Truuine

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Aldor und Mwaka, sowie (NPCs) der Rest des Teams

Die kurze Zeit vor der Nachbesprechung hatte Aldor damit zugebracht, sich das gestrige Gefecht noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Sowohl er, als auch Mwaka waren am Ende gefallen. Und er wusste auch warum. Vor allem er hatte es viel zu oft falsch gemacht und die nächste Mission war genau darauf zugeschnitten, was er eigentlich falschgemacht hatte. Doch, um es genau zu betrachten, hatte er eigentlich nur einen Streifschuss abbekommen. Kaum gefährlich in einem echten Gefecht, doch Betäubungsmunition hatte bei jedem Treffer den gleichen Effekt, egal ob Streifschuss oder Volltreffer: Betäubung.

Somit starteten sie mit der Besprechung. Aldor hatte seine Offiziersuniform an und somit keinen Helm auf. Alle anderen hatten ihren Helm abgenommen. In Akwaakes Gesicht konnte man Nervosität ausmachen. Subtil, aber nicht gut genug versteckt, was aber vermutlich daran lag, dass sie meistens einen Helm auf hatte und somit ihre Mimik nicht im Griff behalten musste. Der Anaxianer trat vor, um seinem XO die Hand zu geben.

Stillschweigend schaute sich das Team die Kameraaufnahmen aus ihren präparierten Helmen an. Am Ende jedoch lief alles auf einen Punkt hinaus: Mwaka wollte mit zitternder Stimme seine Meinung hören. Die eigentliche Frage, die sie hatte, war jedoch, ob sie Command Sergeant blieb.


"Wir beide haben ungefähr gleiches Verhalten gezeigt. Wir haben versucht, den Überblick zu behalten und unseren Trupp zu koordinieren. Dabei haben wir jedoch einen grundlegenden Fehler begangen. Wir haben es alleine versucht. In der Schmugglerhöhle habe ich das fast nicht überlebt. Sie bleiben Command Sergeant. Denn wenn ich sie degradiere, muss ich es bei mir selbst genauso tun. Ich werde in der nächsten Mission alleine stehen, also werde ich vorbereitet sein. Sie müssen einen Trupp kommandieren, vergessen sie nicht, dass sie Teil von ihm sind. Solange Einsicht folgt, sehe ich davon ab, jemand anderem ihren Posten zu geben. Also, verstehen sie, was ich meine?"


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Aldor und Mwaka, sowie (NPCs) der Rest des Teams
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Kyyne / Eiskrater / Lager Team Grün ] Qowrow und Vorn, sowie (NPCs) Team Grün, Angreifer

Es war wirklich un-fass-bar wie absolut strunzdumm, grenzdebil und unbelehrbar Vorn sich manchmal anstellen konnte. Seine Baseline war ja ohnehin ein Zustand, der die Definitionen von intelligent und halbintelligent arg strapazierte, aber dann hatte er ja von Zeit zu Zeit echt Anwandlungen, bei denen es Qowrow wirklich wunderte, dass der Typ nicht einfach sabbernd zusammenbrach. Offensichtlich hatte Vorn nämlich nicht nur vergessen wie man ein vesch*ssenes Funkgerät bediente, er hatte auch sämtliche Funkdisziplin gegen die Fähigkeit eingetauscht seinem Herz für einen weiteren Tag händisch das Schlagen zu befehlen. Entsprechend bekam der Wookiee fast eine Hirnblutung, als das laufende Stück Holz mit Ohren es zwar schaffte kohärente Worte zu formen (F*cking wow!), aber dabei sein Bestes tat ihnen ein Disziplinarverfahren an den Hals zu quatschen.

Während Qowrow den Funkkontakt grade noch rechtzeitig unterbrach und das Gerät aus der Reichweite der roten Knallcharge brachte, machte er seinem Unmut lautstark Luft. So langsam hatte er echt den Kaffee auf und beschimpfte Vorn so ziemlich mit den schlimmsten und blasphemischsten Begriffen die shyriiwook zu bieten hatte. Hätte Qowrow über die Macht verfügt, wäre er wohl wortwörtlich gegrillt worden, so wütend machte ihn der absolute Dämlack vor ihm. Aber da der Meister ja grade nicht anwesend war, geschah nichts. Stattdessen beruhigte er sich nach ein paar Sekunden wieder und gab sein Bestes, Vorn wie einem Kleinkind zu erklären wie er es richtig machte. Einem Kleinkind, dass die Fähigkeit zu sprechen noch nicht erlangt hatte.

Und immerhin für diese Erklärung schien Vorns einzelne Hirnzelle wohl grade frisch wieder aufgewacht zu sein. Ein zweiter Versuch am Funkgerät brachte Erfolg, auch wenn der Typ natürlich auch so fast alles falsch machte, was man falsch machen konnte. Entsprechend beschwerte Qowrow sich auch, während er gleichzeitig versuchte die weiterhin anrückenden Feinde mit Blasterfeuer von ihrer Position abzuhalten. Irgendwann hatte wohl auch Vorn keinen Bock mehr. Für ein paar Sekunden ging die Zankerei hin und her, bevor sich die Situation ein weiteres Mal veränderte. Der Druck auf ihre Position hatte nachgelassen und stattdessen kam es nun zu Feuer aus dem Zentrum des Lagers. Vorn schlug vor die neu gewonnene Freiheit zu nutzen, um dem Gegner in den Rücken zu fallen und das war dann vermutlich auch das zweite intelligente Statement, das er den ganzen Tag über abgelassen hatte.

Gesagt, getan. Die beiden Akolythen schnappten sich was an Waffen und Munition grade verfügbar war und machten sich daran sich zurückzuziehen, bevor sie dem in der Mitte des Lagers kämpfenden Feind in den Rücken fielen. Alles in allem war es ein äußerst kurzes Gefecht, denn immerhin schien ihr Funkspruch dazu geführt zu haben, dass irgendwer mit Verantwortungsposition sich berappelt hatte. Zusammen mit ihrem Vorstoß erinnerte sich auch der Rest des Lagers daran, dass man ja eigentlich Heimvorteil hatte. Nach kurzer Zeit wurde dann auch endlich die Unerfahrenheit der gegnerischen Befehlshaber klar, die versäumten einen rechtzeitigen Abzug zu befehlen. Entsprechend endete die Angelegenheit doch noch als ziemlich ‚blutige‘ Sache für die Angreifer, wodurch die Verluste am Ende doch wieder ausgewogen waren.

Irgendwie schafften es auch Vorn und Qowrow unbeschadet aus der Sache herauszukommen, doch zumindest der Wookiee fühlte sich absolut überfahren, als er später an diesem Abend endlich ins Bett fiel. Irgendetwas sagte ihm jedoch, dass auch der nächste Tag nicht angenehmer werden würde. Morgen würde der Fußmarsch zu ihrem eigentlichen Ziel beginnen, das laut Karte drei oder vier Tage entfernt war. Zumindest wenn das ohne weitere Scharmützel einherging.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Kyyne / Eiskrater / Lager Team Grün ] Qowrow



[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Mwaka und Aldor, sowie (NPCs) der Rest des Teams

Aufmerksam verfolgte Command Sergeant Akwaake Lieutenant Karveks Antwort auf ihre Frage. Zu ihrer maßlosen Erleichterung blieb jedoch die schwerwiegende Kritik aus, die sie befürchtet hatte. Statt ihr Vorwürfe zu machen, übte der Mann Selbstkritik und fand Parallelen zwischen ihren Befehlen und seinem Vorgehen in der Schmugglerhöhle. Dennoch zuckte sie zusammen, als er ihre geheime Furcht der Degradierung ansprach. Kannte er sie wirklich schon so gut? Doch statt diesen Alptraum Wirklichkeit werden zu lassen, bot er Mwaka stattdessen einen Ausweg.

„Ja, Sir, ich verstehe. Es wird nicht wieder vorkommen!“

, sagte Mwaka und salutierte zackig. Binnen weniger Momente war ihr Respekt vor dem Lieutenant mächtig gewachsen. Nur wenige Männer hätten Verständnis gezeigt und dann auch noch ungefragt eigene Fehler zugegeben. Auch wenn Karvek noch nicht so lange das Kommando über Gouverneur Solaris‘ Leibgarde hatte, so schien da doch wirklich ein Qualitätsoffizier heranzuwachsen.

Nachdem die Nachbesprechung der gemeinsamen Übung schließlich abgeschlossen war, wurde es Zeit für den wirklich offiziellen Teil. Nach einer kurzen Raucherpause fand der gesamte Aquatrooperzug sich wieder im Besprechungsraum ein, in den sich nun auch Operative Yazhu gesellt hatte. Sofort fiel Mwaka die neue Uniform und die veränderten Rangabzeichen auf der Brust des Arconiers aus. Sein schlichtes IGD-grau hatte er gegen ein weißes Jackett mit schwarzer Hose und einer einzelnen, roten Rangplakette eingetauscht. Nachdem alle Anwesenden sich gesetzt hatten, erhob der Xeno die Stimme:


„Seien Sie gegrüßt, meine Damen und Herren. Bevor wir mit der eigentlichen Besprechung beginnen, habe ich zwei organisatorische Angelegenheiten für Ihre Aufmerksamkeit. Die Reihenfolge ist logistischer Natur und hat nichts mit ihrer Wichtigkeit zu tun.“

Mwaka hob eine Augenbraue. Generell missfiel es ihr wie geschwollen der Arconier daherredete. Stumm fragte sie sich was dieser Blödsinn mit der Reihenfolge zu bedeuten hatte.

„Zunächst einmal hat sich in im Rahmen einer geheimdienstlichen Restrukturierung unser Rang geändert. Unsere korrekte Ansprache lautet nicht länger Operative, sondern wir bitten darum in Zukunft mit Agent Yazhu angesprochen zu werden. Ebenfalls erstattet unsere Abteilung nicht länger dem Imperialen Geheimdienst Bericht, sondern dem Imperialen Sicherheitsbüro.“

Ach, deswegen die neue Uniform. Irgendwoher war Mwaka das weiße Jackett bekannt vorgekommen. Das war sicher interessant zu wissen, hatte bis auf den geänderten Titel jedoch für sie keine Bewandtnis. Dies wohl erkennend fuhr Agent Yazhu entsprechend schnell fort:

„In der zweiten Angelegenheit geht es um die allgemeine galaktopolitische Situation.“

Nun horchte sie wirklich auf. Hatte der Arconier etwa Neuigkeiten was seit den Neuigkeiten von Imperator Allegious‘ Ermordung und dem Ultimatum an die Rebellen vor sich ging?

