Wie rassistisch ist Deutschland wirklich?

galopante

loyaler Abgesandter
Inspiriert von diesem Artikel im Spiegel

Spiegel Online schrieb:
A recent opinion piece (more...) by SPIEGEL ONLINE editor David Crossland on xenophobia in Germany, in reference to a controversial election campaign (more...) by Hesse Governor Roland Koch, has inspired strong reactions from readers, with much discussion about whether racism is a real problem in the country.

"I was exposed to a subtle yet stubborn kind of racism on a daily basis," wrote one reader (more...) about his experiences in Germany, while another confessed that: "There were a couple of times in eastern Germany when I feared for my life." Other readers insist, however, that racism is a problem everywhere and is no worse in Germany than in, say, the UK.


Quelle

Wie viel Rassismus gibt es wirklich in Deutschland?

Ich muss sagen dass ich als Deutscher, im Ausland schon ganz ähnliche Erfahrungen gemacht.
Speziell in Frankreich.

Aber wie siehts bei euch aus? Glaubt Ihr da ist was dran? Gibt es wirklich so viel unterschwelligen Rassismus in Deutschland?
 
Warum ist der Artikel auf Englisch?

weil er von nem Ami mit den üblichen Voruteilen gegenüber den Deutschen geschrieben wurde o_O

zum Topic: Deutschland ist imho nicht rassistischer als Frankreich, England die USA oder irgendein anderes Land. Deutschland hat einfach nur den Krieg verloren und deshalb wird hier ganz besonders hingeschaut.
Das Problem mit dem Fremdenhass ist sicherlich keines, dass wir Deutschen für uns gepachtet haben. Dank Globalisierung wird die Welt immer größer. Immer mehr wächst zusammen und immer mehr "Traditionen" werden aufgebrochen und verändern sich (weil sie veraltet sind) das macht natürlich einigen Angst und was wäre einfacher als den Fremden im Land dafür die Schuld zuzuschieben.

Ich will damit nicht jede Veänderung und jedes Zusammenwachsen gut- oder schlechtheißen. Ich will auch nicht die Schuld an den Problemen auf die eine oder andere Seite abwälzen. Ich komme selber aus einer Familie in der 2 Kulturen (auch wenn es zwei westliche sind ;) ) zusammenkommen.
Da kommt es zu Reibungen mit denen man sich beschäftigen muss, und für die man eine Lösung finden muss. Das geht aber nur, wenn man offen damit umgeht und auch bereit ist von seinem Standpunkt abzurücken.
Aber es sind Veränderungen, die wir nicht aufhalten können. Also ist es besser man gewöhnt sich langsam daran, dass ein Deutscher nicht mehr zwingend Hans Müller sondern eben auch Jochen Kowalski oder Ibrahim Müller heißen kann. Von Gävviiiin Dschusten ganz abgesehen ;)

Es wird immer ein paar Bekloppte geben die unsere Ängste für ihren Zweck missbrauchen wollen und es wird immer genug Ängstliche geben, die ihnen folgen. Aber es wird auch immer genug offene Leute geben, die den Mut haben dem entgegen zu treten. Ob das jetzt in Deutschland (ich persönlich finde dass fast zuviel Vergangenheitsbewältigung hier betrieben wird), Frankreich oder sonstwo ist.
 
Weil das von Spiegel Online International kommt und nicht für den deutschen Markt gemacht wurde bzw. für den internationalen Markt übersetzt wurde.

cu, Spaceball
 
Deutschland ist meiner Meinung nach nicht rassistischer als andere Länder.

Da kommt hinzu, dass in Deutschland sehr leicht zur Rassismuskeule gegriffen wird und alles mögliche als rassistisch angegriffen wird.


Eine wachsende Rechtsradikale Gruppierung haben auch andere Länder zu verzeichnen. Nur sinds da eben Rechtsradikale und nicht wie hier teilweise Neonazis.
Wobei selbst das nicht immer gegeben ist.

Wenn man sich ein Land wie Japan ansieht, dass nach außen hin völlig unscheinbar ist, in diesen Dingen.
Ich würde behaupten, dass der Rassismus bzw zumindest Nationalismus in Japan viel stärker vertreten ist als in Deutschland. Nur, dass ein sehr radikaler gewalttätiger Flügel fehlt.
 
