Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

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Unzählige Gerüche wanden sich ihren Weg in die empfindliche Nase des felligen Hünen. Metallisch, vom Rost, den Durastahlträgern und dem Blut. Erdig von dem Staub und dem Sand der hier auf dem Boden ausgestreut worden war. Pheromone, Schweiß, Angst und Adrenalin. Alles das hing hier in der Luft und machte die ‚Madclaw‘ noch rasender. Das Johlen der Menge vermischte sich mit dem Rauschen seines Blutes in seinen Ohren zu einer Kakophonie die ihn voran trieb. Normalerweise liebte er die Stille, wo jedes knacken und jedes rascheln einen Jäger oder die Beute verriet. Doch hier war dies nicht möglich, doch der Rest seiner Sinne funktionierte und war aufs äußerste angespannt.

Summend fuhr die Vibroklinge des
Gran nur Milimeter an seiner Schulter vorbei und rasierte dabei eine Strähne seines weißen Pelzes ab, als sich der Wookiee mit einer Flinkheit, die für ein Wesen seiner Größe erstaunlich war, unter dem Angriff weg drehte. Sofort sah er sich einem anderen Wesen und einem weiteren Angriff gegenüber. Ein Gaderffi Stab wurde ihm entgegen geschwungen und hier reagierte Turrow nicht behände genug und die Waffe schnitt ihm in den rechten Oberarm. Ein markerschütterndes Brüllen entfuhr der Kehle des weiß bepelzten Hünen, was dazu führte, das sich seine Kontrahenten so schnell es ging wieder aus seiner Reichweite zurück zogen.

Doch nun war es der Wookiee leid mit seiner Beute zu spielen, die Menge hatte genug für ihre Credits zu sehen bekommen und nun tat
Turrow das wofür er verbannt worden war. Er fuhr die seine Krallen aus und drang auf seine Beute ein. Der Gran versuchte es mit einem Ausfallschritt und einem gleichzeitigen Zustoßen mit seiner Klinge, doch anstatt die Klinge dem Wookiee in den Leib zu rammen merkte er einen brennend Schmerz auf der Höhe seine Bauches. Als das Dreiäugige Wesen nach unten blickte, sah es wie sich das Gekröse langsam einen Weg aus seinem Leib bahnte, doch dieser Schmerz war nur kurzzeitig der schlimmere. Der Gran hatte nicht mehr auf seine Umgebung geachtet und wurde nun von Turrow in die Luft gehoben. Über die Schultern des Wookiee gespannt merkte er wie es in seinen Armen und Beinen zog und riss, als der Wookiee mit Macht an seinen Extremitäten ruckte.

Turrow vernahm das knirschen als er seine Beute zerriss und dann vernahm er einen anderen Geruch der sich mit den anderen mischte. Der Mensch mit dem Gaderffi Stab hatte sich gerade eingenässt. Grollend lachend kam die ‚Madclaw‘ auf den Mann zu, dieser warf seine Waffe auf den Boden und ging die Arme von sich gestreckt rückwärts. Er gestikulierte und rief, er flehte förmlich, was mit Pfiffen und rufen aus der Menge kommentierte wurde. Die Menge wurde rasend und auch Turrow atmete schwer, er hatte mühe sich zu kontrollieren doch er erinnerte sich daran was vor dem Kampf abgesprochen worden war. Eine gute Show musste er liefern, dann würden seine Kosten wieder für eine Woche gedeckt sein. Doch was erwartete man nun von ihm? Er riss die Arme in die Luft und schrie seine Frustration hinaus. Der Mensch war nun mit dem Rücken am Rande der Arena, die von alten Transportcontainern eingefasst war, angelangt. Die Zuschauermenge darüber tobte nun förmlich und die Augen des Wookiee suchten den Besitzer der Arena, doch der war nicht in seiner Loge. Der Ansager, vielleicht der? Doch auch er für das Wesen von Kashyyyk nicht auszumachen.

Er könnte das leiden des Menschen jetzt beenden, ein kurzer Ruck an seinem Hals und es wäre vorbei, doch irgendwo tat diese sich in seinen eigenen Exkrementen windende Wesen leid. Er hatte seine Waffen von sich geworfen und winselte um Gnade.
Turrow zögerte den Moment noch etwas hinaus, bevor er einen Satz auf den Mensch zu machte und ihm seine Klauen über das Gesicht zog. Nicht tödlich, aber tief genug das es Narben geben würde, dann packte er den mittlerweile bewusstlosen Mann am Fuß und schliff ihn in die Mitte der Arena. Dort ließ er ihn liegen, hob den Gaderffi Stab auf und verließ die Arena durch den Vergitterten Eingang.

Auch die Gänge die er nun entlang kam waren aus ausrangierten Frachtcontainern hergestellt. Immer noch atmete der Wookiee schwer, als er sich seinen Quergurt und das Netz mit seinem kugeligen Droiden Syren wieder um hing. Ein dicklicher Twi‘Lek kam auf ihn mit offenen Armen zu und flötete:

“Gut gemacht mein großer, die Wetteinnahmen sind unbeschreiblich. Und dieser Kunstgriff zum Schluss, wo nimmst du nur immer deine Ideen her?“

Wie jedes mal wenn er mit dem Besitzer oder eher Pächter dieser Arena zu tun hatte war der Wookiee verwirrt. Was meinte der Twi‘Lek da nun schon wieder mit? Es war vereinbart worden das er die anderen töten sollte, allerdings waren sie bewaffnet und er nicht, was gut für die Wettquoten war. Zumindest sagte Duz‘tofot immer.

“GRRRRRAAAAAWWWW CHUUUUUUAAAAAAAATUUUUU GGGRRRRRWWWWAAAAAA“

Grölte ihm der Wookiee entgegen, was das Lächeln auf dem feisten Gesicht kurzzeitig erstarren ließ. Der Twi‘Lek wartete kurz bis sich Syren zu Wort meldete. Mit ihrer weiblichen, leicht genervten Stimme übersetzte sie sinngemäß:

Turrow meldet das er Dankbar für die Glückwünsche ist. Er aber nicht weiß wovon ihr redet. Aber wenn ihr so zufrieden mit ihm seid macht es euch sicher nichts aus etwas auf die Bezahlung oben drauf zu tun.“

Der Wookiee hatte zwar nach mehr Fleisch und Alkohol verlangt aber Syren hatte das als Bezahlung übersetzt was am Ende auf das gleiche heraus kommen würde. Der Feiste Arenapächter knetete seine Finger und sagte dann:

“Natürlich!… Natürlich für den Champion nur das Beste. Sagen wir fünf Prozent der Wett einnahmen? Wir sehen uns in der Bar…. Champion.“

Und damit ging der Twi‘Lek und ließ einen verwirrten Wookiee zurück. Der sich nachdem er sich einen Eimer Wasser über den Kopf geschüttet hatte in Richtung der Bar folgte.


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Als Blake ihn zutextete, schaute Norag ihn emotionslos an, er war es gewohnt wieder beleidigte Worte ab zubekommen, daher juckte es ihn nicht, das Blake ein Wort anfing, was als Beleidigung genutzt wird. Dennoch schien es, das er seinen Namen eher nutzen wollte, er war anders als die früheren Begegnungen, er wurde nicht sofort beleidigend und behandelte ihn nicht wie ein Sklave. "Als ob ich jetzt in Tränen ausbrechen würde, oder Freudensprünge, habe ich nicht nötig.", erwiderte er als Blake meinte er soll nun keine Emotionsausbrüche bekommen. "Und wie gerade gesagt, habe ich nicht das Gefühl das alle weg sind, auch wenn mein Droide es vermutet, er ist nicht perfekt, er besteht größtenteils aus Schrottteilen, die einigermaßen noch intakt sind.", kam noch als Anhang nach einer kleinen Pause, in der er die Gasse entlang sah.
Er hörte dem Soldaten genau zu und nickte,
"Mein Droide kann den Peilsender in meinem Halsband stören, so hat mein jetziger Meister, weniger Chancen mich sofort zu entdecken.", gab er noch als wichtige Information her. Der Droide piepste kurz und Norag nickte ihm zu, es schien wirklich so, das die beiden sich ohne Probleme verstanden. "Und nur weil ich ein Sklave bin, heißt das nicht das ich dumm bin.", gab der Zabrak dem Ex-Imperialen zu verstehen und das mit einem, jetzt sehr starken und stabilen, Blick in seinen Augen.

Als Blake jedoch nach ihm Griff, schob er unbewusst, die Hand von ihm, an ihm vorbei, ohne ihn dennoch zu berühren, man merkte das er jede Berührung, die er verhindern konnte abwies, unbewusst mit der in sich aufbauende Macht. Er zog die Kapuze wieder über den Kopf um unentdeckter zu sein und folgte ihm dann. Er sah sich leicht um in den dunklen Gassen, dadurch das er es gewohnt war in dunklen Ecken zu sein, gewohnte er sich schnell an sein dunkles Umfeld. So fiel es ihm nicht schwer zu folgen.

Norag nickte nur als Blake meinte er hat dies nicht gesehen, im Grunde war es ihm egal, denn er kannte es eh nicht anders und er merkte das es sich bis jetzt besser anfühlte bei dem Soldaten zu sein, als bei seinem sogenannten Meister.

Als die Lager Tür aufging und
Blake rein ging folgte der junge Zabrak, ohne groß zu zögern. Als die Tür zu fiel, schnippte Norag mit den Fingern und der Droide aktivierte seine Taschenlampe die er eingebaut hatte. Jedoch schien diese nicht mehr viel Leistung zu haben, aber man konnte etwas besser den Lagerraum erkennen. Es standen an den Wänden mehrere Regale, mit Krimskrams in den Ebenen. Norag ging weiter hinein und hob eine Plane an, wo drunter mehrere Boxen standen, alles war verstaubt und schien nicht in Benutzung zu sein. "Scheint verlassen zu sein der Lagerraum.", kam es vom neugierigen Zabrak der sich den Raum genauer ansah. Dennoch merkte man, wenn man aufmerksam war, das er immer wieder kurz zu Blake sah. Warum hilft er ihm? Was für einen Hintergrund hat der Ex-Imperiale? Macht er es nur, wegen den Gerüchten? Will er ihn auch nur benutzen um Credits zu bekommen, so wie alle anderen auch? Er war ein angenehmer Zeitbegleiter, aber er traute ihm nicht, er traute um genau zu sein niemanden außer seinem Droiden.
"Wo genau lag noch mal der Rau...", der Sklave konnte den Satz nicht beenden, denn er viel plötzlich zu Boden, bewegungsunfähig. Sein Droide piepte aufgeregt rum, als Norag zu Boden fiel.


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Von einem zum anderen Augenblick wurde die Situation kritisch. Erst hatte der Frischling sich recht überzeugend geäußert, hatte sich durchaus geschickt verhalten und auch keinen unnötigen Kommentar zum notwendigen Einbruch gesagt, dann tanzte er wie eine billige Twi'lek in einem räudigen Hinterhofschuppen und brach zusammen. Blake kommentierte das mit einem entnervten Grunzer, ging neben dem Sklaven auf die Knie und prüfte dessen Vitalwerte - auf altehrwürdige Art und Weise: Er fühlte den Puls. In der Hoffnung, dass Norag einen ähnlichen Blutkreislauf inklusive entsprechender Ablesemöglichkeiten verfügte, stellte er zufrieden fest, dass Junior noch lebte. Sein seltsamer Haufen Altmetall piepte, wie er es schon einige Male getan hatte und der Söldner sah sich um. Das Lagerhaus hier war eine improvisierte Werkstatt. Schwerlastregale boten Platz für Ersatzteile, verstaubte Transportboxen waren gefüllt mit den diversesten Bauteilen und die großen, wasserabweisenden Planen sollten zusätzlichen Schutz liefern. Die fingerdicke Staubschicht auf allem bescheinigte dem Ort ein insgesamt trostloses Fazit. Der Ex-Imperiale ging davon aus, hier vor den Speichelleckern des Sklavenhalters vorerst sicher zu sein, dennoch wollte er kein allzu großes Risiko eingehen.

Kurzerhand las der Hüne von Carida den gar nicht so kleinen Zabrak auf, trug ihn halbwegs behutsam zu einer der größeren Werkbänke und legte ihn dort ab. Vielleicht war der elektrische Schock nicht so groß, dass er ewig weggetreten sein würde. Blake indes war kein Mediziner und seine Erinnerung an die imperialen Grundkurse zur Erstversorgung waren ... lange her. Manchmal half es bei Patienten auch einfach nichts zu tun. Das Stachelköpfchen war sicher bald schon wieder auf den Beinen. Bis dahin galt es sich einen Vorteil zu verschaffen.

Blake zog die schwere Blasterpistole aus dem Holster, kontrollierte ihre Feuerbereitschaft und den Ladestand des Magazins. Mit einem kurzen Nicken befand er alles für ausreichend und drapierte die Waffe auf der Arbeitsplatte vor sich. Dann widmete er seine Aufmerksamkeit einer der derben Wetterschutzplanen, die über die kleinen Container und Transportboxen ausgebreitet waren. Der Kontraktkämpfer zückte sein Vibromesser aus der Halterung an der Blast-Weste, schätze grob den Bedarf an Plane ab und schnitt sie zurecht. Hier und da kürzte er sie noch ein wenig und stach zuletzt ein Loch für den Kopf aus. Es entstand eine improvisierte Form eines Ponchos, mit welchem er den Zabrak einzukleiden gedachte. Der Sklave musste, so gut es eben ging, verschleiert und verhüllt werden.

Kaum mit der Schneiderarbeit fertig, schob der Söldner die Klinge zurück in die Scheide. Dann begann er den Eingang, durch den das Duo sich Zutritt verschafft hatte, mit Kisten, Containern und Behältnissen zu versperren. Die Barrikade würde nicht dauerhaft als solche Taugen, aber sie mochte etwaige Verfolger für eine gewisse Zeit aufhalten. Es ging darum Zeit zu schinden, sollten sie wirklich verfolgt werden. Jeder Moment konnte nützlich, konnte hilfreich sein.

Blake zog geistesabwesend an der längst kalten Cigarra, schüttelte dann über die eigene Unachtsamkeit den Kopf und hievte das letzte, besonders schwere Frachtstück vor die Tür. Dank seiner gesteigerten physischen Fähigkeiten konnte er diese Arbeit allein bewerkstelligen. Andere würden bedeutend länger dafür benötigen. Und genau das war entscheidend.
Der lizensierte Kopfgeldjäger sah sich noch einmal um. Vielleicht konnte Norag hier noch etwas Nutzbares finden, so er jemals aus seinem Winterschlaf erwachte. Eine stumpfe Hiebwaffe - wenn auch improvisiert - ließ sich hier sicherlich finden. Auch das konnte ihnen zusätzliche Zeit verschaffen. Sollte sich der Bursche mit dem Hörnerkopf dann einer weiteren Veräußerung durch Blake widersetzen wollen ... nun eine Keule ersetzte keinen Blaster. Auch keinen mit Stun-Funktion.

Noch einmal, in hundertfach geübter Weise, kontrollierte er seine Faustfeuerwaffe, schnalzte dabei fröhlich erfreut mit der Zunge und dachte an glorreichere Tage. Die jedoch lagen lange zurück, weshalb die Erinnerungen bruchstückhaft und idolisiert waren. Im Grunde war jede Zeit beschissen, man konnte stets nur das Beste daraus machen. Ein kleiner Blick über die Schulter verriet dem Caridaner, dass das Prinzesschen langsam wieder zu sich kam. Wurde auch langsam Zeit.

"Für Frühstück im Bett ist es leider zu spät, aber ich hab' Dir ein neues Kleidchen gemacht.", scherzte der bullige Söldner. Vielleicht begriff der Zabrak ja sogar, wofür der handgemachte Poncho gedacht war. Jetzt konnte sich der kleine Sklave mal so richtig beweisen.

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Als er so da lag und sich nicht bewegen konnte, fühlte er sich so hilflos, gegenüber eines Fremden, wo er nicht wusste ob er nicht die Chance nutzte und sich einen Vorteil daraus verschaffen würde. Innerlich kochte er vor Wut, vor Wut gegen den Mistkerl, der meint auf sein kleines Spielzeug rum zu drücken. So konnte Norag sich nur alles über sich ergehen lassen, doch bekam jede Kleinigkeit mit die um ihn herum geschah. Er bekam alles genau mit und versuchte gegen die Lähmung anzugehen, doch ohne Erfolg, er musste es wohl oder übel abklingen lassen.

Norag bemerkte, das sein Zeit-Begleiter sich keinen Vorteil verschaffte, er war sogar bemüht das er noch am Leben sei und das er nicht so dämlich auf dem Boden rumlag. Das war was ganz neues für den kleinen Zabrak, sowas war ihm total fremd. Er kannte es nur im Dreck liegen zu bleiben, bis er sich wieder von selbst bewegen konnte. Was war das für eine Art, das er ihn nicht einfach liegen lassen hat? Egal wie sehr er darüber nachdachte, kam er auf keinen ihn bekannten Nenner, daher ließ ihn die Frage nicht los. Er sah zu wie Blake provisorisch etwas bastelte und und war am überlegen was der Kerl vor hatte. Aber er konnte sich auch etwas darunter vorstellen was das werden sollte, sie sollten unentdeckt bleiben, das war ihm klar. Vor allem jetzt wo der Scheißkerl von Sklavenhändler auf der Suche nach ihm war, sein Droide war auch vollends beschäftigt das Störsignal weiter aufrecht zu erhalten, woran man das erkennen konnte? Hin und wieder fing die Taschenlampe an zu flackern.

