Tagespolitik allgemein

Die Unterdrückung von Völkern durch andere Völker mag ja eine historische Tatsache sein. Es ist aber bestimmt keine "Gesetzmäßigkeit". Ein Gesetz im naturwissenschaftlichen Sinne hat etwas Absolutes, der Mensch hat in seinem Handeln aber eine Wahl.

Wie du dann weiter unten ja richtig sagst. Schlussfolgerung. Ich denke Menschenkenntnis ist wichtiger als abstrakte Ideale. Im Ernstfall rettet dich und deine Familie Menschenkenntnis und nicht deine zB. gewiss moralisch überlegende pazifistische Grundeinstellung. Dass man das uns in der Schule versucht hat, ein gegenteiliges Bild von der Realität zu vermitteln, halte ich für eine Skandal. Zu dieser Menschenkennis übrigens zählt auch, dass es anthropologische Konstante gibt und das tendenziell gewalttätige Wesen des Menschen, vor allem des männlichen Geschlechtes, gehört dazu. So hat es offenbar ein friedliches Paradies in grauer Vorzeit wie es bspw. Rousseau der Ansicht war, nie gegeben. Seitdem er Mensch da ist, führt er auch Krieg, in irgendeiner Form und es gibt Vermutungen, dass dies durchaus nicht unnormal ist, da unsere nächsten Verwandten die Menschenaffen wie die Schimpansen durchaus vergleichsweise ähnliche gewalttätige Konflikte führen.


Dieses "stark" und "schwach" ist so dermaßen schwammig, dass es in einer Diskussion eigentlich völlig unbrauchbar ist.

Finde ich nicht. Siehe das Beispiel des Zurückdrängens der Indianischen Stämme durch das Vordringen der europäischen Siedler. Schon klar: Das war alles andere als einseitig. Es wehrten sich Stämme. Unschuldige Familien der Weißen wurden abgeschlachtet. Aber das waren Tropfen der Gewalt im Ozean des amerikanischen "Strebens nach Westens" und des Manifest Destiny. Am Ende unterlagen sie alle, allein der fast unerschöpflichen Menschenmassen Europas.
Ähnlich übrigens auch der Untergang Westroms durch die ständige innere Zerstrittenheit Rom und das Ansiedeln der germanischen Hilfstruppen auf römischen Boden. Die germanischen Großverbände haben einfach das Heft des Schwertes aufgehoben, das Westrom fallen gelassen hatte. So läuft die Geschichte nunmal. Das ist jenseits unserer moralischen Urteile. Das ist jenseits von Gut und Böse.


Ich habe Durge1000 jetzt nicht so verstanden, dass er sich dies zu eigen macht und starke Völker geil findet. Ich habe es eher als eine m.E. gewagte Schlussfolgerung aus der Geschichte der menschlichen Konflikte angesehen.

Du hast es erfasst. Natürlich hat der Mensch einen freien Willen. Ich denke aber nicht, dass wir Optimisten sein sollten, zu glauben, dass er sich in der Regel für die moralischeren Weg entscheiden wird, wenn wir doch eher aus der Geschichte heraus sehen, wie sich der Mensch, und vor allem größere Gruppen von Menschen in der Regel "entscheiden". Homo homini lupus. Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.
 
Das mag Dir nicht schmecken, sodass du sofort erstmal die Faschismuskeule auspackst, um dich wieder besser zu fühlen - das Universum und seine Gesetzmäßigkeiten um uns herum, kümmert das wenig. Jeder, der hier mitliest kann selbst entscheiden, wer hier die Wahrheit auf seiner Seite hat.

Sorry, aber Du fabulierst hier von völkischem Nationalismus, davon, dass das "eigene" Volk eine Schicksalsgemeinschaft darstellt, der man sich nicht entziehen kann oder soll, teilst Völker in stark und schwach ein, und stellst es (in ziemlich pathetischer Weise) als "die Wahrheit" und universelle Gesetzmäßigkeit heraus, dass der Starke den Schwachen vernichtet, und beschwerst Dich dann, dass jemand die "Faschismuskeule" auspackt?!
Ich hoffe doch stark, dass die Menschheit inzwischen ein paar Schritte weiter ist, als besiegte Völker in ihrer Gänze zu vernichten, und seien diese auch noch so "schwach". Menschen sind nämlich für Gewöhnlich vernunftbegabt, und nicht instinktgesteuert, und in sofern haben sie - anders als Tiere oder Pflanzen - immer die Wahl, wie sie mit Schwächeren umgehen.
Wäre es zudem tatsächlich eine universelle Wahrheit, dass "schwache Völker" nach Auseinandersetzungen vernichtet werden, dann würden wir diese Unterhaltung wohl nicht führen jetzt.

