Covid-19

Da ich gerade nur am Handy, auf der Arbeit und völlig übernächtigt bin, hier nur kurz ein paar Zeilen. Später vielleicht ausführlicher.

Ich muss immer wieder hier lesen, wie schlimm es ist, dass die Kinder zu Hause sind.
Möglicherweise liest du das, weil da auch was dran sein könnte. Auf dem dlf gab es gestern 2 Beiträge dazu. Schau mal hier und Schau vor allem mal da
. Und vor allem beachte die Tatsache, dass Schule, Kiga und Co. für manche Kinder schon allein deshalb wichtig ist, weil diese Orte für Sicherheit, Entspannung und Ablenkung sorgen konnten.

Niemand hier hat übrigens je angezweifelt, dass Corona auch eine Gefahr für Kinder sein kann.

Das das anstrengend sein kann, darüber besteht kein Zweifel. Aber, endlich können Eltern mal viel Zeit mit ihren Kindern verbringen und umgekehrt, das ist auch ein Punkt, doch so scheinen das wohl die wenigsten zu sehen. Für die Bindung ist das bestimmt gut.
Na ja, auf der Gegenseite ist es nun aber auch einfach Begriffe wie Zeit und Bindung ins Spiel zu bringen aber nicht über Qualität dieser nachzudenken bzw. die gänzlich unerwähnt zu lassen.

Und vielleicht wird auch der Erzieherberuf jetzt mehr geschätzt, wenn die Eltern von ihrem Kind oder ihren zwei, drei Kindern völlig gestresst sind, denn der Erzieher hat mehr als nur ein oder zwei Kinder in der Gruppe. Vielleicht sorgt es auch dafür, dass Eltern ihre Erziehung mal überdenken und Regeln doch nicht so verkehrt sind.
Erzieher*innen und Sozialpädagogik*innen gehen in der Regel nach der Arbeit nach Hause. Sie haben meist die Möglichkeit ihre 30 Minuten Pause zu nehmen und die, mit guten Arbeitsbedingungen haben die Möglichkeit, sich auch zwischedurch mal raus zu ziehen.
Das mit Regeln und so weiter ist schon ein bisschen fragwürdig zu schreiben, finde ich im klingt gerade so, als wären alle etwa einer Katastrophe und wussten nicht, wie man Kinder erzieht.
Vergiss bitte an der Stelle nicht, dass, das immer gut ist, wenn es Helfersystem ergibt. Früher sind das vor allem Großeltern gewesen. Und Spielplätze etc. boten schon immer eine gute Gelegenheit, dass Kinder sich auspowern können Bewegung ist ein wichtiger Ausgleich in allen Zeiten.
Wenn zwei Personen arbeiten, und so beschreibt es Eowyn, ist die Sache nun einmal anders
Es gibt ein afrikanisches Sprichwort das zutrifft: "es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen." Dieser Spruch kommt nicht von irgendwo.



Nein, arbeite ich nicht. :-) Aber, man bekommt ja vieles mit. Ich verstehe nicht, warum Eltern die Gefahr für ihre Kinder nicht sehen.
Ich verstehe nicht, wie du so pauschalisieren kannst.

Mehr kann ich jetzt nicht auf Thema Bindung, Beziehung, Bindungsqualität eingehen, da ich wie gesagt, noch auf der Arbeit bin. Um 11 Uhr habe ich Feierabend, vielleicht habe ich dann mehr Nerv^^

An der Stelle aber noch eine kleine Bemerkung: Kids können eine erstaunliche Resilienz an den Tag legen, wenn ihre Eltern feinfühlig sind. Und dann stecken sie aus stressige Zeiten weg, indem man nicht perfekter agiert.
 
Berücksichtigst du hierbei auch das (unbestimmte) zeitliche Ausmaß der Eindämmungsmaßnahmen, das ebenfalls erheblichen Einfluss auf die Güterabwägung hat und ein dynamisches Nachjustieren derselben nötig machen könnte?

