Truuine

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Aldor und Mwaka, sowie (NPCs) der Rest des Teams

Die kurze Zeit vor der Nachbesprechung hatte Aldor damit zugebracht, sich das gestrige Gefecht noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Sowohl er, als auch Mwaka waren am Ende gefallen. Und er wusste auch warum. Vor allem er hatte es viel zu oft falsch gemacht und die nächste Mission war genau darauf zugeschnitten, was er eigentlich falschgemacht hatte. Doch, um es genau zu betrachten, hatte er eigentlich nur einen Streifschuss abbekommen. Kaum gefährlich in einem echten Gefecht, doch Betäubungsmunition hatte bei jedem Treffer den gleichen Effekt, egal ob Streifschuss oder Volltreffer: Betäubung.

Somit starteten sie mit der Besprechung. Aldor hatte seine Offiziersuniform an und somit keinen Helm auf. Alle anderen hatten ihren Helm abgenommen. In Akwaakes Gesicht konnte man Nervosität ausmachen. Subtil, aber nicht gut genug versteckt, was aber vermutlich daran lag, dass sie meistens einen Helm auf hatte und somit ihre Mimik nicht im Griff behalten musste. Der Anaxianer trat vor, um seinem XO die Hand zu geben.

Stillschweigend schaute sich das Team die Kameraaufnahmen aus ihren präparierten Helmen an. Am Ende jedoch lief alles auf einen Punkt hinaus: Mwaka wollte mit zitternder Stimme seine Meinung hören. Die eigentliche Frage, die sie hatte, war jedoch, ob sie Command Sergeant blieb.


"Wir beide haben ungefähr gleiches Verhalten gezeigt. Wir haben versucht, den Überblick zu behalten und unseren Trupp zu koordinieren. Dabei haben wir jedoch einen grundlegenden Fehler begangen. Wir haben es alleine versucht. In der Schmugglerhöhle habe ich das fast nicht überlebt. Sie bleiben Command Sergeant. Denn wenn ich sie degradiere, muss ich es bei mir selbst genauso tun. Ich werde in der nächsten Mission alleine stehen, also werde ich vorbereitet sein. Sie müssen einen Trupp kommandieren, vergessen sie nicht, dass sie Teil von ihm sind. Solange Einsicht folgt, sehe ich davon ab, jemand anderem ihren Posten zu geben. Also, verstehen sie, was ich meine?"


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Aldor und Mwaka, sowie (NPCs) der Rest des Teams
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Kyyne / Eiskrater / Lager Team Grün ] Qowrow und Vorn, sowie (NPCs) Team Grün, Angreifer

Es war wirklich un-fass-bar wie absolut strunzdumm, grenzdebil und unbelehrbar Vorn sich manchmal anstellen konnte. Seine Baseline war ja ohnehin ein Zustand, der die Definitionen von intelligent und halbintelligent arg strapazierte, aber dann hatte er ja von Zeit zu Zeit echt Anwandlungen, bei denen es Qowrow wirklich wunderte, dass der Typ nicht einfach sabbernd zusammenbrach. Offensichtlich hatte Vorn nämlich nicht nur vergessen wie man ein vesch*ssenes Funkgerät bediente, er hatte auch sämtliche Funkdisziplin gegen die Fähigkeit eingetauscht seinem Herz für einen weiteren Tag händisch das Schlagen zu befehlen. Entsprechend bekam der Wookiee fast eine Hirnblutung, als das laufende Stück Holz mit Ohren es zwar schaffte kohärente Worte zu formen (F*cking wow!), aber dabei sein Bestes tat ihnen ein Disziplinarverfahren an den Hals zu quatschen.

Während Qowrow den Funkkontakt grade noch rechtzeitig unterbrach und das Gerät aus der Reichweite der roten Knallcharge brachte, machte er seinem Unmut lautstark Luft. So langsam hatte er echt den Kaffee auf und beschimpfte Vorn so ziemlich mit den schlimmsten und blasphemischsten Begriffen die shyriiwook zu bieten hatte. Hätte Qowrow über die Macht verfügt, wäre er wohl wortwörtlich gegrillt worden, so wütend machte ihn der absolute Dämlack vor ihm. Aber da der Meister ja grade nicht anwesend war, geschah nichts. Stattdessen beruhigte er sich nach ein paar Sekunden wieder und gab sein Bestes, Vorn wie einem Kleinkind zu erklären wie er es richtig machte. Einem Kleinkind, dass die Fähigkeit zu sprechen noch nicht erlangt hatte.

