"Solche unbedachten und inhaltlich falschen Äußerungen sind ein idealer Nährboden für Verschwörungstheorien", betont Müller, emeritierter Professor des Universitätsspitals Zürich. Das Gefährliche sei die Vermischung von teilweise korrekten Informationen über lebensrettende Transplantationen und enorme Fortschritte der Biotechnologie mit falschen Informationen über Gesunde, die so 150 Jahre alt werden könnten. Das "führt zu Ängsten bei Menschen, die denken Organe werden entnommen und transplantiert".
Die Deutsche Transplantationsgesellschaft (DTG) kritisiert die Diskussion gegenüber ZDFheute "in aller Schärfe". Sie beruhe auf Gesprächsfragmenten und es sei ethisch inakzeptabel, Organspenden in Kontext mit Verjüngung oder Unsterblichkeit zu stellen. Felix Braun, Oberarzt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und DTG-Vorstandsmitglied, betont:
Die Äußerungen spiegeln unrealistische Fantasien wider, die nichts mit der Realität zu tun haben und im Bereich von Science-Fiction anzusiedeln sind.
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Felix Braun, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
"Das Ziel der Organtransplantation ist Patienten mit Organversagen vor dem Tod zu bewahren und die Lebensqualität zu verbessern", so Braun weiter. "Gegenwärtig ist es nicht möglich, das Altern zu stoppen und somit den Tod im Alter abzuwenden."