Ähm, ist das nicht offensichtlich, wenn Palmers Aussagen eine Woche NACH Lockerungen der Maßnahmen erfolgen und NACH einer Pressekonferenz bei der Merkel ihren Entscheidungsgrundlage und das WIE und WANN (die Dynamik) von Maßnahmen im Detail erläutert?
Merkel hat da im Grunde nur von Güterabwägungen gesprochen und völlig offensichtlich ist da auch, dass die Regierung sich kaum auf die Fahne geschrieben hat ALLES dem Retten von Menschenleben unterzuordnen. Hätte man das, dann hätte man darauf bestanden die Maßnahmen so lange fortzuführen, so dass die Reproduktionszahl weiter sinkt und die Ausbreitung so eingedämmt wird. Was aber macht die Regierung? Sie lockert die Maßnahmen, entscheidet sich gegen die Eindämmung und für die Lockerung...eine Entscheidung also um die wirtschaftliche Situation zu verbessern und mit unbestimmten Auswirkungen auf das Gesundheitssystem.
Wenn dann also notorische Mahner kommen und in ihrer unglaublichen Weisheit fordern, dass man Menschenleben nicht über das wirtschaftliche Überleben von Menschen stellen kann, dann habe ich gute Nachrichten für diese: Das ist augenscheinlich schon in Regierungskreisen angekommen und es wird offensichtlich zwischen diesen beiden Positionen abgewogen.

Und sinngemäße Aussagen wie: "die wirtschaftliche Notlage von Menschen ist nur vorgeschoben, um sich der Alten zu entledigen", dürfen hinsichtlich ihres Mehrwertes wohl ebenfalls angezweifelt werden.

Dann mach das doch. Ändert ja nichts an Palmers Aussagen...die man wohl auch anzweifeln darf, oder?
 
Nein, ich meinte den Zusammenhang zu Palmer.

Nein, irgendwie ja nicht :konfus: Wir reden hier die ganze Zeit über das Thema Abwägung als gesamtes, dir geht es anscheinend ja darum, deinen persönlichen Standpunkt zu verteidigen und nicht Palmer. Und im Hinblick auf die gesamte Situation um Corona zu sagen, dass das Thema Wirtschaft die einzige Relevanz für dich besitzt, ist halt etwas fragwürdig. Siehe:

Das ist sogar das einzige Thema, das in diesem Zusammenhang Relevanz für mich besitzt.

Oder wir reden ständig aneinander vorbei. Kann man nicht ausschließen.

Wir argumentieren aus einer Position heraus, die wir uns überhaupt nur deshalb leisten können, weil wir von einer (noch) funktionierenden Wirtschaft getragen werden, auf der nicht zuletzt unser Sozialsystem ruht.

Einerseits hast du natürlich vollkommen recht mit deiner Beurteilung auf den Wert der Wirtschaft, andererseits musst Du es aber auch so sehen, dass in diesen ersten Monaten der Krise so entschlossen gehandelt werden musste. Wäre hier ein extremer Ausbruch wie in Italien oder NY aufgetreten, könnten wir uns vor einer Wiedereröffnung der Wirtschaft bis auf weiteres nämlich vollkommen verabschieden. Es würde nicht einmal mehr zur Debatte stehen. Mir persönlich sind 2,3,4 Monate Shutdown lieber und dafür eine unseren passablen Zahlen geschuldete Flexibilität, um auf alle möglichen Entwicklungen reagieren zu können, als ein überstürztes Ende des Shutdowns. Ungefähr durch diese vollkommen plan und konzeptlosen Öffnungen von Schulden und Kitas, von denen man ja zu genüge hört, wie sehr es tendenziell in die Hose geht und die jedweden unserer großen bisherigen Erfolge aufs Spiel setzen. Da wäre mir persönlich eine Öffnung mancher der wenigen noch immer geschlossenen Gewerbezweigen sinnvoller erschienen, weil mir das dann doch sicherer erscheint und zumindest irgendein wirtschaftlicher Schaden im direkten Zusammenhang steht. Aber auch das ist ein Spiel mit dem Feuer.

. (weil sie in der privilegierten Lage sind, es zu können).

