr seht alle recht fit aus. Und was die unterschiedlichen Spezies angeht: So unterschiedlich sind wir garnicht. Bei uns allen findet ein Gas-Austausch statt, es gibt einen Blutkreislauf, der Nährstoffe und spezielle Gase zu den Zellen bringt. Ein Herz, das das Blut weiter schiebt. Ob das Blut jetzt auf Eisen oder Kupfer basiert oder ob Sauerstoff oder andere Gase benötigt werden, ist für uns nur dann interessant, wenn sie substituiert werden müssen. Verstehst du, was ich meine? Und für uns alle sind Störungen in diesen Systemen problematisch. Genauso wie einige Fremdorganismen wie Viren, Bakterien, Protozoen oder Parasiten. "


Das der Padawan die Kehrseite ansprach, war auch nur logisch.

" Theoretisch kannst du jede Fähigkeit und jeden Gegenstand missbrauchen, um Schaden anzurichten. Du kannst mit deinem Frühstücksmesser Marmelade auf dein Brot schmieren oder auf deinen Sitznachbarn einhacken.Und du kannst natürlich auch diverse Körperfunktionen derart stören, dass dein Patient Schaden nimmt oder sogar stirbt. Aber ich muss wohl nicht betonen, dass das nicht unser Ziel ist. "

Das Mädchen mit dem Gedächtnisverlust fragte, ob man mit Hilfe der Macht alles heilen konnte. Birix wackelte mit dem Kopf.

"Theoretisch kann man auf jede körperfunktion Einfluss nehmen. Aber leider ist es keine General-Lösung für alles. Zumal es auch auf ein paar Gegebenheiten ankommt. Wie schwer ist die Person verletzt oder wie schwer ist die Krankheit und wie lang leidet die Person schon darunter. Ausserdem muss man beachten, dass manche Krankheitserreger toxische Stoffe freisetzen, wenn sie zu Grunde gehen. Das ist vor allem bei Protozoen gern der Fall. Da kann ein Patient dann zwar den Erreger los sein, dafür aber eine Vergiftung haben. Und zu guter Letzt spielt natürlich auch die Fähigkeit, Erfahrung und Ausdauer des Heilers eine Rolle. Wie zermürbend die Heil-Arbeit sein kann, erleben wir ja gerade hier. Wir bieten dem C-Virus die Stirn, aber wir können nicht sagen, dass wir diese Krankheit besiegen. Es ist viel mehr so, dass wir darum kämpfen, unsere Stellung hier zu halten. Und da nichtmal das wirklich einfach ist, soll es euch eine Mahnung sein, dass ihr nachher nicht raus geht und denkt, ihr könnt alles und jeden einfach heilen. Es kann und wird auch passieren, dass euch ein Patient unter den Händen weg stirbt. Leider. Darum: Wenn ihr die Möglichkeit habt, auf weitere Resourcen zuzugreifen, sprich MedPacks oder gegebenenfalls sogar ein MedCenter- nutzt es. "

Das Mädchen mit dem Gedächtnisverlust hatte unterdessen die Eingebung, dass sie möglicherweise in ihren vorherigen Leben eine Sith gewesen sein könnte. Der Schock über diesen Gedanken war ihr ins Gesicht geschrieben. Birix legte den Kopf schief.

"Und selbst wenn. Du bist JETZT hier. Was vergangen ist, kannst du eh nicht mehr ändern. Aber du kannst in diesem Augenblick Handeln und Entscheidungen treffen, die dich in eine Zukunft führen, die dich nicht so schockt. "

Er nickte dem Mädchen aufmunternd zu, dann wanderte der Blick des Ishi-Tib zurück zu dem Leidenden vor ihm.

"Also? Wer traut sich? Oder muss ich alles alleine machen hier? "

fragte er und sah die drei Padawane herausfordernd an. So langsam wurde es Zeit, dass der Duros zumindest Linderung erfuhr. Die Padawane mussten ja nicht gleich beim ersten Anlauf gleich eine Glanzleistung hinlegen. Eine Verbesserung des Zustands ihres Patienten wär ja schonmal ein Erfolg.

