Sci-Fi Star Trek: Picard

Gestern fertig geschaut und das war ja mal gar nichts. :facep: Optisch wars ja ganz schön, man nimmt der Serie ab das sie einige Jahrzehnte nach TNG spielt. Aber ansonsten... puh.

Die Serie heißt Picard, der ist für die Handlung allerdings weitgehend verzichtbar. Man hätte ihn weglassen können ohne das es einen großen Unterschied machen würde. Und außer das es der selbe Schauspieler ist, hat dieser Picard nichts mit dem aus TNG gemeinsam. Keine Führungsqualität, keine Charisma, kein Weisheit. Ein Picard läßt sich mit "JL" ansprechen? Bitte??? Das hätte mal jemand an Bord der Enterprise wagen sollen. Und Patrick Stewart ist schon sehr in die Jahre gekommen.... Picard sitzt in den Folgen auch auffällig oft herum.

Der Rest des Casts ist einfach uninteressant. Captain Rios und Soji hatten ein paar wenige Momente und Jurati noch ein paar weniger, sonst war da nichts. Elnor, Raffi und Narek (der mich ständig an den Discovery Spock erinnert hat) sind ja mal völlig Banane. Am Ende der Serie war da immer noch keiner, den ich interessant oder überhaupt nur sympathisch gefunden hätte.

Aus der Story hatte man irgendwas mit Androiden machen können, zu Star Trek passt es imho nicht wirklich. Dazu noch dieser Fanfilm-Aspekt: Schaut mal, da ist ein Borgwürfel! Da ist Hugh! Da ist Seven of Nine (die ich übrigens als DEN Fremdkörper der Serie empfunden habe)! Schaut mal sind sind Riker oder Troy! Alles irgendwie zusammengewürfelt. Fehlt nur noch das Wesley Chusher mal kurz vorbeischaut.
Und dann noch dieser sagenhafte Kitsch. Jeder schmiert Picard Honig ums Maul, vor allem wenn Riker nicht müde wird Picard als "seinen Freund" zu bezeichnen ist das so aufgesetzt. :crazy Durch die Serie zieht sich diese völlig konstruierte Ode an Picard.

Einer der wenige guten Momente kommt am Ende, wenn Data darum bittet, Picard möge seine Existenz beenden.... toller Moment. Data wollte immer menschlich sein, und was macht ihn menschlicher als zu sterben und anderen in Erinnerung zu bleiben? Leider alles sehr kitschig, inkl. Picards Beichte, er habe geliebt. Im englischen gibt es dafür das schöne Wort "cheesy" und das ist nur noch Dreifachkäse.

Nach Discovery der nächste Reinfall. Star Trek ist tot, ich weiß nicht wie man da noch was retten soll. Aktuell wohl schwer angesagt, Franchises gegen die Wand zu fahren. :(
 
Ein interessantes Review auch hier (auch wenn ichs anders sehe, aber ich betrachte sowas halt gerne von allen Seiten):


Die Serie heißt Picard, der ist für die Handlung allerdings weitgehend verzichtbar. Man hätte ihn weglassen können ohne das es einen großen Unterschied machen würde.

Wobei er der große Zusammenbringer ist. Klar könnte man jede der Figuren irgendwie streichen und Picard ist nicht die unentbehrliche Hauptfigur, wie es zB ein Luke Skywalker in SW war. Aber das empfinde ich als normale Herangehensweise in ST Serien...

Und außer das es der selbe Schauspieler ist, hat dieser Picard nichts mit dem aus TNG gemeinsam. Keine Führungsqualität, keine Charisma, kein Weisheit.

Ist ja auch nicht der Picard von damals... ist der Picard von dann. Und der ist schon noch weise und hat charisma, aber er ist halt auch müde.

Ein Picard läßt sich mit "JL" ansprechen? Bitte??? Das hätte mal jemand an Bord der Enterprise wagen sollen.

So ist es. An Bord der Enterprise zu seinen Captain-Zeiten hätte sich das niemand getraut. Aber an Bord der Verity in seinen Admirals-Zeiten war halt Raffi da und hat es doch gewagt... und Picard hats grummelnd hingenommen und sich dran gewöhnt. Macht die Sache für mich wieder menschlicher.

Und Patrick Stewart ist schon sehr in die Jahre gekommen.... Picard sitzt in den Folgen auch auffällig oft herum.

Sir Patrick scheint da gesundheitlich besser drauf zu sein, als es ein Picard zum Großteil ist. Ich denke, wir (und eventuell du nicht mehr, wie ich aus deinem Posting herauslesen kann) werden in Season 2 einen weitaus mobileren Picard erleben...