Und immerhin für diese Erklärung schien Vorns einzelne Hirnzelle wohl grade frisch wieder aufgewacht zu sein. Ein zweiter Versuch am Funkgerät brachte Erfolg, auch wenn der Typ natürlich auch so fast alles falsch machte, was man falsch machen konnte. Entsprechend beschwerte Qowrow sich auch, während er gleichzeitig versuchte die weiterhin anrückenden Feinde mit Blasterfeuer von ihrer Position abzuhalten. Irgendwann hatte wohl auch Vorn keinen Bock mehr. Für ein paar Sekunden ging die Zankerei hin und her, bevor sich die Situation ein weiteres Mal veränderte. Der Druck auf ihre Position hatte nachgelassen und stattdessen kam es nun zu Feuer aus dem Zentrum des Lagers. Vorn schlug vor die neu gewonnene Freiheit zu nutzen, um dem Gegner in den Rücken zu fallen und das war dann vermutlich auch das zweite intelligente Statement, das er den ganzen Tag über abgelassen hatte.

Gesagt, getan. Die beiden Akolythen schnappten sich was an Waffen und Munition grade verfügbar war und machten sich daran sich zurückzuziehen, bevor sie dem in der Mitte des Lagers kämpfenden Feind in den Rücken fielen. Alles in allem war es ein äußerst kurzes Gefecht, denn immerhin schien ihr Funkspruch dazu geführt zu haben, dass irgendwer mit Verantwortungsposition sich berappelt hatte. Zusammen mit ihrem Vorstoß erinnerte sich auch der Rest des Lagers daran, dass man ja eigentlich Heimvorteil hatte. Nach kurzer Zeit wurde dann auch endlich die Unerfahrenheit der gegnerischen Befehlshaber klar, die versäumten einen rechtzeitigen Abzug zu befehlen. Entsprechend endete die Angelegenheit doch noch als ziemlich ‚blutige‘ Sache für die Angreifer, wodurch die Verluste am Ende doch wieder ausgewogen waren.

Irgendwie schafften es auch Vorn und Qowrow unbeschadet aus der Sache herauszukommen, doch zumindest der Wookiee fühlte sich absolut überfahren, als er später an diesem Abend endlich ins Bett fiel. Irgendetwas sagte ihm jedoch, dass auch der nächste Tag nicht angenehmer werden würde. Morgen würde der Fußmarsch zu ihrem eigentlichen Ziel beginnen, das laut Karte drei oder vier Tage entfernt war. Zumindest wenn das ohne weitere Scharmützel einherging.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Kyyne / Eiskrater / Lager Team Grün ] Qowrow



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Aufmerksam verfolgte Command Sergeant Akwaake Lieutenant Karveks Antwort auf ihre Frage. Zu ihrer maßlosen Erleichterung blieb jedoch die schwerwiegende Kritik aus, die sie befürchtet hatte. Statt ihr Vorwürfe zu machen, übte der Mann Selbstkritik und fand Parallelen zwischen ihren Befehlen und seinem Vorgehen in der Schmugglerhöhle. Dennoch zuckte sie zusammen, als er ihre geheime Furcht der Degradierung ansprach. Kannte er sie wirklich schon so gut? Doch statt diesen Alptraum Wirklichkeit werden zu lassen, bot er Mwaka stattdessen einen Ausweg.

„Ja, Sir, ich verstehe. Es wird nicht wieder vorkommen!“

, sagte Mwaka und salutierte zackig. Binnen weniger Momente war ihr Respekt vor dem Lieutenant mächtig gewachsen. Nur wenige Männer hätten Verständnis gezeigt und dann auch noch ungefragt eigene Fehler zugegeben. Auch wenn Karvek noch nicht so lange das Kommando über Gouverneur Solaris‘ Leibgarde hatte, so schien da doch wirklich ein Qualitätsoffizier heranzuwachsen.

Nachdem die Nachbesprechung der gemeinsamen Übung schließlich abgeschlossen war, wurde es Zeit für den wirklich offiziellen Teil. Nach einer kurzen Raucherpause fand der gesamte Aquatrooperzug sich wieder im Besprechungsraum ein, in den sich nun auch Operative Yazhu gesellt hatte. Sofort fiel Mwaka die neue Uniform und die veränderten Rangabzeichen auf der Brust des Arconiers aus. Sein schlichtes IGD-grau hatte er gegen ein weißes Jackett mit schwarzer Hose und einer einzelnen, roten Rangplakette eingetauscht. Nachdem alle Anwesenden sich gesetzt hatten, erhob der Xeno die Stimme:


„Seien Sie gegrüßt, meine Damen und Herren. Bevor wir mit der eigentlichen Besprechung beginnen, habe ich zwei organisatorische Angelegenheiten für Ihre Aufmerksamkeit. Die Reihenfolge ist logistischer Natur und hat nichts mit ihrer Wichtigkeit zu tun.“

Mwaka hob eine Augenbraue. Generell missfiel es ihr wie geschwollen der Arconier daherredete. Stumm fragte sie sich was dieser Blödsinn mit der Reihenfolge zu bedeuten hatte.

