Tagespolitik allgemein

Medwedew scheint ohnehin nicht mehr ganz sauber zu sein. Ich frage mich manchmal nur ob es gespielt ist um Putin zu gefallen oder ob er wirklich so verrückt geworden ist.

Vielleicht wird das mittelfristig so eine "Guter Bulle, böser Bulle" - Sache, nach dem Motto: "Guckt mal Leute, der Dimitri ist doch viel schlimmer, als der Vladi..."

C.
 
Die Ukraine scheint zu feuern was die Rohre hergeben.
Die ersten Panzerhaubitzen 2000 aus Deutschland sind bereits reparaturbedürftigt.
 
Ich kann mir aber nach wie vor nicht vorstellen wie Russland aus diesem Desater rauskommen will.
Seit Beginn des Krieges sprechen Experten nachvollziehbar davon, dass es erst ab dem Punkt zu ernsthaften Verhandlungen kommen kann, an dem die Russen keine Fortschritte mehr machen können, aber große Verluste drohen. Angesichts der weitgehenden Stagnation im Donbass und der ukrainischen Erfolge bei Cherson scheint mir dieser Punkt nicht weit weg (Peskow jammert schon über fehlende westliche Kompromissbereitsschaft). Das Problem: Die Ukrainer können das kaum akzeptieren, aber für viele im Westen (die Alice Schwarzer-Connection, Wagenknecht, Putin-Buddy Orban, etc.) wird Putin dann als der Friedensengel dastehen, der die Hand ausstreckt und doch soooo gern die Bevölkerung schützen will....dazu kommen dann auch verängstigte Normalbürger, die sich verständlicherweise wegen der Gasknappheit große Sorgen machen.
Putin wird versuchen, den Westen zu spalten und die Gefahr besteht ja tatsächlich.

Die Ukraine scheint zu feuern was die Rohre hergeben.
Die ersten Panzerhaubitzen 2000 aus Deutschland sind bereits reparaturbedürftigt.
Ein Monat Dauerfeuer mit Hochleistungsmunition (diese Smartmunition ist anscheinend das eigentliche Problem) mit einem Geschütz, dass für 100 Schuss/ Tag ausgelegt ist: Das ist wie ein Monat Vollgas mit einem Ferrari, der muss danach auch in die Werkstatt :-D
 
Ich frage mich ob die Ukraine wirklich die Krim rückerobern will oder ob dies nur ein Bluff war. Für die Russen scheint die Krim eine rote Linie darzustellen. Wenn sich das Schlachenglück wirklich wendet könnte dies wieder in den Bereich des möglichen rücken.
 

Alles andere hätte mich auch echt gewundert! :kaw:

Ich denke schon, dass genug Ersatzteile bereitstehen, ja, dass ist ja einer der Gründe, warum es immer so lange dauert, bis westliche Waffen in der Ukraine ankommen und eingesetzt werden. Einerseits die Ausbildung, aber auch, dass Munition und Ersatzteile kontinuierlich ankommen und verteilt werden.
 
Ein Monat Dauerfeuer mit Hochleistungsmunition (diese Smartmunition ist anscheinend das eigentliche Problem) mit einem Geschütz, dass für 100 Schuss/ Tag ausgelegt ist: Das ist wie ein Monat Vollgas mit einem Ferrari, der muss danach auch in die Werkstatt

Ich weiß nicht, ob die Rohre vorab mal gewechselt wurden, aber wenn nicht, sind sie wie das System an sich halt auch schon gut 20 Jahre alt. Verschleißt setzt in Friedenszeiten ja nicht aus und im Idealfall sollten präzise Systeme nicht so viele Schüsse abgeben müssen, aber dafür sind zu wenige im Einsatz bzw. zu viele gegnerische Ziele vorhanden.