Der Droide blieb die ganze Zeit an seiner Seite und piepte hin und wieder, jedoch konnte keiner ihm antworten der ihn verstand. Da der Droide scheinbar immer wieder auf eine Antwort wartete.
Norag konnte ja nicht einmal reden, da selbst die Muskeln davon betroffen waren, er hasste diesen Zustand so abgrundtief das er am liebsten seinen jetzigen Meister, dafür bestrafen wollte, er wollte ihm das antun, was er erleiden musste, wenn nicht sogar noch schlimmere Dinge.

Als
Norag sich so langsam wieder bewegen konnte, war der Herr mit dem Schnäuzer mit einer Art Barrikade fertig, die die Tür versperren sollte. Er sah sich langsam um und versuchte zitternd sich aufzurichten und konnte sich so an den Rand des Tisches setzen und sah zu seinem Begleiter. Als der scherzhafte Spruch von ihm kam grummelte Norag nur und sah sich den selbstgemachten Poncho genauer an. Er verstand wofür er gemacht war, "Ja das Teil ziehe ich aber erst an wenn es sein muss.", brummte er genervt. "Mein Meister sucht nach mir, er versucht durch die Aktivierung von diesem Scheiß-Teil, ein Signal zu bekommen, er weiß nur nicht das mein kleiner Freund dagegen angehen kann, auch wenn er dafür viel Energy benötigt.", ergänzte er als Erklärung, warum er gerade unterbrochen wurde. Norag stand vom Tisch auf und sah sich noch mal kurz um, soweit ihm das Halsband dies ermöglichte. "Was ich fragen wollte, war wo noch mal genau der Raumhafen war, ich hatte in den letzen Tage wenig Orientierung, da mein Meister nicht dumm ist und mir genaue Wege zeigt.", sagte er als er sich genauer die Ersatzteile und anderen Kram ansah. Es schien, das er eventuell Ideen hatte, was damit anfangen zu können.

Er sammelte ein paar Teile auf und sah sie sich unter dem Licht des Droiden genauer an und legte eventuell brauchbare Teile zur Seite. Sein Droide schien hin und wieder fröhlich zu piepen und
Norag nickte nur dem Droiden zu. Es schien das Norag es gewohnt war kein einziges Wort von sich zu geben, dennoch war er gegenüber anderen nicht feige sich zu äußern. Der junge Zabrak suchte auch ein paar brauchbare Werkzeuge heraus und legte sie zu den anderen Teilen hin, "Hier sind gute Ersatzteile für meinen Droiden, so hat er noch mehr Möglichkeiten und Funktionen, die dann auch besser funktionieren als bisher.", erkläre er kurz und knapp für den Söldner, der auf seinen Stück von Zigarre rum kaute.

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Junior kam wieder zu sich. Und mit ihm kam eine ungekannte Redseligkeit. Blake ließ den erkalteten, von Speichel durchsetzten Cigarra-Stumpen einmal mehr in den anderen Mundwinkel wandern und war ganz überrascht ob der Tratscherei des jungen Zabrak. Fluchen konnte er mit einem Mal auch. Es hatte den Anschein als wäre er langsam aus seinem tiefen Carbonit-Schlaf erwacht. Das konnte in den kommenden Stunden durchaus hilfreich sein. Und dem Söldner war daran gelegen, seinem selbstgewählten Begleiter noch weitere Informationen zu entlocken.

"Ich habe heute meinen gönnerhaften Tag, Kleiner: Bedien' Dich und bastel Dir, was Du möchtest. Vielleicht improvisierst Du Dir ja auch einen Knüppel, nur für den Fall, dass Dein Herr und Meister ein paar schurkige Strauchdiebe ausschickt, um Dich zu fangen. Und sollte ich da gerade meine vertragliche Pinkelpause einlegen, musst Du Dich Deiner Haut selbst erwehren. Klar soweit?", belehrte der Ex-Imperiale den Zabrak. Der Bursche musste entsprechend gewarnt werden, wenn er nicht ins blanke, offene Messer der Realität rennen wollte. Doch darüber hinaus musste der Söldner langsam auch einen anderen Plan entwerfen: Wie man aus dieser Werkstatt zu den unteren Ebenen gelangte. Die Frage des Jungen bezüglich des Raumhafens hallte in ihm nach.

"Das ist hier auf Nar Shaddaa so'ne Sache. Wenn Du total abgebrüht bist oder extrem gute Verbindungen hast, fliegst Du Deine interstellare Rostmühle einfach direkt auf den Planeten und parkst in 'nem privaten Hangar. Oder landest das Teil irgendwo da, wo Platz ist. Dann besteht allerdings die Gefahr, dass die hiesige Bevölkerung, die im Mittel alles andere als reich oder wohlhabend ist, Deine Karre binnen weniger Standardstunden komplett zerlegt.", dozierte der Caridaner. Er ließ jedoch Norag bei einer kurzen Pause nicht genug Zeit zu antworten, sondern legte rasch nach. "Also hat man entweder gute Kontakte zu jemandem mit einem privaten, bewachten Stellplatz .. oder man nimmt die Zusatzgebühren des Raumhafens in Kauf. Davon gibt's hier auf dem Mond eine ganze Reihe, alle jeweils in der Hand eines Verbrecherlords, meist halt Hutten. Die nehmen dann Stellgebühren, Schutzgebühren, Wartungsgebühren, horrende Preise für alles, das so'n Schiff braucht. Dafür kannst Du aber FAST sicher sein, dass Dein Fluggerät halbwegs funktioniert, wenn Du wieder abhebst. Der Hafen, den ich ihm Sinn habe, liegt in der Nähe des Unteren Industriesektors. Ist abgeschieden, vertraulich und ich hoffe, dass meine 'Lucille' noch dort steht. Im Schiff habe ich den Großteil meiner Habseligkeiten, mit denen wir es leichter haben sollten von hier zu verschwinden.", informierte Blake den jungen Stachelkopf. Dann widmete er sich wieder Kontrolle und Reinigung seines Blasters. Einige lautlose Momente verstrichen. Der Zabrak schien die Worte des Älteren zu verarbeiten. Dann schob der lizensierte Kopfgeldjäger seine Waffe zurück ins Holster, richtete sich auf und begab sich in die Bereiche des Lagers, die sie noch nicht erforscht hatten. Es musste hier ja einen größeren Zugang als die Seitentür geben, durch die sie gekommen waren. Einige der Container waren zu groß und zu sperrig um durch die schmale Gasse transportiert zu werden.

Nach einigen Minuten wurde der Hüne fündig. Nicht nur gab es eine elektronisch gesichertes Rolltor, das offensichtlich zur der Promenade abgewandten Seite führte, nein, es führte sogar eine Treppe hinab in die Kellersektion. Dort gab es einen Zugang zu einer öffentlichen Passage, die in die tiefer gelegenen Ebenen führte. Das war perfekt. Wie auf Bestellung.

"Wie lange brauchst Du noch für die Bastelei? Wir sollten aufbrechen.", klang es vom Ex-Imperialen. Er wollte das Glück nicht überstrapazieren und war ohnehin nicht von der geduldigen Sorte. Es war notwendig, den Jungen anzutreiben. Sie mussten in Bewegung bleiben oder in weniger belebte Gebiete vordringen - was nicht einfach war in Anbetracht einer Population des Mondes von etwa fünfundachtzig Milliarden. Nar Shaddaa war eine kleinere Version von Denon oder Coruscant. Überbevölkerung und Verschmutzung wohin man sah. Doch hier rollte der Credit - meist in die Taschen der Hutten.

Ein Geräusch an der sorgfältig versperrten Tür ließ den Söldner aufhorchen. War da jemand auf der anderen Seite? Oder hatte die Automatik der Tür nach seinem gewaltsamen Eindringen nur nachjustiert? Er warf seinem Begleiter einen vielsagenden Blick zu. Wehe die ganze Nummer lohnte sich nicht, dann durften sich das Penner-Netzwerk und der twi'lek'sche Arenabesitzer auf eine lustige Unterhaltung gefasst machen. Verdammter Banthadung.

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Outer Rim ֍ Territories ֍ Hutt-Space ֍ Nar Shaddaa ֍ Wormstew Town ֍ Eine von vielen Straßen

Der Huttenraum ist ein Reich, in dem das einzige Gesetz Habgier ist und die einzige Grenze in der Ambition liegt. Je größer die Ambitionen, desto größer der Ruhm. Doch wer zu nah an der schwarzen Sonne vorbeifliegt, droht sich an ihr zu verbrennen und abzustürzen. Kriminelle Syndikate offerieren mannigfaltige Möglichkeiten zu prosperieren oder in den Schluchten Nar Shaddas ein grauenvolles Ende zu finden.

„Warum kann nichts so laufen, wie wir es geplant haben? Kark.“

Der petrolfarbene Twi’lek brummte zustimmend. Seyesh fand auch, dass die Operation verlief nicht so verlief, wie der Auftraggeber es gewünscht hatte. Er ließ das Zielfernrohr seines DH-447 Gewehres sinken, vom sie umgebenden Chaos unbeeindruckt. Schmauchspuren und Einschlusslöcher im Permabeton der Wände offenbarte metallische Streben im Innenleben des Materials. Der Gestank des verbrannten Metalls erfüllte die von Abgasen nicht minder verpestete Luft des Molochs Nar Shaddaa.

„Diese Leute wollen sichergehen, dass unser jablogianischer Freund entkommt, oder?“ spottete der hochgewachsene Zeltros, bevor er um die Ecke einer Wand sah. Hager und mit hohen Wangenknochen ausgestattet, war der Schmuggler ein Anblick, den nur seine Mutter lieben konnte. Er zog seinen Kopf schnell zurück, um eben diesen nicht von einer Blastersalve noch entstellter zu wissen. Wenig später hörte und spürte er die Hitze der einschlagenden BLasterschüsse in die Eckwand, während sich die Energie auf dem Permabeton zerstreute. Währenddessen berührte Seyesh den Abzug seines Blastergewehres zärtlich, was umgehend einen Schuss auslöste und sich in den Kopf eines Niktos vergrub, der unglücklicherweise im unpassendsten Moment seine Deckung verlassen hatte. Dieser fiel ebenso schnell leblos zu Boden, die einzige Bewegung, die von seinem Körper noch ausging war der dünne Rauch, der sich aus der kauterisierten Wunde seinen Weg nach oben entlangschlängelte. Während der Zeltros das dünne Lächeln sah, dass die angespitzten Zähne des Twi’leks offenbarten, machte sich ein wohliges Gefühl in dem Nahmenschen breit. Mit diesem Kopfgeldjäger an seiner Seite fühlte er sich unbesiegbar. Ein Gefühl, dass im Angesicht ihrer Situation erstaunlich war. Einige Schusswechsel später erfüllte die Gasse nicht mehr das Geräusch entladener Blaster die Luft, sondern nur noch das Brummen der Repulsorantriebe der Speeder und Transporter, die über ihren Köpfen in den Luftstraßen Nar Shaddaas über sie hinwegdonnerten. Sie waren die Adern dieses Molochs, durch die immer neue Waren und Importe die Läden und Mägen der Bewohner des selbst ernannten Schmugglermondes füllten. Blind oder gar ignorierend, hatte keines der Gefährte angehalten um den Konflikt zu lösen. Jeder wusste, dass man auf Nar Shaddaa sich lieber um seine eigenen Geschäfte kümmerte, wenn gewisse Leute ihre Waffen ziehen.


„Wir sollten verschwinden.“ zischte Seyesh seinem Geschäftspartner zu. „Der Weg scheint frei zu sein.“

Das ungleiche Duo begann von Gebäude zu Gebäude zu huschen um im Schatten dieser grauen Monolithen kein Aufsehen zu erregen. Die Seitenstraßen waren, gemessen an der Bevölkerungsdichte des Mondes, erschreckend leer. Jeder sah zu das Weite zu suchen, wenn das Geräusch von Blasterfeuer die Atmosphäre erfüllte. Die Hülle eines Astromech Droiden hatte bis vor kurzen einigen unglücklichen Seelen als Feuerstelle gedient, doch auch sie waren im Anblick des Blutvergießens schnell von dannen gezogen. Der Zeltros zückte einen ILF-5000 Lebensformscanner und untersuchte die nähere Umgebung, erfolglos. Die Antennen des Gerätes schienen alles abzugrasen, suchten wohl nach einer bestimmten Frequenz die eine bestimmte Lebensform ausstrahlen musste, denn sonst würde das Gerät abertausende von Kreaturen in der näheren Umgebung erfassen.

„Nichts?“ fragte der Twi’lek ungeduldig und setzte hinzu „Wenn uns Turga und seine Leute den Jablogianer zuerst finden, sind wir erledigt.“

Der Ramesh Clan hatte ein enormes Kopfgeld auf den Jablogianer ausgesetzt, genug um seine und Sayeshs Schulden zu tilgen und noch ein wenig Treibstoff zu kaufen. Genug um dieses Loch zu verlassen. Währenddessen hatte Turga, besser gesagt die Leute für die er arbeitete, keine Auslösesumme angeboten. Die Geheimnisse, die sich im Kopf des Jablogianers verbargen, waren für gewöhnliche Kopfgeldjäger zu bedeutend, Clan Ramesh würde sie hingegen ausreichend belohnen. Die Entscheidung war den beiden Professionellen nicht schwer gefallen. Der andauernde Krieg zwischen der Black Sun und den Hutt Kartellen schwellte auf Nar Shaddaa wie ein Buschfeuer, das immer wieder aufloderte und ganze Landstriche verwüstete. Ganze Sektoren versanken im Angesicht dieses Konflikts im Chaos, sowohl horizontal als auch vertikal.

„Ich glaube, wir müssen dort entlang.“ sagte der Zeltros und wies grob nach Osten.

Die beiden machten sich auf den Weg, versuchten soweit es ging die öffentlichen Straßen zu meiden und hielten den Scanner im Blick. Als sie um eine Ecke bogen, wären sie fast in einen Wall aus Mündungen hineingelaufen, deren Schmauchspuren auf ihre Gefährlichkeit hinwies. Hinter den Mündungen befanden sich mehrere Wesen. Zwei Niktos, ein Barabel und über allen erhob sich ein semikorpulenter Hutte mit grüner Färbung, in dessen kleinen Armen eine schwere Blasterpistole ruhte.

H'chu apenkee. Ist ein Weilchen her, meine Freunde.“ erschallte die tiefe, basshaltige Stimme des Gastropoden. „Ihr geht mir doch nicht etwa aus dem Weg, oder?“

Kehlig und mit einer Spur Spott donnerten die Worte des Hutten über die beiden Kopfgeldjäger hinweg. Seine Augen ruhten auf den Zeltros, verengten sich leicht, während seine gewaltige Zunge über den lippenlosen Mund strich. Sein rotes Shirt spannte sich über seinen voluminösen Körper, der bei weitem nicht so voluminös war, wie es Turga gerne gehabt hätte.


„H-hey Turga.“ begann der Zeltros zögerlich. „Wir sind niemandem aus dem Weg gegangen. Nur sehr b-beschäftigt.“

„Beschäftig, hm? Wohl damit beschäftigt einen gewissen Job…“ Kurz regte sich Zorn in dem Hutten ob des Versprechers. Was war das auch für ein verfluchter Name für eine Spezies. Jablogianer zu finden, hm?“

Der Tonfall des Gastropoden hatte eine dunkle Wendung genommen. Deutlich investigativer, bohrender. Die gespielte Freundlichkeit war auf einen Schlag in die miefende Atmosphäre des Schmugglermondes verschwunden.

„Dieser Gaggalak mursto und Verräter gehört mir und mir allein. Ich werde nicht zulassen, dass ihr ihn dem Ramesh Abschaum überlasst.“

Die Härte der Worte sowie die natürliche Lautstärke die der Hutt erreichte ohne zu brüllen sorgten selbst beim sonst so abgebrühten Seyesh, dafür, dass dieser zusammenzuckte. Turga sah, dass der Zeltros fieberhaft nachdachte und nach einer Möglichkeit suchte aus dieser Situation heil wieder rauszukommen. Nach wie vor galt für Nar Shaddaa, dass keine Loyalität ewig währte.