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Wäre es vielleicht trotzdem möglich, daß man deutsche Texte zu lesen bekommt?
Hätte vielleicht jemand die Zeit und die Güte, den Text zu übersetzen? *höflich frag*
Wir sind hier ja nicht grundlos im größten deutschsprachigen Starwars-Forum.
 
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In dem Text geht es im Groben darum, dass durch Kochs Wahlkampf zur Landtagswahl, wieder Stimmen laut geworden sind, ob bzw. wie rassistisch Deutschland wirklich ist bzw. gesehen wird.

Dazu hat Spiegel seinen Lesern die Möglichkeit gegeben, eigene Erfahrungen zu schildern.
Ich finde das ganz Interessant, wie manche "Ausländer" über die "Deutschen" denken. Bzw. wie sieh den Auffenthalt in Deutschland empfunden haben.
Was hier für vllt. ganz normal ist, könnte von einer anderen Perspektive wieder ganz anders ausschauen.
 
Etwas frei übersetzt:

Ein kürzlicher Kommentar von Spiegel Online Herausgeber David Crossland über Xenophobie in Deutschland, in Bezug auf die kontroverse Wahlkampagen von Hessens Ministerpräsident Roland Koch hat starke Leserreaktionen hervorgerufen und eine große Diskussion darüber, ob Rassismus ein wirkliches Problem im Land ist, oder nicht.

"Ich war einem subtilen, ja sturköpfigen Form des Rassismus im Alltag ausgesetzt" schrieb ein Leser über seine Erfahrungen in Deutschland, während ein anderer zugab, daß: "Es kam in Ostdeutschland einige Male vor, daß ich Angst um mein Leben hatte." Andere Leser entgegneten, daß Rassismus überall ein Problem sei, und in Deutschland nichtschlimmer sei als z.B. in Großbritannien.


C.
 
Ich sehe es so wie Wahn und Jace. Rassismus gibt es überall. Der unterschwellige eher noch harmlose Rassismus, den die Schotten mit dem genialen "Wir haben nichts gegen Fremde, wir wollen hier nur keine haben, die nicht von hier sind." ausdruck verliehen, dürfte die am verbreitetste Form sein. Dann gibt es natürlich noch die gewaltätige Form an der überhaupt nichts schön ist. Auch die ist in so ziemlich jedem Land auf der Welt vertreten.
Die japanische Variante die Jace ansprach, dürfte zu den krassesten harmlosen Ausmaßen betrachten. Man wird nicht verfolgt, man kommt durchaus in den Genuss von Zivilcourage, aber man gilt als Gaijin (wahrscheinlich falsch geschrieben), sprich man ist nicht dazugehörig gesellschaftlich weniger wert, man kann leicht übergangen werden, und es bedarf in der Regel eines guten Grundes, dass man sich mit dir abgibt.
 
Mal auf die Schnelle - ich übernehme keine Verantwortung für Fehler in der Übersetzung oder falls ich aus versehen einen Inhalt nicht korrekt wiedergegeben habe. Oder bestimtme Phrasen und Redewendungen. Wie gesagt, ich hab mich eben spontan drangesetzt. ;)

Die Kommentare und Leserbriefe übersetz ich mal nicht.....hab diese Woche noch was vor! :D

Deutschland macht einen schlechten Job darin, Immigranten zu integrieren, behauptet der Spiegel Online-Editor David Crossland, der als Sohn englischer Eltern in Bonn geboren wurden. Er argumentiert, dass das Land Minderheiten willkommener heißen soll, anstatt gegen „Kriminelle ausländische Jugendliche“ zu wettern. Sie sind schließlich hier, um zu bleiben.

„Deutschland ist kein Immigrationsland!“ sagte Roland Koch diesen Monate, als er versuchte, seine Wiederwahl für eine dritte Amtszeit als Ministerpräsiden Hessens voranzutreiben und dabei ein hartes Vorgehen gegen „kriminelle ausländische Jugendliche“ forderte.

Diese Aussage, übernommen von ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl, ist unwahr. Etwa 15 Millionen Menschen, knapp unter einem Fünftel der deutschen Bevölkerung, haben einen Immigrationshintergrund. Die wahre Nachricht lautet: „Wir wollen kein Deutschland als Integrationsland.“

„Fremde“ – so werden sie oft genannt, selbst wenn sie und ihre Eltern hier geboren wirde – hören diese Botschaft laut und deutlich jeden Tag ihres Lebens. Der verstohlene Blick des Missfallens in Geschäften, wenn der Kunde in gebrochenem oder akzentuierten Deutsch eine Frage hat. Die Schwierigkeit ein Appartement zu mieten, wenn der Nachname nicht Müller lautet.

