Disney

Du hast vergessen, dass Mushu fehlt :P

Mushu ist klasse und hat den Zeichentrickfilm eindeutig aufgewertet. Allerdings verstehe ich, dass man hier ein eher erwachsenes Schlachten-Epos zeigen wollte (und da hätte Mushu wohl ähnlich deplatziert wie seinerzeit JarJar Binks gewirkt). Ist ja legitim, dass man keine Abschreibübung des alten Films machen wollte, nur funktioniert der Film als Film leider IMO nicht.
 
Ja verstehe natürlich, aber er hätte für ein wenig mehr Witz und Charme gesorgt.

Aber insgesamt freut sich meine schwarze Seele, dass Disney schon wieder in die Sch**** gegriffen hat. :sneaky:
 
Ich habe schon einige Rezis gesehen und gelesen. Die meisten offiziellen Kanäle die den Film vor dem Lockdown in der Pressevorführung gesehen haben sagen einstimmig aus das er als Film fürs Kino gedacht ist und eine Menge an Charme auf den heimischen Bildschirmen verliert.

Wer nicht in der Pressevorführung war sagt einheitlich das gleich wie @Darth_Seebi und allmählich glaube ich Disney sollte die Realfilm-Sparte schließen, denn anscheinend läufts da geradehöchst miserabel.
 
...und allmählich glaube ich Disney sollte die Realfilm-Sparte schließen, denn anscheinend läufts da geradehöchst miserabel.

Nachdem man mit "Die Schöne und das Biest", "Aladdin" und "Der König der Löwen" 3 Mrd-Hits damit rausgebracht hat, wird man sicherlich nicht so schnell damit aufhören. Ob man mit "Mulan" bei einem herkömmlichen Kinostart auch auf die Schnauze gefallen wäre, wird man wohl nie erfahren. Die aktuelle Handhabe (3 Monate dafür zahlen und anschließender gratis Realease auf Disney+) ist bei einem 200 Mio Budget sicherlich ne finanzielle Katastrophe. Allerdings dürfte Disney selbst nicht mehr an den Film geglaubt haben, sonst hätte man ihn ja (später) ins Kino gebracht.
 
Vielleicht werden auch einfach die Budges mal wieder etwas vernünftiger, etwas weniger CGI dafür mehr Story, dann klappt das vielleicht auch wieder besser. :) Aber bisher hat mir noch keiner der Realverfilmungen wirklich gefallen, irgendwo vergleicht mit sie halt immer mit dem Original seiner Kindheit und da kann ein Remake gegen die Nostalgie eben nicht wirklich mithalten. Wenn sie zu viel Kopieren beklagen sich die Leute das es eine Kopie des Originals ist, und wenn sie zuviel verändern beklagen sie sich das es mit ihrem Original nichts mehr zu tun hat. Allein da einen Mittelweg zu finden ist eine riskante Gradwanderung. Aber aus irgendeinem Grund klappt es halt, und die Leute strömen in die Kinos um sich das anzusehen.

Ich würde mir ja mal ein neues Fantasia wünschen, Animation um der Schönheit, Kunst und Musik willen, und nicht des Geschäftes wegen.
Aber vorher verfilmen sie wohl nochmal Tarzan, Pocahontas, Schneewittchen, Pinocchio, Oliver und Kompanie, Basil der Mäusedetektiv, Bernard und Bianca, Aristocats, und 101 Dalmatiner neu. Wenn sie vorher nicht Fortsetzungen der anderen Realverfilmungen drehen.
 
Die Schlacht gegen Mitte ist zwar optisch nett (wirkt als hätte man die gleiche Location wie beim Warg-Angriff in Herr der Ringe gehabt)

Liegt vielleicht daran, dass ebenfalls in Neuseeland gedreht wurde^^.

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Die Kritiken sind insgesamt nicht schlecht, ich vernehme oftmals eine Einordnung im guten Mittelfeld: Okay, aber nicht ca. 20€-Okay. Das ist schon ein Stück weit besser als z.B. "Aladin" oder "Die Schöne und das Biest". Auf der anderen Seite ist es offenbar genau die Abkehr vom Original, welche das Publikum wiederum stört und ironischerweise bestätigt, dass Disney mit der Formel 1:1 Adaption gar nicht so falsch lag. Mein Interesse an dem Filmerlebnis ist nicht sonderlich hoch, von daher werde ich einen günstigeren Preis abwarten.

Dass Disney jetzt aus mangelndem Glauben an den Erfolg auf eine Kinoauswertung verzichtet, betrachte ich differenziert. Der Film war quasi schon mit einem Bein im Kino und da der chinesische Markt im Vorfeld stark forciert wurde, jetzt aber eventuell nicht mehr oder deutlich geringer bedient werden kann, möchte man a.) vielleicht einen Schlussstrich ziehen und b.) einen Probanden haben, da sich aktuell sehr viele Produktionen stauen und die Zukunft absehbar recht ungewiss ist.

Einige PR-Unfälle gab es. Die Anbiederung der Hauptdarstellerin an das Regime, eine Danksagung an die Regierung von Xinjiang (kultureller Völkermord an den Uiguren) im Abspann, das beißt sich schon mit den Werten, welche Disney angeblich vertreten möchte. Und einen James Gunn feuert man wegen ein paar geschmackloser Tweets ...Letztendlich werden diese Vorfälle für das breite Publikum aber vermutlich keine Rolle spielen.
 
