Dantooine

-Dantooine, Höhle mit Alisah, Darsha, Gala etc. im Norden, Ty, Revan, Samael und wer immer noch-


Nachdem er sich nun vorstellte, nickte sie zu ihm und zu seinem Padawan. Sie stand ruhig in der Abzweigung der Höhle, um auf die Drei zu warten. Irgendwie doch seltsam, da wollte sie eigentlich ein wenig auf Dantooine ausspannen und dann wieder etwas dazwischen, wie so oft in letzter Zeit. Doch bevor man zur ihr ging, kümmerte sich Revan um seinen Padawan. Das lobte sie sich, denn man konnte den armen Jungen ja nicht einfach so liegenlassen. In aller Ruhe, sah sie den Beiden zu. Eigentlich schien er recht fürsorglich zu sein. Er half seinem Padawan, so gut es ging. Was hat Croon nur gemacht, daß er so ausgerastet ist? Die junge Jedi sollte es gleich erfahren, da sie nun zu ihr kamen. Dhemya lehnte sich an die Höhlenwand, verschränkte die Arme und hörte sich die Geschichte in aller Ruhe an, mehrmals kniff sie die Augen zusammen oder schüttelte nur den Kopf. Das kann es nicht geben...er hat sich in eine Sith verliebt und sie in ihn? Das mit Croon, also was er gemacht hatte, hieß sie auch nicht gerade gut aber was sollte sie machen. Wenn er wüsste, daß sie in einen Sith verliebt war und ein Sith, gerade derjenige, der ihn so fertig gemacht hatte, dann würden sie wahrscheinlich nicht mehr so ruhig plaudern. Sie konnte auf gar keinen Fall über ihn richten oder ihn zur Schnecke machen. Irgendwie bekam sie ein schlechtes Gewissen, auch wenn es unnötig war, immerhin hatte sie ja niemanden verraten, schon gar nicht die NR aber Revan auch nicht, er hatte sich nur verliebt. Nur seine Aktion gerade, die war etwas anderes. Doch da konnte er auch nichts dafür, die Dunkelheit hat ihm überrollt, der Sith war nun mal stärker als er.

"Das ist eine beeindruckende Geschichte Revan , es kommt ja nicht alle Tage vor, daß man sich in eine Sith verliebt. Auch nicht, daß man gegen die Dunkelheit ankämpft. Dieser Sith, also Croon, er war zu mächtig für Dich und die Dunkelheit auch, sonst wärst Du nicht ausgerastet. "

Dhemya versuchte auf jeden Fall, dem Jedi Ritter zu helfen. Nur musste sie erst die richtigen Worte finden. Besonders versuchte sie so objektiv zu klingen, wie es nur ging.

"Es ist schwer, zu widerstehen und es ist schwer, jemanden zu lieben, den man nicht lieben darf....aber Du hast den Orden nicht verraten, Du hast Dich gegen Jedi gewandt, weil Dich die Dunkelheit eingenebelt hat, sie hat Dir die Sinne geraubt, doch jetzt bist Du wieder frei davon....hauptsache es tut Dir leid, daß Du gegen Ordensbrüder die Hand erhoben hast. Dein Gewissen wird Dich lange diesbezüglich plagen."

Kurz stoppte sie, um seine Blicke zu erkennen, ehe sie weitersprach. Wieder waren ihre Worte nur ein Hauch im Wind aber ohne jeglicher Emotion.

"Kämpfe gegen die Dunkelheit an, sie ist nicht viel mächtiger als die Macht, die wir Jedi kennen. Sie ist nur verführischer, nährt sich von Hass und Wut aber sie stillt den Schmerz nur vorübergehend....Du bist ein Hüter des Friedens, ein Hüter des Lichts...das ist viel mehr wert. Vertraue mir und wisse, Du bist nicht der Einzige..."

Dhemya sah ihn mit einem leicht getrübten Blick an, ehe sie nickte und einmal tief durchatmete. Es war schwer aber sie tat das Richtige, sie versuchte ihm zu verstehen, daß die Dunkelheit nur von kurzer Dauer den Schmerz stillte aber nicht für ewig. Ewig währte der Hass und die Wut, nicht mal die Liebe würde das ändern und das tat ihr weh, da ihr Liebster sie verdrängte und der Dunkelheit vorzog.


-Dantooine, Höhle mit Alisah, Darsha, Gala etc. im Norden, Ty, Revan, Samael und wer immer noch-
 
Dantooine - Kristallhöhlen ? mit Alisah, Gala, Darsha am Höhleneingang und
nördlich mit Neelah, Revan, Samael, Tionne, Aayla, Dhemya


Pötzlich brach Alisah in einen Redeanfaff (*G*) aus und Mike, der normal gehobene Sprachgeschwindigkeit gewöhnt war, hatte ziemliche Schwierigkeiten ihr zu folgen. Die Worte ergossen sich über ihn wie der Regen drausen es vorhin getan hatte. Das Gespräch verlief stark einseitig, doch plötzlich stellte sie ein paar Fragen, die er gerne beantwortete.

Nun mal langsam. So schnell kann ich auch ned denken. So ich werde jetzt über mich berichten. Ok. Ursprünglich kam ich von Coruscant. Dort wurde ich auch geboren und verbrachte meine Kindheit, die dann auch sehr schwer wurde, denn meine Eltern, beide erfolgreiche Jedi kamen in einem Krieg gegen diese Sith-Löcher um.

Bei dem Gedanken an seine Eltern verschwanden alle Emotionen aus seinem Bewusstsein um Platz zu machen für zwei bestimmte: Traurigkeit und Hass. Beide trieben ihm auch das Wasser in die Augen und es kostete eine Menge Selbstbeherrschung, dass er nicht losheulte. Mit zittriger Stimme sprach er weiter.

Nachdem das geschehen war hab ich mir eine Arbeitsstelle gesucht und war dann sozusagen Reisebegleiter bei so nem komischen Typen. Dort hab ich dann auch Kate Warrior kennen gelernt, meine Captain. Mit ihr arbeitete ich zusammen, nachdem ich den anderen Job gekündigt hatte. Wir schmuggelten und hatten dann ein paar Probs mit so ner Bande Kopfgeldjäger und mussten auf Corellia Notlanden. Seit dem lebte ich dort. Nach der Todessternschlacht wurde ich dann Padawan.

Mike konnte es fast nicht mehr halten. Er suchte einen Ausweg aus der Sache.

Alisah, entschuldige mich bitte kurz.

Mike zog sich seine triefnasse Robe an und rannte aus leibeskräften hinaus in den strömenden Regen, damit die Tropfen seine Tränen verbergen. Nach einer Weile, als er sich wieder beruhigt hatte schritt er zurück zu den übrigen Personen am Eingang der Höhle, die ihn ganz verdutzt anstarrten. Zu Alisah gewandt meinte er:

Dachte, hab was gehört und wollte nachsehen. Doch da war nix. Hab mich wohl geirrt.

Er strich sich die patschnassen Haare aus dem Gesicht und zog seine Robe abermals aus. Diese hängte er an eine kleine Wurzel an der Felswand und sah zurück zu Alisah, die immer noch ziemlich skeptisch schaute

- Siehe Oben -
 
Dantooine - Kristallhöhlen - Östlicher Teil: Mike, Alisah, Darsha, Gala, Aredhel - Nördlicher Teil: Dhemya, Revan, Samael, Tylaar, Neelah, etwas weiter Aayla und Tionne -

Neelah stand wie betäubt da. Sie konnte sich nicht rühren, ihr Innerstes schien schreien und sie zerreißen zu wollen und sie konnte nichts tun, als nur mit vor Schock weit aufgerissenen Augen wie eine Salzsäule erstarrt dazustehen und auf ihren ehemaligen Padawan zu blicken.
Mittlerweile hatte sich sein Benehmen wieder normalisiert, nachdem Dhemya eingegriffen hatte. Nun erklärte Revan ihr gerade wie es dazukommen konnte. Neelah konnte sich immer noch nicht bewegen. Sie verfluchte sich innerlich.
Eigentlich müsstest du jetzt da bei ihm hocken, die Situation analysieren und ihm beistehen..., dachte sie verbittert. Sie schien wohl keine gute Lehrerin gewesen zu sein. Und wenn ich recht bedenke, bin ich es immer noch nicht! Sie blinzelte und plötzlich gelangte wieder Gefühl in ihre Gliedmaßen. Sie spürte wie mit zunehmendem Gefühl ihre Knie anfingen zu zittern und sie musste sich an der feuchten Höhlenwand abstützen, damit sie nicht stolperte.
Sie wollte zu Revan gehen, doch sie schüttelte den Kopf. Nein, das war keine gute Idee, sie war keine Hilfe und sie musste zu ihrem Padawan zurück und zusehen, dass sie wenigstens einen Schüler würde ordentlich ausbilden können.

