Das Problem ist, dass diese gesteigerte Effizienz durch technische Verbesserungen (im Grunde vor allem dass man mehr Diesel benutzt als Benziner) eben nicht dazu genutzt wird weniger zu verbrauchen, sondern mehr Komfort und mehr Platz zu haben (heißt mehr Gewicht), mit dem gleichen Verbrauch:
Die gesteigerte Effizienz rührt zum Großteil auch daher, dass so ziemlich über die gesamte Bandbreite hinweg Fahrzeuge mit sparsameren Downsizing-Turbomotoren (sowohl bei Diesel, als Ottomotoren), verbrauchsschonenden Getrieben und Assistenzsystem, Eco-Fahrprogrammen und in den höheren Klassen beispielsweise mit Zylinderabschaltung versehen wurden. Es stimmt, dass gegensätzlich dazu Autos schwerer werden, jedoch liegt das in einigen Fällen auch an verbauten Techniken zur Verbrauchssenkung, wie etwa teils serienmäßigen und ziemlich schweren Mildhybriden, die Audi etwa im C7 A6 serienmäßig verbaut (Toyota etwa setzt in der gesamten Modellflotte auf Hybridmotoren), effizienteren Getrieben und vielen sicherheitssteigernden Aspekten. Auch ist in der Statistik nicht zu vergessen, dass
ältere Fahrzeuge immer noch den Durchschnittswert erhöhen. Das Gros ist 5-9 Jahre alt und knapp 20 Prozent zwischen 15 und 29 Jahren. Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass zwischen 10-20 Baujahren Differenz wirklich Welten liegen. Nicht jede moderne Neuerung gefällt mir persönlich als Automensch, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass mit diesen ganzen Innovationen Spagate zwischen verschiedensten zueinander konträren Aspekten geglückt ist: Mehr Sicherheit, mehr Leistung, mehr Komfort, mehr Utilität, mehr Effizienz in puncto Verbrauch. Und all diese Faktoren spielen in die Wirtschaftlichkeit der Automobilindustrie hinein, die nach wie vor unabdingbar für große Volkswirtschaften ist und in den dort vorherrschenden Wettbewerb um die besten Konzepte, der wiederum neue Innovationen auf den Weg bringt, die wir ja anscheinend dringender denn je benötigen. Vor 15 Jahren hätte ich niemals daran gedacht, mit einem geländegängigen und für jedwede Arbeit geeigneten Schiff durch die Gegend fahren zu können, das über 400 PS unter der Haube hat, bei Bedarf eine komplett andere Motorenbauform simuliert und durch feinste Softwarelösungen Fahrprogramme liefern kann, mit denen ich um Welten sparsamer, sicherer und komfortabler von A nach B komme, als es früher mit einem deutlich kleineren, schwächeren, unsicheren und unkomfortableren Auto denkbar war. Und dennoch war es ja offenkundig möglich.