Tagespolitik allgemein

Ich bin persönlich strikt gegen Waffen, aber selbst mir kommt mittlerweile immer öfter der Gedanke, wegen solchen Vorfällen, ob es nicht ratsam wäre zumindest den kleinen Waffenschein zu beantragen.
Die Spinner werden ja nicht harmloser zur Zeit.

Ist natürlich auch eine logische Konsequenz für "Lieberale" Waffengesetze.

Besonders wenn man sieht welche politische Gesinnung in erster Linie legal aufrüstet und das sind nun mal Ultra rechte und Reichsbürger. Das dann über kurz oder lang die politische Gegenseite aufgrund von schwindender Sicherheit im öffentlichen Raum ebenfalls aufrüstet ist nur logisch.

Die daraus entstehende Spirale kann Mittel bis langfristig dazu führen das wir uns in Deutschland mehr in Richtung US Waffengesetze bewegen als es vielen lieb sein wird.


Und dann muss man sich auch mal diese Doppelmoral in Deutschland vor Augen führen. Hier sind z.B. Butterfly Messer gänzlich verboten, weil sie einhändig zu bedienende Waffen sind .

Aber wenn du dich ein mal im Quartal im Schützenverein blicken lässt darfst du eine Waffe führen mit der du einhändig in einer Minute mit Leichtigkeit Menschen im zweistelligen Bereich töten kannst.
 
Eigentlich habe ich ja nur gegen ein kategorisches Verbot des Schießsportes argumentiert, mich gleichzeitig aber auch für entsprechend strenge Gesetze und Kontrollmechanismen ausgesprochen, um einen Missbrauch der Waffe möglichst auszuschließen.

Sobald sich eine Waffe in der Hand einer Privatperson befindet, entzieht sie sich der Kontrolle Dritter. Theoretisches Beispiel: Nehmen wir an, Sportschützen dürfen ihre Waffen nur noch in den Schützenhäusern lagern und nur der Waffenwart des Schützenvereines verfügt über Zugangscode zum Waffenschrank/kammer. Nehmen wir auch an, dass die Schützenhäuser in diesem Beispiel regelmäßig und ordnungsgemäß durch Mitarbeiter der örtlichen Ordnungsbehörde begangen und kontrolliert werden. Selbst in diesem sehr unrealistischen Idealszenario verliert der Waffenwart die Kontrolle über die Schusswaffen, sobald er diese zum Schießen an die Schützen ausgibt. Und ab da kann dann vieles passieren.

Aber da zieht vermutlich dasselbe Argument wie oben: es reicht ein einziges "schwarzes Schaf", das die Rechtslage bricht, damit es zu Vorfällen wie in dem von dir verlinkten Artikel kommen kann.

Das Problem ist ja nicht nur der ehemalige Vorzeigesportschütze, der sich weigert, seine Schusswaffen abzugeben, nachdem ihm die Besitzerlaubnis entzogen wurde und der damit automatisch genauso gut, wenn nicht sogar (im Fall örtl. Ordnungsbehörden) besser ausgestattet ist als die Hoheitsträger, die das Erlöschen der Besitzerlaubnis durchzusetzen haben. Das Problem sind ganz aktuell all die Knallköpfe, die Schusswaffen besitzen und denken, es gäbe keinen deutschen Staat, sondern nur eine BRD GmbH. Das macht zwar immer mal wieder journalistisch die Runde, aber ich glaube viele, viele Menschen haben noch gar nicht richtig realisiert, was für eine wirkliche Gefahr solche Personen (und Schusswaffenbesitzer) sind.

Ein Kompromiss könnte ja in der bereits erwähnten externen Aufbewahrung bestehen, die deutlich leichter zu kontrollieren wäre. Ähnlich eines "Schließfaches" bei der Bank.

Und dann reicht es aber schon das sich Sportschütze A sehr gut mit Waffenwart B versteht und deshalb trotzdem einfach so an seine Waffe gelangen kann. Oder, dass mehrere Personen über Schlüssel/Zugangscodes verfügen. Nenn mich in dieser Frage pessimistisch, aber ich glaube schlichtweg nicht daran, dass das ohne erhebliche staatliche Kontrolle funktionieren kann. Für diese erhebliche Kontrolle fehlen aber Personal und Geld und ich glaube, wir sind uns sicher einig, dass kommunale Finanzmittel viel, viel besser in Straßen, Schulen oder Kindergärten angelegt sind, als in Kontrollpersonal für die zwei bis drei Schützenvereine der Gemeinde, nicht?

Was denkst du denn, wie lange ich mich schon aktiv mit Politik befasse?

Keine Ahnung? Meine Idealvorstellung ist ja, dass jeder Schüler auch in den Fächern Geschichte, Politik oder Sozialkunde beschult wird und mit einem gewissen Grundwissen in die Gesellschaft entlassen wird. ;)

Aber wenn du meine bisherigen Beiträge hier Revue passieren lässt, müsste dir eigentlich auffallen, dass ich dem von dir verdächtigten Gedankengut in keiner Weise nahestehe. Oder bin ich hier jemals mit rechtspopulistischen Parolen aufgefallen, die einen solchen Verdacht mir gegenüber rechtfertigen würden?

Nein. Aber, ich habe ja auch nicht gesagt, dass du Alice Weidel bist, nur, dass du Vokabular nutzt, dass nun mal von bestimmten Organisationen und vom politischen Spektrum rechts der Mitte besetzt wird. Und ich mag einfach nicht erst jedes Mal nachfragen, ob der jeweilige Diskutant denn weiß, welcher Worte er sich da bedient, weil ich davon ausgehe, dass ein gewisses Grundwissen vorhanden ist, sobald man in politische Diskussionen geht.

Am Ende des Tages sind Hoheitsträger eben auch nur Menschen, weshalb von denen (wenn's dumm kommt) ebenso eine Gefahr ausgehen kann wie von "Normalbürgern".

Am Ende des Tages geht von Hoheitsträgern wie Polizisten oder Soldaten sogar eine noch größere Gefahr aus als von Normalbürgern. Weshalb es nur richtig ist, dass solche Fälle dann mit besonderer Härte verfolgt werden.

Man muss es aber auch tatsächlich mal so sehen: Von über 330.000 Polizeibeamten und 185.000 Bundeswehrsoldaten sind die aller-, allermeisten genauso verfassungstreu wie die allermeisten der deutschen Normalbürger.

Ich bin persönlich strikt gegen Waffen, aber selbst mir kommt mittlerweile immer öfter der Gedanke, wegen solchen Vorfällen, ob es nicht ratsam wäre zumindest den kleinen Waffenschein zu beantragen.

Such' dir lieber einen guten Boxverein. :p
 
Alles in allem bin ich auch für eine sehr,sehr strenge Kontrolle von Schusswaffen in privaten Händen.
Der Herr schütze uns vor dem Tag an dem Privatpersonen Sturmgewehre besitzen dürfen. Die gehören in die Hände von Soldaten,nicht in die Hände von Privatpersonen.
Bei Sportschützen bin ich geteilter Meinung.Wobei ich durchaus die Argumentation verstehe,wenn jemand im Verein schiessen möchte kann er das durchaus auch mit einem Luftgewehr machen. Ich habe einen sehr guten Freund der war früher Jäger und Sportschütze. Der hatte neben Jagdtgewehren auf Waffenbesitzkarte tatsächlich eine 45er
Automatik im Hause. Alles in einem abgeschlossenen Schrank und die Mun im Keller. Das hat er alles abgeschaft als er Vater wurde. Aber schiessen tut er heute noch gerne. Auch mal scharf.
Ich kann die Lust aufs Ballern verstehen ebenso wie die Foderung nach Verbot scharfer Waffen im Privaten.
Aber in einem haben Ben und Co Recht. In der BRD benötigt niemand bis auf wenige Ausnahmen eine scharfe Schusswaffe zum Selbstschutz.

@Vanillezucker
Mit Freude und immer wieder gerne:D:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte eigentlich, das Gespräch sei bereits beendet. Andererseits kann ich die Ehre, mich mit einem so gebildeten und (all)wissenden Mann wie dir unterhalten zu dürfen, wohl kaum ungenutzt verstreichen lassen
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Sobald sich eine Waffe in der Hand einer Privatperson befindet, entzieht sie sich der Kontrolle Dritter. Theoretisches Beispiel: Nehmen wir an, Sportschützen dürfen ihre Waffen nur noch in den Schützenhäusern lagern und nur der Waffenwart des Schützenvereines verfügt über Zugangscode zum Waffenschrank/kammer. Nehmen wir auch an, dass die Schützenhäuser in diesem Beispiel regelmäßig und ordnungsgemäß durch Mitarbeiter der örtlichen Ordnungsbehörde begangen und kontrolliert werden. Selbst in diesem sehr unrealistischen Idealszenario verliert der Waffenwart die Kontrolle über die Schusswaffen, sobald er diese zum Schießen an die Schützen ausgibt. Und ab da kann dann vieles passieren.

Das wirst du jetzt zwar wieder nicht lesen wollen, aber theoretisch kann jederzeit und überall alles Mögliche passieren. Auf der Straße, im eigenen Haushalt, in der Turnhalle, im Schützenverein...
Das menschliche Versagen, auf das du hier verweist, ist ein Risikofaktor, der sich nie zu 100% wird ausschalten lassen, weshalb ich diese Begründung (auch) in dieser Debatte als reines Totschlagargument empfinde.