„Sie alle werden sicherlich die Rede von Imperatrix Vendar im Holonet verfolgt und Gouverneur Solaris‘ allgemeine Informationen auf Ihren Comlinks gelesen haben.“

Stumm nickte Mwaka. Die Neuigkeiten über den Verrat der Jedi hatten das Imperium erschüttert und dabei auch vor ihren Aquatrooperbaracken nicht haltgemacht. Für diese Schandtat würde Mwaka Mon Calamari brennen sehen.

„Meine Damen und Herren, seit einer halben Stunde befinden wir uns in offiziellem Konflikt mit der Neuen Rebellenrepublik. Der sogenannte Kanzler Quún hielt eine Rede, die als Kriegserklärung gewertet werden kann. Nachdem Rebellentruppen einen feigen Überraschungsangriff auf das friedliche Kashyyyk-System begonnen haben.“

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Mwaka und Aldor, sowie (NPCs) Agent Yazhu und der Rest des Teams
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Aldor und Mwaka, sowie (NPCs) der Rest des Teams

Als der Lieutenant seine Erklärung der Fehler, die sie begangen hatten, beendet hatte, antwortete Mwaka damit, dass sie verstehe und salutierte zackig. In ihren sonst vom Helm bedeckten Augen sah man Erleichterung aufblitzen, doch Akwaake hatte anscheinend erkannt, dass sie ohne Kopfbedeckung leichter eizuschätzen war und unterdrückte den Impuls schleunigst. Gut. Das war eine wichtige Fähigkeit, wenn man bedachte, dass der Krieg vor einem weiteren Ausbruch stand und die Gefahr bestand, dass man auf dem Feld von der Neuen Republik eingesackt und verhört wurde.

Nun, wo die knappe Nachbesprechung beendet war, öffneten sich die Schotts der Türen und der Arconier Xie Yazhu trat ein. Seine Uniform war gewohnt schwarz, doch sein Rangabzeichen bestand nur noch aus einem roten Viereck. Das müsste diese Umstellung sein, die es bei den Geheimdiensten gab. Er hatte am Rande davon gehört, sich aber nicht viele Gedanken darüber gemacht. Die andere große Neuigkeit im Imperium war sowieso viel mehr im Gespräch. Der Imperator Darth Allegious war von Jedi-Attentätern ermordet worden und nun war eine Frau namens Lucienne Raynar Vendar an der Macht. In ihrer Ansprache hatte sie eindrucks- und machtvoll angemutet und der Anaxianer zweifelte nicht daran, dass sie einen guten neuen Leitstern für das Imperium abgab.

Und wie es der Zufall so wollte, waren beide Themen die ersterwähnten von Seiten ihres Geheimdienstschnüfflers. Dieser stellte klar, dass er jetzt nicht mehr Operative, sondern Agent sei, was jedoch Aldors Verachtung für den Arconier nicht milderte. Er versteckte sich hinter seinem Amt als "Berater" um dem Gouverneur hinterherzuschnüffeln. Männer, die sich in Bereiche anderer einmischten, konnte er einfach nicht leiden. Warum das Imperium Ressourcen verschwendete, um sich selbst auszuspionieren, statt diese gegen den Feind einzusetzen, war ihm ein Rätsel.

Doch der Geheimdienstmann hatte wenigstens auch einen guten Zwck: Er brachte die neusten Neuigkeiten mit. Während er und sein Team bei der Nachbesprechung waren, hatte Kanzler Quún von der Neuen Republik dem Imperium anscheinend den Krieg erklärt und Truppen nach Kashyyyk entsendet. Das war überraschen, denn so wie er die Republik kannte, wurde über solche Dinge normalerwiese stundenlang öffentlich hin und her diskutiert. Und er hatte jetzt schon ein Bild der empörten Senatoren vor Augen, die keine Ahnung von Krieg hatten und auf ihr Recht auf Mitbestimmung bestanden. Das ganze System der Neuen Republik machte einfach keinen Sinn. Entscheidungen zogen sich in die Länge und wenn sie es mal nicht taten, gab es statt Erleichterung Empörung. Er lies seine Augen durch den Raum schweifen, um die Reaktionen der anderen zu registrieren. Es gab Vorfreude auf kommende Schlachten, Besorgnis, Wut...


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[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Nordmeer | Ith’aqua-Ausbildungslager | Sektor Epsilon - Nahkampfparcours] Matthew, Nira, sowie andere Rekruten und Ausbilder



Nira stand vor der Simulationszone. Sie war langsam wirklich genervt. Diese Übungen… Lächer… lich… Kühl schaute sie die Soldaten an ehe sie sich zu ihrem Meister gesellte. Nira war ein wenig reifer geworden, ihre Tischmanieren hatten sich durch die Zeit hier wieder in eher alte Muster angenommen. Die Anweisungen des Ausbilders waren… nervig. Innerlich rollte die Rothaut mit den Augen. Erst als ihr Meister ihren Namen aussprach, trat sie direkt an seine Seite. Ihr Blick war ernst. Die Worte ihres Meisters ließen sie nicken.

“Ich verstehe… Wäre ohnehin nicht klug einfach rein zu rennen.”

Nira schaute zu dem Eingang und verschränkte die Arme vor der Brust.

“Kurz: Rechter Korridor, ablenken, sie zur Reaktion zwingen.”

Ein knappes Nicken folgte und nach einer kurzen weiteren Ansprache ging es schon los. Nira hatte nur leichte Kleidung an. Das Shirt der Feldkleidung und ihre Einsatzhose mit den passenden Stiefeln. Die Rothaut folgte der restlichen Gruppe. Bis die Wege sich aufteilten ging Nira mit der restlichen Gruppe. Danach folgte Nira dem Gang. Ihre Leute hinter sich. Erst nachdem sie langsamer wurde, hielt Nira inne und ging mit ihrem Trupp in Deckung. Ab hier arbeitete sich die Gruppe langsamer voran. Bis sie auf den ersten Widerstand treffen würden. Dann Deckung. Nira prägte sich die Richtung der Schüsse ihrer Gegner ein. Sie sollten die Bewegung sichern? Wie denn? Ihr Blick wanderte zu einem der Soldaten. Dann auf seine Übungsgranaten. Zu laut… Nira schaute grinsend zu einem der Sandsäcke.

“Folgt mir…”

Nira packte mit der Macht einen der Sandsäcke und warf sie einem der Ausbilder in den Rücken. In dem Moment nahm ihr Trupp quasi lautlos die Stellung ein.

“Gut… Nächste Stellung machen wir mit der Brechstange… Granaten… ich brauche zwei Stück…”

Man gab Nira zwei der Trainingsgranaten. Sie trat aus ihrer Deckung und warf mit Hilfe der Macht die beiden Übungsgranaten in die Stellung der Ausbilder, wodurch ihr Trupp weiter vorstieß.

“Perfekt.”

Ihr Plan für den nächsten Vorstoß war noch offensiver. Nira zog ihr Oberteil aus und hatte nur noch die Wickel, die ihre Brust bedeckten.

“Wenn ich mich in Bewegung setze geben mir zwei von euch Deckungsfeuer. Die anderen beiden folgen mir.”

Auf das Kommando von ihrem Meister, genau nach den besagten 10 Sekunden warf Nira ihr Oberteil mit der Macht hoch und stieß es vor sich in Richtung der nächsten Stellung. Die beiden Soldaten folgten ihr direkt, während die anderen beiden ihr Deckungsfeuer gaben. Schließlich sprangen Nira und die beiden, die ihr folgten, in eine Deckung nahe der gegnerischen Stellung. Die Rothaut nahm eine der Granaten und warf diese in die Richtung der Stellung, sodass der restliche Trupp nachziehen konnte.

“Sehr gut! Wir haben es nicht mehr weit…”

Bei jeder Aktion nutzte Nira aus, dass ihr Gang verwinkelt und mit schlechter Sicht war. Die enge Deckung half ihr beim Vorrücken. Nicht mehr viel und sie würden das Ende erreichen. Die Rothaut schloss ihre Augen und versuchte, ihren Meister zu finden. Ja, er war auch gut am Vorrücken. Für den nächsten Angriff wollte Nira sich mit ihm synchronisieren. Idealerweise würden beide Gruppen zusammen den Angriff auf die letzten Meter beginnen bis sie die Hauptstellung erreichten. Perfekt! Alles lief wie am Schnürchen. Und zumindest noch hatte Nira keine Verluste oder Verletzungen gehabt.


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[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Mwaka und Aldor, sowie (NPCs) Agent Yazhu und der Rest des Teams

Mit ausdruckslosem Gesichtsausdruck schaute Mwaka sich in dem Konferenzsaal um, in dem Agent Yazhu grade eben die metaphorische Bombe hatte platzen lassen. Die Reaktionen der anderen Aquatrooper waren divers, auch wenn sie selbst in erster Linie inzwischen eher Entschlossenheit als Wut verspürte. Die Rebellen hatten sich vorgewagt und die berühmte imperiale Geduld ausgenutzt, da sie sie für Schwäche gehalten hatten. Imperator Allegious war feige ermordet worden und dann hatten sie Kashyyyk trotzdem aus einer Position der Schwäche heraus angegriffen. Ein Staat, der nur die Heimtücke kannte, würde fallen, wenn man offen und mutig gegenübertrat. Für einige Momente ließ Agent Yazhu seine Worte noch wirken, bevor er schließlich fortfuhr:

„Lieutenant Karverk wird Ihnen allen dies vielleicht schon mitgeteilt haben“

Yazhu schaute sich am runden Tisch um und nickte Karvek schließlich bedeutsam zu.

„jedoch wird Ihre nächste Mission darin bestehen eine Rebellenbasis tief im südlichen Ozean zu erstürmen. In den letzten Tagen hat sich der Verdacht erhärtet, dass die Rebellen in Port Ryloth seit geraumer Zeit mit Vorräten und Waffen aus dem Arsenal der Neuen sogenannten Republik versorgt werden. Dies macht diese Leute zu Agenten des Feindes. Truuine mag nicht Kashyyyk und damit das Epizentrum der rebellischen Verdorbenheit darstellen, doch kämpen wir auch hier, an der Heimatfront, gegen die Rebellion.“

Auch dies waren keine neuen Informationen. Gerüchte wie die Rebellen am Südpol finanziert wurden gingen seit Monaten um, doch dies nun von dem ISBler vor ihr zu hören, war noch ein ganz anderes Kaliber. Und diese Information im Kontext des Angriffes – wie vermutlich beabsichtigt – verursachte in ihr Vorfreude auf die Mission, auf die sie sonst wohl eher mit ruhiger Professionalität geschaut hätte. Ein kurzer Blick um den Tisch verriet ihr, dass es den anderen Troopern wohl ähnlich ging.

