Tagespolitik allgemein

Der Munitionsmangel der Ukrainer und die schleppende Waffenproduktion der Europäer wird Russland in die Hände spielen. Das ist sicher. Vermutlich wird der Kreml darauf spekuliert haben, nachdem sie es nicht geschafft haben, die Ukraine im Handstreich zu unterwerfen. Es ist davon auszugehen, dass… „der russische Bär“ so schnell nicht aufgeben wird.
 
Der Munitionsmangel der Ukrainer und die schleppende Waffenproduktion der Europäer wird Russland in die Hände spielen. Das ist sicher. Vermutlich wird der Kreml darauf spekuliert haben, nachdem sie es nicht geschafft haben, die Ukraine im Handstreich zu unterwerfen. Es ist davon auszugehen, dass… „der russische Bär“ so schnell nicht aufgeben wird.

Wenn man überlegt über welche Wirtschafts und Rüstungskapazitäten die USA und Europa verfügen, allein schon Europa, sollte es eigentlich gar kein Problem sein der Ukraine die Waffen zur Verfügung zu stellen die sie benötigt und gleichzeitig für eigene, volle Arsenale zu sorgen.

Man muss es aber wollen und anscheind will man noch nicht so recht. Einige glauben wohl immer noch man könne mit einem Russland unter Putin wieder ins Geschäft kommen wenn dieser Krieg vorbei ist.
 
Bei X wird unterdessen ironisch der Polizei zugejubelt, dass man eine ungefährliche Rentnerin geschnappt hat, während die Tagesschau berichtet scharfe Munition und Handgranaten in ihrer Wohnung gefunden zu haben. Terroristin bleibt Terroristin. Ich halte es für einen fatalen Fehler dieses Trio, was vor wenigen Jahren noch Geldtransporter mit Panzerfäusten überfallen hat, aufgrund des Alters als ungefährlich einzustufen.
Sehr richtig. Für die Person, die von einer Kugel aus einer Kalaschnikow oder von einer raketenangetriebenen Granate aus einer Panzerfaust getroffen wird, ist es vollkommen gleichgültig, ob die Waffe von einer Dreißigjährigen oder einer Sechzigjährigen abgefeuert wird. Allein schon die Tatsache, dass das RAF-Trio im Besitz von Kriegswaffen war und diese bei ihren Überfällen auch eingesetzt hat, zeigt, wie gefährlich diese Leute sind. Ich persönlich bin mir auch gar nicht so sicher, ob die Überfälle wirklich "nur" der Geldbeschaffung dienten - der Kampf gegen das sogenannte "Schweinesystem" ließ sich ja auch schon früher hervorragend mit kriminellen Handlungen in Einklang bringen bzw. wurde in Ideologie und Praxis nicht getrennt betrachtet.

Es wundert mich auch nicht, dass Klette so lange aktiv sein konnte. Zum einen sind die Mittel zum Aufspüren solcher Personen rechtlich wie praktisch doch recht begrenzt und zum anderen kann man in der Anonymität der Großstadt und einem Umfeld, in dem Polizei und Staat generell nicht gerade wohlgelitten sind, zumindest damit rechnen, nicht aktiv "verpfiffen" zu werden. Zumal es heutzutage wohl fast schon verdächtiger ist, gar keinen digitalen Fußabdruck zu haben.


Die Gefährlichkeit gilt natürlich auch für die Rechtsaußen-Truppe um den Herrn Reuß. Niemand ging je davon aus, dass diese Gruppierung in der Lage sein würde, den Staat zu übernehmen. Aber selbst beim dilettantischsten und schlussendlich gescheiterten Putschversuch können Menschen verletzt und getötet werden.* Für die Polizisten und Angestellten und Abgeordneten des Bundestages, die ja im Visier standen, wäre es kein Trost, dass beim "Sturm auf den Reichstag" ja "nur" einige Menschen verletzt oder getötet worden sind.

*Bei Hitlers Bierhallenputsch 1923 starben 20 Menschen. Nachspiel ist bekannt
 
Man muss es aber wollen und anscheind will man noch nicht so recht.
Das wundert mich auch. Scheinbar haben noch einige Angst, oder zumindest Respekt. Oder sie fürchten Konsequenzen. Obwohl die Ukraine eindrucksvoll bewiesen hat, dass sie sich erfolgreich verteidigen können. Selbst gegen einen so übermächtigen Nachbarn.