„Zunächst einmal hat sich in im Rahmen einer geheimdienstlichen Restrukturierung unser Rang geändert. Unsere korrekte Ansprache lautet nicht länger Operative, sondern wir bitten darum in Zukunft mit Agent Yazhu angesprochen zu werden. Ebenfalls erstattet unsere Abteilung nicht länger dem Imperialen Geheimdienst Bericht, sondern dem Imperialen Sicherheitsbüro.“

Ach, deswegen die neue Uniform. Irgendwoher war Mwaka das weiße Jackett bekannt vorgekommen. Das war sicher interessant zu wissen, hatte bis auf den geänderten Titel jedoch für sie keine Bewandtnis. Dies wohl erkennend fuhr Agent Yazhu entsprechend schnell fort:

„In der zweiten Angelegenheit geht es um die allgemeine galaktopolitische Situation.“

Nun horchte sie wirklich auf. Hatte der Arconier etwa Neuigkeiten was seit den Neuigkeiten von Imperator Allegious‘ Ermordung und dem Ultimatum an die Rebellen vor sich ging?

„Sie alle werden sicherlich die Rede von Imperatrix Vendar im Holonet verfolgt und Gouverneur Solaris‘ allgemeine Informationen auf Ihren Comlinks gelesen haben.“

Stumm nickte Mwaka. Die Neuigkeiten über den Verrat der Jedi hatten das Imperium erschüttert und dabei auch vor ihren Aquatrooperbaracken nicht haltgemacht. Für diese Schandtat würde Mwaka Mon Calamari brennen sehen.

„Meine Damen und Herren, seit einer halben Stunde befinden wir uns in offiziellem Konflikt mit der Neuen Rebellenrepublik. Der sogenannte Kanzler Quún hielt eine Rede, die als Kriegserklärung gewertet werden kann. Nachdem Rebellentruppen einen feigen Überraschungsangriff auf das friedliche Kashyyyk-System begonnen haben.“

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Mwaka und Aldor, sowie (NPCs) Agent Yazhu und der Rest des Teams
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Aldor und Mwaka, sowie (NPCs) der Rest des Teams

Als der Lieutenant seine Erklärung der Fehler, die sie begangen hatten, beendet hatte, antwortete Mwaka damit, dass sie verstehe und salutierte zackig. In ihren sonst vom Helm bedeckten Augen sah man Erleichterung aufblitzen, doch Akwaake hatte anscheinend erkannt, dass sie ohne Kopfbedeckung leichter eizuschätzen war und unterdrückte den Impuls schleunigst. Gut. Das war eine wichtige Fähigkeit, wenn man bedachte, dass der Krieg vor einem weiteren Ausbruch stand und die Gefahr bestand, dass man auf dem Feld von der Neuen Republik eingesackt und verhört wurde.

Nun, wo die knappe Nachbesprechung beendet war, öffneten sich die Schotts der Türen und der Arconier Xie Yazhu trat ein. Seine Uniform war gewohnt schwarz, doch sein Rangabzeichen bestand nur noch aus einem roten Viereck. Das müsste diese Umstellung sein, die es bei den Geheimdiensten gab. Er hatte am Rande davon gehört, sich aber nicht viele Gedanken darüber gemacht. Die andere große Neuigkeit im Imperium war sowieso viel mehr im Gespräch. Der Imperator Darth Allegious war von Jedi-Attentätern ermordet worden und nun war eine Frau namens Lucienne Raynar Vendar an der Macht. In ihrer Ansprache hatte sie eindrucks- und machtvoll angemutet und der Anaxianer zweifelte nicht daran, dass sie einen guten neuen Leitstern für das Imperium abgab.

Und wie es der Zufall so wollte, waren beide Themen die ersterwähnten von Seiten ihres Geheimdienstschnüfflers. Dieser stellte klar, dass er jetzt nicht mehr Operative, sondern Agent sei, was jedoch Aldors Verachtung für den Arconier nicht milderte. Er versteckte sich hinter seinem Amt als "Berater" um dem Gouverneur hinterherzuschnüffeln. Männer, die sich in Bereiche anderer einmischten, konnte er einfach nicht leiden. Warum das Imperium Ressourcen verschwendete, um sich selbst auszuspionieren, statt diese gegen den Feind einzusetzen, war ihm ein Rätsel.

Doch der Geheimdienstmann hatte wenigstens auch einen guten Zwck: Er brachte die neusten Neuigkeiten mit. Während er und sein Team bei der Nachbesprechung waren, hatte Kanzler Quún von der Neuen Republik dem Imperium anscheinend den Krieg erklärt und Truppen nach Kashyyyk entsendet. Das war überraschen, denn so wie er die Republik kannte, wurde über solche Dinge normalerwiese stundenlang öffentlich hin und her diskutiert. Und er hatte jetzt schon ein Bild der empörten Senatoren vor Augen, die keine Ahnung von Krieg hatten und auf ihr Recht auf Mitbestimmung bestanden. Das ganze System der Neuen Republik machte einfach keinen Sinn. Entscheidungen zogen sich in die Länge und wenn sie es mal nicht taten, gab es statt Erleichterung Empörung. Er lies seine Augen durch den Raum schweifen, um die Reaktionen der anderen zu registrieren. Es gab Vorfreude auf kommende Schlachten, Besorgnis, Wut...


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