Darth Sol schrieb:
Weil hier die Diskussion schon so schön im Gange ist, hier mal ein kleines (rein hypothetisches) Streitthema, was vielen vermutlich geschmacklos oder absurd erscheinen wird:
Angenommen, eines Tages würde uns eine 10000 Mal höher entwickelte Spezies besuchen, die leider Gottes keine Möglichkeiten hat, mit uns zu kommunizieren und die dem Menschen einfach keine Intelligenz anerkennen kann.
Und diese Spezies erkennt in uns den idealen Proteinspender und sperrt uns in irgendwelche Ställe, bereit für die Schlachtbank.
- Wäre sowas rechtens und gerecht oder nicht?

Oder um es mal anders auszudrücken:
Angenommen, Schweine und Rinder hätten eine Intelligenz, wir wären nur zu dumm um sie zu erkennen...wäre das Schlachten dann auch gerecht?
Was ich damit sagen will ist: Im Prinzip ist die einzige Rechtfertigung für das halten von Tieren zur Schlachtung doch das "Recht des Stärkeren". Ich bin der stärkste, ich habe absolute Macht über jedes Lebewesen unter mir, ergo kann ich machen was ich will.
Das Problem an der Sache ist: Wer legitimiert das?
- Richtig, der Mensch! Gläubige Menschen glauben zwar, dass Gott den Menschen als seinen Sohn geschaffen hat und ihn damit über andere Dinge stellt, aber dieses Wissen beziehen sie auch nur aus einem Buch, was wiederum höchst wahrscheinlich aus der Feder vieler Menschen stammt, damit also vor einem "Gericht" wenig Aussagekraft hätte. Der Mensch macht sich im Grunde die Welt zum Untertan, nicht, weil er es von irgendjemanden aufgetragen bekommen hat, sondern weil er es einfach kann.
Soweit, so gut. Das Problem an der Sache ist nur:
Kommt eine andere, weitaus höher entwickelte Spezies anspaziert, könnten wir im Grunde nichts dagegen sagen, weil diese eben auch nur das "Recht des Stärkeren" nutzt und jetzt einfach dasselbe macht, was wir zuvor mit Schweinen und Rindern gemacht haben: Die Ressourcen ausnutzen.
Ich hoff ich versteh worauf ich hinauswill.
Wie Du bereits geschrieben hast, das ist mehr als nur hypothetisch. Aber darauf gehe ich gerne mal ein, auch wenn es ( wieder einmal ) Offtopic ist.
Wäre die von Dir beschriebene höhere außerirdische Spezies wirklich Intelligent, dann würde sie Mittel und Wege finden, um mit uns zu kommunizieren. Wir dummen Menschen schaffen das ja auch mit Delphinen und Schimpansen.
Wäre die von Dir beschriebene Spezies wirklich so viel weiter als wir, dann wäre sie auch moralisch und ethisch weiter als wir und würde erkennen, das wir die dominante Spezies auf diesen Planeten sind und uns garantiert nicht als Proteinspender verwenden. Höher entwickelte Lebensformen müssen zwangsläufig friedlich sein und nicht kriegerisch. Es gibt eine Studie, die besagt das jede hochentwickelte Spezies einmal im Laufe ihrer Entwicklung an den Punkt ankommt an dem sie sich
a) durch einen Atomkrieg oder was vergleichbares selbst vernichtet
oder
b) es schafft sich friedlich zu vereinen und damit technologisch wie auch ethisch auf der Evolutionsstufe weiterkommt.
Kriegerische oder "böse" Spezies vernichten sich selbst ob kurz oder lang, darin ist sich die Mehrheit der Forscher einig.
Von daher halte ich Deine These für nicht realistisch.
Nochmal zurück zum "Fressen und gefressen werden"
Die Natur besteht aus immens vielen, ineinander verschachtelten Ökosystemen.
Eine Spezies dient der anderen als Nahrungsgrundlage. Soweit so gut.