Schon Englisch zu sprechen kann einen in der Berliner S-Bahn Ärger einbringen. Eine Gruppe Jugendlicher, wahrscheinlich aus der äußerst rechten Ecke, sahen mich bedrohlich an, während ich durch den östlichen Teil der Stadt fuhr. Einer murmelte „Stück *******“, ein andere „Nigger“, bevor er aus der Bahn stürmte – ich bin weiß.

Ich würde es hassen, hier zu leben, wenn ich braune oder schwarze Haut hätte. Statistiken über rassistische Übergriffe beweisen, dass Teile Ostdeutschland No-Go-Zonen für ethnische Minderheiten sind.

Kürzlich habe ich einen Asylsuchenden aus Kamerun interviewt, der in Potsdam lebt, westlich von Berlin. Er sagte, er wäre es gewöhnt, „Nigger“ beschimpft zu werden oder das Affengeräusche gemacht würden, welche er nur noch ignoriert. Die Sache, die ihn aber sehr mitnahm war, das er verfolgt wird, wenn er in Geschäften oder der öffentlichen Bibliothek ist, weil die Angestellten vermuten, er würde was stehlen. Oder wenn Leute ihr Kleidung vom Kleiderständer nehmen, nachdem er seine Jacke dort auf gehangen hat.

Koch wusste genau was er tat, als er seinen Ruf nach härteren Jugendstrafen mit einer 6-Punkte-Liste mit Werten erneuerte, welche unter anderem deutsche Werte wie Pünktlichkeit und harte Arbeit enthielt, aber auch eine Regelwerk für Immigranten: „Das Schlachten (von Tieren) in der Küche oder ungewöhnliche Ideen über Müllentsorgung widersprechen unseren Prinzipien!“.

Koch hat offensichtlich damit Anklang gefunden bei den Bürgern seines Landes. Während eines Wahlkampfessens diese Woche mit einer Frauengruppe aus Frankfurt, stellten zahlreiche Teilnehmer fest, dass sie seine Gedanken über Ausländer teilen:
„Wir lassen jeden rein, sie verursachen Probleme und wir können sie nicht das machen lassen, was sie wollen!“ sagte eine Frankfurterin, nachdem Koch seine Rede gehalten hatte.

Vielleicht ist es Deutschlands romantische Sehnsucht nach Reinheit und Sauberkeit, für eine „Heile Welt“, eine „Perfekte Welt“, welches diese Neigung zur kollektiven Xenophobie verursacht. Diese Nation der Hundeliebhaber steht auf reine Züchtung – gehen sie einfach mal an einem Sonntag Nachmittag um den Berliner Grünewalder See und sie werden viele Dachshunde, Schäferhunde und Terrier sehen. Verschwenden sie nicht die Zeit um nach Mischlingen zu sehen.

Versuchen sie, einen Immigranten im, öffentlichen Dienst zu finden, in der Polizei oder dem Firmenmanagment. Deutschland liegt weit zurück hinter Großbritannien und den USA, wenn es darum geht, die immigrierte Bevölkerung in die Medienwelt zu integrieren, ein Minister forderte die Sender 2006 auf, mehr Journalisten und Moderatoren ethnischer Minderheiten zu rekrutieren.

Kanzlerin Merkel treue Unterstützung für Kochs Kampagne zeigt, wie unintegriert Immigranten in diesem Land sind. Das einfache Fehlen politischer Macht macht es Merkel einfach, sie zu ignorieren. Vertreter der 3,2 Millionen zumeist türkischen Moslems haben vergeblich gefordert, gegen den – so eine Immigrantengruppe – „politische Brandstifter“ einzuschreiten.

Sie sollten nicht überrascht sein. Immerhin, gerade ein paar Monate her, sagte sie (Merkel) ihren Christ-Demokraten, dass Minarette nicht höher als Kirchentürme sein dürften.

Immigrantengruppen sagen, dass die Debatte das Land zu teilen droht. Aber es ist bereits geteilt. „Multikulti“, oder Multikulturismus, ist zu einem schmutzigen Wort geworden. Die Integrationsdebatte der letzten 10 Jahre ist von Konservative geformt worden, dass Immigranten die deutsche „Leitkultur“ übernehmen sollten – ein vager Mix von Beethoven, Würstchen und Kuhglocken, wahrscheinlich.