„Turga, ich habe einen Vorschlag für dich.“ Der Twi’lek bedachte seinen Geschäftspartner mit einem undeutbaren Blick, doch ließ sich der Hutte nicht davon irritieren und hob den, im Vergleich zu seinem aufgeblähten Körper, klein wirkenden Arm um dem Zeltros zu bedeuten weiter zu sprechen. „Wir wissen, dass wir in unseren vergangenen Zusammentreffen für das Syndikat eine Enttäuschung waren. Wenn uns das Syndikat erlaubt den Jablogianer dir zu bringen, lebend zu bringen, werden wir keine Truguts oder Credits verlangen. Nur dass unsere Bringschuld beim Syndikat erlischt. Alle gewinnen!“

Der Zeltros ließ ein ebenso gewinnendes Lächeln aufblitzen. Auch die anderen Wesen, die ihre Blaster auf den Zeltros richteten, senkten ihre Läufte leicht und begannen zu lächeln. Scheinbar versuchte das Wesen seine Pheromone einzusetzen, für die der Hutt nicht empfänglich war. Doch Turga war von dem Schneid und der Dreistigkeit dieses Mannes beeindruckt, es entlockte ihm sogar ein grollendes Lachen. Es lag Gewalt in der Luft.

„Ich gebe dir und deinen Kumpanen einen Tag Zeit. Danach sind alle Angebote geplatzt.“ Nachdem die lautstarken Worte des Gastropoden verklungen waren, senkten die Häscher der Schwarzen Sonne ihre Blaster gänzlich. „Lasst uns diesen Professionellen Platz machen, damit sie arbeiten können.“

Es bildete sich ein Spalier für den Zeltros und seinen Lekku behafteten Geschäftspartner. Beide gingen zögerlich, dem Nerfbraten nicht trauend durch diesen Spalier und zogen in eine der umliegenden Gassen ein. Sie wollten so viele Klicks wie möglich zwischen sich und diesen Ganoven bringen. Für Turga erschien klar, was diese Halsabschneider tun wollen würden. Sie wollten die Beute finden und die Dateien, die er dabei haben würde kopieren. Turga würde den Jablogianer erhalten und sie könnten diese Dateien an das Ramesh Kartell verkaufen. Seine Begleiter schienen ähnlich zu denken und starrten den Hutten fragend an. Sie wussten, dass der Ad’ika sie nicht einfach davonkommen lassen würde, wenn Turga und sie den Jablogianer entkommen lassen würden. Doch Turga versuchte sich mit seinen muskulösen aber in Proportion zu seinem Körper kurzen Armen auf die Seite seines Kopfes zu tippen um zu signalisieren, dass er einen Plan hatte. Auf seinem Datapad tippend empfing er die visuelle Übertragung eines Hologlide J57 Droiden, der die beiden Kopfgeldjäger beschattete. In diesem Moment piepte das Nachrichtenfenster seines Datapads auf. Mit einem flinken Handgriff hatte der Hutte das Gerät in den Händen und überflog die Nachricht, die soeben eingetroffen war. Eine Situation hatte sich am Raumhafen des unteren Industriesektors ergeben, zu der er und die anderen gerufen wurden. Ein kurzer Stich ging durch die massigen Organe des Gastropoden. Turga musste an die verlorenen Gebiete in diesem Sektor denken, Gebiete die seinem Vater gehört hatten. Eines Tages würden sie wieder ihm und seinem Clan gehören. Es war an der Zeit Clan Bessalijic wieder groß zu machen. Sowohl Turga als auch seine Begleiter bestiegen das Bantha-II Skiff, mit dem sie hierhergekommen waren, die Repulsorgeneratoren erwachten kreischend zum Leben und erhoben das Vehikel in die Luft, in die Richtung des Unteren Industriesektors manövrierend.

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Während der bullige Kopfgeldjäger seine lange Rede hielt,
bastelte Norag ein wenig am Droiden rum. Er baute die neuen Teile ein und ersetzte ein paar davon. Dennoch hörte er aufmerksam zu was er so von sich gab, denn er konnte sich ohnehin super konzentrieren wenn er am basteln war. Als er ihm eine Frage stellte antwortete der Zabrak ohne von seinem Droiden aufzusehen, "Ich habe hinter den Kisten da vorne einen längeren Stab gesehen, damit kann ich mich verteidigen, auch wenn es nicht so scheint, habe ich noch ein paar Tricks auflager.", er zeigte mit einer Hand in eine Ecke und bastelte sorglos weiter am Droiden.

"Du scheinst dich ja hier gut aus zu kennen auf diesem Planeten, bist wohl schon was länger hier.", klang es aus dem kleinen Stachelkopf, und das schneller als erwartet. Es schien wohl scherzhaft zu sein, auch wenn der Knabe dabei keine Miene verzog. Er schraubte da und da noch am Droiden rum und sah ihn etwas an und schaute ob alles an seinem richtigen Ort saß. Der Droide war mit einem Knopfdruck wieder eingeschaltet und piepte leicht unbeholfen. Norag macht mit der Hand ein paar Zeichen und der Droide piepte zustimmend.
"Er ist so gut wie fertig.", gab er als Antwort für Blake's Frage wie lange er noch brauchen würde. Dann verschloss er den Boden an den Droiden wieder und ließ ihn wieder auf seine Schulter klettern.

Norag hörte das Geräusch auch und sah den Blick seines Begleiters, er nickte schnell, schnappte sich schnell und leise den Poncho und den langen Stab den er enteckt hatte. Er sah sich kurz um und sah eine kleine Tasche und packte dort das Werkzeug und die Überreste die noch gebraucht werden können ein und setze die Tasche auf den Rücken und schlich zu Blake. Er sah noch kurz zu Tür wo die Geräusche her kamen und hatte ein komisches Gefühl, so als würde er jemanden hinter der Tür spüren, jedoch ignorierte er dieses Gefühl und schüttelte kurz den Kopf und wendete sich dem Kopfgeldjäger zu und sah die Treppe hinunter. Der Droide leuchtet ihm den Weg, der weiterhin auf seiner Schulter saß mit einem besseren Licht als dem davor und der rot-schwarze Stachelkopf folgte dem Weg hinunter. Er kam unten an einer Tür an und zog den Poncho über, der dem meisten seines Umhangs verdeckte, dennoch hatte er die Kapuze über den Kopf gezogen, da ein rot-schwarzer Zabrak wie ein bunter Hund in den Straßen von Nar Shaddaa. Norag zog die Tür auf, der Droide machte seine Lampe aus und kroch unter den Umhang und er schaute auf eine Straße die mit viele Leucht-Symbolen überflutet wurde. Dazu versteckte er den Stab unter dem Umhang und klemmte den am Rucksack so feste das er nicht einfach wegrutschen konnte. Ab hier sollte der Ex-Imperiale weiter führen, der sich sicherlich besser dort auskennen würde, so überließ Norag ihn den Vortritt.

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Der Zabrak schraubte noch einige Zeit an seinem Droiden-Spielzeug - oder war es ein Spielzeug-Droide? - herum und brabbelte vor sich hin. Dabei merkte er etwas zur Dauer von Blakes Aufenthalt auf Nar Shaddaa an, was der zunächst mit einem abfälligen Schnauben kommentierte. Andererseits ertappte er sich auch dabei dem Kleinen gegenüber unfair zu sein. Weder hatte er dem bemitleidenswerten Sklaven seinen Namen gesagt, noch irgendwelche anderen Intimitäten mit ihm geteilt. Bisher hatte er dem Jungen nur den Arsch gerettet und ihn herumgeschubst. Da der Söldner allerdings so etwas wie ein schlechtes Gewissen kannte, plagte ihn nur der Mückenschiss von einem eigenen Vorwurf. Er zog die Nase hoch, kaute etwas auf dem unförmigen Rest der Cigarra und schalt sich einen Narren.

"Hör' mal, Junior, ich weiß Du kämst nie in die Verlegenheit mich anzusprechen, weil ich eine so großartige Erscheinung bin und diesen ... Berühmtheitsfaktor habe, der Leute in Ehrfurcht erstarren lässt aber ... man nennt mich für gewöhnlich Blake. Ganz schlicht. Mama Blake hat nämlich keine allzu komplizierten Burschen großgezogen. Also .. wenn Du etwas hast ... jetzt weißt Du, dass Du mich nicht mit Commander Overlord anzusprechen hast, klaro?", scherzte der Ex-Imperiale. Diese Zurschaustellung von sozialer Inkompetenz war ein Beispiel dafür, warum der Söldner bisher keine sonderlich strahlende Karriere hingelegt hatte. Möglicherweise versuchte er sich zu bessern und nutzte diese sich ihm bietende Gelegenheit.

"Ich bin schon viel zu lange auf dem Rattenarsch von einem Hutt-Mond, aber das hat seine Gründe. Wichtig ist jetzt erstmal, dass wir Dich wohlbehalten zum Raumhafen bringen und dort schauen wir mal, wohin es geht., erklärte der Caridaner. Dass er selbst an dem Sklaven noch eine Stange Credits verdienen wollte, verschwieg er konsequent. Der Junge war immerhin kein direkter Verwandter und musste nicht alles erfahren.
Als der Dornenkopf seine Bastelarbeit beendete, packte der Hüne sein Bündel. Es war an der Zeit aufzubrechen. Der Jüngling schnürte seine Siebensachen ebenfalls, bewaffnete sich mit einem Stab - dann führte Blake das Zweigespann an. Er steuerte direkt auf die zuvor entdeckte Treppe zu, die ihm Zugang zu einem öffentlichen Bereich gewährte. Von dort aus konnten sie in die unteren Ebenen gelangen. Der Veteran zahlreicher Kopfgeld- und Schlachtmissionen ließ die linke Hand auf den im Holster befindlichen Blaster ruhen - eine reine Vorsichtsmaßnahme. Dann stahl er sich auf den abwärts führenden Ebenenschacht. Im Zickzack ging es hier recht steil hinab in die Tiefe, gerade noch so für Fußgänger passierbar. Es war kein schöner, kein angenehmer Abstieg, aber man konnte ungesehen in andere Bereiche der Stadt kommen.

Minutenlang latschten sie sich in der Abwärtsbewegung ihre Füße platt und Blake hatte mehrfach einen üblen Fluch auf den Lippen, schluckte ihn meist jedoch herunter. Der Gang endete vor einer rostigen Tür, deren Öffnungsmechanismus schon bessere Tage gesehen hatte. Auch die Wände des Ganges waren von Salpeterflecken übersät. Sicherlich gab es hier tonnenweise Ungeziefer und Pilzbewuchs. Das diffuse Licht uralter Strahler sorgte auch nicht gerade für Begeisterungsstürme im Söldner. Rüde schlug er auf das schief in den Angeln hängende Pad. Zischend und quitschend öffnete sich die Tür. Blake bedachte den Jüngling mit einem Blick, der dem Zabrak beschied, erst einmal zu warten. Dann schob sich der breitgebaute Kämpfer mit routinierten Bewegungen nach draußen, stets absichernd und die Gegend beobachtend.

Kurz darauf steckte er den Kopf zurück in den Gang. "Alles sicher, Junior. Wir gehen sofort nach rechts. Nach etwa zehn Metern liegt ein geplünderter, schrottreifer Schweber. Dahinter beziehst Du erstmal Deckung. Ich schaue mich derweil noch etwas um.", wies der Caridaner an. Er wartete die Antwort des Stachelschädels nicht ab, schob sich davon und eilte davon. Hier, auf einer der unteren Ebenen, war es wesentlich düsterer und finsterer. Licht gab es nur von künstlichen Quellen und viel von dem Unrat, der weiter oben von den Promenaden geworfen wurde - wie Dugs zum Beispiel - landete hier. Dreck vermischte sich mit Ladungen von Staub. Schmierstoffe verteilten sich auf dem Boden, wuselnde Kreaturen huschten umher, stets auf der Suche nach Fressbarem. Die Bodenplatten waren zum Teil geborsten, andernorts versengt. So mancher abgestürzte Repulsorwagen oder Schweber hatte hier unten sein Ende gefunden. An Kulturschaffenden lebten hier nur die Ärmsten der Armen, die Verzweifelten, die Gesuchten und die Aussteiger. Es gab Penner, Regierungsentsager, Verschwörer und Verschwörungstheoretiker. Schläger und Geschlagene, Gewalttäter und Opfer. Und urbane Raubtiere obendrein.

Blake hockte sich hinter einen wie von Titanenkräften verdrehten Frachtcontainer, der sicher ein kleineres Raumschiff laden konnte und spähte in das dämmrige Licht. Hier unten war es im Grunde wesentlich gefährlicher als weiter oben - weshalb der Sklavenhalter sich kaum hierher wagen dürfte. Der Söldner fluchte über die mangelnde Planung, fehlte ihm jetzt an Ort und Stelle doch viel seiner Ausrüstung. Mithilfe von HUD im Kampfhelm wäre es beispielsweise ein Leichtes gewesen, sich nach potenziellen Feinden umzusehen. So blieb ihm nichts anderes als konventionelle Vorgehensweise.

Der muskulöse Ex-Imperiale verhielt sich still, starrte weiter ins schaurige Dämmerlicht und erkannte vereinzelt Schemen. Doch niemand schien sich für ihn zu interessieren. Zeit wieder zum Zabrak zu gehen.

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Mork & Gäste[NPCs]

Manchmal, wenn man zu sehr in Gedanken versunken war, dann konnte es passieren das man nicht daran dachte, wie zerbrechlich manche Dinge waren. Gerade weil so viel in der Galaxis nicht für Wesen seiner Ausmaße zugeschnitten war. Genau dieser Gedanke ging gerade auch durch Morks riesigen Schädel, als er die Splitter auf dem Tresen und in seinen gigantischen Pranken betrachtete. Gläser. Nicht nur das die meisten Spelunken kaum ernsthafte Gefäße in einer für ihn angemessenen Größe besaßen, nein, sie gingen auch noch kaputt kaum das man auch nur etwas zu viel Kraft in die Waagschale warf. Mit einem Grunzen, das gut und gerne auch eine Herausforderung hätte sein Können tat er die Frage nach einem neuen Getränk ab und warf ein paar Wupiupi Münzen vor sich auf die Theke. Als Mork sich mit einem mürrischen Laut erhob, ächzte der Stuhl auf dem er gerade noch gesessen hatte, man konnte fast meinen erleichtert, ebenfalls.

Hier und da hefteten sich diverse Blicke, ob nun aus normalen Augenpaaren, oder auch diversen anderen exotischeren Sinnesorganen für einen Moment an den zweieinhalb Meter großen Muskelberg. Die von ihm frequentierte Bar, oder Cantina, je nachdem welche Tageszeit man gerade hatte, lag irgendwo tief vergraben im Dschungel der Ecumenopolis Nar Shaddaa. Allerdings nicht weit genug entfernt von
Suvam Farr, für Morks persönlichen Geschmack zumindest. Doch man konnte nicht alles haben. Der kurze und knappe, aber auch schmissige Name 'Die Grube' war zugleich auch eine ziemlich treffende Beschreibung dieser Kaschemme. Es versammelte sich generell nur das lichtscheue Volk hier und ab und an kam es sogar vor, dass Mork sich mit dem einen oder anderen Gast auf Augenhöhe unterhalten konnte. Eine Nacht voller Arbeit, weil diverse Schutzbedürftige entweder nicht rechtzeitig ihre Zahlungen abgetreten hatten, oder den gekauften Schutz in Anspruch genommen hatten, hatte jedoch dafür gesorgt das er heute zum eigentlichen Tagesbeginn – nicht das er in der letzten Woche auch nur irgendwie ein wenig echtes Tageslicht gesehen oder auch nur gespürt hatte – schon in der Spelunke 'Die Grube' gelandet war.

Einer der Vorzüge der Bar, die Mork so sehr gefiel, war das der Schuppen einfach nie geschlossen hatte. Selbst wenn sich mal wieder ein paar Hitzköpfe die Köpfe eingeschlagen hatten, wurde für die Aufräumarbeiten nicht die Tür geschlossen. Ein geflügeltes Wort der Stammgäste, zu denen Mork definitiv gehörte, war das die Tür sowieso kaputt war, oder das Schloss eben irgendwie hinüber war und man den Laden gar nicht mehr zu machen konnte, dem Inhaber also gar keine andere Wahl blieb. Andererseits machte auch das Gerücht die Runde, das
'Die Grube' gar keine Schanklizenz besaß. Oder besser; Besitzen konnte, denn das was auch immer sie da als Alkohol verkauften, konnte nichts anderes als destillierte und mit wahnwitzigen Gewürzen gepanschte Triebwerksflüssigkeit sein. Mork jedenfalls schmeckte der Hauseigene Schnaps vorzüglich. Aber auch da hielt sich hier und dort das Gerücht, dass man in seinem Magen eine Thermalladung zünden, oder eine Tankerladung Synox Gift abladen könnte, ohne das es irgendwelche Auswirkungen haben würde. Was natürlich nicht stimmte. Mork war kaum resistenter gegen Gift, als andere Wesen.