Auch die Deutschen sehe ich als schwaches Volk an.Weil man in der Masse des Volkes keinen Bezug mehr auf wichtige Werte hat.

Welche Werte sollen das denn sein?

C.
 
So sehe ich z.B. die Balten als schwache Völker an,weil diese sich gegen eine Agression eines mächtigen Nachbarns wie Russland nicht zur Wehr setzen könnten.

Wo ist da der Unterschied zu Polen?
Die baltischen Staaten gibt es auch noch.

Auch die Deutschen sehe ich als schwaches Volk an.Weil man in der Masse des Volkes keinen Bezug mehr auf wichtige Werte hat

Was sind für dich wichtige Werte?
Ich lehne es eher ab von DEN Deutschen zu reden. Die Vorstellung einer ie auch immer gearteten homogenen Masse lehne ich ab, weil sie realitätsfern.
Es gibt kein Land in dem alle die gleichen Meinungen und Ansichten vertreten. Auch Kulturen sind nicht homogen oder in festen räumlichen Grenzen.
Das ist schlicht absurd.
 
[]...dass es anthropologische Konstante gibt und das tendenziell gewalttätige Wesen des Menschen...[]
Durchaus richtig. Doch es gibt noch eine weitere, nicht zu unterschätzende anthropologische Konstante: Der Mensch ist ein soziales Wesen, das nur im Rudel überleben kann. Er hat als eines der wenigen Spezies auf dem Planeten Empathie und sogar Liebe erlernt. Und er hat im Laufe der Jahrhunderte durch arbeitsteilige Gesellschaften gelernt, dass er andere Menschen zu Erreichung seiner Ziele braucht.
Es ist also falsch davon auszugehen, dass es im Urinstinkt des Menschen liegt, alles wegzubeißen, was ihm über dem Weg läuft. Wenn du Freunde, Familie oder sogar einen Partner hast, dann weißt du, dass das stimmt.
 
teilst Völker in stark und schwach ein
C.

Zum wievielten Mal...? Du scheinst ja echt einen Narren daran gefressen zu haben. Ich habe doch oben beschrieben, was damit gemeint ist! Ja, Völker verschwinden, können sterben, gehen unter, werden an den Rand der Geschichte gedrängt, werden versklavt, verkümmern zu einem winzigen Häuflein. Das kann man doch nicht ernsthaft bestreiten!? Weil Verdrängungsmechanismen und Kriege stattfinden seitdem sich die ersten Menschenstämme gebildet haben. Die Karthager wurden von den Römern völlig vernichtet - bis sie auch nur ein nicht mehr zu unterscheidende Fleck auf der Karte des Imperium Romanum waren. Nicht ich teile da ein, ich gebe nur wieder: die Karthager erwiesen sich als die unterliegenden Opfer, die Römer als die überlegenden Täter (das war gewiss wie bei jeden Krieg nicht einseitig, aber hier geht es um das Endresultat). Übrigens kann dieses Schicksal auch Zivilisationen erreilen, die auf höherer Kulturstufe stehen als die Täter. Westrom war architektonisch, militärisch, in seiner Verwaltung, Straßenbau, in seiner gesamten Schriftkultur, Rechtsprechung usw sicher die höher entwickelte Zivilisation im Vergleich zum Stammesleben der über den Limes nach Westen und Süden drängenden Germanen, aber dennoch erwiesen sie sich als schwächer gegenüber dem unbedingten Willen von Odoaker und Co. Das ist jenseits von Gut und Böse, das ist der amoralische Lauf der Dinge, wovon die Ruinen von Memphis und Babylon Zeugnis geben.

Also langsam empfinde ich deine Gefühlsduselei deswegen ein wenig lustig.
 