Zitternd und scheinbar unbemerkt stolperte sie zurück in den östlichen Teil der Höhle, wo Mike auf sie wartete. Sie spürte die Penetranz der funkelnden Kristalle, doch schenkte sie keinem der Schönheiten auch nur einen Blick.
Sie hörte die aufgeregte Stimme eines jungen Mädchens und ordnete sie der Padawan von Dhemya zu, die sich mit Mike unterhielt. Neelah hielt auf die Gruppe zu und bemühte sich selbstsicher zu gehen, was ihr nicht gelang, da der Boden unter ihren Füßen sich ständig entgegengesetzt ihrer Laufrichtung bewegte. Sie erreichte die kleine Truppe und verlor jegliche Kraft in den Beinen. Plötzlich saß sie einfach an die Wand gelehnt da und vergrub den Kopf verzweifelt in den Armen. Sie spürte, dass das Blut an ihrer Stirn mittlerweile wieder getrocknet war.
Miketrat sofort zu ihr und erkundigte sich nach ihrem Befinden. Neelah hob den Kopf und ihre Augen waren glasig, sie schien durch ihren Padawan hindurch zu blicken und sagte immer wieder leise:


Ich habe versagt...

- Kristallhöhlen -
 
Dantooine - Kristallhöhlen ? mit Mike, Gala, Darsha am Höhleneingang
und nördlich mit Neelah, Revan, Samael, Tionne, Aayla, Dhemya


Alisah lief merklich rot an, so peinlich war es ihr, das sich Mike nun doch an ihren Geplapper zu stören schien.
Na toll! Na toll, na klasse! Sie hatte es ja gewusst, sie redete doch zu viel.


Du hast aber doch gesagt, ich kann ruhig?

Rechtfertigte sich Alisah ganz leise und mit einem Schmollmund, der ihren Bruder auch jedes Mal zum aufgeben gezwungen hatte wenn er was an ihr aus zu setzen hatte.
Allerdings schien Mike ihr ohnehin nicht böse zu sein, das sie sich hatte hinreißen lassen ohne Punkt und Komma zu reden.
Statt dessen erzählte er nun von sich und Alisah gab sich Mühe, nicht andauernd ihren Senf dazu zu geben.
Mike begann davon zu erzählen das er von Coruscant stammte und Alisah hätte ihm am liebsten gleich erzählt, das auch sie ne ganze Weile auf Coruscant gelebt hatte und das ihr Großvater dort war und ob Mike dessen Firma, die ja nicht ganz klein war, vielleicht kannte. Aber das lies sie. Erst recht als Mike dann von seinen Eltern sprach und davon, das sie von Sith getötet worden waren. Das war ein ziemlich trauriges Thema und Alisah sah Mike auch ziemlich gedrückt an. Besonders als sie merkte, das ihn das Thema ganzschön mit nahm. Es sah fast so aus, als wollte er anfangen zu weinen aber er riss sich zusammen, nur ein bisschen Feuchtigkeit glänzte kurz in seinen Augen und sein Gesicht sah gar nicht glücklich aus. Auch dann nicht als er weiter sprach und erzählte, was nach dem Tod seiner Elter geschehen war. Er hatte es ganz sicher nicht licht gehabt. Doch als er dann berichtete, das er mal ein Schmuggler war, da konnte Alisah einfach nicht anders und strahlte ihn ganz aufgeregt und neugierig an. Schmuggler!!!
Eigentlich, wenn er vorher nicht so traurige Sachen erzählt hätte, hätte Alisah sogar zu schwärmen angefangen während Mike davon berichtete, das er mal Schmuggler war. Sie fand Schmuggler schon immer sehr aufregend und abenteuerlich. Gutaussehende Gentlemanbösewichter. Jedenfalls, wenn sie den Holosoaps glauben schenkte. Boh, Schmuggler. Das war sicher Abenteuer pur. Obwohl, ... Opa hatte immer auf das Schmugglerpack geschimpft. ?Die versauen einem das ganze Geschäft? hatte er immer gegrummelt und er wär jetzt sicher nicht erfreut, das Alisah mit einem von denen redete. Aber Mike war ja kein Schmuggler mehr und außerdem wäre es ihr auch so egal. Sie fand Schmuggler schon immer irgendwie aufregend.
Allerdings konnte sie ihm das nicht sagen, weil er jetzt auf einmal nach draußen stürmte. Was war denn das? Sie hatte doch gar nicht mehr gequasselt, sie hatte ihm ganz aufmerksam zugehört. Da konnte sie ihm doch eigentlich nicht auf die Nerven gefallen sein. Also lag es nicht an ihr, das er rausgestürmt war. Im nächsten Moment hätte Alisah sich am liebsten selber ne Ohrfeige gegeben. Natürlich! Er war traurig. Meine Güte. Sie hatte ihn mit ihrer Fragerei an seine Eltern erinnert und das er sie verloren hatte. Wie dumm sie doch war.
Vorsichtig spähte Alisah aus dem Höhlenausgang und war wenig späte sehr froh, als sie ihn zurück kommen sah. Seine Erklärung glaubte sie ihm nicht wirklich und vielleicht sah man es ihr auch an. Doch dann gab sie sich Mühe nicht so skeptisch drein zu blicken, lächelte Mike an und nickte.


Jap, besser wenn man dann nach sieht. Aber wenn nichts war, dann is ja gut.

Nebenbei überlegte sie fieberhaft wie sie Mike doch trösten und was sie sagen könnte. Doch es kam zu keiner weiteren Unterhaltung. Auf einmal waren Schritte aus dem Höhleninneren zu hören. Alisha begann schon zu strahlen, weil sie hoffte Dhemya würde zurück kommen aber dann taumelte nur die Jedi, von der Alisah mittlerweile wusste, das sie Neelah hieß, aus dem Dunkel und lies sich an der Höhlenwand zu Boden gleiten..
Irgend was stimmte mit der Jedi nicht. Sie sah verstört aus und Alisah lief hinter Mike zu ihr hin. Die Frau murmelte immer wieder etwas vor sich hin.
Was war denn nur los?
Dhemya!


Was,? was is denn geschehn? Wo,.. wo sind die Anderen! Wo ist Dhemya?

Fragte Alisah verstört. Hoffentlich war Dhemya nichts passiert. Wo war sie denn? Warn sie wieder irgend einem Viech begegnet?
Ängstlich versuchte Alisah ihre Meisterin zu spüren. Und sie fühlte sie auch. Irgendwo in der Höhle! Alisah war zwar noch nicht stark genug um Genaueres zu sagen, aber sie hatte das Gefühl das es Dhemya gut ging.
Wieder etwas beruhigter sah Alisah Neelah genauer an. Oh, sie war ja verletzt. Alisah kramte in ihren Taschen, irgendwo hier musste doch.. ah ja, endlich zog sie das frische Taschentuch hervor und hielt es Mike hin, der sich um seine Meisterin kümmerte.


Hier, für? für ihre Stirn! Was anderes hab ich nich.

Es Neelah selbst zu geben traute sich Alisah nicht. Die Jedi sah so verzweifelt aus, da brauchte sie sicher niemand fremden. Erst recht keine schwatzhafte kleine Padawan wie Alisah eine war.


Dantooine - Kristallhöhlen ? mit Mike, Gala, Neelah, Darsha am Höhleneingang
und nördlich mit Revan, Samael, Tionne, Aayla, Dhemya
 
? Dantooine ? nördliche Kristallhöhlen ? mit Tionne ?

Tiefe Erleichterung durchströmte Aayla, als sie die Worte von Tionne hörte. Sie hatte gewusst, dass diese sie verstehen würde, und sie hatte sich in ihr nicht getäuscht. Die Sorgen, und das Gefühl, ganz allein zu sein, fielen von ihr ab, und sie fühlte sich, als ob ... ja, als ob die Jedi ihr ein ganzes Gebirge von der Seele genommen hätte. Erst jetzt wurde Aayla bewusst, dass sie sich zum ersten Mal wirklich mit den Geschehnissen von damals auseinandergesetzt hatte. Vorher hatte sie immer versucht alles zu vergessen, hatte die Erinnerungen, sowohl die schönen, als auch die schlimmen, immer verdrängt... verleugnet. Sie verstand jetzt, wie wichtig es gewesen war, dass sie sich jemanden anvertraut hatte und war unendlich froh, dass dieser jemand ihre ehemalige Jedi-Mastress war. Hätte sie es doch nur schon viel früher getan, vielleicht wäre ihr dann einiges erspart geblieben und vielleicht hätte sie sogar ihre Ausbildung im Tempel abgeschlossen. Doch wer weiß wozu diese Jahre nicht auch gut gewesen waren.
Mit der linken Hand wischte sie die Tränen von ihren Augen und Wangen und schüttelte daraufhin kurz ihr Haar zurecht. Dann sah sie Tionne , die immer noch neben ihr saß und sie im Arm hielt in die Augen.