So sehr er sich nach der vergangenen Nacht nach etwas Ruhe sehnte, schien der folgende Tag jedoch keiner zu werden, an dem er nicht gebraucht wurde. Denn das Glas das in seiner Hand zersprungen war, war genau diesen Weg zum Ende seiner Existenz gegangen, weil er vergessen hatte seinen Kommunikator auf Vibration zu schalten. Und so war der penetrante Signalton laut genug gewesen um Mork aus seinen Gedanken zu reißen.
Farr wollte das er sich an irgendeinem Raumhafen mit ein paar anderen 'üblichen Verdächtigen' traf. Was das zu bedeuten hatte konnte Mork nur raten, aber alles in allem blieben nur ein paar Möglichkeiten. Die wahrscheinlichste war, dass sie ein Raumschiff in ihre... 'Obhut' nehmen würden. Was genau allerdings der Fall war, würde er dann ja früh genug sehen. Und so schleppte sich der Lasat mit schweren Schritten, die er nur dem Schein nach tat, einfach weil er noch etwas mehr Zeit herausschlagen wollte, in Richtung des Skiffs, mit dem er vor einigen Stunden in der 'Grube' angekommen war. Da Mork für viele der gängigen Modelle einfach zu groß geraten war, benutzte er, gerade wenn er in 'offizieller Sache' unterwegs war recht gerne die Bantha-II Skiffs.

Und auch wenn das Gefährt für deutlich mehr Last ausgelegt war als nur Mork, kippte es doch kurz in seine Richtung, als er auf das Skiff trat. Die Repulsoren glichen das plötzliche Gewicht jedoch schnell wieder aus und als sein zweiter Fuß aufsetzte war jegliche Bewegung bereits wieder vergessen. Mit einer Hand griff er die Steuerung, während die zweite routiniert eines der verschlossenen Fächer öffnete und Mork seine Waffe wieder zu Tage förderte. Zwar hatte auch die Schwarze Sonne ihre Feinde, doch hier in einer ihrer derzeitigen Hochburgen, würde es niemand wagen ein Gefährt das auf
Suvam Farr 'zugelassen' war und regelmäßig dessen Helfer beförderte, auch nur mit dem Gedanken es zu stehlen ansehen. Mork indessen hatte die immense Waffe, die so groß war wie manches Alien und für Menschen praktisch nichts als ein immenser klumpen Metall gewesen wäre, auf seinen Rücken geschnallt. Und so erhob sich das Skiff langsam einige Meter in die Luft, ehe er in Richtung des angegebenen Raumhafens, langsam aber sicher schneller und schneller werdend, davon raste. Er selbst war halbwegs in der Nähe gewesen. Der Flug würde seine Zeit dauern, doch Mork würde sich dabei nicht die Beine in den Bauch stehen.

Unterwegs erhielt er die zumindest etwas genauere Nachricht, dass sich
Turga ebenfalls auf dem Weg zu seinem Zielort befand. Vage kannte er den Hutten. Überraschender Weise hatte er sich ebenfalls als ein Arbeitstier erwiesen. Nicht das Mork ihn deswegen als geringer betrachtete. Im Gegenteil. Er war schlicht und einfach der erste Hutte gewesen, den Mork traf, der nicht Herrscher über ein kleines Verbrecherimperium gewesen war. Deshalb war es ihm so ungewöhnlich erschienen. Doch letzten Endes mussten ja auch Hutten irgendwo anfangen, oder? Na... wen interessierte es schon. Fakt war, das er ebenfalls Teil 'der Familie' war und man wohl recht gut mit ihm arbeiten konnte. Was auch immer das in den Kreisen in denen sie sich bewegten bedeutete. Es hieß in jedem Falle das man keinen größenwahnsinnigen Schreihals der bei der kleinsten Kränkung an die Decke ging vor sich hatte. Andererseits... Mork gegenüber gingen die wenigsten Wesen 'an die Decke'. Denn das hatte in der Regel die Folge das danach Mork an der Reihe war und das wollte eigentlich jeder vermeiden.

Und so schnellte der ehemalige Grubenkämpfer auf dem langen Skiff durch die Verkehrswege Nar Shaddaas. Die langen Zöpfe seines Barts im starken Fahrtwind über seine Schulter flatternd. Die Lichter all der Bars, Casinos, Kneipen, Kinos, Theater, Restaurants, Einkaufszentren und sonstigen Geschäfte, huschten wie blinkende psychedelische Lichterreigen an ihm vorbei. Die Fülle dieser blinkenden, glühenden, strahlenden und an und aus flackernden Tafeln hatte schon nach wenigen Tagen aufgehört interessant zu wirken. Sicher war es damals ungewohnt gewesen einen so lebendigen Ort zum ersten Mal zu besuchen. Aber... was hatten ihm die ganzen Lichter schon anderes vermittelt als ihre Unerreichbarkeit? Und nachdem er seine Freiheit erhalten hatte, hatten sie schon lange ihren Reiz verloren. Heute waren sie nicht mehr als eine feste Konstante im Stadtbild Nar Shaddaas, ohne die man sich den Stadtmond zwar nicht vorstellen konnte, die aber auch keine große Auswirkung auf irgendetwas zu haben schienen. Mit einem genervten Grunzen griff Mork beherzt in die Steuerung und jagte das Skiff in eine abwärtsgerichtete, langgezogene Spirale. Seinem Ziel langsam aber sicher entgegen...


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Mork
 
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Outer Rim ֍ Territories ֍ Hutt-Space ֍ Nar Shaddaa ֍ Wormstew Town ֍ Eine von vielen Straßen

Wenn Coruscant einen dunklen, verdorbenen Bruder hätte, so wäre es der als Schmugglermond verschriene Trabant Nar Shaddaa. Der vollständig bebaute Satellit Nal Huttas ist eine im Würgegriff des Smogs steckende Ecumenopolis, deren lebhafte Dschungel bereits vor Jahrhunderten dem allgegenwärtigen Permabeton weichen mussten, um den schier endlosen Appetit nach Wachstum der Hutten gerecht zu werden.
Nenne dein Laster: Glücksspiel, Luxus, Spice oder Schönheiten. Was auch immer das verdorbene Herz begehrt, es kann bereitgestellt werden. Sofern man die entsprechenden Vermögenswerte besitzt. Nar Shaddaa ist das sündige Paradies des Huttenraums, ein glänzender Apfel der tief in seinem Kern verdorben und voller Würmer ist. Opportunismus ist auf diesem Planeten eine Religion, die Credits ihr zürnender, verräterischer Gott. Fehler werden selten vergeben und jeder der die hiesigen Luftstraßen befliegt und legale oder illegale Ware verkaufen will weiß, dass nichts ohne das wachsame Auge der Schwarzen Sonne und ihrer nach Credits und Truguts lechzenden, offenen Hand funktioniert. Es ist nur eine weitere Hand die aufhält, nachdem bereits die Hutten ihre Hände aufhalten und so wird jeder Profit dreimal herumgereicht, bevor für den Hehler überhaupt eine Münze bleibt, die er wirklich sein eigen nennen kann.

Das Bantha-II Skiff, auf dem sich Turga der Hutte befand, reihte sich in die entsprechenden Luftstraßen ein, nachdem es beinahe von einem vorbeifliegenden SoroSuub V-35 Courier geschnitten wurde. An jedem anderen Tag hätte Turga die Verfolgung aufgenommen, doch sie hatten einen Auftrag und er wollte den Adi’ka nicht warten lassen. Die Himmel des Shmugglermondes sind mit Schiffen und Transportern, Landspeedern und Skiffs von Herstellern der ganzen Galaxis verstopft. Nichts ist auf Nar Shaddaa tabu, die Gelüste aller Wesen finden hier auf diesem Mond einen Verkäufer. Die Hutten verstehen sich in diesem Sinne weniger als Macher, sondern eher als Mittelsmänner. Sie kennen sie alle, jeder der eine Nachfrage hat, wird von den Hutten mit dem entsprechenden Angebot versorgt. „Man kann auf NAr Shaddaa alles finden, allerdings bleiben manche Dinge lieber verloren.“ besagte ein beliebtes Sprichwort des Schmugglermondes. Viele suchen den Trabanten auf, um hier vor Kopfgeld, der Jurisdiktion des Galaktischen Imperiums, der Neuen Republik oder des Korporationssektors zu flüchten, „Gras über die Sache wachsen zu lassen“ oder einfach nur zu vergessen. Die Gejagten, die Gesuchten, die Geflohenen, sie alle suchen gleichermaßen die Anonymität, die Nar Shaddaa wie einen kostenlosen Dienst anbietet. Kopfgeldjäger suchen hier bekanntlich nach der Nadel im Heuhaufen, was sie jedoch nicht davon abhält in Scharen den Mond aufzusuchen und somit in großen Zahlen für alternative Ziele anwerbar macht.

Doch der Mond ist auch ein wichtiges Treibstofflager und Zwischenstopp um zahlreiche Waren in die entferntesten galaktischen Arme des Outer Rims zu transportieren. Die Kajidics erfreuen sich der legalen Profite aus diesem Geschäft, dass eine gesetzestreue Front für allerlei Schmuggelaktivitäten bieten. Die enge Beziehung der Hutten zu den erratischen Dugs, die eine Ware bieten, die ebenso entzündlich ist wie ihr Gemüt, sorgt für stets gut gefüllte Treibstofflager.

Nar Shaddaa ist aber auch in seinem Kern ein überdimensionierter Raumhafen, der niemals schläft, ständig Ware löscht und umverteilt und Passagiere auf- und ablädt. Ein nie enden wollender Zyklus aus legalem Geschäft und dem so genannten „unsichtbaren Markt“ sorgen für einen stetigen Creditfluss. Es ist ein Schmelztiegel, in denen aberhunderte von Spezies der Galaxis um Profite ringen, alles unter der Omnipräsenz der Hutten, die ihren „fairen“ Anteil an den Geschäften einstreichen wollen. Auch wenn Turga noch nicht zu diesen Hutten gehörte, so wusste er, dass der Auftrag, den sie ausführten, mit Sicherheit dazu diente, Profite für Darga den Hutten einzustreichen. Er las den Auftrag nochmal durch. Einer der zahlreichen Schattendocks war ein säumiger Zahler, nun galt es an ihm und einigen anderen Mitgliedern der Familie dem Mann eine Lektion zu erteilen. Muzrub war einer dieser Häscher des Vigos, ein Patessa, dessen Hässlichkeit nur von seiner Brutalität übertroffen wurde. Sein gewaltiger Unterbiss offenbarte vier angespitzte Hauer, die sicherlich auch als Waffe fungieren konnten. Die rüsselartige Nase, aus der eine nicht näher definierbare Flüssigkeit geleeartig ihren Weg der Schwerkraft ging, wurde von einem Septum geziert. Als sei dieser Anblick nicht genug, bedeckten unzählige Tätowierungen den Gamorreaner. Die Bedeutung des Stichwerkes entzog sich Turgas Wissen, doch ansehnlich war es nicht. Die beiden Ganoven begrüßten sich kurz, gaben sich nach Art der Familie die Hand. Muzrub zögerte nicht direkt zum geschäftlichen Teil zu wechseln.


„Wir gehen rein. Wir zerstören seine Kniescheiben. Er wird zahlen. Profit!“

„Und wie stellst du dir vor, dass er zahlt, wenn er nicht mal mehr seinen Hintern aus dem Büro kriegt?“

„Nicht mein Problem. Er muss zahlen.“ grunzte Muzrub und starrte aus seinen kleinen tumben Augen den beleibten Hutten an.

„So funktioniert das nicht. doch der relativ einfach gestrickte Gamorreaner hatte ihn da auf eine Idee gebracht. Aber du hast Recht, wir sollten es nicht zu unserem Problem machen. Ich habe da einen Plan.“

Es dauerte ungefähr drei Stunden, bis sein Vorschlag in die Tat umgesetzt worden war. Auf dem Gelände vor dem Schattendock hatten sich mittlerweile drei unförmige Raumschiffe angesammelt sowie zwei Bantha-II Skiffs. Aus einem der Skiffs war ein Wesen gestiegen, von dem Turga bisher nur gehört, aber noch nie gesehen hatte. Mork. Es handelte sich um einen Lasat, der in seinem Dimensionen und Auswuchs es mit jedem Wookiee aufnehmen konnte. Der Hutte reichte dem Lasat die Hand und erklärte mit einigen kurzen Worten ihm um fünf weiteren Nikto, was sie vorhatten. Muzrub hingegen hielt sich im Hintergrund, seiner Meinung nach hätte man einen direkteren Weg nehmen sollen. Kniescheiben zertrümmern war alles, woran der Gamorreaner scheinbar dachte.
Turga hingegen wollte einen anderen Weg gehen. Wieso sollten sie sich unbedingt die Hände schmutzig machen, wenn es andere Wesen für sie viel effektiver tun können würden? Darga hatte Zeit, dieser Hafen war nicht unbedingt eine einnahmestarke Vermögensquelle. Das Schutzgeld waren so gesehen Peanuts seiner Finanzen. Doch es ging darum eine Botschaft zu senden, ein Zeichen zu setzen. Niemand sollte daran zweifeln, dass man Darga den Hutten nicht um seine Credits betrügen sollte. Turga sollte das ganze Recht sein, je schneller er sich um diesen Haufen Bantha Poodoo gekümmert haben würde, desto eher konnte er sich dem Aufbau seiner eigenen Geschäfte widmen. Während die Niktos die drei Raumschiffe betraten, steuerte Turga mit Muzrub und Mork im Schlepptau zuerst das Hauptgebäude des Schattendocks an um sich dann relativ widerstandslos im Büro des Pächters wiederzufinden.

„Aaah, Parveeto! Alter Freund! sprach ihn Turga auf huttisch an.

Der Hutte bewegte sich, für seine Dimensionen, recht flink auf den Clabronianer zu, dessen pinkfarbenes Gesicht beim Anblick des Hutten, der vom Gamorreaner und Lasat begleitet wurde, violett wurde.


„Wenn ihr in Dargas Auftrag kommt, verspreche ich, ich zahle! Ich zahle morgen schon!“

„Morgen sagst du? Interessant. Wenn du morgen schon zahlen kannst, wieso hast du es nicht heute getan oder noch besser, gestern?“

Das Schnauben des Hutten war nicht so trocken wie es Parveeto lieb gewesen wäre, dieser wischte sorgsam die mannigfaltigen großen Spucketropfen von seinem Schreibtisch.


„Darga ist, im Gegensatz zu mir, ein gütiger Hutte. Doch auch seine Geduld kennt ein Ende und ich glaub‘, du hast dieses Ende erreicht.“

„Was war das?“ Der Pächter drückte sich seine bereits relativ platte Nase am Transparistahlfenster noch platter und sah, wie ein schwerer Heber behäbig seine Traktorstrahlen an einem Schiff nutzte um dieses aus der Landebucht zu ziehen. „Was macht ihr da?!“

„Sicherstellen, dass du zahlen wirst, Parveeto.“ Der Hutte faltete selbstzufrieden die Hände über der Wölbung, die wohl bei anderen Kreaturen die Höhe des Bauches wäre. Bei Hutten konnte man das aufgrund der fehlenden Beine nur schwer bestimmen wo Torso aufhörte und Unterleib begann. „Da du bisher nicht gezahlt hast, aber Darga ein gütiger Hutte ist, werden wir dir nicht die Kniescheiben zertrümmern.“ Der Clabronianer ließ ein Jauchzen ertönen, das man meinen könnte, Turga habe ihm nur mit seinen Worten eine seiner Kniescheiben bereits zertrümmert. Die lippenlosen Mundwinkel des Hutten zuckten, bevor er seinen Arm von der ruhenden Position auf seinem feisten Oberkörper löste und in Richtung des übelgelaunten Gamorreaners zeigte. „Mein Freund Muzrub hier wollte das nämlich unbedingt.“ Nun hob der Hutte beide Arme in einer ausbreitenden Geste, als wolle er unterstreichen mit welcher Güte und Milde er den Clabronianer bedachte. „Stattdessen werden wir dir einen anderen Anreiz geben.“

Nun begann der Hutte langsam den ovalen Tisch zu umschlurfen, bis er sich hinter dem stock- und steif erstarrten Pächters des Schattendocks befand und ihm beherzt auf den Rücken klopfte, dass es dem Clabronianer ein Keuchen entlockte. Während dieser sich hustend abwandte, begann Turga sich über dessen Terminal herzumachen und in einem Datacube die entsprechenden Schiffe, die sich hier befanden, samt Besitzer herunterzuladen.


„Wir ziehen deine Schiffe ein. Sobald du gezahlt hast, kriegst du sie wieder. Bis dahin, kannst du dich mit deinen Kunden auseinandersetzen. Vielleicht haben sie eine Idee, wie du deine Schulden bei Darga begleichen kannst.“

Mittlerweile hatten die Traktorstrahlen der schweren Heber einen YV-666 Frachtransporter sowie einen Frachter der NK-Witell Klasse gepackt und machten sich daran diese aus ihren entsprechenden Landebuchten zu heben.

„An deiner Stelle, würde ich mich beeilen.“

Ohne Parveeto eines weiteren Blickes zu würdigen, machte sich Turga daran das Büro mit Mork und Muzrub zu verlassen. Er hatte gesagt, was er zu sagen hatte, nun war es an Parveeto zu liefern. Innerlich hoffte Turga nur, dass im Safe House von Suva Farr genügend Platz für die Raumschiffe war und dass der feiste Rodianer nicht so schnell einen Blick in diese Lagerhallen riskieren würde um zu fragen, was bei allen sieben corellianischen Höllen diese Schiffe in seinem Lager täten.