„Nun zu den Details.“

, fuhr Yazhu schließlich fort und aktivierte einen Holoprojektor in der Mitte des Raumes. Ein Bild, wohl von der Rebellenbasis, baute sich auf und Mwaka verengte für einen Moment die Augen, bevor sie verstand, was sie dort sah.

„Die Basis befindet sich im Südpolarmeer auf etwa vier Kilometern Tiefe am oberen Rand einer Schlucht. Dort scheint sie in ein bestehendes Höhlensystem eingebaut und versiegelt worden zu sein. Von dem, was wir bisher feststellen konnten, scheint sie komplett geflutet zu sein, jedoch mit einem Druckausgleich, sodass die heimischen Xenospezies ohne weitere Hilfsmittel in ihr existieren können.“

Der Arconier drückte einen Knopf und ein vergrößertes Bild der Basis tat sich vor ihnen auf, mit zwei Bereichen, die in einem hellen Orange markiert worden war.

„Ihre Mission wird es sein, während eines Angriffes durch die Systemverteidigung verdeckt in die Basis einzudringen und die Ziele Aurek und Besh zu sichern. Bei Ziel Aurek handelt es sich um die Kommandozentrale, wo sie zum einen den Basisbefehlshaber – lebend – in Gewahrsam nehmen und zum anderen den anderen Truppen den Weg ins Innere über Systemzugriff erleichtern sollen. Bei Ziel Besh handelt es sich um den Hangar auf der untersten Ebene der Basis, wo sich der zuvor erwähnte, gestohlene ATAT-Swimmer befinden soll. Diesen sollen Sie im Auftrag des Gouverneursbüros möglichst intakt sichern, dies hat jedoch ebenfalls den Vorteil, dass er dann nicht gegen Ihre Verbündeten eingesetzt werden kann.“

Mit einem weiteren Knopfdruck tauchten mehrere Truppenverbände und Pfeile auf, die auf verschiedene Teile der Basis wiesen.

„Unsere Angriffsstärke wird in Gänze aus Aquapanzern bestehen. Auf dieser Tiefe wird es erst in der Basis möglich sein, Soldaten abzusetzen, doch diese werden als Infanterie beim initialen Angriff fehlen. Lieutenant Colonel Lauchlan hat das folgende Kontingent autorisiert, da wir mit schwerem Widerstand rechnen: 4 ATAT-Swimmer mit einem Begleitkontingent von 8 Torpedo Attack Carriern. Des Weiteren werden je 15 Aquadons und Imperiale Uboote als Unterstützung auftreten. Ihr Zug wird während des ersten Vorstoßes an Bord eines ATATs diesen nördlichen Zugangspunkt stürmen und dann weiter Vorstoßen. Lieutenant, haben Sie bereits eine Präferenz, welches der beiden Ziele Sie priorisieren werden?“

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[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Nordmeer | Ith’aqua-Ausbildungslager | Sektor Epsilon - Nahkampfparcours] Matthew, Nira, sowie andere Rekruten und Ausbilder


Matthew blieb in geduckter Haltung hinter dem stählernen Querträger und musterte die Bewegung vor sich. Die Angriffsformation hielt – vorerst. Erste Verluste waren markiert, die roten Sensorlichter auf den Westen zweier Rekruten blinkten beständig. Die Übung machte ernst, so wie es sein sollte. Die Feinde, Ausbilder in schwerer Deckung, hatten sich tief verschanzt. Die engen Korridore des Epsilon-Parcours waren genau auf solche Szenarien ausgelegt: schlecht einsehbare Abschnitte, Deckung, aus der heraus präzises Feuer geführt werden konnte, und kaum Platz zum Manövrieren. Ideal, um echte Kampfbedingungen zu simulieren, wie sie sie in den unterirdischen Anlagen des Südpols zu erwarten hatten.

Er konnte hören, wie aus dem rechten Gang die Betäubungsblaster aufflackerten. Kurze, dumpfe Salven, begleitet von einzelnen Rufen. Nira war dort. Er konnte ihren Einfluss nicht direkt sehen – nicht in dem Gewirr aus Rauch, Deckung und Korridoren – aber er spürte ihn. Die rechte Flanke stand unter Druck, aber sie hielt sich. Keine Rufe über Verluste. Noch nicht.

Ein flüchtiger Blick zur Seite: zwei seiner Leibgardisten hatten die Mitte gesichert und bereiteten sich auf den nächsten Vorstoß vor. Die Distanz zur vorderen Verteidigungslinie betrug vielleicht noch fünfzehn Meter. Sichtlinie? Unzuverlässig. Zu viele Ecken. Zu viele Möglichkeiten für einen gut platzierten Schuss.

„Deckung halten. Nächster Vorstoß auf mein Zeichen“, rief Matthew, laut genug für seine Gruppe, aber nicht für die Ausbilder. „Wenn ihr ein Ziel habt, unterdrückt es. Kein Heldentum. Wir binden, nicht erobern.“

Er drehte sich leicht zur Seite, drückte den Rücken gegen das kalte Metall. Die nächsten Schritte waren klar: vorrücken, Positionen binden, Nira koordinieren. Ihre Flanke hatte bereits zwei Vorstöße erfolgreich ausgeführt – geschickt, wie sie das Deckungsfeuer gebrochen hatte, indem sie einen Sandsack mit der Macht gegen einen Ausbilder geschleudert hatte. Kein übertriebener Einsatz der dunklen Seite, keine Theatralik. Funktional.

Ein dumpfer Rumsch aus ihrer Richtung kündigte den nächsten Vorstoß an – vermutlich eine der Trainingsgranaten. Die Granaten dieser Simulation gaben einen Licht- und Schallimpuls ab, der Zielpersonen für einige Sekunden „ausschaltete“. Taktisch klug, besonders auf engem Raum. Noch bevor das Echo verhallte, hörte er, wie sich ihre Gruppe in Bewegung setzte.

Jetzt war sein Moment.

„Vorstoß! Zwei vor, zwei sichern! Ich geh mit!“ rief Matthew.

Die vordersten Männer bewegten sich zuerst, auf flachem Tempo, Rücken niedrig, Waffen vorn. Kein Rennen – das wäre Wahnsinn gewesen unter dem Feuer. Sie warfen sich hinter eine beschädigte Deckung aus aufgestapelten Kisten. Matthew folgte sofort, sein Übungsschwert noch deaktiviert in der Hand. Die Sicht war schlecht, Rauch waberte durch den Korridor, ausgelöst durch einen der letzten Granateneffekte.

Die Ausbilder antworteten mit Feuer – gezielte Salven, aus einer seitlichen Stellung. Einer der Leibgardisten wurde am Oberschenkel markiert – ein leises Sirren, dann das rote Blinken. Aus der Übung.

„Linke Stellung, zwei Gegner! Rechte Seite vorrücken lassen, Nira soll sie in Bewegung bringen!“ rief Matthew laut über Funk. Es war kein echtes Kommando, sondern ein Signal – er wusste, dass Nira ihn hören würde, auf ihre Art. Er hatte ihr gesagt, sie solle die Gegner zwingen, zu reagieren. Jetzt war der Moment.

Er aktivierte sein Übungsschwert. Die orange Klinge flackerte auf, hell genug, um durch den Rauch zu schneiden. Keine Bedrohung für die Ausbilder, aber ein klares Zeichen: Die Mitte kam.

Er duckte sich tiefer, atmete flach. Jeder Atemzug schmeckte nach Staub und kaltem Metall. Die simulierte Stellung vor ihnen war gut gebaut. Sandsäcke, Schutzschilde, sogar ein improvisierter Geschützstand mit Sensoren. Matthew wusste, dass sie mindestens drei Verteidiger in der Position hatten.

Wenn Nira ihre Seite richtig vorbereitete – wenn sie den Druck auf die rechte Flanke aufrechterhielt – dann würde sich die Mitte bald öffnen.

Seine Finger umschlossen den Griff des Schwerts fester.

„Nächster Vorstoß in fünf Sekunden“, sagte er ruhig, mehr zu sich selbst als zu den anderen. „Bereit machen.“


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Der Anaxianer schaute interessiert zum Xeno-Agenten, welcher anfing, die Primärziele, Aurek und Besh, zu erläutern. Aurek war die Kommandozentrale, Besh der AT-AT-Swimmer. Die Kommandozentrale würde sehr wichtig sein. Von dort konnten sie die ganze Basis kontrollieren: Schotten abriegeln, Schleusen öffnen, das ganze Programm. Doch der Mann war nicht fertig mit seinen Erläuterungen.

Der Lieutenant Colonel stellte ihnen eine untypisch große Streitkraft zur Verfügung. Wäre der Swimmer im Hangar der Rebellen nicht gewesen, wäre die Gruppe aller Wahrscheinlichkeit nach nur halb so groß gewesen. Aber er konnte den Offizier verstehen. Er wollte sein Spielzeug wieder. Die Rebellen würden sich bei dieser Streitmacht erstmal die Augen reiben und dann schleunigst aus dem Staub machen. Und wenn die Mission gut lief, ohne den Swimmer und mit einer hohen Zahl Verluste.

Auf dem Holoabbild der Unterwasserbasis waren 2 Punkte als Zugänge markiert. Yazhu wies auf den weiter nördlich und erläuterte, dass sein Zug dort eindringen würde. Der Transport hinunter würde in einem der 4 Swimmer erfolgen. Als Xie dann mit seinen Erläuterungen mehr oder minder am Ende war, richtete er sich mit einer Frage an den Anaxianer.


"Die Kommandozentrale ist sehr wichtig. Wenn wir von dort aus alle Systeme kontrollieren können, ist der AT-AT-Swimmer schnell in unseren Händen. Wir müssen bloß aufpassen, dass der befehlshabende Kommandant nicht befielt, die Kontrollen zu zerstören oder etwas in der Art."