Wenn man den Statistiken Glauben schenken darf, sind Bluttaten in Schützenvereinen zudem die absolute Seltenheit. Da ist die Wahrscheinlichkeit, beim Spazierengehen von einem herunterfallenden Klavier erschlagen zu werden, vermutlich auch nicht viel geringer.
Und auch wenn das kein Argument ist, das mir persönlich sonderlich gut gefällt, so ist die Situation in solchen Vereinen schon allein deshalb besser zu kontrollieren, weil der jeweilige Schütze niemals die einzige (scharf) bewaffnete Person ist, wie das bspw in anderen Umgebungen der Fall wäre. Das heißt, eine solche Tat könnte vergleichsweise "leicht" und effektiv durch das Einschreiten anderer vereitelt werden.

Das Problem ist ja nicht nur der ehemalige Vorzeigesportschütze, der sich weigert, seine Schusswaffen abzugeben, nachdem ihm die Besitzerlaubnis entzogen wurde und der damit automatisch genauso gut, wenn nicht sogar (im Fall örtl. Ordnungsbehörden) besser ausgestattet ist als die Hoheitsträger, die das Erlöschen der Besitzerlaubnis durchzusetzen haben.

Warum sollte sich ein Vorzeigeschütze weigern, seine Waffen abzugeben, wenn das per Gesetz so verordnet wurde? Dann wäre er ja per definitionem kein Vorzeigeschütze mehr, sondern ein Querulant, dem man völlig zurecht sämtliche Befugnisse im Umgang mit Schusswaffen entziehen sollte - auch die, in einem Schützenverein aktiv sein zu dürfen.

Das Problem sind ganz aktuell all die Knallköpfe, die Schusswaffen besitzen und denken, es gäbe keinen deutschen Staat, sondern nur eine BRD GmbH. Das macht zwar immer mal wieder journalistisch die Runde, aber ich glaube viele, viele Menschen haben noch gar nicht richtig realisiert, was für eine wirkliche Gefahr solche Personen (und Schusswaffenbesitzer) sind.

Würden die gegenwärtigen Gesetze verschärft und der private Schusswaffenbesitz zur Gänze verboten werden, würde man diesen Knallköpfen ihre Waffen wegnehmen und sie dürften wenn, dann nur mehr unter kontrollierten Bedingungen in einem Verein damit hantieren.
Ein Verbot des Schießsportes ist also gar nicht notwendig, um diese Gefahrenquelle (die ich kein bisschen beschönigen will) erheblich zu minimieren, wenn nicht sogar komplett auszuschalten. Deren Gewalt- und/oder Eroberungsfantasien werden sich nämlich kaum auf die Räumlichkeiten eines Schützenvereins beziehen ;)

Und dann reicht es aber schon das sich Sportschütze A sehr gut mit Waffenwart B versteht und deshalb trotzdem einfach so an seine Waffe gelangen kann. Oder, dass mehrere Personen über Schlüssel/Zugangscodes verfügen. Nenn mich in dieser Frage pessimistisch, aber ich glaube schlichtweg nicht daran, dass das ohne erhebliche staatliche Kontrolle funktionieren kann.

Ja, du bist ein Pessimist in dieser Angelegenheit. Nach allem, was du weiter vorne über deine Erfahrung mit Schusswaffen und deren Auswirkungen berichtet hast, kann ich das aber voll und ganz nachvollziehen.

Für diese erhebliche Kontrolle fehlen aber Personal und Geld und ich glaube, wir sind uns sicher einig, dass kommunale Finanzmittel viel, viel besser in Straßen, Schulen oder Kindergärten angelegt sind, als in Kontrollpersonal für die zwei bis drei Schützenvereine der Gemeinde, nicht?

Ja! :)
Wenn es zu einer solchen Konkurrenzsituation kommen sollte, dann ist den Schulen, Straßen und Kindergärten zweifellos der Vorzug zu geben.
(Ich muss sagen, es fühlt sich eigentlich ziemlich gut an, mit dir einer Meinung zu sein ^^)

Keine Ahnung? Meine Idealvorstellung ist ja, dass jeder Schüler auch in den Fächern Geschichte, Politik oder Sozialkunde beschult wird und mit einem gewissen Grundwissen in die Gesellschaft entlassen wird. ;)

...
Wende dich doch ans Bundesministerium für Bildung - vielleicht interessieren die sich ja für deine Idealvorstellung.
Ich hab den direkten Vergleich mit Altersgenossen und trotz vorhandener Bildungslücken ist mein Grundwissen sicherlich nicht schlechter als das durchschnittlicher 19-jähriger.

Aber meinetwegen, wenn's dir so ein Bedürfnis ist, mich unbedingt schlecht machen zu müssen, dann betrachte mich eben als "mangelhaft beschult" - ich schätze, das ist immer noch deutlich besser als für rechts(radikal) gehalten zu werden. :rolleyes:

Nein. Aber, ich habe ja auch nicht gesagt, dass du Alice Weidel bist, nur, dass du Vokabular nutzt, dass nun mal von bestimmten Organisationen und vom politischen Spektrum rechts der Mitte besetzt wird. Und ich mag einfach nicht erst jedes Mal nachfragen, ob der jeweilige Diskutant denn weiß, welcher Worte er sich da bedient

Musst du ja nicht. Aber wenn ich extra darauf hinweise, dieses Vokabular nicht in der von dir verdächtigten Absicht verwendet zu haben, könntest du das ja einfach mal akzeptieren, statt mich wiederholt des Lügens zu bezichtigen (oder zu beleidigen).

...weil ich davon ausgehe, dass ein gewisses Grundwissen vorhanden ist, sobald man in politische Diskussionen geht.

Ich bin ja auch nicht komplett ahnungslos in die Diskussion gegangen. Außerdem eignen sich solche Unterhaltungen doch ganz besonders gut dafür, sein Wissen zu erweitern. Warum sollte ich mich also nicht an einer Diskussion beteiligen, wenn mich das behandelte Thema interessiert und ich mir eine Meinung dazu bilden möchte?

Man muss es aber auch tatsächlich mal so sehen: Von über 330.000 Polizeibeamten und 185.000 Bundeswehrsoldaten sind die aller-, allermeisten genauso verfassungstreu wie die allermeisten der deutschen Normalbürger.

So seh ich das auch :)
Und gerade weil ich das tue, halte ich ein absolutes Verbot des Schießsportes für unverhältnismäßig.
Wie du selbst gerade bestätigt hast, halten sich nämlich die aller-allermeisten Menschen sehr wohl an die Regeln.

Such' dir lieber einen guten Boxverein. :p

Entschuldige, aber das ist jetzt irgendwie lustig (...oder auch nicht).
Ich werde hier seit mehren Beiträgen von dir auseinandergenommen für Aussagen, die viiiel harmloser waren als Clydes Waffenschein-Ambitionen, und alles, was er daraufhin zu hören bekommt ist ein spaßig-kameradschaftliches: "Such dir lieber einen Boxverein".
Was zum...?! :zuck:
Vielleicht sollte ich meine Beiträge zukünftig ebenfalls mit einer "Ich sehe es wie Ben" Floskel versehen - unabhängig davon, was danach folgt. Die scheinen dich ja erstaunlich milde zu stimmen ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Andererseits kann ich die Ehre, mich mit einem so gebildeten und (all)wissend Mann wie dir unterhalten zu dürfen, wohl kaum ungenutzt verstreichen lassen
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*(all)wissenden, mein Kind. ;)

Das wirst du jetzt zwar wieder nicht lesen wollen, aber theoretisch kann jederzeit und überall alles Mögliche passieren. Auf der Straße, im eigenen Haushalt, in der Turnhalle, im Schützenverein...

Will ich auch nicht. Das bleibt nämlich immer noch dasselbe unsinnige Argument, aber das habe ich schon ausreichend ausgeführt.

Das menschliche Versagen, auf das du hier verweist, ist ein Risikofaktor, der sich nie zu 100% wird ausschalten lassen, weshalb ich diese Begründung (auch) in dieser Debatte als reines Totschlagargument empfinde.

Ah, und das theoretisch jederzeit und überall alles mögliche passieren kann, auf der Straße, im eigenen Haushalt, in der Turnhalle, im Schützenverein, usw. das ist kein Totschlagargument?

Wenn wir annehmen, dass Sportschützen ihre Schusswaffen nur noch zum Zeitpunkt des Schießens vom Waffenwart ausgehändigt bekommen, dann bedeutet das immer noch, dass diese Sportschützen mit ihren Schusswaffen einfach den Schießstand und das Schützenhaus verlassen, dabei die Waffe mitnehmen und damit allerhand anstellen können. Wie willst du das verhindern? Das die anderen Schützen ebenfalls bewaffnet sind, ändert daran nichts. Und wie rechtfertigst du die Kosten des unweigerlichen Polizeieinsatzes, selbst wenn unser hypothetischer Schütze mit der Waffe nichts anstellt?

