Callista Ming schrieb:
Tja liebe Tierlieben Vegetarier. Wer von euch hat denn ein haustier? Und wer kann reinen gewissensbehuapten, es wirklich Artgerecht zu halten
Tja liebe Callista... und genau das meinte ich mit Schubladendenken.

Du hast die Nase von Vegetarieren scheinbar so voll dass alles was die sagen automatisch verdammenswert ist oder etwas worüber man sich aufregen muss... oder was man durchaus mal ein flapsiges Kommentar (siehe oben) abtun kann.
Denn was hat oder hat es nicht damit zu tun ob ich Tiere habe (ich habe übrigens 2 Hunde) dass ich Fleischesser bin? Und was bitte hat oder hat artgerechte Tierhaltung nicht mit Vegetarieren zu tun?
In einer etwas sachlicheren Diskussion haben IMHO beide Seiten durchaus stichhaltige Argumente zu liefern, die überlegenswert sind. Letzten Endes liegt es ja doch in der Verantwortung und in dem Bewusstsein jedes einzelnen von uns Leben zu respektieren oder nicht.
Und zu deiner Frage oben: wer bestimmt denn was artgerecht gehalten heißt?
Der Westentaschenbiologe von nebenan, der glaubt mit seinem pseudowissenschaftlichen Halbwissen, dass er sich aus mangelhaftem Unterricht und ein paar Büchlein angelesen hat, zu wissen, was es heißt jemanden oder "etwas" artgerecht zu halten?
Und nochmal zur Eingangspost:
Ein bekennender Fleischverweigerer meinte darin, es wäre kein Unterschied, ob man ein Tier oder einen Menschen essen würde.
Vegetarier (Achtung Schublade: ich bin keiner) haben einfach eine
andere Einstellung zum Leben an sich. Meist emotionaler und emphatischer, was ein gewisses Sendungsbewusstsein verursacht, dass zugegebenermaßen nerven kann.
Aber ich muss ja nicht hinhören wenns mir nicht passt.

Oder ich kann für mich den Advokatus Diaboli spielen und mich mal in die andere Seite hineindenken.
Dann würde mir vielleicht auffallen dass man obiges Kommentar auf zwei Seiten interpretieren kann:
1) So wie du: als übermoralischen Sermon, der von oben herab auf uns dumme unwissende Massen geworfen wurde
2) oder etwas anders: dass nämlich das Leben an sich keine Unterscheidung vorgesehen hat. Leben ist Leben und jedes einzelne verlorene Leben ist reine Verschwendung.
Es soll so idealistische Menschen geben die es einfach schmerzt Leben zu verlieren, ganz egal welche "Wertigkeit" der Mensch als derzeit dominierende Rasse diesem Leben beimisst.
Ich bin zwar nicht unbedingt ein Vertreter der zweiten Ansicht, aber ich bin auch
ganz sicher kein Fan unserer Rasse und ich habe ehrlich gesagt die Nase voll von den Wertigkeiten und Maßstäbe die der Mensch setzt, weil er sich einredet seine Rasse hätte als solches in der Natur gesamt gesehen auch nur die geringste Bedeutung
Es stünde uns besser an, mal wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen, was üblicherweise nur passiert wenn die Natur mal ein bisschen piesackt. Wie bei den Flutkatastrophen zur Zeit.
Dann würde man mit den Ressourcen (lebendig oder nicht) wahrscheinlich auch nicht mehr ganz so kaltschnäuzig umgehen wie es derzeit in unseren Breiten gang und gäbe ist.