Coruscant-Jedi-Tempel-Krankenstation- mit Sarid, Eriu, Yneha und Bailee
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Elise

Schweißgebadet und nach Luft japsend erwachte Elise. Sie war weggetreten, nachdem sie bemerkt hatte, dass sie sicher auf der Krankenstation des Jedi-Orden angekommen war. Doch wie lange diesmal? Das stechende Gefühl in ihrem Kopf hielt an, ihre Glieder schmerzten noch immer und zuckten willkürlich. Die Folter hatte wohl Spuren hinterlassen. Hatte sie geträumt? Elise bemerkte, wie ihr Hemd an ihr klebte und sie sehr schwer atmete. Ihr Körper wehrte sich, doch wogegen? Wieder saß sie kerzengerade auf ihrem Bett, den Kopf gesenkt, die Augen weit offen. Ein Bild kam wieder, dann zwei. Sie erinnerte sich an die Basis, die Flucht durch die Gänge, dass sie einen Widersacher nach dem nächsten niederstreckte. An das Aufblitzen von Wut und Hass in sich, an die Angst, die ihr in letzter Zeit auf Schritt und Tritt folgte. Eine Schweißperle bahnte sich ihren Weg zur Nasenspitze und fiel dann in die geöffneten Hände der Alderaanerin. Danach ließ sie sich zurückfallen, starrte noch immer ins Leere, ohne einen Punkt zu suchen. Ließ ihre Gedanken einfach schweifen und ergründete ihr Inneres.

Doch ihr Inneres bebte nicht mehr. Die Angst, die irrationale, diffuse Furcht vor Verlust und Scheitern begleitete sie nicht mehr. Sie fühlte den Schrecken nicht mehr, der sie heimsuchte. Sah die Bilder nicht mehr, die sie sonst so zweifeln ließ. Ihr Herzschlag normalisierte sich, ihr Blick wich nicht von der Stelle. Was sie empfand wurde greifbarer. Ihre Hand hatte ein Stück Bettdecke ergriffen, das sie rhythmisch knetete. Entschlossenheit breitete sich an der Stelle aus, an der eben noch die Angst saß. Der Hass, den sie fühlte war nur noch ein Echo, ebenso die Wut. Was war passiert?

'Du hast deine Schwäche überwunden, Elise.'

Da war sie wieder, die Stimme.

"Meister Qno."

'Ja, Schülerin. Deine Prüfung warst du selbst. Ich bin sehr stolz auf dich.'

Elise hob den Kopf ein kleines Stück und sah sich um, nur um sicher zu gehen, dass niemand hier war, mit dem sie sprach, doch das Zimmer war aktuell tatsächlich leer. Offenbar waren die anderen Patienten gerade in Behandlung oder vielleicht hatte die Alderaanerin sie ja auch unwissentlich vertrieben. Die Stimme war mehr als ein Echo, so als ob jemand in ihr Ohr flüsterte, aber in normale Lautstärke.

"Welche Prüfung?"

Sie sah zur Decke und ließ die kürzlichen Ereignisse noch einmal vor ihrem inneren Auge passieren. Emotionslos erinnerte sie sich an ihre Befreiung und die brutale Schneise, die sie hinter sich her gezogen hatte. Und ebenso leidenschaftslos schaute sie auf die Schmerzen, die sie erdulden musste. Erinnerte sich an das Gesicht des Todes, in das sie bereits blickte, ...

'Jetzt verstehst du es.'

Eine Art Erscheinung manifestierte sich vor ihrem Bett. Beinahe transparent, nur Umrisse waren zu sehen für einen langen Augenblick. Ausladend verneigte sich die Erscheinung anerkennend vor der Ritterin, die ihren Augen nicht recht trauen wollte. War das Wirklichkeit? Oder stimmte etwas nicht mit ihr?