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Aufmerksam lauschte Xie Lieutenant Karveks gewähltem Vorgehen. Zuerst die Kommandozentrale anzugreifen war sinnvoll und wäre vermutlich auch die Variante gewesen, die der frisch gebackene Agent gewählt hätte. Eine Sabotage des feindlichen Kommandanten war in der Tat eine Gefahr, doch deswegen wählte man für eine solche Aufgabe ja Commandos – oder jene die es werden wollten.

„Den Stationskommandanten so schnell wie möglich auszuschalten wird auch allgemein in Ihrem Interesse sein.“

, antwortete Xie in Karveks Richtung und nickte dem Lieutenant zu.

„Es gibt bislang keine offizielle Bestätigung seiner Identität, jedoch handelt es sich allem Anschein nach um einen Mon Calamari. Wir gehen davon aus, dass es sich um einen der Militärberater handelt, die vor geraumer Zeit nach Truuine entsandt wurden. Erwarten Sie keinen unerfahrenen Neuling am Steuer. Dies ist soweit wir wissen die einzige Basis dieser Art die die Rebellen besitzen, diese werden sie entsprechend bestückt haben.“

Kurz nahm der Arconier sein Dossier zur Hand und blätterte in den Notizen, die er sich eigens für dieses Briefing angefertigt hatte.

„Ansonsten gibt es noch zwei Punkte die Sie beachten sollten. Die initiale Fahrt im AT-AT könnte holprig werden. Es ist kein fairer Kampf in Sachen reiner Panzerstückzahl, doch scheint die Basis mit allerlei Torpedos und Geschützen ausgestattet worden zu sein. Ansonsten…beachten Sie, dass dies ein ausgebautes Höhlensystem ist. Wir haben keine Karten und können auch nicht raten, wie es im Inneren aussieht. Vermutlich werden Sie mehr Platz haben als in den naturbelassenen Höhlen am Schmugglerversteck, doch haben Sie auch einen Feind, der sich in ihnen auskennt und mit dem Rücken zur Wand steht.“

Eindringlich sah Xie Karvek in die Augen.

„Dies wird keine einfache Mission, Lieutenant. Seien Sie darauf vorbereitet den bestehenden Plan zu adaptieren und an die neuen Gegebenheiten anzupassen.“

Für einen Moment ließ der Arconier das sich entfaltende Schweigen wirken, dann fuhr er mit dem letzten Punkt auf seiner Liste fort:

„Nun zu Ihrer Ausrüstung. Wir hoffen, dass dies nicht nötig werden wird, doch können Ihre Trooperrüstungen dem Druck auf 4.000 Metern für kurze Zeit standhalten. Auf dieser Tiefe drücken 400 Kilogramm Wasser auf jeden Quadratzentimeter Ihrer Panzerung und Ihres Equipments. Der Hersteller garantiert eine unbeschadete Laufzeit von etwa zehn Minuten zu diesen Bedingungen, doch empfehlen wir dringend dies nicht auszureizen. Ansonsten haben Sie Ihre übliche Bewaffnung wie auch auf vorherigen Missionen, inklusive des gesamten Kontingents OMS Devilfishsubs, die aktuell den Planetaren Sicherheitskräften zur Verfügung stellen. Auch diese werden dem Tiefendruck eine geraume Zeit standhalten können, hier garantiert der Hersteller 20 Minuten, aber wie gesagt, vermeiden Sie offenes Wasser um jeden Preis. Ihre Mission soll im Inneren der Basis stattfinden und nur dort.“

Soweit so gut. Mit allen Punkte der Liste abgearbeitet und diesen eindringlichen Apell ausgesprochen, ordnete Xie seinen Stapel Filmsi. Schließlich wandte er sich noch einmal an die Anwesenden.

„Meine Damen und Herren, dies schließt mein geplantes Briefing ab. Der Angriff wird in drei Tagen bei Morgengrauen stattfinden. Finden Sie sich dafür um 0430 auf dem Garnisonsgelände in Abyston ein. Sofern Sie keine weiteren Fragen haben, sehen wir uns dann dort wieder.“


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Mit voller Aufnerksamkeit lauschte der Lieutenant schlussendlich noch den letzten Einzelheiten, welche der Agent ihnen vortrug. Der Stationskommandant war allem Anschein nach ein Mon Calamari, wie die meisten der Rebellen, eine Unterwasser-Spezies. Sie hatten zwar Pamzerfahrzeuge, aber die Station würde reichlich bestückt sein: Torpedos, Geschütze, das ganze Programm. Im wusste jetzt schon, dass es eine holprige Fahrt werden würde ... und noch dazu eine gefährliche. Ein Glück, dass sie ihre Rüstungen hatten und nicht zu einem Fettfleck im Meer zerdrückt werden würden, würde die Panzerung brechen.

"Vielen Dank für die Erläuterungen, Agent!"

---

Das Landefeld der Garnison war in Aufruhr. Es rannten allerlei Leute herum: Techniker, Soldaten. Zielstrebig schritt er auf seinen Trupp zu. Ein paar, unter anderem Velucci, rauchten noch eine. Was diese am Rauchen so fanden, wusste er nicht, aber wenn es sie glücklicher und konzentrierter machte, war's ihm ganz Recht. Er nickte den Trupplern in ihren Monturen zu, AT-ATs standen schon bereit, um sie zu ihrem Ziel zu bringen.


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[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Nordmeer | Ith’aqua-Ausbildungslager | Sektor Epsilon - Nahkampfparcours] Matthew, Nira, sowie andere Rekruten und Ausbilder


Da war er Niras Meister. Scheinbar war auch er bereit zum Vorrücken.

“Hat noch einer eine Granate?”


Ein paar nickten und Nira nahm sich eine. Auch wenn es nicht ihr Stil war, so vorzugehen… Sie wollte einfach lieber in den Nahkampf. Aber die Vorgaben waren hier und heute einfach klar definiert.

“Wenn das Ding hoch geht, heißt es alles oder nichts. Verstanden? Keiner bleibt stehen. Ich gehe vor und ihr gebt mir Feuerschutz. Wir stürmen deren Hauptstellung… Dann ist der Mist hier hoffentlich vorbei…”

Sie nahm die Granate und warf sie kurz bevor die Mitte um Niras Meister angreifen konnte. Dadurch kam perfekt auf dessen Signal die Explosion einer Granate direkt in dem Moment, wo seine Gruppe vorrückte. Nira aktivierte ihr Lichtschwert und stürmte los und ihre Leute folgten ihr. Durch das Dauerfeuer ihrer Männer konnte die Stellung in ihre Richtung nicht wirklich feuern, ohne selbst Verluste zu riskieren. Die Rothaut sprang ab und stürzte auf den vorderen Rand der Stellung, als wäre sie keine Sith, sondern eher ein Krayt-Drache, der auf Beute aus war. Schnell war die Stellung Geschichte und Nira nahm mit ihren Männern die von der Flanke aus die Hauptstellung ein. Dadurch trieb sie immer mehr der Prüfer zurück. Es war klar, dass diese Stellung kein Schlachtfeld, sondern der Ort eines Massakers wäre, hätte Nira hier ernsthaft mit ihrem richtigen Lichtschwert gekämpft.


Immer weiter rückte Niras Trupp in das Zentrum der Stellung vor. Bald würden sie ihren Meister und seine Leute treffen. Zumindest wenn Niras Plan aufging. Sie war viel präziser im Führen ihrer Waffe als noch am Anfang der Ausbildung. Zusätzlich nutzte sie ihren Trupp strategisch, um ihre blinden Punkte abzudecken, während sie nach vorne hin vorstieß und die Soldaten nachziehen konnten. So entstand die Funktion eines Keils, der unnachgiebig immer weiter in das Herz des Stützpunktes vordrang. Sollte Nira vor ihrem Meister das Zentrum erreichen, würden sie seine Gegner von hinten angreifen. Dann wäre der Stützpunkt sicher schon fast gefallen. Die Frage wäre dann, wie es auf der linken Flanke aussehen würde. Aber darüber würde sich Nira dann Gedanken machen. Wenn zumindest der Trupp in der Mitte und ihr zusammentreffen würden, dann hätten sie genug Schlagkraft, um den Rest hier dem Boden gleich zu machen. Auch hier merkte man, dass Nira nicht mehr komplett primitiv dachte, sondern einen Plan verfolgte, der sogar für ihre Verhältnisse wahrscheinlich gut durchdacht wirkte, während sie früher eher nur mit dem Kopf durch die Wand wollte.


[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Nordmeer | Ith’aqua-Ausbildungslager | Sektor Epsilon - Nahkampfparcours] Matthew, Nira, sowie andere Rekruten und Ausbilder
 
[Truuine System - Erweiterter Orbit von Truuine - Truuines Satellit (Mond) Kyyne - Oberfläche - Lager von Team Grün - Akolyth Vorn, Akolyth Big Q (NPC), ein paar misstrauisch gewordene Soldaten und der Feind]

Die beiden Akolythen für zu unbedeutend zu halten, erwies sich zumindest für gut ein Dutzend der Angreifer als fatal. Dank des allgemeinen Lärms hatten sich die beiden eigentlich gar nicht mal so leisen Hünen doch irgendwie anschleichen und ihre Gegner ohne nennenswerte Gegenwehr von hinten ausschalten können. Die ersten beiden bekamen noch Vorns physische Kraft zu spüren, weil er sich unbedingt an ihnen hatte abreagieren wollen, doch da Big Q danach so einen Aufriss veranstaltet hatte, waren sie schließlich zum in den Rücken schießen übergegangen. Aus der Sicht des rothäutigen Menschen waren ein paar Schwerverletzte und Tote akzeptabel, kämpfte man unter solchen Bedingungen. Der verfi**te Wookiee hatte es anders gesehen und sich schön an die verschissenen Regeln halten wollen und am Ende war ein Einlenken notwendig gewesen, damit Vorn überhaupt noch irgendwen abknallen konnte. Dummdämlicher Korinthenkacker!

Sie entschieden die Schlacht am Ende für sich und beide Akolythen überstanden sie nur mit oberflächlichen Verletzungen. Diese behandelten sie danach selbst, denn ihre letzten Monate mit der Tiefschlaftrance hatte ihnen diese Fähigkeit nicht geraubt oder sie schlechter darin werden lassen. Vorn kannte natürlich keine Details, wen kümmerte es auch, doch Big Q schien sich in seinem früheren Leben auch des öfteren selbst zusammengeflickt zu haben.

