The Acolyte

Manny Jacinto sagt, er möchte als Qimir zurückkehren:

„Ich würde es liebend gerne noch einmal versuchen. Ich liebe diesen Charakter, dieses Franchise, dieses Team. Wenn die Fans es wollen, bin ich dabei und bereit loszulegen.“
Sein Charakter war schon recht cool. Also ich hätte es gern gesehen, wie er als Plagueis-Schüler freidreht und mit Osha sein eigenes Ding macht und damit dann entweder entkommt (Ren-Gründung?) oder als Strafe von Plagueis getötet wird. Ich bin mir bis heute sicher, dass eine Staffel 2 lore-konventioneller dahergekommen wäre und uns insgesamt auch mehr Einblicke in die Sith gegeben hätte. Jetzt hat man zwei Charaktere im narrativen Nirvana umhergeistern, die vor allem mit Status "lebend, aber nicht mehr gesehen" durchaus fragwürdig auf den Kanon einwirken. Vielleicht ist sein Charakter ja eines Tages zumindest mal noch für eine Episode von "Tales of the Sith" gut.
 
Ich bin mir bis heute sicher, dass eine Staffel 2 lore-konventioneller dahergekommen wäre
Im Vergleich zu allen Serien & Filmen nach der OT, weiss ich bis heute nicht wo Acolyte speziell Lore-unkoventioneller gewesen sein soll. :zuck:(Ausser die Sachen, die durch die PT vorgegeben waren und selber schon ein Problem davor.)

Ich würde sogar so weit gehen, dass TA die Serie ist, die am ehesten sogar mit dem alten Kanon kompatibel ist. Gerade im Bezug auf den Plagueis-Roman passt alles eigentlich wunderbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Vergleich zu allen Serien & Filmen nach der OT, weiss ich bis heute nicht wo Acolyte speziell Lore-unkoventioneller gewesen sein soll. :zuck:(Ausser die Sachen, die durch die PT vorgegeben waren und selber schon ein Problem davor.)
Ich hatte den Eindruck, dass viele Fans ein Problem hatten mit diesen durch die Macht gezeugten Zwillingen (Anakin als Beta-Version?) und dem Auftreten der Sith vor Episode I und der Gerade-Biegung durch dieses „Aber derjenige und diejenige sind ja tot und vielleicht hat Yoda auch was verschwiegen“.

Gut, und fernab der Lore war vielen halt auch die künstlerische Machart mit Witch-Chant und modern-weltlicher Abspannmusik ein Dorn im Auge bzw Ohr.

Was war sonst nochmal für viele das Problem? Irgendwas mit Sexualitäten? Oder war das mehr so ein spontaner Rage Cancel? Ich weiß es gar nicht mehr.
 
Ich hatte den Eindruck, dass viele Fans ein Problem hatten mit diesen durch die Macht gezeugten Zwillingen (Anakin als Beta-Version?)
Und ein Grund dafür wurde nie wirklich genannt von diesen Fans.

Das Problem sehe ich generell nicht:

Als Shmi zu Qui-Gon sagt, dass der Junge keinen Vater hat, hinterfragt Qui-Gon zu keiner Sekunde ob sowas überhaupt zu bewerkstelligen wäre durch die Macht. (Der Jedi-Rat genauso wenig.) Daher ist es für mich nicht weit hergeholt, dass die Jedi sowas schon mal gesehen haben.
(Einzelne Unterschiede, wie dass die Vergenz in TA auf dem Planeten und nicht die Schwestern selbst sind wie es bei Anakkn der Fall ist, kommen noch dazu.)

Nebstdem persönliche Meinung: Bei den Schwestern habe ich kein Problem damit, dass sie durch die Macht gezeugt worden sind. Bei Anakin dafür massiv.

Allgemein: Mit der Macht kann man, meiner Meinung nach, sehr flexibel umgehen. Hat SW immer gemacht. Sofern es keine neue Fähigkeit ist, die ältere Stories dumm dastehen lässt, habe ich damit nicht wirklich ein Problem. (Die Mädchen in TA sind unbeschriebene Blätter, passt für mich.)

Bei Anakin ist das Problem: Vader war einfach ein gefallener Held, der seinen Sohn retten wollte. Dabei stand auch das Schicksal der Galaxie auf dem Spiel, wodurch es von der Wichtigkeit her auch nicht mehr zu toppen war erzählerisch.

Und dann kommt der Retcon: Anakin zu Space-Jesus zu machen und eine Prophezeiung ranzudichten, ist unnötig.

