KI in der Filmindustrie

Warum? Es ist eine Prognose mit induzierten Grenzen. Wenn Du diese Grenzen dann außen vor lässt, hat das halt nichts mehr mit der Prognose zu tun.

Wenn die Grenzen die du induzierst aber noch nicht einmal bei heutigen Standarts angewendet werden. Dann solltest du schon zumindest erst einmal erklären warum du denkst dass in einer situation in der Studios einen zunehmend größeren hebel gegenüber kreativen bekommen mehr auf diese hören sollten.

Autoren haben heute schon nicht viel zu sagen, da giebt es unzählige Instanzen über denen. Und diese können in dieser Situation immer mehr ignoriert werden.

Ich weiß ja was ich davon zu halten haben, wenn Du etwas als "komplett falsch" bezeichnest.

Fahr halt die Taktik wenn dir das Genugtuung verschschafft is mir herzlich egal, aber falsch ist es trotzdem.

Oder wie kommst du zu dem Eindruck dass Autoren das letzte Wort hätten?

Dass Fehler nur aus Zeitdruck, Stress und geringer Bezahlung entstehen ist einfach "komplett falsch". :)

Als alleinige Gründe ist es natürlich falsch. Aber sind Massive Faktoren neben vielen anderen.

So ein Quatsch. Wenn ich mein Drehbuch einem Lektor gebe und der mir sagt dass mein Drehbuch logische Fehler aufweist ist das nicht mehr als konstruktive Kritik. Ich denke ein kritikfähiger Künstler würde solche Tipps gerne entgegennehmen. Es macht ein Werk im Zweifel nur besser, nicht schlechter.

Wobei ein anderer kreativer aber eben keine KI ist. Oder zählt jetzt das Argument von wegen "das letzte Wort hat der Autor" etwa nicht mehr.

Der berühmteste ist wohl Betriebsblindheit. ;-)

Du weißt schon wie ein Writer Room oder modernes writing in der Showindustrie funktioniert?

Wenn man als Studio zu unfähig ist ein gutes Writing Team und einen fähigen Showrunner zu engagieren ist es seine Schuld und nicht die der Writer.

Es giebt kaum noch Projekte die von einer Person geschrieben werden und meist sind aber gerade die Produktionen die zu den besseren gehören.

Das Argument fällt komplett weg bei diesem Beispiel da man im Idealfall unentwegt mit anderen Meinungen konfrontiert ist.

Oder desinteresse siehe the Witcher und das willentliche ignorieren der Lore.

Das ist mit Verlaub 'n bullshit Argument für KI in der Filmbranche.

Wenn du ohne KI kein Dunst hast hast du auch mit KI keinen Dunst.

Und ne KI kann auch noch keine werke interpretieren wo bei literarischen werken ein massiver Teil komplett verloren gehen würde.
 
Ashaar Khorda schrieb:
Wobei ein anderer kreativer aber eben keine KI ist. Oder zählt jetzt das Argument von wegen "das letzte Wort hat der Autor" etwa nicht mehr
Ich glaube langsam wir reden aneinander vorbei oder du willst mich absichtlich falsch verstehen. Ich habe immer gesagt dass der Autor das letzte Wort über sein Werk hat. Ob er die Änderungsvorschläge eines Text Editors akzeptiert oder ignoriert bleibt schließlich ihm überlassen.
 
Wenn die Grenzen die du induzierst aber noch nicht einmal bei heutigen Standarts angewendet werden.
Ähm, wie sollen sie auch angewendet werden, wenn die Grenzen noch gar nicht klar sind? Es gibt jenseits von Proof-of-Principle keine generelle Anwendung einer solchen derartigen KI-Applikation wie sie Dr. Sol vorgeschlagen hat. Du fantasierst Dir hier was zurecht, mache ich auch, keine Frage, aber ich induziere Grenze und deiner logische Erwiderung ist es diese zu ignorieren. Daher diskutieren wir gar nicht im gleichen Rahmen. Der Vorschlag zum Einsatz einer KI, die die Arbeit von Autoren auf einen Inhaltsaspekt überprüfen soll, ist eben nicht der Vorschlag Autoren zu ersetzen oder deren Standing zu verringern.