Nach dem Abbau des Lagers marschierten sie zum nächsten Punkt, wobei es davor wohl noch einen Zwischenstopp geben würde. Aus Gründen, vielleicht zur Strafe, sollten sie zwei Tage durchmarschieren. Die Offiziere hatten den Nachtangriff zwar genau so verkackt, doch die Armee sollte darunter leiden. Irgendwie so. Unnötig zu erwähnen, dass das bei Vorn gar nicht mal so gut ankam. Nicht wegen der Strapazen, die waren okay, sondern wegen der Kollektivstrafe. ER hatte den Plan immerhin durchschaut und etwas dagegen unternommen! Öffentlich darüber zu klagen sparte er sich aber. So gesehen konnte er vermutlich froh sein, das die Affen an der Spitze ihn für seine anklagenden Worte über Funk nicht bestraft hatten. Gut für sie, da war sich Vorn sicher. Denn sobald dieser Zirkus vorbei war und es ihm möglich war sie leiden zu lassen, er würde es tun. Er merkte sich keine Namen oder Ränge, ihre Stimmen und sonst was, doch ihre hässlichen Fressen hatte er sich gemerkt!

Die beiden Tage nutzte Vorn dann auch um sie einer nach dem anderen zu besuchen. Denn bevor er sich endgültig entscheiden konnte, ob er sie wirklich alle platt machen würde, musste er sicher gehen, dass keiner von ihnen ein Diener
Maggas war. Es war bedauerlich, doch es gab auch den einen oder anderen Idioten in den Reihen seines Gottes. Natürlich nicht zu Beginn, doch mit genug Einfluss von Außen und einem schwachen Willen vermochte diese Anhänger korrumpiert zu werden. Und dann war es auch Vorns Aufgabe sie dafür zu bestrafen. Die Ironie war also nicht, dass er sie dann sowieso töten würde, sondern das er sie eben nicht einfach nur tot schlagen durfte. Es bedurfte dann eines – aus seiner Sicht viel zu komplizierten - „Aufarbeitsungsverfahrens“. Oder so ähnlich. Vorn hatte das genaue Wort dafür vergessen. Denn er hatte dieses „Ritual“ nie durchführen müssen. Im Grunde ging es um das Lösen der Verbindung von Anhänger und Magga. Ein unbeteiligter Außenstehender würde es wohl als Mord durch Folter interpretieren. Das Nervige daran war die Geduld, die er selber dafür aufbringen musste. Gefühlt war es so, als müsse er jemanden töten, indem er ihn mit den Finger endlos lange gegen die Stirn stoßen.

Der menschliche Akolyth war also wirklich froh, als er bei keinem der Offiziere und Entscheider, die er für inkompetente Sch***hteln hielt, Anzeichen fand. Sie waren keine Anhänger der Lehren von Magga. Einfach nur Imperiale und bei Magga, sie zu Tode zu prügeln würde wahrlich eine Freude sein! Das war nämlich so eine Sache, über die sich Vorn vortrefflich aufregen konnte. Er tat es die zwei Tage lang auch, wann immer ihm mal kalt wurde und er sich buchstäblich in Rage denken und dadurch Wärme erzeugen wollte. Wut sorgte nämlich für unterbewusstes Anspannen der Muskulatur, als würde sich sein Körper bereits auf einen Kampf vorbereiten. Er musste also nur daran denken, wie häufig die Unfähigen im imperialen Militär nicht ihre gerechte Strafe erhielten und e voilá, ihm wurde wieder warm. Gleichzeitig sah man ihm wohl seine miese Laune an und ließ ihn in Ruhe.

Haben den Angriff verbockt und es sind immer noch keine Köpfe gerollt, dachte sich Vorn in ungefähr zwanzig Abwandlungen innerhalb dieser zwei Tage und am Ende einer jeden Rage stand ein greifbares Bild in seinem Kopf, welches ihre zerschlagenen Leiber zeigte. Aster war schon geradezu unerträglich schw***telig, aber er war es wie es ein Stern oder eine Flutwelle war. Nervig ja, aber auch mächtig und auf seine Weise kompetent und selbst wenn die errungenen Siege nicht die seinen waren, er konnte respektieren, wie scheiße ehrgeizig und ERFOLGREICH sein Meister sie errungen hatte. Eine große Fresse war leichter zu ertragen, steckte auch etwas dahinter. Doch war sie hohl, wurde sie im Grunde nur durch Unfähigkeit Anderer aufrechterhalten, dann konnte sich Vorn nur darüber aufregen! Und er wäre wahrscheinlich auch irgendwann explodiert, doch seine Wut, die er zulassen konnte, war natürlich begrenzt. Dieses sich selber bremsen führte deshalb zu einem obskuren Ritual.

Zuerst wurde ihm kalt. Deshalb näherte er sich irgendeinem Offizier und rief dadurch gewisse Erinnerungen wach, die ihn zwangsläufig wütend machten, selbst wenn er wusste, das er das gerade künstlich erzeugte. War ihm dann warm genug, begab er sich abwechselnd zu ein paar auserwählter Rekruten. Alles Frauen. Er sprach nicht mit ihnen, näherte sich auch nur auf ungefähr zehn Metern, doch er behielt sie im Blick. Als sie schließlich das Zwischenlager erreicht bzw. den Ort dafür und dort alles aufgebaut hatten, hatte er bereits eine Liste von Rekrutinnen, denen er in dieser Nacht einen Besuch abstatten würde...

[Truuine System - Erweiterter Orbit von Truuine - Truuines Satellit (Mond) Kyyne - Oberfläche - Zwischenlager von Team Grün - Akolyth Vorn]
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Landefeld ] Lucia, sowie (NPCs) Rayk Sperber und weitere Aquatrooper

Genüsslich nahm Lucia einen Zug ihrer Zigarette und stieß dann den blaugrauen Rauch wieder durch die Nase aus. Es ging doch nichts über ein bisschen Nikotin mit Lungenkrebs als Beilage vor einer Mission. Sicher, Kaugummis hätten es theoretisch auch getan, doch fand sie, wenn sie schon der Möglichkeit ins Auge blickte heute zu fallen, dann war das langfristige Risiko des Rauchens an sich auch egal. Ja, ja, es war nicht gut für sie, aber vielleicht hatte sie ja in dreißig, vierzig Jahren auch einfach Glück. Wer kannte nicht die Geschichten des Holonetstars Bohdan Havels. Der Mann hatte lebenslang geraucht wie ein Schlot und war trotzdem hundertfünf geworden. Warum also nicht auch sie?

Mit einem gedanklichen Schulterzucken reichte Lucia auch Rayk Sperber eine Zigarette. Alter Schnorrer. Offiziell war Rayk natürlich Nichtraucher, doch konnte er sich eine Kippe vor der Mission genauso wenig verkneifen wie noch etwa ein halbes Dutzend anderer Mitglieder von Lieutenant Karveks Sturmtrupplerzug. Wenn man an den Teufel dachte, da kam der Mann auch schon! Ein leichter tropischer Regen hatte eingesetzt und perlte an seiner weißen Aquatrooperuniform ab. Lucia seufzte. Zeit, dass auch der Rest von ihnen sich nass machte.

Noch ein letztes Mal zog Lucia an ihrer Zigarette, dann ließ sie sie beiläufig auf den nassen Asphalt fallen und trat sie mit der Stiefelsohle aus. Sie setzte sie sich den Helm auf und atmete schließlich aus. Die anzugsinternen Systeme piepten eine Warnung, doch sie grinste nur. Ruhig Blut, Anzug, hier brannte nichts, außer ihrer Lebenserwartung. Zusammen mit den anderen bezog sie vor dem Lieutenant Stellung und beobachtete, wie auch der Rest des Zugs aus dem nahestehenden Gebäude strömte. Damit waren sie wohl bereit.

Als nächstes ging es zu den AT-AT Swimmern, die kurioserweise außerhalb ihres Elements auf dem Landefeld bereitstanden. Lucia grinste, wusste aber natürlich, warum dies so war. Vor der groß angelegten Operation hatte man sie gesammelt aus dem Wasser gefischt, um sie noch einmal durchzuchecken. Wenn man grade keiner aquatischen Spezies angehörte, war das an Land eben am einfachsten. Und ihnen gab es nun sogar auch den Luxus auf dem Trockenen einsteigen zu können.

Zügig verschwanden 37 Aquatrooper im Inneren des Unterwassertransporters, der hier auf dem Landefeld mit einer zusätzlichen Repulsorplattform und einer Treppe ausgestattet war. Dann verteilten sie sich auf das Cockpit, sowie die Truppensektion. Lucia folgte Sergeantin Yagasdottir und Lieutenant Karvek ins Cockpit, während Sergeant Sperber und Command Seargeant Akwaake den normalsterblichen Soldaten weiter hinten Gesellschaft leisten würden. So war die Anzahl Offiziere, die die Action direkt von vorne mitbekamen, maximiert, aber auch die Befehlskette hinten gewährleistet, falls etwas schiefging.

Im Cockpit war es zwar mit fünf Leuten – zwei Piloten und drei Offizieren – etwas kuschelig, doch das machte ja weiter nichts. Alle schnallten sie sich in ihren Sitzen an und dann ging es auch schon los. An der Spitze der anderen AT-AT Swimmern wurde ihr Gefährt über das Landefeld bewegt und schließlich ins nahegelegene Wasser abgesenkt. Die Motoren des Transporters heulten auf die Streitmacht begann, ein Gefährt nach dem anderen, einzuchecken. Endlich ging es los, auch wenn sie bis zu ihrem eigentlichen Missionsziel sicherlich noch zwei bis drei Stunden Fahrtzeit vor sich hatten.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Meer vor der Garnison / AT-AT Swimmer Aurek / Cockpit ] Lucia und Aldor, sowie (NPCs) Greta Yagasdottier und zwei Piloten

Bring für den Angriff auch gerne eigene Ideen ein, ich habe nur ganz ganz grobe Pläne :D



[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Kyyne ] Qowrow und Vorn, sowie (NPCs) Team Grün

Die nächsten zwei Tage verbrachte Qowrow, der Macht sei Dank, in geschäftiger Stille. Nachdem die Spuren des Probescharmützels beseitigt worden waren, hatte ein langer Fußmarsch in Richtung ihres eigentlichen Ziels begonnen. Manch einer sah dies als Bestrafung für ihre Performance am ersten Abend an, doch der Wookiee erkannte, was wirklich dahintersteckte. Einfach saudumme Kommunikation, die auf die Moral der Truppe schlug. Der Fußmarsch war von Anfang an geplant und im Briefing erwähnt gewesen, doch schienen die meisten frisch gebackenen Soldaten das einfach kollektiv verdrängt oder vergessen zu haben.