Zum wievielten Mal...? Du scheinst ja echt einen Narren daran gefressen zu haben. Ich habe doch oben beschrieben, was damit gemeint ist! Ja, Völker verschwinden, können sterben, gehen unter, werden an den Rand der Geschichte gedrängt, werden versklavt, verkümmern zu einem winzigen Häuflein. Das kann man doch nicht ernsthaft bestreiten!? Weil Verdrängungsmechanismen und Kriege stattfinden seitdem sich die ersten Menschenstämme gebildet haben. Die Karthager wurden von den Römern völlig vernichtet - bis sie auch nur ein nicht mehr zu unterscheidende Fleck auf der Karte des Imperium Romanum waren. Nicht ich teile da ein, ich gebe nur wieder: die Karthager erwiesen sich als die unterliegenden Opfer, die Römer als die überlegenden Täter (das war gewiss wie bei jeden Krieg nicht einseitig, aber hier geht es um das Endresultat). Übrigens kann dieses Schicksal auch Zivilisationen erreilen, die auf höherer Kulturstufe stehen als die Täter. Westrom war architektonisch, militärisch, in seiner Verwaltung, Straßenbau, in seiner gesamten Schriftkultur, Rechtsprechung usw sicher die höher entwickelte Zivilisation im Vergleich zum Stammesleben der über den Limes nach Westen und Süden drängenden Germanen, aber dennoch erwiesen sie sich als schwächer gegenüber dem unbedingten Willen von Odoaker und Co. Das ist jenseits von Gut und Böse, das ist der amoralische Lauf der Dinge, wovon die Ruinen von Memphis und Babylon Zeugnis geben.

Also langsam empfinde ich deine Gefühlsduselei deswegen ein wenig lustig.

Also zum einen fände ich es ja mal schick wenn du meine Frage beantwortest.

Muss ich mich immer meinem Volk unterordnen und jedes Verbechen mittragen das es begeht oder darf ich noch selbst zwischen Recht und Unrecht entscheiden und mich gegen diese Verbrecher auflehnen?

Und zum andern: was hat es mit gefühlsduselei zu tun wenn Crimson vollkommen zu recht auf deine sehr seltsame Sicht der Dinge hinweißt?

Dein Gedankengut trägt da eben starke Züge des völkischen Nationalismus. Die selben Dinge die du geschrieben hast hört man so oft von Leuten die denken „ihr“ Volk wäre den andern überlegen.

Wohin das führt weiß jeder.
 
Ich lehne es eher ab von DEN Deutschen zu reden. Die Vorstellung einer ie auch immer gearteten homogenen Masse lehne ich ab, weil sie realitätsfern.
Es gibt kein Land in dem alle die gleichen Meinungen und Ansichten vertreten. Auch Kulturen sind nicht homogen oder in festen räumlichen Grenzen.
Das ist schlicht absurd.

Lehnst du also konsequenterweise auch die Kollektivschuldthese ab?
 
Es ist also falsch davon auszugehen, dass es im Urinstinkt des Menschen liegt, alles wegzubeißen, was ihm über dem Weg läuft. Wenn du Freunde, Familie oder sogar einen Partner hast, dann weißt du, dass das stimmt.

Und sobald etwas kommt was Freunde,Familie oder gar Partner bedroht beißt der Mensch alles weg was ihm über den Weg läuft.
 
Lehnst du also konsequenterweise auch die Kollektivschuldthese ab?
Differenzieren wir hier mal bitte richtig. Von "den" oder "die" zu sprechen, egal ob in bezug auf Wahrheiten oder Völker ist etwas völlig anderes, als von der Kollektivschuldthese zu sprechen, die du hier konsequenterweise bestätigt haben willst, um einmal mehr deine Thesen zu stützen.
Vielleicht wäre es ganz angebracht, du würdest nicht so schreiben, als du hättest du Geschichte und Wissen für dich gepachtet.
 
Ich habe es als Sohn und auch als Ehemann und Vater erlebt.
Es gibt in dieser Welt neben einem Raubtier das Hunger hat nichts gefährlicheres als eine Mutter die ihr Kind verteidigen will.
Da fallen alle gesellschaftlichen Sperren.
 
Was auch nicht schlauer ist,wenn man diese Denke vertritt ;)

Korrekt ;)

Ich wollte es, um den Forumsfrieden Willen wegen, nur etwas sanfter formulieren.

Allerdings findet meine Zurückhaltung diesem völkisch nationalistischen, sogar sozialdarwinistischen denken, gegenüber langsam ein Ende.