Auf der anderen Seite ist es offenbar genau die Abkehr vom Original, welche das Publikum wiederum stört und ironischerweise bestätigt, dass Disney mit der Formel 1:1 Adaption gar nicht so falsch lag.

Die 1:1-Formel ist falsch, man sollte das was das Original liebenswert und besonders gmeacht hat erhalten und dem veränderten Kontext anpassen. Bei Mulan hat man das falsche übernommen, das falsche hinzugefügt und die falschen Schauwerte kopieren wollen. Die Schlacht mit den Hunnen im Gebirge war damals bahnbrechend weil eine Masse von Soldaten einzeln bewegt vom Computer erschaffen in einen 2D-Film passte, ohne allzusehr aufzufallen. Heutzutage gehören Computergenerierte Riesenarmeen die nicht im Gleichschritt marschieren, fast schon zu jedem guten epischen Filmerlebnis. Bei Mulan war das was besonderes, so hatte man das 1998 bisher nicht gesehen, aber 2020 hat man das schon hundertmal im Kino erlebt.

Ja die Gradwanderung ist schwierig, aber wenn man sich mehr auf Story anstatt auf Bombastische Bilder konzentrieren würde, wäre das zumindest ein Anfang.
 
ich dachte nach Cinderella kann es nicht schlechter werden, bis ich Mulan sah.
ich war von Cinderella seinerzeit mega enttäuscht, es hatte so überhaupt nichts mehr von dem ursprünglichen Charme. Dann kam Maleficent und ich war auch enttäuscht, hab es aber mit anderen Augen betrachtet und mehr auf die Storyline gegeben, was es dann wenigstens ein bisschen rausgerissen hat. Aber jetzt kam Mulan, bei zwei Schauspielern dachte ich mir, okay, das muss was werden und dann hab ich ihn angesehen und.... nein.
Das Chi, die Hexe, die "dappigen" Mitsoldaten, die wirklich einfach nur dappig sind und nicht den Hauch von Charme oder Witz hatten, vom Kaiser mal ganz zu schweigen.
Alles in allem, war es das Geld nicht wert, leider. Der Film hatte für mich von Anfang bis Ende keine Atmosphäre, nichts.
 
Liegt vielleicht daran, dass ebenfalls in Neuseeland gedreht wurde^^.

Ich halte es sogar für möglich, dass es der exakt selbe Drehort war.

Die Kritiken sind insgesamt nicht schlecht, ich vernehme oftmals eine Einordnung im guten Mittelfeld

J-ein. Der Reviewers Score bei Rotten Tomatoes ist mit 76 % ziemlich gut (ist er meist bei Filmen über Feminismus, Minderheiten etc., sowas traun sich die wenigsten Kritiker zum Verreißen). Die Imdb-Wertung ist mit 5,6 (Tendenz fallend) und einem Audience Score von 53 % aber alles andere als gut, sondern eher schlecht.
 
Der Reviewers Score bei Rotten Tomatoes ist mit 76 % ziemlich gut (ist er meist bei Filmen über Feminismus, Minderheiten etc., sowas traun sich die wenigsten Kritiker zum Verreißen)

Ja diese Unterschiede hatten wir bei Disney jetzt schon des öfteren, ich für meinen Teil halte das inzwischen nicht mehr für einen Zufall.

Entweder es ist wie @Darth_Seebi es sagt oder Disney bezahlt für gute Kritiken. Keins von beiden würde mich überraschen.
 
Naja... 76% heißt, dass einer von vieren den Film schlecht findet. Ist jetzt nicht so ne geile Quote.

Wenn man "Mulan" mit anderen Action-Filmen vergleicht sind 76 % mehr als überdurchschnittlich. Die kommen nämlich meist beim Reviewer-Score nicht wirklich gut weg und haben selten über 70 %.

Größte Ausnahme war "Black Panther", welcher sogar einige Zeit mal mit 100 % der bestbewertete Film aller Zeiten war ;).
 
Wenn man "Mulan" mit anderen Action-Filmen vergleicht sind 76 % mehr als überdurchschnittlich. Die kommen nämlich meist beim Reviewer-Score nicht wirklich gut weg und haben selten über 70 %.

Da irgendwelche Regeln, Maßstäbe oder belastbare Argumente draus abzuleiten halte ich für ziemlich banane:

venom.png


Quelle: https://www.rottentomatoes.com/m/venom_2018
 
Da irgendwelche Regeln, Maßstäbe oder belastbare Argumente draus abzuleiten halte ich für ziemlich banane:

Eben "Venom" 29 % (obwohl er beim Audience Score weitaus besser als "Mulan" abschnitt).

IMO ist es schon wichtig zu wissen, ab wann ein Film lt Rotten Tomatoes Tarotometer ne "gute Kritik" bekommen hat (sonst könnte man sich die Seite ja ganz schenken). Und da hat "Mulan" mit 76 % sehr gut abgeschnitten.

Warum der Film bei Kritikern weitaus besser als beim Publikum ankommt (war bei EP8 genauso, bei 9 interessanter Weise eher umgekehrt), kann jeder natürlich nur für sich selbst mutmaßen. ;)
 
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