Ein positiver Nebeneffekt war dafür aber, dass Vorn gleichzeitig die Klappe hielt UND keine Dummheiten anstellte. Qowrow war sich nicht sicher gewesen, ob dies im Fähigkeitsbereich der roten Knallcharge lag und sah sich so positiv überrascht. Auch wenn er natürlich trotzdem ein Auge auf ihn hatte. Der Ausdruck ‚mitgefangen-mitgehangen‘ war ihm nur allzu bekannt und er wollte sich wirklich nicht darauf verlassen müssen einen Offizier auf shyriiwook erklären zu können, dass er ja mit allem nichts zu tun hatte. Also hielt er sich während des Marsches weit genug aber auch nicht ZU weit von Vorn entfernt, um im Zweifel irgendwelchen Bullshit unterbinden zu können. Immerhin das Marschieren selbst war nicht zu schlimm. Die geringe Gravitation des Mondes ließ sie zwar nicht wie wild durch die Landschaft hüpfen, aber immerhin ihre Bündel waren so weniger schlimm zu schleppen.

Am Abend des zweiten Tages fand sich Qowrow dann zwar müde, aber nicht vollkommen zerschlagen mit einigen Teamkameraden an einem abgedeckten Lagerfeuer wieder. Man hatte aus dem Hinterhalt des ersten Tages gelernt und wohl beschlossen nun so wenig Licht wie möglich in die Landschaft hinauszublasen. Das Abendessen war bereits gereicht worden und jetzt ging es einfach nur noch darum, die nötige Lust aufzubringen, sich aufs Ohr zu hauen. Die rote Knallcharge hatte Qowrow zur Abwechslung mal aus den Augen gelassen, aber warum sollte der Idiot ausgerechnet heute Abend etwas drehen…

Nach und nach standen die Soldaten am Feuer einer nach der anderen auf und verschwanden in ihren Zelten, bis nur noch Qowrow und eine weitere Person anwesend waren. Die andere Soldatin am Feuer war niemand, die er bereits einmal gesehen hatte. In seiner Einheit waren keine Nautolanerinnen und auch sonst hatte er während seiner ganzen Zeit auf Truuine nur etwa eine Handvoll von ihnen zu Gesicht bekommen. Dennoch war es nicht ungewöhnlich am Lagerfeuer auch unbekannte Gesichter zu sehen. Das verbündete Truppenkontingent war einfach groß genug dafür und daran musste man sich vermutlich auch im Krieg einfach gewöhnen. Jedenfalls war die Nautolanerin nicht weiter interessant und grade wollte Qowrow sich auch erheben, um endlich schlafen zu gehen, als die Frau ihm einen Blick zuwarf.


„Du bist Private 1st Class Qowrow, nicht wahr?”

, fragte sie unvermittelt und der Wookiee zog eine pelzige Augenbraue in die Höhe.

„[Kennen wir uns?]“

, gab er auf shyriiwook zurück, ohne ernsthaft anzunehmen, dass die Soldatin Wookiee sprach. Diese antwortete jedoch:

„Ich würde sagen unsere Beziehung ist zwar bisher eher einseitig, aber vorhanden. Ich bin hier, um das zu ändern…“

Nun war Qowrow endgültig verwirrt. Worauf wollte die Olle hinaus?!

„[Aha?]“

, gab er zurück, ohne der merkwürdigen Person weitere Angriffsfläche zu bieten. Doch wie es schien, brauche sie die auch gar nicht. Unvermittelt kam sie zum Punkt.

„Was wenn ich dir sagen würde, dass dein geliebter Meister dich die letzten Monate über von vorne bis hinten ver*rscht hat?“

„[Ich…was?]“

Die noch immer namenlose Nautolanerin rollte mit den Augen, grinste dann jedoch.

„Na, dein hochgeschätzter Darth Aster hat dir und deinem roten Freund in einer Tour Bullshit aufgetischt, um euch besser unter Kontrolle halten zu können…“

„[Wer zum F*ck bist du?!]“

, sagte Qowrow das Einzige, was ihm einfiel. Die Situation war derart surreal und wirklich ernst nahm er immernoch nicht, was die Frau da grade alles quatschte.

„Für den Moment kannst du mich Quiver nennen… Aber gut, ein konkretes Beispiel. Aktuell besitzt ihr zwei keine Machtfähigkeiten, korrekt?“

Knapp nickte der Wookiee.

„Laut Aster ist das, weil ihr zu weit von einem praktizierenden Machtnutzer entfernt seid, um dessen Macht anzuzapfen. Nun, wenn das stimmt, dann erkläre mir das hier.“

Quiver streckte eine Hand aus und wie von Geisterhand erhob sich ein brennender Holzscheit aus dem Feuer und warf sein orangerotes Licht auf ihre Gesichter. Qowrow machte Augen, während sein Magen einen Satz machte, als sei er grade einen halben Meter in die Tiefe abgesackt. Was die Frau demonstriert hatte, sollte in der Tat unmöglich sein. Offensichtlich bediente sie sich der Macht, doch durfte sie keine haben! Entweder war sie genauso parasitär veranlagt wie der Wookiee, dann hätte sie dies eben nicht tun können dürfen. Oder aber sie war eine Quelle. Und dann konnte Qowrow sie seinerseits anzapfen! Blitzschnell streckte er die Hand aus und konzentrierte sich auf einen nahegelegenen Stein. Das Ding war nicht schwer und vor Asters Abreise, hatte ein solches Manöver keine wirkliche Kraft gekostet. Nichts regte sich. Mit ausdruckslosem Gesicht warf der Wookiee Quiver einen Blick zu, die erneut grinste. War der blöde Gesichtsausdruck etwa festgeklebt?!

„Aster hat euch zwei während seiner Abwesenheit künstlich von der Macht trennen lassen. Als Beweis seiner Lügen. Damit ihr beide nicht irgendwann auf die Idee kommt, ihn nicht länger zu brauchen. Schlaues Kerlchen nicht?“

„[Und du erzählst mir das warum?]“

Qowrow war schwindelig. Alles, was er die letzten Monate über gelernt und geglaubt hatte, sollte eine Lüge sein?!

„Weil du zu nützlich bist, um als zweitklassiger Akolyth künstlich kleingehalten zu werden. Aber für heute Abend soll das, denke ich, genügen. Genug Gedanken, die erstmal ihren Weg in dein flauschiges, kleines Köpfchen finden müssen…“

Mit einem glockenhellen Lachen erhob Quiver sich.

„[Warte!]“

, schnappte Qowrow.

„[Du kannst mir doch nicht einfach sowas erzählen und dich dann vom Acker machen?!]“

„Ich kann, aber sei versichert, dass das hier nicht mein letzter Besuch bleiben wird. Und jetzt husch, husch. Wenn mich nicht alles täuscht, ist dein roter Freund grade kurz davor etwas wirklich Dummes zu tun. Wir seh’n uns dann, Herzchen.“

Quiver lachte und drehte sich auf dem Absatz um. Mit zwei langen Schritten war sie zwischen den Zelten verschwunden und ließ einen bis ins Mark erschütterten Wookiee zurück.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Kyyne / Lager Team Grün ] Qowrow
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Landefeld ] Aldor, sowie (NPCs) Rayk Sperber, Lucia Velucci und weitere Aquatrooper

Entschlossen stapfte der Lieutenant in den AT-AT Swimmer, die beiden Sergeants Velucci und Yagasdottir direkt hinter ihm. Zusammen wüden sie im Cockpit den Überblick behalten, während Sperber und Akwaake hinten in der Peronalkabine für Ordnung sorgen würden. Die beiden Piloten saßen bereits an ihren Stationen und führten den finalen Systemcheck durch. Während der Co-Pilot sie gänzlich ignorierte und noch die ein oder andere Anzeige betrachtete, drehte sich der Pilot halb zu ihnen um und nickte ihnen zu.

"Der Swimmer ist voll und ganz einsatzbereit und weißt keinerlei Systemfehler auf, Lieutenant."


"Gut."

Er setzte sich an seinen Platz und die beiden Sergeants taten es ihm gleich. Er checkte nochmal seine Ausrüstungstaschen, prüfte ob alles festsaß und schnallte sich an. Dieser Vorgang nahm einige Zeit in Anspruch, weshalb sich der Swimmer kurz darauf ins Wasser bewegte, offensichtlich von einem Greifarm oder etwas in der Art bewegt. Dem Blick auf den Horizont wich der Blick auf die unendlich erscheinenden Weiten des Meeres und Fische machten sich, aufgescheucht von dem plötzlichen Ungetüm in ihrer sonst so ruhigen Umgebung, aus dem Staub und verkrochen sich im Schutz der Wasserpflanzen.

Es dauerte nicht lange, und schon setzte sich das Gefährt in Bewegung gefolgt von mehreren weiteren Wasserfahrzeugen aller Art.

---

Die feindliche Station war bereits in Sicht und deren Waffensysteme nach Sichtkontakt aktiv. Sobald sie in Schussweite kamen, schien sich die zuvor angesammelte Anspannung zu entladen und das Meer ringsum wurde von Laserschüssen und Explosionen erhellt. Hören konnte man sie zwar nur gedämpft, jedoch machten sie sich stattdessen durch ständiges Ruckeln ihres Fahrzeugs erkennbar.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Äquatoriale Inselkette / Viele Meter unten im Meer / kurz vor der feindlichen Basis / AT-AT Swimmer / Cockpit ] Aldor, sowie (NPCs) Rayk Sperber, Lucia Velucci und 2 Piloten
 
[Truuine System - Erweiterter Orbit von Truuine - Truuines Satellit (Mond) Kyyne - Oberfläche - Zwischenlager von Team Grün - Akolyth Vorn]

Damit es die Frauen auf seine Liste schaffen konnten, mussten sie nicht nur körperlich kompatibel, sondern auch geistig annehmbar sein. Wobei dies kein eindeutig zu bestimmender Faktor war. Es war mehr eine Gefühlssache. Deshalb hatte er sie ja auch beobachtet. Um ihre Interaktion mit anderen Rekruten und Soldaten zu studieren. Reagierten sie falsch auf andere Personen oder auf bestimmte Situationen, verlor Vorn schnell das Interesse. Dies war aber keine Wissenschaft, sodass der Akolyth erst dann wusste, ob er etwas mit dieser Frau anfangen konnte, sobald sie einander gegenüberstanden und ein paar Worte gewechselt hatten. Dies tat er nun innerhalb der ersten Stunde nachdem alles erledigt worden war, das zu dem Errichten eines Lagers und das Beenden eines Arbeitstages gehörte. Zehn Frauen waren es, wobei er zuerst vier besuchte, bei denen er noch das schlechteste Gefühl hatte. Er wollte sie schnell aussieben.

