1950: Korea-Krieg. Die USA beschützen im Rahmen einer UN-Mission Südkorea davor, vom Kim-Regime im Norden und der VR China einverleibt zu werden. Ergebnis: Südkorea ist ein wohlhabender, freiheitlich-demokratischer Staat. Nordkorea ist...Nordkorea. Rahmen: Kalter Krieg.
1965: Vietnam-Krieg. Die USA intervenieren in einen Bürgerkrieg zwischen Nordvietnam (massiv von der Sowjetunion und der VR China unterstützt) und Südvietnam, um eine Ausbreitung des Kommunismus in Asien zu verhindern. Ergebnis: Vietnam wird zu einer sozialistischen Diktatur, aber mehrere asiatische Staaten entwickeln sich von repressiven Regimen zum Ende des Kalten Krieges hin zu freiheitlichen Demokratien. Rahmen: Kalter Krieg.
1982: Intervention in den Bürgerkrieg im Libanon im Rahmen der UN. Ergebnis: Es gelingt nicht, den Bürgerkrieg zu beenden, der Libanon wird zu einem syrischen Marionettenstaat. Rahmen: Kalter Krieg
1983: Invasion Grenadas, dessen Regierung zuvor durch einen Militärputsch mit kubanischer Unterstützung gestürzt wurde. Ergebnis: Wiederherstellung einer demokratischen Ordnung. Rahmen: Kalter Krieg.
1989: Invasion Panamas, Sturz des Diktators Manuel Noriega, nachdem dessen Verwicklung in Drogenschäfte und sein Vorgehen gegen die Opposition nicht mehr im Rahmen des Kalten Krieges zu tolerieren waren. Wiederherstellung einer demokratischen Ordnung.
1990: Verteidigung Kuwaits gegen die völkerrechtswidrige Annexion durch den Irak.
1992: Intervention in Somalia, um im Rahmen der UN den Bürgerkrieg zu beenden und die verschiedenen Milizen zu Verhandlungen zu zwingen.
1994: Intervention in Haiti, Sturz der dortigen Diktatur und Wahl des ersten demokratischen Präsidenten
1992-1999: Intervention in den Bürgerkrieg im zerfallenden Jugoslawien. Beendigung der ethnischen Säuberungen dort (Massaker von Srebrenica als prominentes Beispiel).
2001: Als Reaktion auf den verheerendsten Terroranschlag der modernen Geschichte Invasion Afghanistans und Kampf gegen die Taliban und deren Verbündeten, Al-Qaida.
2003: Invasion des Irak, Begleichung alter Rechnungen der Familie Bush + Paranoia und verletzter Stolz nach 9/11 + Saddam Husseins Regime weiter in Massenvernichtungswaffen verstrickt (nicht wie angenommen, befürchtet oder behauptet, aber im Bereich der Chemiewaffen nachweisbar gegen UN-Weisungen verstoßend)
2011: Intervention in Libyen,
nachdem sich weite Bevölkerungsteile gegen den Diktator Gaddafi und dessen Vergeltung erhoben hatten
2014: Kampf gegen den "Islamischen Staat", die wohl übelste Mörderbande der Moderne
Und jetzt der lustige Teil: Ja, in Afghanistan gibt es Rohstoffe. Ja, die sind wertvoll. Haben die USA diese Rohstoffe abgebaut, haben amerikanische Firmen die Kontrolle über diese Rohstoffe, wurde je die ominöse Pipeline gebaut, wegen der der Krieg angeblich geführt wurde? Nein, nein und wieder nein. Das gilt auch für den Irak - ironischerweise waren es indische, chinesische und russische Firmen, die sich nach 2003 den Löwenanteil der Kontrolle über das irakische Öl gesichert haben.
Natürlich, das Geld! Dort wo es uninteressant für einen Einmarsch ist, bereinigen die USA ihr eigenes Gewissen mit Geld und bringen so die kritischen Finger zum schweigen. Die USA hat ja auch einen Ruf zu verlieren. Die Weltpolizei, dein Freund und Helfer.
Einfach nur lächerlich - egal, was die USA tun, ist also falsch und von finsteren Motiven geleitet. Na, das ist ja mal eine bequeme Position. Vor allem wenn man mal darüber nachdenkt, dass nie irgend jemand bestritten hat, dass die Außenpolitik der USA nicht
nur rein moralisch geleitet ist, sondern auch machtpolitische Erwägungen dabei eine Rolle spielen. Das wird immer als eine Riesenthüllung verkauft und als "Beweis" für angebliche Doppelmoral, die sämtliches amerikanisches Handeln verdammt.
Tja...die Russische Föderation sieht sich als christliche, rechtskonservative und patriotische Nation, die für traditionelle Werte einsteht und noch immer den Rang einer Supermacht besitzt, in deren Belange sich niemand einzumischen habe - und in ihrer Einflusssphäre haben gefälligst so lästige Dinge wie "Pressefreiheit", "freie Wahlen", "Grundrechte", etc. zu unterbleiben. Dem "dekadenten Westen" verkauft man trotzdem gerne Öl und Gas, man paktiert in Tschetschenien mit Islamisten der übelsten Sorte, und was passiert, wenn ein "verwaister" Staat aus der ehemaligen Sowjetunion es wagt, sich dem Westen anzunähern, kann man aktuell ja sehen.
So zum Vergleich: Das Schlimmste, was der Diktatur Venezuela von Seiten der USA widerfahren ist, sind Sanktionen gegen Schlüsselpersonen und -industrien. Mehre andere lateinamerikanische Staaten haben kürzlich bekennenden Sozialisten zum Präsidenten gewählt. Die Reaktionen aus Washington? "Well...that´s how it goes, then." Nichts, was auch nur ansatzweise den Ereignissen in der Ukraine ähnelt.