Es ist ein Wunder, dass Deutschland nie die Rassenunruhen in Großbritannien der 80er oder vor zwei Jahren in Frankreich erlebt hat. Einer der Gründe ist vielleicht, dass die Immigranten nie die Phase der Integration erreicht haben, in der sie ernsthafte politische Ambitionen hatten. Diese Vorstellung ist hart zu glauben, wenn man bedenkt, dass die erste Wellt der Nachkriegsimmigranten – türkische und italienische „Gastarbeiter“ -
Geholfen haben, den Wohlstand des Landes aufzubauem.

„Die deutsche Gesellschaft hat mehr Probleme mit der eigenen Intoleranz als mit ausländischen Kriminellen.“ Sagt Jens Jessen, der Kultur-Chefredakteur der angesehenen Wochenzeitung „Die Zeit“ diese Woche in einem Videoblog.
Die hausgemachte Intoleranz ist nicht das einzige Hindernis gegenüber der Integration. Deutschland mag eines der meist bewunderten Marken der Welt zu sein, aber das Land selber ist nicht die beste Marke, um sich einzukaufen.

Das Land, zumindest der westliche Teil , hat eine unglaublichen Job gemacht, für die Verbrechen der Nazis zu sühnen, aber die Geschichte wird weiterhin Deutschlands nationale Identität trüben und mit Sicherheit Immigranten abschrecken, irgendetwas deutsches anzunehmen.

Also, anstatt den Immigranten zu sagen, sie sollen ihre Schafe nicht in der Küche schlachten, wäre Deutschland besser beraten, netter zu seinen Immigranten zu sein. Ob man es mag oder nicht – sie sind hier um zu bleiben.

Mein Standpunkt dazu ist der, den auch schon manche meiner Vorredner geäußert haben. Rassismus gibt es über all, nicht nur in Deutschland (man sehe nur mal in die USA, wo Nazi-Parteien ungehindert auftreten und Parolen äußern können), aber aufgrund der zweifelsohne schlimmen deutschen Geschichte mißt man mit zweierlei Maß und pflegt schön das Bild des bösen, steifen und xenophoben Deutschen an sich - was auch wiederum eine Art von Rassismus ist. Hinzukommt auch noch, dass andere Länder zum Beispiel aufgrund ihrer kolonialen Vergangenheit ganz andere Erfahrungswerte bei diesem Thema haben.

Was den obigen Text an sich angeht, ich halte ihn für schlecht, polemisch, auf das tiefest undifferenziert und mit offensichtlicher Abneigung gegenüber "dem bösen Deutschen" geschrieben. Alles andere als ein Prunkstück im Archiv des Spiegel. Traurig.
 
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wenn man bedenkt das es einem in einigen gegenden deutscher grosstädte leicht passieren kann eins in die fresse zu bekommen und dabei zu hören: scheiss deutscher!, muss man sagen: ja deutschland ist ziemlich rassistisch. ;)
 
Ich hab mir jetzt mal ein paar der Beiträge von Lesern die auf den oben genannten Artikel geantwortet haben durchgelesen. Hierbei gehen die Meinungen weit auseinander.

Es hat meiner Ansicht nach auch damit etwas zu tun in wie weit "Immigranten" bereit sind sich auch selbst in unsere Gesellschaft zu integrieren. Ich bin der Meinung das Deutschland durchaus mehr tun könnte das die Leute hier Fuß fassen können und einen leichteren Einstieg in die Gesellschaft bekommen. Allerdings muss von der anderen Seite auch die nötige Bereitschaft vorhanden sein schon alleine um die Sprache zu lernen. Aus meinen Erfahrungen weiß ich das viele dazu nicht oder kaum bereit sind und sich mit ihren paar Wörtern gerade so über Wasser halten.

Ebenso denke ich das Deutschland in vielerlei Hinsicht wesentlich toleranter ist als andere Staaten und das uns einfach nur immer besondere Aufmerksamkeit gerade bei diesem Thema geschenkt wird weil wir 12 Jahre ******** gebaut haben. Manche Argumente von ausländischen Mitbürgern kann ich durchaus verstehen das sie sich hier "fremd" vorkommen, allerdings haben es Immigranten, Flüchtlinge etc. wohl kaum besser in einem europäischen Staat wie in Deutschland und das sollte man auch nicht vergessen.

