Die Fälle Natascha Kampusch und Amstetten

Ich hätte wenn ich die Kampusch gewesen wäre auch das Haus gekauft. Aus dem einfachen Grund weil es sonnst jemand anders tun könnte und es wunderbar vermarkten könnte.

eben - nun hat sie dasu Haus und kann entscheiden, was passiert.

Ansonsten hätte das jemand kaufen können und "Führungen durch das Horror-Haus" anbieten können. DAS wäre für sie sicher schlimmer...
 
Die liebe Frau Kampusch (deren Schicksal zweifelsohne tragisch und bedauernswert ist) hat festgestellt (vielleicht waren es auch ihre Manager) dass man auch durch etwas derart negatives ziemlich berühmt und reich werden kann.
Ist zumindest schon einmal eine Verbesserung, sonst werden - wenn sie überleben - meistens die Täter berühmt und dürfen sich wenn sie grausam genug waren vielleicht sogar auf eine eigene Hollywoodverfilmung freuen.

Freiwillig würde ich hier auch relativieren, der Täter konnte jahrelang auf sie suggestiv einwirken, man weiß nicht was das psychologisch in einem Menschen anrichtet, Kampusch war damals schließlich auch noch keine entwickelte Persönlichkeit, sondern noch ein beeinflussbares Kind. Und zum Selbstschutz entwickelt die Psyche manchmal die seltsamsten Bindungen.
 
Selbst wenn die Kampusch jetzt auch irgendwie durch Fernsehauftritte oder so Geld verdient, ist man doch darauf nicht neidisch?! Mit ihrem schweren Schicksal will ja wohl keiner tauschen, oder!? Als Kind von den Eltern entfernt, eingesperrt, geschlagen, missbraucht, ausgehungert, im Dunkeln, ohne Alltagsfreuden, ohne Familie, Freunde, Schulleben, ohne, ohne, ohne...

Auch das Gerede um den angeblichen Sex mit ihrem Entführer. Sie konnte wahrscheinlich wählen: eine Tracht Prügel und dann Sex oder freiwilliger Zwang zum Sex. Da setzte ihr Selbsterhaltungstrieb ein, denn Sex wollte der Entführer so oder so.
Und wie Utopio schreibt, sehe ich das Ganze auch so, dass sie natürlich, da sie ja ein Kind war, von dem Kerl irgendwie "erzogen" und geformt wurde, wie er es wollte.
Die Kampusch ist ein armseliges Geschöpf und ich frage mich, wie man dem armen Mädchen andere Gefühle außer Mitleid entgegenbringen kann!?!? Letztere Frage richte ich insbesondere an Jedihammer!
 
Ich hätte wenn ich die Kampusch gewesen wäre auch das Haus gekauft. Aus dem einfachen Grund weil es sonnst jemand anders tun könnte und es wunderbar vermarkten könnte.


Stimmt, es gibt so viele Geschäftemacherei in dem Land, mal abgesehen von Kampuschs zig Fernseh und Printmedieninterveiws, ihrem Buch, das Buch iherer Mutter, und ihre neue Talkshow auf einem Kanal den man höchstens mit Brechreiz noch Fernsehen nennen kann.
 
Die Kampusch ist ein armseliges Geschöpf und ich frage mich, wie man dem armen Mädchen andere Gefühle außer Mitleid entgegenbringen kann!?!? Letztere Frage richte ich insbesondere an Jedihammer!

Deine Antwort sollst Du haben, auch wenn ich all diese Fragen schon in vorherigen Posts beantwortet habe.
Ich sehe Madame Kampusch nicht als Opfer an, weil :
Sie mehrfach die Möglichkeit zur Flucht hatte z.B. im gemeinsamen Urlauben und diese nicht nutzte.
Sie ein oder zwei Male sogar schon in Sicherheit gewesen wäre, aber wieder zurück gegangen ist.(gerade dieser Aspekt wird gerne "übersehen bei dem "armen Opfer")
Sie wohl selbst der vernehmenden Polizeibeamtin gegenüber von freiwilligen
Sex mit Wolfgang Priklopil gesprochen hat.
Sie aus ihrer ach so großen Pein noch eine Menge Geld macht und bereitwillig mit den Boulevard-Medien zusammen gearbeitet hat usw.usf.

Ich weiß, solche Dinge werden oft mit dem sogenannten "Stockholm-Syndrom" entschuldigt.
Für mich ist dies nur ein Modewort, ähnlich wie "Mobbing", um eigenes Versagen zu rechtfertigen.

Natürlich ist Kampusch nicht gerne entführt worden. wahrscheinlich war die erste Zeit auch sehr hart.
Aber später hat sie m.E. alleine durch das Zurückgehen zu Wolfgang Priklopil ihr Einverständnis zu ihrer Lage erklärt.
Schon deshalb hat sie m.E. jeden Ansruch auf ein Ansehen als Opfer verloren.
 