Ich fühle mich eigentlich gar nicht so privilegiert. Keine Ahnung, welcher dem Mittelstand zugehörige Mensch in einer globalen gesundheitlichen Krise privilegiert sein soll, in der wir alle gemeinsam stecken. Überhaut, wer oder was macht mich denn bitte privilegiert? Meine eigene Arbeit, die mir gewisse Dinge ermöglicht? Unser System, für das wir alle jeden Tag hart arbeiten und zahlen? Okay, dann bin ich in dem Fall gerne privilegiert.
 
Liegt daran, dass das Thema der Lockerungen von Eindämmungsmaßnahmen schon seit Wochen auf dem Tisch liegt, nämlich schon seitdem die Maßnahmen begonnen wurden. Palmer hat keine wichtige Diskussion gestartet oder ein Tabu gebrochen um eine Güterabwägung zu diskutieren. Das gab es alles schon. Die Maßnahmen selbst in ihrem Ausmaß sind eine Güterabwägung an sich. Was also an Palmers Äußerungen als einziges diskutabel bleibt, ist seine Wortwahl. Kein Mehrwert.

Richtig, es wurde von Anfang an abgewägt und für die Zeit "danach" geplant.

Wochenlang haben die Verkäuferinnen, Friseurinnen usw. ohne jegliche Schutzmaßnahmen gearbeitet. Kein Abstand, kein Mundschutz, kein Plexiglas. Komischerweise hat sich da wenig Widerstand geregt, ob denn da auch alle Risikogruppen zu Hause bleiben dürfen. Es wurde wochenlang in Kauf genommen, dass "systemrelevante" Arbeitnehmer sich anstecken, um ihren Dienst an uns fortzuführen.

Jetzt sind nach und nach weiter Gruppen "dran" und es git einen Aufschrei, dass das nicht zumutbar ist.

@icebär ein Virus ist keine unheilbare Krankheit. Außer den Pocken ist mir kein einziges Virus bekannt, das man hat "ausrotten" können. Die Einsicht, dass man mit dem Virus leben muss, gilt weltweit und herrscht sicher nicht erst seit irgendeiner Telefonschalte mit Angela Merkel.

Man kann das als brutale gesellschaftliche Triage auslegen. Es ist aber nicht möglich, viele Monate oder gar Jahre alles lahmzulegen. Auch in den besonders betroffenen Regionen werden erste Lockerungen durchgeführt und weitere konkret geplant.

@Zoey Liviana ich denke oft an andere Menschen im Zusammenhang mit Corona. Ich bin Ende März nochmal Tante geworden und natürlich habe ich die Ängste meiner Schwägerin mitbekommen und mit ihr gelitten. Wir feiern dieses Jahr 10-Jähriges Ehejubiläum und erst letztens habe ich mir gedacht, wie scheiße die Situation gerade für junge Paare ist, die eine schöne Hochzeitsfeier geplante hatten.
Von Beerdigungen mal ganz zu schweigen. Das bedrückt mich alles zusätzlich zu meiner eigenen Jammerei.
 
@icebär ein Virus ist keine unheilbare Krankheit. Außer den Pocken ist mir kein einziges Virus bekannt, das man hat "ausrotten" können. Die Einsicht, dass man mit dem Virus leben muss, gilt weltweit und herrscht sicher nicht erst seit irgendeiner Telefonschalte mit Angela Merkel.

Covid-19 ist derzeit nicht heilbar. Sorry, über was reden wir hier bitte? :rolleyes:

Man kann das als brutale gesellschaftliche Triage auslegen.

Nein, kann man nicht. Die fundamentale Inkompatibilität mit der Menschenwürde habe ich dir bereits haarklein auseinandergepflückt. Es gibt in diesem Land einfach keine "gesellschaftliche Triage", bei der über das Ableben ganzer Gruppen bestimmt wird. Das verbietet unsere Rechtsordnung und sobald deutlich wird, dass die Öffnungen in dieser Hinsicht gravierende Folgen haben, werden genau diese Lockerungen wieder rückgängig gemacht werden. Das hat unsere Kanzlerin bereits glasklar angekündigt:

Denn so, wie sich viele wünschen, dass es jetzt schnell vorangehen möchte, wird die Diskussion, wenn die ersten Menschen sterben, weil wir zu schnell gehandelt haben und unser Gesundheitssystem den Belastungen nicht mehr standhalten wird, sich sofort ins Gegenteil verkehren. Es wäre ganz schlecht, wir würden zu schnell voranschreiten, um dann sozusagen wieder alles zurücknehmen zu müssen. Das versuchen wir zu vermeiden - immer mit der Maßgabe, nicht unser Gesundheitssystem zu überlasten.

Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg...g-im-zusammenhang-mit-dem-coronavirus-1739654

Es ist aber nicht möglich, viele Monate oder gar Jahre alles lahmzulegen.

Okay, ist ne Meinung. Sie wird sich an der Realität der kommenden Wochen und Monate messen lassen müssen.
 
Gut, lassen wird das.

Weißt du, was ich ärgerlich finde? Dass du dir einfach ein paar Passagen aus meinen zahlreichen Aussagen hier herauspickst. Angeblich erklärst du mir hier haarklein Dinge; ich sehe hier nur ganz große moralische Würfe, die rein gar nichts mit meinen Aussagen und dem Vorgehen hier in Deutschland zu tun haben.

Und mir unterstellst, ich das "Ableben ganzer Gruppen" irgendwie gutheißen.

Sorry, aber geht es auch eine Nummer kleiner? Und doch, ein Virus ist keine unheilbare Krankheit, sondern ein Virus. Für welches wir bisher keine wirksamen Medikamente oder Impfstoffe haben. Da kannst du die Augen verdrehen, wie du möchtest. Das wird nicht einfach weggehen, sondern laut Drosten in möglicherweise immer kürzeren Abständen von Tieren auf uns Menschen überspringen.

Wenn du in pauschalen Angriffen verharren willst, gerne. Es wird nichts an der Lage ändern.

Und jetzt bin ich hier tatsächlich raus.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weißt du, was ich ärgerlich finde? Dass du dir einfach ein paar Passagen aus meinen zahlreichen Aussagen hier herauspickst. Angeblich erklärst du mir hier haarklein Dinge; ich sehe hier nur ganz große moralische Würfe, die rein gar nichts mit meinen Aussagen und dem Vorgehen hier in Deutschland zu tun haben.

Und mir unterstellst, ich das "Ableben ganzer Gruppen" irgendwie gutheißen.

Sorry, aber geht es auch eine Nummer kleiner? Und doch, ein Virus ist keine unheilbare Krankheit, sondern ein Virus. Für welches wir bisher keine wirksamen Medikamente oder Impfstoffe haben. Da kannst du die Augen verdrehen, wie du möchtest. Das wird nicht einfach weggehen, sondern laut Drosten in möglicherweise immer kürzeren Abständen von Tieren auf uns Menschen überspringen.

Wenn du in pauschalen Angriffen verharren willst, gerne. Es wird nichts an der Lage ändern.

Es steht dir frei, gegen meine Aussagen zu argumentieren. Wenn du das nicht machst und lieber mich persönlich kritisieren möchtest, nur zu.
 
Es steht dir frei, gegen meine Aussagen zu argumentieren. Wenn du das nicht machst und lieber mich persönlich kritisieren möchtest, nur zu.

Ich verzichte dankend auf dein großzügiges Angebot, da du meine Argumente entweder ignorierst oder nicht gelten lässt. An dieser Stelle macht weitere Kommunikation keinen Sinn.
 
Bitte? o_O
Ist es nicht genau die Definition einer "unheilbaren Krankheit" dass aktuell noch keine wirksame Behandlungsmöglichkeit exisitiert?

Viren sind keine Krankheiten, sondern Viren. Sie lösen Krankheiten aus, aber nicht in jedem Fall.

SARS-CoV-2 ist die von Coronaviren ausgelöste Krankheit, die nicht bei jedem Menschen ausbricht, der von den Viren befallen wurde.
 