Warum sollte sich ein Vorzeigeschütze weigern, seine Waffen abzugeben, wenn das per Gesetz so verordnet wurde? Dann wäre er ja per definitionem kein Vorzeigeschütze mehr, sondern ein Querulant, dem man völlig zurecht sämtliche Befugnisse im Umgang mit Schusswaffen entziehen sollte - auch die, in einem Schützenverein aktiv sein zu dürfen.

Einerseits, schreibe ich ja vom ehemaligen Vorzeigeschützen, andererseits verstehe ich nicht so ganz, worauf du hier überhaupt hinauswillst? Was diese Person per definitionem wird oder ist, ist völlig unerheblich, denn in jedem Fall ist es eine bewaffnete Person, der bei der behördlichen Beschlagnahme seiner Schusswaffen mit der entsprechenden Vorsicht begegnet werden muss. Und das bedeutet im Regelfall den Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos.

Würden die gegenwärtige Gesetze verschärft und der private Schusswaffenbesitz zur Gänze verboten werden, würde man diesen Knallköpfen ihre Waffen wegnehmen und sie dürften wenn, dann nur mehr unter kontrollierten Bedingungen in einem Verein damit hantieren.

Das sich so eine Kontrolle überhaupt nicht gewährleisten lässt und warum das so ist, habe ich mehrfach ausgeführt, das ignorierst du aber geflissentlich, oder?

Ein Verbot des Schießsportes ist also gar nicht notwendig, um diese Gefahrenquelle (die ich kein bisschen beschönigen will) erheblich zu minimieren, wenn nicht sogar komplett auszuschalten. Deren Gewalt- und/oder Eroberungsfantasien werden sich nämlich kaum auf die Räumlichkeiten eines Schützenvereins beziehen ;)

Doch, ein solches Verbot ist absolut notwendig. Es bleibt nämlich dabei, dass sich ein Sportschütze, der über die entsprechende kriminelle Energie verfügt oder sich vielleicht in einer psychischen Ausnahmesituation befindet, schwerlich aufhalten lässt, wenn seine Schusswaffen in einem Schützenhaus gelagert werden.

Aber meinetwegen, wenn's dir so ein Bedürfnis ist, mich unbedingt schlecht machen zu müssen, dann betrachte mich eben als "mangelhaft beschult" - ich schätze, das ist immer noch deutlich besser als für rechts(radikal) gehalten zu werden. :rolleyes:
Musst du ja nicht. Aber wenn ich extra darauf hinweise, dieses Vokabular nicht in der von dir verdächtigten Absicht verwendet zu haben, könntest du das ja einfach mal akzeptieren, statt mich wiederholt des Lügens zu bezichtigen (oder zu beleidigen).

Mir ist es weder ein Bedürfnis, dich schlecht zu machen noch dich des Lügens zu bezichtigen oder zu beleidigen. Vielleicht könntest du einfach damit aufhören, jeden Diskussionsbeitrag irgendwie auf diese Ebene zu heben und in allem einen Angriff auf deine Person zu sehen. Du machst dir so nur das Leben schwer. Und du kannst dir gerne merken: Ich halte dich weder für dumm noch für rechtsradikal oder eine Lügnerin. Ich habe dir lediglich erklärt, warum ich immer davon ausgehe, dass Diskutanten gewisse Dinge einfach wissen.

Wie du selbst gerade bestätigt hast, halten sich nämlich die aller-allermeisten Menschen sehr wohl (an) die Regeln.

Nur, wenn's um das Wohlergehen meiner Mitmenschen geht, dann reicht schon einer der wenigen Menschen, die sich nicht an die Regeln halten aus. Aber das habe ich mittlerweile, ehrlich gesagt, so deutlich klar gemacht, dass ich mir hier langsam wie 'ne Platte mit Sprung vorkomme.

Die scheinen dich ja erstaunlich milde zu stimmen ;)

Ich glaube ja, @Clyde_ dürfte das anders sehen. Wir sind uns thematisch oft nicht wirklich einig.

Aber ne, ich hatte diesbezüglich einfach nur keine Lust noch ein Fass zum Thema PTB-Waffen aufzumachen. Wenn du das trotzdem gerne lesen möchtest: Natürlich würde ich auch den kleinen Waffenschein verbieten wollen, vor allem, weil solche Waffen keineswegs zur Selbstverteidigung geeignet sind und ein erhebliches Potential mitbringen, Gefahrensituationen zusätzlich zu verschärfen. Dazu kommt, dass PTB-Waffen in der Regel, ohne genauere Inaugenscheinnahme, nicht von scharfen Schusswaffen zu unterscheiden sind. Ebenso wie sog. Softair-Waffen. Das kann bei einer Konfrontation mit der Polizei letztlich tödlich für den Träger enden.
 
Vorweg: ich seh das so wie Ben ;)

*(all)wissenden, mein Kind. ;)

no comment :rolleyes:

Will ich auch nicht. Das bleibt nämlich immer noch dasselbe unsinnige Argument, aber das habe ich schon ausreichend ausgeführt.

Da will ich dir zur Abwechslung mal nicht widersprechen ;)

Ah, und das theoretisch jederzeit und überall alles mögliche passieren kann, auf der Straße, im eigenen Haushalt, in der Turnhalle, im Schützenverein, usw. das ist kein Totschlagargument?

Ich würde das nicht als Totschlagargument bezeichnen, sondern einfach nur als „Leben“.
Leben ist (auch) Risiko. Natürlich müssen Gefahrensituationen gemäß ihrer qualitativen Unterschiede behandelt werden, weshalb in einer Turnhalle für gewöhnlich auch weniger strenge Regeln gelten als etwa in einem Schützenverein.

Mir geht es mit diesen Gegenüberstellungen also nicht darum, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, sondern ausschließlich darum, dein Hauptargument (dass Menschen bis zu einem gewissen Grad unberechenbar sind) dahingehen zu relativieren, dass es eben kein Alleinstellungsmerkmal des Schützensportes ist, dass Personen durch menschliches Versagen umkommen können.
Und ja, mit einer Schusswaffe können in derselben Zeit deutlich mehr Menschen getötet werden als mit einem Messer, oder anderem Werkzeug.
Aus diesem Grund bin ich auch gegen den privaten Schusswaffenbesitz. In einem Schützenverein ist dieses Ungleichgewicht (hinsichtlich der Bewaffnung) aber nahezu ausgeschaltet.

Wenn wir annehmen, dass Sportschützen ihre Schusswaffen nur noch zum Zeitpunkt des Schießens vom Waffenwart ausgehändigt bekommen, dann bedeutet das immer noch, dass diese Sportschützen mit ihren Schusswaffen einfach den Schießstand und das Schützenhaus verlassen, dabei die Waffe mitnehmen und damit allerhand anstellen können. Wie willst du das verhindern?
Das sich so eine Kontrolle überhaupt nicht gewährleisten lässt und warum das so ist, habe ich mehrfach ausgeführt, das ignorierst du aber geflissentlich, oder?

Nein, ich ignoriere es nicht, es deckt sich nur nicht wirklich mit der Realität, in der das mehrheitlich eben doch funktioniert.
Ich selbst war zwar erst einmal Schießen, aber da lief das so ab:

Niemand darf seine Waffe auch nur anrühren, ehe das ausdrückliche Kommando dazu erteilt wurde. Es ist auch nicht erlaubt, mit einer geladenen Waffe durch die Räumlichkeiten zu spazieren, diese ist ausschließlich gesichert im Waffenkoffer zu transportieren und darf nur direkt am Schießstand in Betrieb genommen werden. Und dort hat sich, wie gesagt, jeder Schütze ohne Ausnahme an die Kommandos des Aufsehers zu halten. Wer da aus der Reihe tanzt, muss sein Training beenden, wenn er nicht (je nach Schwere des Regelbruchs) sogar die Mitgliedschaft verliert.

Zugegeben, ich weiß nicht, ob das in wirklich jedem Verein so läuft. Aber das könnte man ja gesetzlich einheitlich regeln.

Doch, ein solches Verbot ist absolut notwendig. Es bleibt nämlich dabei, dass sich ein Sportschütze, der über die entsprechende kriminelle Energie verfügt oder sich vielleicht in einer psychischen Ausnahmesituation befindet, schwerlich aufhalten lässt, wenn seine Schusswaffen in einem Schützenhaus gelagert werden.

Wer über dieses Ausmaß an krimineller Energie verfügt, wird sich seine Waffe vermutlich am Schwarzmarkt besorgen und nicht riskieren im Verein abgepasst zu werden.
Und wie willst du das verhindern? Etwa auch mit einem Verbot?
Ach so, warte...das IST ja schon längst verboten, hindert aber trotzdem gewisse Leute mit ausreichend krimineller Energie nicht daran, davon Gebrauch zu machen.

Mir ist es weder ein Bedürfnis, dich schlecht zu machen noch dich des Lügens zu bezichtigen oder zu beleidigen. Vielleicht könntest du einfach damit aufhören, jeden Diskussionsbeitrag irgendwie auf diese Ebene zu heben und in allem einen Angriff auf deine Person zu sehen.

