Tagespolitik allgemein

Noch ein Gedanke zu Sache:
Wer mit einem Auto voller Waffen zu einer Synagoge fährt um Juden zu ermorden, hat sich aus jedem politischen Diskus schon gaaaaaanz weit nach rechts verabschiedet. Auch aus den Sphären der AfD. Der braucht dazu auch keinen Bernd Höcke. Ich würde sogar wetten, dass dieser Attentäter nie AfD gewählt hat.

Aber ich will hier ja nicht in den Verdacht kommen, die AfD in Schutz nehmen zu wollen...

Clyde_ schrieb:
Dann beschwer dich bitte zu erst mal bei der AfD. Denn die sind wahrlich die Meister der Instrumentalisierung...
Und die lassen sich keinen Tag Zeit bis die Fakten auf dem Tisch liegen....
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Auch hiermit hast du völlig recht. Aber es macht's halt nicht besser, wenn wir es genauso machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein großes Problem ist die Verharmlosung der AfD die nun einmal, und das ist ein und nicht von der Hand zuweisenden Tatsache, einige Aussagen wieder Salon fähig gemacht hat.
Es mutet dann wirklich seltsam an, wenn häufig von der Gefahr von Links gesprochen wird. Es bringt halt auch nichts, auf dem rechten Auge blind zu sein.

Aussagen von Politikern wie Herrn Höcke sind absolut ernst zu nehmen, weil sie eben etwas auslösen.
Hier im Forum wird nämlich tatsächlich sehr gerne auf Aussagen von Linken oder Grünen Politikern Bezug genommen, um die vermeintliche Gefährlichkeit der Parteien kund zu tun.

Und doch, die AfD braucht Politiker wie Höcke, die ihr Gesicht vor die Kamera bringen uns Dinge sagen, die man ja wohl noch sagen darf oder die ganz anders gemeint und ja nur aus sem Kontext gerissen seien.
So funktioniert Manipulation. Und stets Unmut zu schüren ist effektiv. In alle Richtungen.
 
Modal Nodes schrieb:
Aber es macht's halt nicht besser, wenn wir es genauso machen.
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Sehe ich anders. Wenn sich ein Spitzenpolitiker auf inakzeptable Weise produziert, dann ist Kritik nicht nur erlaubt, sondern auch dringend geboten. Und zwar nicht morgen, Samstag oder nächsten Monat, sondern jetzt. Denn im Gegensatz zu den normalen Regeln des faktenbasierten Debattierens gilt bei der Politik nur eines: Schweigen bedeutet Zustimmung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Modal Nodes schrieb:
Ich meinte: Der Attentäter braucht für seine Taten keinen Höcke...
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Der Attentäter braucht etwas, aus dem er seinen Hass speist. Etwas, dass das, was er tun will legitimiert. Etwas, das ihm die Erlaubnis oder einen vermeintlichen Grund gibt.
Allgemein, nicht auf Halle speziell bezogen, legitimiert ständige Diffamierung eoner bestimmten Gruppe so einiges in den Köpfen mancher.
Menschen das Menschsein absprechen, egal ob sie Juden, Moslems, Linke, Rechte oder was auch immer sind, eröffnet den Spielraum zu drastischen Methoden.
Wenn X kein Mensch ist, wenn X zum Monster stilisiert wird, dann kann X getötet werden. Ist ja kein Mensch...
 
Modal Nodes schrieb:
Wenn man sich in Foren oder in der Presse so umschaut wird wieder kräftig instrumentalisiert und relativiert. "Der ist der Brandstifter" oder "Die anderen machen auch Schlimmes". Hauptsache man kann die eigene politische Agenda herausputzen. Es ist zum kotzen.

Warum kann man die Trauer nicht für sich alleine stehen lassen?
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Weil Taten mit politischen/reliogiösen/ideologischen Motiven in der Regel Vorbildern folgen. Selbstverständlich kann man sie nicht grundsätzlich verhindern. Aber als Person, die öffentliche Aufmerksamkeit bekommt, kann man durchaus Einfluss darauf nehmen. Da muss man aufpassen was man sagt und wie man es sagt. Hinterher wollte es dann natürlich keiner gewesen sein und war alles nicht so gemeint. Höcke hat mit seinen Reden (und vor allem Schriften) klipp und klar Gewalttaten relativiert. Da ist auch herzlich egal, ob der Attentäter ihn gewählt hat oder nicht. Es wird ein politisches Klima geschaffen, in dem sich solche Menschen in ihrem Tun bestätigt fühlen.