Die Frage ist, wie viele Ersatzteile die BW liefern kann (vermutlich wenige) und wie schnell die Industrie liefern kann (vermutlich langsam). Generell bin ich gespannt, ob später rückblickend eine fundierte Analyse der tatsächlichen Fähigkeiten von Industrie/Bundeswehr geben wird und wie viel Anteil die desaströse Kommunikation der Regierung und deren Nicht-Handeln/Zögern hat. Ich glaube nicht, dass diese sonderlich schmeichelhaft ausfällt.

aber für viele im Westen (die Alice Schwarzer-Connection, Wagenknecht, Putin-Buddy Orban, etc.) wird Putin dann als der Friedensengel dastehen, der die Hand ausstreckt und doch soooo gern die Bevölkerung schützen will

Ich würde mir in Deutschland die große Abrechnung mit denen wünschen, die sich seit Monaten in Talkshows einladen lassen und dann von einer Selbstgleichschaltung der Medien sprechen. Damit tun sich aber selbst Journalisten und Moderatoren besagter Formate sichtlich schwer.
 
Ich würde mir in Deutschland die große Abrechnung mit denen wünschen, die sich seit Monaten in Talkshows einladen lassen und dann von einer Selbstgleichschaltung der Medien sprechen. Damit tun sich aber selbst Journalisten und Moderatoren besagter Formate sichtlich schwer.

Das ist halt das Problem des Quotenjournalismuses. Wenn man eine gute Quote haben möchte, muss man halt stets streitbare Personen einladen und auf den nächsten Eklat hoffen. Die Sommerinterviews der ÖR fallen ja auch immer sehr zaghaft (fast wohlgefällig) aus, weil man halt schon beim Vorbereiten daran denken muss, dass man die Leute spätestens ein Jahr später wieder vor der Kamera haben möchte. Solange solche Mechanismen greifen, kann Journalismus halt nicht sein volles Potenzial ausschöpfen.

Grüße,
Aiden
 
In der deutschen Politik hat sich die FDP inzwischen den nächsten Spitznamen "verdient": Nachdem man Jahre lang als "Mövenpick-Partei" bezeichnet worden ist, weil man aus Gefälligkeit gegenüber der Familie Mövenpick damals die Umsatzsteuer für Übernachtungen (ohne Frühstück) gesenkt hat, hat Christian Lindner nun anscheinend das Ganze noch einmal getoppt, wodurch man nun von der "Porsche-Partei" sprechen kann. Beim Funk-Youtube-Kanal "Die Da Oben" hat man den ganzen Fall mal (kurz, aber verständlich) aufgerollt:


Grundsätzlich gehört Lobbyismus natürlich zur Politik, obwohl es in der Regel eine Form der Interessenvertretung ist, die eine offensichtliche Schieflage besitzt. Denn vermögende Gruppierungen finden schneller (und leichter) Gehör bei der Politik als jene, die nicht über diese Fülle an Mitteln verfügen. Sollte Porsche aber tatsächlich per "Standleitung" Einfluss genommen haben, wäre das schon eine ganz neue Qualität.

Grüße,
Aiden
 
Was brauchen wir in der aktuellen Lage? Richtig, die nächste Eskalation:thup:.

Es wird gemutmaßt, dass gerade ein Säbelrasseln zwischen Serbien (pro-russisch) und Kosovo im Gange ist. Alarmsirenen, Schüsse an Grenzposten, die Sperrung von Übergängen ...vieles ist noch unbestätigt, allerdings hat sich der serbische Staatspräsident Vucic bereits geäußert und von einer sehr schwierigen Lage und einer Bedrohung durch den Kosovo gesprochen (Jerusalem Post). Auf Twitter geht's dazu recht munter her.
 
Es ja wieder wie im Kalten Krieg.
Die USA und Russland verhandeln über einen Gefangenenaustausch.

Ausserdem bin ich sehr gespannt ob Frau Nancy Pelosi wirklich China provozieren wird und Taiwan besucht.
 
Was brauchen wir in der aktuellen Lage? Richtig, die nächste Eskalation:thup:.