Unheilbar
"Bedeutungen: ohne Aussicht auf oder Möglichkeit von Heilung; nicht heilbar"

Heilung
"Bedeutungen:[1] Medizin: medizinische Maßnahmen zur Überwindung einer körperlichen oder psychischen Krankheit [2] Medizin: der Vorgang der Gesundung"

"Heilung bezeichnet den Prozess der Herstellung oder Wiederherstellung der körperlichen und seelischen Integrität aus einem Leiden oder einer Krankheit, oder die Überwindung einer Versehrtheit oder Verletzung durch Genesung"

Genesen
"Bedeutungen:[ 1] wieder gesund werden"
(Quelle = Wikipedia)
 
Unheilbar
"Bedeutungen: ohne Aussicht auf oder Möglichkeit von Heilung; nicht heilbar"

Heilung
"Bedeutungen:[1] Medizin: medizinische Maßnahmen zur Überwindung einer körperlichen oder psychischen Krankheit [2] Medizin: der Vorgang der Gesundung"

"Heilung bezeichnet den Prozess der Herstellung oder Wiederherstellung der körperlichen und seelischen Integrität aus einem Leiden oder einer Krankheit, oder die Überwindung einer Versehrtheit oder Verletzung durch Genesung"

Genesen
"Bedeutungen:[ 1] wieder gesund werden"
(Quelle = Wikipedia)

Merci. :)

Danke für deinen Hinweis zur kindlichen Resilienz. Das muss ich mir immer wieder verdeutlichen. Auch wenn es natürlich kein Freifahrtschein für elterliche Wutausbrüche ist. :unsure:
 
Ja, Flo, und da hätte ich doch dann Bedenken als Eltern und wäre froh, dass ich mein Kind zu Hause habe, und selbst durch homeoffice betreuen kann.
Wenn man meinen ersten Beitrag dazu liest, kann man sehen, dass ich schrieb, dass es sicher nicht leicht ist. Das daran kein Zweifel besteht. (Nicht genauer Wortlaut, aber sinngemäß)
Daher finde ich es auch nicht schön, als unemphatisch dargestellt zu werden.
Es ist eine schwierige Zeit und es gibt viele, die mir sehr leid tun und ich gehe jetzt mal absichtlich nicht auf das Wirtschaftliche, auf Pleiten und Konkurse und Kurzarbeit ein, denn es gibt viel mehr: Leute, die ein Jahr eine Hochzeit geplant hatten und vllt viel Geld in den Sand gesetzt haben, Jugendweihlinge, Konfirmanten diesen Jahres, Schwangere, Mütter mit Neugeborenen( Vater darf bei der Geburt nicht dabei sein, niemand darf das Kind sehen bzw. Kind kann nicht gezeigt werden, keine Besuche mit Geschenken zu Hause). Kinder im ersten Schuljahr. Was für eine erste Klasse! Abiturienten ohne Abiball. Es gibt sicher noch viel mehr. Denkt an sowas, wenn ihr Frust habt.

Woran machst Du fest das die Eltern sich keine Gedanken machen ? Davon mal abgesehen, mein Cousin wurde übrigens vor zwei Tagen Vater und durfte bei der Geburt seiner Tochter dabei sein. Also es stimmt nicht alles was du hier schriftlich fabrizierst.
 
@Zoey Liviana warum meinst du eigentlich immer, genau zu wissen, was Eltern für Bedenken haben müssten oder eben nicht...? Du benützt doch bei anderen (wie mir) auch öfters das Totschlagargument "Wenn du selber Kinder hättest..." und da verstehe ich nicht, warum du da persönlich ausgenommen bist. Ich kann mich nicht in Eltern reinversetzen, du aber schon? Seltsam...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Eowyn Wir beide hatten die Diskussion ja schon mal und haben teilweise unterschiedliche Sichtweisen auf die Thematik, aber nichtsdestotrotz möchte ich dir einfach mal sagen, dass ihr beide als Eltern sicher einen großartigen Job macht. Ihr liebt euren kleinen Zwerg und seid sicherlich unglaublich liebevolle Eltern. So würde ich euch beide jedenfalls einschätzen bei dem was ich über das Internet mitbekomme. :D
Diese Zeit ist unglaublich hart, besonders wenn man in dieser Krise anders reagiert als man es sonst tun würde, auch gegenüber dem Partner oder dem eigenen Kind. Ich denke es ist normal sich in dieser Krise (oft) überfordert zu fühlen, das ist vollkommen menschlich. Geht nicht zu hart mit euch ins Gericht, auch wenn ihr andere Ansprüche habt.. irgendwann kommt die Zeit, und da bin ich mir absolut sicher, da werden wir alle und auch ihr drei auf diese Zeit zurück blicken und denken, dass es echt komisch war, aber auch irgendwie zusammengeschweißt hat. Auch wenn es wie eine Floskel rüber kommt, ich meine es vollkommen ernst: Haltet zusammen, ihr schafft das! <3