Ich könnte ja jetzt die ganzen Textpassagen aufzählen, die diesen Eindruck bei mir hervorgerufen haben, aber dafür fehlt mir gerade die notwendige „streitlustige Energie“. ^^
Von daher: ja, ich kann’s wohl versuchen (...aber ohne Gewähr :kaw: )

Das die anderen Schützen ebenfalls bewaffnet sind, ändert daran nichts. Und wie rechtfertigst du die Kosten des unweigerlichen Polizeieinsatzes, selbst wenn unser hypothetischer Schütze mit der Waffe nichts anstellt?

Hmm...Steuern?
Wie rechtfertigt man den unweigerlichen Einsatz von Feuerwehr und Rettung, wenn Menschen ihr Haus abfackeln, oder beim Bergsteigen verunglücken?
Das soll jetzt keine Provokation sein, sondern interessiert mich wirklich. All diesen Fällen liegt eine Situation zu Grunde, die objektiv betrachtet weder notwendig, noch sonderlich sinnvoll war, sondern ausschließlich dem "Vergnügen", oder der Unachtsamkeit von Privatpersonen zuzurechnen ist.

Einerseits, schreibe ich ja vom ehemaligen Vorzeigeschützen, andererseits verstehe ich nicht so ganz, worauf du hier überhaupt hinauswillst? Was diese Person per definitionem wird oder ist, ist völlig unerheblich, denn in jedem Fall ist es eine bewaffnete Person, der bei der behördlichen Beschlagnahme seiner Schusswaffen mit der entsprechenden Vorsicht begegnet werden muss. Und das bedeutet im Regelfall den Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos.

Ok. Aber was hat das mit dem Schießsport zu tun? Diese Einsätze sind doch deshalb notwendig, weil es Privatpersonen nicht (mehr) erlaubt sein sollte, ihre Schusswaffen in den eigenen vier Wänden zu lagern. Und was das anbelangt, gehen wir doch ohnehin schon längst konform.

Nur, wenn's um das Wohlergehen meiner Mitmenschen geht, dann reicht schon einer der wenigen Menschen, die sich nicht an die Regeln halten aus. Aber das habe ich mittlerweile, ehrlich gesagt, so deutlich klar gemacht, dass ich mir hier langsam wie 'ne Platte mit Sprung vorkomme.

Das ist ja auch unbestritten ein sehr gutes Argument, allerdings nur für ein kategorisches Verbot des privaten Waffenbesitzes. Für den Schießsport bestehen meines Erachtens andere Möglichkeiten, um die Gefahr eines Waffenmissbrauchs auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Und da wir nun mal in einem liberalen Rechtstaat leben, der jedem Individuum eine Privatautonomie zuspricht und Bürger nicht vorsorglich bestraft, reicht es auch nicht, Verbote ausschließlich mit hypothetischen Horrorszenarien zu legitimieren.

Da ich allerdings nicht davon ausgehe, dich in irgendeiner Weise umstimmen zu können und ich auch nicht wirklich ein Problem mit deiner Meinung habe (obwohl ich sie nicht vollumfänglich teile), bleibt uns an dieser Stelle wohl ohnehin nur ein „let’s agree to disagree“ als kleinster gemeinsamer Nenner ^^
Auf jeden Fall weißt du jetzt, dass ich weder eine Waffennärrin, noch rechts(radikal) bin und privaten Schusswaffenbesitz ebenfalls ablehne – das war mir abschließend noch wichtig zu klären :)
Und wie du dazu stehst („NUR EIN ABSOLUTES VERBOT IST SINNVOLL!“) wusste ich auch schon 10 Beiträge vorher. :p

P.S:
Auch beim IPSC-Schießen gelten bereits sehr strenge Voraussetzungen und Regeln, die erfüllt bzw eingehalten werden müssen, um diesen Sport überhaupt ausüben zu dürfen. Und da gibt es auch eigenes Personal, das die Einhaltung dieser Regeln kontrolliert.
Hier mal ein informatives Video, in dem das ab ca Minute 1.30 genauer erläutert wird. (Aber Vorsicht, wer eine starke Abneigung gegen Schusswaffen/Schießen hat, sollte sich das besser nicht ansehen):


Und @Ben, weil ich das in meinem vorherigen Beitrag nicht wirklich zum Ausdruck gebracht habe:
Mir ist es weder ein Bedürfnis, dich schlecht zu machen noch dich des Lügens zu bezichtigen oder zu beleidigen. Und du kannst dir gerne merken: Ich halte dich weder für dumm noch für rechtsradikal oder eine Lügnerin.

Danke, dass du das für mich klargestellt hast, das bedeutet mir durchaus einiges (...weil ich bis vorhin eben doch noch einen anderen Eindruck hatte und mich das wirklich ein bisschen bedrückt hat)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wer über dieses Ausmaß an krimineller Energie verfügt, wird sich seine Waffe vermutlich am Schwarzmarkt besorgen und nicht riskieren im Verein abgepasst zu werden.

Ja aber der Aufwand und die Wahrscheinlichkeit durch Polizei und/oder Geheimdienste entdeckt zu werden ist um ein vielfaches größer. Und dann hast du anstatt von 10 Amokläufen nur noch 1.

Außerdem ist der weg über den Schützenverein der mit Abstand einfachste an Scharfe Waffen.

Zugegeben, ich weiß nicht, ob das in wirklich jedem Verein so läuft.

Aus meiner Erfahrung, ein klares Nein.

Aber das könnte man ja gesetzlich einheitlich regeln.

Und wer kontrolliert das es 24/7 eingehalten wird?

Wie rechtfertigt man den unweigerlichen Einsatz von Feuerwehr und Rettung, wenn Menschen ihr Haus abfackeln, oder beim Bergsteigen verunglücken?

Ja scheiß doch auf Waldbrände in Trockenheiten, Kabelbrände, Fabrik-/Arbeitsunfälle, Menschen mit Behinderungen, Alte Menschen u.s.w. ist doch schließlich das Leben. :braue

Wozu dann auch Steuern für Straßen und Schulen, ich fahre ja schließlich kein Auto und habe keine Kinder. :zuck:

Und da wir nun mal in einem liberalen Rechtstaat leben, der jedem Individuum eine Privatautonomie zuspricht

Und der Staat aber auch eine Fürsorgepflicht gegenüber seiner Bürger hat.



Hier dürfte wenn es sich bewahrheiten sollte bald meiner Meinung nach eines der größten personellen politischen Probleme für Israel gelöst werden.
https://taz.de/Benjamin-Netanjahu-vor-Gericht/!5764094/


Und ich finde auch echt bemerkenswert oder vielmehr erschreckend wie weniger Aufmerksamkeit die Geschehnisse in Myanmar so bekommen.
https://www-t--online-de.cdn.amppro...unta-un-warnen-vor-eskalation-in-myanmar.html
 
Ja scheiß doch auf Waldbrände in Trockenheiten, Kabelbrände, Fabrik-/Arbeitsunfälle, Menschen mit Behinderungen, Alte Menschen u.s.w. ist doch schließlich das Leben. :braue

Keine Ahnung, was du da laberst, aber mit dem, was ich geschrieben habe, hat es schon mal nichts zu tun. Wenn du meine Beiträge nicht verstehst, dann lass sie entweder unkommentiert, oder frag noch mal nach. Aber verzapf nicht so einen Unsinn, den du dann mir anzuhängen versuchst.

Wozu dann auch Steuern für Straßen und Schulen, ich fahre ja schließlich kein Auto und habe keine Kinder. :zuck:

Auch hier wieder:
Wo besteht in dieser Aussage auch nur ansatzweise ein Zusammenhang mit meiner Antwort, dass die Einsätze von Polizei, Feuerwehr, Rettung u.a. auch durch Steuern abgedeckt werden?
Nur um das sicherheitshalber auch noch explizit erwähnt zu haben: mit dieser Antwort nehme ich keine Generalisierung der Wichtigkeit unterschiedlicher (Fürsorge)Leistungen des Staates gegenüber seinen Bürgen vor.
Ich muss doch jetzt hoffentlich nicht jedes Mal extra dazu sagen, dass ein Menschenleben einen ungleich höheren Aufwand rechtfertigt als das Gewährleisten eines simplen Hobbys.
Trotzdem kann man doch darauf verweisen, dass es permanent zu eigentlich vermeidbar gewesenen Einsätzen kommt, weil Menschen Dinge tun, die ihnen Spaß machen - so wie bei allen anderen Analogien leugne ich hierbei aber nicht, dass es qualitative Unterschied geben kann.

Und wer kontrolliert das es 24/7 eingehalten wird?

Welcher Schießstand hat 24/7 geöffnet?