Elnor, Raffi und Narek (der mich ständig an den Discovery Spock erinnert hat) sind ja mal völlig Banane.

Grad Raffi und Elnor fand ich sehr interessant. Raffi, weil sie die menschliche Seite des Casts ausmacht, mit all ihren Fehlern und Schwächen, die in den Serien davor immer wegrationalisiert wurden.
Und Elnor, weil er als Romulaner eigentlich ein wirklicher, ernsthaft gut dargestellter Authist ist. Würde einen wunderbaren Vulkanier abgeben :p

Am Ende der Serie war da immer noch keiner, den ich interessant oder überhaupt nur sympathisch gefunden hätte.

Ja, das Problem kenne ich mit Filmen und Serien. Da kann man auch unglaublich wenig dagegen machen. Entweder es klickt oder es klickt nicht.

Aus der Story hatte man irgendwas mit Androiden machen können, zu Star Trek passt es imho nicht wirklich.

Das is grad das einzige Problem, welches ich mit dem neuen Trek habe: es geht im Großen und Ganzen immer um Alles oder Nichts... in allen drei Kelvin-Filmen gehts um millionen/milliarden Leben gefährdende Terroristen (Nero, Khan/Section 31, Edison) und in den Arc-umspannenden Geschichten von Discovery und Picard dann freilich auch wieder um die Rettung der Galaxie und nicht mehr so deutlich um die kleinen Sachen. Ich hoffe einfach, dass das mit Strange New Worlds wieder zur Geltung kommt und wir den Planet of the Week sehen werden.

Dazu noch dieser Fanfilm-Aspekt: Schaut mal, da ist ein Borgwürfel! Da ist Hugh! Da ist Seven of Nine (die ich übrigens als DEN Fremdkörper der Serie empfunden habe)! Schaut mal sind sind Riker oder Troy! Alles irgendwie zusammengewürfelt. Fehlt nur noch das Wesley Chusher mal kurz vorbeischaut.

Wobei ich persönlich diesen Fanservice ganz gut eingebunden sehe, im Gegensatz zu den neuen SW Produkten (gerade Sequels und Mandalorian). Auf mich wirkt das einfach besser und organischer in die Story integriert, ich habe keine Probleme damit.
Und da wären wir schon beim nächsten und letzten Punkt:

Nach Discovery der nächste Reinfall. Star Trek ist tot, ich weiß nicht wie man da noch was retten soll. Aktuell wohl schwer angesagt, Franchises gegen die Wand zu fahren. :(

Ich bin dermaßen froh, dass mir unter all den Fortsetzung geliebter Franchises wenigstens Star Trek weiter gefällt. Einfach nur froh. Star Wars hats für mich erwischt und ALIEN, Predator, Blade Runner und was weiß ich noch alles. Wenns jetzt auch noch Star Trek für mich erwischt hätte, könnte ich mich vom aktuellen Serien-Geschehen komplett entfernen :kaw:
 
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Habe jetzt den Roman zur Vorgeschichte der Serie gehört. Man erfährt viel über Picards Gründe für seine Verbitterung und seine Gründe die Flotte zu verlassen.
 
Ich bin dermaßen froh, dass mir unter all den Fortsetzung geliebter Franchises wenigstens Star Trek weiter gefällt. Einfach nur froh. Star Wars hats für mich erwischt und ALIEN, Predator, Blade Runner und was weiß ich noch alles. Wenns jetzt auch noch Star Trek für mich erwischt hätte, könnte ich mich vom aktuellen Serien-Geschehen komplett entfernen :kaw:

Dein Gehirn konnte keinen erneuten Rückschlag ertragen, und um ein Trauma zu vermeiden wurde zur Selbsterhaltung das Notfallprogramm "Serotonin" aktiviert. :D:p Ne, Spaß.
Ich beneide dich tatsächlich ein bisschen, denn ich stimme dir bei allen genannten Franchises zu und teile deine Enttäuschung. Bei mir ist halt bloß noch ein geliebtes Franchise mehr auf der Liste. I want to like it, aber ich kann nicht.

Im Grunde fehlt mir ein "geerdetes" Star Trek in episodischer Erzählweise. Ich will keinen zehnstündigen Kinofilm mit Charakteren die mich nicht abholen, sondern ich will jede Woche eine eigenständige Geschichte. Nicht jede Folge muss ein Treffer sein, aber so würde es mir deutlich leichter fallen auch Stückchen zu finden die ich mag. Die angekündigte "Strange New Worlds" Serie scheint in diese Richtung zu gehen, aber hier bin ich noch skeptisch ob sie jemals das Licht der Welt erblickt. Falls ja, dann würde ich der Serie eine Chance geben - Auch wenn ich bei Picard eigentlich einen deutlichen Schlussstrich ziehen wollte und den "Schreibstil" der Writer nicht leiden mag weil es sich für mich anfühlt als hätten sie kein Gefühl für das Star Trek Universum.
 