Mastress Tionne , Ihr könnt gar nicht wissen, wie sehr Ihr mir gerade geholfen habt. Ich glaube immer noch, dass es richtig war, dass ich damals gegangen bin, aber es war nicht richtig, es in aller Heimlichkeit zu tun. Wenigstens verabschieden von Euch hätte ich mich müssen. Es tut mir leid.
Ich bin so froh, dass Ihr mich versteht, dass Ihr es wart, mit dem ich zum ersten Mal über diese schrecklichen Ereignisse gesprochen habe.

Dann überlegte sie kurz. Tionne hatte sie nach ihren Zukunftsplänen gefragt. Sie hatte keine Ahnung, was nun aus ihr werden sollte. Auf jeden Fall hatte sie nicht vor, ihre ehemalige Meisterin wieder so schnell aus den Augen zu verlieren. Nicht, wo sie sich gerade erst wieder gefunden hatten.

Ich weiß derzeit noch nicht, was ich machen werden, wenn Ihr und die anderen Dantooine verlasst. Auf jeden Fall aber, möchte ich, dass wir uns nicht noch einmal so aus den Augen verlieren.
Ich stehe der Macht immer noch kritisch gegenüber aber ich muss zugeben, dass Eure Sichtweise in gewisser Weise richtig ist. Die Macht selbst bringt uns nicht dazu, dunkel und böse zu werden und die Kraft, die man durch sie verliehen bekommt für die falschen Motive einzusetzten. Aber sie ermöglicht es einem, genau dies zu tu... und das ist der Grund, warum ich sie fürchte. Die Macht, die man durch sie über alle Dinge und Lebewesen erfährt, die ist es, die mir Angst macht. Sie verleitet... verführt so schnell.
Vielleicht muss jeder eine solche Prüfung durchgestanden haben, bevor er sich endgültig für oder gegen die Macht und die Jedi entscheidet.
Und ich glaube fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu Ihr habt Recht. Es gibt immer einen Faktor, der einem den richtigen Weg weist. Ich weiß gar nicht, wie ich Euch danken soll, dass Ihr für mich dieser Faktor gewesen seid. Selbst wenn ich zu dem Schluss komme, dass ich niemals wieder dem Orden angehören möchte, so weiß ich jetzt aber, dass ich mich meiner Vergangenheit mit all ihren Schattenseiten stellen muss. Und das ist Euer Verdienst.

Einem Impuls folgend umarmte Aayla ihre ehemalige Meisterin. Dann setzte sie sich schnell wieder hin Sie war etwas beschämt, dass sie ihre ehemalige Mentorin so einfach umarmt hatte. Ihre Gefühle konnte sie eben immer noch nicht unter Kontrolle halten.

? Dantooine ? nördliche Kristallhöhlen ? mit Tionne ?
 
Dantooine - Kristallhöhlen - Östlicher Teil: Neelah, Mike, Alisah, Darsha, Gala, Aredhel - Nördlicher Teil: Samael, Revan, Tylaar, Tionne, Aayla, Dhemya -


"Noble Worte Dhemya. Noble Worte..."

Nachdenklich sein Kinn -übersat mit Bartstoppeln- reibend fuhr der junge Jedi nach einer kleinen Pause fort.

"Jeder muss seinen Weg finden. Meiner lag lange im Dunklen. Ich denke, dass ich nun gefunden habe."

Ja, seinen Weg. Er würde es schaffen müssen, Phelia und seine Treue ein Einklang zu bringen. Und er würde versuchen der Jedi zu werden, den er selber darstellen wollte. Auch wenn er sich damit Missfallen einfangen würde. Wandernde sollte man nicht aufhalten, hieß es. Und so lange er den Orden als Augangspunkt der Wanderung und Heimat hatte, konnte er den Weg gehen, ohne die Straße zu verlassen.

Aber ehrlich wurder er von Dhemya überrascht, als sie ihm offenlegte, dass sie auch ein ähnliches Problem hatte. Er war in der Tat nicht alleine. Es gab allerdings eine Formulierung, die bei ihm ein Lächen auslöste und ihn Dhemya wieder direkt anschauen ließ.


"Ich glaube nicht, dass ich als Jedi mehr Wert bin, als ein Sith oder sonstwer. Der Wert eines Menschen wird wenn überhaupt durch seine Taten definiert. Und ich bin der Macht noch viel schuldig, um mich ihrer würdig zu erweisen."

Ein Blick nach hinten versichte ihm, dass Samael noch in Ordnung war. Wunderbar, dachte er, dann konnte er noch etwas wichtiges klären...Mit Tylaar würde er auch noch sprechen müssen, doch hatte er den Eindruck, dass der Padawan ihn auf seine Weise verstand.

"Wenn ihr mich nun bitte einen Moment entschuldigt. Es gibt da etwas, das geklärt werden muss..."

Ohne ein weiteres Wort machte er auf dem Absatz kehrt und ging dahin, wo er Neelah's Präsenz spürte.

Sie war schwächer und flackernd und voller Trauer. Trauer und Selbstzweifel, die ER versucht hatte. Er musste teif schlucken, als er sah, was er seiner Meisterin angetan hatte. Neben ihr standen 2 Padawan und unterstützen die rothaarige Jedi nach ihren Kräften. Er stellte sich vorerst in den Schatten, denn er wollte nicht einfach so hereinplatzen. Schließlich verknüpfte ein enges Band Revan noch immer mit Neelah, seiner ehrwürdigen Meisterin.

So flüsterte er und ließ die Macht seine Worte zu Neelah*s Ohr hintragen.


"Neelah, gib nicht auf. Was ich weiß, hast du mir beigebracht. Ohne dich, ohne deine Ausbildung wäre ich jetzt vielleicht bei den Sith und hätte nichts gehabt um mich der Dunkelheit entgegenzusetzten. Dass ich nicht alleine gewinnen konnte liegt an meinen unausgereiften Fähigkeiten und meiner...Situation. Nicht an dir. Du warst mir eine gute Meisterin, die beste, die ich hätte haben können."

Schließlich entschied er sich aus dem Schatten zu treten. Diesmal als Revan. Zwar als verdreckter und müder Revan, aber als der Jedi, den Neelah ausgebildet hatte. Er stütze sie mit einem Arm und half ihr einen sicheren Stand zu haben.


Dantooine - Kristallhöhlen - Östlicher Teil: Neelah, Mike, Alisah, Darsha, Gala, Aredhel - Nördlicher Teil: Samael, Revan, Tylaar, Tionne, Aayla, Dhemya -
 
Dantooine - Kristallhöhlen ? mit Mike, Gala, Neelah, Darsha am Höhleneingang
und nördlich mit Revan, Samael, Tionne, Aayla, Dhemya


Mike war noch sehr traurig, doch er hatte sich wieder beruhigt. Er suchte nach Kontakt mit der Macht, welchen er schließlich auch bekam. Die Macht tröstete ihn. Vielleicht war es auch ein anderer Jedi im Raum. Er wusste es nicht.
Plötzlich hörten Mike und Alisah Schritte aus dem Dunkeln der Höhle. Mike fühlte was vertrautes. Es war Neelah. Sie schlurfte durch den Gang und sackte vor ihrem Padawan zusammen. Die Höhlenwand gab ihr Halt. Verwirrt stürzte Mike zu ihr hin und erkundigte sich nach ihrem Befinden. Neelah stammelte immer nur, dass sie versagt hätte. Mike ließ den Blick über ihren Körper schweifen und realisierte, dass sie sich an der Stirn verletzt hatte. Alisah sah es vor ihm, bevor er ein Medipack aus seiner Technikertasche ziehen konnte und reichte ihm ein Taschentuch.
Mike tupfte Neelah die Wunde ab. Das reichte, da sie schon fast verkrustet war. Doch was konnte er gegen ihre Niedergeschlagenheit tun? Mike wühlte in seiner Tasche. Dann fühlte er etwas und zog etwas silbriges heraus. Neelah und Alisah starrten darauf und Mike fing an zu grinsen. Es war Schokolade. Ein unerlässliches Utensil, wenn er auf Reisen war. Er wickelte das Papier ab und reichte den Riegel Neelah.


Da, nahmt und esst. Es wird euch gut tun. Berichtet doch erst einmal was vorgefallen war. Und dann vergesst euren Kummer.

Erst jetzt wurde Mike bewusst, mit was er eigentlich Neelahs Stirn versorgt hatte. Er wunderte sich doch sehr, warum Alisah das Taschentuch ihr nicht selbst gegeben hatte. Naja. Egal. Es musste wohl einen Grund geben. Mike lauschte aufmerksam, was Neelah zu berichten hatte.