Diese Diskussion ist aber schon allein deshalb an ihrem toten Punkt angelangt, weil es mit rationalen Argumenten niemals möglich sein wird, strikte Waffengegner dazu zu bewegen, ihre Position noch mal zu überdenken. Es sind nämlich vor all auch emotionale Bedenken, die hier reinspielen, so wie etwa die Annahme, dass der Großteil der Sportschützen über kriminelle Energien verfügt und sich insgeheim eben doch vorstellt, auf lebende Ziele zu schießen. Als wären das alles verkappte Soziopathen, die nur darauf warten, von der gesetzlichen Leine gelassen zu werden, um ihren mordlustigen Fantasien nachgehen zu können.
Tut mir leid, aber ein so abgrundtief negatives Menschenbild, das andere unter Generalverdacht stellt und nicht mehr abwägen möchte, wie realistisch diese Vorurteile wirklich sind, ist einfach nichts, was ich als sonderlich erstrebenswert erachte. Denn wenn man erst mal an diesem Punkt ist, jedem schlechte Absichten unterstellen zu wollen, würde die Gesellschaft innerhalb kürzester Zeit zusammenbrechen, weil wir in enorm vielen Situationen darauf angewiesen sind, einander vertrauen zu können - auch mit dem Leben.
Ein bewaffneter Hoheitsträger ist auch nur ein stinknormaler Mensch, der nicht gänzlich davor gefeit ist, durchzudrehen und mit seiner Schusswaffe auf unschuldige Menschen loszugehen. Solche Fälle sind statistisch ebenso erfasst wie Amokläufe durch ehemalige Sportschützen. Trotzdem werden Polizisten zum Glück nicht unter den Generalverdacht gestellt, jederzeit eine Bluttat anrichten zu wollen.

Was ich damit sagen will: es ist wichtig und absolut notwendig, ein potenziell gefährliches Hobby mit angemessen scharfen Restriktionen und Regeln zu versehen, um die Risiken so gering wie möglich zu halten.
Was ich nicht in Ordnung finde, ist von den eigenen, subjektiv gefärbten Assoziationen ("die denken ans Morden") auf die aller anderen Menschen zu schließen.
Ich selbst assoziiere den Schießsport kein bisschen mit irgendeiner kriminellen Energie, weshalb es mir auch möglich ist, ihn zwar als risikobehafteten, aber dennoch "normalen" Sport zu betrachten, der einigen Menschen nun mal viel Spaß macht...aber klar, was weiß ich schon, ich bin ja nur ein Kind :kaw: :rolleyes: :facep:
 
Die Schlussfolgerung, dass jemand, der in einem Schützenverein Sportschießen betreibt, hohes Aggressionspotenzial hat und Mordfantasien gerne in die Tat umsetzen würde, ist wohl kaum haltbar. Vielmehr scheint es sich dabei um nichts weiter als eine Unterstellung, vielleicht resultierend aus einer grundlegenden Abneigung gegen das Hobby Sportschießen zu handeln, die subjektiv eingefärbt ist, sich aber kaum beweisen lässt.

Man sollte schon unterscheiden können, ob jemand in einem Verein zur Waffe greift und auf irgendwelche Zielscheiben schießt oder dies gerne an echten Menschen erproben würde. Der Konnex, der da offenbar gesehen wird, erschließt sich mir jedenfalls nicht. Dass verbindliche und strenge Sicherheitsvorkehrungen in derartigen Vereinen herrschen sollten, ist denke ich ein gemeinsamer Nenner, auf den man sich verständigen kann. Darüber hinaus aber das Sportschießen als Hobby in Frage zu stellen bzw. mit Gewaltpotenzial zu assoziieren, erscheint mir doch gewagt.
 

Mit dem Sarkasmus hast du angefangen. :p

Mir geht es mit diesen Gegenüberstellungen also nicht darum, Äpfel mit Birnen zu vergleichen, sondern ausschließlich darum, dein Hauptargument (dass Menschen bis zu einem gewissen Grad unberechenbar sind) dahingehen zu relativieren, dass es eben kein Alleinstellungsmerkmal des Schützensportes ist, dass Personen durch menschliches Versagen umkommen können.

Das ist keineswegs mein Hauptargument.

In einem Schützenverein ist dieses Ungleichgewicht (hinsichtlich der Bewaffnung) aber nahezu ausgeschaltet.

Nein, ist es nicht, denn Sportschützen sind eben nicht dazu berechtigt, unmittelbaren Zwang ggf. durch Schusswaffe auszuüben. Du versteifst dich hier auch viel zu sehr auf ein Szenario, in dem es zu einem Verbrechen innerhalb des Schützenvereins kommt, aber das ist halt nicht das Szenario, um das es mir ungefähr die ganze Zeit schon geht.

Nein, ich ignoriere es nicht, es deckt sich nur nicht wirklich mit der Realität, in der das mehrheitlich eben doch funktioniert.

Doch, tust du. Weil du keineswegs darauf antwortest, dass ich jetzt schon min. zweimal ausgeführt habe, dass eine staatliche Kontrolle von Schützenvereinen in der notwendigen Frequenz und Dichte unmöglich ist, weil dafür das Personal in den kommunalen Ordnungsbehörden nicht vorhanden ist.

Wer da aus der Reihe tanzt, muss sein Training beenden, wenn er nicht (je nach Schwere des Regelbruchs) sogar die Mitgliedschaft verliert.

Und du denkst, das hält jemanden, der seine Waffe einfach mitnehmen will, wirklich auf?

Wer über dieses Ausmaß an krimineller Energie verfügt, wird sich seine Waffe vermutlich am Schwarzmarkt besorgen und nicht riskieren im Verein abgepasst zu werden.

Ich glaube, du weißt wirklich zu wenig über "den Schwarzmarkt", um darüber diskutieren zu können und ich habe auch keinen Bock, das Fass jetzt auch noch aufzumachen. @Ashaar Khorda hat es zwar sehr verkürzt dargelegt, aber so ungefähr ist das schon richtig. Ich denke, es erschließt sich durchaus von selbst, dass es immer noch einfacher ist, eine legale Schusswaffen aus einem Schützenverein mitzunehmen, als den Umweg über "den Schwarzmarkt" zu gehen.

Wie rechtfertigt man den unweigerlichen Einsatz von Feuerwehr und Rettung, wenn Menschen ihr Haus abfackeln, oder beim Bergsteigen verunglücken?
Das soll jetzt keine Provokation sein, sondern interessiert mich wirklich. All diesen Fällen liegt eine Situation zu Grunde, die objektiv betrachtet weder notwendig, noch sonderlich sinnvoll war, sondern ausschließlich dem "Vergnügen", oder der Unachtsamkeit von Privatpersonen zuzurechnen ist.

Solange Feuerwehreinsätze der Rettung von Menschenleben dienen oder durch unverschuldete Notfälle nötig werden, werden die Kosten von der Allgemeinheit getragen. Einsätze von Rettungsdienst oder Bergrettung werden mit den Krankenkassen abgerechnet. Würde ein Sportschütze mit seiner Waffe einfach aus einem Schützenhaus herausspazieren, befänden wir uns allerdings ganz offensichtlich nicht mehr im Bereich eines unverschuldeten Verhaltens.

Ok. Aber was hat das mit dem Schießsport zu tun?

Eh, weil aktuell nun mal der Großteil der Reichsbürger über den Schießsport an Waffenbesitzkarten gelangt?

Für den Schießsport bestehen meines Erachtens andere Möglichkeiten, um die Gefahr eines Waffenmissbrauchs auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.

Wenn wir von Schusswaffen reden, dann ist auch das absolute Minimum schon viel zu viel.

Und wie du dazu stehst („NUR EIN ABSOLUTES VERBOT IST SINNVOLL!“) wusste ich auch schon 10 Beiträge vorher. :p

Das ist cool. Meinetwegen können wir die Diskussion damit auch beenden.

Die Schlussfolgerung, dass jemand, der in einem Schützenverein Sportschießen betreibt, hohes Aggressionspotenzial hat und Mordfantasien gerne in die Tat umsetzen würde, ist wohl kaum haltbar.

Die Schlussfolgerung hat ja auch ungefähr niemand gezogen, also weiß ich nicht, wie du darauf überhaupt kommst? Es ist aber nun mal auch völlig egal, ob sich 99 von 100 Sportschützen penibel an die Regeln halten und keine Mordfantasien haben, weil nämlich die eine Person, bei der das so ist, schon völlig ausreichend ist. Das ist eigentlich nicht sehr schwer zu verstehen.
 
Die Schlussfolgerung hat ja auch ungefähr niemand gezogen, also weiß ich nicht, wie du darauf überhaupt kommst? Es ist aber nun mal auch völlig egal, ob sich 99 von 100 Sportschützen penibel an die Regeln halten und keine Mordfantasien haben, weil nämlich die eine Person, bei der das so ist, schon völlig ausreichend ist. Das ist eigentlich nicht sehr schwer zu verstehen.

Nun ein Beispiel für einen solchen Fall wäre dann wohl der Amoklauf von Winnenden. Wenn ich mich recht erinnere, kam der Täter über seinen Vater an die Waffen und die Munition, die dieser nicht richtig verwahrt hat.
Wir haben also nicht nur das Problem das 1 von 100 Sportschützen solche Fantasien haben könnte, wir haben auch das Problem das sich Leute diese Waffen aneignen und damit Morden können.
Wie Winnenden beweist.

Und genau deswegen gehören einfach Waffen nicht in private Hände.
Wenn es kein Waffenverbot gibt, dann sollten die Waffen nicht mehr zuhause gelagert werden dürfen. Sondern bei der nächsten Polizeidienststelle in Verwahrung sein, so das man sie dort, dokumentiert, wann, wer, für welchen Zweck, abholen kann. Unter dem vorzeigen der Waffenbesitzkarte etc.

Verhindert dies wirklich jeden Amoklauf oder jeden Mord? Nein. Aber es verringert die Wahrscheinlichkeit da sich sowas wie Winnenden wiederholen kann weil man die Waffe nicht richtig eingeschlossen hat.
 