Gleich die ersten drei waren eine simple Angelegenheit. Sobald sie ihn auch nur sahen, erkannte er an ihrer Mimik, dass sie sich nicht nur bereits eine Meinung über ihn gebildet hatten, sondern das sie auch nichts mit ihm zu tun haben wollten. Also kam es nicht einmal zu einem Gespräch. Es war okay ihn nicht zu mögen, aber es dann nicht einmal auf eine Konfrontation ankommen lassen zu wollen, das war ein absoluter „Upturner“. Er wollte ja aggressiven Sex und dazu gehörte eine Portion Verachtung dem Partner gegenüber. Egal.

Die Vierte saß in ihrem Gemeinschaftszelt und weil es so gesehen noch die eine oder andere Stunde vor dem „zu Bett gehen“ war, befanden sich nur zwei andere Rekruten ebenfalls darin. Sobald sie Vorn aber bemerkt hatten und sie sein zur Seite gerichtetes Kopfnicken verstanden hatten, verschwanden sie wortlos. Die Frau reagierte nicht, was auch daran liegen mochte, dass sie auf dem Boden sitzend in Richtung hinterer Zeltwand schaute. Als wolle sie bewusst verbergen, was sie da tat. Vorns massige Gestalt und Stiefel ließen auf diesem Boden eigentlich keine geräuschloses Anschleichen zu, doch sie reagierte auch dann noch nicht, als der Schatten des Hünen auf ihr fiel. Sie gehörte deshalb zu den ersten Vieren, weil sie trotz ihres beeindruckendes Körpers eher apathisch gewirkt hatte. Das konnte man auch als abgebrüht, eiskalt und tödlich interpretieren, doch eben auch als gelangweilt und uninteressant. Ihre mangelnde Reaktion auf die letzten paar Sekunden sprachen erneut nicht für sie.


Bevor Vorn etwas sagen konnte, fiel sein Blick auf die freien Schultern der Frau. Zuvor hatte ihre äußere Kleidung sie verdeckt, nun sah er die blanke Haut. Und die darauf befindlichen Tattoos. Dieser kurze Augenblick der Ruhe reichte aus, damit sich die Sinne des Rothäutigen neu ausrichten konnten und er hörte nun ihr Flüstern. Es war Basic, doch zuerst zu leise um Details zu verstehen. Irgendwann wurde sie aber lauter und Vorn konnte einen verdächtigen Satz hören. „Es gibt keinen Frieden, nur den Tod.“

„Ach Scheiße man, bist du auch so eine?“
entfuhr es Vorn spontan und er zuckte zurück, mehr vor sich selbst als vor der Frau, die nun den Oberkörper leicht drehte, damit sie ihn dann anschauen konnte. Ihr Gesicht, welches er ja schon kannte, war auffallend unauffällig. Relativ attraktiv, vor allem im Hinblick auf ihren aktuellen Aufenthaltsort, aber dann doch nichts, an das man sich später noch erinnern würde. So ziemlich genau ab dem Punkt, ab dem die Uniform den Oberkörper bedeckte, setzten die Tattoos ein, wobei die meisten davon von ihrem ärmellosen Oberteil verdeckt wurden. Sie hatte eine für die tropischen Inseln Truuines passende gebräunte Haut, wodurch die mehr braun als schwarzen Tattoos eigentlich gar nicht mal so gut zur Geltung kamen.

Sie musterte Vorn, starrte auch seine Gesichtstattoos an, schien dann aber nichts von Interesse entdeckt zu haben und drehte sich daher wieder um.


„Bin ich nicht.“ antwortete sie schließlich auf eine Weise, als wisse sie ohnehin nicht, was er meinte und als wolle sie das Gespräch lieber früher als später beenden. Sie war aber nicht gut genug im Lügen, um Vorn zu täuschen. Was schon was heißen mochte. Sie verbarg etwas. Da er inzwischen aber gesehen hatte, das sich nichts zwischen ihren Beinen auf dem Boden befand, sie also wirklich einfach nur vor sich hin flüsterte, wusste der Akolyth nicht so recht wohin mit seinem Verdacht. Also redete er erst einmal einfach weiter.

„Na eine von Aster halt.“
„Aster?“
Ridley Solaris!“ knurrte Vorn, da er dieses „Dumm stellen“ noch nie hatte leiden können. Er redete sowieso schon nicht sonderlich gerne und dann jemanden jeden Scheiß einzeln aus der Nase ziehen zu müssen, ließ ihn regelrecht körperlich leiden. Er hatte keine Geduld für solch eine Wi**se.
„Du hast doch so einen Sith Scheiß geflüstert oder nicht?!“

Darauf antwortete sie nichts, doch ihre bisher eher gebeugte Körperhaltung veränderte sich. Sie straffte ihren Rücken, nahm eine geradezu militärische oder meditative Haltung ein. Und drehte sich dann im Sitzen einmal komplett um, wobei sie die Gelegenheit nutzte um ihre offene Haltung zu einer zu verändern, bei der sie quasi auf ihren Fersen saß. Ihr Blick hatte sich verändert.

„Ah, du bist einer von denen.“ antwortete sie und wich damit der Frage aus.
„Bin ich.“ gab Vorn kurz angebunden zurück, einfach mal darauf spekulierend, dass sie beide über dasselbe redeten. Er wollte ja auch gar nicht über sich selbst reden.
„Du aber nicht.“
„Nein.“
„Deine Worte klangen nach Sith Lehren.“
„Hm.“

Sie ließ ihre Augen kurz wandern, nickte dann schließlich.

„Stimmt.“

Obwohl Vorn nun wirklich ein großer Fan von kurzen und bündigen Antworten war, konnte man es natürlich auch übertreiben.

„Was ist es?“
„Etwas anderes.“


Es gab selbst in diesem Regiment oder wie man die paar hundert Soldaten auch nennen mochte, mehr als genug unterschiedliche Spezies und Rassen und Vorn hatte unzähligen Kleinkram im Lager entdeckt, der keinen praktischen Nutzen zu haben schien und einfach nur zu den einzelnen Personen gehörte. Eben irgendwelche Altlasten aus ihren früheren Leben, die klein und leicht genug waren, damit man sie selbst bei solchen Expeditionen mitnehmen konnte. Nicht jeder tat es und jene die es taten, gingen unterschiedlich damit um. Und wenn es materielle Ausprägungen solcher Kulturen gab, gab es natürlich auch rein geistige. Maggas Lehren hatten vor den falschen Göttern anderer Zivilisationen gewarnt. Es gab unendlich viele, manche cleverer als andere. Die vor ihm sitzende Frau war also auch einfach nur ein weiterer Anhänger von irgendeinem Bullshit-Irrglauben. Der zufällig so ähnlich wie diese Sithwi**se klang.

Sobald Vorn zu dieser Erkenntnis gelangt war, hatte er schlagartig das Interesse verloren. Ironischerweise konnte er besser mit Ungläubigen klar kommen als mit Anhängern eines anderen falschen Glaubens. Also schnaubte er noch ein letztes Mal genervt, weil er gerade so viel Zeit verloren hatte, und drehte sich dann auf dem Absatz um.

„Bock auf Fi***n?“ fragte sie plötzlich, kurz bevor er den Zelteingang erreichen konnte.
„Deshalb bist du doch hier oder nicht?“
Wieder ein Schnauben und Vorn drehte sich erneut um, diesmal aber nur halb, als wäre er sich noch nicht sicher. Sie lächelte siegreich.

„Wenn du mich nicht zu den Sith bekehren willst...“
„... und du dein Sektengelaber für dich behältst...“


Darauf konnten sie sich einigen. Stumm einigen. Das Zelt war eigentlich nicht für Privatsphäre gemacht worden, doch die Soldaten hatte es mit ein paar Modifikationen so umgebaut, dass es eine Art „Spielwiese“ im hinteren Bereich gab. Diesen richtete die Frau mit ein paar einfachen Handgriffen zurecht, während Vorn das Zelt an sich verschloss. Dies würde zwar keinen am hinein kommen hindern, doch im besten Falle würde er lange genug fürs Öffnen brauchen, um von Vorn verbal in die Flucht geschlagen zu werden.

Wobei er mit keiner Störung rechnete. Stattdessen glaubte er daran, dass die beiden vertriebenen Kameraden der Frau mehr oder weniger freiwillig den Eingang bewachen würden. Hatte er gedacht. Und sich prompt geirrt. Es passierte noch beim Vorspiel, was in diesem Falle bedeutete, dass Hände, Fäuste und Ellenbogen in diese und jene Richtung flogen, weil man sich auf diese Weise darauf einigte, was erlaubt war und was nicht. Wie stets hatte natürlich Vorn, aber auch seine Frauen ihr eigenes Päckchen zu tragen, hatten Traumata erlebt, die gewisse Körperregionen zu Sperrzonen erklärten. Manche klarer definiert und stärker bewacht als andere. Sie waren also gerade noch bei diesem Teil, da wurde es plötzlich laut vor dem Zelt und nur wenige Sekunden später brach ein riesiger behaarter Hüne ins Innere hinein. Es wurde gebrüllt, mit den Armen gefuchtelt und vor allem ein beschissener Gestank verbreitet! Verfi**ter-

Vorn sprang, wie Magga ihn geschaffen hatte, auf und stellte sich dem Wookiee entgegen. Beide Hände zu Fäusten geballt, war er bereit dem dreckigen Xeno gleich hier und jetzt die Eier mit den eigenen Fangzähnen zu piercen...


