Ok, ich habe meine Frage etwas unglücklich ausgedrückt.
Mich interessiert was Palpatine bezwecken wollte, ich meine wie hat er sich das vorgestellt?
Zuerst lockt er seine Freunde in eine Falle mit den Ziel sie zu töten und dann soll Luke ihm dienen...???
...Warum? Anakin und andere sind auf solche Angebote sehr wohl eingegangen. Aus Verzweiflung, aus Hass, aus Machthunger... bei Luke war diese Chance eben auch vorhanden...
Ähm ... [hüstel - Ich glaube, mich wird hier bald jemand "hassen" -

]:
@Minza: Ich denke nicht, dass die Situation so einfach war. Ich meine, dass das ganze ein reines "Macht-Spiel" war..., zumindest von Palpatines Seite her gesehen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Papatine z. B. solche Gefühle oder Empfindungen von "wahrer, loyaler Freundschaft", wie sie Luke gegenüber seinen Freunden empfand - weil Luke irgendwie begriffen hatte oder spüren konnte, was ihm diese Freunde bedeuteten - zwar sozusagen kopfmäßig als existent "zur Kenntnis nahm", die Tiefe solcher freundschaftlichen Bindungen aber infrage stellte, weil Palpatine solche Gefühle vielleicht selbst nie erlebt hatte. Ich denke, Palpatine sah das alles als eine Art "Spiel" an (so, wie er z. B. seinerzeit schon mit Anakins Vatergefühlen zu ihm "gespielt" hatte oder mit der "Geistigen Vernebelung" des Senats und der Jedi usw.). Manchmal hatte sich mir sogar der Eindruck aufgedrängt, dass Palpatine Luke das Angebot nur halbherzig unterbreitet hatte, zur dunklen Seite überzutreten - vielleicht wegen Vader.
Nun kann ich nicht mit Gewissheit sagen, ob Palpatine ernsthaft zuvor schon - und in diesem Sinne vielleicht sogar prophetisch - die Befürchtung in Betracht zog, dass Vader sich irgendwann auf Lukes und die Seite der Rebellen stellen könnte. Wenn mich meine Erinnerung nicht sehr täuscht, war es doch ursprünglich Vader gewesen, der Palpatine den Vorschlag machte, zu versuchen, Luke auf ihre Seite zu ziehen. -Möglicherweise hatte das Palpatine zu dem Zeitpunkt schon in Betracht gezogen, dass Vader, der nun wusste, dass Luke sein Sohn war, diesen Vorschlag vielleicht nur gemacht hatte, um zu verhindern, dass Luke im Kampf gegen Palpatine stirbt oder Luke ein ähnliches Schicksal erleidet, wie Anakin seinerzeit. (Dieser Vorschlag Vaders hatte den Vorteil, dass er nicht mehr so unbarmherzig jagd auf Luke machen musste, was Vader Zeit einbrachte - Zeit, die vielleicht eine Lösung von Vaders Dilemma mit sich gebracht hätte!!!)
Für Luke indes war das ganze meiner Ansicht nach von Anfang seines Planes an, sich Vader und dem Imperator zu stellen, nie ein Spiel gewesen. Meiner Ansicht nach ging es Luke gerade darum, was Palpatine später durchaus bereits erkannt hat und gegen Luke ausspielte, Vader und Palpatine von den Aktivitäten der Rebellenflotte und seiner Freunde auf Endor abzulenken, um ihnen Raum und Zeit zu verschaffen. Für Luke war es also nie eine Frage oder gar eine Option, sich der dunklen Seite anzuschließen. Im Gegenteil denke, ich dass Luke sich bewusst war, dass er Palpatine entweder irgendwie würde besiegen oder aber würde sterben müssen - oder auch beides. Um aber letzteres als wirklich letzte Option "auszuspielen" zu müssen, setzte er - denke ich - sehr viel auf die Karte des Versuchs, Vader mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln als seinen Vater auf die Seite seines Sohnes zu ziehen, denn ich glaube nicht, dass Luke sich so sicher war, dass er Palpatine hätte alleine besiegen können.
Jedenfalls war meines Erachtens die "dunkle Seite" niemals eine wirkliche Option, die Luke ernsthaft in Betracht gezogen hätte (zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt!!! -Später, als Luke weitaus mächtiger geworden war - und im Übrigen auch noch mächtigere Widersacher, wie Vader oder Palpatine inzwischen unschädlich bzw. tot waren, hatte vielleicht der Reiz der Faszination großer Macht auch seine Auswirkungen auf Lukes Psyche gehabt -s. Minzas Hinweis auf "Dark Empire"). Und dafür ist im Grunde die gesamte OT im Unterschied zu Anakins Entwicklung in der PT der entscheidende Hinweis: Für Luke verband sich zu diesem Zeitpunkt alles, was sein Leben ausmachte, mit der "hellen Seite": Seine Ausbildung durch Ben Kenobi und Yoda, der Tod Kenobis durch Vader, sein Siegeserfolg bei der Vernichtung des Todessterns in ANH, die Rettung seines Lebens durch Han Solo auf Hoth, die Tatsache, wie sehr Recht Yoda mit allen seinen Weisheiten gehabt hatte - selbst im Bezug auf Lukes Konfrontation mit Vader auf Bespin, Lukes Erahrung in der Höhle auf Dagobah und nicht zuletzt der grausame Mord an seiner Tante und seinen Onkel durch das Imperium, welches im Grunde nichts weiter als das systematisierte Konstrukt Palpatines und somit des Bösen darstellte. Und gerade hinsichtlich letzteren glaube ich, dass Luke gewusst oder gespürt haben könnte, dass diese Vorgehensweise des Imperiums damals auf Tattooine ihm dieselben Vorgehensweisen abverlangen würden, würde er der dunklen Seite verfallen.
Nun, und last-but-not-least war da noch die Tatsache, dass er nun nicht mehr nur eine sehr gute Freundin zu schützen hatte, sondern seine Schwester Leia.
Der Hinweis indes seitens Palpatines, dass er alles vorausgesehen hatte und so seine Freunde in eine Falle locken konnte, ist meiner Ansicht nach Palpatines Versuch, Lukes Zuversicht und Kampfeswillen zu untergraben - so nach dem Motto: "Junge, sieh' es ein: Du hast gegen meine vorausschauende, taktische und strategische Intelligenz keine Chance!!!"
Wie schon oben angemerkt: Für Palpatine ist es ein Spiel. Ich glaube zwar nicht, dass Palpatine ernsthaft Sorge hatte, Luke könnte ihn selbst im Zweikampf tatsächlich besiegen, aber er wollte vielleicht auch nicht riskieren, Vader zu verlieren. Notfalls - so wusste Palpatine - musste er diese Möglichkeit in Kauf nehmen, wenn er Luke tötete. Aber vielleicht ließe sich das ja umgehen, wenn es tatsächlich gelänge, Luke auf die dunkle Seite zu ziehen.