Mit dem Sarkasmus hast du angefangen. :p

Die Aussage enthielt aber auch ein Fünkchen Wahrheit, (alters)weiser Ben ;)

Das ist keineswegs mein Hauptargument.

Dein Hauptargument ist, dass ein einziges (auch nur hypothetisches) schwarzes Schaf genügt, um allen Menschen ein Hobby zu verbieten.
Ist doch richtig so weit?

Nein, ist es nicht, denn Sportschützen sind eben nicht dazu berechtigt, unmittelbaren Zwang ggf. durch Schusswaffe auszuüben.

Das wäre doch kein Zwang mehr, sondern Notwehr. Dabei zuzusehen, wie jemand Menschen erschießt und nichts zu unternehmen, obwohl man es kann - würde das nicht sogar den Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung erfüllen?

Und davon abgesehen gibt es ja auch sowas wie ein Festnahmerecht, wenn man Zeuge einer Straftat wird.

Du versteifst dich hier auch viel zu sehr auf ein Szenario, in dem es zu einem Verbrechen innerhalb des Schützenvereins kommt, aber das ist halt nicht das Szenario, um das es mir ungefähr die ganze Zeit schon geht.

Ich weiß halt nicht, wie du zu der Annahme kommst, dass es so einfach sei, mit einem Waffenkoffer unbemerkt den Schützenverein zu verlassen, obwohl man dort nahezu permanent unter Beobachtung steht. :zuck:

Doch, tust du. Weil du keineswegs darauf antwortest, dass ich jetzt schon min. zweimal ausgeführt habe, dass eine staatliche Kontrolle von Schützenvereinen in der notwendigen Frequenz und Dichte unmöglich ist, weil dafür das Personal in den kommunalen Ordnungsbehörden nicht vorhanden ist.

Es reicht doch, wenn dieses Personal vom Verein gestellt wird. Das müssen doch keine Polizisten sein. Der Einsatz einer kommunalen Ordnungsbehörde wäre also erst dann notwendig, wenn dieses hypothetische schwarze Schaf, über das wir schon die ganze Zeit reden, auch Wirklichkeit wird und tatsächlich über die Strenge schlägt. Passiert aber eher (sehr) selten.

Und du denkst, das hält jemanden, der seine Waffe einfach mitnehmen will, wirklich auf?

Um ehrlich zu sein: ja ^^
Der hypothetische Täter weiß ja auch, dass er in dieser Umgebung nicht der einzige mit Schusswaffe ist.
Aber natürlich ist es dennoch nicht völlig ausgeschlossen, dass eine Waffe auch mal hinausgeschmuggelt werden könnte - das scheint mir dann aber auch nicht weniger aufwändig zu sein als der Umweg über den Schwarzmarkt (...auch wenn ich tatsächlich keine Erfahrung mit dem habe).

Solange Feuerwehreinsätze der Rettung von Menschenleben dienen oder durch unverschuldete Notfälle nötig werden, werden die Kosten von der Allgemeinheit getragen. Einsätze von Rettungsdienst oder Bergrettung werden mit den Krankenkassen abgerechnet. Würde ein Sportschütze mit seiner Waffe einfach aus einem Schützenhaus herausspazieren, befänden wir uns allerdings ganz offensichtlich nicht mehr im Bereich eines unverschuldeten Verhaltens.

Ein Einbruch ist doch aber auch kein unverschuldetes Verhalten und trotzdem rückt die Polizei an, wenn ich sowas beobachte und melde.
Jemand, der mit seiner Waffe aus dem Schützenverein herausspaziert, begeht ja immerhin eine Straftat, sollte die Gesetzeslage entsprechend verschärft werden, insofern ist auch die Polizei dafür zuständig, das zu ahnenden.
Oder seh ich das komplett falsch?

Eh, weil aktuell nun mal der Großteil der Reichsbürger über den Schießsport an Waffenbesitzkarten gelangt?

Eh, Ben, über die Waffenbesitzkarte diskutieren wir hier doch gar nicht mehr. Davon, dass die verboten werden soll, hast du mich schon längst überzeugt. :)

Wenn wir von Schusswaffen reden, dann ist auch das absolute Minimum schon viel zu viel.

Dass du das so siehst, weiß ich mittlerweile.
Ich verstehe aber nicht, wie du dann Sportarten wie Boxen gutheißen kannst, die ein noch viel größeres Aggressionspotenzial freisetzen. Immerhin schlägt man da seinem Gegenüber übelst in die Fresse, während man vom Publikum auch noch lautstark dafür bejubelt wird. Für diesen "Spaß" werden sogar Verletzungen wie Schädelbrüche, bis hin zu Kollateralschäden wie den Tod in Kauf genommen.

Diese Sportler werden auch ganz gezielt dafür ausgebildet, ihr Gegenüber möglichst effizient ausschalten zu können. Eigentlich sind das also ebenfalls potenzielle Killermaschinen....wenn man es so betrachten möchte.
(Und wie gesagt: ich spreche hier nur (mehr) vom Schießen im Verein, und nicht dem privaten Besitz von Waffen - dass ein Boxer niemals so viele Menschen in derselben Zeit "erschlagen" kann wie ein Schütze erschießen, ist klar)
 
Keine Ahnung, was du da laberst, aber mit dem, was ich geschrieben habe, hat es schon mal nichts zu tun. Wenn du meine Beiträge nicht verstehst, dann lass sie entweder unkommentiert, oder frag noch mal nach. Aber verzapf nicht so einen Unsinn, den du dann mir anzuhängen versuchst.

Auch hier wieder:
Wo besteht in dieser Aussage auch nur ansatzweise ein Zusammenhang mit meiner Antwort, dass die Einsätze von Polizei, Feuerwehr, Rettung u.a. auch durch Steuern abgedeckt werden?
Nur um das sicherheitshalber auch noch explizit erwähnt zu haben: mit dieser Antwort nehme ich keine Generalisierung der Wichtigkeit unterschiedlicher (Fürsorge)Leistungen des Staates gegenüber seinen Bürgen vor.
Ich muss doch jetzt hoffentlich nicht jedes Mal extra dazu sagen, dass ein Menschenleben einen ungleich höheren Aufwand rechtfertigt als das Gewährleisten eines simplen Hobbys.
Trotzdem kann man doch darauf verweisen, dass es permanent zu eigentlich vermeidbar gewesenen Einsätzen kommt, weil Menschen Dinge tun, die ihnen Spaß machen - so wie bei allen anderen Analogien leugne ich hierbei aber nicht, dass es qualitative Unterschied geben kann.

Du stellst hier aber Steuerausgaben die einen gesellschaftlichen Nutzen haben und zum größten Teil eben nicht durch unverantwortliches Verhalten in Anspruch genommen werden. Steuerausgaben entgegen die eben Geld und Personal binden die als einzigen Sinn beinhalten die Zivilbevölkerung vor Waffen zu schützen die im Idealfall der Ausübung eines Hobbys einer Minderheit genutzt werden.

Welcher Schießstand hat 24/7 geöffnet?

Aber jeder der Zugang zu den Waffen im Schützenverein hätte hätte auch 24/7 Zugang zu den Waffen die im Schützenverein gelagert werden. Oder etwa nicht?

(auch nur hypothetisches)

Aber diese schwarzen Schafe sind nicht Hypothetisch sondern real und für viele tote verantwortlich.

Es reicht doch, wenn dieses Personal vom Verein gestellt wird. Das müssen doch keine Polizisten sein. Der Einsatz einer kommunalen Ordnungsbehörde wäre also erst dann notwendig, wenn dieses hypothetische schwarze Schaf, über das wir schon die ganze Zeit reden, auch Wirklichkeit wird und tatsächlich über die Strenge schlägt. Passiert aber eher (sehr) selten.

Das ist aber leichtgläubig oder zumindest arg gutgläubig von dir.

Um ehrlich zu sein: ja ^^
Der hypothetische Täter weiß ja auch, dass er in dieser Umgebung nicht der einzige mit Schusswaffe ist.

Das klingt ja fast wie das Argument "more good guys with guns".

Also da ist die Justitz des Staates Israel hoch zu loben. Da wird nicht nach der Person gefragt.
Da wurden auch schon ein Ministerpräsident und ein Staatspräsident in den Kahn geschickt.

Definitiv, da kann man der israelischen Justiz wahrhaftig nichts vorwerfen.
 
Du stellst hier aber Steuerausgaben die einen gesellschaftlichen Nutzen haben und zum größten Teil eben nicht durch unverantwortliches Verhalten in Anspruch genommen werden. Steuerausgaben entgegen die eben Geld und Personal binden die als einzigen Sinn beinhalten die Zivilbevölkerung vor Waffen zu schützen die im Idealfall der Ausübung eines Hobbys einer Minderheit genutzt werden.

Mal von den Steuerabgaben abgesehen. Die Polizei wird wohl besseres zu tun haben als auf Waffen von Hobbyschützen aufzupassen-das einfachste und beste wäre Schusswaffen (wie hier schon oft erwähnt wurde) für Privatpersonen zu verbieten.
 
Dein Hauptargument ist, dass ein einziges (auch nur hypothetisches) schwarzes Schaf genügt, um allen Menschen ein Hobby zu verbieten.