Es wird gemutmaßt, dass gerade ein Säbelrasseln zwischen Serbien (pro-russisch) und Kosovo im Gange ist. Alarmsirenen, Schüsse an Grenzposten, die Sperrung von Übergängen ...vieles ist noch unbestätigt, allerdings hat sich der serbische Staatspräsident Vucic bereits geäußert und von einer sehr schwierigen Lage und einer Bedrohung durch den Kosovo gesprochen (Jerusalem Post). Auf Twitter geht's dazu recht munter her.

Putins Russland unterstützt ja auch serbische Kräfte in Bosnien-Herzegowina:

https://www.merkur.de/politik/wladi...rpska-soldaten-dodik-schmidt-zr-91688461.html

Das Vorgehen kennt man ja schon aus Georgien, der Ukraine und der Republik Moldau.

Grüße,
Aiden
 
(...) allerdings hat sich der serbische Staatspräsident Vucic bereits geäußert und von einer sehr schwierigen Lage und einer Bedrohung durch den Kosovo gesprochen (Jerusalem Post).

Na ja, das klingt alles ein bisschen dramatischer, als es tatsächlich ist. Was ist passiert: Serbien erkennt das Kosovo bekanntermaßen nicht als Staat an, deshalb können Kosovaren nur nach Serbien reisen, wenn sie serbische Papiere haben und serbische Kennzeichen an ihren Fahrzeugen. Nun will das Kosovo die gleichen Regeln auf Serben anwenden, was schon vor ein paar Monaten zu Schnappatmung in Belgrad geführt hat, aber noch einmal durch eine diplomatische Intervention der EU verhindert werden konnte. Nun ist es so weit, dass das Kosovo diese Regelungen einführen will und Serbien macht wieder Bambule - weil Vucic genau weiß, dass er nicht sehr viel mehr machen kann, wenn er keine direkte Konfrontation mit den 4000 NATO-Soldaten im Kosovo riskieren möchte.

Das wirkliche Pulverfass auf dem Balkan liegt da eher in Bosnien-Herzegowina, wo die Republika Srpska mehr oder weniger offen mit Sezession droht.
 
Auch da hat ja Putin seine Finger im Spiel. Merke ich auch auf der Arbeit. Serbische Mitarbeiter sind oft pro Russland und Albaner natürlich USA. Serben sind leider sehr oft ähnlich Nationalistisch wie Russland. Da stossen Putins Ideen auf viel gegenliebe.
 
Auch da hat ja Putin seine Finger im Spiel. Merke ich auch auf der Arbeit. Serbische Mitarbeiter sind oft pro Russland und Albaner natürlich USA. Serben sind leider sehr oft ähnlich Nationalistisch wie Russland. Da stossen Putins Ideen auf viel gegenliebe.

Russland hat sich schon immer als Schutzmacht Serbiens verstanden, und Serbien hat sich schon immer gerne von Russland schützen lassen.
Ein sehr ausgeprägter Nationalismus findet sich allerdings bei vielen Völkern in Ost- und Südost-Europa, was viel mit der Geschichte dieser Völker zu tun hat, die lange Zeit unter wechselnder Fremdherrschaft leben mussten.

C.
 
Ein sehr ausgeprägter Nationalismus findet sich allerdings bei vielen Völkern in Ost- und Südost-Europa, was viel mit der Geschichte dieser Völker zu tun hat, die lange Zeit unter wechselnder Fremdherrschaft leben mussten.

Ist gerade auf dem Balkan ein wichtiger Punkt. Da nimmt sich keine Seite was. Wird natürlich gerne ein bisschen totgeschwiegen, was für grauenhafte Verbrechen bspw. die kroatische Ustascha begangen hat und auch in Polen wird man sehr ungerne damit konfrontiert, dass sich vereinzelt durchaus am Holocaust beteiligt und vor allem bereichert wurde.
 
Bei den Serben geht halt noch oft der Geist von Grossserbien herum. Eine rükkehr zur alten grösse und die Berrufung zu herrschen, oft verbunden mit einem komplex man hätte sie mal übers Ohr gehauen oder nicht Fair behandelt. Passt sehr gut zu Putins Fantasien. Gabs in Serbien nicht auch ausgedehnte Pro Putin Demos?
 