Noch bevor sie diesen für sich erkenntnisreichen Gedanken für sich vertiefen konnte, klopfte es am Zimmer der Station und sie schreckte kurz auf. Sie konnte durch die mehr als Abgrenzung zu bezeichnende Tür hören, wie jemand ihren Namen rief und erinnerte sich im Bruchteil einer Sekunde, dass sie Wes vor ihrer Ankunft eine Mitteilung geschickt hatte. Im Moment größter Not.

"Wes? Bist du es?! Bitte komm rein."

Als der Jedi-Rat das Zimmer betrat, zeichnete sich ein Lächeln auf ihr Gesicht, das schon wesentlich bessere Tage gesehen hatte. Sie richtete sich auf so gut sie konnte, rutschte aber gleich wieder ein bisschen herunter, als ein Ziehen in ihrem Torso an ihre Verletzung erinnerte. Ungeachtet ihrer Verfassung drehte sie sich vom Bett und machte sich bereit, den Jedi-Rat, unangebrachter Weise, mit einer erleichterten Umarmung zu begrüßen.

Nach der freundschaftlichen Geste stütze sie sich wieder am Bett ab und musterte den Jedi-Rat.

"Also. Um ehrlich zu sein, scheinst du auch schon mal fitter gewesen zu sein."

Davon abgesehen, dass er eine Fackel vor sich hertrug, die wohl auch das Ungeziefer aus den Ecken getrieben hätte, schien er irgendwie auch ein bisschen zu leiden. Hatte er einen Kater? Egal, Elise war heilfroh, dass er gekommen war.

"Danke, dass du gekommen bist, Wes."

Seit ihrem relativ wortlosen Abgang, hatte sie keinen Kontakt mehr zum Orden. Nicht zu Markus, nicht zu ihm und auch zu sonst keinem. Und noch vor wenigen Tagen hätte sie nicht daran gedacht, zurückzukehren. Doch jetzt war alles anders für sie. Und sie hoffte, dass sie von ihm die Absolution erhalten würde, ihre Rückkehr zum Orden anzutreten. Sie bat Wes, sich neben sie zu setzen, damit sie ihm in Ruhe erzählen konnte, was passiert war. Ihre Worte waren nicht aufgeregt oder überschwänglich emotional. Sie schilderte einfach die Ereignisse, reflektierte über ihre Angst, den Schmerz den sie empfand und die Verwirrung, die ihren Geist vernebelte. Offenbarte sogar die Wut, die sie empfand, den Hass auf sich, auf Crooolk. Ja, sogar ihr am besten gehütetes Geheimnis vertraute sie dem Jedi-Rat an. Crooolk, der Kinderhändler, der machtsensitive Kinder fing und sie grauenvollen Experimenten unterzog oder sie verkaufte. Schließlich erzählte sie ihm von ihrer brutalen Flucht.

Aufrecht saß sie vor Wes. Sie wusste, dass sie einen gefährlichen Pfad betreten hatte. Und doch hoffte sie, dass sie den Jedi-Rat und mehr als das, einem Freund beweisen konnte, dass sie wieder auf dem rechten Weg angekommen war.

Als sie schließlich mit ihren Ausführungen fertig war, konnte sie sehen, als sie diffus an Wes vorbeisah, wie sich die Manifestation wieder zeigte. Im Kampf sich nichts anmerken zu lassen, fokussierte sie sich auf den Jedi-Rat.