Nein. Mein Hauptargument ist, dass Schusswaffen, aufgrund ihrer Art und Beschaffenheit und ihrem ursprünglichen Zweck, zu keinem Zeitpunkt etwas in Privathänden zu suchen haben. Der eine von XYZ vorbildlichen Schützen, der eben nicht vorbildlich ist, ist eines meiner Argumente, warum Schusswaffen auch unter strengster Kontrolle/kontrollierten Umständen nichts in Privathänden zu suchen haben.

Das wäre doch kein Zwang mehr, sondern Notwehr.

Nein. Wenn ein Sportschütze einfach mit seiner Waffe den Schießstand verlässt, obwohl er das (in unserem Szenario) nach aktuellem Gesetzesstand nicht dürfte, ist das keine Notwehr/hilfe, wenn einer der anderen Sportschützen Gebrauch von seiner Schusswaffe macht oder den Gebrauch auch nur androht, um ihn aufzuhalten.

Dabei zuzusehen, wie jemand Menschen erschießt und nichts zu unternehmen, obwohl man es kann - würde das nicht sogar den Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung erfüllen?

Nein, würde es nicht. Weil der Gesetzgeber von einem Zivilisten nicht den Einsatz gegen bewaffnete Straftäter verlangt, selbst, wenn dieser Zivilist dazu imstande wäre. Das erwartet der Gesetzgeber nicht mal von Polizisten oder anderen hoheitlichen Waffenträgern außer Dienst, sofern diese zum Zeitpunkt der Straftat nicht über die nötigen Mittel zum Eingreifen verfügen.

Und davon abgesehen gibt es ja auch sowas wie ein Festnahmerecht, wenn man Zeuge einer Straftat wird.

Eine sog. Jedermann-Festnahme ist rechtlich immer ein haariges Ding, weil ein Zivilist, ohne polizeiliche Ausbildung, überhaupt nicht in der Lage ist, verhältnismäßig vorzugehen. Davon wird selbst Rettungskräften in der Ausbildung regelmäßig abgeraten. Darüber hinaus ist das auch einfach eine haarsträubende Idee, wenn wir hier davon reden, dass ja auch Schusswaffen involviert sind.

Ich weiß halt nicht, wie du zu der Annahme kommst, dass es so einfach sei, mit einem Waffenkoffer unbemerkt den Schützenverein zu verlassen, obwohl man dort nahezu permanent unter Beobachtung steht. :zuck:

Wo habe ich denn irgendwas von unbemerkt geschrieben? Ist doch völlig egal, ob das bemerkt wird oder nicht, der betr. Sportschütze ist, bis zu seiner Aufgreifung durch die Polizei, Führer einer Schusswaffe und kann damit Schaden anrichten. Ich weiß nicht, verstehst du wirklich nicht, was ich hier die ganze Zeit darzulegen versuche?

Ich versuch's gerne nochmal: Sportschütze A kommt auf den Schießstand. Waffenwart B händigt ihm seine Waffe samt Munition aus. Sportschütze A beschließt, warum auch immer, den Schießstand zu verlassen und seine Waffe samt Munition mitzunehmen. Er geht los und verlässt den Schießstand. Waffenwart B oder Sportschützen B-Z haben keine rechtlich sichere und auch keine "taktisch" sichere Möglichkeit, um Sportschützen A zu überwältigen und zu entwaffnen.

Sportschütze B könnte auf Sportschütze A schießen, natürlich. Darauf folgt dann erst ein Ermittlungs- und schließlich ein Strafverfahren wegen versuchten Totschlages gegen Sportschützen B, weil dieser seine Waffe überhaupt erst hätte einsetzen dürfen, wenn eine unmittelbare und nicht anders abzuwendende Gefahr für sein Leben oder das eines anderen Menschen bestanden hätte. Auch eine Androhung von Schusswaffengebrauch darf nur in einer Situation erfolgen, in der unmittelbare Gefahr für das eigene oder das Leben eines anderen Menschen droht. Das gilt sogar, abzüglich einiger Ausnahmeregelungen für den Justizvollzugsdienst und den sog. UZwg-Schuss, auch für Hoheitsträger. Da Sportschütze B auch überhaupt gar nicht wissen kann, was Sportschütze A mit seiner Waffe plant, kann selbst die Androhung des Schusswaffengebrauchs nicht durch einen sog. (entschuldigenden) Notstand gerechtfertigt werden.

Sportschützen B-Z könnten beschließen, Sportschützen A durch einfache körperliche Gewalt zu entwaffnen und bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Abgesehen davon, dass hier min. eine Schusswaffe im Spiel ist und die Situation damit jederzeit eskalieren kann, befinden wir uns hier im Bereich einer Jedermanns-Festnahme und auch hier stünden am Ende min. Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Nötigung gegen die Sportschützen B-Z und höchstwahrscheinlich auch entsprechende Strafverfahren, da hier wieder greift, dass Sportschützen B-Z nicht wissen können, was Sportschütze A mit seiner Waffe plant und die notwendige Gewalt, um Sportschützen A zu entwaffnen, ziemlich sicher die Verhältnismäßigkeit für das bis dato begangene Delikt hinausgehen würde.

Und noch was: Polizisten und andere vergleichbare Hoheitsträger lernen min. zweieinhalb Jahre (!) lang, fünf Tage die Woche, Situationen einzuschätzen und verhältnismäßig auf diese zu reagieren. Denkst du wirklich, dass Sportschützen das auch nur annähernd genauso gut können?

Es reicht doch, wenn dieses Personal vom Verein gestellt wird. Das müssen doch keine Polizisten sein. Der Einsatz einer kommunalen Ordnungsbehörde wäre also erst dann notwendig, wenn dieses hypothetische schwarze Schaf, über das wir schon die ganze Zeit reden, auch Wirklichkeit wird und tatsächlich über die Strenge schlägt.

Nein, das reicht gewiss nicht. Hoheitliche Aufgaben gehören in hoheitliche Hände. Das ist in einem Rechtsstaat von vorrangiger Bedeutung. Unter keinen Umständen können hoheitliche Aufgaben an Privatpersonen abgetreten werden. Außerdem sind in Deutschland die kommunalen Ordnungsbehörden vorrangig für waffenrechtliche Fragen zuständig. Nicht die Polizei.

Jemand, der mit seiner Waffe aus dem Schützenverein herausspaziert, begeht ja immerhin eine Straftat, sollte die Gesetzeslage entsprechend verschärft werden, insofern ist auch die Polizei dafür zuständig, das zu ahnenden.
Oder seh ich das komplett falsch?

Die Polizei ist natürlich nicht dafür zuständig, das zu ahnden. Das machen Gerichte. Die Polizei ist natürlich dafür zuständig, im Rahmen der Gefahrenabwehr, den Straftäter dingfest oder ggf. unschädlich zu machen, ja. Wir haben hier aber, im Vergleich zu einem Einbruch, eine ganz andere Situation: Das Sportschützen ihre Schusswaffen aus einer zentralen Lagerstätte entwenden, lässt sich ganz leicht vermeiden, indem Schusswaffenbesitz (und damit der Schießsport) vollständig verboten wird. Damit bleiben dem Steuerzahler auch die Kosten für die Kontrollen durch die Ordnungsbehörden erspart sowie die Kosten für evtl. Polizeieinsätze nach der Entwendung einer Schusswaffe aus einer solchen Lagerstätte.

Eh, Ben, über die Waffenbesitzkarte diskutieren wir hier doch gar nicht mehr.

Doch, natürlich. Die Waffenbesitzkarte, als amtliches Dokument, verschwindet ja nicht, selbst, wenn nun Sportschützen ihre Waffen nur noch in zentralen Lagerstätten lagern dürften.

Ich verstehe aber nicht, wie du dann Sportarten wie Boxen gutheißen kannst, die ein noch viel größeres Aggressionspotenzial freisetzen. Immerhin schlägt man da seinem Gegenüber übelst in die Fresse, während man vom Publikum auch noch lautstark dafür bejubelt wird. Für diesen "Spaß" werden sogar Verletzungen wie Schädelbrüche, bis hin zu Kollateralschäden wie den Tod in Kauf genommen.

Eigentlich beantwortest du dir das ja schon selber, aber ich wiederhole es gerne nochmal: Fäuste kann man nur sehr schwerlich mit Schusswaffen gleichsetzen. Selbstverständlich ist ein trainierter Boxer gefährlicher als eine 'normale' Privatperson, aber (1) kann man vor einem Boxer davonlaufen, vor einem Projektil eher nicht und (2) reichen hier einfache körperliche Gewalt oder der Einsatz von nicht-tödlichen Einsatzführungsmitteln durch die Polizei aus, um einen Boxer unschädlich zu machen.
 
Nein. Mein Hauptargument ist, dass Schusswaffen, aufgrund ihrer Art und Beschaffenheit und ihrem ursprünglichen Zweck, zu keinem Zeitpunkt etwas in Privathänden zu suchen haben.

Als ich das letzte Mal nachgeschaut habe, hat das hier auch niemand bestritten. Die Frage wäre nun: Wo genau beginnt das mit den "Privathänden"? Wenn es darum geht, dass Privatpersonen weder auf der Straße noch zu Hause etc. mit einer Waffe herumzulaufen haben, dann stimme ich dem zu. Das ist jedenfalls das, was ich damit assoziiere, allerdings nicht den Gebrauch einer Schusswaffe innerhalb eines Vereinsgebäudes.