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Ich bin dermaßen froh, dass mir unter all den Fortsetzung geliebter Franchises wenigstens Star Trek weiter gefällt. Einfach nur froh. Star Wars hats für mich erwischt und ALIEN, Predator, Blade Runner und was weiß ich noch alles. Wenns jetzt auch noch Star Trek für mich erwischt hätte, könnte ich mich vom aktuellen Serien-Geschehen komplett entfernen :kaw:
Vielleicht ist die "kritische Masse" bei Star Trek für dich noch nicht erreicht. :kaw:

Für mich ergibt sich bei ST der Umstand, dass ich erst seit Picard von Anfang an "dabei" bin. Da ich nicht mit der Fanszene aufgewachsen bin und mir das Gesamtpaket erst vor kurzem und innerhalb weniger Monate reingeknallt habe, gehe ich bei ST von vornherein mit einer anderen Erwartung heran als bei einem SW, mit dem ich groß geworden bin.
 
Dein Gehirn konnte keinen erneuten Rückschlag ertragen, und um ein Trauma zu vermeiden wurde zur Selbsterhaltung das Notfallprogramm "Serotonin" aktiviert. :D:p Ne, Spaß.
Ich beneide dich tatsächlich ein bisschen, denn ich stimme dir bei allen genannten Franchises zu und teile deine Enttäuschung. Bei mir ist halt bloß noch ein geliebtes Franchise mehr auf der Liste. I want to like it, aber ich kann nicht.

Im Grunde fehlt mir ein "geerdetes" Star Trek in episodischer Erzählweise. Ich will keinen zehnstündigen Kinofilm mit Charakteren die mich nicht abholen, sondern ich will jede Woche eine eigenständige Geschichte. Nicht jede Folge muss ein Treffer sein, aber so würde es mir deutlich leichter fallen auch Stückchen zu finden die ich mag. Die angekündigte "Strange New Worlds" Serie scheint in diese Richtung zu gehen, aber hier bin ich noch skeptisch ob sie jemals das Licht der Welt erblickt. Falls ja, dann würde ich der Serie eine Chance geben - Auch wenn ich bei Picard eigentlich einen deutlichen Schlussstrich ziehen wollte und den "Schreibstil" der Writer nicht leiden mag weil es sich für mich anfühlt als hätten sie kein Gefühl für das Star Trek Universum.

Auch wenn mir die neuen ST-Serien gefallen, kann ich dich schon ganz gut verstehen. Ich fände eine neue "klassische" Serie mit Fällen der Woche auch mal wieder sehr schön. Aber ich befürchte fast, dass man das nicht mehr als zeitgemäß ansieht. Dabei können auch Mischformen sehr gut funktionieren, die Serie "Person Of Interest" zum Beispiel erzählt eine durchaus komplexe Gesamtgeschichte, zu der viele bzw. ab der dritten und vierten Staffel eigentlich fast alle Folgen etwas beitragen, wobei die meisten von ihnen trotzdem in sich geschlossene Geschichten erzählen. Ein solches Modell könnte ich mir bei einer ST-Serie auch gut vorstellen und es würde sowohl für die Zuschauer etwas bieten, die sich mal wieder eine Serie mit Fällen der Woche wünschen als auch für die, die große Handlungsbögen favorisieren.
 
Hab im Scifi-Forum ein Post gefunden, in dem es heißt, dass Picard für die Serie ne ähnlich große Rolle als Indy in "Jäger des verlorenen Schatzes" hatte ;):

Wenn man es genau nimmt, wäre ohne Picards Eingreifen eigentlich am Ende nichts passiert. Android 1 (ich habe schon den Namen vergessen) wäre von den Romulanern getötet worden. Android 2 (die Zerstörerin) wäre mit dem komischen Rätsel-Elben durch die Kiste gerollt und früher oder später ebenfalls zerstört worden oder einfach abgehauen. Beide Androiden wussten eigentlich sowieso nicht, wo die Androidenkolonie liegt. Also hätte niemand die Kolonie gefunden, die goldhäutige Androidenfrau wäre nicht auf die Idee gekommen, einen Turm zu bauen und die Tentakelwesen zu rufen und der unbekannte Schwippschwager von Dr. Soong wäre glücklich und zufrieden. Nur Data würde, wie die ganze Zeit auch, in seinem USB-Stick festsitzen.