- Tja. Wie wird wohl diese Zeile aussehen? Klar. Siehe oben *G*
 
-Dantooine, Höhle mit vielen, vielen Jedi-


Die junge Jedi sah ihn abwartend an, sie war gespannt, was er nun tun würde. Sie schätzte ihn aber auf jeden Fall so ein, daß er doch den Jedi Prinzipien treu blieb, genauso, wie sie es tat. Was die Liebe anbelangt, da konnte man nicht viel machen, sie fiel immer dort, wo man es am wenigsten vermutet.

"Jeder hat irgendwann zweifel und viele wissen lange nicht, welchen Weg sie gehen aber Du wirst Deinen Weg schon machen, solange Du Dir und Deiner Liebe treu bist."

Da nun anscheinend alles besprochen wurde, ging er, anscheinend zu seiner ehemaligen Meisterin. Sie selbst sah nun zu den anderen Beiden, die noch bei ihr waren. Samael schien noch immer etwas benommen zu sein, also nahm sie sich seiner an, beugte sich zu ihm und sah ihn ruhig an. Der andere Padawan (Tylaar), schien auch noch ganz benommen, kein Wunder, sie war mit der Attacke nicht gerade zimperlich. Sie sah den schon etwas älteren Padawan lange an, besonders seine Aura schien seltsam. Uneins mit sich selbst aber spuren von der Dunkelheit.

"Ihr Beide seht mir aus, als würdet ihr auch etwas auf den Herzen, besonders Du."

Dabei sah sie zu Tylaar, bei dem sie auf jeden Fall das Gefühl hatte, er hatte etwas auf den Herzen.


-Dantooine, Höhle mit vielen, vielen Jedi-
 
[ Dantooine ? südliches Abwehrgeschütz, ca. 2 km südlich der Jedi-Shuttle Absturzstelle]

Der Corellianer trat aus dem Kommandozelt nach draußen und bekam sofort den peitschenden Wind und auch damit verbundenen Regen zu spüren. Schützend hob er den rechten Arm vor sein Gesicht, spürte auch deutlich, dass er gegen den Wind ankämpfen musste, wenn er voran kommen wollte. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, den Helm nicht im Zelt zu lassen, sondern anzuziehen.
Eins stand fest, solange dieses Unwetter wütete, würden sie nicht voran kommen. Also würden alle Einheiten so lange in den Transportern und Zelten warten, bis der ehemalige Kommandant der Republikflotte weitere Befehle gab. Ihm taten nur diese Scouttruppen etwas leid, die sich momentan den feindlichen Stationen näherten.
Er stapfte einen kleinen Hügel hinauf, um einen besseren Überblick über das Lager zu erhalten. Dabei musste er sehr darauf achten, bei dem durchweichten Boden nicht auch noch auszurutschen. Sein Blick wanderte zu einem großen alten Baum, der irgendwie aus den anderen Bäumen rund um die kleine Lichtung deutlich herausstach. Alt, auf seine eigene Art und Weise allein, wankend im Sturm aber trotzdem standhaft. Mühsam machte er den letzten Schritt nach oben und drehte sich zum Lager um. Von hier aus sah man keinen einzigen Soldaten, obwohl er wusste, dass hier und da ein paar Wachen stehen mussten. Er wusste, dass dort Leute waren, doch trotzdem fühlte er sich hier allein. Ebenso allein wie dieser Baum. Rund um ihn standen viele weitere Bäume, doch trotzdem reichte keiner zu ihm herauf. Er stand da für seine eigene Sache. Wie der Corellianer vor ihm, der sich nun am liebsten in den matschigen Boden fallen gelassen hätte und einfach dort liegen geblieben wäre. Er war auch alt geworden, oder zumindest älter.
Obwohl diese ganzen Soldaten im Schnitt gar nicht so viel Jünger waren als er, alles andere als unerfahren waren, so hatte er doch deutlich mehr in seinem Leben durchgemacht, war deutlich stärker vom Krieg gezeichnet. Er lebte nicht für den Krieg, doch er lebte für die Prinzipien der Neuen Republik. Wobei ersteres dabei herausgekommen war. Zudem die Einsicht, dass diese Prinzipien in der Republik doch nicht mehr so eingehalten wurden. Enttäuschung machte sich in ihm breit, zusammen mit der Frage nach dem Sinn des Krieges, sowie dem Sinn seines Lebens.
War hob einen Stiefel aus dem nassen Boden, weil er mittlerweile etwas zu tief eingesunken war. Dabei vernahm er das obligatorische ?plop? von Seiten des Schlamms.
Er wusste, dass er vor allem in letzter Zeit in Stunden des schweren Sturms ebenso sehr schwankte, wie dieser Baum. Doch trotzdem sorgten auch seine Wurzeln dafür, dass er standhaft blieb.
Garnicht so weit weg zischte ein Blitz durch den Himmel, direkt gefolgt von einem gewaltigen, furchterregenden Donner. Wann würde der Blitz auch in diesen Baum einschlagen, ihn zu Fall bringen?
War senkte den Arm und ließ die Regentropfen gegen sein Gesicht peitschen, musste gezwungen immer wieder die Augen schließen. Einsamkeit.
Alle Personen, die er wirklich gekannt und als Freunde bezeichnet hatte waren entweder längst gestorben, eher aufgrund des Krieges, als an Altersschwäche, und alle anderen schienen in unerreichbarer Ferne zu sein, selbst wenn sie sich rein rechnerisch von der Entfernung her gar nicht so weit weg befanden. Aber vom Gefühl her. Alle hatten sie ihre Pflichten.
Er hatte oft überlegt, seine Aufgabe als Kommandant vollkommen niederzulegen, sich zurückzuziehen oder wieder den alten Schmuggler zu spielen. Doch er wusste, dass er da noch weniger in Frieden leben konnte. Mit der Einsamkeit würde er sich so oder so irgendwie abfinden müssen. Das Leben ging weiter. So oder so.
Doch welchen Sinn machte dieser ewige Kampf, für was genau kämpfte er hier, wenn nicht wegen dieser Prinzipien? Einige Male hatte er geglaubt, einen gewissen Sinn des Lebens in der Liebe erkannt zu haben. Doch dann hatte er eingesehen, dass es auch da immer wieder unüberwindbare Grenzen gab, die ihn von diesem Glück zu trennen schienen.
Vielleicht war es einfach das Beste, einen ehrenvollen Tod bei der nächsten, größeren Schlacht in Erwägung zu ziehen. Ehrenhaft, mehr oder weniger. Ein Held einer Schlacht. Wenigstens würde ein paar Studenten seinen Namen dann in den Geschichtsbüchern nachlesen können. Nicht, dass ihm das sonderlich viel bedeutete. Wirklich Großes vollbracht hatte er dennoch nicht.
Nun, vorerst blieb ihm eh nichts anderes übrig, als hier noch Stunden zu warten, bis das Unwetter vorüber war. Seufzend legte er die wenigen Meter zum Kommandozelt wieder zurück, ein letzter Blick zum alten Baum, bevor er wieder darin verschwand.


[ / Dantooine ? südliches Abwehrgeschütz, ca. 2 km südlich der Jedi-Shuttle Absturzstelle]
 
-- Dantooine - nördliche Kristallhöhlen - bei Aayla --

Tionne war erleichtert und glücklich darüber, dass Aayla anscheinend genauso fühlte wie
sie, dass eine Fortsetzung ihrer Freundschaft möglich sein würde. Und der Satz, dass Aayla
hoffte, dass sie sich nicht aus den Augen verlieren würden, machte ihr Hoffnung, dass ihre
ehemalige Padawan sie vielleicht trotz allem zurück zu den Jedi begleiten würde ... auch
wenn sie das noch nicht so offen aussprechen wollte. Sie wollte Aayla nicht gleich wieder
unter Druck setzen.

Ihre Diskussion über die Macht entwickelte sich hingegen sehr interessant. Tionne hörte ihrer
Padawan aufmerksam zu, ihre Sicht war interessant, und die Jedi-Meisterin konnte sie durchaus
nachvollziehen, obwohl sie etwas derartiges bisher selten gehört hatte ... zumindest konnte
sie sich nicht daran erinnern. Aayla war eben einzigartig, in jeder Weise ... sie musste
schmunzeln.

Tionne wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Aayla ihr spontan um den Hals fiel. Im
ersten Moment wusste die Jedi nicht wie ihr geschah, denn solche spontanen Gefühlsäußerungen
erlebte sie bei den Jedi recht selten. Doch sie freute sich darüber, zeigte es ihr doch,
dass Aayla trotz allem ihre Fröhlichkeit nicht ganz verloren hatte.