Würden die Europäer die Ukrainer voll unterstützen, bestünde die Möglichkeit, dass die Russen aufgeben. Wie einst in Afghanistan. Wenn man alleine schon die Verluste berücksichtigt, die die Russen erlitten haben und weiterhin erleiden. In diesem Tempo hält das keiner durch. Da könnte der Munitionsmangel gelegen kommen.

Es könnte echt brenzlig werden, vor allem wenn Russland aufholen sollte, weil der Nachschub für die Ukraine ausbleibt.
 
So langsam erweist sich die GDL als reinste Zumutung. Streikrecht schön und gut, aber diese absolute Weigerung, auch nur den kleinsten Kompromiss einzugehen, mutet langsam immer mehr wie Kindergarten an. Leidtragende sind dann halt wieder andere. Mein Wochenende darf ich jetzt schon mal umplanen weil ich Freitag Nachmittag sowieso nicht mehr weg komme. Und wie ich dann ab nächster Woche zur Arbeit kommen soll wenn immer die Gefahr besteht dass von jetzt auf gleich kein Zug mehr fährt weiß ich auch noch nicht. Und am Ende wird vermutlich eh der Fahrgeist die Forderungen der GDL durch noch teurere Ticket Preise bezahlen.
 
Die Tatsache, das ab nächster Woche ohne Ankündigung willkürlich gestreikt wird, finde ich in der Tat hochgradig unsolidarisch gegenüber allen anderen Menschen, die arbeiten müssen. Das ist eine Entscheidung, die man so, trotz aller berechtigten Interessen, echt nicht treffen müsste.
 
Sehe die Schuld nicht alleine bei der GDL. Wenn die Bahn sagt, eine 35-Stunden-Woche im Schichtdienst sei nicht machbar, weil es keine Leute dafür gibt, ist daran nicht die GDL schuld. Das ist Missmanagement, während man sich weiterhin großzügige Boni auszahlt und den Bund in die Bresche springen lässt, wenn die Kacke am dampfen ist.
 
Sehe die Schuld nicht alleine bei der GDL. Wenn die Bahn sagt, eine 35-Stunden-Woche im Schichtdienst sei nicht machbar, weil es keine Leute dafür gibt, ist daran nicht die GDL schuld. Das ist Missmanagement, während man sich weiterhin großzügige Boni auszahlt und den Bund in die Bresche springen lässt, wenn die Kacke am dampfen ist.
Verantwortlich ist sicher nicht nur die GDL, das stimmt. Aber man fragt sich wirklich was die 4 Wochen (!!) lang getrieben haben, vor allem weil ja auch ein Thomas de Mazière die Verhandlungen geleitet hat. Das spricht ja für hochgradiges Versagen von mehreren Verantwortlichen.
 
Das spricht ja für hochgradiges Versagen von mehreren Verantwortlichen.

Weil's eine sehr neue Sache wäre, dass die Arbeitgeberseite Verhandlungen in die Länge zieht und kaum tragbare Angebote auf den Tisch legt, wenn während der Verhandlungen Friedenspflicht herrscht und der Betrieb deshalb weiter läuft. Weselsky ist halt ein Archetyp von Gewerkschafter und das er bereit ist zu eskalieren, weiß man nicht erst seit gestern.
 
Verantwortlich ist sicher nicht nur die GDL, das stimmt. Aber man fragt sich wirklich was die 4 Wochen (!!) lang getrieben haben, vor allem weil ja auch ein Thomas de Mazière die Verhandlungen geleitet hat. Das spricht ja für hochgradiges Versagen von mehreren Verantwortlichen.

Seit wann ist denn die CDU bekannt dafür arbeitnehmerfreundlich zu sein?

Grüße,
Aiden
 
Sehe die Schuld nicht alleine bei der GDL. Wenn die Bahn sagt, eine 35-Stunden-Woche im Schichtdienst sei nicht machbar, weil es keine Leute dafür gibt, ist daran nicht die GDL schuld.

Dann passt die forderung aber trotzdem nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Oder es werden halt am Ende fahrten gestrichen,da scheißt es auch wieder die Kunden an.

Das ist Missmanagement, während man sich weiterhin großzügige Boni auszahlt

Das ist aber auch ein Verhalten was bei großen Konzernen durch die Bank weg Gang und gebe ist. Ist jetzt kein DB Problem sondern gehört ja zum guten Ton in der Wirtschaft.

kaum tragbare Angebote auf den Tisch legt

Kaum tragbar? Die bekommen meine komplette Miete Lohnerhöhung. Das giebt es sonst nirgendwo in der freien Wirtschaft weil sich das keiner leisten könnte.