Aber was mit dein Beispiel halt besonders zeigt: es fallen einfach Menschen durch das Raster, während andere die Notbetreuung schamlos ausnutzen. Sowas ärgert mich einfach.
Und auch gerade Familien wie Eos hätte ich es gewünscht, dass Ausweichflächen wie Spielplätze oder Tierparks früher geöffnet hätten, wir können uns sicher alle darauf einigen, dass dort die Abstands und Hygieneregeln in vielen Fällen sogar leichter umzusetzen sind als in stickigen Kita-Räumen.
 
Zu: "Denkt an sowas, wenn ihr Frust habt."

Der Vergleich nach unten zieht immer, wenn man so will, wird aber nie dem gerecht, der gerade äußerst, wie es ihm geht.

Wir haben auch hier Leute die:

  • Familienangehörige verloren und sich durch Corona nicht von ihnen verabschieden konnten
  • Personen, die sich davor fürchten, vielleicht bald arbeitslos zu sein
  • Personen, die gerade so wenig Geld haben, das es schwer für sie ist, sich über Wasser zu halten
  • Personen, die öffentlich zugeben, dass Corona sie punktuell trifft
  • Personen die zugeben, dass Corona sie bisher schon auf eine harte Probe gestellt und Veränderungen, Dinge, etc. sichtbar gemacht hat, die sie so nicht kennen
  • Personen, die Angehörige nicht besuchen, obwohl diese Angehörige vielleicht nur noch ein paar Wochen oder Tage oder Monate zu leben haben
  • Personen, die sich vor einer eigenen Ansteckungen oder vor der vor Angehörigen fürchten
  • Personen, die selbst schon angesteckt waren
  • Personen, die nicht öffentlich schreiben, was gerade bei ihnen los ist oder los war
Das waren nur die Dinge, die hier entweder in, oder zwischen den Zeilen zu lesen waren
Letztlich wissen wir von den meisten doch überhaupt gar nicht, wie es ihnen derzeit gerade geht, was sie umtreibt, welche Probleme sie gerade umsorgt und was Corona für jeden individuell gerade bedeutet.

Ich selbst will und werde öffentlich sicher nicht schreiben, wie es mir geht.

Aber zum Thema Kita und Kinderbetreuung hab ich mir ein paar Gedanken gemacht, die Umsetzung dieser Ideen das natürlich fragwürdig, aber sie schossen mir durch den Kopf.

  • Wäre es möglich zu schauen, wer von den Genesenen vielleicht eine passende Ausbildung hat und diese Personen einzusetzen, um auf Kids stundenweise aufzupassen?
  • Wäre es nicht sinnvoll all diejenigen, die beispielsweise eine Ausbildung in pädagogischen Bereichen machen, zu testen und dann ebenfalls einzusetzen, um vielleicht vor Ort Kinder zu betreuen?
  • Wäre es möglich, vielleicht sogar Räume, die derzeit nicht genutzt werden (Hotels), als Räumlichkeiten für Kinder und deren Betreuung zu nutzen? Hier meine ich, dass es dann möglich wäre, mehrere kleinere Gruppen zu betreuen
Was mir heute positiv aufgefallen ist war, das vor einem Geschäft ein kleines Plakat aus Ehingen, wo es Hilfe für von Gewalt betroffene gab.

Was mich weiter zu ganz anderen Fragen führt die nichts mit Kindern zu tun hat.

