Hunde

Wenn ich höre, dass es taktisch sinnvoll ist, dies und jenes zu tun, dreht sich mir der Magen um, weil andere Kriegstreiber das im von mir genannten Fall eben auch so sehen und ebenfalls weit über Grenzen hinaus schießen.

Das ist ja auch nicht schön, aber es steckt da trotzdem eine ganze Menge an Wahrheit drin.

Die Polizeien unterhalten ja nicht umsonst ihre Hundestaffeln und auch sonst werden Hunde überall in gefährliche Situationen gebracht, weil es für Menschen einfach zu gefährlich wird. Die Ethik weicht dann gnadenlos der Pragmatik. Und wenn es wirklich schief geht, dann kann man dem Hund aber ja trotzdem noch eine Tapferkeitsmedaille verleihen. Damit hat man dann auch wirklich den Gipfel der Perversion erreicht und dem Tier unterstellt, dass es sich freiwillig für sein Ableben entschieden hätte. :crazy

Hunde sind am Ende dann doch entbehrliche Nutztiere, wenn es drauf ankommt. Daran ändert auch so eine selbstgerechte Auszeichnung nichts.
 
Da will ich dir voll und ganz zustimmen. Ich sehe da keinerlei Unterschied zu meiner Überzeugung, insofern müssen wir uns da nicht weiter mit Argumenten zukleistern. Ich find es ja schon abartig, wenn man alte Gemälde über Sau- und Bärenjagd sieht, wo die Viecher reihenweise aufgeschlitzt werden, nur um die Beute zur Strecke zu bringen und den Menschen zu schonen. In der Vorzeit war das ja noch alles in nem gewissen Rahmen, da haben beide Lager davon profitiert. Aber dann gings halt in Blutsport über und die Jagdhunde hatten das nachsehen. Ähnlich Kampfhunde, die aufeinander losgelassen wurden, ganz zu schweigen für kriegerische Zwecke.

Wenn man schon eine andere Spezies domestiziert, hat man auch eine gewisse Verantwortung ihr gegenüber. Und wenn es nur die ist, dass sie vor ihrem Tod nicht allzuviel leiden müssen oder der Tod nicht den alleinigen Sinn hat, noch mehr Leben zu nehmen.
 
Das Verhältnis zwischen Mensch und Hund ist sowieso von Person zu Person unterschiedlich. Je nach Erlebnis (wie man sieht) oder eben auch das, was man vermittelt bekommen hat. Mich hat man damals noch mit “Quäle nie ein Tier zum Scherz....“ erzogen, weshalb ich natürlich auch gegen den Einsatz von Minenhunden bin. Der Krieg ist schließlich was Mensch-gemachtes und wenn die so nen Mist machen müssen, sollen sie es nicht auf Kosten anderes Spezies austragen. Ungefährlichere Aufgaben wie die Sprengstoffsuche an Flughäfen usw find ich super. Aber sprecht mal mit den Hundeführern. Die Vierbeiner sind für die wenigsten ein bloßes Werkzeug ( und so wie ich das verstehe, werden Hunde von einigen hier zu Werkzeugen degradiert) , die Hunde sind für die Führer Partner. Und ich empfinde auch so. Die Hunde sind Familienmitglieder, für die wir ebenso sorgen wie für andere Mitglieder auch.
 
Die Hunde sind Familienmitglieder, für die wir ebenso sorgen wie für andere Mitglieder auch.
Diese Vermenschlichung von Tieren werde ich nie verstehen.

Für mich sind Tiere (egal, welche) niemals Familienmitglieder! Und da ist es egal, ob es sich um Nutz- oder Haustiere handelt!

Ein Bauer hat auch Tiere auf seinem Hof. Und natürlich sorgt er sich um sie. Aber als Familienmitglieder? Bitte nicht.

Und deswegen irritiert mich teilweise sehr, wie Leute ihre Hunde vermenschlichen (und ihnen dabei noch Gefühle unterstellen, die das Tier nicht hat). Es gibts sogar Adventskalender für Hunde!
 