Outer Rim ֍ Territories ֍ Hutt-Space ֍ Nar Shaddaa ֍ Unterer Industriesektor ֍ Vescati Dock ֍ Turga Bessalijic Vano, Mork und Muzrub [NPC]
 
[Outer Rim Territories | Hutten-Raum | Nar Shaddaa | Hutten-Viertel | T-Sektor | untere Ebene | Wohnbereich-Trill-7] - Norag, Blake

Jetzt wusste auch Norag den Namen seines Begleiters, Blake, aber ob er ihn jemals groß nutzen würde? Er hat gemerkt das er ihm hilft, aber ihm schwirrte immer noch die Frage im Kopf, warum? Er hatte das Gefühl das er ebenso hinter den Credits her ist wie jeder andere auch, nur er war etwas schlauer, er schnappte ihn nicht einfach nur, er versuchte Vertrauen aufzubauen, was bei Norag schwierig werden würde, da er nie jemanden nah genug an sich ran ließ. Aber trotzdem folgte der Zabrak ihm, was hatte er auch für eine Wahl? Ein kleiner Sklave gegen einen Soldaten? Daher konnte er nicht anders als ihm folgen und zu tun was er verlangte.
Blake sagte ihn wo ein Schrottreifen Schweber lag und er dort in Deckung gehen soll und Norag nickte und tat was er sollte, eigentlich ist er bekannt dafür, das er nie das tut was man verlangte, dennoch ging es hier um sein Leben und das wusste der kleine Stachelkopf.
Er versteckte sich beim Schweber und sah sich vorsichtig in die Richtungen um wo er hinsehen konnte, bis jetzt schien er unentdeckt zu sein, keiner beachtete ihn.
Sein Droide piepte recht leise
Norag zu, Norag nickte und flüsterte, "Ich bin mir dessen bewusst, dennoch habe ich keine andere Wahl mein kleiner Freund." Norag wählte absichtlich Worte die zu viele Fragen passten konnte. Hin und wieder sah er durch eine Lücke zu Blake und wartete bis dieser Entwarnung gab.

Der junge Zabrak hoffte nur, das er irgendwie die Gelegenheit bekommen würde endlich seine eigenen Entscheidungen zu wählen, dieses dumme Halsband los zu werden und einfach nicht mehr auf andere hören musste, auch wenn das in seiner jetzige Situation sein Leben rettete, hoffte er zumindest.

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Die schlachterfahrenen Sinne des früheren Militär sorgten für eine andere Wahrnehmung als die von ordinären Zivilisten. Jede hastige Bewegung eines Fremden wurde zu einer potenziellen Risikohandlung, jedes ungewöhnliche Geräusch verkam binnen Bruchteilen von Sekunden zu einer möglichen Bedrohung. Gerüche wurden überdies auf eventuelle Gefahren hin untersucht. Alle Sinnesorgane eines Veteranen waren geschult darauf das eigene Leben zu schützen - durch empfindliche Dauerbereitschaft. Blake überwachte auf diese Art und Weise die gesamte Gegend der eben erst erreichten Unteren Ebene. Er observierte unseriöse Passanten, heftete seinen Blick an schäbige Schweber und spähte in die Schatten der Gebäude um nach Verfolgern zu schauen. Doch ganz offenkundig hatte der gewaltige Moloch namens Nar Shaddaa ihn und seinen Sklaven-Begleiter verschluckt: Niemand interessierte sich für die beiden. Niemand war ihnen gefolgt. Niemand trachtete ihnen derzeit nach dem Leben.

Einem Narglatch in Eleganz und Lautlosigkeit in nichts nachstehend, stahl sich der Söldner aus seinem Versteck und begab sich zu Norag. Der Zabrak wartete genau dort, wo er ihn gelassen hatte: Hinter den schäbigen Resten eines Speeders. Der dornenhäuptige Knabe sah alles andere als zufrieden aus. Eine Tatsache die gemessen an den Umständen nur allzu verständlich war. Blake nickte dem Jungen bekräftigend zu. "Gut Kleiner, sieht ganz so aus, als wären wir Deinen Häschern vorerst entkommen. Wir werden jetzt ein paar Schleichwege nehmen, die uns hoffentlich rasch zum Raumhafen bringen. Bleib' dicht bei mir, fall' nicht übermäßig stark auf und halt den Kopf unten. Wir machen schon das Beste aus der Situation.", erklärte der breitgebaute Caridaner. Damit machte er nicht nur dem Sklavenjungen, sondern auch sich selbst Mut. Er hatte zwar keinerlei Bedenken daran lebend aus der Misere zu kommen - das tat er schließlich immer -, doch es gab keine solche Wettquoten für den Zabrak. Der mochte andere zwar durch Gedankenkraft von den Beinen heben können und einen piepsenden Freund unter der Achsel mit sich führen, aber ihm fehlte die abgebrühte Rücksichtslosigkeit eines Frontschweines.

Das Zweigespann machte sich kurze Zeit später auf in Richtung des Raumhafens, der im Unteren Industriesektor lag. Das Privatgelände gehörte angeblich einer Eigentümergesellschaft, deren Geschäftsmodelle allesamt als fragwürdig zu bezeichnen waren, doch Blake glaubte nicht so recht daran. Auf Nar Shaddaa wurden primär krumme Geschäfte abgewickelt und sie alle führten über kurz oder lang zu den Hutten. Angeblich gab es auch eine starke Beteilung der Schwarzen Sonne auf diesem Mond, doch deren Geschäftsgebahren war wesentlich nebulöser und geheimnisvoller. Die Hutten gerierten sich auf diesem, ihrem, Mond ganz anders. Sie waren präsent, zeigten Stärke und Grausamkeit gleichermaßen. Sie nahmen keine Rücksicht auf persönliche Schicksale und wollten Profit erwirtschaften - auf mannigfaltige Art und Weise. Bisher war Blake mit den schleimigen Würmern halbwegs ausgekommen, sah man von den Katastrophen vor sechs Jahren ab. Doch die Rehabilitierung durch Barballo den Hutten hatte seine Reputation halbwegs wieder hergestellt. Dennoch durfte man sich nie zu sicher sein.

Der Söldner schob seinen Schutzbefohlenen durch die dunklen Pfade der Unteren Ebenen. Immer wieder passierten sie Gruppen, die sich auf einfachste Art und Weise ihren Lebensunterhalt verdienen wollten, indem sie Einzelne überfielen, ausraubten oder gewaltsam klar machten, ein entsprechendes Schutzgeld zu zahlen. Hier, am Bodensatz Nar Shaddaas, konnte jeder halbwegs wohlhabende Schurke sich eine Privatarmee aus verzweifelten, grobschlächtigen Halunken zusammenstellen. Es mangelte schlichtweg nicht an Individuen ohne Hemmschwelle. Der urbane Dschungel des Hutten-Mondes war an diesem tageslichtfernen Ort besonders grausam. Hier herrschten die Starken, die Abgebrühten, die Gewissenlosen. Und das was sie übrig ließen, holten sich die in dieser dämmrigen Dunkelheit hausenden Kreaturen mit weniger kulturschaffenden Eigenschaften. Nar Shaddaa war eine dreckige, stinkende und gleichsam erbarmungslose Abschrift des Lebens im Universum allgemein. Die selbsterklärte Zivilisation mit all ihrem modernen Tand rang in stetem Zweikampf mit der primitiven Gewalt der Unterdrückung. Blake schätzte die Möglichkeit hier unerkannt zu leben, aber er empfand auch tiefe Abscheu vor der Sinnlosigkeit der Unteren Ebenen und ihrer Bewohner. Jedes militärische Gefangenenlager bot mehr Luxus und Würde als das hier.

Er manövrierte sich und den Sklaven gerade über ein funktionsuntaugliches Personenbeförderungsband, das ihn noch weiter hinab brachte, fast bis zur eigentlichen Oberfläche des Planeten. Dessen steinerne Kruste war beinahe zur Gänze mit modernen Bausubstanzen überzogen worden. Doch hier, ganz unten, trug der Mond einen Kampf gegen die Besiedlung aus. Gewaltige Gräben, scharf gezackt und unschätzbar tief, zogen sich bisweilen durch Permabetonplatten. Welche Monstrositäten diese tiefen Schluchten beherbergten vermochte niemand zu sagen. Der scharfe Gestank nach Industrieabfällen wehte Blake in die Nase, was bedeuten musste, dass sie ihrem Ziel sehr nah waren. Die Sicht war erschwert durch tief hängende Wolken aus Smog, die den hier angesiedelten Fabriken entsprangen. Die schweren Abgase legten sich wie ein Film über Gesicht, Lippen und Zunge. Die Luft, die in die Lungen kroch, war teerig und enthielt nur wenig Sauerstoff. Der Atem ging automatisch schneller, um ausreichend Versorgung des Blutes zu gewährleisten. Hier und da durchschnitten Positionsleuchten automatisierter Raumträger und Lastenschweber den dichten, schwärzlichen Dunst. Die hier Lebenden plagte ein keuchender, rasselnder Husten. Regelmäßig spuckte ein Passant klumpigen Auswurf. Selbst die Schlägerbanden gingen zahlenmäßig auf ein Minimum zurück. Beide näherten sich dem privaten Abstellplatz für Raumschiffe. Umgeben von dicken, rußgeschwärzten Betonmauern, überwacht von kleinen dronenartigen Droiden, erinnerte sich Blake sofort an den Ort. Hier stand 'Lucille'. Und in ihr lagerte seine Ausrüstung, sein Barvermögen, ja im Grunde sein ganzes Leben. Zeit sich all das zu holen und der Galaxie zu beweisen, wer der Beste war. In allem. Überall. Jederzeit.

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Mork

Während Morks Skiff langsam aber sicher immer tiefer in die Eingeweide des Schmugglermondes tauchte, hatte er nach bestem Können die Aufzeichnungen der Familie durchsucht und das ihm übermittelte Ziel als einen kleineren Raumhafen, der von einem Clabronianer geführt wurde, identifiziert. Ganz offensichtlich hatte da jemand vergessen das er der Schwarzen Sonne einen gewissen Anteil schuldig war. Immerhin sorgte man dafür das dieses kleine aber feine Dock vor allerlei Untaten sicher blieb. Ganz zu schweigen davon, das Mork, der nun wirklich viel persönliches Leid hatte ertragen müssen, sich fragte wie die Wesen dieser Galaxis Mal um Mal nicht genug Geld besitzen konnten, oder ständig neue Opfer gefunden wurden um sich in Schuldensümpfe ziehen zu lassen. Andererseits musste er eingestehen das Wesen wie er eine sehr kleine Minderheit in der Galaxis darstellten. Die meisten Spezies waren klein, weich und schwach. Einer der Gründe wieso es so schien das gerade die Hutten und die Schwarze Sonne oftmals von allen anderen Varianten überrannt wurden. Manchmal reichte ein gut platzierter Hieb und schon ging irgendetwas in den Schwächlingen zu Bruch. Und einen gewissen Einschüchterungswert besaßen sowohl Mork, als auch irgendein x-beliebiger Nikto, die sich mit einem Chadra-Fan oder Ithorianer herumschlagen mussten.

Was den Inhaber des Schattendocks, beziehungsweise dessen Spezies auszeichnete, wusste Mork nicht. Clabronianer waren ihm unbekannt. Aber es würde ihn doch sehr wundern, wenn er ein Wesen antreffen würde, das sich nicht einschüchtern ließe. Letzten Endes hatte Mork zwar kein Problem mit Gewalt, aber Einschüchterung funktionierte auf lange Sicht einfach besser. Verletzte Schuldner sorgten sich in erster Linie um ihre Gebrechen und dann erst um ihre Schulden. Und das war nicht der Sinn und Zweck eines Besuches den er im Namen seiner Vorgesetzten unternahm. Manch einer der in
Suvam Farrs Diensten stand wäre von diesen Gedanken Morks geradezu überrascht. Mork selbst gelangte indessen zu der Schlussfolgerung das dieses ganze Geschäft, vor allem aber die ausführenden Akteure, nämlich jene wie Turga und er selbst, die tatsächlichen Künstler waren. Immerhin musste man die Balance zwischen genügend roher Brutalität und einem erfolgreichen 'Besuch' schaffen, darüber hinaus nicht zu langsam sein und generell auch den eigenen Herren zufriedenstellen.

Geldeintreiben durch Schmerzen und blinde Wut konnte jeder. Kreative Wege finden die Schuldner schneller mit dem geschuldeten Betrag aufkommen zu lassen, das konnten nur die wenigsten. Und Mork sah sich durchaus gerne in letzterer Kategorie. Wenngleich er ohne weiteres in die erste wechseln konnte, sollte die Situation das erfordern.

Der Lasat erreichte das Vescati-Dock ohne Zwischenfall. Und während sein Skiff langsamer wurde, entdeckte er die bereits Anwesenden anderen Handlanger des hiesigen Verbrechens-Moguls. Da nur ein Hutte unter ihnen war, konnte es sich bei diesem nur um
Turga handeln. Offensichtlich aber hatte man noch weitere Muskelmasse entstand. Fünf Niktos und ein Gamorreaner, der selbst Mork ein Begriff war. Muzrub. Besagte Jobs bei denen weniger Finesse benötigt wurde, die waren das Herzblut dieses im Gesicht tätowierten Ganoven.

Mork, der kurz den Sitz seiner Keule überprüfte, ließ sich beim herunterfahren des Skiffs nicht in Eile versetzen und ging den versammelten Verbrechern gelassen entgegen. Während
Turga ihm noch die Hand reichte, erntete Muzrub nur das selbst gesäte knappe Nicken. Weder hatte Mork ein Problem mit dem Gamorreaner, noch dieser eines mit Mork, aber unter grobschlächtigeren Charakteren herrschte oftmals ein gewisses Dominanzgehabe, das sich niemals wirklich abstellen ließ. Und vermuteter Weise war das hier der Grund. Dem Neuling nicht zu viel Angriffsfläche bieten. Zwar stellte Mork durchaus eine ernsthafte Gefahr für den Gamorreaner dar, aber nicht aus dem Grund den dieser annahm. Mork hatte es beim besten Willen nicht auf den Posten des bekanntesten und brutalsten Handlangers im Dienst des fetten Rodianers abgesehen. Seine Talente hatten ihn lediglich hierher geführt. Der Hutte ließ jedoch nur wenige Sekunden verstreichen, sodass niemand die Chance hatte irgendetwas dummes zu tun und schilderte nach der kurzen Begrüßung sein Vorhaben. Mork nickte nur. Einfache Jobs waren ihm nur recht. Gerade nach der Hektik der letzten Nacht.

Zustimmend grunzte der Muskelberg und ließ seinen Blick über die anderen Gangster wandern, ehe er wieder den Hutten fixierte, der sich dann auch in Bewegung setzte. Während das Gespann der Nikto sich wie vereinbart anschickte die Raumschiffe des säumigen Docks zu betreten. Sollten sie es denn an Bord schaffen. Aber es war eher eine Seltenheit, dass die Kunden so weit hier unten über ausgeklügelte Sicherheitssysteme verfügten. Die meisten besaßen den Standard und den konnte man in der Unterwelt einfach umgehen. Nicht weil es an sich so einfach war, sondern schlicht und ergreifend weil man oft in solchen Situationen war und dementsprechend darauf vorbereitet war. Oder zumindest jemand. In den Diensten von Darga zu stehen bedeutete einerseits einer von vielen zu sein, trotzdem gab es einige unter diesen vielen, die auf Grund besonderer Talente ausgewählt wurden.

Gut möglich das dieser
Turga explizit wegen seines Verstandes in den Diensten des fetten Rodianers stand. Morks Gedanken drifteten, als das ungleiche Trio das Büro des Inhabers ansteuerte, kurz ab und amüsierten sich darüber was für ein vortrefflicher Name für eine Bar doch 'Zum fetten Rodianer' war. Nicht unwahrscheinlich das es irgendwo ein genau so genanntes Etablissement geben würde, aber leider nicht in den Sektoren die er kannte. Zu schade. Um die Wirkung seiner Anwesenheit zu erhöhen und gleichzeitig klar zu machen das sie nicht aus Spaß hier waren, wenngleich Parveeto das schon früh genug merken würde, nahm Mork seine massive Keule aus der Halterung in seinem Rücken und ließ sie dann, im Büro des kleinen Mannes angekommen, immer wieder lässig in seiner Hand kreisen. Eine Leistung die Menschen und alle anderen Spezies von gleicher Statur nicht bringen könnten. Allein der massive Kopf der Waffe musste halb so viel wie Parveeto wiegen. Wenn nicht sogar mehr...

