Funktioniert Star Wars ohne George Lucas?

Funktioniert Star Wars ohne George Lucas?


  • Umfrageteilnehmer
    41
Eben nicht. Es war das Team. Ohne Team würde Lucas heute kein Schwein kennen. Lucas war natürlich essentiell für all das. Aber ihm allein gebührt die Ehre einfach nicht. Das ist Personenkult und sonst nichts.
 
...und trotz allem hat George Lucas dereinst die Kinorevolution losgetreten, die bis heute anhält.
Eigentlich gehört zu der Cinematischen Revolution auch Steven Spielberg, Stanley Kubrick, Francis Ford Coppola und Martin Scorsese mindestens genauso dazu. Und als erster Sommerblockbuster dieser Ära gilt der Weiße Hai.
http://filmmakeriq.com/2011/04/first-films-spielberg-coppola-scorsese-lucas/

Lucas hat das Medium Film und die Industrie nicht alleine so verändert. Auch wenn er definitiv dazu gehört und eine der treibenden Kräfte hinter dem Blockbusterkino war, welche die Filmlandschaft und Filmindustrie so prägend verändert hat. Die New Hollywood Ära ab Ende der sechziger Jahre sollte man aber auch nicht unterschätzen, diese hat den Film schließlich auch sehr geprägt.
 
Ich kann es nicht in Worte fassen, aber irgendwie haben Lucas Episode 1-6 etwas, was die Episoden und Spinoffs unter Disney nicht haben. Bei Lucas kann ich völlig vertrauensvoll in die Star Wars Welt abtauchen. Ich kann mich tiefer mit dieser Welt beschäftigen. Bei den neuen Filmen ist irgendwie eine unsichtbare Blockade, die verhindert, dass ich darin abtauchen kann. Vielleicht fehlt den neuen Filmen wirklich das Star Wars-Feeling, was Lucas so gut beherrschte.
 
Ich kann es nicht in Worte fassen, aber irgendwie haben Lucas Episode 1-6 etwas, was die Episoden und Spinoffs unter Disney nicht haben. Bei Lucas kann ich völlig vertrauensvoll in die Star Wars Welt abtauchen. Ich kann mich tiefer mit dieser Welt beschäftigen. Bei den neuen Filmen ist irgendwie eine unsichtbare Blockade, die verhindert, dass ich darin abtauchen kann. Vielleicht fehlt den neuen Filmen wirklich das Star Wars-Feeling, was Lucas so gut beherrschte.

Das ist sicherlich das erste Generationenproblem, was wir haben. Und das zeigt, wie lange uns Star Wars schon kulturell begleitet. Die Tiefe hat mir persönlich als Fan der ersten Stunde die PT genommen. Und dennoch ist mir die PT durch die ST weitaus näher als gekommen als die ST es jemals sein wird, obwohl ich bei TFA noch guter Dinge war. Bis Han gekillt wurde.
Auch wenn mir Midichlorianer und ein Super-Yoda einiges verdorben haben, ebenso wie GL´s egomanischer Kreativalleingang, finde ich eine bemerkenswerte Distanz, die sich gerade entwickelt.

Interessanterweise hat mir SOLO da vom Feeling viel mehr gegeben als TLJ und mein Interesse und meine Liebe zur Serie wieder etwas aufgewärmt.
 
Interessanterweise hat mir SOLO da vom Feeling viel mehr gegeben als TLJ und mein Interesse und meine Liebe zur Serie wieder etwas aufgewärmt.

Ich sehe es genauso und möchte Rouge One auch noch einwerfen, der mir sehr gut gefallen hat.
Also Star Wars kann unter Disney funktionieren, die Skywalker-Saga jedoch nicht. Das ist m.M.n. Lucas sein Kind, seine Gedanken, sein Strang. Er selbst bezeichnete sie damals ja als Space-Opera. Da ist schon Herzblut mit drin. Stellt euch mal vor, Richard Wagner komponiert Parsifal und nach zweidrittel sagt einer: "Komm, ich mach mal weiter hier". Das kann nicht gut gehen.
 
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Seit Mitte der 90er (also noch vor der PT) bin ich SW-Fan. IMO kann SW sowohl mit als auch ohne GL funktionieren, als auch nicht funktionieren. So hat die PT einige klasse SW-Momente, stellenweise fühlt sich diese IMO mehr nach einem Computerspiel denn Märchen an. TCW hatte in seinen ersten Staffeln für mich so gut wie Null SW Feeling (CW eigentlich nie) und beides stammt noch aus der Lucas-Ära.

TFA und TLJ hatten für mich SW-Feeling pur. Fast schon zu viel, sind sie (vor allem TFA) eher OT-Remakes. "Rebels" hatte für mich auch recht viel SW-Feeling (mag Filonis "Last-Airbender"-Stil der späteren TCW-Staffeln, welcher IMO auch gut zu SW passt). RO leider nur stellenweise (Jedah, die Vader-Szenen), stellenweise gab es für meinen Geschmack zu viel Military-Action und zu wenig "Märchen". "Solo" nimmt viel seiner SW-Magie von den Charakteren (Han, Chewie, Lando), dafür fehlen aber auch dort die Fantasy-Elemente fast komplett.

Fazit: IMO hat GL kein Monopol darauf, dass SW für mich nur bei ihm funktioniert. Auch wenn qualitativ das für mich beste SW (TESB, ROTJ stellenweise TCW) immer noch von ihm kommt (aber auch das schlechteste mit dem "Holiday-Special", CW, die Ewok-Filme, stellenweise TCW).
 
Dass in die PT viel CGI zum Einsatz kam liegt zum einen an aufwendigen Story-Elementen (Schlachten, Pod-Rennen, Fabrik, Arena etc.), zum anderen an George Lucas‘ Wirtschaftlichkeit. Kann man nachvollziehen. TFA und TLJ weisen Parallelen zu E4 und E5, sprich viele reale Außenaufnahmen.
 
Ich habe auf JA geklickt, denn mitlerweile bin ich der Überzeugung, dass Star Wars auch ohne George gut funktioniert (bis auf den Spielesektor, zur Literatur kann ich nichts sagen). Sowohl Solo, als auch Rogue One sind für mich Filme, die sehr gut funktionieren. Auch die beiden Episoden finde ich gut und ich bin auf den Abschluss der Saga gespannt, obwohl ich glaube, dass sie durch die PT inkoherenter geworden ist und sie mit Ep. 6 sehr gut abgeschlossen war. Wenn ich mir das Interview von GL mit Cameron ins Gedächtnis rufe, bin ich froh, dass GL den Staffelstab übergeben hat.

EDIT:
Ach ja, eins noch, die Teile, bei denen er nicht Regie geführt hat, also V & VI haben mir auch teilweise besser gefall als I-IV.
 
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Das wird schon funktionieren auch wenn Disney es anders machen wird.

Als jugendlicher sah ich SW 4-6 das erste mal und war begeistert und auch wenn ich Fortsetzungen grundsätzlich skeptisch gegenüberstehe muss ich sagen die Episoden 1-3 gehören einfach dazu und ich finde sie großteils doch sehr gelungen.

Das gleiche wird mit den neuen Teilen 7-9 geschehen ... Sie werden irgendwann einfach dazu gehören :)

Und doch fürchte ich das ab nun ein Film nach dem anderen heruntergespult wird und es irgendwann einfach zu viel wird.
 
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