Bei mir kommt es beim Hund genauso wie beim Menschen darauf an, ob ich ihn kenne. Bekannte Hunde sind absolut kein Problem, fremde Hunde sind ein Glücksspiel und als passionierter Läufer hab ich das Vergnügen viel zu oft. Ich mache es den Hunden selbst nicht zum Vorwurf, das liegt halt an den asozialen Hundebesitzern, die meinen es sei halt für jeden hinnehmbar, dass man im Wald auf freilaufende Hunde trifft die an einem natürlich hochspringen während der Besitzer entweder betont uninteressiert aufs Handy schaut oder vergeblich versucht den Hund verbal zu züchtigen und damit mehr als deutlich macht, dass er den Hund nicht unter Kontrolle hat. Nach einen Vorfall bei dem ich glücklich sein kann noch meine beiden Ohren zu haben (hat das Vieh vorher natürlich noch nie gemacht...logo), gibt es jetzt für jeden Hund der auch nur versucht an mir hochzuspringen Pfefferspray auf die Schnauze. Das Gemecker der Besitzer kann ich dann ganz gut ignorieren und ist das kleinere übel. :crazy
 
Ich finde es schade, dass Tieren im Gegenzug immer noch Emotionen abgesprochen werden. Gerade weil man weiß, wie vielschichtig bestimmte Arten funktionieren...

Und natürlich betrachtet ein Bauer seine Kühe nicht als Familienmitglieder. Die sind ein Produkt, die er verkaufen will. Aber eine Hauskatze kann sehr wohl emotional eingebunden sein und "dazu gehören". Das ist nicht nur wertvoll für Kinder, sondern schadet auch niemanden. Den Menschen als Schöpfung Gottes über alles stellen und abgrenzen hingegen...
 
Diese Vermenschlichung von Tieren werde ich nie verstehen.

Für mich sind Tiere (egal, welche) niemals Familienmitglieder! Und da ist es egal, ob es sich um Nutz- oder Haustiere handelt!

Ein Bauer hat auch Tiere auf seinem Hof. Und natürlich sorgt er sich um sie. Aber als Familienmitglieder? Bitte nicht.

Und deswegen irritiert mich teilweise sehr, wie Leute ihre Hunde vermenschlichen (und ihnen dabei noch Gefühle unterstellen, die das Tier nicht hat). Es gibts sogar Adventskalender für Hunde!
Und warum sollen andere Menschen das "bitte nicht" machen, nur weil du es so handhabst? Anderen Regeln aufstellen zu wollen, wen oder was sie als Familie betrachten möchten, kommt mir jetzt doch reichlich anmaßend vor.
 
Manchmal... aber bei einigen Spinnern führt das eine immer zum anderen, egal was es ist. Darum anderen die Lebenseinstellung absprechen, ihre Haustiere als Mitglied des Rudels zu sehen, halte ich für unverantwortlich.
 
Diese Vermenschlichung von Tieren werde ich nie verstehen.

Für mich sind Tiere (egal, welche) niemals Familienmitglieder! Und da ist es egal, ob es sich um Nutz- oder Haustiere handelt!

Ein Bauer hat auch Tiere auf seinem Hof. Und natürlich sorgt er sich um sie. Aber als Familienmitglieder? Bitte nicht.

Und deswegen irritiert mich teilweise sehr, wie Leute ihre Hunde vermenschlichen (und ihnen dabei noch Gefühle unterstellen, die das Tier nicht hat). Es gibts sogar Adventskalender für Hunde!

Nur weil man einen Hund als Familienmitglied zählt,heisst das doch nicht das man ihn vermenschlicht. Und natürlich haben Hunde Gefühle,das man diese Eigenschaft Hunden abspricht finde ich unverständlich.
 
Es gibt Grenzen zwischen Mensch und Hund , ganz klar. Z.B würd ich den Hund nicht besser stellen als mich. Er braucht keinen eigenen Stuhl am Tisch und natürlich auch keine Pflegeprodukte, außer dem billigsten Kräutershampoo, dass man so finden kann. Als Köchin hab ich z.B. schon erlebt, dass Herrchen nen Schinken-Käse-Toast gegessen hat und für Hundini nen 200g Rindsfiletsteak, am Stück medium gebraten und dann in Würfel geschnitten bestellt hat. DAS ist definitiv übertrieben. Aber wir kochen durchaus für das Tier, wenns krankheits- oder altersbedingt Mühe mit normalem Futter hat. Etwas, dass ein Bauer für seine Kühe sicher nicht tun würde.