Coruscant - Jedi-Tempel - Krankenstation - Wes, Elise
 
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Coruscant-Jedi-Tempel-Krankenstation- mit Sarid, Eriu,Yneha, Birix, einem Magenkranken und anderen Heilern und Patienten

Als der Ishi-Tib aufgetaucht war, fokussierte sich die Thematik auf die Kunst des Heilens. Bailee hörte dem Jedi zu, konnte sich aber gedanklich noch nicht von dem lösen, was dem jungen Mädchen widerfahren war. Während der Ishi-Tib den Patienten ansprach und die ersten Fragen beantwortete, beantwortete die Rätin ihre Frage. Sie befanden sich im Frieden- auch mit dem Sith-Orden. Jede Kampfhandlung war ein Bruch des Friedensvertrags und die Imperialen würden nur auf so eine Gelegenheit warten, sich als "die Guten" zu profilieren. Super. Und natürlich hatte die Jedi recht, dass sie keine Beweise dafür hatten, dass der Sith sich tatsächlich so an Yneha's Erinnerungen zu schaffen gemacht hatte. Auch wenn es andersrum sicherlich ein Vertragsbruch des Imperiums wäre, wenn sie das Gedächtnis eines Bürgers der Republik löschten. Aber Lannik war neutral. Durften sie da sowas machen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen? Und war es nachher vielleicht so, dass die Sith immer weiter gehen würden, um zu schauen, wann die Jedi eingriffen um dann mit dem Finger auf die Republik zu zeigen und zu sagen "Ihr habt den Vertrag verletzt!". Streng genommen könnten die Sith immer damit argumentieren, dass sie "nur" ihren Job machten. Schliesslich schienen sie das tyrannisieren von anderen Lebewesen als ihre Aufgabe zu sehen. Zumindest machte das oft den Eindruck. Blaue Kringel bildeten sich in ihren Augen, als sie darüber nachdachte, dass die Republik sich viel würde gefallen lassen müssen, um nicht an einem erneuten Kriegsausbruch schuldig zu sein. Aber vielleicht war es auch so, wie die junge Yneha jetzt vermutete. Dass sie selbst einmal eine Sith gewesen war und man- warum auch immer- sie so entsorgt hatte.

"Dann hattest du wahrscheinlich einen sehr gutherzigen Sith, der dir "nur" das angetan hat , statt dich einfach nen Kopf kürzer zu machen."

Bailee dachte an den Sith auf Alderaan zurück, der sich selbst auf einem friedlichen Anlass nicht zurück halten konnte, seine Bedrohlichkeit zu demonstrieren. Und das zerquetschen einer Frucht zeugte eindeutig davon, dass auch er endgültige Lösungen bevorzugte, anstatt sich mit möglicherweise reparabelen Aktionen wie einer Gedächtnislöschung rumzuschlagen. Vor allem weil das Opfer sein Gedächtnis vielleicht wiedererlangen und seinen Schänder so identifizieren konnte. Ein Risiko, dass wahrscheinlich keiner eingehen würde, der keinen Grund hatte, das Opfer zu schützen. Aus welchen Gründen auch immer. Bailee atmete tief durch. Sie würde dieses Rätsel jetzt nicht lösen können und in Zukunft wahrscheinlich auch nicht. Also zwang sie ihre Aufmerksamkeit jetzt wirklich zu dem Ishi-Tib und dem Patienten. Der Jedi forderte sie nun alle auf, es mit der Heilung einmal zu versuchen. Bailee blinzelte einmal.

"Was kann denn passieren, wenn jemand jetzt kein Talent hat und grob daneben schiesst? Nicht, dass wir dem Patienten dann doch noch Schaden zufügen, weil wir zu eifrig an die Sache ran gehen."

Der Duros war von dieser Vorstellung wohl alles andere als beruhigt und schob sich jetzt nervös auf seiner Matratze hin und her. Super. Leuten die Angst nehmen, das war schonmal keines ihrer Talente. Erste Hilfe, das konnte sie. Aber vielleicht sollte sie manche Fragen eben nicht in Anwesenheit der Patienten stellen. Na ja. Zu spät. Vielleicht gelang es dem Ishi-Tib ja, sein "Übungsopfer" wieder zu beruhigen.

Coruscant-Jedi-Tempel-Krankenstation- mit Sarid, Eriu,Yneha, Birix, einem Magenkranken und anderen Heilern und Patienten
 
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