Es nimmt mir höchstens auf Charakter Ebene Gewicht aus dieser schicksalhaften Entscheidung Luke zu retten und Palpatine zu töten raus, weil sie neu vorbestimmt gewesen ist und Anakin so die Entscheidung leicht abnimmt. (Auch weil da Anakin selber die Prophezeiung kennt.)

Hat RLM gut am Beispiel von Captain Picard erklärt, warum das Darth Vader-Syndrome auf Figurenebene doof ist (47 Sekunden-Video):


Dazu kommt Story-technisch: Vor der Prophezeiung hat Vaders Heldentat die Zukunft der Galaxis bestimmt … und danach halt genauso. Es ist nur oben drauf eine Inkonsistenz, weil mit der Prophezeiung ein Fass aufgemacht wird, wo man sich in der OT dementsprechend fragt, warum das nie direkt thematisiert worden ist.

und dem Auftreten der Sith vor Episode I
Diese Story-Idee fand ich bei Ankündigung der Serie generell schon witzlos, weil es nur eine brauchbare Lösung gibt, um diese Handlung aufzulösen: Alle Jedi gehen drauf, die einem Sith direkt begegnen … was in TA auch so passiert.

und der Gerade-Biegung durch dieses „Aber derjenige und diejenige sind ja tot und vielleicht hat Yoda auch was verschwiegen“.
Womit man für mich sogar aktiv dabei war ein Plothole aus TPM sogar zu stopfen:

Woher soll Yoda in TPM wissen, wie die Sith im Geheimen fortbestanden haben … wenn diese gleichzeitig eben als ausgestorben galten?

Und Ende Staffel 1 wissen nur Vernestra und höchstwahrscheinlich Yoda, dass ein Rogue Jedi (Qimir) in die Sache involviert ist, … der irgendeine Verbindung zum Sith-Lord Darth Plagueis hat.

Gut, und fernab der Lore war vielen halt auch die künstlerische Machart mit Witch-Chant und modern-weltlicher Abspannmusik ein Dorn im Auge bzw Ohr.
Das ist halt reine Geschmacksache. Ich persönlich höre den Power of two-Song auch heute noch regelmässig gerne.
 
@Darth Mornabin
Gut argumentiert. Vieles sehe ich ja ähnlich. Mit "viele Fans" meinte ich übrigens nicht "ich und die ganzen anderen schlauen Fans", sondern ganz neutral erwähnend.

Aber wenn an sich doch dann alles stimmt und cool war, warum wird die Serie dann so gehasst und deswegen abgesetzt? Oder zu wenig Klicks und im Verhältnis zu teuer?
 
Oder zu wenig Klicks und im Verhältnis zu teuer?
Ich kann mir offen gesagt fast nur das vorstellen. Selbst wenn es primär Hatewatching wäre … Es wäre immer noch Watching, das Aufrufzahlen generiert. (Ausser es ist ein TLJ-Problem, wo trotz super Zahlen die Macher wegen der Kommentare im Internet Angst haben.)

Aber wenn an sich doch dann alles stimmt und cool war, warum wird die Serie dann so gehasst und deswegen abgesetzt?
Die Serie hat definitiv ihre Fehler. (Für mich repliziert sie sogar die für mich dümmste Szene in SW.)

Aber der Hass begann ja schon bei Ankündigung, als der Showrunner bekannt gegeben worden ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nebstdem persönliche Meinung: Bei den Schwestern habe ich kein Problem damit, dass sie durch die Macht gezeugt worden sind. Bei Anakin dafür massiv.

Ich kann mir vorstellen, dass sich GL hier tatsächlich davor "fürchtete", erstmals eine Figur zu schaffen, die zwangsläufig an der Erwartungshaltung der Fans zerschellt wäre.

Das Dilemma ist nicht ohne. Wie willst du den Vater Anakins, DER zentralen Figur der Saga, auch aufziehen und zig Fragen im Gefolge restlos befriedigen? Halte ich nicht für möglich. Und ein Szenario, in dem der Vater vorzeitig verstorben wäre, hätte viele erst recht als "dramaturg. Diebstahl" aufgeregt.
 