Ich finde deine Sicht der Macht nachvollziehbar, sagte Tionne dann, immer noch von der
Umarmung lächelnd, doch auch etwas nachdenklich.
Der Kampf gegen die dunkle Seite ist ...
nicht unbedingt immer leicht. Und wir als Jedi müssen ihn ständig führen, denn Verlockungen
sind fast immer gegenwärtig.
Dennoch ... ich für meinen Teil vertraue der Macht, da sie uns
unseren Weg weist und uns leitet, zu unserer Bestimmung führt. Ich hatte auch schon
meine Zweifel daran, doch auch wenn man eine schwere Zeit durchmacht, durch schwere Prüfungen
geht, führt sie einen letztendlich immer auf den richtigen Weg zurück, wenn man sie lässt.
Daran glaube ich, und dennoch denke ich, dass man seinen Weg auch immer mitbestimmen kann,
und seinen eigenen Teil leisten kann, um das Richtige zu tun.

Sie lächelte Aayla ermutigend zu.

Ich für meinen Teil habe keinen Zweifel daran, dass du das Richtige tun wirst.

Und das war die Wahrheit. Sie spürte, dass die Macht immer noch stark in ihrer Padawan war,
obwohl sie das noch nicht erwähnen wollte, da sie das vielleicht weiter einschüchtern und
ihre Furcht nur noch erhöhen würde.
Doch wenn Aayla bei ihr bleiben würde, mit nach Corellia zurückkehren würde, könnte sie ihr
vielleicht helfen. Ihr Gesichtsausdruck hellte sich auf bei diesem Gedanken, und sie begann
zu hoffen, dass ihre ehemalige Padawan sich genau dafür entscheiden würde.


-- Dantooine - nördliche Kristallhöhlen - bei Aayla --
 
Dantooine - nördliche Kristallhöhle - mit Revan, Samael, Neelah & Dhemya

Die letzten Minuten nachdem der unrühmliche Kampf zwischen Tylaar und Revan durch die junge Jedi Dhemya beendet wurde, verbrachte Zaith schweigend, vollkommen passiv ein Stück abseits von den anderen. Die blaue Klinge seines Lichtschwertes war wieder verstummt, das Duell vorbei. Und trotzdem fühlte sich Tylaar weder als Gewinner, noch befreit. Dieser Kampf mit seinem Freund hatte ihn mehr Kraft gekostet als er sich selbst eingestehen wollte.
Und einmal mehr war er, während die Lichtschwerter aufeinander trafen, mit einem Fuß auf die dunkle Seite gerutscht. Als er nämlich merkte, dass Revan nicht mit passiver Kraft entgegen zu kommen war, hatte er für einen Moment die Kontrolle verloren und war kompromisslos in die Offensive gegangen. Seine Absichten waren nur die Besten; durch die Angriffe wollte er Revan entwaffnen oder zumindest kampfunfähig machen, nachdem sein erster Ausfall schon nicht geglückt war. Aber auch dieser Versuch blieb erfolglos. Er konnte von Glück sagen, dass diese andere Jedi - Dhemya nannte sie sich - eingegriffen hatte. Sonst wäre dieses ganze Drama in einem noch größeren Wahnsinn ausgegangen.

Aber irgendwie verspürte Tylaar keinerlei Wut auf Revan. Nicht einmal wirklich enttäuscht war er. Wahrscheinlich verstand er nur zu gut, wie es sich anfühlte, die Kontrolle zu verlieren. Wie sollte er denn da einen anderen verurteilen? Immerhin war ja hier niemand umgebracht worden, auch wenn es manchmal ziemlich nah dran war. Seufzend lehnte sich Tylaar gegen die Felswand und hängte sein Lichtschwert zurück an den Gürtel. Aus dem Augenwinkel sah er zu Revan, seinem jungen Padawan und Dhemya. Sie befanden sich noch in einem Gespräch und Zaith hatte so wirklich überhaupt keine Ahnung, was er dazu beitragen sollte. Sicher, diese Jedi schien - ebenso wie Revan und er selbst - die dunkle Seite der Macht zu kennen. Aber er redete einfach nicht gerne drüber. Er war halt in manchen Dingen anders als der Jedi-Orden, sah die Dinge aus einem anderen Blickwinkel. Solange sich Tylaar in dem Maße unter Kontrolle hatte, dass er damit keinen Schaden anrichtete, waren die Dinge in einer mehr oder weniger ausgeglichenen Lage.
Als sich Revan schließlich zurückzog um höchstwahrscheinlich mit seiner Meisterin zu sprechen, nickte ihm Tylaar mit seinem typischen einseitigen Lächeln zu. Vielleicht würde der Jedi-Ritter ja dadurch sehen, dass sein Freund es ihm nicht übel nahm. Tylaars Blick zumindest war verständnisvoll, auch wenn er immer noch einen leichten Schauer in seinem Bewusstsein verspürte .. das war wirklich knapp. Er sollte wohl irgendwann mit Revan über diesen "Ausrutscher" sprechen, nur um alle Schwierigkeiten auszuräumen, die dadurch eventuell entstehen könnten.
Ein wenig überrascht sah er zu Dhemya, als diese ihn ansprach. Er hätte etwas auf dem Herzen. Naja, wie man es nahm.
"Was soll ich sagen? Revan wurde mit dem konfrontiert, was in uns allen steckt. Da können wir Jedi uns noch so sehr dagegen sträuben. Wut ist menschlich." Er stieß leise Luft durch den Mund aus und raffte seine Robe. "Tylaar Zaith", stellte er sich den beiden Jedi vor, wobei er einen kurzen Blick zum Ausgang der Höhle warf. Er war gespannt darauf, wie seine Meisterin auf die Ereignisse reagieren würde. Und auf ihre Definition von 'Prüfung'. Tylaar hatte nämlich für sich erkannt, dass seine Prüfung - nahm man den Kampf mit Revan als solche - ziemlich in die Hose gegangen war.

Dantooine - nördliche Kristallhöhle - mit Samael & Dhemya
(OP: Sorry für's lange Nicht-Posten. Bin derzeit ziemlich beschäftigt und nicht gerade oft zuhause. Bitte um Nachsicht. /OP)
 
Dantooine - Kristallhöhlen - Östlicher Teil - mit Alisah, Darsha, Gala, Aredhel, Mike, Revan -

Neelah sah immer noch durch ihren Padawan durch und erst als dieser ihr einen in silbernes Papier eingehüllten Schokoriegel unter die Nase hielt, kehrte sie langsam in die Gegenwart zurück.
Sie blickte Mike unverwandt ins Gesicht, runzelte erst die Stirn und lächelte dann zaghaft und schüttelte leicht den Kopf.


Nein, danke, Mike. Da hilft wohl auch keine Schokolade.

Sie spürte eine vertraute Präsenz und drehte sich um. Revan hatte lautlos über die Macht zu ihr gesprochen, trat nun aus dem Schatten und half ihr auf. Neelah blickte zu Boden, ließ die Schultern hängen und wollte ihn nicht ansehen, doch bemerkte sie, dass er nicht mehr diese dunkle Aura um sich trug.
Sie atmete tief ein und sah ihn ausdruckslos an. Er bot ein ziemlich jämmerliches Bild. Der Kampf und die dunkle Seite hatten arg an seinen Kräften gezehrt, er sah müde aus, traurig und niedergeschlagen wegen dem, was er getan hatte und verschmutzt wegen dem Sturz, den Mastress Dhemya hervorgerufen hatte und womit sie die ganze Situation zum Glück wieder unter Kontrolle gebracht hatte. Sie seufzte und meinte dann so ruhig, wie nur möglich:


Ich bin mir nicht sicher, ob ich die beste Meisterin war, die du hättest haben können. Ich denke, das lässt sich auch gar nicht beurteilen. Die Macht hatte uns als Meister und Schüler zusammengeführt, aber die Ausbildung oblag dennoch mir und auch ich bin nur ein Mensch, der Fehler macht. Ich habe Angst Fehler zu machen, nicht so sehr um der Fehler selbst willen, sondern weil ich sie während einer Ausbildung mache. Du hast durchaus recht, an der Situation trägst du selbst Mitschuld, doch ich hätte dich besser lehren können mit solchen Situationen umzugehen und das tut mir leid.

Sie blickte schuldbewusst zu Boden, seufzte dann noch einmal und blickte ihn wieder an.

Du bist jetzt ein Ritter und musst selbst mit der Macht klarkommen, ich kann dich nicht zurechtweisen, ich kann dir jedoch Ratschläge geben und ich rate dir, sei geduldig, bekämpfe deinen Zorn mit all dem Guten, was in dir steckt - und da ist eine Menge - und versuche weise zu handeln. Auch wenn deine Ausbildung abgeschlossen ist, lernen wirst du immer, selbst als alter Meister noch, verschließe dich dem nicht.

Sie atmete noch einmal tief durch und fühlte sich schon besser. Sie hoffte, dass er in künftigen zwiespältigen Situationen klüger und ruhiger handeln würde und den Jedi treu blieb. Um das Ganze noch zu unterstreichen, schlang sie die Arme um seinen Hals und umarmte ihn freundschaftlich.