Den Austausch zwischen Parveeto und Turga verfolgte Mork aufmerksam genug um nichts zu verpassen, aber wirklich neues gab es hier nicht zu lernen. Der Gamorreaner und er waren hauptsächlich hier um als Abschreckung zu dienen. Denn ganz gleich wie schreckhaft manche Schuldner auch sein konnten, wenn man sie lange genug in eine Ecke drängte, stellten manche sich ab und an doch auf die, im übertragenen Sinn, Hinterbeine. Das viel beschworene in die Ecke gedrängte Tier. Parveeto allerdings schien nicht in diese Kategorie zu fallen. Die Idee die Raumschiffe zu beschlagnahmen war durchaus recht einfallsreich. Gut möglich das die Besitzer dieser das nicht so sehen würden, aber das war ein Problem mit dem Parveeto sich herumschlagen musste. Nicht
Turga. Nicht Mork. Und ganz bestimmt nicht Muzrub. Oder eher... besser nicht. Würde man ihm so etwas aufladen, würde er wohl wieder zu seinem ursprünglichen Plan zurückkehren und Parveeto mittel einem paar zertrümmerter Kniescheiben deutlich machen, dass das definitiv nicht sein Problem war. Womit er im Grunde ja auch definitiv Recht hatte.

Mork, seine Rolle ernst nehmend, hielt noch einen Moment länger den Blickkontakt mit dem Clabronianer, nachdem
Turga sich bereits abgewandt hatte. Seine schwere Waffe mit der einen Hand geführt, ließ er einmal, dann zweimal den schweren Kopf davon in seine andere Hand fallen, ehe auch er sich umdrehte und das Büro verließ. Dabei sich erneut ducken musste, als er durch die Tür trat um dann anschließend seine Waffe wieder im Rücken zu befestigen. Draußen angekommen, richtete er sich an den Hutten.


„Warten wir, oder war's das für den Anfang?“ Grollte die tiefe Stimme des Lasat aus seiner massiven Brust wie Stein auf Stein gemahlen hervor. Im Hintergrund wurden die letzten beiden Schiffe des Docks gerade verladen und für einen Augenblick folgte ihnen Morks finsterer Blick. „Ein paar Blocks runter, gibt’s in dem Sektor hier einen Laden der guten Shesharilianischen Vodka ausschenkt.“ Mehr musste er nicht sagen, die anderen würden schon wissen das er damit vorgeschlagen hatte sich die Wartezeit dort zu vertreiben. Immerhin konnten sie hier wirklich nicht mehr viel tun...

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Mork & Turga + Muzrub[NPC]
 
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Raumhäfen wie der Schattendock von Parveeto Vescati zogen allerlei Gesocks der Galaxis an, die es vorzogen ungesehen den Planeten zu betreten und wieder zu verlassen. Andere wiederum nutzten die Landebuchten als günstigere Variante einer Speichereinheit, konnten sie doch in ihren Schiffen dort wer weiß was alles lagern. Nar Shaddaa hatte eine geradezu magnetische Anziehungskraft für allerlei Schattengewächs, dass die Aufmerksamkeit anderer lieber mied. Genau hier wollte Turga ansetzen. Er ging die Schiffslisten durch und scrollte auf seinem Datapad durch allerlei Namen der Galaxis. Quasi alle Rims waren unter den Nutzern vertreten, sogar der ein oder andere Name war aus den Kernwelten angereist. Ihre Geschäfte waren natürlich nicht im Raumhafen verzeichnet, doch manchmal gab die Art des Schiffes oder die beigefügten Lizenzen oder Frachtpapiere Aufschluss darüber. Einer schien Schlammhorneier zu schmuggeln. Turga war nie so richtig bei dieser bei den Jawa und anderen Kreaturen als Delikatesse verschrienen Kost auf den Geschmack gekommen. Lieber aß er Gorgs. Er liebte es, wie ihre kleinen fragilen Knochen beim Kauen knusperten. Doch auch wenn Turga durchaus wieder hätte essen können, hatte er einen anderen Appetit zu stillen: Profit. Die Schiffslisten erwiesen sich als Goldgrube, wenn sie es richtig anstellen würden. Doch es musste nicht jeder etwas von seinem Plan wissen, allen voran nicht Adi’ka Farr. Den Nikto vertraute er nicht. Auch wenn sie kulturell dazu erzogen wurden die Hutten als Götter anzusehen, waren diese bestimmt nicht in den Diensten der Schwarzen Sonen weil sie so fromm waren. Aber vielleicht ließ sich mit Muzrub und Mork arbeiten. Wenn es etwas gab, dass stärker als jede Loyalität war, dann war es die Aufsicht auf mehr Geld. Doch Mork stand offenbar der Sinn nach etwas völlig anderem: Alkohol.

„Trinken?“ Der Gamorreaner grunzte einige Male und erst langsam konnte man beobachten, wie ein Gedanke sich in den kleinen tumben Schweinsäuglein manifestierte, bevor seinen feisten Backen ein Grollen entwich, dass wohl mit einem Lacher vergleichbar war. „Trinken!“

„Was haltet ihr eher davon, wenn wir uns ein paar Credits dazuverdienen?“

Um den beiden Ganoven ein Bild von dem zu vermitteln, was er meinte, drehte er das Datapad so, dass sie sehen konnten, was darauf abgebildet war. Er scrollte durch die Liste der Schiffe und klickte hier und da sporadisch auf eines der Schiffe. Welches er ihnen zeigte war egal, schließlich waren sie auf den ersten Blick nur Schiffsmodelle und Daten. Doch in den Daten lag die Zauberei. Wem das Schiff gehörte war weitaus interessanter als das Schiffsmodell dieser Rostlauben. Einige der Schiffe waren eher schlecht in Schuss, andere wiederum zwar fein anzusehen doch zu fein. Wenn ein solches Schiff auf dem unsichtbaren Markt erschien, war es ein leichtes die Spur wieder zu ihnen zurückzuführen. Grimmige Kopfgeldjäger waren selten eine angenehme Gesellschaft, vor allem wenn man ihr Schiff wie Hehlerware weiterverkauft hatte. Turga hingegen verstand sich eher als Pfänder. Die Schiffe würden sicher und gut verwahrt werden, bis er die Summe haben würde, die Darga dem Hutten zustand. Turga hingegen würde schon wissen sich hier und da die ein oder andere Münze dazuzuverdienen.

„Die Schiffe, die wir hier abgeschleppt haben, sind nicht übel. Abgesehen von den Kopfgeldjägern, die eh nur Probleme machen, gehört eine dieser Rostmühlen einem Arenaleiter.“

Dabei rief er ein YV-666 Frachter auf, der auf einen gewissen Duz’tofot eingetragen war. Das Bild eines Twi’leks mit dicklichen Lekku wurde aufgerufen zudem einige Eckdaten wie Registrierung des Schiffes, Name des Schiffes und andere Details, die für einen Raumhafen relevant sein könnten. Für Turga war es ein Rätsel, wie die Damen dieser Spezies einerseits so betörend, grazil, verführerisch, impulsiv und erhaben sein konnten, während die männlichen Vertreter wie eine Mischung aus Rancor und Gonk Droiden aussahen. Es konnte eben nicht jeder Hutte sein. Eine Spezies die Kraft, Reichtum und Gesundheit ausstrahlte. Jedes Fettpolster, jede Falte zeugte von einem monetären Mehraufwand, der durch Leistung erbracht worden war. Jedes Gramm war ein Zeugnis ihres Erfolgs. Turga hatte große Achtung vor jedem voluminösen Hutten, ein Ziel, dass er sich auch gesteckt hatte. Dieser kleine Coup wäre einer von vielen Schritten zu diesem Ziel.

„Vielleicht will der Arena Leiter ja sein Schiff separat zurück.“ insinuierte der Hutte mit einem vielsagenden Lächeln seines lippenlosen Mundes, während seine grünen Augen erwartungsvoll das haarige Gesicht des Lasats und das eher dümmlich reinblickende Gesicht des Gamorreaners musterte. „Was sagt ihr? 40-30-30?“

Sein noch gütiger Vorschlag löste in dem Gamorreaner deutlich Unmut aus. Mit einem Quieken, dessen hohe Oktaven in seinen Ohröffnungen schmerzte, drückte Muzrub seine Ablehnung der Aufteilung aus.

„30 Prozent?“ grunzte er dabei laut auf und schlug sich mehrfach auf die leicht gepanzerte Brust. „Willst du Muzrub beleidigen?“

Beschwichtigend hob der Hutte seine Arme. Alles musste man doppelt und dreifach erklären. Am liebsten hätte er ihm seine Worte in das fiese Maul zurückgesteckt. JA, natürlich wollte er ihn beleidigen. Ihn, den feisten Knallkopf, der sich seine Auszahlung doch eh nur in den zu groß geratenen Mostkopf knallen würde, in diese Kloake eines Gesichts, dass nicht mal seine eigene Brutmutter lieben konnte. Doch er musste die Fassung wahren, wenn er seinen Willen durchsetzen wollte.

„Nicht doch, mein temperamentvoller Freund. Ich hatte die Idee. Das wir überhaupt in der Situation sind, hast du mir zu verdanken.“
Bei diesen Worten klopfte Turga dem Gamorreaner auf die lädierte Blastweste. „Wenn es nach dir gegangen wäre, hätten diese Möglichkeit nicht und der gute alte Parveeto zertrümmerte Kniescheiben.“

Bei dem Gedanken an Gewalt begann der Gamorreaner wieder stumpf zu lachen. Ohne es zu bemerken, entwich der widerlichen Kreatur dabei der ein oder andere Wind, bevor sich Muzrub wer weiß was von seinem rüsselartigen Maul wischte und seine Miene sich wieder verfinsterte als er, viel zu spät, bemerkte, dass ihm Turga damit keinen Gefallen getan hatte. Am liebsten hätte Turga die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, doch ging das rein physisch nicht und wäre in dieser Situation eine Offenbarung. Innerlich starb er jedoch tausend Tode mit diesem Einfaltspinsel zusammenarbeiten zu müssen und bereute es direkt den Gamorreaner ins Gewissen genommen zu haben. Mork war in diesem Falle seine einzige Hoffnung. Eine andere Tötungsmaschine, doch wo Muzrub ein eher einfacheres Gemüt hatte, war der scheinbar hedonistische Lasat ein Wesen, dessen Blick von mehr Intellekt zeugte. Allerdings waren beide eine Beleidigung für jede Nase. Was war nur mit solchen Grobianen und ihrem Verhältnis zur Körperhygiene los? Wuschen sie das Fell oder ihre Schwarte nie? Eine der Nasenöffnungen Turgas zuckte, doch versuchte der Hutte die Fassung zu wahren.

„Was denkst du, Mork? Lust ein paar Truguts zu verdienen?“

Zwar besaßen Hutten keine Augenbrauen, doch konnten sie die Muskeln, die sich unter den Fettpolstern, die über den Augen lagen, ähnlich wölben, wie ein Mensch seine Augenbrauen. Zwei dieser Signale setzet er ab, bevor er mit leicht ausgebreiteten Händen auf die Reaktion des Lasats wartete.


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Mork & Turga + Muzrub[NPC]

Credits. Ruhm. Einfluss oder Macht. Die größten Treibkräfte in der Schattenwelt der Galaxis. Und die drei Dinge, von denen eine, praktisch immer, der Antrieb eines Ganoven war. Ob er nun einfach Geld machen, der beste in etwas sein, oder den meisten Einfluss beziehungsweise die größte Macht besitzen wollte. Eines davon war es doch immer. Auch wenn selbst Mork Geschichten über irgendwelche Sekten draußen in den Kernwelten gehört hatte, die angeblich ihrem Besitz und Geld entsagten. Warum auch immer. Aber wen interessierte hier draußen schon, was die Republik oder das Imperium und dessen Handlanger taten? Hier auf dem Schmugglermond spürte man von deren Einfluss sowieso nichts und draußen hinter dem Mid Rim fing die Gesetzlose Zone der Galaxis an. Wenn nicht gerade eine imperiale Kampfflotte durch den Sektor bretterte. Aber da momentan sowieso Frieden herrschte... kam das entsprechend selten vor.

Morks Antrieb mochte Einfluss und Macht sein, das bedeutete aber nicht das er Credits abgeneigt war. Credits konnte man immer gebrauchen. Das verstand selbst
Muzrub. Und mit dem war sonst nicht viel weiter anzufangen. Für einen Moment spielten Morks Gedanken damit ob er nicht auch ein Kandidat für diese Sekten wäre. Aber er kam schnell zu dem Entschluss das der Gamorreaner dafür wiederum zu einfältig war. Gier zerfraß den fetten Leib vermutlich von innen, nach allen Regeln der Kunst. So ignorierten der Hutte und der Lasat ihn und seine enthusiastische Zustimmung auf Morks eigenen Vorschlag hin. Ganz gleich ob er nun auch interessiert war oder nicht. Credits hatten immer das Recht des Weges. Die verhältnismäßig kleinen Augen, der aber dafür nicht weniger scharfe Blick Morks fiel auf das Display des Datapads. Wirklich besonders war daran erst einmal nichts. Schiff nach Schiff nach Schiff. Da Mork auf den ersten Blick nichts ins Auge stach, begann er so gut er mithalten konnte die Schrift zu lesen um den Daten zu den jeweiligen Schiffen auf den Grund zu gehen.

Er glaubte auch auf das gestoßen zu sein, was
Turga den beiden hatte zeigen wollen, doch da erhob der Hutte bereits wieder die Stimme. Arenaleiter. Und wenn Mork sich nicht irrte, dann wusste er sogar um welche Arena es sich handelte. Als ehemaliger Grubenkämpfer in den Untiefen des Schmugglermondes hatte er fast alle dieser Arenen selber und dann auch noch von innen, gesehen. Duz'tofot entpuppte sich als Name den Mork tatsächlich zuordnen konnte. Ein Twi'lek.

Ungewollt drifteten seine Gedanken zu einigen seiner letzten, oder besonders einprägsamen Kämpfe zurück, bevor Mork diese Erinnerungen wieder wegsperren konnte. Nicht das er sich seiner Vergangenheit schämte, oder sonst irgendwelche Probleme mit seinem Leben hatte. Ihm war nicht danach sich ablenken zu lassen. Immerhin waren sie theoretisch noch, oder jetzt wieder, bei der Arbeit. Und als
Turga seinen Gedanken offen legte, dem Arenaleiter sein Schiff separat anzubieten und so eben ein wenig Extra zu verdienen, quasi an Suvam Farr vorbei, wenngleich er dennoch selbst davon einen Anteil einheimsen würde, schlich sich ein finsteres Grinsen, das wie das Versprechen auf zertrümmerte Kniescheiben und noch ein paar mehr gebrochene Knochen wirkte, auf das Gesicht Morks. Ein paar seiner hauerartigen Eckzähne, kam dabei hinter den wulstigen Lippen hervor und unterstrich seine einschüchternde Erscheinung nur noch mehr. Auch mit den vorgeschlagenen Anteilen hatte Mork im Grunde kein Problem. Immerhin war es Turga gewesen, der Eins und Eins zusammen gezählt hatte und innerhalb der Familie versuchte man nicht sich über's Ohr zu hauen. Oder zu gierig zu werden. Andere Ganoven die Mork kannte, hätten sich selbst mehr zuarbeiten wollen.

Aber da war ja auch noch
Muzrub, der sich auch gleich lautsatark zu Wort meldete und mit seinem Anteil nicht zufrieden war. Einer von Morks ersten Gedanken war es dem Gamorreaner einfach eine massige Faust über den Schädel zu ziehen, damit er Ruhe gab. Problematisch daran war nur, dass der Gamorreaner einer der wenigen war, die sich vom ersten Schlag nicht direkt würde auf den Boden befördern lassen. Man könnte argumentieren das in seinem Hirn nichts wichtiges Schaden nehmen würde. Selbst wenn man ihn spaltete.

Turga hatte die Sache aber unter Kontrolle und konnte den Gamorreaner beruhigen. Mork nickte dem einfältigen Exemplar eines Handlangers aufmunternd und bekräftigend zu. Ganz so als hätte er ihm auch noch einmal Wort für Wort erklärt das, ja, so war es doch in Ordnung. Alles ok, beruhig' dich, lass uns mal machen. Aber das wäre vermutlich zu viel des Guten. Mork würde seine liebe Mühe und Not damit haben seine Stimme gleichmäßig und nicht zu herablassend oder generell dünkelhaft klingen zu lassen. Andererseits... würde Muzrub solche Nuancen wirklich verstehen?

Mork nickte, nachdem er dem Gamorreaner noch einen langen Blick zugeworfen hatte, dann dem Hutten zu.


„Lass uns mal sehen wie viel Duz'tofot sein Schiffchen wert ist. Als Arenaleiter ist er darauf angewiesen, wenn er neue Kämpfer anschaffen will. Hier unten kommen selten Sklavenhändler mit ihren Karawanen vorbei.“ Wenn hier jemand aus dem Trio Ahnung in diesem Bereich hatte, dann ja wohl er. Was aber noch wichtiger war... „Duz'tofots Arena müsste sogar der gleiche Laden mit dem Shesarilianischen Vodka sein.“ Wenn der Gamorreaner sich also dazu animieren ließe etwas zu tief ins Glas zu schauen... Ah, die Möglichkeiten...