Selbst Maddox, was in dem Forum entgegnet wurde, hätte den Shad'Vash nicht zu den Androiden geführt, hat die Brillen Tante ja Agnes den telepathischen Befehl erteilt, diesen zu töten und nicht ihn zu verhören.
 
Aber hätte Agnes ohne Picard Maddox überhaupt erst finden können? Und ob Sutra und Co nicht auch sonst einen Weg gefunden hätten, für Ärger zu sorgen, ist auch nicht sicher. Also wären sowohl Maddox als auch die Synths immer noch ein Risikofaktor in der ganzen Sache...
 
Aber hätte Agnes ohne Picard Maddox überhaupt erst finden können?

Man hätte Agnes dann vielleicht auch nicht den Auftrag erteilt ihn zu töten. Es ist nur so, dass der Shad'Vash Maddox anscheinend tot sehen wollte und ihn nicht benutzen um die Kolonie zu finden.

Und ob Sutra und Co nicht auch sonst einen Weg gefunden hätten, für Ärger zu sorgen, ist auch nicht sicher. Also wären sowohl Maddox als auch die Synths immer noch ein Risikofaktor in der ganzen Sache...

Ein Risikofaktor wären sie sicherlich gewesen. Es ist nur so, dass ohne Picards Eingreifen, fürs erste, ziemlich der Status Quo geblieben wäre.

Mache ich (im Gegensatz zu anderen Dinge, die ich hier schon öfter gepostet habe) den Autoren nicht zum Vorwurf. Ich finde nur den Gedankengang interessant.
 
Jo, der Gedankengang ist wirklich interessant. Gerade weil ich mich derzeit immer mehr mit Hauptfiguren auseinandersetze, die der Geschichte eher als Zuschauer folgen und vielleicht kurz einen Impuls geben, es aber eigentlich gar nicht so wirklich "ihre Geschichte" ist... fasziniert mich zB bei Fury Road.
Bei der ersten Season PIC sehe ichs aber gar nicht mal sooo stark ausgearbeitet und ich denke, dass dieser leichte Anflug auch in nächsten Seasons gänzlich verschwinden wird. Aber ich lass mich da auch gerne überraschen.
 
Angeblich soll ein großes Avengers-artiges Crossover auf uns zukommen: https://wegotthiscovered.com/tv/star-trek-picard-reportedly-building-major-franchise/.

Wäre diese News vor 20 Jahren rausgekommen, wäre ich jetzt total gehypt. Was hab ich mir in den 90ern und Anfang 2000ern einen Misch-Crew-Film gewünscht und selbst Story Ideen dafür entworfen?

Leider bin ich mir bei Kurtzman und Co sicher, dass sie auch diese Steilvorlage völlig versemmeln und nach Picard halt auch noch Janeway und Sisko in den Dreck ziehen.
 
Uh, wenn da was dran ist, könnte das schon was werden, solange es nicht zur einfachen Captains-Slide-Show verkommt, wo man halt mal alle abhakt und gut ists.
 
Kurtzman ist ja bereits mit seinem Dark-Universe-Universum kräftig aufs Maul gestürzt und versagte schon direkt mit seinem ersten Film, daher hält sich hier mein Optimismus sehr in Grenzen.
 
Ja... The Mummy war sehr... äh ja... aber mit den neuen Star Trek Serien kann ich wirklich was anfangen und sehe sie als Bereicherung zum Franchise. Insofern kann ich mich über solche Eventualitäten sogar wirklich freuen... aber eben auch akzeptieren, dass das sogenannte "New Trek" für andere Fans einfach nicht mehr zum Star Trek gehört, genauso wie ich eben akzeptieren kann, dass einige die TOS nicht zu ST zählen, oder DS9 und ongoing... das Fandom war hier schon immer bunt und bis zu den sozialen Netzwerken auch zum Großteil unglaublich offen gegenüber anderen Meinungen. Ist es im Grunde immer noch...
Punkt is: seitdem Kate Mulgrew auch für ne andere Show bestätigt wurde, will ich mehr von Janeway sehen. Und Sisko is eh ne Nummer für sich. Wenn das durchgezogen wird und passt, bin ich dabei. Und da ich bei ST gewohnt bin, neben wirklich guten Folgen auch hin und wieder puren Trash zu sehen, muss schon viel passieren, dass ich da was hinwerfe. Die Chancen stehen gut für mich :D
 
Siskos Rückkehr wäre ein ziemlicher Hammer, nicht zuletzt auch deswegen, weil sich Avery Brooks ja ziemlich zurückgezogen und nach meinem Kenntnisstand vor allem mit Star Trek eigentlich abgeschlossen hat. Das wäre schon klasse, ihn wieder als Sisko zu sehen, welcher neben Picard auch mein Lieblingscaptain in ST ist.
 
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