Manny Jacinto sagt, er möchte als Qimir zurückkehren:

„Ich würde es liebend gerne noch einmal versuchen. Ich liebe diesen Charakter, dieses Franchise, dieses Team. Wenn die Fans es wollen, bin ich dabei und bereit loszulegen.“

Ich fand zwar, dass "The Acolyte" insgesamt nicht so das Gelbe vom Ei war, würde es allerdings auch nicht so zerreißen, wie es manche getan haben, und hätte gegen eine Fortführung nichts einzuwenden - meinetwegen auch in Form einer anderen Serie, in der manche Figuren aus TA dann nochmal auftauchen.
 
Ich kann mir vorstellen, dass sich GL hier tatsächlich davor "fürchtete", erstmals eine Figur zu schaffen, die zwangsläufig an der Erwartungshaltung der Fans zerschellt wäre.

Das Dilemma ist nicht ohne. Wie willst du den Vater Anakins, DER zentralen Figur der Saga, auch aufziehen und zig Fragen im Gefolge restlos befriedigen? Halte ich nicht für möglich. Und ein Szenario, in dem der Vater vorzeitig verstorben wäre, hätte viele erst recht als "dramaturg. Diebstahl" aufgeregt.
Daher Anakin gar nicht erst so stark in den Fokus rücken, weil das Problem auf Dauer halt abzusehen ist.
 
Verstehe ich jetzt nicht. Du brauchst doch einen Protagonisten für die Story? Wenn nicht Anakin, dann eben jemand anders. GL hat sich für ihn entschieden und ging nach der Frage seines Vaters aus dem Weg. Elegant? Nein. Klug? Eher schon, ja.
Vader war einfach ein gefallener Held. Ja, ihn für die Prequels ins Zentrum zu rücken war naheliegend. Aber die Macht-Empfängnis hat nur unnötig Fragen aufgeworfen, die man nicht gebraucht hat.
 
Vader war einfach ein gefallener Held. Ja, ihn für die Prequels ins Zentrum zu rücken war naheliegend. Aber die Macht-Empfängnis hat nur unnötig Fragen aufgeworfen, die man nicht gebraucht hat.

Viele Möglichkeiten blieben nicht. Eine Vater-Figur musst du erklären und darfst sie einerseits nicht "zu langweilig" machen (sie muss ja mehr Vader als Anakin gerecht werden), gleichzeitig darf sie keinen wirklichen Raum in der Geschichte einnehmen (was nur auf Kosten des Sohns - in einer eh schon überfrachteten PT - ginge).

Oder er gilt als tot bzw. "verschollen" - mE jene Variante, die das Fandom auf gar keinen Fall akzeptiert hätte. GL, bekanntlich ein Freund von Anleihen, nahm den biblischen Weg. Finde ich angesichts des größeren erzähltechnischen Dilemmas, in das er etwa mit obigen Alternativen geraten wäre, akzeptabel.

Mir persönlich gefällt immer noch die Plagueis-Erklärung aus dem alten EU am besten.
 
Viele Möglichkeiten blieben nicht. Eine Vater-Figur musst du erklären und darfst sie einerseits nicht "zu langweilig" machen (sie muss ja mehr Vader als Anakin gerecht werden), gleichzeitig darf sie keinen wirklichen Raum in der Geschichte einnehmen (was nur auf Kosten des Sohns - in einer eh schon überfrachteten PT - ginge).
Ich bin ja ein großer Fan von Episode I (vielleicht ist das sogar meine absolute Lieblings-Episode), habe aber auch schon oftmals die für mich schlüssige Argumentation gelesen, dass es der PT als Ganzes weitergeholfen hätte, wenn wir Anakin von Anfang an als erwachsen(er)en Menschen kennengelernt hätten, der bereits Obi-Wans Schüler ist. Dann hätte es gar kein Elternteil gebraucht.
 
Ich bin ja ein großer Fan von Episode I (vielleicht ist das sogar meine absolute Lieblings-Episode), habe aber auch schon oftmals die für mich schlüssige Argumentation gelesen, dass es der PT als Ganzes weitergeholfen hätte, wenn wir Anakin von Anfang an als erwachsen(er)en Menschen kennengelernt hätten, der bereits Obi-Wans Schüler ist. Dann hätte es gar kein Elternteil gebraucht.

Hätte womöglich auch so einige enttäuscht. Man kennt das ja: die Leute wollen so viele Infos wie möglich über populäre Figuren. Ein Wunder, dass Yoda noch immer so mysteriös bleiben durfte.

Wieder rein meine Vermutung: GL konnte der Versuchung, etwas mehr über seinen Protagonisten aufzudecken, selbst nicht widerstehen.
 
Zurück
Oben