Das Problem ist die wollen alle ihre maximalforderungen erfüllt bekommen.
 
Dann passt die forderung aber trotzdem nicht zum jetzigen Zeitpunkt.

Inwiefern ist jetzt der falsche Zeitpunkt? Wann wäre es denn besser?

Das ist aber auch ein Verhalten was bei großen Konzernen durch die Bank weg Gang und gebe ist. Ist jetzt kein DB Problem sondern gehört ja zum guten Ton in der Wirtschaft.

Und weil andere Konzerne es vormachen, muss man es bei der DB tolerieren?

Kaum tragbar? Die bekommen meine komplette Miete Lohnerhöhung. Das giebt es sonst nirgendwo in der freien Wirtschaft weil sich das keiner leisten könnte.

Sehe ich nicht so. Es gibt einige (große) Unternehmen mit 35-Stunden-Woche. Für viele mag die 40-Stunden-Woche zwar eine Heilige Kuh sein, aber sie ist mit Sicherheit nicht das Ende der Fahnenstange. Work-Life-Balance wird immer wichtiger. Da muss sich halt der Arbeitgeber künftig einen Kopf machen wie er auf einem Arbeitnehmermarkt attraktiv bleiben möchte.

Das Problem ist die wollen alle ihre maximalforderungen erfüllt bekommen.

Und die Gegenseite will bloß ihr Minimalangebot erfüllen, während die Chefetage sich weiter wie in einem Selbstbedienungsladen verhält.

Grüße,
Aiden
 
Jedenfalls ist die DB gerade dabei, ihren ohnehin schon ramponierten Ruf endgültig zu verlieren. Es gab noch Zeiten, da galt die Bahn als Vorbild für Zuverlässigkeit. Mittlerweile schüttelt mein libanesischer Kollege aber nur noch den Kopf weil er nicht glauben kann wie schlecht die Bahn momentan funktioniert.
 
Die bekommen meine komplette Miete Lohnerhöhung. Das giebt es sonst nirgendwo in der freien Wirtschaft weil sich das keiner leisten könnte.

Dann... werd' halt Lokomotivführer? Wenn du regelmäßig die Verantwortung für mehrere hundert Menschenleben trägst, sei dir eine Monatsmiete extra + 35-Stunden Woche gegönnt. Ansonsten: Ist Solidarität unter Arbeitern nicht eigentlich ein ziemlich unerschütterliches Prinzip innerhalb der linken Bewegung?
 
Inwiefern ist jetzt der falsche Zeitpunkt? Wann wäre es denn besser?

Zumindest musst man doch eine gewisse Zeit bist zum einsetzten der 35 Stunden Woche gewöhrleisten. Wenn mann es jetzt sofort fordert ist es ja schon keine ehrlich gemeinte Forderung da sie so oder so zu Lasten der Kunden geht.

Und weil andere Konzerne es vormachen, muss man es bei der DB tolerieren?

Nee, weil es alle anderen machen. Wahrum sollen sich da die bei der DB da in Verzicht üben?

Manager und CIO's sind zu 99% sowie Leute die leistungslos Kohle ohne Ende Verdienen. Sowieso ein Witz das die auf die man in einem Konzern als erstes verzichten könnte am meisten verdienen.

Sehe ich nicht so. Es gibt einige (große) Unternehmen mit 35-Stunden-Woche. Für viele mag die 40-Stunden-Woche zwar eine Heilige Kuh sein, aber sie ist mit Sicherheit nicht das Ende der Fahnenstange. Work-Life-Balance wird immer wichtiger.

Es giebt doch aber auch Systeme oder Arbeiten bei denen eine 35 Stunden Woche eben nicht möglich ist.

Und wenn es dann flächendeckend durchgedrückt wird heulen wieder alle rum dass alles teurer geworden ist.

Versteh mich nicht falsch währe da voll dafür aber ich bin da einfach Realist.

Und die Gegenseite will bloß ihr Minimalangebot erfüllen, während die Chefetage sich weiter wie in einem Selbstbedienungsladen verhält.

Es hängt doch mittlerweile nur von noch an diesen 35h.

Dann... werd' halt Lokomotivführer? Wenn du regelmäßig die Verantwortung für mehrere hundert Menschenleben trägst, sei dir eine Monatsmiete extra + 35-Stunden Woche gegönnt. Ansonsten: Ist Solidarität unter Arbeitern nicht eigentlich ein ziemlich unerschütterliches Prinzip innerhalb der linken Bewegung?