Nein. Wenn ein Sportschütze einfach mit seiner Waffe den Schießstand verlässt, obwohl er das (in unserem Szenario) nach aktuellem Gesetzesstand nicht dürfte, ist das keine Notwehr/hilfe, wenn einer der anderen Sportschützen Gebrauch von seiner Schusswaffe macht oder den Gebrauch auch nur androht, um ihn aufzuhalten.



Ich versuch's gerne nochmal: Sportschütze A kommt auf den Schießstand. Waffenwart B händigt ihm seine Waffe samt Munition aus. Sportschütze A beschließt, warum auch immer, den Schießstand zu verlassen und seine Waffe samt Munition mitzunehmen. Er geht los und verlässt den Schießstand. Waffenwart B oder Sportschützen B-Z haben keine rechtlich sichere und auch keine "taktisch" sichere Möglichkeit Sportschützen A zu überwältigen und zu entwaffnen.

Sportschütze B könnte auf Sportschütze A schießen, natürlich. Darauf folgt dann erst ein Ermittlungs- und schließlich ein Strafverfahren wegen versuchten Totschlages gegen Sportschützen B, weil dieser seine Waffe überhaupt erst hätte einsetzen dürfen, wenn eine unmittelbare und nicht anders abzuwendende Gefahr für sein Leben oder das eines anderen Menschen bestanden hätte. Auch eine Androhung von Schusswaffengebrauch darf nur in einer Situation erfolgen, in der unmittelbare Gefahr für das eigene oder das Leben eines anderen Menschen droht. Das gilt sogar, abzüglich einiger Ausnahmeregelungen für den Justizvollzugsdienst und den sog. UZwg-Schuss, auch für Hoheitsträger. Da Sportschütze B auch überhaupt gar nicht wissen kann, was Sportschütze A mit seiner Waffe plant, kann selbst die Androhung des Schusswaffengebrauchs nicht durch einen sog. (entschuldigenden) Notstand gerechtfertigt werden.

Sportschützen B-Z könnten beschließen, Sportschützen A durch einfache körperliche Gewalt zu entwaffnen und bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Abgesehen davon, dass hier min. eine Schusswaffe im Spiel ist und die Situation damit jederzeit eskalieren kann, befinden wir uns hier im Bereich einer Jedermanns-Festnahme und auch hier stünden am Ende min. Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Nötigung gegen die Sportschützen B-Z und höchstwahrscheinlich auch entsprechende Strafverfahren, da hier wieder greift, dass Sportschützen B-Z nicht wissen können, was Sportschütze A mit seiner Waffe plant und die notwendige Gewalt, um Sportschützen A zu entwaffnen, ziemlich sicher die Verhältnismäßigkeit für das bis dato begangene Delikt hinausgehen würde.

Ich kann mir nicht helfen, doch für mich hat schon alleine die Konstruktion und Besprechung dieses Szenarios etwas Absurdes. Was du schreibst, mag ja, geht man einmal vom gegebenen Szenario aus, durchaus nachvollziehbar sein. Die Frage ist doch aber: Woher genau kommt überhaupt die Befürchtung deinerseits, das Szenario "Sportschütze nimmt seine Sportwaffe mit aus dem Vereinsgebäude und stellt damit Blödsinn an" könnte sich bewahrheiten. Ja natürlich, vollends ausschließen kann man es nicht. Ich sehe aber auch nicht, inwieweit das Szenario jetzt so wahrscheinlich wäre, dass man sich ernsthaft darüber Gedanken machen müsste. Liegt es vielleicht doch daran, dass hier ein Konnex zwischen dem Hobby Sportschießen und einer erhöhten Aggressions- und Gewaltbereitschaft impliziert und angenommen wird?

Das Sportschützen ihre Schusswaffen aus einer zentralen Lagerstätte entwenden, lässt sich ganz leicht vermeiden, indem Schusswaffenbesitz (und damit der Schießsport) vollständig verboten wird.

Aha, also weil theoretisch etwas in dieser Richtung passieren KÖNNTE, ist es sinnvoll, derartige Sportstätten, in denen der größte Teil der Menschen völlig ohne jedwede böse Absichten ihrem Hobby nachgehen, zu schließen? Nun gut

Eigentlich beantwortest du dir das ja schon selber, aber ich wiederhole es gerne nochmal: Fäuste kann man nur sehr schwerlich mit Schusswaffen gleichsetzen. Selbstverständlich ist ein trainierter Boxer gefährlicher als eine 'normale' Privatperson, aber (1) kann man vor einem Boxer davonlaufen, vor einem Projektil eher nicht und (2) reichen hier einfache körperliche Gewalt oder der Einsatz von nicht-tödlichen Einsatzführungsmitteln durch die Polizei aus, um einen Boxer unschädlich zu machen.

Zu schildern, warum die Konfrontation mit einem Boxer weniger gefährlich sei als die mit einem Pistolenschützen, halte ich für Haarspalterei - unterschätzen sollte man den Boxer nämlich auch nicht. Seien wir mal ehrlich: Man wäre in beiden Fällen ziemlich aufgeschmissen. Aber wenn wir schon dabei sind:

(1) kann man vor einem Boxer davonlaufen

Eh, ( ;)) DAS halte ich jetzt für ein Gerücht. Boxer sind auch hinsichtlich körperlicher Fitness trainiert und können zweifellos schneller und ausdauernder laufen als der Durchschnittsmensch.

und (2) reichen hier einfache körperliche Gewalt oder der Einsatz von nicht-tödlichen Einsatzführungsmitteln durch die Polizei aus, um einen Boxer unschädlich zu machen.

Es ist ja toll, dass die Polizei einen Boxer mit verhältnismäßig einfachen, nicht-tödlichen Mitteln überwältigen kann, nur habe ich, wenn ich auf der Straße mit einem Boxer aneinandergerate, davon nichts. Bis die Polizei am Ort des Geschehens eintrifft, liege ich nämlich schon im Krankenhaus. Dort wache ich dann mit hoher Wahrscheinlichkeit mit schweren, vielleicht dauerhaften Folgeschäden wieder auf... FALLS ich wieder aufwache, das ist nämlich auch nicht gesagt. Mit einem gewissen Hang zum Zynismus könnte ich dir hier daher entgegenhalten, dass ich dann vielleicht doch lieber an einen Pistolenschützen als an einen Boxer geraten würde. Dann hätte ich es zumindest schnell hinter mir :p
 
Das ist jedenfalls das, was ich damit assoziiere, allerdings nicht den Gebrauch einer Schusswaffe innerhalb eines Vereinsgebäudes.

Ist dir unbenommen, womit du's assoziierst bzw. nicht assoziierst. Die rechtliche Definition ist relativ klar.

Ich kann mir nicht helfen, doch für mich hat schon alleine die Konstruktion und Besprechung dieses Szenarios etwas Absurdes.

Es ist völlig egal, ob das für dich absurd ist oder nicht. Amokszenarien waren für die Polizei bis Erfurt '02 und Winnenden '09 auch "absurd"; erst danach wurde mit entsprechenden Einsatztaktiken und organisatorischen Aufstellungen reagiert. Dasselbe gilt für die Aufstellung von Mobilen Einsatzkommandos/Spezialeinsatzkommandos bei Bundesgrenzschutz und Landespolizeien nach der Geiselnahme von München 1972.

Ich sehe aber auch nicht, inwieweit das Szenario jetzt so wahrscheinlich wäre, dass man sich ernsthaft darüber Gedanken machen müsste.

Unerheblich.

Liegt es vielleicht doch daran, dass hier ein Konnex zwischen dem Hobby Sportschießen und einer erhöhten Aggressions- und Gewaltbereitschaft impliziert und angenommen wird?

Nein. Wird auch dann nicht wahr, wenn du mir das jetzt noch ein drittes Mal unterstellst.

Zu schildern, warum die Konfrontation mit einem Boxer weniger gefährlich sei als die mit einem Pistolenschützen, halte ich für Haarspalterei - unterschätzen sollte man den Boxer nämlich auch nicht.
Eh, ( ;)) DAS halte ich jetzt für ein Gerücht. Boxer sind auch hinsichtlich körperlicher Fitness trainiert und können zweifellos schneller und ausdauernder laufen als der Durchschnittsmensch.
Es ist ja toll, dass die Polizei einen Boxer mit verhältnismäßig einfachen, nicht-tödlichen Mitteln überwältigen kann, nur habe ich, wenn ich auf der Straße mit einem Boxer aneinandergerate, davon nichts.

Schau mal, ich weiß nicht, warum du jetzt noch von der Seite in die Diskussion reinkeilen musst, wo das mit @Vanillezucker mittlerweile seit Tagen geht, aber ich habe echt keine Lust auf dieser lächerlichen Ebene zu diskutieren, auf die du das jetzt herunterzuziehen versuchst. Wenn du ernsthaft anfängst, Fäuste mit Schusswaffen zu vergleichen, dann kannst du das gerne für dich alleine tun, aber mir ist meine Zeit für sowas zu schade und Geduld habe ich dafür erst recht nicht übrig.
 
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