Oder wie kommst du zu dem Eindruck dass Autoren das letzte Wort hätten?
Je höher das Ansehen und die Zugkraft von Autoren ist, desto mehr Freiheiten haben diese. Ist eigentlich ein ziemlich etabliertes Vorgehen oder glaubst Du, dass bspw. Tarantino sich was vom Studio einreden lässt was er partout nicht will? Und natürlich gehört gegenseitige Rücksichtnahme auch zum Autorenberuf. Der Feedback-loop von Autor zu Regisseur, zum Kameramann und zum CGI-Spezialisten ist der Grundpfeiler eines guten Films. Ein Autor der seine Vision unbedingt auf der Leinwand sehen will und diese Vision entweder technisch oder finanziell den Rahmen des Projekts sprengt, kann sich nicht darauf berufen, dass er nichts zu sagen hätte.

Als alleinige Gründe ist es natürlich falsch. Aber sind Massive Faktoren neben vielen anderen.
Yoo, und manche davon lassen sich vielleicht mit KI-Assistenzen ausmerzen.
 
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Mir kam gerade in den Sinn dass man KI vielleicht als Tool einsetzen könnte um Logik- und Kontinuitätsfehler in Drehbüchern aufzuspüren.

Eine gute Dramaturgie lebt von der "suspension of disbelief". Mir fällt beim besten Willen nix dazu ein, wie man einen solchen Algorithmus vernünftig trainieren kann. Man stelle sich nur vor, dass ne KI die Schlacht von Yavin revidiert hätte: Sie hätte überhaupt gar nicht statt gefunden, weil die korrigierende KI den Todesstern direkt über Yavin IV aus dem Hyperraum hätte fallen lassen.
 
Eine gute Dramaturgie lebt von der "suspension of disbelief". Mir fällt beim besten Willen nix dazu ein, wie man einen solchen Algorithmus vernünftig trainieren kann. Man stelle sich nur vor, dass ne KI die Schlacht von Yavin revidiert hätte: Sie hätte überhaupt gar nicht statt gefunden, weil die korrigierende KI den Todesstern direkt über Yavin IV aus dem Hyperraum hätte fallen lassen.
Wie gesagt, die finale Kontrolle sollte immer dem Autor obliegen. Ein GL hätte vermutlich auch jeden ignoriert der nachgefragt hätte wieso Qui Gon plötzlich Obi-Wans Lehrmeister ist, egal ob nun Mensch oder KI. ^^
 
Es geht mir hier auch primär um die technische Machbarkeit. Ne KI funktioniert ja nur dann ausreichend treffsicher, wenn man sie mit genügend Trainingsmaterial und den jeweils dazugehörenden "falsch/richtig"-Wertungen ausstattet. Filme und Serien sind ja bis zum Rand mit Anomalien gefüllt. In diesem Sinne finde ich dann auch das Beispiel zum MRT ganz passend, denn da ist der zu findende Tumor oder das Blutgerinnsel ja gerade eben nicht Teil des "normalen Rauschens" einer komplexen Zellstruktur.
 
Meiner Meinung nach sind die Luftschlösser, die manche seit dem Erfolg von ChatGPT und Co bauen, noch etwas verfrüht.

KI-Kunst ist von einem technischen Standpunkt bestimmt eindrucksvoll, aber mit von Menschenhand gemalten Bildern - selbst im Hinblick auf postmoderne Kunst - nicht vergleichbar. Da müssen die Algorithmen noch ordentlich verfeinert werden.

Genauso las ich die Tage einen Artikel über bigGPT, einen der ersten KI-Radiosender (als Ableger von bigFM). Im Großen und Ganzen wurde das gebotene Kurzprogramm als ziemlich generisch beschrieben. Sieht man da mal vom Kostenfaktor ab (Einsparen von Personalkosten), sehe ich da noch keinen Grund, weshalb man von generischen Radiosendern mit Menschen zu einem generischen Radiosender mit KI-Redaktion wechseln soll.

