Dinge, die euch NICHT aufregen (aber andere)

Steven Crant

Baron von Cirrus & Ex(?) der Baumknutscherin ☹️
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Moin,

als ich am Wochenende im Stau stand, hatte ich ein wenig Zeit die anderen Verkehrsteilnehmer zu beobachten. Viele saßen gelangweilt in ihren Autos, aber einige haben sich, sicherlich aus diversen Gründen, über den Stau aufgeregt.
Mich lässt so ein Stau komplett kalt. Analog zum anderen Threa kommt jetzt die Variante, bei der man stolz auf seine eigene Geduld sein darf. ;)
Wenn ich auf die Autobahn fahre, gerade zu Ferienende, bin ich immer darauf eingestellt, dass es zähen Verkehr geben könnte.

Wenn ich es beim Stau noch verstehen könnte, weil bei manchen vielleicht Termindruck dahinter ist, komme ich z.B. beim Arzt nicht dahinter.
Ich meine die Leute, die ohne Termin zum Arzt gehen, am besten in der Ferienzeit und am Montag, und sich dann über Wartezeiten aufregen die über einer Stunde liegen. Und ich meine so richtig aufregen, von Kopfschütteln über "Man, man, man" bis hin zu Pöbelei.
Wenn ich ohne Termin mit zum Arzt gehe (und nichts lebensbedrohliches habe) rechnen ich mit langen Wartezeiten.

Bei beiden Situationen gibt es Menschen die vor Wut platzen könnten, mich lassen diese beiden Beispiele komplett kalt. Ich weiß nicht wieso, aber ich lasse mich da nicht stressen.

Habt ihr Dinge, die andere aufregen und bei denen ihr komplett cool bleibt?
 
Meine Frau bewundert meine Geduld bei Gesprächen mit diversen Callcenter Agenten. Erst neulich hing ich etwa 26 min. bei der Teledoof in der Warteschleife und es hat mich völlig kalt gelassen. Zu allem Überfluss bin ich zu dem Menschen am anderen Ende auch noch ausnehmend freundlich.
Ich gebe freimütig zu das es früher nicht so war und ich auch eine gewisse Neigung zum rumpöbeln hatte. Aber mit dem Alter kam bei mir eine gewisse Altersgeduld auf. Heute sage ich mir das der Mensch am anderen Ende halt auch nur ein armer,unterbezahlter und vor allem genervter Mitarbeiter ist.
Altersweisheit halt.
 
"Das fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln"

Während 90% meiner Kollegen mit dem Auto in die Arbeit kommen, fahre ich mit der U-Bahn und komme gechillt in der Arbeit an.

So gut wie alle meiner Kollegen bewundern meine Geduld mit fremden Menschen in der Bahn. Ich höre dann sowas wie "Wie hältst du es nur aus dort, soviele Leute, dann stinkt es manchmal und es ist so laut."

Ich kann nicht verstehen wie man so denken kann! Ich setze meine Kopfhörer auf (over-ear) und höre nichts mehr. Ich finde es interessant was es alles für Menschen gibt und fühle mich nicht unwohl zwischen ihnen.

Ich habe 8 Jahre gependelt, bevor ich in die Stadt gezogen bin. Wahrscheinlich genieße ich die U-Bahn deswegen so sehr.

Ich habe auch das Gefühl, es ist inzwischen ganz normal, andere fremde Menschen prinzipiell zu hassen. Ist das bereits salonfähig geworden?
 
Meine Frau bewundert meine Geduld bei Gesprächen mit diversen Callcenter Agenten. Erst neulich hing ich etwa 26 min. bei der Teledoof in der Warteschleife und es hat mich völlig kalt gelassen. Zu allem Überfluss bin ich zu dem Menschen am anderen Ende auch noch ausnehmend freundlich.
Ich gebe freimütig zu das es früher nicht so war und ich auch eine gewisse Neigung zum rumpöbeln hatte. Aber mit dem Alter kam bei mir eine gewisse Altersgeduld auf. Heute sage ich mir das der Mensch am anderen Ende halt auch nur ein armer,unterbezahlter und vor allem genervter Mitarbeiter ist.
Altersweisheit halt.
Meine beste Freundin ist auch immer super freundlich, egal ob da nun Männlein oder Weiblein am Ende der Strippe hängt. Sie verfällt da immer in nen Plauderton mit denen, ich hab das Gefühl die steht jedes mal gegen Ende des Telefonats davor mit der Person im Call Center die Nummern zu tauschen oder ein Date klar zu machen. :konfus:
 
Verbal aggressive Leute, und damit einhergehend auch Beleidigungen. Egal ob ich lediglich in ihrer Nähe bin oder ich das Ziel bin, mich lässt so etwas sehr kalt. Das hat gar nicht mal etwas mit nicht vorhandener Angst oder so etwas zu tun. Viel mehr ist mir in solchen Situationen bewusst, dass diese Leute wollen, dass man mit eigener Aggression reagiert. Und nichts nimmt solchen Schwachmaten leichter den Segel aus dem Wind, als Ignoranz bzw. Ruhe. Aber auch nur bis zu dem Punkt, an dem es von verbaler auf tätliche Gewalt umschlägt. Da muss man sich natürlich wehren.
 
