Ich glaube auch, dass die Verschwörungstheoretiker immer noch was neues finden werden um die nächste Argumentation zu ignorieren/wegzureden. Einer der Vorteile dieser Leute ist, dass sie Spaß daran haben, sich mit immer mehr solcher Infos füttern zu lassen. Für die ist das ein Hobby, dem sie den ganzen Tag nachgehen können und das ihnen das Gefühl gibt, ihre Zeit sinnvoll investiert zu haben. Für unsereins ist es hingegen meist eine eher lästige Aufgabe, in diese Abgründe abzutauchen, um dann was zum Kontern zu finden. Für uns fühlt sich die Zeit verschwendet an. Dieses Informationswettrüsten ist für uns also anstrengender als für sie. Hinzu kommt, dass die einfach Behauptungen aufstellen können, während du das Gegenteil beweisen musst. Im Zweifelsfall erklären sie deine Quellen als ungültig, oder behaupten, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die du als Argument nutzt, Fehlinformationen sind, die seit langem von ganz oben verbreitet werden.
Darum dachte ich mal, man müsste den Spies umdrehen: Statt denen zu beweisen, dass ihre Behauptungen falsch sind, verlangt man von denen Beweise. Wenn sie nicht beweisen können, dass ihre Behauptungen stimmen, dann sind sie falsch. Allerdings können sie sich dann einen Beweis aus den Fingern saugen und du musst dann wieder beweisen, dass der Beweis nicht echt ist/nicht funktioniert. Das kann also am Ende auf dasselbe hinauslaufen.
Ich hab aber mal wo gelesen, dass jemand angeblich einen Flacherdler tatsächlich mit einer einfachen Argumentation zum Nachdenken bringen konnte:
Wenn die Erde einen Rand hätte, dann wäre dieser eine Touristenattraktion. Und Reiseveranstalter würden sich dieses Geschäft niemals entgehen lassen, nur um Politikern oder irgendeinem Geheimbund dabei zu helfen, die wahre Form der Erde zu verheimlichen.
Ich könnte mir vorstellen, dass das tatsächlich funktioniert, wenn derjenige auch dem Konsumdenken und der Gier der Menschen kritisch gegenübersteht. Das ist vielleicht generell ein gutes Vorgehen. Statt komplett auf Logik und Wissenschaft zu bauen, muss man eine Argumentation finden, die auf dem Denken des Verschwörungstheoretikers basiert, sodass er die Grundlage der Argumente nicht einfach wegwischen kann.