Da hat wohl jemand das nostalgische Bedürfnis, auch endlich mal ein Nachbarland aufzuteilen #Hitler-Stalin-Pakt
Mit welcher Armee Putins Speichellecker das hinbekommen will, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Die hat jetzt erst mal andere Sorgen: Die 49. russische Armee ist nach weitgehender Zerstörung der Dnipro-Brücken durch die Ukrainer quasi abgeschnitten vom Rest der russischen Eroberungen und darf sich darauf einstellen, in Cherson (der bislang wichtigsten eroberten Stadt) eingekesselt zu werden. Bereits jetzt, ist die Evakuierung größerer Waffensysteme aus der Stadt fast unmöglich, da nur (noch) eine improvisierte Fähre zur Verfügung steht.
Ohne Nachschub in einer feindlichen Stadt inmitten von Partisanen. Hätte als russischer Soldat keinen Bock auf ein Stalingrad mit umgekehrten Vorzeichen. Strategisch müsste Mordor Russland seine Orks Truppen eigentlich aus dem Gebiet jenseits des Dnipro zurückziehen, das wird Putin aber nicht zulassen. Den 10.000 Mann der 49. Armee blüht das sinnlose Schicksal der 6. Armee der Nazis.
Hoffentlich lässt man der Zivilbevölkerung der ehemals 300.000 Einwohner fassenden Stadt die Möglichkeit zur Flucht Richtung freie Ukraine.

Nun wenn du bedenkst das Stalingrad, heute, als der Wendepunkt des Krieges angesehen wird, ist es vielleicht möglich das, dass Schicksal der 49 Armee der Wendepunkt dieses Krieges ist und es für Russland, was eh nur langsam voran kommt, ab jetzt nur noch zurück geht.
Hatte ihr eigentlich den Eindruck das die russische Armee so schwach ist?
Ich konnte mir im Feb. nicht vorstellen das die Ukrainer lange durchhalten. Gehofft habe ich es. Nur vorstellen konnt ich es mir nicht. Ich bin froh das ich mich geirrt habe.

Aztlan schrieb:
Bei den Serben geht halt noch oft der Geist von Grossserbien herum. Eine rükkehr zur alten grösse und die Berrufung zu herrschen, oft verbunden mit einem komplex man hätte sie mal übers Ohr gehauen oder nicht Fair behandelt. Passt sehr gut zu Putins Fantasien. Gabs in Serbien nicht auch ausgedehnte Pro Putin Demos?

Gibts, glaub ich, immer noch.
Man hat dort eben ein anderes Verhältnis zu Russland als wir es haben, und ja leider ist dieser Traum von Großserbien, Großrussland, Großsonstwas leider sehr aktuell. Scheiß Nationalismus. Sry für die Wortwahl.
Kann man nur hoffen das Italien nicht auf die Idee kommt und anfängt sich die Grenzen des Römischen Reiches zwischen den jahren 97 und 117 nach Christus zurück zu holen...

Wobei, ich lebe auf der linken Rheinseite. Für mich wärs okay.
 
Wird natürlich gerne ein bisschen totgeschwiegen, was für grauenhafte Verbrechen bspw. die kroatische Ustascha begangen hat

Nicht nur totgeschwiegen. Der kroatische Faschistenführer Ante Pavelic wird dort bis heute von gewissen Kreisen verehrt, und der Faschistengruß (Za Dom - Spremni!) wird sogar bisweilen von Fussballern vor der Fankurve exerziert.

Gabs in Serbien nicht auch ausgedehnte Pro Putin Demos?

Ja, gab es.

Kann man nur hoffen das Italien nicht auf die Idee kommt und anfängt sich die Grenzen des Römischen Reiches zwischen den jahren 97 und 117 nach Christus zurück zu holen...

Für ein Deutschland in den Grenzen von 1274. Sizilien bleibt unser! :klugs

C.
 
Zurück
Oben