Wer anfängt von Schwachen und starken Völker zu reden, von unbedingter Treue zum Volk, egal was kommt, ist mir mehr als nur ungeheuer und lebt in der Vergangenheit
 
Ahja. Kennt man ja. Die Polizei kommt dann meist um die Reste aufzusammeln.

In manchen Staaten kommt die Polizei halt nicht. In Südafrika beispielsweise löst sich Mandelas Traum der Rainbow Nation und des Zusammenlebens unterschiedlichster Kulturen in tragischen Barbareien auf, wo die Farm Killings nur ein Beispiel unter vielen ist. Mittlerweile summieren sich die oft rassistisch motivierten Überfälle auf weiße Farmer (Nachfahren der Briten und Buren) zu Tausenden Todesopfern, darunter auch Kinder, weil die nächtlichen Angreifer keine Zeugen hinterlassen wollen. Die Polizei ist da viele Meilen von den weit auseinanderliegenden Farmen entfernt, treffen erst ein, wenn die Bluttat geschehen ist und für die Organisation von Selbstschutz bei den Farmern wird man an den politischen Pranger gestellt. Sogar linksgerichtete Medien in Deutschland wie STERN haben darüber, wenn mich nicht alles täuscht, relativ differenziert berichtet.
Am Ende, dh. im Ernstfall kommt es leider nicht nur auf Paragraphenwerk an, dass dir deine Rechte und deine körperliche Unversehrtheit garantiert. Wenn du dem Raubtier Mensch ausgeliefert bist ("der Schwache" bist gegenüber dem "Stärkeren") kann der Staat oft sehr weit entfernt sein. Und dann nützten dir durchaus moralische Lebensmaximen wie "Der Klügere gibt nach" oder "Keine Gewalt", was wir unseren Kindern beibringen wenig. Am Ende kommt es auf deine Wehrhaftigkeit an, ob du deine körperliche Unversertheit, die deiner Wohnung (deines Territoriums) und die deiner Lieben verteidigen kannst. Diese elementaren Lebenswahrheiten haben wir halt nur vergessen, weil wir seit Jahrzehnten vom Frieden und Wohlstand relativ verhätschelt sind (ich schließe mich da mit ein, ich bin im Vielen ein sehr durchschnittlicher und mittelmäßiger Mensch).
 
Also langsam empfinde ich deine Gefühlsduselei deswegen ein wenig lustig.

Seine Gefühlsduselei? Wer nölt denn hier weinerlich rum, die angeblich aufgrund ihrer Kultur für die Überlegenheit der USA verantwortlichen Weißen würden übelst diskriminiert, von Latinos überrannt, von Afroamerikanern angegriffen und von "urbanen, weltbürgerlichen Eliten" verachtet und hätten quasi aus verzweifelter Notwehr Donald Trump gewählt? Psychologische Projektion, ick hör dir trapsen. Die Opferhaltung ist halt auch für vermeintlich ganz harte Jungs, die vom Überlebenskampf der Völker schwadronieren und Menschenrechte als Geschwätz abtun, doch bequemer.

Ja, Völker verschwinden, können sterben, gehen unter, werden an den Rand der Geschichte gedrängt, werden versklavt, verkümmern zu einem winzigen Häuflein. Das kann man doch nicht ernsthaft bestreiten!? Weil Verdrängungsmechanismen und Kriege stattfinden seitdem sich die ersten Menschenstämme gebildet haben

Was da als große Erkenntnis verkauft wird, kann man in jedem Geschichtsbuch nachlesen. Ja, Völker und Staaten kämpften gegeneinander und teilweise vernichteten sie sich auch - ebenso, wie sie Handel trieben, sich vermischten, Ideen austauschten und als Nachbarn lebten. Die ganze Geschichte als endlosen Ablauf von ständigen Kämpfen zwischen Starken und Schwachen zu sehen, ist in etwa so wie die marxistische These vom ewigen Klassenkampf: Grob vereinfachend und gerne als selbsterfüllende Prophezeiung genutzt, um das eigene Verhalten "wissenschaftlich" zu rechtfertigen. Kein seriöser Historiker arbeitet mit Begriffen wie "Stark" und "Schwach" oder "Opfer" und "Täter" (deshalb auch zuvor bewusst in Anführungsstriche gesetzt), denn diese Begriffe sind zum einen wertend und zum anderen eher der Rechtssprechung zuzuordnen.