Deine Antwort sollst Du haben, auch wenn ich all diese Fragen schon in vorherigen Posts beantwortet habe.
Ich sehe Madame Kampusch nicht als Opfer an, weil :
Sie mehrfach die Möglichkeit zur Flucht hatte z.B. im gemeinsamen Urlauben und diese nicht nutzte.
Sie ein oder zwei Male sogar schon in Sicherheit gewesen wäre, aber wieder zurück gegangen ist.(gerade dieser Aspekt wird gerne "übersehen bei dem "armen Opfer")
Sie wohl selbst der vernehmenden Polizeibeamtin gegenüber von freiwilligen
Sex mit Wolfgang Priklopil gesprochen hat.
Sie aus ihrer ach so großen Pein noch eine Menge Geld macht und bereitwillig mit den Boulevard-Medien zusammen gearbeitet hat usw.usf.

Ich weiß, solche Dinge werden oft mit dem sogenannten "Stockholm-Syndrom" entschuldigt.
Für mich ist dies nur ein Modewort, ähnlich wie "Mobbing", um eigenes Versagen zu rechtfertigen.

Natürlich ist Kampusch nicht gerne entführt worden. wahrscheinlich war die erste Zeit auch sehr hart.
Aber später hat sie m.E. alleine durch das Zurückgehen zu Wolfgang Priklopil ihr Einverständnis zu ihrer Lage erklärt.
Schon deshalb hat sie m.E. jeden Ansruch auf ein Ansehen als Opfer verloren.

Mag sein, dass sie durch ihre Erlebnisse jetzt ein paar Vorteile hat und diese auch nutzt. ABER ... dafür hat sie einen verdammt hohen Preis bezahlt und das sicher nicht freiwillig.

Deiner Meinung nach ist also jeder, der unter Mobbing leidet, ein Versager? Dich möchte ich wirklich nicht als Chef oder Arbeitskollegen haben.

Psychologie ist nunmal ein sehr komplexes Thema und wie sich bestimmte Situationen auf die Psyche eines Menschen auswirken, ist in den seltensten Fällen vorhersehbar oder nachvollziehbar von Leuten, die nie in dieser Situation waren.

Zum Thema Stockholm Syndrom: Wenn jemand als Kind komplett von der Außenwelt abgeschnitten ist und zu beinahe 100% NUR noch Kontakt mit einem einzigen Menschen hat ... was glaubst du, wie sich das auf die Psyche auswirkt? Der Mensch ist nunmal ein Herdentier, das nicht allein existieren kann und wenn der einzige Mensch in der Nähe ist, ein Entführer, Vergewaltiger etc. ist, dann kann ich durchaus verstehen, wenn das Opfer da eine Art Beziehung aufbaut ... allein zur psychischen Selbsterhaltung. Welche Alternative gäb es denn da? Vor allem für ein Kind?

Ich finde, das ist alles eine verdammt harte und traurige Geschichte und die Kampusch denkt sicher nicht "hui, ich wurde entführt, jetzt bin ich ein Star!" ... die wird noch immer sehr darunter leiden und das wird sich vermutlich für den Rest ihres Lebens nicht ändern. Immerhin verbrachte sie einen wichtigen Teil ihres Lebens (die Zeit von Kindheit bis zum Erwachsenenalter) in dieser Situation.
 
Das ist doch das gleiche Phänomen weshalb der Vogel, der Affe, der so weit er denken kann in Gefangenschaft lebte, nachdem man die Käfigtüre öffnete nach einiger Zeit schon wieder zurück in den Käfig kommt.
Was man nicht kennt, fürchtet man, kennt man die Freiheit nicht, fürchtet man sie.
 
Ist zumindest schon einmal eine Verbesserung, sonst werden - wenn sie überleben - meistens die Täter berühmt und dürfen sich wenn sie grausam genug waren vielleicht sogar auf eine eigene Hollywoodverfilmung freuen.

war ja auch mal gerüchtehalber bei natascha kampusch die rede. natürlich würde das ganze dann noch den nötigen hollywood pomp bekommen, aber an sich eignet sich das thema ja für einen ganz guten film.
im gespräch war ja scarlett johannson *lol*
 
Bei Frau Kampusch dürfte auch das Stockholm-Syndrom, das nach 8 Jahren Haft sehr ausgeprägt sein musste, eine Rolle gespielt haben, weshalb sie sich so verhielt wie sie es tat.

Grüße,

Aiden
 
Ich weiß, solche Dinge werden oft mit dem sogenannten "Stockholm-Syndrom" entschuldigt.
Für mich ist dies nur ein Modewort, ähnlich wie "Mobbing", um eigenes Versagen zu rechtfertigen.

Sprich - sie war "selbst" schuld - so wie unzählige Mobbingopfer auch "selbst" schuld waren.

ich habe verstanden....
 
Amen :crazy

Wenn man Stockholm-Syndrom ignoriert und auch die Tatsache, dass Natascha' s Entführung während ihrer gesamten Jugend war (der Zeit, in dem ein Mensch besonders stark geprägt wird), dann hat Jedihammer natürlich vollkommen recht...