Dann trat sie zurück und fühlte die feuchte Wärme der Höhlenwand hinter ihr und spürte wieder die Machterfülltheit des Raumes, in dem sie sich befanden. Neelah blickte zu ihrem Padawan und meinte mehr zu sich selbst aufmunternd:


So. Ich denke, wir sollten endlich weiter an deiner Ausbildung arbeiten. Auch ich habe heute wieder einiges dazugelernt und du kannst dir sicher sein, dass ich mein Bestes geben werde, um es sich auf deine Ausbildung positiv auswirken zu lassen.

Sie lächelte ihm zu und nahm ihr Lichtschwert vom Gürtel.

Bereit, junger Padawan?

- Kristallhöhlen -
 
-Dantooine, Höhle mit vielen vielen Jedi-


Abwartend sah sie den Padawan ruhig an. Er sah sehr nachdenklich aus aber sie sah auch, daß er Revan nicht wirklich böse war. Ein gutes Zeichen wie sie meinte, denn Vergebung sollte kein Hindernis sein. Etwas, das viele Leute verloren oder vergessen hatten. Viele schienen in letzter Zeit so egoistisch, selbstsicher und überheblich zu sein. Vielleicht wirkte sie auch so aber das war das Letzte, was sie wollte.

"Kofrontation ist etwas, womit man rechnen muss...das schon, bei manchen taucht es früher auf, bei manchen später und einige verdrängen es."

Sie sah ihn mit einem Lächeln nickend an, als er sich dann auch noch vorstellte, neigte sie ihr Haupt. Es kam ihr schon etwas seltsam vor, daß ausgerechnet sie, über solche Dinge redete. Aber irgendwer musste es tun und warum sollte es nicht jemand machen, der damit Erfahrung hatte und so etwas miterlebt hatte. Natürlich tat sie es, weil ihr Liebster nicht gerade unbeteiligt war.

"Es gibt gewisse Dinge im Universum, denen kann man nicht entrinnen. Das Schicksal hat für jeden etwas, sei es voller Hoffnung oder Dunkelheit."


-Dantooine, Höhle mit vielen vielen Jedi-
 
Dantooine - nördliche Kristallhöhle - mit Dhemya & Revan (Tionne, Aayla, Revan, Neelah & Mike in der Nähe)

Eigentlich hatte Tylaar zu Anfang gar nicht vor, ein Gespräch zu führen. Dhemya war zwar auf den ersten Blick sympathisch, doch noch immer hingen ihm die Ereignisse mit Revan ziemlich nach. Ginge es nach ihm, hätte er sich ganz einfach an Ort und Stelle hingeworfen und ein Nickerchen gemacht. Dabei konnte man so simpel der Realität entfliehen. Aber mit solchen Fluchttaktiken war es seit seinem Wiedereintritt in den Orden vorbei ... zum Glück.
Daher stellte sich Tylaar einfach der Situation. Über das Drama reden würde es vielleicht etwas erleichtern. Er sah die Jedi-Meisterin mit seinem typischen Blick an, der sowohl als Skepsis, Depression und latent seltsame Laune ausgelegt werden könnte.
"Setzen wir uns doch. Ich kriege noch Blasen von dem ganzen Hin- und Hergelaufe von heute", scherzte der Padawan kurz und ließ sich dann auf dem harten Felsboden im Schneidersitz nieder.

"Aber was bringt es einem, die Konfrontationen und die dunkle Seite zu verdrängen? Man wird am Ende nur von ihr eingeholt." Als er Dhemya antwortete, klingt seine Stimme ruhig. Man konnte das Gefühl haben, dass Tylaar über jedes Wort nachdenkt und nichts einfach so sagte. "Aber ich stimme Euch zu, Meisterin Jedi. Die Dinge kommen auf uns zu. Wir, die wir mit ihnen konfrontiert werden, können sie ignorieren oder in Angriff nehmen. Sie zu ignorieren garantiert das Überleben, aber es ist eine Beleidigung an sich selbst, so feige zu handeln. Wir treffen Entscheidungen und die Konsequenzen aus ihnen .. das sind für mich Prüfungen. Revan wird sich seiner Tat und deren Folgen stellen müssen. Aber ich bin davon überzeugt, dass er sie meistern wird. Nicht nur weil er stark in der Macht ist - wir Jedi nutzen nämlich gerne die Macht als Ausrede und Begründung für alles -, nein. Weil er stark in seiner Persönlichkeit ist. Ich werde ihm dies nicht erschweren, indem ich Vorwürfe austeile. Er kennt nun seine dunkle Seite, genau wie Ihr und ich. Und vielleicht hat ihn das sogar reifen lassen. Nur wer die Dunkelheit selber kennt, wird sie bekämpfen können."
Nun schwieg er wieder, sah dabei die Jedi-Meisterin aber fest an. Ihm kam es einen Moment so vor, als wären die beiden gar nicht so unterschiedlich. Tylaar beobachtete sie eine Weile und wartete geduldig darauf, ob sie noch etwas sagen wollte.

Dantooine - nördliche Kristallhöhle - mit Dhemya & Revan (Tionne, Aayla, Revan, Neelah & Mike in der Nähe)
 
-Dantooine, Höhle mit vielen vielen Jedi-


Ruhig hörte sie ihm zu, lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme. Tylaar selbst, nahm am harten Steinboden Platz. So wie es schien, hatte er schon die Bekanntschaft mit der dunklen Seite gemacht. Seine Worte ließen sie darauf schließen. Ihr kam es auch vor, daß die Beiden gar nicht so unähnlich sein konnten, abgesehen vom Alter her aber was die Bekannt mit der dunklen Seite anging, hatten sie wohl etwas gemeinsam. Sie hatte zumindest den Kampf darüber gewonnen. Für sie war nur der Jedi Orden wichtig, auch wenn die Liebe zu Croon, nicht minder wichtig war.

"Manchen bringt es einiges, alles zu verdrängen. Sie wollen nicht damit konfrontiert werden. Sie denken, sie würden es ohne Hilfe schaffen aber das ist nicht so, so schnell kann man nicht schaun, ist man am Boden und hilflos aber vor allem, ein Weg zur dunklen Seite."

Dhemya dachte genauso über die Worte nach die sie von sich gab, wie der Padawan. Sie hatte all die Dinge hinter sich, wusste wovon sie sprach aber sie wollte die Worte wohl überdacht weiterleiten und nicht so klingen, als wäre sie selbst in dieser Situation gewesen.

"Revan wird sicher seinen Weg gehen, vielleicht findet er sogar eine Lösung, um mit seiner Liebe vereint zu sein oder sich öfters zu sehen. Eigentlich beinhaltet der Jedi Kodex, daß es keine Gefühle und Leidenschaft gibt aber das stimmt nicht...so etwas gibt es sehr wohl."

Die Prinzipien des Ordens, verstand sie nicht wirklich, auch wenn ein Jedi daran hielt aber gewissen Passagen im Kodex, fand sie nicht gerade gut und hieß es auch nicht gut.

"Jedi nehmen die Macht als Ausrede, Sith nehmen die Jedi als Ausrede, Menschen fühlen sich für etwas besonders...jedes Volk, Rasse...hat ihre Ausreden Die wenigstens stehen zu ihren Taten, das ist der Wandel der Zeit...sehr traurig ist es und ein schlechte Zeichen. Man handelt zu oft Gegeneinander aber der richtige Weg ist miteinander...auch Jedi und Sith, sollten dies beherzigen. Es gibt immer jemanden mächtigeren aber auch schwächeren."

Ein wenig philosophierte die junge Jedi vor sich hin. Es war schon seltsam, eigentlich war sie nicht wirklich Eine mit grossen Worten aber hier schien es anders. Fast so, als würde sie den Padawan schon ewig kennen und mit ihm vertraut sein. Ein kleines Lächeln zaubert sich auf ihren Lippen, als sie zu ihm herab sieht.

"Es ist wichtig, sich selbst zu kennen, sich einzuschätzen und wissen, wo die Grenzen sind. Revan weiß es, genauso wie Du es weisst, dessen bin ich mir sicher. Man darf die Hoffnung nie aufgeben, vor allem darf man seinen Freund, Menschen, Familie nie aufgeben...alles ist ein Teil des Universums und jeder hat seine Aufgabe, mit oder ohne der Macht."


-Dantooine, Höhle mit vielen vielen Jedi-
 
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? Dantooine ? nördliche Kristallhöhlen ? bei Tionne ?

Verlegen lächelte Aayla ihre ehemalige Meisterin an. Aber diese schien ihr ihre plötzliche Umarmung nicht im Geringsten übel zu nehmen. Stattdessen sah es so aus, als freue sie sich vielmehr darüber. Und auch sie selber merkte, wie langsam die dunkle Wolke, die immer über ihr und ihrem Gemüt gehangen hatte, langsam weiterzog. Das Gespräch mit Tionne erleichterte sie, ließ sie ihre eigene alte Fröhlichkeit wieder spüren.