Was freilaufen angeht , ists Sache des Halters, den Hund an die Leine zu nehmen, wenn ein Jogger kommt. Oder anderweitig dafür zu sorgen, dass Jogger/Radfahrer/ Oma mit Rollator unbehelligt vorbei kommt. Ronja (unsere Hündin) muss immer im Gras neben der Strasse /Gehweg sitzen, bis die Person vorbei ist. Macht sie auch gern, schließlich hab ich den Ball in der Hand und den gibts erst wieder, wenn sie brav war. Aber genau dafür gibts Hundeschulen und den Wesenstest, den unsere Hunde immer mit Bravur bestanden haben. Dabei gehts meines erachtens aber weniger um die Hunde als um die Halter. Jeder Hund ist schließlich anders und die Halter können lernen, wie ihre Hunde auf unterschiedliche Situationen reagieren. Bei Ronni wär dass einzige Manko, dass sie wirkliche keine Scheu vor Menschen hat. Menschen bedeuten für sie potentielle Streicheleinheiten und sie geht schwanzwedelnd zu jedem. Drum ist sie in Siedlungen und Städten grundsätzlich an der Leine, weil manche halt wirklich Angst vor Hunden haben.
Was ich aber sehr gut finde, ist ihr Umgang mit Kleinkindern. Sie rennt nicht einfach hin. Sie macht sich ganz klein, wirkt schon fast unterwürfig, wenn sie zu den Kindern geht. Und 10-15 Meter vorher legt sie sich sogar auf den Boden um dem Kind keine Angst zu machen. Wedelt aber eindeutig mit dem Schwanz und rutscht auf dem Boden dann Zentimeterweise näher um zum Streicheln einzuladen. Sie erkennt definitiv , dass es ein “kleiner Mensch“ ist und weiß, dass sie sehr vorsichtig sein muss. Ich leg dann meist noch meine Arme um sie, damit sie nicht zu nah ran geht. Das Kind kann dann, wenn es will, selbst näher kommen. Außerdem weiß ich, das Ronni dann spielen will und ihre Art zu Spielen ist manchmal nicht ganz Kleinkind-Kompatibel, weil sie schnell übermütig wird. Sie ist halt selbst noch ein halbes Kind. XD
 
Und deswegen irritiert mich teilweise sehr, wie Leute ihre Hunde vermenschlichen (und ihnen dabei noch Gefühle unterstellen, die das Tier nicht hat). Es gibts sogar Adventskalender für Hunde!
Nur weil man einen Hund als Familienmitglied zählt,heisst das doch nicht das man ihn vermenschlicht. Und natürlich haben Hunde Gefühle,das man diese Eigenschaft Hunden abspricht finde ich unverständlich.

Vielleicht zur Klarstellung: Ich habe nicht behauptet (bzw. behaupten wollen), dass Hunde gar keine Gefühle haben! Ich kenne ein paar Hunde und weiß es daher besser.

Aber ich glaube durchaus, dass manche, die ihre Hunde vermenschlichen, ihren Hunden Gefühle unterstellen, die das Tier eben nicht hat -> wie z.B. Weihnachten und Advent. Deswegen auch bewusst das Beispiel mit dem Adventskalender! Ich denke schon, dass ein Hund einen "besonderen Tag" von einem "normalen Tag" unterscheiden kann. Aber einen Adventskalender, mit dem er jeden Tag ein Leckerli kriegt um auf den "besonderen Tag" hinzuarbeiten?
 
Das ist aber mehr ein Ritual für die Besitzer, die der Hund halt mitträgt...
Es gibt auch Leute, die ihren Ameisen keine Gefühle zusprechen und dennoch Spaß dran haben, in der Adventszeit jeden Tag ein Leckerlie ins Formicarium zu legen.
Menschen stehen auf Rituale, solltest du als gläubiger Mensch wissen :D

Die Frage ist: schadet das irgendjemanden? Antwort: nein... Nagellack an Krallen schadet aber sehr wohl. Gesundheitlich und ästhetisch o_O
 
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Vielleicht zur Klarstellung: Ich habe nicht behauptet (bzw. behaupten wollen), dass Hunde gar keine Gefühle haben! Ich kenne ein paar Hunde und weiß es daher besser.

Aber ich glaube durchaus, dass manche, die ihre Hunde vermenschlichen, ihren Hunden Gefühle unterstellen, die das Tier eben nicht hat -> wie z.B. Weihnachten und Advent. Deswegen auch bewusst das Beispiel mit dem Adventskalender! Ich denke schon, dass ein Hund einen "besonderen Tag" von einem "normalen Tag" unterscheiden kann. Aber einen Adventskalender, mit dem er jeden Tag ein Leckerli kriegt um auf den "besonderen Tag" hinzuarbeiten?

Achso meinst du das. Joa,diese Menschen gibt es durchaus. Aber ein Hund weiß natürlich nicht was Weihnachten und Ostern für eine Bedeutung haben,das stimmt.
 
Doch. Weihnachten ist die Zeit, in der die Menschen endgültig den Verstand verlieren, nur noch rumstressen, sich wegen den Servietten streiten und auch sonst schnell unangenehm laut werden. Also unsere kleine Ratte (auch wenns nen Hund ist) lag letztes Jahr weit ab vom Trubel im Schlafzimmer in ihrem Körbchen und wartete das Ende des Wahnsinns ab. Auch das zeugt irgendwie von Intelligenz. *crazy*
 
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