Übrigens kann dieses Schicksal auch Zivilisationen erreilen, die auf höherer Kulturstufe stehen als die Täter. Westrom war architektonisch, militärisch, in seiner Verwaltung, Straßenbau, in seiner gesamten Schriftkultur, Rechtsprechung usw sicher die höher entwickelte Zivilisation im Vergleich zum Stammesleben der über den Limes nach Westen und Süden drängenden Germanen, aber dennoch erwiesen sie sich als schwächer gegenüber dem unbedingten Willen von Odoaker und Co.

Fun Fact: Entgegen der Erzählung ist das Römische Reich zwar als politische Entität untergegangen, aber seine Kultur und seine Bevölkerung nicht. Die Römer sind nicht einfach ausgelöscht worden, sondern wurden Teil der entstehenden germanischen Königreiche, die sich nicht selten in Rechtsprechung, Sprache, Wissenschaft und Politik am römischen Vorbild orientierten und dieses Vermächtnis hat bis heute überdauert.

So wendet sich das Konzept von Kallen zur Zeit gegen den inneren Zusammenhalt der USA, wofür bereits viele Democrats-Politiker sinnbildhaft stehen, die "Vielfalt" feiern, Einwanderung ohne Assimilation unterstützen, es ablehnen, Englisch als nationale Sprache festzulegen, denen oft sogar das Anstecken eines Fahnensteckers zu weit geht, weil sie sich als "Weltbürger" und sich dann wundern, warum das Phänomen Trump möglich war.

*Sarkasmus Anfang* Hier zu sehen: Der blanke Hass der US-Demokraten auf die Nationalflagge. Ich kann die Ablehnung förmlich riechen. Arrrh, diese garstigen, wurzellosen Kosmopoliten, die im Bündnis mit dem "Großkapital" und den "Globalisten" die Nation abschaffen wollen. *Sarkasmus Ende*
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Seltsam, diese Rhetorik von einer kleinen Elite, die angeblich keinerlei Nationalgefühl hat und finstere Pläne verfolgt, erinnert mich an etwas. Wenn ich nur den Finger drauf legen könnte...

Lustige Geschichte: Seit ihrer Gründung haben die USA Englisch nicht als nationale Sprache festgelegt. Nie. Nicht mal während der großen Einwanderungswellen, als beispielsweise Deutsche und Italiener en masse über den Atlantik kamen. Und ach, was soll man erst von den Iren anfangen, die ja bis Anfang des 20. Jahrhunderts nicht als "Weiße" zählten. Aber bei den Latinos, dios mios, da ist Panik angesagt.

Etliche spanischsprachige Organisationen, Parteien und Medien in den USA, aber auch kriminelle Banden führen die Selbstbezeichnung "La Raza" ("die Rasse") im Titel. Mexikanische Nationalisten träumen von einer Restauration des Aztekenreiches Aztlán im Südwesten der USa, in dem viele Städte bereits eine mehrheitliche hispanische Bevölkerung haben (laut einer Volkszählung von 2010 machen Hispanics und Latinos bereits 40 % der Bevölkerung von Texas aus). Von den Hunderttausenden Illegalen, die über die mexikanische Grenze ins Land gelangen, die damit einhergehende Hispanisierung die Amerika zunehmend in eine bilinguale, bikulturelle Gesellschaft verwandelt, war einer der Hauptgründe für die Präsidentschaftswahl von Donald Trump 2016 mit seinen Wahlversprechen. Soviel zu "die" und "wir".

Mexikanische Nationalisten (eine in Mexiko wie in den USA marginale Gruppe) träumen viel, wenn der Tag lang ist. Ein kleiner Exkurs zu "La Raza": Dieser Begriff wird nicht als die "die Rasse" übersetzt (außer natürlich, man möchte damit düster raunen), sondern als "die Gemeinschaft". Er stammt von José Vasconcelos, einem mexikanischen Intellektuellen, der in seinem Buch "La Raza Cosmica" 1925 die These vorbrachte, dass insbesondere in Lateinamerika und Nordamerika die Grenzen zwischen den Ethnien aufgrund der Kolonialgeschichte und Einwanderung zunehmend aufweichen und so Konflikte nachlassen würden. Im Laufe der Zeit wurde der Begriff dann zunehmend genutzt, um alle Menschen aus dem mexikanischen Kulturkreis zu umfassen, wo auch immer sie leben, und ist in etwa so rassisch aufgeladen wie wenn jemand "Amerikaner" sagt und damit alle Menschen meint, die sich als solche identifizieren, auch wenn sie beispielsweise in Ramstein wohnen.