Ihr glaubt so kompromisslos an die Macht ..... und an das Gute in ihr sagte sie nachdenklich ich wünschte, ich könnte diese Ansicht genauso kompromisslos teilen. Aayla runzelte leicht die Stirn, während sie mit immer noch nachdenklicher Stimme weiterfuhr. Natürlich ist jeder in der Lage sein Schicksal, seine Zukunft mit selbst zu bestimmen, doch inwieweit kann uns die Macht davor bewahren uns auf den falschen Weg zu begeben? Ist sie es nicht, die jedem Wesen, das sie kennt, das sie zum ersten Mal erfahren hat, zeigt, wie viel man doch durch sie erreichen kann? Und genau darin liegt für mich die Gefahr, die von der Macht und ihrer Nutzung ausgeht. Ich glaube nicht, dass die Macht an sich schlecht ist, das ist sie ganz sicher nicht. Und ich glaube auch nicht, dass es Wille der Macht ist, dass wir uns auf die dunkle Seite von ihr begeben. Aber kann sie uns wirklich beschützen? Oder können nur wir selbst uns schützen, indem wir IMMER die richtige Entscheidung treffen? Hat die Macht die Möglichkeit uns vor uns selbst, vor unseren Egoismus, unseren Schwächen zu bewahren?
Ihr sagt, dass die Macht einen immer auf den richtigen Weg zurückführen wird, wenn man sie nur lässt. Aber inwieweit tut sie das wirklich? Sie wird uns nie absichtlich auf den falschen Weg führen aber kann sie uns von dem einmal eingeschlagenen falschen Weg auch so schnell wieder abbringen?
Auch die Macht hat wie alle Dinge eine gute und eine schlechte Seite, eine helle und eine dunkle. Man kann sie wie jedes andere Wissen, wie jede andere Särke auch missbrauchen. Aber ich glaube, dass gerade von der Macht eine größere Gefahr ausgeht missbraucht zu werden. Durch sie kann ein Lebewesen, was sie zu nutzen versteht ungeheuer stark und mächtig werden. Durch ihre Nutzung können Geschehnisse geändert werden, wie sie es vielleicht gar nicht hätten sollen.
Glaubt ihr wirklich, dass die Macht selbst uns vor diesen Gefahren schützen kann? Und wenn sie vor der Gefahr des Missbrauchs wenigstens zu einem Teil schützen kann, kann sie auch vor einem selbst schützen? Woher weiß ich, dass gerade ich stark genug sein werde, um meine eigenen dunklen Gedanken zu überwinden? Und ich habe diese dunklen Gedanken, habe und hatte sie, dazu muss und werde ich stehen. Ich glaube niemand kann von sich behaupten, dass er diese Art von dunklen von bösen Gedanken nicht kennt. Woher weiß ich, dass diese Gedanken nicht eines Tages die Oberhand bekommen werden und ich meine Kräfte, die ich durch die Macht bekommen habe, für die falsche Sache nutzen werde?

Mitten in ihrer Rede war Aayla aufgesprungen. Ihre Augen blitzten und ihr Gesicht glühte. Die Fragen, die sie schon lange jemanden hatte stellen wollen, waren aus ihr herausgesprudelt, wie aus einem ausbrechendem Vulkan. Langsam setzte sie sich wieder neben Tionne , die sie während ihrer ganzen Rede ruhig angesehen hatte und ihr zugehört hatte.

? Dantooine ? nördliche Kristallhöhlen ? mit Tionne ?

( [OP@Tionne] Aayla hat besonders Angst vor ihren eigenen Schwächen, weniger also vor der Macht selbst [/OP] )
 
Dantooine - nördliche Kristallhöhle - mit Dhemya & Samael (Tionne, Aayla, Revan, Neelah & Mike etwas entfernt)

Ihm gefiel das Gespräch mit jeder Minute besser. Schon bald schien Tylaar regelrecht aufzutauen. Wo er vorher reserviert wirkte, zeigte sich immer öfter ein Lächeln bei dem Frühdreißiger. Dhemya schien seine Ansichten und Erfahrungen auf irgend eine Weise zu teilen, ähnliche Dinge erlebt zu haben. Das erlebte man eher selten im Orden.
"Die dunkle Seite ... der Kodex. Wisst ihr, manchmal habe ich das Gefühl, gar nicht in den Orden zu passen. Sicher, ich kenne den Kodex und er birgt auch auf eine bestimmte Art Weisheit, die man zu erlangen ersuchen sollte. Aber was bringt einem die größte Erleuchtung, wenn man nicht mehr als eine leere Hülle ohne Emotionen ist? Vielleicht hindern wir uns selbst aufgrund einiger kryptischen Worte daran, uns weiter zu entwickeln, eine neue Verbindung zur Macht und zum Leben zu finden. Denn genau so kommt mir der Kodex manchmal vor.
Liebe ... ich weiß, was ihre Schattenseiten anrichten kann, aber ohne sie; es würde sich doch nichts lohnen." Im letzten Satz schwang ein sonderbarer Unterton mit. Man konnte förmlich spüren, dass Tylaar etwas - sehr viel - mit so einer Begebenheit verband.
Als Dhemya von Verantwortung und Miteinander sprach, musste auch er lächeln.
"Ja, miteinander wäre manchmal wirklich nicht schlecht. Aber Ihr habt nicht diese beiden Spinner gesehen, die am Hintern der Sith hier auf Dantooine klebten. Bevor ich mit solchen Irren zusammenarbeite, springe ich lieber gleich freiwillig in mein Lichtschwert. Wisst Ihr, es wäre doch so einfach, wenn alle Kreaturen einfach so lebten und andere behandelten, wie sie es gerne selbst hätten. Dann gäbe es keinen Krieg, keinen Konflikt zwischen Machtnutzern .. es wäre ein Traum. Aber leider ist die Sache nie so einfach wie man gerne hätte. Es wird immer einen Krieg geben, immer jemanden, der andere unterdrückt. Nur manchmal frage ich mich, ob wir Jedi genug dagegen tun. Wieso verstecken wir uns hinter einem Kodex, wenn es darum geht, die Galaxis vor dem kalten Griff der Sith und ihrem Imperium zu schützen? Wäre es nicht weiser, mit aller Leidenschaft gegen sie vorzugehen? Wieso nicht Gleiches mit Gleichem vergelten?, meinte er noch immer ruhig und legte kurz die Hand auf das Lichtschwert. "Manche der Sith verdienen doch nur diese eine Behandlung."
Jetzt musste er allerdings lachen. Mehr oder minder müde erhob er sich und strich die Robe glatt. "Ich sollte aufpassen, was ich sage, sonst wirft mich der Orden noch raus. Grenzt ja an Ketzerei, was ich hier von mir gebe. Das Gespräch aber hat mir sehr gefallen, Dhemya. Ich denke, wir sollten dies ruhig einmal wiederholen. Aber ich sollte jetzt allmählich zurück zu meiner Meisterin und ihr berichten, was hier geschah. Sie wartet wahrscheinlich schon."

Dantooine - nördliche Kristallhöhle - mit Dhemya & Samael (Tionne, Aayla, Revan, Neelah & Mike etwas entfernt)
 
?- Dantooine ? nördliche Kristallhöhlen ? mit Aayla --

Während Aayla redete, hatte Tionne langsam das Gefühl, dass sie nun endlich zum Punkt der Sache kamen ... es schien ihr, als hätte sie Aayla bisher ein bisschen falsch verstanden. Sie fand es schwierig, ihren Gedanken zu folgen, da sie selbst noch nie so gedacht hatte, doch es kristallisierte sich immer mehr heraus, dass Aayla das Vertrauen in sich selbst verloren zu haben schien. Tionne senkte einen Augenblick den Kopf um Nachzudenken. Was sollte sie ihrer ehemaligen Padawan raten? Sie hatte selbst auf nicht alle Fragen eine Antwort. Und auch die Macht gab einem selten einen klaren Weg vor, oder leitete einen unmissverständlich in eine Richtung ... sie würde ihr gern eine Patentlösung anbieten, doch leider hatte sie diese selbst noch nicht gefunden.

Natürlich hat jeder diese Gedanken, begann sie, indem sie zu Aayla, die aufgesprungen war, hochblickte, alles, worauf es ankommt, ist, wie wir mit ihnen umgehen.
Und nein, die Macht selber schützt uns nicht. Sie ist passiv, zwar auch aktiv in einem gewissen Sinne, aber das ist schwierig zu erklären, und ich glaube es ist kein Geheimnis wenn ich dir sage, dass noch niemand ihre Natur vollständig ergründet hat. Auch ich habe keine Antwort auf diese Fragen.
Ich kann dir nur ... bei ihrer Beantwortung helfen, wenn du das möchtest. Man kann nie genau wissen, was die Zukunft bringt, selbst Visionen können uns täuschen oder uns einen möglichen Pfad zeigen, der dann gar nicht eintreten wird.
Nur du selbst weißt, wofür du stehst und wofür du kämpfen willst. Die Stärke, der Dunkelheit zu widerstehen, kann man zum Teil erlernen. Dies ist ein großer, wenn nicht der größte und wichtigste Bestandteil der Jedi-Ausbildung.

