Schneemann
Eine bizarre Mordserie erschüttert Oslo, als mehrere vermisst gemeldete Frauen tot aufgefunden werden. Eine Gemeinsamkeit: Bei jedem Tatort hinterlässt der Täter einen Schneemann. Höchste Zeit für den Polizisten Harry Hole, trotz Alkoholsucht die Ermittlungen aufzunehmen.
So wie ich das mitbekomme, wird diese Jo Nesbø - Verfilmung von Kritikern stark verrissen. Das Buch habe ich nicht gelesen und kann mir daher nur über den Film ein Urteil erlauben. So hart würde ich damit nicht ins Gericht gehen, eine wirkliche Meisterleistung ist er jedoch auch nicht geworden.
Dabei hat der Streifen grundsätzlich so Einiges zu bieten: Das Setting in Norwegen bietet einen tollen Look und unterstreicht die kalte Atmosphäre des allgemein relativ hoffnungslosen und tristen Films, mit Michael Fassbender, Rebecca Ferguson oder J.K. Simmons sind zudem gute Darsteller dabei. Was mir den Film aber verleidet, ist die teilweise starke Inkonsequenz: Er spielt wie gesagt in Norwegen, sämtliche Texte sind jedoch auf Englisch gehalten, ob Zeitungsartikel, Akten, Zeitschriften etc. WhatsApp-Nachrichten wurden hierzulande dann gleich ins Deutsche übersetzt. Das mag manch einen nicht stören, mich hat das jedoch ziemlich rausgerissen, dabei ist Norwegisch eine so tolle Sprache. Hätte man auch mit Untertiteln lösen können. Bloß gut, dass die Macher das große Schild mit "Velkommen til Bergen" ("Willkommen in Bergen") im Hauptbahnhof jener Stadt scheinbar übersehen haben (was eigentlich unmöglich ist, doch die haben es irgendwie hingekriegt), sonst hätten sie auch das noch durch einen englischen Schriftzug ersetzt. Ein weiteres Beispiel: An einigen Stellen ist der Film durchaus dramatisch und einfühlsam, doch im entscheidenden Moment, nämlich wenn
wirkt es krass ausgedrückt so als ob es jedem vollkommen egal wäre.
Natürlich gibt es auch wiederum sehr gute Seiten, beispielsweise eine Reihe geschickt und symbolträchtig aufeinander abgestimmte Szenen:
Zudem war der Showdown sehr beklemmend und spannend.
Insgesamt daher eine teils recht ambivalente, aber keineswegs vollkommen misslungene Sache. Die Konsensmeinung, die sich bei mir und meinen Mit-Schauern herausgebildet hat, war, dass er für einmaliges Ansehen gut war, man ihn aber nicht unbedingt nochmals sehen muss.
Ca. 7 - 7,5 von 10 Kaffeebohnen-Schneemannmündern
Eine bizarre Mordserie erschüttert Oslo, als mehrere vermisst gemeldete Frauen tot aufgefunden werden. Eine Gemeinsamkeit: Bei jedem Tatort hinterlässt der Täter einen Schneemann. Höchste Zeit für den Polizisten Harry Hole, trotz Alkoholsucht die Ermittlungen aufzunehmen.
So wie ich das mitbekomme, wird diese Jo Nesbø - Verfilmung von Kritikern stark verrissen. Das Buch habe ich nicht gelesen und kann mir daher nur über den Film ein Urteil erlauben. So hart würde ich damit nicht ins Gericht gehen, eine wirkliche Meisterleistung ist er jedoch auch nicht geworden.
Dabei hat der Streifen grundsätzlich so Einiges zu bieten: Das Setting in Norwegen bietet einen tollen Look und unterstreicht die kalte Atmosphäre des allgemein relativ hoffnungslosen und tristen Films, mit Michael Fassbender, Rebecca Ferguson oder J.K. Simmons sind zudem gute Darsteller dabei. Was mir den Film aber verleidet, ist die teilweise starke Inkonsequenz: Er spielt wie gesagt in Norwegen, sämtliche Texte sind jedoch auf Englisch gehalten, ob Zeitungsartikel, Akten, Zeitschriften etc. WhatsApp-Nachrichten wurden hierzulande dann gleich ins Deutsche übersetzt. Das mag manch einen nicht stören, mich hat das jedoch ziemlich rausgerissen, dabei ist Norwegisch eine so tolle Sprache. Hätte man auch mit Untertiteln lösen können. Bloß gut, dass die Macher das große Schild mit "Velkommen til Bergen" ("Willkommen in Bergen") im Hauptbahnhof jener Stadt scheinbar übersehen haben (was eigentlich unmöglich ist, doch die haben es irgendwie hingekriegt), sonst hätten sie auch das noch durch einen englischen Schriftzug ersetzt. Ein weiteres Beispiel: An einigen Stellen ist der Film durchaus dramatisch und einfühlsam, doch im entscheidenden Moment, nämlich wenn
die Polizistin Katrine Bratt stirbt, und damit die zweite Hauptfigur des Films,
Natürlich gibt es auch wiederum sehr gute Seiten, beispielsweise eine Reihe geschickt und symbolträchtig aufeinander abgestimmte Szenen:
Eine Art Farmerin, das nächste Opfer des Killers, schlachtet ein Huhn per Enthauptung. Kurz darauf wird ihr vom Killer durch einen Draht der Kopf abgetrennt. Katrine plant, einen Tatverdächtigen zu erschießen und verliert kurz darauf ihren (Abzugs-)Finger.
Insgesamt daher eine teils recht ambivalente, aber keineswegs vollkommen misslungene Sache. Die Konsensmeinung, die sich bei mir und meinen Mit-Schauern herausgebildet hat, war, dass er für einmaliges Ansehen gut war, man ihn aber nicht unbedingt nochmals sehen muss.
Ca. 7 - 7,5 von 10 Kaffeebohnen-Schneemannmündern