Und zum Thema Rassismus:

Deutschland ist nicht mehr oder weniger rassistisch als der Rest von Europa, ich denke ganz im Gegenteil. Wenn man als deutscher nach Frankreich fährt kann es einem schon mal passieren mit dem Hitlergruß begrüßt zu werden, das man in Lokalen einfach nicht bedient wird etc. und da spreche ich auch wieder aus Erfahrung und ich war schon desöfteren in Frankreich. Schwarze Schaafe gibt es überall, allerdings ist man als deutscher in Europa weit weniger gern gesehen als umgekehrt. Was uns wieder zu dem leidigen Thema 1933 - 1945 zurückführt und mir kommt es so vor als ob manche Staaten ihre Stereotypen ganz besonders pflegen, ich sag nur Lederhosen und Weißwurst. Ich persönlich würde nie mit dem Gedanken nach Holland fahren und denken das da alle nur bekifft und in Orange rumlaufen, irgendwie verbietet mir das meine Intelligenz^^

In Deutschland herrscht auch das Problem das jeder der auch nur im Ansatz was falsches sagt mit der Rassismuskeule niedergemäht und das kann es ja wohl auch nicht sein. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Nur eine kleine "Anekdote" möchte ich hier noch loswerden:

Ich habe vor ca. eine Woche einen Nachrichten-Bericht gesehen darüber das ein deutscher junger Erwachsener einen Marrokanischen jugendlichen mit einem Messer erstochen hat. Der Bericht zeigte dann noch ein paar seiner Freunde, die dann traurig erzählten das er ja so ein lieber Junge war, er so gut Fußballspielen konnte und immer für seinen Freunde da war. Dann zeigte der Bericht einen "Mob" von Leuten die alle Laut: "Wir wollen Gerechtigkeit" riefen und wieder Interviews in denen gesagt wurde das: "Wenn wir keine Gerechtigkeit bekommen dann gibt das hier ein zweites Frankreich."

Am Ende des Berichts wurde nebenbei gesagt das der gestorbene Junge und einer seiner Kumpanen den "Täter" ausrauben wollten.
 
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Hmm... da dort was über Englisch sprechen steht, was ich übrigens sehr ironisch finde, da dies hier (imho zu recht) angeprangert wurde, muss ich gerade an die Zeit denken, wo mein Sohn noch in der Kinderklinik war.

Dort gab es eine Mutter, welche eine der Schwestern mit einem "Do you speak english" bedrängte, und die Schwester meinte darauf zu antworten "Nein, ich werde kein Englisch sprechen, ich bin hier in Deutschland." Man mag es kaum glauben... aber auf einmal war dann die Mutter in der Lage deutsch zu sprechen.

Von einigen US-Soldaten mit denen ich befreundet bin, kenne ich das auch, dass die Jungs doch lieber englisch sprechen, aber eigentlich der deutschen Sprache mächtig sind.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich denke schon, dass es auch ein wenig an dem Willen liegt Deutsch zu sprechen. Natürlich wird es auch Menschen geben, die (noch) kein Deutsch können.
 
Dort gab es eine Mutter, welche eine der Schwestern mit einem "Do you speak english" bedrängte, und die Schwester meinte darauf zu antworten "Nein, ich werde kein Englisch sprechen, ich bin hier in Deutschland." Man mag es kaum glauben... aber auf einmal war dann die Mutter in der Lage deutsch zu sprechen.
Das ist aber ein zweischneidiges Schwert. Was wäre, wenn die Mutter nun kein Deutsch gekonnt hätte? Hätte die Schwester sie dann einfach stehenlassen?

So klingt das nämlich.
 
Ich weiß es ganz ehrlich nicht. Ich habe das nur am Rande so mitbekommen wie geschildert. Ich kann nur mutmaßen, dass die Schwester entweder wirklich kein (passables) Englisch konnte oder aber, dass die Schwester genau wusste, dass die liebe Mutter aus bequemlichkeit Englisch sprechen wollte.
 
Ich denke nicht, daß Deutschland rassistischer ist als andere Staaten.
Hier in Deutschland wird nur genauer hingesehen, und Dinge zu Rassismus gestempelt, die gar keine sind.
 
Das ist aber ein zweischneidiges Schwert. Was wäre, wenn die Mutter nun kein Deutsch gekonnt hätte? Hätte die Schwester sie dann einfach stehenlassen?

So klingt das nämlich.

dann wäre das natürlich etwas prekär, aber ich denke mal, dass die Schwester schon mitbekommen hat, dass die Mutter nicht deutsch sprechen "wollte".