Hoffentlich haben nicht viele Menschen so eine ignorante, engstirnige, verachtende Ansicht?
nur mal so als Frage in den Raum gestellt
 
Auch schon drüber nachgedacht das es Leute gibt die einfach nur Provozieren/schocken wollen? Wegen welchen Gründen auch immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also sorry aber auf dieser Schiene "Sie ist das Opfer weil sie so beeinflusst wurde und daher gar nicht mehr andes konnte als zurückzukehren" ist der totale Blödsinn. Weil jeder Mensch, ein jeder von uns, wird tag täglich ständig beeinflusst. Vom Chef, den Kollegen, Freunden, medien, das Verhalten andere Menschen usw. Jedesmal wenn wir mit einen anderen Menschen kontakt haben, werden wir beeinflusst. Und es liegt einzig und alleine an uns, wie wir uns Verhalten.

Ein Entführungsopfer wird gegen seinen Willen festgehalten und missbraucht. Es geschiet gegen ihren Willen. Aber wenn jemand freiwillig zurückgeht und freiwillig es mit sich machen lässt, so schrecklich und unvorstellbar das auch sein mag für uns, der trägt selber schuld daran.

Also hört bitte damit auf Fr. Kampusch in Schutz zu nehmen. Sie hat schreckliches erlebt, aber sie hatte auch die Möglichkeit es zu ändern. Es gibt viele Leute die ein schreckliches Leben haben, aber letztlich liegt es an jedem sein Leben zu ändern, wenn er nicht gerade wirklich wo gefangen ist. Und auch ein Entführungsopfer, ist dann, wenn es frei ist, für seine Taten letztlich selber verantwortlich. Wenn ihr aber auf der Schiene bleibt, dann nutze ich jetzt diese Schiene und sage, das all diese kranken Typen die Frauen Jahre lang einsperren und misshandeln, Kinder Vergewaltigen und dergleichen auch nur Opfer sind. Weil meistens hatten sie ne schlechte Kindheit, wurden vielleicht selber Opfer vons exuellen Missbrauch und wurden entsprechend geprägt, so das sie gar nicht anders handeln konnten.

Denkt mal darüber ernsthaft nach.
 
Sie hat schreckliches erlebt, aber sie hatte auch die Möglichkeit es zu ändern.
Und das hat sie, sonst säße sie noch immer im Kerker und der Täter würde noch leben. Aber das scheint man lieber vergessen zu wollen, wer mag schon Opfer, Täter sind interessant.
 
Und das hat sie, sonst säße sie noch immer im Kerker und der Täter würde noch leben. Aber das scheint man lieber vergessen zu wollen, wer mag schon Opfer, Täter sind interessant.
Das bestreitet wie ich denke niemand. Es ging - wenn ich das richtig verfolgte habe - hier darum, dass jene Gelegenheit welche sie zur Flucht war, bei weitem nicht die erste war.
 
Das bestreitet wie ich denke niemand. Es ging - wenn ich das richtig verfolgte habe - hier darum, dass jene Gelegenheit welche sie zur Flucht war, bei weitem nicht die erste war.

Der Vergleich mit Vergewaltigern, die durch ihre Umwelt dazu getrieben wurden, halte ich für voll daneben. Sie hat nichts getan außer, dass sie eben nichts getan hat. Aber Feigheit ist kein Verbrechen, sie hat damit niemandem anderen Schaden bereitet als sich selbst.

Die Diskussion läuft für mich langsam immer mehr nach dem Motto "Sie wollte es doch eigentlich. Sie wollte vergewaltigt werden, sonst hätte sie nicht (sich so wenig gewehrt, irgendwann die Gegenwehr eingestellt, so einen tiefen Ausschnitt angehabt ;))
 
Die Diskussion läuft für mich langsam immer mehr nach dem Motto "Sie wollte es doch eigentlich. Sie wollte vergewaltigt werden, sonst hätte sie nicht (sich so wenig gewehrt, irgendwann die Gegenwehr eingestellt, so einen tiefen Ausschnitt angehabt ;))

genau - einige stellen sich hier auf eine "eigentlich ist das opfer doch schuld"-schiene, für die ich keine Worte finde, ohne gebannt zu werden.

ich finds aber echt traurig, wie hier manche so denken und leben...
 
Und das hat sie, sonst säße sie noch immer im Kerker und der Täter würde noch leben. Aber das scheint man lieber vergessen zu wollen, wer mag schon Opfer, Täter sind interessant.

Warum ignoriert ihr denn alle die Tatsache, daß die bereits einmal in Sicherheit gewesen wäre, aber dann brav zurück ist ?
Läßt sich das auch mit irgendeinem Syndrom erklären ?
 
Zum Beispiel einfach irrationale Angst?

Ich dachte er hat sie nicht nur mit auf den Skitrip genommen, sondern auch alleine einkaufen lassen. Ihr aber mit dem Tode gedroht, falls sie nicht brav zurückkommt.

Kennt man ja auch von anderen Vergewaltigungsopfern, die brav die Klappe halten..
 
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