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Mork & Turga + Muzrub[NPC]
 
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Eine brüchige Balance beherrschte das Trio, dass sich gemeinsam unter dem schützenden Mantel der schwarzen Sonne versammelt hatte. Der Gastropode wurde das Gefühl nicht los, dass er für jede Entscheidung in dieser Konstellation in Zukunft Mehrheiten jagen würde müssen. Damit konnte er sich abfinden, solange die Mehrheiten in seinem Interesse waren. Sein Glück schien zu sein, dass der Laden, den sie anvisieren mussten um dem feisten Twi’lek auf die voluminösen Lekku zu treten der selbe Laden zu sein schien, den Mork ohnehin anvisiert hatte. Wenn das mal kein Glück war, dann wusste es Turga auch nicht. Er lachte in sich hinein, dass sich in einem halbbreiten Grinsen äußerte, während er beinahe schon gespielt entschuldigend den Gamorreaner ansah, als habe Mork die Entscheidung aus seinen Armen gerissen.

“Seht ihr?” polterte der Hutte lachend los, während er die proportional kurzen Arme hob. „Alle sind zufrieden.”

Sein Blick hatte etwas verschlagenes, als er zu dem Gamorreaner schaute. Natürlich würde es dem Nichtmenschen nicht gefallen, aber was sollte dieser schon tun, als seinen Vorschlag zu akzeptieren?

„Nicht wahr, Muzrub?“

Der Gamorreaner knurrte und grunzte, während ihm erneut ein Wind entwich. Das musste wohl als Zustimmung reichen. Der Hutte begann sich voranzubewegen, auf das Bantha-II Skiff zu, welches sie zu dem Laden bringen würde. Während sie sich in die Luftstraßen einreihten, beobachtete Turga beinahe schon gierig die Transporter, die an ihnen vorbeiflitzten. Alles nur Denkbare wurde hier durchgeschleust. Stoff, Plastoidteile, Spielzeug, Werkzeuge, Schuhe, Bolzen, Holospiele, Jacken, Hosen, Hydrospanner, Chronos, es gibt nichts was nicht durch Nar Shaddaa passiert. Wie eine klaffende Wunde. Endpunkt endloser Reisewege der Waren. Die Schiffe kommen an und und steuern die Raumhäfen, Schattendocks und andere illegale Umschlagplätze an. Wie junge Nerfs zu den Zitzen des Muttertieres, nur dass sie nicht saugten, sondern ausgesaugt werden.

Nach einem kurzen Flug hatten sie den Laden erreicht. Phetkoi Bunko. Es war eine Spelunke wie es sie auf Nar Shaddaa jeden klickweit ungefähr gab, doch nur wenige waren mit einer der unzähligen Arenen verbunden, die es auf dem Schmugglermond gab. Als sie den Laden betraten, sah Turga das übliche Potpourri diverser Spezies in unzähligen Farben und Formen. Sogar ein weißer Wookiee schien sich hier aufzuhalten. Das sah man auch nicht oft.
Das Trio bahnte sich an den Kämpfern, die nach Zerstreuung suchten, vorbei, zu einem freien Tisch. Turga machte es sich bequem, während er die ganzen Seelen, die hier versuchten ihre Träume und Sorgen in gewürztem Alkohol zu versenken, nicht aus den Augen ließ. Viele dieser Arenakämpfer hatten Tugruts beiseitegelegt, um sich auf ihren Heimatplaneten beerdigen zu lassen, wenn sie sterben sollten. Ein Teil des Lohnes war einbehalten worden als Garantie für die Rückreise, als Tote. Ein Platz im Container und eine Grube in einem Fleckchen Erde auf ihrem Heimatplaneten. Arme Irre. Niemand würde sie zurückschicken. Sie alle waren in irgendwelchen Müllverbrennungsanlagen entsorgt worden. Turga wusste das aus erster Hand, schließlich war das Müllbeseitigungsunternehmen des Ad’ika eine der wenigen legalen Fronten, die er betrieb. Man musste sich nur vorstellen, wie viel Müll die Kreaturen produzierten, die in den bodenlosen Türmen hausten, die vermeintlich bis in die Stratosphäre reichten. Die Tugruts machten sich quasi von selbst, sie mussten sie nur wie emsige Obstbauern von den imaginären Bäumen, die wie Wolkenkratzer aussahen, pflücken.

Ein etwas pickeliger Evocii schnellte zum feisten Twi’lek, nachdem er die Bestellung des Trios aufgenommen hatte und informierte ihn über die soeben eingetroffenen Gäste. Scheinbar schien der Nichtmensch sie erkannt zu haben. Wer weiß schon, wann Turga mal irgendeinem dieser Wesen Schaden zugefügt hatte. Evocii waren nicht mehr den Dreck unter den Fingernägeln Muzrubs Wert. Er merkte sich nicht jede Kreatur. Was er jedoch viel lieber tat, war essen. Während der dickliche Twi’lek seine feisten Lekku samt dem aufgeblähten Körper zu ihnen schob, suchte sich der Hutte bereits auf der Karte seine Mahlzeit aus. Was für Mork scheinbar der Alkohol war, war für Turga den Hutten das Essen. Immer und zu mehr bereit. Der Twi’lek hingegen hatte sie mittlerweile erreicht und begann die Hände der Soldaten der Black Sun nacheinander zu schütteln.


„Ah, wieso hat mir niemand gesagt, dass ehrenwerte Herrschaften zu Gast im Phetkoi Bunko sind?“

Die Worte des Twi’leks waren mit gespielter Aufrichtigkeit dargebracht worden. Turga traute dem Braten nicht, auch wenn er, wie immer, verlockend war.


„Wir wollten keine Umstände machen.“ entgegnete der Hutte selbst mit gespielter Jovialität. Er war sich bewusst, dass wenn Mitglieder der Schwarzen Sonne ein Etablissement in einem kontrollierten Gebiet betraten, sie jederzeit wie Könige empfangen werden konnten. Vielleicht nicht jeder Handlanger der Familie, das würde die Wirtschaft hier in den Ruin treiben.

„Niemals! Mitglieder der Familie sind hier immer willkommen!“

Das letzte was Turga hier riskieren wollte, war ein Kampf. Zwar dürfte den meisten klar sein, dass sie nicht irgendwer waren. Niemand spazierte in die Bar einer Arena und sprach so mit dem Arenaleiter, doch waren sie unterbesetzt. Turga war kein Kämpfer. Er konnte mit einem Blaster umgehen und fand sogar sein Ziel. Doch die hier versammelten Wesen waren Kampfmaschinen. Er vertraute zwar den Leibern des Lasats und des Gamorreaners, doch wollte er nicht unbedingt hier einen Kampf auslösen, auf dem er keine Wetten gesetzt hat. Wenn Blut vergossen werden sollte, dann zumindest um Tugruts zu verdienen.


„Wir waren bei einem gemeinsamen Freund, der hatte wirklich interessante Daten, über die ich erstmal meditieren musste.“ begann der Hutte langsam, während er sich ein Lätzchen umband, das für andere ein Tischtuch hätte sein können, begann seinen Teller zu justieren auf dem die dargebrachte Speise stand. „Man kann sich nicht vorstellen, wie verrückt Gedanken werden, wenn sie kreisen.“

Augenscheinlich versuchte der Twi’lek ihm zu folgen, verstand aber nicht worauf Turga hinaus wollte. Gut so. Er hatte Farr dabei beobachtet, wie er mit Leuten sprach, die er erpressen wollte und sich über die Jahre die ein oder andere Eigenart von ihm angeeignet. Seitdem versuchte er, mal mit mehr und mal mit viel weniger Glück an seinem Stil zu feilen.

„Meditieren sie, Duz? Ich darf doch Duz sagen, oder?“

Eine der Lektionen des Rodianers war es gewesen das Gespräch stets zu kontrollieren, selbst wenn man Unterwürfigkeit simulierte. Eins musste man dem ebenso feisten Rodianer lassen, er hatte den richtigen Rüssel für solche Dinge.

„Nein Sir, und ja…“

„Was?“ warf Muzrub dazwischen ein. In einer wunderbaren Ironie des Schicksals passte der Einwurf des Gamorreaners perfekt, auch wenn Turga felsenfest davon überzeugt war, dass die Kreatur wirklich keine Ahnung hatte, welche Aussage zu welcher Frage gehörte.


„Ich meditiere nicht, aber sie können gerne Duz sagen. Wir sind doch Freunde, nicht wahr?“

„Stimmt das Mork, sind wir Freunde mit diesem Mann?“

Zeit die Falle zuschnappen zu lassen. Wie genau der Lasat zu dem Twi’lek stand, wusste er nicht. Er wusste nur, dass Farr den riesigen Lasat aus den Gruben heraus rekrutiert hatte. So einen Muskel ließ man sich nicht entgehen. Genausowenig wie Turga sich das Fleisch, dass auf seinem Teller lag, entgehen ließ. Seinen riesigen Mund füllend, schaute er kauend abwechselnd zu Duz‘tofot und Mork.


Outer Rim ֍ Territories ֍ Hutt-Space ֍ Nar Shaddaa ֍ Unterer Industriesektor ֍ Phetkoi Bunko ֍ Turga Bessalijic Vano, Mork und Muzrub [NPC], Duz'tofot [NPC], Gäste (unter anderem ein auffällig weißer Wookiee [Turrow]
 
|| Outer Rim Territories || Hutten-Raum || Nar Shaddaa || Hutten-Viertel || Unterer Industriesektor || Vescati Dock || Blake & Norag Perox ||


Noch immer war die Verrauchung industriellen Ursprungs allgegenwärtig. Teerig schwer lag der Geschmack der Luft auf der Zunge. Alles hier hatte einen dunstigen Charakter, Farbe vermisste man hier fast vollständig. Selbst das geschmacklose, oft farbenfrohe Graffiti verlor hier unten jedwede Koloration. Graue Schlieren zogen sich einem Schleier gleich durchs Sichtfeld. Der Caridaner mit den gewaltig-maskulinen Muskeln spie den vollkommen zerkauten Rest seiner allerletzten Cigarra wütend zu Boden, derweil er hinter den aufgeplatzten Resten sich wölbenden Permabetons hockte. Hier war erst vor Kurzem eine gewaltige Kluft im Boden entstanden und gewährte einen dunklen Einblick ins schwarze Herz des Planeten. Neben dem ultimativen Mietkiller hockte der zabrak'sche Sklave mit seinem piepsenden Droiden. Der Dornenkopf hatte bisweilen ein freches Mundwerk, wirkte wie ein scheues Rehkitz und schien in der Vergangenheit zu oft durch den Fleischwolf gedreht worden sein, aber er war Blakes finanzielle Fahrkarte in eine bessere Welt. Doch zuvor musste er noch an sein Raumschiff kommen.

Nachdem sich der Söldner versichert hatte, nicht verfolgt zu werden, bedeutete er seinem Begleiter ihm zu folgen. Dann flanierte er in seiner unsagbar lässigen Art durch die Mannpforte der Mauer des privaten Abstellplatzes für Raumgefährte ... und staunte nicht schlecht. Bis auf das schäbige kleine Häuschen, in dem der hiesige Verwalter sein Büro hatte, war der verfickte Platz leer. Kein einziger Gleiter, kein Raumer, kein Sternenjäger oder Minikreuzer stand hier .. wo sie alle hätten stehen sollen. Blakes Laune stürzte von "schlecht" auf "sehr schlecht" ab, von dort dann direkt weiter auf "ich starte einen Genozid". Seine Hände ballte er zu riesigen Hämmern. Er war bereit hier den ganz großen Reinemann zu machen.

Norag wurde vom Ex-Imperialen kurzerhand stehengelassen. Mit wutentbrannten Schritten marschierte der bullige Kämpfer zu der verbliebenen Hütte, erreichte sie und ... trat die Tür ein. Dank seiner geboosteten Reflexe, seiner durch Implantate unmenschlichen Kräften und einem wundervollen Hormoncocktail der Marke 'Weltenbrand' flog die blechbeschlagene Eingangspforte aus den Angeln und landete mit einem irren Kreischen unweit des Schreibtisches von Parveeto Vescati, dem hiesigen Verpächter. Der schmierige Clabronianer - mit dieser Eigenschaft passte er sich hervorragend an die Luftdichte im Industriesektor an - zuckte angsterfüllt zusammen, ja quikte gar laut auf. Der Söldner verlor keine Zeit, zog den riesigen Ballermann von einem RSKF-44 Blaster und wedelte damit vor der Nase des nichtsnutzigen Verwalters herum. Blake hatte richtig Puls. Als erste Zwangshandlung jagte er direkt zwei hochenergetische Ladungen seines tragbaren Turbolasers in die nahestehenden Aktenschränke dieser antik erscheinenden Planungszentrale.

"Wo ist sie, Du Zitterfigur?", grollte es aus dem caridanischen Elitekämpfer. Mehr Worte brachte er vor purer Erregung derzeit nicht hervor. Dass tatsächlich alle Raumschiffe fehlten, war ein ganz seltsames Zeichen. Das hier war nicht normal und konnte nicht normal werden. Was auch immer dieser Jammerlappen von einem Nichtmenschen gleich stammelte, nichts würde die Laune von der Hired Gun aufbessern. Nichts. Gar nichts. Mit einem vernichtenden Blick fixierte er diese aufgedunsene Witzfigur von einem Lebewesen.

"Sie ..? W-wer? Ich-ich weiß ja gar nicht.", stammelte der Verpächter. Es war zum verrückt werden. Diese unsäglich traurige Gestalt war die einzige Informationsquelle die Blake hatte und sie war wenige Zoll davon entfernt von Blasterbolzen durchsiebt zu werden. Zur Untermalung dieses Gedankens schwenkte er den monströsen Lauf des Weltenverwüsters auf den in Schweiß gebadeten Nichtmenschen. Der verlor jedwede Haltung und Würde, stand kurz davor, sich die Beinkleider zu besudeln.

"WER? WER? Du verdammter Wookieeschänder, ich reiss' Dir Deine verkackten Topflappenohren ab und lass' sie Dich fressen, wenn Du mir nicht sagst, wo meine 'Lucille' ist!", fauchte der Mann fürs Grobe. Sein Geduldsfaden wurde immer kürzer. Mit jedem weiteren gestammelten Wort des Clabronianers stieg die Wahrscheinlichkeit eines blutrünstigen Mordes. Lange konnte sich der ehemalige Imperiale nicht mehr unter Kontrolle halten. Just in diesem Moment kam der Sklave, Stachelkopfbube, zur aus den Angeln gerissenen Tür herein. Das entspannte die Lage aber nur für den Bruchteil eines Augenblickes.

"Die ... das .. Schiff? Das ... das wurde .. ge..gepf....", japste der Nichtmensch. Weiter kam er nicht, denn Blake feuerte einen karmesinroten Strahl aus dem gewaltigen Feuerspucker so dicht am linken Schlappöhrchen des Aliens vorbei, dass dessen Fleisch angesengt wurde. Jaulend und fluchend ging Parveeto zu Boden, sich das verbrannte Stückchen Hörorgan haltend. Sein Winseln war ähnlich peinlich wie das Stammeln zuvor. Grummelnd schob der Söldner seinen Blaster zurück ins Holster, warf dem Zabrak-Sklaven einen vielsagenden Blick zu und späte über die Tischplatte des Arbeitsplatzes seines Gegenübers.

"Hör' zu, Schleimratte, beim nächsten Schuss ziele ich und treffe Dich direkt zwischen Deine Schweinsäuglein. Und weißt Du, was dann passieren wird? Während das Leben aus Deinem feisten Wanst weicht, erschlaffen all Deine Organe und Muskeln. Binnen weniger Augenblicke wird dieser abstoßende Haufen Banthascheisse mit Augen, der Du nun mal bist, in einer Lache aus Körpersäften und Exkrementen liegen. Gut, geruchlich unterscheidet sich das nicht groß von Deiner Lebendversion, aber alles was von Dir übrig sein wird, schwimmt im Grunde im eigenen Unrat. Das wiederum wird Ungeziefer und parasitäres Geschmeiß anziehen. Und damit meine ich nicht Deine verschissenen Kinder, so Du eigene Blagen hast. Deine Nachbarschaft, Schlabberbacke. Ratten, Gekrösetiere und anderes Zeugs. Die fressen dann den stinkenden Rest der von Dir übrig ist, legen ihre verkackten Eier in Dich, damit Du als Aufzuchtstation für weitere Plagen bist. Wenn Du das vermeiden willst ..., der Söldner blickte sich kurz um, bis er ein Namensschild des Verpächters fand. "... Vescati ... dann sagst Du mir jetzt, wo mein verdammtes Raumschiff ist.", hieß es giftig. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern wann genau er seinen Sternenjäger hier abgestellt hatte. Ob es damals derselbe Verpächter war, konnte Blake auch nicht mehr mit Gewissheit sagen. Vieles von damals lag in einem nebulösen Schleier aus Drogen und Alkohol.
Jenseits des Schreibtisches erklang ein herzzerreissendes Wimmern. Der Nichtmensch litt noch immer unter der schwachen Verbrennung. Wimmerte, jammerte und klärte den Verbleib des Raumschiffes nicht auf. Dem Söldner wurde es zu bunt. Angetrieben von cybertechnologischen Implantaten grub er seine Hände in den verankerten Tisch. Ein lautes Stöhnen, eine immense Kontraktion der Muskulatur, dann riss die gesamte Konstruktion aus den Halterungen am Boden. Mit einem Grunzen schleuderte der käufliche Krieger die Apparatur über den sich duckenden Zabrak hinweg - durch die Wand. Ein Bersten, ein Kreischen, ein Krachen - dann konnte man problemlos aus dem niedrigen Bürogebäude auf den leerstehenden Platz des privaten Raumhafens blicken. Zurück blieb ein verängstigter Verpächter, der Hilfe und Schutz suchend die Arme vor sich hielt.