Verbal aggressive Leute, und damit einhergehend auch Beleidigungen. Egal ob ich lediglich in ihrer Nähe bin oder ich das Ziel bin, mich lässt so etwas sehr kalt. Das hat gar nicht mal etwas mit nicht vorhandener Angst oder so etwas zu tun. Viel mehr ist mir in solchen Situationen bewusst, dass diese Leute wollen, dass man mit eigener Aggression reagiert. Und nichts nimmt solchen Schwachmaten leichter den Segel aus dem Wind, als Ignoranz bzw. Ruhe. Aber auch nur bis zu dem Punkt, an dem es von verbaler auf tätliche Gewalt umschlägt. Da muss man sich natürlich wehren.
Ignoranz ist solange ein gutes Mittel wie sich innerlich keine Agressionen aufbaut. Wenn man angekackt wird und einen das wirklich aufregt sollte man dem anderen das schon zeigen. Ich hab früher viel zu oft Ärger runtergeschluckt und das hat mich krank gemacht.
 
@Sol Da gebe ich dir natürlich absolut Recht. Aber bei mir ist es eher so, dass mich so etwas nur berührt, wenn es von Menschen kommt die ich kenne oder die mir etwas bedeuten. Da liefer ich natürlich zurück bzw. reagiere angemessen. Bei wildfremden Leuten in der Öffentlichkeit jedoch belasse ich es dabei, ihnen kein Futter zu geben. Ich werde nicht nervös oder zeige sonst eine Art von Angriffsfläche. Erst recht nicht bei Beleidigungen, die zum Beispiel gegen meine Mutter gehen. Da müsste doch jedem halbwegs intelligenten Menschen bewusst sein, dass Fremde mich und meine Mutter gar nicht kennen. Von daher sind solche Äußerungen nur warme Luft, die mich nicht berühren.
 
Bei uns gab es mal Nachbarn, die eine Petition ins Leben gerufen haben, oder was Ähnliches. Es ging um den ca. 3-4 Kilometer entfernten Flugplatz. Genauer gesagt um die Flugzeuge, die bei uns umherfliegen. Zu bestimmten Zeiten, oder so. Keine Ahnung, warum die sich plötzlich darüber echauffiert haben. Den Flugplatz gibt es schon länger als unsere Wohnsiedlung. Ein unweit wohnender Kumpel regte sich auch so darüber auf. Wenn sie aufstiegen und der Motor dann röhrte… Der steigerte sich da richtig hinein. Mich hat das noch nie gestört. Heute ebenso wenig. Viel schlimmer waren die Düsenjäger in den 70er- und frühen 80er-Jahren, als ein Bundeswehr-Standort (…) noch Übungen abhielt. Z.T. auch Tiefflüge.

Schräg gegenüber von uns hat jemand einen großen Gartenteich. Einer Nachbarin war das Froschgequake ein Dorn im Auge. Ich fand das Abends recht atmosphärisch. Und so laut war das ja nicht bei einem gekippten Fenster. Na ja, die haben ja auch nur paar Wochen gequakt, oder sogar weniger.

Als ich mal im Krankenhaus lag, da hat sich mein Bettnachbar über Taubengurren von draußen beschwert.

Mit Hahnengekrähe, Froschgequake, Taubengurren oder Straßenlärm (wir wohnen nahe einer viel-befahrenen Straße) habe ich eigentlich keine Probleme.
 
Ein Arbeitskollege, der meinen Teamkollegen in den letzten Wochen mehrfach über seine persönliche Schmerzgrenze strapaziert hat, bis sich der Chef einschaltete.

"Das fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln"

Die Menschen sind für mich i.d.R. auch kein Problem. Zwischendurch hat man mal ein paar Störenfriede und auf meiner (längeren) Fahrt am Wochenende war die Reisegruppe aus der Hölle mit im Waggon, aber dafür hatte ich Kopfhörer.

Was mir leider doch immer wieder sehr die Stimmung verhagelt, ist die Performance der Bahn an sich. Genau deswegen war ich auf besagter Tour 2,5h später zuhause als geplant.
 
Was mir leider doch immer wieder sehr die Stimmung verhagelt, ist die Performance der Bahn an sich. Genau deswegen war ich auf besagter Tour 2,5h später zuhause als geplant.

Das ist natürlich immer sehr übel und macht einen richtig fertig. Das hab ich natürlich auch schon oft gehabt.
Aber wenn man es mit dem Auto vergleicht, hat man auch da Baustellen und Staus die einen auch nicht immer dann ankommen lassen wann man es geplant hätte.
 
Das es irgendwie zu den letzten Kommentaren hier passt: Ich kann auf die Threadfrage ganz pauschal mit "Autos" antworten.

Wenn man sich in den entsprechenden (Verkehrswende-)Bubbles auf Reddit und X umschaut, dann könnte man den Eindruck bekommen, als wären allein Autos für alles Schlechte verantwortlich, was in Deutschland und der Welt gerade schief läuft.

Für mich, der in einem Dorf mit schlechter ÖPNV-Anbindung aufgewachsen ist bzw. dort immer noch wohnt, ist das schlichtweg nicht nachvollziehbar. Für mich ist das Auto nicht nur ein Inbegriff von Freiheit und Selbstbestimmung, sondern auch eine enorme Erleichterung im Alltag.

Auch als ich ein paar Jahre in der Stadt gewohnt und dort das Auto im Prinzip nur zum Einkaufen gebraucht habe, habe ich andere Autos nie als störend empfunden. Sie waren halt einfach da.

Wenn ich den Begriff etwas einenge, dann fallen mir noch "Elektroautos" ein. Was für Probleme manche Petrolheads mit denen haben, werde ich wohl nie nachvollziehen können. Für mich zählen bei Autos Komfort, Sicherheit und Leistung. Die Art des Antriebs ist mir im Prinzip egal.
 
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