  • Wäre es nicht sinnvoll, auch hier, wie in Berlin eine Hotline zu eröffnen, wo Menschen anrufen können, die gerade sehr einsam sind?
  • Wäre es nicht sinnvoll, einen extra TV-Sender zu schalten, der Sportangebote für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren zu sehen sind?
  • Wäre es nicht ebenfalls notwendig oder sinnvoll, einen Sender zuschalten der Entspannungsübungen, Meditation Tipps und so weiter gibt, wie man diese Zeit gut übersteht?
  • Wäre es vielleicht nicht sinnvoll, wenn Gaststätten jetzt vor allem auch für ältere Menschen kochen die zu Risikogruppen gehören und nicht einkaufen gehen können?
  • Wäre es nicht sinnvoll, wenn (auch anderenorts) Hotels geflüchtete Menschen aufnehmen, um die Lage in Lagern zu verbessern?
Das sind Gedanken, die mir unter anderem so durch den Kopf gehen...
 
@Darth Keebo da sind interessante Überlegungen dabei und viele davon wurden auch schon umgesetzt.

Soweit ich weiß, gibt es mittlerweile verschiedene Angebote zur telefonischen Seelsorge. Viele Psychotherapeuten bieten ihren Patienten weiterhin Beratung mit Abstand oder per Chat/Telefon an.

Der Bundestag hat heute beschlossen, die Testkapazitäten vor allem in Alten- und Pflegeheimen auszuweiten. Das halte ich im Hinblick auf die hohe Sterberate dort für wichtiger als Tests für pädagogisches Personal.
Grundsätzlich ist diese Idee aber sinnvoll für die nahe Zukunft.

Ob man immun ist nach Genesung ist noch nicht ganz sicher. Drosten sagt "Ja", die WHO ist eher zurückhaltend. Soweit ich weiß. Man möchte wohl vor allem das Signal vermeiden, dass vermeindlich immune Personen bevorzugt werden und mehr Freiheiten als andere haben.

Für Kinder zumindest gibt es reichlich Angebote. Wir nutzen die auch gerne und oft. Nur, das alles ersetz nicht die Umarmung von der Oma und das Spiel mit Gleichaltrigen. :)

Für Senioren gibt es in vielen Städten und Dörfern besonderen Service: Einkaufen, warem Mittagessen, Medikamente und Rezepte einwerfen. Zumindest bei uns im Ort wird das kaum genutzt, da die Senioren lieber gerne raus möchten und am öffentlichen Leben teilhaben möchten.
Die besondere Einkaufszeit für Risikopatienten wurde mangels Zuspruch wieder aufgehoben.

Schön, dass du dir so viele konstruktive Gedanken machst! :thumbsup:
 
Komischerweise hat sich da wenig Widerstand geregt, ob denn da auch alle Risikogruppen zu Hause bleiben dürfen.

Eigentlich nicht. Der Mangel an Masken für die Leute die mit anderen Menschen in direkten Kontakt kommen ist eigentlich schon immer Thema gewesen. Gab auch genügend warnende Aussagen von Verkäuferinnen die das ansprechen.

Jetzt sind nach und nach weiter Gruppen "dran" und es git einen Aufschrei, dass das nicht zumutbar ist.

Weil die Prämisse eine andere ist. Im ersten Fall wurde aus Vorsorge gehandelt, im letzteren Fall geht es darum wie viel Vorsorge man hinten anstellen kann.

SARS-CoV-2 ist die von Coronaviren ausgelöste Krankheit, die nicht bei jedem Menschen ausbricht, der von den Viren befallen wurde.

SARS-CoV-2 ist die spezifische Bezeichnung des Virus, welches aus der Familie der Coronaviren stammt. Die Krankheit wird als COVID-19 bezeichnet.
 
Der Bundestag hat heute beschlossen, die Testkapazitäten vor allem in Alten- und Pflegeheimen auszuweiten. Das halte ich im Hinblick auf die hohe Sterberate dort für wichtiger als Tests für pädagogisches Personal.

Wobei man in Pflegeeinrichtungen gerne auch das Argument der Hygieneregeln und der Symptome bedenken sollte. Bewohner*innen und Pflegekräfte haben dann doch nämlich noch mal ganz andere Möglichkeiten ein gewisses Maß an Hygiene und Abstand einzuhalten.
Und wenn ich mir das Durchschnittsalter von vielen Pädagog*innen in Kitas und Schule mal so angucke, würde ich nicht davon sprechen, dass dort weniger Risikogruppen vorhanden sind. ;)
Wir haben heute dem Träger die Mitarbeiter*innen Statistik zugesandt wo unter anderem (bekannte) Risikogruppen aufgeschlüsselt werden sollte. Nehme ich nur mal das Alter, haben wir nach den Richtlinien des RKI, gerade mal die Hälfte der Fachkräfte noch übrig für einen Einsatz am Kind.