Ich glaube, man unterschätzt auch wie sehr Menschen Authentizität - bei Moderatoren, Programmen oder Produkten - mögen. Vielleicht bleibt das Ganze tatsächlich bloß ein Tool/Werkzeug oder halt eine Nische.

Grüße,
Aiden
 
Ich würde so eine KI Unterstützung auch weniger sehen wie: deine Logiklücke ist, dass die Rebellen am Ar... wären, wenn der Todesstern anders aus dem Hyperraum springt, schreibe die Story um. Stattdessen eher auf kleinerem Level wie: In Staffel 3 hast du gesagt, dass das Rauchmonster die Insel nicht verlassen kann, warum hat es in Staffel 5 die Insel verlassen?

Also eher Hinweise, um kleine Logiklücken zu füllen, die Fans stören könnten, anstatt die Logik eines Filmuniversums zu analysieren und Verbesserungen zu kreieren, welche die Story umschreiben.

KI ist halt nur eine Arbeitshilfe im Moment und so am besten eingesetzt. Mag sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren natürlich ändern.
 
Es geht mir hier auch primär um die technische Machbarkeit. Ne KI funktioniert ja nur dann ausreichend treffsicher, wenn man sie mit genügend Trainingsmaterial und den jeweils dazugehörenden "falsch/richtig"-Wertungen ausstattet. Filme und Serien sind ja bis zum Rand mit Anomalien gefüllt. In diesem Sinne finde ich dann auch das Beispiel zum MRT ganz passend, denn da ist der zu findende Tumor oder das Blutgerinnsel ja gerade eben nicht Teil des "normalen Rauschens" einer komplexen Zellstruktur.
Nun, ich sage nicht dass wir technisch jetzt schon so weit sind. Allerdings sind die technischen Sprünge aktuell so groß dass man sich mit dem Szenario befassen sollte ehe es zur Realität wird. Denn wie Vogel Strauß den Kopf in den Sand stecken und so zu tun als gäbe es diese Technologien niemals ist nicht zielführend.

Edit: Allein in meiner alten Uni wurden erst vor kurzem gleich mehrere Lehrstühle geschaffen die sich ausschließlich mit der Erforschung neuronaler Netze befassen. Ich gehe davon aus das wird weltweit ähnlich laufen. Die Erforschung steckt eigentlich immer noch in den Kinderschuhen.
 
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Denn wie Vogel Strauß den Kopf in den Sand stecken und so zu tun als gäbe es diese Technologien niemals ist nicht zielführend.

Ich für meinen Teil benutze KI-gestützte Algorithmen wissentlich in zwei Prosumer-Anwendungen schon seit einiger Zeit ziemlich regelmäßig, namentlich sind das Affinity Photo und SpectraLayers. Und die OpenAI-API ist für mich auch nur ne Registrierung und ein paar vergleichsweise lächerliche Zeilen Code davon entfernt, in meiner eigenen Browseranwendung herumzuwerkeln, wenn ich da mal Bedarf haben sollte. Das ist aber immer die bereits fertige Arbeit von anderen Leuten.

Wirklich interessant wird's aber erst mit TensorFlow(.js), aber dazu fehlt mir derzeit einfach die Muße und die Zeit. Und halt die Bigdata und die Rechenpower, damit das auch was wird. Bin leider nicht google und habe Millionen von captcha-Sklaven, die mir Brücken, Ampeln, Zebrastreifen, Hausnummernschilder sowie diverse Tierbildchen korrekt zuordnen und mir so für Lau meine KI trainieren. ;)

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Ich für meinen Teil benutze KI-gestützte Algorithmen wissentlich in zwei Prosumer-Anwendungen schon seit einiger Zeit ziemlich regelmäßig, namentlich sind das Affinity Photo und SpectraLayers. Und die OpenAI-API ist für mich auch nur ne Registrierung und ein paar vergleichsweise lächerliche Zeilen Code davon entfernt, in meiner eigenen Browseranwendung herumzuwerkeln, wenn ich da mal Bedarf haben sollte. Das ist aber immer die bereits fertige Arbeit von anderen Leuten.