Das ist auch etwas, was ich seltsam finde. plötzlich gibt es Versicherungen und Banken in denen damit geworben wird, dass man türkisch spricht. Imho hat das keinen Sinn. Natürlich, wenn Menschen der deutschen Sprache noch nicht ganz mächtig sind, und gerade bei Bankgeschäften und Versicherungen kommt es da schon drauf an, ist das eine Sache.
Aber so wird ja gerade der Anreiz Deutsch zu lernen um sich integrieren zu können genommen. Weil zum leben braucht man es dann ja nicht mehr.

Andersrum habe ich auch schon erlebt, die Leute (Deutsche) im einen Moment mit mir astreines Deutsch sprechen, aber in dem Moment, wenn sie sich zum Mitbürger ausländischer Abstammung hindrehen radebrechen sie selbst auf Deutsch. Das kann dann natürlich auch nicht sein. Auf der einen Seite muss der Wille da sein sich zu integrieren, ganz klar. Aber wenn nicht zugelassen wird, dass man sich integriert, dann hat man da schon verloren.
 
Deutschland ist sicher nicht rassisstischer, als GB, USA, Frankreich oder Polen. Die Situation ist m.E. ganz ähnlich, wie bei uns in Österreich. Natürlich gibt es hier Rassissten, aber vieles wird oft ins rechte Eck gerück, obwohl es das nicht ist. Bei uns liegt das natürlich auch an diversen Parteien (FPÖ-BZÖ), die mit dummen, polemischen Aussagen ein schlechtes Bild von Imigranten vermitteln.

Die "einheimische" Bevölkerung könnte es Imigranten einfacher machen. Denn es gibt genug "Fremde", die sich hervoragend integriert haben und auch viele, die dazu bereit sind. Aber leider gibt es auch jene, welche überhaupt kein Interesse an Imigration zeigen. Ich habe selbst verschiedene Wurzeln und meine serbische Verwandschaft glaubt auch teilweise ihre Probleme, wie von ihrer Heimat gewohnt mit Gewalt - sprich dem Messer - lösen zu müssen. Für mich ist die Gewalt, die einige Ausländer untereinander verüben Grund genug sie "rauszuwerfen". Es kann ja absolut nicht sein, dass jemand, der auf Misstände hinweist, gleich als rechts eingestuft wird.

Intergration ja, aber der Wille muss von beiden Seiten kommen.
 
Das ist aber ein zweischneidiges Schwert. Was wäre, wenn die Mutter nun kein Deutsch gekonnt hätte? Hätte die Schwester sie dann einfach stehenlassen?

So klingt das nämlich.
Die Schwestern wissen sehr wohl, wer von den Eltern der deutschen Sprache mächtig ist. Aber mir kam es so vor, daß die Frau aus Bequemlichkeit kein Deutsch sprechen wollte. Und da hat die Schwester dann mal kurz einen Riegel vorgeschoben. Viele von den ausländischen Eltern, die ich dort gesehen habe, konnten Deutsch sprechen. Aber warum auch immer... sie wollten nicht. Auf Englisch kamen sie bei den meisten Schwestern ja durch.
Nur diese Eine hat nicht mitgespielt. Fand ich klasse. Hat ja auch gefunzt. Und auch auf der Station, wo ich gelegen habe, sprach so mancher lieber auf Englisch, weil man der deutschen Sprache nicht so sicher war. Dabei wären solche Situationen doch die Gelegenheit, etwas mehr Übung zu bekommen. Ich glaube nicht, daß auch nur einer Witze gemacht hätte, wenn es mit der Grammatik nicht so klappt.
 
Aber mir kam es so vor, daß die Frau aus Bequemlichkeit kein Deutsch sprechen wollte. Und da hat die Schwester dann mal kurz einen Riegel vorgeschoben.
Eine Sache, die mir persönlich bei sehr vielen ausländischen Mitbürgern bzw. Mitbürgern ausländischer Herkunft (na, wer erkennt den Unterschied ;) ) aufgefallen ist. In etwa so nach dem Motto "Ich kann nur dann Deutsch wenn ich will, und schon gar nicht, wenn ich muss!". Ohne jetzt eine spezielle Gruppe direkt anvisieren oder verallgemeinern zu wollen, stach mir das extrem bei (jüngeren) Aussiedlern aus Osteuropa ins Auge (auch wenn es genau gegenteilige Beispiel gibt).
 
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