Das gilt logischerweise unabhängig der politischen Agenda. Ob Politiker nun Linksextremisten, Islamisten oder Neonazis relativieren, interessiert mich da nicht. Wer dies tut, dient einzig und allein sich selbst (Wählerstimmen und ein schicker Posten lässt sich damit schließlich gewinnen) und niemandem sonst.
 
icebär schrieb:
Weil es ganz einfach nur beschämend ist, sich Beileidsbekundungen von einem Menschen geben zu müssen, der offen die Existenz von "Denkmälern der Schande" kritisiert und eine dementsprechende 180-Grad-Wende fordert.

Ja, Halle an der Saale am 09. Oktober 2019 ist jetzt auch zu einem Denkmal der Schande geworden.
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Nicht nur das,langsam kristalisiert sich für mich auch raus wie unterschiedlich die Deppen der AfD Verbrechen gewichten.

Siehe hier:

https://twitter.com/Alice_Weidel/status/1181907377819439104

Und hier:

https://twitter.com/Alice_Weidel/status/1181503680819937281
 
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Count Flo schrieb:
Nicht nur das,langsam kristalisiert sich für mich auch raus wie unterschiedlich die Deppen der AfD Verbrechen gewichten.

Siehe hier:

https://twitter.com/Alice_Weidel/status/1181907377819439104

Und hier:

https://twitter.com/Alice_Weidel/status/1181503680819937281
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Hab ich schon mal erwähnt das ich dafür bin das Politiker, die sich anschicken in den Bundestags zu möchten, gewählt werden und dann dort von unsern Steuern leben, verdammt nochmal auch nur ihren Wohnsitz in Deutschland haben sollten, und nicht in der Schweiz?
 
Herrlich. Die Welt funktioniert noch wie immer. Ich war schon beunruhigt. Aber es kam doch noch.
Das der Anschlag von Halle noch bevor die Toten kalt waren politisch mißbraucht wird

war ja klar.
Aber jetzt kommen endlich die Verschwörer zu Wort.
Also es war wohl so : Um eine starke AfD bei der Lantagswahl in Thüringen zu verhindern war diser Anschlag in Halle vom Staat fingiert um der AfD zu schaden.

Mann,Mann,Mann.
Wie krankt muß so jemand sein ?

Clyde_ schrieb:
Hab ich schon mal erwähnt das ich dafür bin das Politiker, die sich anschicken in den Bundestags zu möchten, gewählt werden und dann dort von unsern Steuern leben, verdammt nochmal auch nur ihren Wohnsitz in Deutschland haben sollten, und nicht in der Schweiz?
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Sollte so sein sein.
 
Jedihammer schrieb:
Herrlich. Die Welt funktioniert noch wie immer. Ich war schon beunruhigt. Aber es kam doch noch.
Das der Anschlag von Halle noch bevor die Toten kalt waren politisch mißbraucht wird

war ja klar.
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Da die Toten mittlerweile kalt sind: Der Täter war ein Rechter dessen Gesinnungsgenossen in deutschen Parlamenten sitzen und der von vielen Menschen für seine Positionen wohl Zustimmung bekommen würde.
Das war keine Tat die im politisch luftleeren Raum statt fand. Das war auch kein Alarmsignal wie AKK sagte, sondern das Ergebnis von jahrelangen ignorieren von Warnsignalen.
 
Cedrax Farlander schrieb:
Da die Toten mittlerweile kalt sind: Der Täter war ein Rechter dessen Gesinnungsgenossen in deutschen Parlamenten sitzen und der von vielen Menschen für seine Positionen wohl Zustimmung bekommen würde.
Das war keine Tat die im politisch luftleeren Raum statt fand. Das war auch kein Alarmsignal wie AKK sagte, sondern das Ergebnis von jahrelangen ignorieren von Warnsignalen.
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Ist ja alles richtig.
Trotzdem kotzt es mich jedes Mal an wenn solche Taten nur eine Stunde später politisch missbraucht werden. Egal von welcher Seite.
 
Modal Nodes schrieb:
Es ist aber nicht geboten, dass wir das, was wir kritisieren, nachmachen.
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Ich hab da jetzt ne Nacht drüber geschlafen und ich finde immer noch, dass Polemik durchaus angebracht sein kann. Die nachfolgende Form einer Debatte ist vielmehr sogar eigentlich immer vom allerersten Statement abhängig, welches in einer konkreten Situation fallen gelassen wurde. Eine erfolgreiche Rhetorik ist in meinen Augen ganz klar von praktisch angewandter Logik zu trennen.

Machen wir uns nichts vor: Es wird um nichts Geringeres, als die Deutungshoheit gekämpft. Wir leben im Zeitalter des Internets, der Lügenpresse und der wirtschaftlichen und sozialen Einnischung. Letzteres vor allem deswegen, weil es viel zu viel Information und viel zu wenig Relevanz gibt. Der wichtigste Filter ist der Rezipient selbst.
 
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