Für eine pauschale Testung in Einrichtungen der (hier bitte beliebige Branche einsetzen) würde sich wahrscheinlich immer Argumente finden lassen. :zuck:


Interessant dabei auch das laut Spiegel "hunderttausende" Testkapazitäten nicht ausgeschöpft worden sind. Und der Profifußball darf hoffen. :braue

https://www.spiegel.de/wissenschaft...enutzt-a-a803dc38-d93c-42b8-82ef-7c0bfcf416f9
 
Eigentlich nicht. Der Mangel an Masken für die Leute die mit anderen Menschen in direkten Kontakt kommen ist eigentlich schon immer Thema gewesen. Gab auch genügend warnende Aussagen von Verkäuferinnen die das ansprechen.



Weil die Prämisse eine andere ist. Im ersten Fall wurde aus Vorsorge gehandelt, im letzteren Fall geht es darum wie viel Vorsorge man hinten anstellen kann.



SARS-CoV-2 ist die spezifische Bezeichnung des Virus, welches aus der Familie der Coronaviren stammt. Die Krankheit wird als COVID-19 bezeichnet.

Klar, der Mangel an Schutzausrüstung war Thema. Ich habe aber keinen derart großen, gewerkschaftlich aufbereiteten Gegenwind vernommen. Dass die Verkäuferinnen selbst sich beklagt haben, weiß ich. Bin ja selbst eine, wenn auch nicht im Supermarkt.

Danke für deine Richtigstellung. :)

Wobei man in Pflegeeinrichtungen gerne auch das Argument der Hygieneregeln und der Symptome bedenken sollte. Bewohner*innen und Pflegekräfte haben dann doch nämlich noch mal ganz andere Möglichkeiten ein gewisses Maß an Hygiene und Abstand einzuhalten.
Und wenn ich mir das Durchschnittsalter von vielen Pädagog*innen in Kitas und Schule mal so angucke, würde ich nicht davon sprechen, dass dort weniger Risikogruppen vorhanden sind. ;)
Wir haben heute dem Träger die Mitarbeiter*innen Statistik zugesandt wo unter anderem (bekannte) Risikogruppen aufgeschlüsselt werden sollte. Nehme ich nur mal das Alter, haben wir nach den Richtlinien des RKI, gerade mal die Hälfte der Fachkräfte noch übrig für einen Einsatz am Kind.

Für eine pauschale Testung in Einrichtungen der (hier bitte beliebige Branche einsetzen) würde sich wahrscheinlich immer Argumente finden lassen. :zuck:


Interessant dabei auch das laut Spiegel "hunderttausende" Testkapazitäten nicht ausgeschöpft worden sind. Und der Profifußball darf hoffen. :braue

https://www.spiegel.de/wissenschaft...enutzt-a-a803dc38-d93c-42b8-82ef-7c0bfcf416f9

Ah, hier triffst du den wunden Punkt, um den mein Mann und ich nun schon seit Tagen kreisen. Ich glaube, dazu schreibe ich lieber nichts, sonst rege ich mich auf und es gibt auch noch hier Streit. :-D
Ich glaube, wenn die Präsenzpflicht für besorgte und tatsächlich erkrankte Schüler und Lehrer weiterhin aufgehoben bleibt, passt es auch wieder einigermaßen mit dem Abstand in den Klassenräumen. Denn es gibt ja auch genug Eltern, die die Kidner lieber zu Hause lassen.

Ich würde es aber schön finden, wenn da an einer Lösung mit etwas mehr...wie soll ich sagen...Motivation und Lebensbejahung herangegangen würde. Damit meine ich nicht die Lehrer, sondern die Schulämter und Ministerien.

Die Testkapazitäten werden tatsächlich erst jetzt erhöht, obwohl das doch schon Anfang März ein Thema war. Naja, da kenne ich mich wenig aus mit diesen Regularien.

Ja, der Profifußball....hach ja.
 
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