Ahja. Kennt man ja. Die Polizei kommt dann meist um die Reste aufzusammeln.

Es müssen in Deutschland schreckliche Zustände herrschen. Immer und überall wird man von gewalttätigen Menschen bedroht und nur der animalische Urinstinkt, der besonders in Internet-Foren stolz betont werden muss, kann einen retten. *Das ist übrigens keine Kritik an Selbstverteidigung, Vorbereitung zur Selbstverteidigung oder einer gewissen Grundvorsicht, wohl aber an der düster dahergeraunten Kraftmeierei* ;)

Ein kurzer Satz zum Thema Menschenrechte: Ja, lange Zeit war die Vorstellung, dass alle Menschen, unabhängig davon, wo sie geboren wurden oder wo sie leben, in den Genuss gewisser unveräußerlicher Rechte kommen sollten, eher abstrakter Natur. Das hat sich im 20. Jahrhundert und nach der Erfahrung zweier Weltkriege zum Glück dahingehend geändert, dass diese Rechte als internationales Gesetz festgelegt wurden. *Sarkasmus* Wie, diese Rechte werden nicht überall respektiert? Na, dann heißt das ja, dass man sie locker in die Tonne treten und den Versuch, ihnen mehr Wirkungsmacht zu verleihen, vergessen kann! Wuhu! Kampf ums nackte Dasein und Mad Max für alle! *Sarkasmus Ende*

Abschließend sei auf eine nette kleine Tatsache verwiesen:

Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.

Wären die Menschenrechte so nutz- und zahnlos, wie ihre Verächter behaupten, könnten sie sich in diesem Forum nicht einmal äußern. Und das Beste ist: Diese Rechte stehen auch im Grundgesetz, wer also versucht, sie zu beschneiden oder gar abzuschaffen, kriegt es mit staatlichem und zivilgesellschaftlichen Widerstand zu tun. Das kühlt dann evtl. das Mütchen derer, die so gerne einen auf dicke Hose machen. ;)

EDIT: Mal so zum Thema Willen...Das Japanische Kaiserreich war im Zweiten Weltkrieg mehr als fanatisch gewillt, den Krieg für sich entscheiden. NS-Deutschland ebenso. Was den Willen anging, waren sie also "stärker" - haben sie dadurch gewonnen?
 
Nur so am Rande, da Google bei mir auch in den Threads mit liest und mir zum Seiteninhalt passende Werbetreffer präsentiert:

google-liest-mit.png


Tja, der Tagespolitikthread sorgt dafür, dass mir der Google-Algorithmus Schundliteratur vom Koppverlag andrehen möchte. Und das liegt sicher nicht an meinen Beiträgen hier...
 
. In Südafrika beispielsweise löst sich Mandelas Traum der Rainbow Nation und des Zusammenlebens unterschiedlichster Kulturen in tragischen Barbareien auf,

Diesen Traum hatte dieser kommunistische Terrorist allerdings auch nie.
Sein Traum war die Macht in Südafrika und eine volle Geldbörse für sich und seinen Clan.
Und beides hat sich erfüllt.


Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
Und bitte wer hat zu endscheiden ob diese Erklärung für jeden zu gelten hat ?
 
Jede Regierung jedes Landes die nicht in Den Haag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht gestellt werden will.

Du weißt natürlich schon,das diesen "Gericht" nicht von allen Staaten der Welt anerkannt wird.
Ist das nicht das "Gericht" in dessen Fall ein Gesetz in den USA besteht, im Notfall von diesem "Gericht" angeklagte US-Bürger auch mit militärischer Gewalt zu befreien ?
 
Du weißt natürlich schon,das diesen "Gericht" nicht von allen Staaten der Welt anerkannt wird.
Ist das nicht das "Gericht" in dessen Fall ein Gesetz in den USA besteht, im Notfall von diesem "Gericht" angeklagte US-Bürger auch mit militärischer Gewalt zu befreien ?

Tja das zeigt nur die Arroganz einer Großmacht die noch nicht so ganz kapiert hat das sie irgendwann alleine da steht wenn sie internationale Normen nicht bald anerkennt.
 
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