Tionne blickte Aayla aufmerksam an. Hatte ihre Padawan dies vergessen? Wenn sie genau vor diesen Dingen Angst hatte ... wäre dann nicht genau die Ausbildung, die sie abgebrochen hatte, die Lösung gewesen?

Man hat niemals eine absolute Sicherheit, was mit einem passieren wird, wie stark die Versuchung durch die dunkle Seite sein wird. Wichtig ist, dass man den Kampf nie aufgibt, dass man ehrlich zu seinen Idealen, an die man glaubt, steht und diese gegen die Dunkelheit vertritt.
So lange man nicht aufhört, es zu versuchen, kann man eigentlich kaum Versuchungen unterliegen. Und da die Jedi im Allgemeinen nicht von versuchen sprechen, möchte ich mich korrigieren, und sagen, dass ein Jedi genau dies jeden Tag in seinem Leben tut. Wenn wir glauben würden, dass sowieso jeder irgendwann der dunklen Seite verfällt, auch mit einer Jedi-Ausbildung, könnten wir, mit Verlaub gesagt, unseren Orden gleich dicht machen.

Ihre Augen nahmen einen weicheren, wärmeren Ausdruck an.

Ich denke Aayla, dass dein Problem der Glaube ist. Der Glaube an dich selbst vor allem, und der Glaube an die Jedi. Und ich frage mich warum ... denn ich weiß, dass du trotz allem ein guter Mensch bist, der guten Grund hätte, an sich zu glauben, und auch dass der Jedi-Orden noch nicht komplett der Dunkelheit verfallen ist, sollte ein Beweis sein.

Hier musste Tionne ein wenig schmunzeln; sie hoffte dass Aayla nicht glaubte, dass sie ihre Probleme lächerlich machen wollte. Sie nahm sie ernst, sogar sehr ernst. Doch sie wusste nicht, wie sie ihr anders erklären sollte, dass man schon verloren hatte, wenn man gar nicht erst anfing zu kämpfen.

?- Dantooine ? nördliche Kristallhöhlen ? mit Aayla --
 
-Dantooine, Höhle mit vielen vielen Jedi-


Die junge Jedi fand es angenehm, mit Jemanden so zu reden. Vor allem das sie auch philosophieren konnte, war ihr neu. In letzter Zeit, gab sie vieles Weisheiten von sich aber besonders ihre Erfahrungen. Das hätte sie nie gedacht.

"Tja der Kodex...ich bin der Meinung, man kann den Jedi Orden auch ohne genaue Einhaltung des Kodex dienlich sein. Allerdings sollte man mit den Ausweichungen weise umgehen und nicht in Versuchung kommen, doch die dunkle Seite zu nutzen, wenn man damit in Berührung kommt."

Tylaar sprach von zwei Leuten, die bei den Sith waren aber die hatte sie nicht gesehen, sie hatte ja nur einen Sith gesehen und zwar Croon. Also handelte es sich um 4 Sith, zumindest folgerte sie darauf, nur waren es 5 aber das wusste sie ja nicht so genau. Als der Padawan etwas von Gleich gegen Gleich erwähnt, sieht sie ihn nur nachdenklich an. Sie hatte das selbst vor kurzem zu der Advisorin Chesara gesagt und da nicht gerade eine positive Reaktion erhalten, was auch richtig war. Schließlich musste man immer das einsetzen, was man zur Verfügung hatte und Jedi hatten nun mal normalerweise die dunkle Seite nicht zur Verfügung.

"Gleichen mit Gleichen...daran dachte ich auch oft aber jeder sollte immer die Mitteln nehmen, die einem zur Verfügung sind. Auch wenn es den Schein hat, als tun die Jedi nicht viel, so stimmt es nicht. Viele von uns tun, was sie nur können. Einige mehr, andere weniger. Ich versuche mehr zutun, schließlich lebt in einem die Hoffnung, daß es mal Frieden geben wird, so wie es der Kodex beinhaltet."

Das Thema Sith, würde es immer und überall geben, abgesehen davon, hatte jeder seine Ansichten darüber.

"Sith...man muss mit Ihnen überall rechnen aber es gibt auch bei den Sith Unterschiede. Manche sind von Geburt an böse, manche entwickeln sich erst in Laufe der Zeit zu einem bösen Etwas. Andere hingegen, halten sich in Waage, sie sind Situationsgebunden. Man darf sie nicht alle beurteilen oder verurteilen...aber das wirst Du in Laufe der Zeit noch erkennen. Und deswegen ist man kein Ketzer."

Die junge Jedi nickte wieder freundlich. Sie hoffte, mit ihren Worten geholfen zu haben. Sie dachte in diesen Dingen immer etwas offener aber vor allem Anders, als viele anderen im Orden aber das störte sie nicht. Warum sollte man von rosa Wolken reden, wenn es auch dunkle Wolken gab.

"Es würde mich freuen, wenn wir wieder die Gelegenheit haben. Ich muss aber jetzt auch zu meiner Padawan aber vor allem wieder zurück nach Corellia. Wann immer Du Hilfe brauchst, jemanden zum Reden oder einfach nur meine Gesellschaft, dann zögere nicht. Hier ist mein Commcode. "

Dhemya gab ihm den Code, lächelte noch mal zu ihn und den anderen Padawan, ehe sie den Teil der Höhle verließ. Nun musste sie sich aber sputen, schließlich wartete Alisah sicher schon auf sie. Beim Eingang der Höhle, traf sie auf die restlichen Jedi und auf ihre Padawan.

"So...bin wieder da Alisah. Wenn Du alle Kristalle hast, dann können wir wieder nach Corellia fliegen oder was meinst Du?"


-Dantooine, Höhle mit vielen vielen Jedi-
 
[Dantooine - Kristallhöhlen - im Norden bei Tylaar, Dhemya; entfernt: Revan, Neelah, Mike, Tionne, Aayla und dem Rest irgendwo]


Samael bekam nicht wirklich mit, was um ihn herum vor sich ging. Er war zu beschäftigt damit das Schwindelgefühl und die Übelkeit zu bekämpfen, die ihn immer noch heimsuchten und peinigten.

Er versuchte die Worte seines Meisters umzusetzen und auf die Stimmen in seinem Kopf zu lauschen. Allerdings hörte er nur seine eigene, die seinen Magen eindringlich beschwor sein Mittagessen zu behalten. Es wäre ihm tatsächlich sehr unangenehm hier im Beisein der anderen Jedi... schnell zwang er diesen Gedanken wieder zurück. Dieser allein konnte schon Auslöser für eine Katastrophe sein.

Samael versuchte sich, soweit in seiner Situation möglich, zu entspannen und seine Gedanken zur Ruhe zu bringen. Es war tatsächlich alles andere als leicht an gar nichts zu denken und stattdessen der eintretenden Ruhe zu lauschen. Oder vielmehr dem Wispern, das der Padawan erwartete und doch nicht hören konnte. Das einzige Geräusch, wenn man es so nennen wollte, war das Pochen in seinem Kopf, das nicht nachzulassen schien.

Für den Moment beließ er es dabei und öffnete seine Augen wieder. Fast zeitgleich schrack er kurz zurück, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass die Jedi (Dhemya) auf einmal vor ihm kniete und ihn direkt ansah. Allerdings ging diese bald ein Stück zur Seite, um sich mit Tylaar zu unterhalten.

Samael startete derweil einen neuen Versuch dem Wispern in seinem Kopf zu lauschen, nagte es doch an ihm, dass er es nicht geschafft hatte.

Dieses mal schaffte er es, auch wenn er dafür fast eine Ewigkeit benötigt zu haben schien. Er lauschte den friedlichen, leisen Stimmen, die eine tiefe Ruhe in ihm auslösten, der er sich nur zu gern hingab.

Plötzlich schreckte der Padawan hoch. Beinahe wäre er tatsächlich eingenickt. Samael rieb sich die Augen. Erleichtert stellte er fest, dass das Pochen in seinem Kopf deutlich nachgelassen hatte und auch sein Magen schien endlich überzeugt, sein Mittagessen bei sich zu behalten. Diese kurze Auszeit schien ihm eindeutig gut getan zu haben.



[Dantooine - Kristallhöhlen - im Norden bei Tylaar, Dhemya; entfernt: Revan, Neelah, Mike, Tionne, Aayla und dem Rest irgendwo]
 
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