"Nein, ahhh ... nein ... das Schiff .. die Schiffe ... abgeholt von Turga dem Hutten .. gepfändet hat er sie .. weil ich Schulden säumig war ... nicht .. nicht noch mehr ...", plärrte die Trauergestalt. Doch die Zeit der Rücksichtnahme vor jetzt vorbei. Ebenso hatte Blake die Lust an Versteckspielen verloren. Sollte der Sklavenhalter von Norag doch kommen. Auch ohne die Ausrüstung vom Schiff konnte er diese ganzen Winselkreaturen mühelos zerschmettern. Doch zunächst war Parveeto an der Reihe. Er packte den gewichtigen Nichtmenschen mit einer Hand am Kragen und wuchtete ihn mühelos hoch, hielt ihn auf Kopfhöhe um besser sprechen zu können. Und er wählte seine Worte mit Bedacht.

"Turga der Hutte, sagst Du?", lautete die kurze Frage. Das fette Alien nickte, Schweißtropfen stoben in alle Richtungen davon. "Sag' mir wohin er gegangen ist. Wo finde ich den Wurm?", wollte der Söldner wissen. Der Befragte röchelte unter dem eisernen Klammergriff des Cardidaners. Als keine Antwort kam, lockerte Blake den Griff minimal.

"Ich weiß ... huargh ... ich bin mir ... uns-unsicher. Hrmk. Vielleicht hat er eine .. Zentrale? Oder ... sie .. sie verkaufen die Schiffe? O-oder ... sie verwetten sie?", schätzte Parveeto. Keine der Möglichkeiten erheiterten seinen Befrager. Kurzerhand gab Blake ihn dennoch frei. Der Clabronianer fiel keuchend zu Boden. Zeit nachzudenken.

Die Schiffe konnte man nur auf einem der hiesigen Raumschiffmärkte verkaufen, allerdings war es schwierig die Kennungen neu zu programmieren. Der Handel mit gebrauchten Interstellarvehikeln war riskant und kostenintensiv. Zudem war 'Lucille' kein gewöhnliches Schiff. Es war ein beliebter Sternenjäger von besonders wohlhabenden Hutten, denen an kriegerischen Auseinandersetzungen gelegen war ... aber es hatte kaum zivilen Nutzen. Wahrscheinlicher war es, dass man es verwettete. Und das ging entweder in einem der endlos vielen Casinos auf Nar Shaddaa oder in einer schäbigen Arena ganz ähnlich der, in der Blake sich die letzten Wochen aufgehalten hatte. So oder so, es gab offenbar keine Gewissheit.

"Die nächste Wetthölle ist wo?", wollte der Söldner vom Verpächter wissen. Der zuckte jedoch nur mit den Schultern. Doch sein Gesicht sang ein ganz anderes Liedchen. "Arena?", hakte der harte Mann von Carida nach. "Unten den Block hinab. 'Phetkoi Bunko' heißt es.", stammelte Parveeto hintendrein.

Der Bezahl-Soldat nahm es stumm zur Kenntnis, suchte dann noch einmal Blickkontakt mit dem Sklaven. Den jedoch schien die ganze Situation nicht weiter zu stören. Wie sollte es auch, besaß ein Sklave doch nichts von Wert. Dann fällte Blake eine Entscheidung. Und eine zweite hinterher.

Der erste Beschluss bestand darin, sich sofort zur Arena aufzumachen. Dort gab es möglicherweise Hinweise auf den Hutt-Wurm oder auf sein Raumschiff. Die zweite Entscheidung war schlichter: Er ballte die rechte Hand zur Faust und trieb sie dem Nichtmenschen ins Gesicht. Der Hieb war derart schwungvoll dass Parveeto vom Boden gerissen wurde, abhob und in den Resten seiner Aktenschränke landete. Mit einem selbstzufriedenen Grinsen durchschritt Blake das selbstgemachte Loch in der Wand und schlug den vermeintlichen Weg in Richtung Arena ein.

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[Outer Rim Territories | Hutten-Raum | Nar Shaddaa | Hutten-Viertel | unterer Industriesektor | Vescati Dock] - Norag, Blake

Als sie am Dock ankamen war der Platz leer, Norag merkte sofort das der Söldner wütend wurde, scheinbar hatte er hier was erwartet, ja klar, sein Schiff, wie es hieß. Er ging wütend zu dem kleinen Häuschen was als einzinstes sichtbar war. Norag sah sich um, so ein Bereich kam ihn bekannt vor, an so einen Ort müsste auch der Frachter seines Sklavenhändlers sein. Auf so einen riesigen leeren Platz fühlte sich der kleine Zabrak sich wirklich klein, der Droide sah aus dem Mantel hervor und piepste wieder vor sich her.

Da
Norag ein unwohles Gefühl hatte setze er den Droiden ab und gab ihm ein Zeichen, der Droide krabbelte über den große Platz und fing an, immer wieder an Stellen stehen zu bleiben und scheint was zu scannen. Der Stachelkopf sah sich um wegen diesem Gefühl, dieses Gefühl kam ihn bekannt vor, so etwas hat er häufiger in seinem Leben gehabt. Doch er selbst konnte es noch nicht konkret verstehen, er hatte immer so ein Gefühl nicht alleine zu sein, es schien als würde er eine Präsenz bemerken. Er hat dies größtenteils ignoriert, weil er das immer in der Nähe seines Meisters hatte, er dachte das wäre wegen dem Hass gegen ihn, dennoch war dieser nirgends zu sehen. Nun beobachtete der kleine die Gegend viel genauer, da er dieses ungute Gefühl hatte.

Der rot-schwarze Halbmensch ging zum Droiden, der auch wie wild nach ihm piepste. Als er bei ihm war fing der Droiden an, so zu piepsen als ob er was erzählen wollte, Norag nickte ihm zu, "Gut... Such weiter...", sagte er leise zu dem kleinen spinnenartigen Roboter. Nebenbei schaute er ebenfalls über den Platz und versuchte Details zu finden die helfen könnten, doch weit kam er nicht als er Schüsse hörte.

Er ging zu der verbleibenden Hütte und stand dann auf der, am Boden liegenden Tür als er Blake vor einem, ihm unbekannten Kreatur, stehen sah, mit seiner Waffe in der Hand. Norag erblicke sofort die Einschusslöcher in dem Aktenschrank und beobachtete das Szenario.
Der Nicht-Mensch stammelte armselig vor sich her und
Norag sah auch eher angenervt aus, er konnte sich denken das der Ex-Imperiale genauso dachte. Der Stachelkopf lag dabei ziemlich richtig, als dieser einen Schuss knapp an dem Ohr des Schlappohrs abfeuerte. Die Kreatur ging zu Boden, jammernd und sein Ohr haltend, Blake sah dann zu Norag mit einen Blick der sowas sagte wie 'Das man bei bestimmten Zeitgenossen nur mit Gewalt weiter kommt'. Irgendwie fand Norag das amüsant und ein kleines Grinsen kam kurzzeitig hervor, ein sarkastisches Grinsen, dennoch was dies das erste mal das er generell eine Miene verzog.

Der Zabrak sah sich das Geschehen weiter an, dennoch sah er hin und wieder nach draußen, wo sein Droide rum wuselte, einfach um sicher zu gehen, das er weder beschädigt noch weg ist. Als der Tisch geflogen kam, sah er nach draußen, konnte somit nicht sehen das er auf ihn zukam, dennoch duckte er sich als hätte er das gespürt und das hat ihn vor Verletzungen beschützt. Er sah hinter sich das Loch, das nach einem lauten Krach, in der Wand vorhanden war. Der Stachelkopf wusste nicht genau was es war, er sah zu den beiden rüber und bemerkte das ein Detail fehlte, der Schreibtisch. Hat sein Begleiter ihn gerade mit einem Schreibtisch beworfen?! Wirklich?! Im selben Moment kam der kleine Droide schnell rennend zum Zabrak und krabbelte ihm das Bein hoch und versteckte sich unter dem Mantel wie gewohnt.

Die Kreatur stammelte irgendwas von, Hutten und das sie ihm die Raumschiffe abgeholt hätten, weil er Schulden hatte. Hutten, Norag dachte an das was der Spinnen-Droide ihm sagte, die Kreatur schien die Wahrheit zu sagen. Norag verfolgte das Gespräch weiterhin, viel konnte er in der Situation eh nicht machen, als warten.

Als
Blake mit dem Alien fertig war, ging er durch das selbstgemachte Loch und Norag folgte ihm. "Die Kreatur schien die Wahrheit zu sagen, mein Droide hat Spuren von diesen Hutten-Würmern gefunden.", gab der kleine Stachelkopf von sich. Das er dennoch eine Präsenz hatte verschwieg er jedoch, er wollte nicht noch mehr von sich preisgeben als er schon tat. Es reichte das er schon unfreiwillig zeigte, das er wohl oder übel anders war und somit für die meisten 'Von großem Wert' war, nicht als Mensch, sondern in Credits gezählt.

[Outer Rim Territories | Hutten-Raum | Nar Shaddaa | Hutten-Viertel | unterer Industriesektor | Vescati Dock] - Norag, Blake
 
Orbit von Nar Shaddaa - Bandog - Barbo 'der Brigant' Zazsa, Frill Blendero, Nuis und Vektev Gamo, Gefangene (sechs Sullustaner, ein Gamoreaner)

Mit einem gewaltigen Ruck sprang der leichte Frachter aus dem Hyperraum, wonach sich die zahlreichen weißen Streifen vor der Scheibe des Cockpits wieder zum klaren Bild aus Sternen zusammenfügten. Barbo hatte gemeinsam mit Frill bereits ein vielversprechendes Ziel auf dem Schmugglermond ausfindig machen können, also stellte er die Bandog auf Autopilot, was es ihm ersparte, den Anflug mit seinen drei Fingern pro Hand selbst durchzuführen. Viele Elemente des Cockpits waren zwar bereits an die trandoshanische Physis angepasst worden, doch wirklich warm wollte der Brigant damit nicht werden. Entspannt legte er seine Füße auf einen freien Teil der Steuerkonsole und lehnte sich entspannt zurück. Der Anblick des Schmugglermondes war auch bei seiner mittlerweile dritten Reise dorthin atemberaubend. In goldener Pracht thronte Nar Shaddaa vor ihnen, mit seinen Kilometer hohen Gebäudekomplexen, die man vom Orbit aus erkennen konnte und wegen denen der Schmugglermond auch von vielen Klein-Coruscant genannt wurde. Der Tag dauerte auf Nar Shadda über fünfzig Stunden und ihr Ziel lag so günstig, dass sie nach dem Verkauf der Sklaven und dem Kauf einiger Waffen und nützlicher Technologien pünktlich vor dem Einbruch des Tages wieder zurück nach Trandosha reisen konnten, um dort die letzten Vorbereitungen für die große Jagd zu treffen. Eine Jagd, die der Brigant sich noch mehr herbeisehnte, als seine drei Jagdgefährten, deren Unruhe er sich vollkommen bewusst war.

Während sie sich dem goldenen Riesen näherten und Frill sich am hinteren Ende des Cockpits mit der huttischen Flugkontrolle auseinandersetzte, zündete sich der in seinem Kommandosessel zurückgelehnte Brigant eine Cigarra an. Es war ein republikanischer Import, nicht sonderlich tolle Ware wie der teure trandoshanische Tabak, der in der Nähe seiner alten Heimat Lorpfan geerntet und zu Cigarras gerollt wurde, so wie Barbo es bevorzugte. Dieses besonders dicke Exemplar in seiner Hand hatte er in der Brusttasche des toten Raumstation-Besitzers Jasko gefunden, dem er vor etwa zwei dutzend Standardstunden eine Salve seiner schweren JSP-14 Pistole in das Hirn gejagt hatte, bevor er dessen Crew in Ketten legen und in die Zwinger einsperren ließ. Auf der Station hätten sich sicherlich noch einige Güter finden lassen, die die Zlanetch-Schar auf dem Schwarzmarkt des Schmugglermondes verhökern hätte können, doch für solche Kleinigkeiten hatte der Brigant keine Zeit und Geduld. Nach dem Eintritt in die Atmosphäre befanden sie sich im direkten Anflug auf das bereits aus Kilometern Höhe sichtbare Industriegebiet, welches Barbo aufgrund der sich dort befindlichen und aktuell frequentierten Arena für die geschäftliche Reise erwählt hatte. Der Nichtmensch lächelte düster und drückte die Cigarra auf dem Tablett mit dem Knochen aus, an dem noch ein paart Fetzen rohes Fleisch hingen. Das noch immer frische Blut an seinen Lippen wischte er sich mit seinen Fingern ab, als er seinem rodianischen Gefährten das Cockpit überließ, um sich durch die stockdunklen Gänge der Bandog hin zum Frachtraum zu begeben. Die exzellenten Augen des Trandoshaners leuchteten im dunklen, als sich die Tür zum Frachtraum mit einem rostigen Knarzen öffnete und er zunächst an den leeren Käfigen vorbei schritt. Sein Ziel war der hintere Teil des Raumes mit den befüllten Zwingern.

Beim Anblick der rot leuchtenden Augen schreckten die kleinen Sullustaner auf und hämmerten verzweifelt gegen die Gitterstäbe. Auch der gegenüber in seinem Käfig gefesselte Gamoreaner fuhr aufgebracht auf, um begleitet von einem widerlichen Grunzgeräusch an seinen laut rasselnden Ketten zu reißen. Der Brigant war sich der Tatsache bewusst, dass vermutlich keines dieser Wesen seine Sprache sonderlich gut beherrschte und doch erhob er in der Finsternis seine gespenstisch ruhige Stimme.

"Warum die Aufregung? Ihr werdet Teil von etwas Großem sein, uba kaae kako. Eurem fetten maha dee bekiola [König der Station] habe ich bereits verraten, was ich vorhabe. Ich werde so lange nach euresgleichen jagen, bis ich irgendwann tot umfalle, um vor lhonu seena [die großartigste aller Göttinnen] zu treten und die Weiten der Galaxie im Feuer meiner Leidenschaft aufflackern zu lassen. Normal jage ich euresgleichen und bringe es auf meinem Weg dorthin zur Strecke, aber ihr, mah pateessas, habt Glück! Ja, verdammt, das habt ihr..."

Mit seinen klauenbesetzten Fingern griff er um das kalte Gitter und starrte auf die sich in der hinteren Ecke zusammenrottenden kleinen Nichtmenschen herunter.

"Bestimmt fragt ihr euch jetzt, weshalb...ganz einfach deshalb, weil ihr noch lebt und das einzig und allein aufgrund meines großen Plans. Ganz genau... euer Leben ist Teil meines Plans. Ein Plan, den ich ganz schnell verwerfen kann, wenn auch nur einer von euch sich unangemessen verhält. Sprechen wir nun alle die selbe Sprache? Werdet ihr mir und meinen Männern gehorchen?"

Tatsächlich begannen die kleinen Wesen auf ihrer Muttersprache zu flüstern und gleich danach einer nach dem anderen zu verstummen. Barbo nickte zufrieden mit einem roten Grinsen und hielt sich mit einer Hand am Käfig fest, als er spürte, wie der Frachter am Boden aufkam. Augenblick öffnete sich die Rampe, woraufhin sich der Raum erhellte und sie alle den Briganten klar und deutlich erkannten, wie er seine Pistole in den Holster steckte und daneben die Machete mit der inzwischen wieder polierten Klinge. Mit schwer stampfenden Schritten kamen die beiden trandoshanischen Brüder Nuis und Vektev, sowie Frill Blendero in den Raum. Sie alle waren bewaffnet und bereit, sofort zur Tat zu schreiten.

"Die Arena ist nur einige hundert kayihei [meter] von diesem Landeplatz entfernt. Holt die Ware aus den Zwingern und trefft mich draußen...ich sehe mich schon mal ein wenig um."

Mit diesen Worten wandte sich der Brigant mit einer eleganten Drehung von seinen Gefährten ab, um die Rampe hinabzusteigen. Er inhalierte die dunstige Luft auf dem Landeplatz und sah um sich. Nar Shaddaa in seiner reinsten Form...


Nar Shaddaa - Unterer Industriesektor - Landeplatz in der Nähe der Arena - Vor der Bandog stehend - Barbo 'der Brigant' Zazsa, fremde Gestalten




 
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