Entzieht man einer Spezies die Nahrungsgrundlage, so wird das Gleichgewicht empfindlich gestört. Würde es keine Raubtiere wie Löwen, Tiger etc geben, dann würden sich sich die Tiere, die am Ende der Nahrungskette stehen im unkontrollierten Maß vermehren. Dominante Spezies, die andere Spezies "fressen" dienen in der Natur als Regulator. Nimmt man diesen Regulator weg, dann zerstört man ein Ökosystem. Der Mensch ist auf dieser Welt nun mal die dominante Spezies und daher kann er auch entscheiden, ob er Pflanzen oder Tiere verspeist. Der Vergleich mit den Rindern und Schweinen als intelligente Spezies hinkt bei Dir ein bischen. Sicher sind diese Spezies intelligent, jedoch können sie das nicht umsetzen. Nachweislich gehören Delphine zu den intelligentesten Spezies auf dieser Welt. Es nützt ihnen nur nichts, weil sie nicht an Land gehen und Feuer machen können. Auch können sie keine Werkzeuge benutzen und herstellen, dadurch sind sie in der Evolution stehen geblieben.
Was an der ganzen Sache aber interessant ist, und damit möchte ich dieses Offtopic abschliessen :
Entzieht man den Menschen die Nahrungsgrundlage wie Fleisch, Fisch etc, dann stirbt er als Spezies aus. Der Natur würde das aber nichts ausmachen, denn sie würde auch ohne den Menschen zurechtkommen, Innerhalb weniger Jahrhunderte würde dieser Planet vor grün und blau blühen.
Fakt ist : der Mensch ist für diese Welt unwichtig. Aber die Welt ist für den Menschen sehr wichtig, denn sein überleben hängt davon ab. Ob er nun Fleisch oder Pflanzen frißt, er kann nicht ohne die Natur auskommen.
Von daher finde ich Naturschutz sehr wichtig. Und Naturschutz schliesst auch den Schutz von Pflanzen ein
Hmmm, das wollte ich jetzt eigentlich abschliessen aber da fällt mir grad was ein * gg *
Mal angenommen, in einigen Jahren ist Fleisch gesetzlich verboten wegen Tierschutz. Man läßt die Tiere wieder Tiere sein und ernährt sich nur noch von Pflanzen. Die Folge davon ist, daß das oben beschriebene Gleichgewicht der Kräfte gestört wird, und zwar aus folgendem Grund :
Der Mensch frißt nur noch Pflanzen und keine Tiere mehr. Damit entzieht er den Pflanzenfressern im Tierreich die Nahrungsgrundlage, weil er somit in direkter Konkurrenz zu ihnen steht. Die Folge ist das die Pflanzenfresser aussterben. Mit ihnen sterben die Fleischfresser aus, weil die Pflanzenfresser, die ihnen als Nahrungsgrundlage gedient haben verschwunden sind. Der Mensch bleibt übrig, denn er ist ja Pflanzenfresser und kann auf die Tiere verzichten. Irgendwann steigt die Population der Menschen so hoch an, das riesige Felder angelegt werden müssen, um die Menschen zu ernähren. Eine Rohdung der Wälder ist dadurch die Folge. Die Konsequenz daraus ist, das die letzten Quellen wie die Regenwälder von dieser Welt verschwinden werden, um Platz für riesige Kornfelder zu machen. Eine weitere Konsequenz daraus ist, daß immer weniger Sauerstoff produziert wird, weil es keine Wälder mehr gibt. Die Folge : Der Mensch stirbt als Spezies aus, und das, obwohl er seit Jahrhunderten keine Tiere mehr getötet hat. Aber durch seinen Konsum an Pflanzen hat er sich selbst die Quelle für Sauerstoff vernichtet.
Ich hoffe Ihr könnt mir folgen, auch wenn das hier auch nur rein hypothtisch ist.
Was ich damit sagen will : Laßt den Fleischfressern ihr Fleisch und den Pflanzenfressern ihre Pflanzen. Zerstört man dieses Gleichgewicht, dann ist alles vorbei...
EDIT : und wie Modal Nodes schrieb, Vegetarismus ist ein Luxus unserer westlichen Welt. Es ist von der Natur so vorgesehen, da wir Fleisch "fressen".
Ich habe nichts gegen Vegetarier und Veganer, ich war ja schliesslich selbst mal mit einer Veganerin zusammen. Nur sollte uns diese unser Fleisch lassen und uns nicht dafür verteufeln.