[Truuine System - Erweiterter Orbit von Truuine - Truuines Satellit (Mond) Kyyne - Oberfläche - Zwischenlager von Team Grün - Zelt von weiblichen Soldaten - Akolyth Vorn, Akolyth Qowrow (NPC), Weiblicher Soldat]
 
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Die Fahrt zur Rebellenbasis gestaltete sich als größtenteils schweigsame Angelegenheit. Ab und an stimmten die beiden Piloten sich verbal auf die eine oder andere Sache ein, doch die Offiziere schwiegen. Nicht, dass Lucia verlangt hätte, zum drölfzigsten Mal die geplante Strategie durchzugehen, aber doch war die andauernde Stille einfach SO langweilig. Durch die Frontscheibe sah man nur schwarzes Nichts, aus dem lediglich die Piloten schlau zu werden schienen.

Ihre Lösung, wenn man das so nennen wollte, war es, ihren Helm einfach wieder aufzusetzen, damit sie in Ruhe Kaugummi kauen konnte. Das gab wenigstens ihrem Mund etwas zu tun, während sie ihr Bestes tat sich das kommende Schlachtgeschehen im Detail auszumalen. Dies war eine Herausforderung, mit der vermutlich so ziemlich jeder Soldat in ihrer kleinen Streitmacht grade rang. Der Weg zum Schlachtfeld war grade still genug, um die Fantasie anzuregen und wer von ihnen mehr Erfahrung hatte, die hatte nur mehr Material, dass sie sich vorstellen konnte.

Doch zu ihrem Glück – oder Unglück, je nachdem wen man fragte – hatte auch die Warterei irgendwann ein Ende. Aus der tiefen Schwärze des Ozeans tauchten Lichter auf, die sich schon bald als imperiale Positionsmarker entpuppten. Wie Agent Yazhu im Briefing angekündigt hatte, befand sich die feindliche Basis auf dem Rand einer noch viel tiefergehenden Spalte im Untergrund. Ohne die schwimmenden Flutlichter, hätte das Konstrukt wohl nach kaum mehr als ein paar roten Leuchten in der Finsternis ausgesehen. So jedoch sah man durastählerne Panzerplatten, die gezackt und unregelmäßig in grauen Fels übergingen. Und einen ganzen Wald von Waffenmündungen, die sich auf die imperiale Streitmacht gerichtet hatten.

Die Schlacht begann und Lieutenant Karveks Aquatrooper fanden sich natürlich so ziemlich in der Situation wieder, in der kein Soldat sein will. Sie waren vollkommen abhängig davon, ob die Piloten sie erfolgreich durchbringen würden. Wobei die Offiziere immerhin davon profitierten, sehen zu können was geschah. Der Rest des Zugs im Laderaum musste es blind über sich ergehen lassen. Stumm danke Lucia ihrem Glück diesen Teil der Mission an Karveks Seite miterleben zu dürfen.

Heulend und donnernd nahmen die Verteidigungsgeschütze sie aufs Korn. Die imperiale Streitmacht wurde zwar nicht ernsthaft bedroht, doch war das Feindfeuer genug, dass die meisten mitgebrachten Schiffe damit begannen die Verteidigung von Weitem auszuschalten. Nicht so ihr AT-AT Swimmer. Zwei Torpedo Attack Carrier im Schlepptau sauste er zwar nicht direkt mitten ins Geschehen, musste sich aber doch zentral genug halten, um ihr Ziel anpeilen zu können. Dumpf dröhnten die beiden schweren Laserkanonen an seiner Schnauze und brachten das U-Boot fast genauso zum Zittern, wie die durchs Wasser pflügende Explosionen und Laserschüsse um sie herum.

Angespannt hielt Lucia sich an ihnen Sicherheitsgurten fest, während sie stumm auf ein Ende dieser Phase des Angriffs wartete. Sie hatte derlei schon oft genug mitgemacht. Gleich würde es vorbei sein und dann konnten sie endlich dem Schicksal mit der eigenen Waffe in der Hand gegenübertreten.

Doch dann geschah es. Ein ohrenbetäubender Knall erschütterte den ganzen AT-AT Swimmer und plötzlich neigte sich Lucias Blickwinkel – nein, das ganze Boot! – zu einer Seite.


„Ein panzerbrechendes Geschütz hat ein hinteres Repulsorsegment getroffen.“

, drang die Stimme mechanisch verzerrt dem Helm eines der Piloten. Beide Männer hatten damit begonnen emsig auf ihren Schaltpulten herumzufuhrwerken, doch der Swimmer driftete unaufhaltsam von ihrem gewählten Pfad ab. Unter den weißen Panzerhandschuhen nahem Lucias Finger eine ganz ähnliche Farbe an, während sie sich mit aller Kraft in ihren Sitz drückte. Ihre Zähne schmerzen, so fest biss sie sie aufeinander.

„Festhalten, Herrschaften, das wird ruppig.“

, kommentierte der andere Pilot trocken, während er den Swimmer mehr schlecht als Recht versuchte zurück auf Kurs zu lenken. Es funktionierte halb – immerhin wurde der stete Drall nach rechts eingedämmt. Das Problem, der Kompromisskurs führte direkt auf die Schlucht zu – und dann in sie hinein, gefährlich nah an die Verteidigungsgeschütze heran. Ein weiterer Knall erschütterte den Unterwasserpanzer.

„Das war unser zweites Repulsorsegment hinten. Auf Aufprall vorbereiten.“

, war die vorhersehbare Konsequenz. Und der Aufprall kam. Nach wenigen Sekunden schon. Kurz piepte das Tiefenmessgerät ob ihres rasanten Abstiegs in die Schlucht, dann traf Durastahl auf Fels. Lucia wurde in ihren Haltegurten vorgeworfen, dann hing der Panzer still. Die Deckenlichter flackerten und färbten sich dann rot. Einer der Pilot hielt sich einen verletzten Arm, der andere schaute konzentriert auf seine Messgeräte.

„Ich habe zwei gute und eine schlechte Nachricht. Wir haben keine Lecks und wir sind unterhalb der Basis, also außerhalb der Geschützreichweite. Die Schlechte: Wir sind irgendwo unterhalb der Basis. Wie weit kann ich grade noch nicht feststellen. Lieutenant, Befehle?“

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Südpolarkreis / Meer vor der Rebellenbasis / Seegraben / AT-AT Swimmer Aurek / Cockpit ] Lucia und Aldor, sowie (NPCs) Greta Yagasdottier und zwei Piloten



[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Kyyne / Lager Team Grün ] Qowrow

Qowrows Blut rauschte in seinen Ohren, während er unaufhaltsam wie eine Naturgewalt, durch die vereiste Straße des Lagers stapfte. Auch zu dieser Nachtzeit war das Lager alles andere als ausgestorben, doch wer ihm im Weg stand, wusste es instinktiv besser, als dort zu verweilen. Der Wookiee hatte nicht übel Lust irgendetwas kurz und klein zu schlagen und sah auch entsprechend aus. Normalerweise hätte er sich in diesem Moment irgendwohin zurückgezogen, um die überbordenden Gefühle mit einer Einheit Meditation Einhalt zu gebieten, aber er musste ja wieder diesem verschissenen Menschen hinterherräumen. Und – wie die komische Nautolanerin demonstriert hatte – schien die Gefahr, die von Wut ausging, ohnehin erstunken und erlogen zu sein! F*CK!

Vorn war nicht schwer zu finden. Der rote Mensch war nichts, wenn nicht auffällig und so hatte schon der erste Idiot den Qowrow gefragt hatte, ihm sagen können in welcher groben Richtung man ihn suchen musste. Die nächste Soldatin hatte dann auch das genaue Zelt benennen können. Dass davor gleich zwei Scherzkekse standen, die ihn aufhalten wollten, war dann auch kein großes Hindernis. Irgendeiner faselte irgendwas von irgendwem, doch war das Brüllen eines erzürnten Wookiee nichts, was die beiden auf die leichte Schulter nahmen. Qowrow wusste nichtmal woran er Vorn grade hindern sollte, doch kannte er den Menschen gut genug, um zu wissen, dass dieser grade aus purer Dummheit – oder so – mal wieder ein Erschießungskommando riskierte. Jedenfalls, die beiden Möchtegernwachleute machten sich von dannen und der Wookiee fegte ins Zelt wie ein pelziger Wirbelsturm.

Im Innern erwartete Qowrow ein Anblick, den er zwar nicht erwartet hatte, der ihn aber auch nicht aus dem Konzept brachte. Vorn war hier, soweit klar, doch schien er spontan seine Kleidung verlegt zu haben. Eine…spezifisch sichtbare Blutallokation gab Aufschluss darüber, was er bis grade getrieben hatte, was spätestens durch das Erscheinen einer ebenfalls nackten Frau bestätigt wurde. Hatte Qowrow dies verhindern sollen? Zumindest ihr wutentbrannter Gesichtsausdruck signalisierte, dass die Sache wohl einvernehmlich gewesen war. Für den Bruchteil einer Sekunde zögerte der Wookiee, doch dann beschloss er, dass es ihm sch*ißegal war, wer mit wem und warum durch die Gegend pimperte. Er brauchte grade einen Boxsack und wenn diese beiden grade in Prügelreichweite waren, dann war das gut genug für ihn!

Vorn war kein zu unterschätzender Gegner und dass er Verstärkung hatte, war ein Problem. Doch Qowrow war grade nicht nach großem Taktieren. Erstmal die Adds ausschalten. Unvermittelt warf er sich nach vorne und begann das Handgemenge mit einem sauberen Kinnhaken in Vorns Richtung. Dieser schlug natürlich zurück, doch waren Wookiees nichts, wenn nicht gepolstert. Qowrow nahm den Magentreffer einfach hin, duckte sich unter dem nächsten Schlag hindurch und warf sich dann auf die Frau, die offensichtlich nicht damit gerechnet hatte so rasch und aggressiv angegangen zu werden. In rascher Folge landete er drei Schläge in ihrem Gesicht und zwei weitere auf ihrem Oberkörper, die sie mit einem Keuchen zu Boden schickten. Ein Tritt in den Magen sicherte diese Position und nun wurde es wieder Zeit sich um Vorn zu kümmern.

Durch den Faustkampf erst richtig angestachelt öffnete Qowrow den fangzähnebewehrten Mund und brüllte dem roten Menschen all die komplexen Emotionen entgegen, die sich in diesem Moment in seinem Geist Bahn brachen.

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Kyyne / Lager Team Grün / Zelt ] Qowrow und Vorn, sowie (NPCs) Soldatin
 
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