Währe ja kein Problem, ist mittlerweile einer der best bezahlten anlehrn Jobs in Deutschland. Aber ich bin halt doch mit Leib und Seele Handwerker.

Können Sie ja meinetwegen auch fordern, mir ging bloß das die Formulierung "kaum tragbare Angebote" massiv zu wenit. Sowas geht nahmlich nur im öffentlichen Dienst. Oder wenn du dierekt 5/6 Gehaltsklassen im Handwerk aufsteigst.

Aber mit Verhandlungen hat dass was dieser selbstdarsteller Weselsky da treibt nicht's mehr zu tun, das ist was persönliches zwischen ihm und der DB.

Und Solidarität geht auch in beide Richtungen, man kann den Bogen auch überspannen. Und das der sich einen scheiß um andere Arbeitnehmer kümmert ist mittlerweile auch klar.
 
Aber man fragt sich wirklich was die 4 Wochen (!!) lang getrieben haben, vor allem weil ja auch ein Thomas de Mazière die Verhandlungen geleitet hat. Das spricht ja für hochgradiges Versagen von mehreren Verantwortlichen.

Da lacht der Einzelhändler.
Hier wird schon seit acht Monaten (!) ohne jedes Ergebnis "verhandelt".
Es wurde über Weihnachten gestreikt und kaum einer hat's mitbekommen, weil es leider genug Streikbrecher gab, die von den Arbeitgebern Boni für's Arbeiten bekommen haben.

Während der ganzen hohen Inflation über die letzten Monate haben die Einzelhändler auch noch die Lohnausfälle durch Streik hingenommen.
90% der Supermarktmitarbeiter droht Altersarmut, aber die Ver.di ist leider an vielen Stellen überhaupt nicht kompetent mal 'nen vernünftigen Streik auf die Beine zu stellen.

Fällt die Bahn mal einen Tag aus, schreien alle. Eigentlich sollten mal wirklich alle Supermärkte die Arbeit niederlegen. Mal schauen, ob sich genauso wie bei der Bahn aufgeregt wird, wenn das Essen ausgeht. Leider haben Kassierer keine so große Lobby wie Lokführer...


Tagesschau berichtet
 
@THX1138 Ich geb dir ja einerseits recht. Aber an der Bahn hängen halt auch viele Jobs. Wer zwischen zwei Städten pendelt und plötzlich nicht mehr zum Arbeitsplatz kommt ist das für viele halt mehr als nur ein geringes Ärgernis. Noch besser ist da wohl nur wenn man schon an seinem Arbeitsplatz ist aber nicht mehr nach Hause kommt weil spontan und ohne Vorwarnung beschlossen wird dass ab Mittag auf unbestimmte Zeit keine Züge mehr fahren. Aber mal sehen wie der Weselsky sich das genau vorstellt.
 
Ich geb dir ja einerseits recht. Aber an der Bahn hängen halt auch viele Jobs.
Dann Augen auf bei der Berufswahl, sich schön gemütlich einen Job in der Kleinstadt oder nen Dorf suchen und gut ist.

Fällt die Bahn mal einen Tag aus, schreien alle. Eigentlich sollten mal wirklich alle Supermärkte die Arbeit niederlegen. Mal schauen, ob sich genauso wie bei der Bahn aufgeregt wird, wenn das Essen ausgeht. Leider haben Kassierer keine so große Lobby wie Lokführer...

Nicht nur Kassierer. Mir fallen da noch Pflegekräfte, Sozialarbeiter oder Erzieher ein, die nur beklatscht werden können aber nicht gut bezahlt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du regelmäßig die Verantwortung für mehrere hundert Menschenleben trägst, sei dir eine Monatsmiete extra + 35-Stunden Woche gegönnt.
Das Geile ist ja, dass der Verbraucherindex im Zeitraum des letzten Tarifvertrags zwischen GDL und Bahn um geschmeidige 13,8 Punkte gestiegen ist (gleicher Zeitraum 2017 - 2019: 2,9 Punkte). Das Angebot der Bahn kann also gerade mal den Kaufkraftverlust der letzten 2 Jahre auffangen, soll aber die Gehälter für die nächsten zwei Jahre darstellen, also da wo die Preise natürlich weiter steigen. Das ist wie einen Ertrinkenden vom Boden des Schwimmbeckens 10 cm vor der Wasseroberfläche treiben zu lassen, weil es ja schon irgendwie geht.
Mit dem Hintergrund ist absolut verständlich, warum man soviel Wert auf die 35 Stunden Woche legt, hier wird der reale Zuwachs des Einkommens verhandelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben