Zukunft von Star Wars

Und versagt gerade dabei ja vollkommen. Denn wo ist denn die Hoffnung? Rey? In ANH war Hoffnung da,Ja. Der DS war zerstört, die Rebellion hatte überlebt (trotz schweren Verlusten) und ein neuer Commander und eine Inspiration war dazugestoßen.
Aber nach Crait??? Selbst nach Hoth war die Rebellion nie so am Arsch wie der Widerstand jetzt ist. Nach Hoth hatte man noch eine starke Flotte und Tausende Kämpfer, trotz ebenso schwerster Verluste. Aber ich schätze mal selbst zur Gründungsstunde der Rebellion hatte dieseniemals in den Falken gepasst. Also wo soll da (selbst SW-) realistisch betrachtet die Hoffnung sein? Der Film hat mir nicht die Hoffnung gebracht die er mir hätte bringen sollen.

Das Ding mit Hoth ist ja auch, wie bei Yavin handelte es sich allem Anschein nach auch "nur" um die Hauptbasis. Wir sehen immer nur einen Ausschnitt der Rebellion, einen wichtigen zwar aber eben nur einen Ausschnitt. Es ist ein galaktischer Bürgerkrieg aber wir kriegen nur ein paar Meilensteine davon zusehen, nur aus Perspektive unserer Protagonisten. TESB macht uns das am Ende dann besonders deutlich, weil wir auf ein Mal eine Flotte sehen. Der Ausschnitt wird ein Stückweit vergrößert. Luke, Leia, Han, das ist nicht DIE Rebellion, so wie in TFA und TLJ der Widerstand.. tja halt auch DER Widerstand ist und wenn man herauszoomt, dann ist da einfach nicht mehr. Das was auf der Leinwand zusehen ist, das ist eben schon alles. Wenn in TESB die Helden ihre eigenen Geschichten erleben, dann ist das nicht wichtig für die gesamte Galaxis, die Rebellion und der ganze Kampf existiert auch ohne sie. Entsprechend können die Abenteuer für sich stehen, ja sogar Luke und Vaders Beziehung stehen auf eigenen Beinen, ohne in irgendetwas größeres eingebettet zusein (auch wenn Vader seinen Sohn versucht das Überlaufen mit der Herrschaft über die Galaxis schmackhaft zu machen).

Kurzum: Der Kampf, sei es der Gut gegen Böse oder einfach nur ums Überleben ist viel persönlicher. Da ist nicht dauernd eine galaktische Last, weder auf den Schultern der Charaktere, noch des Publikums.

Ich finde es schon irgendwie erstaunlich was TESB hingekriegt hat. Der Film ist verdammt rund, nicht sehr happy, das Imperium schlägt wirklich zurück, es gibt ein offenes Ende, ein geliebter Charakter muss gehen aber man steht nicht mit Nichts da. Man hat sich wieder gefunden, einen neuen Freund gewonnen, die Rebellion hat zwar ihre Basis verloren, hat aber eine fitte, starke Flotte und jedes evakuierte Schiff zuvor war bereits ein Hoffnungsschimmer, Luke weiß nun wer sein Vater ist und die Hoffnung, Han zurück zu holen nicht aufgegeben. Den ganzen Film über musste man Kämpfen, gegen Kälte und wilde Tiere, gegen ein mächtiges Imperium, den eigenen Vater. Die ganze Zeit über Kampf und Flucht, Blut, Schweiß, Tränen und am Ende ist man nicht nur nicht geschlagen, sondern geht auch noch stärker daraus hervor - allen voran die Charaktere Und dabei würde ich sagen, schafft es TESb auch noch die Star Wars Familie erst zur Familie zu machen. Han geht ins Eis um Luke zu retten, Luke geht nach Bespin um seine Freunde zu retten, schlußendlich zieht Lando los um Han zu finden und das ist dann die Stelle wo ROTJ weiter macht und alle, die Droiden, den Wookie, die Prinzessin, den Jedi und den Spieler zusammenbringt.

Das ist ein unglaublich starker Kontrast zu dieser Trilogie und The Last Jedi im Speziellen. Nicht nur fehlt es an Hoffnung, auch das familiäre Gefühl fehlt. Letzteres muss gar nicht mal sein, es muss keine Charaktergruppe geben die super duper Friends sind aber dann muss wenigstens die Hoffnung da sein, ein Pay-Off für alle die Mühsal und Tode die sowohl Charaktere als auch Publikum durchstehen mussten.
 
Selbstverständlich nicht. Aber das gilt auch in beide Richtungen. Und ja, so etwas wie "Tthe Force is female" ist in meinen Augen dann doch zumindest eine Spur zu übertrieben. Warum muss denn ausgerechnet die Macht überhaupt ein Geschlecht haben?
Was wäre eigentlich, wenn das Shirt gar nichts mit Star Wars zu tun hat?
Nike hat ja eine entsprechende Kampagne: https://www.nike.com/us/en_us/e/cities/nyc/the-force-is-female
https://store.nike.com/de/de_de/pw/damen-the-force-is-female/7ptZwz7

Siehe auch diese Diskussion: https://boards.theforce.net/threads/the-truth-about-the-force-is-female.50049374/
 
Ich finde es schon irgendwie erstaunlich was TESB hingekriegt hat. Der Film ist verdammt rund, nicht sehr happy, das Imperium schlägt wirklich zurück, es gibt ein offenes Ende, ein geliebter Charakter muss gehen aber man steht nicht mit Nichts da. Man hat sich wieder gefunden, einen neuen Freund gewonnen, die Rebellion hat zwar ihre Basis verloren, hat aber eine fitte, starke Flotte und jedes evakuierte Schiff zuvor war bereits ein Hoffnungsschimmer, Luke weiß nun wer sein Vater ist und die Hoffnung, Han zurück zu holen nicht aufgegeben. Den ganzen Film über musste man Kämpfen, gegen Kälte und wilde Tiere, gegen ein mächtiges Imperium, den eigenen Vater. Die ganze Zeit über Kampf und Flucht, Blut, Schweiß, Tränen und am Ende ist man nicht nur nicht geschlagen, sondern geht auch noch stärker daraus hervor - allen voran die Charaktere Und dabei würde ich sagen, schafft es TESb auch noch die Star Wars Familie erst zur Familie zu machen. Han geht ins Eis um Luke zu retten, Luke geht nach Bespin um seine Freunde zu retten, schlußendlich zieht Lando los um Han zu finden und das ist dann die Stelle wo ROTJ weiter macht und alle, die Droiden, den Wookie, die Prinzessin, den Jedi und den Spieler zusammenbringt.

Das ist ein unglaublich starker Kontrast zu dieser Trilogie und The Last Jedi im Speziellen. Nicht nur fehlt es an Hoffnung, auch das familiäre Gefühl fehlt. Letzteres muss gar nicht mal sein, es muss keine Charaktergruppe geben die super duper Friends sind aber dann muss wenigstens die Hoffnung da sein, ein Pay-Off für alle die Mühsal und Tode die sowohl Charaktere als auch Publikum durchstehen mussten.

DAS ist wiedereinmal ein Text den ich sehr gerne durchgelesen habe. Unglaubliche gute Reflektion wieso die ''alte'' Trilogie soviel besser ist als die neue. Man hat bezug zu den Charakteren. Es ist für jeden was dabei. Es gibt viele Storystränge die zusammenführen aber auch gut für sich alleine funktionieren. UND das wichtigste überhaupt die Story lebt!

In TLJ wachsen nur Kylo etwas Rey und Poe finde ich noch am stärksten von der Entwicklung her. Aber sonst nichts.
Was ich sogar noch schlimmer finde ist wie sie mit der First Order umgehen. Als ob sie rein gar nichts dazu gelernt haben.
Einfach nur lächerlich. TLJ verhindert für mich das Star Wars lebt, ich mitfühlen kann, die Geschichte mich mitreisst. Was soll ich 2.5h zuschauen wie die First Order den Rebellen hinterherfliegen.
 
DAS ist wiedereinmal ein Text den ich sehr gerne durchgelesen habe. Unglaubliche gute Reflektion wieso die ''alte'' Trilogie soviel besser ist als die neue. Man hat bezug zu den Charakteren. Es ist für jeden was dabei. Es gibt viele Storystränge die zusammenführen aber auch gut für sich alleine funktionieren. UND das wichtigste überhaupt die Story lebt!

In TLJ wachsen nur Kylo etwas Rey und Poe finde ich noch am stärksten von der Entwicklung her. Aber sonst nichts.
Was ich sogar noch schlimmer finde ist wie sie mit der First Order umgehen. Als ob sie rein gar nichts dazu gelernt haben.
Einfach nur lächerlich. TLJ verhindert für mich das Star Wars lebt, ich mitfühlen kann, die Geschichte mich mitreisst. Was soll ich 2.5h zuschauen wie die First Order den Rebellen hinterherfliegen.

Rey sucht verzweifelt nach einer Vaterfigur, die ihr den Weg weist und will dabei herausfinden, wer sie ist und welche Rolle ihr zusteht. Sie kommt zu der Erkenntnis, dass ihre Herkunft egal ist und dass sie als Hoffnungsbringerin (trotz ihrer irrelevanten Herkunft und trotz der Tatsache dass sie keine “Auserwählte” wie Anakin ist) auf eigenen Beinen stehen muss, eben als der letzte Jedi.

Kylo Ren / Ben Solo begreift, dass ihn Relikte/Konzepte einer früheren Zeit nur ausbremsen. Um wahrlich etwas in der Galaxis zu ändern oder in Gang zu bringen und sein volles Potenzial zu entfalten, muss das Alte vernichtet oder sterbengelassen werden - im Zuge dieser Realisierung tötet er Snoke, befreit sich von seinen Fesseln als Vader-Abklatsch (bzw Snokes Sklaven) und tritt als neuer Supreme Leader der übermächtigen und zurzeit siegenden First Order einer ungewissen Zukunft entgegen (obgleich er sich auf Crait gehörig blamiert hat und Lukes Erscheinen vermutlich zum Untergang der FO führen dürfte).

Poe beginnt als konfliktorientierter “Hot Head”, aber lernt das Konzept von Vertrauen kennen und was es heißt ein weiser Anführer zu sein. Nicht nur entwickelt er Qualitäten, die ein Offizier besitzen sollte, sondern er tritt offensichtlich Leias Nachfolge als Anführer der Resistance/Rebellion an.

Finn beginnt als reiner Egoist. Er mag ein gutes Herz haben, aber hält nichts von scheinbar hoffnungslosen Kampf gegen die First Order und will eigentlich nur Rey helfen. Durch seine Abenteuer mit Rose auf Canto Bight, wird er auf Crait endgültig zum Helden, der bereit ist für eine gute Sache sein Leben zu geben, selbst wenn diese gute Sache aussichtslos scheint.

Ich würde also behaupten, dass die neuen Hauptcharaktere sehr wohl Entwicklungen durchlaufen. Die OT macht Vieles bedeutend besser, aber das heißt nicht dass diese Elemente in der ST vollkommen fehlen. Ich finde die neuen Charaktere verfügen sehr wohl über Potenzial zur Identifikation und zum Mitfiebern - bedeutend mehr als die Hauptcharaktere der PT (und das sage ich als PT-Fan). ;)

Die Führung der First Order wirkt auf das Publikum zwar alles andere als bedrohlich, das ist aber dem Filmemachen selbst geschuldet. Aus einer Lore-Perspektive sieht die Sache ganz anders aus, denn es handelt sich um Extremisten, gegen die das Imperium und seine Philosophie Kindergarten waren. Mit einer Massenvernichtungswaffe löscht die First Order die Neue Republik und ihre Flotte innerhalb weniger Sekunden aus. Zwar verlieren sie diese Waffe durch einen Angriff der Resistance, doch auch diese werden innerhalb weniger Tage nach diesem Erstschlag fast gänzlich eliminiert - lediglich eine Handvoll Widerstandskämpfer an Bord des Falken überlebt, sowie einige Anhänger (wie Snap), die sich anderswo befinden.
Kylo Ren hat sich von Luke ordentlich austricksen und blamieren lassen, was der Resistance wieder Hoffnung verleiht, aber bis zum Ende der Schlacht auf Crait war die First Order um LÄNGEN effizienter als das Imperium es in seinem Bürgerkrieg jemals war. Das Imperium hatte lediglich den Vorteil, dass es aus der Republik heraus entstanden ist, doch ebendies wurde ihm mit der Allianz auch zum Verhängnis.
Die First Order sah sich einem viel größeren und mächtigeren Gegner gegenüber und hat diesen mal eben schnell ausgelöscht.
 
@Mr. Kevora
Sucht Rey wirklich "verzweifelt nach einer Vaterfigur die ihr den Weg weist"? Wo denn? In TFA will sie die ganze Zeit nach Hause, lehnt auch Hans Angebot ab bei ihr anzuheuern. Rey sucht nicht verzweifelt nach einer Vaterfigur, sie sucht auch nicht nach jemanden der ihr den Weg weist, sie hört nur auf das was andere ihr erzählen, maßgeblich der dass ihre Eltern nie zurückkommen und sowieso nur Schluckspechte sind, die sie verkauft haben. Gesehen haben wir davon aber gar nichts, gesehen hat auch Rey davon nichts. Während Reys Wunsch nach Jakku zurück zu kehren sicher kritisiert werden kann, wäre das sinnvollste für sie den Versuch zu unternehmen nun das Familienschicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Der ganze Handlungsstrang darum eine Jedi zu werden ist kommt von überall her, nur nicht von Rey selbst.

So geht es mit Kylo Ren auch. Was soll er denn in Gang setzen oder ändern? Wo ist hier die Ideologie? Wo ist die Basis für all das? Im Film merke ich davon nichts. Nicht nur, dass nirgends auch nur ein Hauch davon zusehen wäre, dass er Qualitäten eines Anführers hätte, es fehlt an Motivation. Das ist spannenderweise etwas an dem es bei Anakin nicht gemangelt hat. Zwar hat man es nie wieder aufgegriffen aber die Sklaverei war tatsächlich etwas wo man sagen könnte, das ist etwas was man als politischer Führer endlich beenden könnte. Es wäre ein spannendes Thema für Konflikte. Aber was ist bei Kylo Ren? Er bezieht nirgendwo Stellung. Er foltert und mordet fröhlich vor sich her, ohne das damit tatsächlich irgendetwas ideologisches verknüpft wäre, mit Ausnahme der schwammigen Machtgeschichte die aufgrund eben dieses Umstands nur so vage und schemenhaft zusein weder fassbar, noch nachvollziehbar ist. Dass Kylo seinen Meister um die Ecke bringt ist nachvollziehbar, weil er verspottet wurde. Kylo Ren ist eben ein mordender Psychopath, entsprechend passt es auch, dass er vor Snoke nicht halt macht aber es bringt den Charakter nicht voran, weil es ihm ganz grundsätzlich an Motivation für ein übergeordnetes Handeln mangelt.

Poe ist auch wieder so eine Sache. Poe hat nichts falsch gemacht im ganzen Film. Im Gegenteil, er hat eigentlich nur einen einzigen Fehler im gesamten Film gemacht und dieser Fehler ist, auf Crait in ein marodes Fahrzeug zu steigen um ein völlig sinnloses Gefecht zu führen. Alles davor war korrekt und alles was man ihm sagt ist falsch. Es ist Krieg, da kann man sich kein überbordenes Vertrauen leisten, vor allem nicht bei einer ihm fremden Person, noch weniger bei einer ihm fremden Person die keinerlei Anstalten macht Hoffnung zu schüren oder kompetent zu handeln. Und noch davor war sein Angriff auf den Dreadnought Kreuzer korrekt. Er war ungeschützt, denn die Sternzerstörer standen nur im Hintergrund herum und taten nichts und das Schiff hätte die Flotte ratzfatz spätestens auf der Flucht vernichtet. Dabei war er noch nicht mal verantwortlich für den Verlust der Bomberflotte, sondern Leia, die aber diese Verantwortung nie übernimmt. Poe hat diesen Arc weder gebraucht, noch ist er korrekt und logisch geschrieben. Poe war bereits das, was man ihm nachsagt was er erst werden musste.

Auch Finn hat sich nicht entwickelt. Finn hat unter Eisnatz seines Lebens schon Poe befreit, Finn ist mit Rey losgezogen und war auch bereit für Rey sein Leben auf Starkiller Base aufs Spiel zu setzen, schlußendlich hat er sogar ein Lichtschwert in die Hand genommen und sich mit einem Sith duelliert. Ich würde mitgehen, wenn es wirklich nur drum geht, dass Finn sich jetzt auch "fürs große Ganze" opfert aber Egoistisch war er nie.

Vielleicht gibt es Entwicklungen aber sie sind irritierend, weil sie nicht passen und grundlegende Elemente fehlen, die eine Entwicklung erst zu einer Entwicklung machen und nicht einfach nur zu einem willkürlichen Handlungsstrang.

Und was die Erste Ordnung angeht, auch aus Lore-Perspektive ist es nicht besser, weil wir hier einfach wieder das Problem haben, wie schon an anderer Stelle, dass Entscheidungen keinen Sinn machen. Es ist ähnlich wie bei Rebels, wenn Sturmtruppen fröhlich verprügelt werden, ohne dass darauf jemals eine entsprechende Antwort folgt oder der Versuch selbst scheitert. Es funktioniert eben einfach alles, weil sich die Antagonisten blöd anstellen. Und der einzige Grund warum die Antagonisten mal "gewinnen" ist, weil das Skript es jetzt gerade verlangt. Warum bspw. ist die ganze Flotte auf dem Hauptplaneten versammelt? Es gibt keine Erklärung, es ist halt einfach so. Warum ist der ganze Rest der Galaxis völlig inaktiv? Auch dafür keine Erklärung. Das ist dann auch direkt verbunden mit der Behauptung, dass die Hoffnung in der ganzen Galaxis am Boden ist. Es ist halt einfach so. Die Erste Ordnung macht den größeren Gegner nicht platt, weil sie ausgeklügelt handelt und man sich einen ausgeklügelten Plan für sie ausgedacht hat, sondern weil man es ins Skript geschrieben hat, dass sie gewinnt. Man schreibt also einfach: Hauptplanet puff, Flotte puff, Galaxie :-( und dann soll man sagen "oh ja, in-universe ist die Erste Ordnung ganz hart", während sie gleichzeitig jedes Mal aufs Maul kriegt und sich komplett inkompetent benimmt, sobald es mal ans Eingemache geht.
 
Nehmen wir star wars extrem Fans uns nicht zu wichtig?

Ich habe in TLJ auch schwachen gesehen, mein Sohn nicht. Der fand den mega gut und das ist die generatiGedie mit den neuen star wars filmen groß wird.
Obwohl er alle anderen Filme gesehen hat war das was ganz besonderes für ihn, weil zum ersten Mal im Kino.

Ich denke wenn wir die klassische Trilogie heute betrachten würden, hatten wir das gleiche Problem.

Ich persönlich denken das solo im Kino nicht so erfolgreich war, weil der Abstand zwischen TLJ und Solo so gering war und die Werbetrommel auch nicht richtig angelaufen ist. Dazu kommt das super Wetter im Mai , wo die Leute lieber draußen waren.

Ich persönlich finde einen Film pro Jahr super.
 
Ich denke ich würde dir Recht geben, dass man sich zu wichtig nimmt, wenn die Kritik extrem speziell wäre und sich nirgends abzeichnen würde, dass außer einer Hand voll Hardcore Nerds eigentlich alles vom Rest der Welt begeistert empfangen würde. Als Beispiel würde ich da bspw. Herr der Ringe nennen, eine Reihe die sehr gut aufgenommen wurde aber trotzdem Kritik findet bspw. im Weglassen vom Tom Bombadil Teil oder der Besetzung des Auenlandes. Allgemein dürften dieses "Problem" Literaturverfilmungen haben, bei Harry Potter ist es ja ebenso. Aber um ein anderes Genre zu erwähnen, Whiplash kam extrem gut an, geradezu fantastisch bei Publikum und Kritikern gleichermaßen aber ich habe trotzdem Leute gelesen, die ihn ablehnen weil der Protagonist sich die Hände blutig spielt und überhaupt aus Sicht eines Musikers der ganze Umgang des Lehrers nicht ginge (
Zwar verliert eben dieser Lehrer seinen Job durch bekanntwerden seiner Art aber aus Sicht von jemanden, der eine normale Lehrer-Schüler Beziehung hatte, erschien es wohl weit hergeholt
). Die kritisierten Dinge sind dabei nicht tatsächlich zwingend problematisch, teilweise auch eher marginal, teilweise auch dem Medium geschuldet aber aus spezialisierter Perspektive, Sitchwort "Extrem Fans" können sie aufstoßen. Hier erleben wir aber nicht dass einfach nur ein paar wenige Fans, ein Problem mit trivialen Nebensächlichkeiten haben, die sich durch die Umstände der Adaption erklären lassen, sondern einen reichhaltigen Fundus an Kritikpunkten der von Nebensächlichkeiten bis hin zu fundamentalen Kernpunkten reicht und die nicht nur in irgendeinem Hardcore Forum wie unserem aufgeführt werden, sondern global umspannend über alle Social Media Kanäle laufen. Man kann auf ein beliebiges Portal gehen, klein wie groß und wird dabei eine ähnliche Stimmung mal mehr, mal weniger ausgeprägt vorfinden. Auch würde ich bezweifeln, dass der aller härteste und extreme Fankern am Ende der sich verzweigenden Skala eine Umsatzkraft im Kino von hunderten Millionen Dollar hätte aber genau diese hunderte Millionen Dollar fehlen sichtbar und das zeigt klar, dass nicht nur die Hardcore Fans unzufrieden sind.

Wir können dabei auch zu anderen Franchises gucken, Marvel allen voran natürlich. Mit mehreren Filmen pro Jahr mittlerweile und das tatsächlich ohne ernste Probleme aber auch einem Harry Potter, wo die aller extremsten Fans nie dafür sorgten, dass ihre Unzufriedenheit mit dem Mangel an Werktreue gleich die Umsätze einstürzen lässt und mittlerweile sind wir bei einer Spin-Off Reihe die gar keine Vorlage mehr hat. Diese neue Generation gerade wächst nicht im luftleeren Raum auf. Natürlich kann ich in die Vergangenheit schauen, aus der heutigen Perspektive und dann Kritik an den alten Filmen darauf basierend üben und teilweise wird sich diese Kritik mit aktueller auch überschneiden aber das wäre unfair. Die Welt in den 70ern war eine andere, die Produktionsbedingungen, die Medien, die Art des Konsums, die Gesellschaft und die persönlichen Erfahrungen der involvierten Personen.

Es ist eine andere Situation ein Universum aufzubauen, den ersten Schritt ins Unbekannte zu wagen und dabei Dinge zum aller ersten mal zu machen. Die Menschen um George Lucas waren Pioniere und die Entwicklung von Krieg der Sterne eine Pionierleistung. Es ist einfach sich in ein gemachtes Nest zu setzen, mit bekannten Charakteren, bekannten Regeln, bekannten Sounds und Designs und dann alles einfach abzuspulen, entsprechend ist auch die Anforderung höher, wenn man hier nachsetzt. Es ist ein Balanceakt, denn alle Generationen fordern hier nicht nur dass man dem bekannten Treu bleibt, sondern gleichzeitig auch selbiges weiterentwickelt. Und hier wären wir wieder dabei, dass es kein luftleerer Raum ist in dem die neue Generation aufwächst. Überhaupt, niemand tut das. Wir alle kriegen mit was sich tut. Das beginnt bei anderen Produkten des selben Universums, geht über die Entwicklung außerhalb des Star Wars Universums und endet darin wie sich andere Medien entwickelt haben, nicht nur Film, sondern auch Fernsehen, Literatur, Videospiele und Musik. Und sowohl neue als auch alte Generationen sind sich dieser Entwicklung bewusst, entweder hat man sie direkt miterlebt oder registriert sie durch Wiederholung ob auf DVD, BluRay, Fernsehen oder Netflix.

Ich denke es ist nicht falsch zusagen, dass wir nicht das Jahr 1977 haben oder 1980. Das potentielle Publikum ist größer geworden und es hat andere Erfahrungen gemacht, sowohl die Jungen als auch die Alten, die Welt hat sich stark gewandelt, die Medien, die Technologie und die Gesellschaft. Star Wars hatte 1977 etwas unvergleichliches ausgelöst, eine Welle die über einen sehr langen Zeitraum den Globus vielfach überquert hat. Wenn alles gleich wäre wie damals, dann müsste es sich genau so wiederholen aber das passiert nicht. Das Kino und das Fernsehen wird von Comicverfilmungen beherrscht. Marvel gibt den Ton an. Wo man sich damals eine goldene Nase mit Star Wars über etliche Jahre, wenn nicht Jahrzehnte verdiente, ist es heute nur noch eine Marke von vielen. Eine von der man noch immer zehren kann aber kein Garant mehr. Es gab keine Initialzündung, die dafür sorgte dass man sich selbst mit einem Stück Pappe mit mit aufgedruckten Figuren, die man irgendwann liefern würde dumm und dusselig verdienen und sich dann auf großartige Verkäufe für die nächsten Jahre gefasst machen konnte. Die Umstände haben sich verändert. Es ist einfach eine andere Zeit.
 
So geht es mit Kylo Ren auch. Was soll er denn in Gang setzen oder ändern? Wo ist hier die Ideologie? Wo ist die Basis für all das? Im Film merke ich davon nichts. Nicht nur, dass nirgends auch nur ein Hauch davon zusehen wäre, dass er Qualitäten eines Anführers hätte, es fehlt an Motivation. Das ist spannenderweise etwas an dem es bei Anakin nicht gemangelt hat. Zwar hat man es nie wieder aufgegriffen aber die Sklaverei war tatsächlich etwas wo man sagen könnte, das ist etwas was man als politischer Führer endlich beenden könnte. Es wäre ein spannendes Thema für Konflikte. Aber was ist bei Kylo Ren? Er bezieht nirgendwo Stellung. Er foltert und mordet fröhlich vor sich her, ohne das damit tatsächlich irgendetwas ideologisches verknüpft wäre, mit Ausnahme der schwammigen Machtgeschichte die aufgrund eben dieses Umstands nur so vage und schemenhaft zusein weder fassbar, noch nachvollziehbar ist. Dass Kylo seinen Meister um die Ecke bringt ist nachvollziehbar, weil er verspottet wurde. Kylo Ren ist eben ein mordender Psychopath, entsprechend passt es auch, dass er vor Snoke nicht halt macht aber es bringt den Charakter nicht voran, weil es ihm ganz grundsätzlich an Motivation für ein übergeordnetes Handeln mangelt.

Die Motivation der Charaktere ist wirklich häufig eher vage gehalten, wobei man sagen muss das Kylo Ren hier noch deutlich am besten wegkommt. Das Luke ihn im Schlaf töten wollte schadet mMn zwar der Figur Luke Skywalker, hilft aber dafür Kylo Ren enorm. Wir verstehen nämlich nun warum er Luke so sehr ablehnt und seine ganze Wut auf ihn richtet. Er bekommt mehr Profil und es wird dem Zuschauer bewusst etwas schwerer gemacht ihn zu hassen. Er ist bis dato kein klassischer Bösewicht und genau das mag ich auch so an ihm. Er muss sich in den Filmen sogar recht häufig zwischen hell und dunkel entscheiden. Als Beispiel wäre da die Szene mit Leia zu nennen, wo die helle Seite zu ihm durchdringt und er eben nicht die Raketen auf Leias Schiff abfeuert. Die Entscheidung, ihm immer wieder diesen Konflikt aufzuerlegen, sorgt vermutlich nun dafür, das die konkreten Motive zu kurz kommen. Wahrscheinlich eine bewusste Entscheidung der Writer. Dafür ist Kylo insgesamt der Charakter, welcher am besten ausgearbeitet ist. Zwar nicht sehr gut, aber wesentlich besser als der Hauptprotagonist, welcher ja einfach überhaupt keinen Bezug zu irgendeiner Figur hat und dessen Motive unklarer nicht sein könnten... Die restlichen Figuren leiden meiner Ansicht nach unter den schwachen side-Plots in TLJ.

Ich bin tatsächlich gespannt ob JJ einige Infos bzw. Ereignisse aus TLJ retconned und ein paar seiner eigenen damaligen Visionen in Ep9 durchsetzt. Zu machen wäre da durchaus einiges. Und das Ziel ist ja auch ein "versöhnlicher Abschluss, der alle Trilogien zusammen führt". Wir werden es erleben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu genau diesem Thema passend:
https://www.nytimes.com/2018/06/21/us/politics/melania-trump-jacket.html

Was man trägt ist sicher vieles aber kaum Bedeutungslos, allen voran wenn es eine Aussage aufgedruckt hat.

Der Vergleich hinkt ja mal total.
Hast du den Kommentar, den riepichiep verlinkt hat, gelesen?

„I am, of course, talking about the infamous "The Force is Female" picture [https://pbs.twimg.com/media/C-dTHZdUMAAtIdC.jpga], which is costantly used to point at Kathleen Kennedy as evil, man-hating, trying to "appropriate" the franchise from the poor little boys (often mixed in with the carefully twsited claim that she "does not need to cater to men", when in fact she was specifically speaking about the subset of toxic fandom, mostly made up of men, that had complained about the diverse casting of Rogue One and having another woman as the protagonist) or even (if tinfoil for hats abunds in the house) that she was legitimately giving the Force a canonical gender. Yes, some people can be that stupid, trust me - or better yet, check it out for yourselves.

Anyway, on to the actual facts.

"The Force is Female" has nothing to do with Star Wars. Like, nothing at all. That shirt was not printed by Lucasfilm/Disney/whatever for Kennedy to wear.

"The Force is Female" is a campaign created and sponsored by Nike, aimed to promote the image of "women that aspire to shape the future and think outside of the box" [https://missbish.com/nikes-new-campaign-is-all-about-girlbosses-the-force-is-female/]. In case you are still doubtful, check the font - it is the same. So, "Force" as in "Strenght", not as in "Mystical energy field that binds all living beings together". No correlation, whatsoever, to the Force from Star Wars.
"But then - some may wonder - why is Kennedy wearing this shirt? Did she "hijack" the campaign to make a statement for herself?" A legitimate question - had she herself taken the photo, in her own workplace, and posted it. However, none of the aforemented things happened. The photo was taken at the Archer Film Festival, an event aimed at young women interested in entering (and, most importantly, struggling to; because, putting aside any opinion you may have of feminism, many women do have to struggle more to affirm themselves as directors or producers) film industry on a high level. An event she did not organize but was invited to (by a man and with her husband, no less), for reasons related to her career as a high-profile producer and contribution to many women in the industry - not for reason tied to Star Wars - to act as one of the main speakers. [https://www.google.com/amp/s/www.ho...-at-archer-film-festival-998045?source=images]. And even when she DID speak referencing Star Wars, she never mentioned anything about some secret man-hating agenda - in fact, she spoke of equality, hope and determination, all while quoting Yoda. Not even Leia, the poster woman for "strong and indipendent". She quoted our favorite "little, green friend".

Look at the second pic, bottom of the article. A quite large number of people, all wearing the "Force is Female" shirt - are they all into some secret coven to plot againist male Star Wars fans, or could it be that they are all wearing that shirt for completely unrelated reasons to the Galaxy far far away?
Even the other women in the original "incriminated" pic are completely unrelated to Star Wars - they are Archer seniors and fest co-chairs Billie Wakeham and Alex Sherman, together with Archer head of school Elizabeth English.

So, to sum it up: the shirt was not created to make a statement about the Force from Star Wars and she is not wearing it to make a statement about the Force from Star Wars.

Now, your opinion on her managment of the franchise is your opinion and that I won't discuss.
But - hoping nobody here has done it already and broadening this beyond this specific photo and Star Wars in general - please don't use out-of context images to spread lies and incite negativity, and don't trust buzzword - spewing Youtubers or bloggers, always search for the factual truth first.“


Es ist einfach nur noch lächerlich das T-Shirt für irgendeine Begründung für irgendwas aufzuführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Motivation der Charaktere ist wirklich häufig eher vage gehalten, wobei man sagen muss das Kylo Ren hier noch deutlich am besten wegkommt. Das Luke ihn im Schlaf töten wollte schadet mMn zwar der Figur Luke Skywalker, hilft aber dafür Kylo Ren enorm. Wir verstehen nämlich nun warum er Luke so sehr ablehnt und seine ganze Wut auf ihn richtet. Er bekommt mehr Profil und es wird dem Zuschauer bewusst etwas schwerer gemacht ihn zu hassen. Er ist bis dato kein klassischer Bösewicht und genau das mag ich auch so an ihm. Er muss sich in den Filmen sogar recht häufig zwischen hell und dunkel entscheiden. Als Beispiel wäre da die Szene mit Leia zu nennen, wo die helle Seite zu ihm durchdringt und er eben nicht die Raketen auf Leias Schiff abfeuert. Die Entscheidung, ihm immer wieder diesen Konflikt aufzuerlegen, sorgt vermutlich nun dafür, das die konkreten Motive zu kurz kommen. Wahrscheinlich eine bewusste Entscheidung der Writer. Dafür ist Kylo insgesamt der Charakter, welcher am besten ausgearbeitet ist. Zwar nicht sehr gut, aber wesentlich besser als der Hauptprotagonist, welcher ja einfach überhaupt keinen Bezug zu irgendeiner Figur hat und dessen Motive unklarer nicht sein könnten... Die restlichen Figuren leiden meiner Ansicht nach unter den schwachen side-Plots in TLJ.

Ich bin tatsächlich gespannt ob JJ einige Infos bzw. Ereignisse aus TLJ retconned und ein paar seiner eigenen damaligen Visionen in Ep9 durchsetzt. Zu machen wäre da durchaus einiges. Und das Ziel ist ja auch ein "versöhnlicher Abschluss, der alle Trilogien zusammen führt". Wir werden es erleben.

Kylo Ren hat nur da einen Konflikt wo es um ihn selbst geht. Seine Eltern und eines Elternteil hat er auch umgebracht. Wie ist das denn mit Luke Skywalker? Gut er sieht Luke mit einem Lichtschwert, was ziemlich bedrohlich und einschüchternd ist aber er entschärft die Situation.. und dann? Werden mal eben alle anderen bis auf ein paar Kumpels umgelegt und er schließt sich Snoke an weil.. Gründe und wirkt aktiv in einem Regime mit das Kinder stiehlt und Menschen versklavt. Das macht ihn kein Stück weniger zu einem klassischen Bösewicht. Auch klassische Bösewicht haben hin und wieder Bezugspersonen die sie nicht anrühren, das ist nichts neues. Entscheidend ist wie ein Bösewicht mit Menschen umgeht die er nicht kennt, Average Joe eben. Da liegt die Krux und da sehe ich nicht, wie man Kylo Ren weniger "hassen" kann. Man stelle sich nur mal bitte einen Moment vor, der Junge lebe in unserer Welt. Das wäre ein Typ der sich in eine Reihe mit Anders Breivik stellen dürfte. Als Erklärungsansatz gibt es dafür nur zwei Dinge, einerseits "steht halt so da" nämlich "Ja die dunkle Seite ist stark in ihm" und "Luke stand mit einem Lichtschwert über ihm" und das wiederum weil "Die dunkle Seite ist stark in ihm". Kylo Rens ganzer Charakter ist ungefähr so weit ausgearbeitet wie ein Papier das man ein Mal gefaltet hat um einen Papierflieger zu machen. Ein persönlicher Zwist mit Luke ist einigermaßen nachvollziehbar, aufgrund der einen Situation, die sich im Nachhinein aber wiederum als völlig korrekte Handlung Lukes herausstellt, denn Kylo beweist dass er eben wirklich ein bösartiges Monster ist. Es gibt keine weitere Motivation des Charakters, keine Interessen abseits davon Böse zusein um des Böse sein willens und das ist im Grunde noch stereotyper als klassische Bösewichte, denn selbst die haben zumeist noch einen nachvollziehbaren Antrieb für ein Handeln. Und sei es einfach nur reich zu werden.
 
@Seth Caomhin

Anakins Fall in der PT war aber von der Motivation her (obwohl immerhin drei Teile zur Verfügung standen), für mich auch nicht gut gelöst. Vom kleinen Jungen in Teil 1, bei dem ich keine Charakterschwäche wahrnehmen konnte zum Kinderschlächter in Teil drei, der sogar in seiner Wut und seinem Hass nicht mal davor zurück geschreckt hat, seine schwangere Frau zu würgen, das war für mich im Kino einer dieser: „Häh? Was geht jetzt ab?“ Momente.

Das macht Teil 8 natürlich nicht besser, aber bei Kylo fehlen mir noch viele Informationen, die ich (noch) nicht habe und die womöglich noch gefüllt werden (hoffe ich). Ich hatte den Eindruck, dass er sich weniger der FO zugehörig fühlt als Snoke als seinem Meister. Und der Einsatz der Starkiller Base wurde von Hux forciert.

Selbstverständlich macht ihn das jetzt nicht zu einem Unschuldslamm, denn Lor Sen Tekka hat er ohne Zögern kaltblütig ermordet. Bei Han sieht das noch anders aus, aber die Tat als solches bleibt ein Mord.

Er ist ein Mensch mit einer ausgeprägten,starken, dunklen Seite, dem ab und an persönliche Gefühle dazwischen funken, die er versucht auszulöschen, was mal mehr oder weniger gut funktioniert. Seine Motivation war für mich, seinem dunkler Vorbild nachzueifern, ohne den entscheidenden Kardinalfehler zu machen, der diesen zu Fall brachte.

Bei Rey konnte ich gar nicht nachvollziehfn, was da passiert ist. In Teil 8 ist Kylo ihr Todfeind, der die erste Vaterfigur in ihrem Leben getötet und ihren ersten Freund ( nicht im Dinne von Boyfriend) fast umgebracht hat. Und dann geht sie mit ihm innerhalb von Stnddn auf Kuschelkurs, wirft alles um, um ihn zu retten. Um danach, als es fehlschlägt, wieder die Seiten zu wechseln.
 
. Kylo Rens ganzer Charakter ist ungefähr so weit ausgearbeitet wie ein Papier das man ein Mal gefaltet hat um einen Papierflieger zu machen..

Und wie würdest du dann Rey beschreiben? Schafft die das bis zum Papierflieger? ;)

Wie oben beschrieben sage ich ja nicht das Kylo Ren super geschrieben ist, aber immer noch besser als alle anderen neuen ST Figuren.

Es gibt keine weitere Motivation des Charakters, keine Interessen abseits davon Böse zusein um des Böse sein willens und das ist im Grunde noch stereotyper als klassische Bösewichte, denn selbst die haben zumeist noch einen nachvollziehbaren Antrieb für ein Handeln. Und sei es einfach nur reich zu werden.

Ich würde das verneinen, denn er ist ja wohl nicht einfach nur grundlos böse. Uns Zuschauern wird verkauft, das Snoke wohl großen Einfluss auf ihn hatte und das Luke mit seinem handeln wohl eindeutig das Fass zum überlaufen brachte. Die Beziehung zu seinen Eltern(speziell zu Han) darf man auch nicht vergessen. Er bekommt also schon Motive für sein handeln, so ist es nicht. Der Zuschauer soll ihn verstehen, was natürlich nicht heißt, das man als Zuschauer hinter seinen Taten stehen soll, dafür ist er ja ein Antagonist.
 
Es wird uns erzählt dass es Gründe gibt aber wir sehen davon nichts. Man erzählt uns von Snoke, man erzählt uns von seinen Eltern, man erzählt uns von der dunklen Seite und nichts davon sehen wir. In Film und außerhalb wird viel geredet aber nichts wird gezeigt. Kylo Den wird nicht als Mensch behandelt, wir sehen ihn nicht mit einem Kumpel reden, sich nicht austauschen, wir sehen keine Ereignisse aus seiner Vergangenheit die ihn formten, alles was wir über ihn erfahren ist folgendes: die dunkle Seite ist stark in ihm. Darauf läuft es am Ende auch bei Snoke und seinen Eltern hinaus. Es ist nie ein richtiger Konflikt von Ansichten, nirgends hat Ben Solo eine Persönlichkeit mit Interessen die letztendlich zu einem Interessenkonflikt führen. Natürlich soll man als Zuschauer nicht hinter dem Antagonisten stehen aber verstehen soll man ihn, seine Handlungen nachvollziehen, vielleicht auch nachempfinden.

Ich bin kein Freund der Prequels, die haben absolut ihre Probleme aber wenigstens gab es ein paar handfeste Dinge mit Anakin. Die Sklaverei, die Folter und der Tod seiner Mitter, der erahnte Tod seiner Frau beim Gebären seines Kindes. Wie das am Ende bei Anakin dann alles gemacht wurde steht wieder auf einem anderen Blatt aber der Unterschied ist, da sind ein paar handfeste, reale Dinge, Ereignisse und Motivationen die man als Basis für einen Konflikt und letztendlich einen Seitenwechsel heranziehen kann. Und bei Kylo Ren haben wir nichts dergleichen.

Was Rey angeht, die ist auch kein Papierflieger. Keinesfalls, Kylo ist nicht die Ausnahme sondern stellt sich in eine Reihe mit einem ganzen Cast von Figuren und Rey gehört da dazu. Anakin in den Prequels selbst sehe ich als misslungen und das Potential total verschenkt, ich ziehe ihn nur heran weil er und Kylo Ren in direkter Verbindung zueinander stehen und sich so stark ähneln, dass das zwischenzeitlich schon den Eindruck von mehr als nur Verwandtschaft macht aber sich zumindest in diesem einen Detail doch erheblich unterscheiden.
 
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