Wirklich interessant wird's aber erst mit TensorFlow(.js), aber dazu fehlt mir derzeit einfach die Muße und die Zeit. Und halt die Bigdata und die Rechenpower, damit das auch was wird. Bin leider nicht google und habe Millionen von captcha-Sklaven, die mir Brücken, Ampeln, Zebrastreifen, Hausnummernschilder sowie diverse Tierbildchen korrekt zuordnen und mir so für Lau meine KI trainieren. ;)

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Ich arbeite mit Tensorflow, hauptsächlich für Siper Resolution und Segmentierung. Wobei ich hier die Netze nicht designt habe sondern bisher lediglich die Architektur von Kollegen verwende (ich bin momentan eher für das generieren von Trainingsdaten zuständig).
 
Tut ja keiner hier. Ich muss diese Technologie aber nicht gutheißen, mir geht es da aber hauptsächlich um den kreativen Berreich und nicht den wissenschaftlichen.
Nun, ich denke halt man vereinfacht zu sehr wenn man KI im kreativen Bereich pauschal verurteilt. Klar birgt es Risiken und lädt zu Missbrauch ein, dennoch können im gewissen Rahmen KI Werkzeuge auch eine Bereicherung sein. Denn noch mal, das oben beschriebene hypothetische Tool würde niemals fertige Drehbücher ausspucken sondern allenthalben auf Flüchtigkeitsfehler hinweisen, die man dann entweder korrigieren oder ignorieren kann.
 
KI wird Faulheit, Unfähigkeit oder Ignoranz von Filmproduzenten nicht kompensieren können. Wenn diese der Meinung sind, einen Plot zu vereinfachen wird keine KI etwas dagegen unternehmen können. Von daher hätte wohl keine Technik die letzten zwei GOT Staffeln oder die Witcher Serie retten können. ;)
KI wird vielleicht höchstens irgendwann bemerken können dass z.B. die Reisezeiten in früheren Staffeln viel länger waren und die Helden in der letzten Staffel viel zu schnell von A nach B kommen. Aber ich schätze so was ist dann gewollt und kein Flüchtigkeitsfehler.
 
KI wird vielleicht höchstens irgendwann bemerken können dass z.B. die Reisezeiten in früheren Staffeln viel länger waren und die Helden in der letzten Staffel viel zu schnell von A nach B kommen. Aber ich schätze so was ist dann gewollt und kein Flüchtigkeitsfehler.
Ich denke tatsächlich das es oft einfach vergessen geht oder teilweis auch willentlich übersehen wird. Eine KI könnte unter Umständen schon helfen. Aber ja, wenn von Anfang an kein Wille da ist ein Werk vorlagentreu oder mit einer gewissen Logik zu verfassen nützen auch 10 kis nichts. Aber als Tool im stil von einer Persöhnliche Cortana sehe ich durchaus Potential. Ist jetzt ja schon oft der Fall.
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The Everything Everywhere All at Once film had an unusually small team of visual effects artists who were working against tight deadlines. Evan Halleck was on this team, and he used Runway's AI tools to save time and automate tedious aspects of editing. Specifically in the film’s rock scene, he used Runway’s rotoscoping tool to get a quick, clean cut of the rocks as sand and dust were moving around the shot. This translated days of work to a matter of minutes.
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Marques Brownlee hat da auch ein sehr interessantes Video dazu gemacht:

Die Videos sehen allesamt offensichtlich nach KI aber das wird sich in Kürze erledigt haben.
 
Die Videos sehen allesamt offensichtlich nach KI aber das wird sich in Kürze erledigt haben.
Ja das wird nicht mehr lange dauern dann kann man es nicht mehr gross unterscheiden. Für Filme kann es doch schon helfen weil mann kann das Material ja dann noch etwas bearbeiten/verbessern und hat dennoch viel Geld und Zeit gespart. Wird jetzt ja schon gemacht.
 
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