Wie seht ihr Deutschlands Zukunft?

Öhmm, also wenig steuern bezahlen wir eigentlich nicht. Es gibt vielleicht ein zwei Kantone bei denenen es so ist, aber wenn man in der Schweiz zur gehobenen Mittelschicht gehört bezahlt man sehr viel Steuern. Nur die Armen und die Reichen profitieren von niedrigen Steuern.

Dann hab ich wohl von den kantonen gehört wo man nur sehr wenig zahlt, denn ein ehmaliger arbeitskollege von mir geht nun in die schweiz und freut sich nen ast ab weil er als denke ich sehr guter mittelverdiener doch viel weniger zahlt als bei uns.
 
Das diese Schulden wohl erstmal nicht getilgt werden können ist jedem klar, aber dass jährliche Rekord-Neuverschuldungen aufgenommen werden, geht mir nicht in den Kopf.
Schade, dass das Volk, für das diese Verschuldung gemacht wird, zu 80% darüber meckert. Wenn der Haushalt nämlich um die entsprechenden 30 Mrd. im Jahr verringert werden würde, und Hartz IV, Straßenbau, Lehrer- und Polizeigehälter gekürzt würden, dann wäre das Geschrei groß.

Im nächsten Jahr wird Deutschland keine neuen Schulden aufnehmen: Laut dem Frühjahrsgutachten der führenden Wirtschaftsinstitute wird die Defizitquote 2008 bei 0 liegen. Das gab es seit Jahrzehnten nicht mehr.
Quelle: Aktuelle Nachrichten - WELT ONLINE

Ist wohl wer nicht up-to-date ;)
 
Es ist ja leider auch nach hinten losgegangen.
Jedenfalls ist es heute denke ich weitgehend Konsens, dass die Politik sich nicht zu sehr mit kurzfristigen Konjunkturschwankungen beschäftigen sollte und stattdessen lieber langfristig denken und für Rahmenbedingungen sorgen, die ein langfristiges Wachstum ermöglichen.
Man schaue sich nur 1989 an, als Deutschland vor der Wiedervereinigung
- welche schon alleine, ohne die fehlerhaften Entwicklungen der Zeit danach zu berücksichtigen, die Durchschnittsberechnungen (des Einkommen) durch die neuen Bundesländer nach unten drückte -
hinter Luxemburg das zweit höchste Pro Kopf Einkommen besaß und wen wunderts von allen OECD Ländern die meisten Ausgaben - anteilig an der eigenen Wirtschaftskraft - für Bildung und Forschung tätigte.
Heute ist Deutschland bei beidem, Durchschnittseinkommen und Forschungs-, sowie Bildungsausgaben nur noch im Mittelfeld.

Leider ist aber auch hier die Politik nicht gerade immer zum wünschenswerten, notwendigen langfristigen Denken bereit. Denn langfristige Maßnahmen lohnen sich eben erst richtig in der Zukunft, damit lassen sich keine Wahlen im nächsten Jahr gewinnen, und womöglich fehlt kurzfristig dann das Geld für Wohltaten und Wahlgeschenke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der 3. Armuts-und Reichtumsbericht liegt vor.

Ich zitiere aus der gestrigen MAZ:

" Die Armut in Deutschland wächst dramatisch-der Reichtum auch: Sehr viele werden ärmer, wenige dagegen werden viel reicher. Das ist die Essenz einer der zentralen Studien für den dritten Armuts-und Reichtumsbericht" Lebenslagen in Deutschland", die dem epd vorliegt.
Der Bericht, den die Bundesregierung seit einem rot-grünen Beschluss in jeder Legislaturperiode vorlegen muss, soll laut Bundesarbeitsministerium im "Lauf des Frühlings" veröffentlicht werden."

Ich entnehme weiter dem Artikel, dass der Bericht sich aus Einzelgutachten zusammensetzt.
Wissenschaftler haben errechnet, dass der Anteil derjenigen, die als einkommensarm gelten, zwischen 2000 und 2006 von 11,8 auf 18,3% gestiegen ist. Rund 14,9 Millionen Menschen haben damit weniger als 60% des mittleren Einkommens zur Verfügung.
Die sogenannte strenge Armut hat sich ebenfalls verschärft. Sie trifft 6,7% der Menschen; vor 8 Jahren waren es noch 3,8%.
Bemerkenswert ist die Verdopplung der Armutsquote bei Arbeitnehmern seit 2000 auf 12% im Jahr 2006. Das Problem, so heißt es in der Studie weiter, sei eine Folge wachsender Teilzeit-und geringfügiger Beschäftigung. Dauerrisikogruppe sind Alleinstehende-jeder dritte Haushalt ist arm.
 
Ich glaube, bei der scheiden sich die Geister auch stark selbst in den Reihen der eigenen Partei. Dies ist eine Frau, die nur schwarz/weiß denkt und die vielen Grautöne, die unser Leben meist bestimmen, völlig ignoriert.
 
Bei solchen Diskussionen wie dieser hier, bin ich immer sehr vorsichtig mit Vertretern der radikalen Randgruppen (rechts, links) als auch mit beispielsweise Kommunisten, Anarchisten etc. Denn in diesen Formen liegen bekanntlich noch viel mehr Probleme als in unser heutigen Demokratie.

@ SiLL:
Talon Karrde hat es schon gesagt. Die Haushaltsplanungen sind meistens rosig, die Realität sieht ganz anders aus und am Ende des Jahres stehen neue Nettokreditaufnahmen von 30-40 Mrd. Euro aus.
Und du zitierst es ja selbst: "Das gab es seit Jahrzehnten nicht mehr." Darauf wollte ich hinaus!

@ Utopio:
Darin sehe ich auch das größte Problem. Zwar halte ich eine Legislaturperiode von 4 Jahren für sinnvoll, aber der Zeitraum ist natürlich zu kurz um langfristige Änderungen vorzunehmen, da diese erst Jahre später Früchte tragen. Ein wunderbares Beispiel ist hier beispielsweise die von Rot-Grün verabschiedete Agenda 2010.
 
hui... das ist ja mal ein sehr nettes Thema.

Also mal als erstes habt ihr natürlich recht, dass in Deutschland einiges im Argen liegt und man (wenn man denn mal ne gute Idee hätte) eine Menge ändern könnte. Aber jetzt frage ich euch, in welchem Land das denn bitte anders ist?
Also ich vermute mal, dass es keinem Bürger der Welt im Durchschnitt so gut geht wie dem Deutschen. Das Durchschnittseinkommen ist im internationalen Vergleich ziemlich hoch, das Sozialsystem ist in Ordnung. Wir haben keinen Müll auf den Straßen liegen wie in Palermo, wir haben keine Wahlbeeinflussung wie in Russland, wir haben keine brennenden Autos in Vorstädten wie in Paris, wir haben keine riesigen Ghettos wie in Detroit und wir haben keine Smogtoten wie in Peking.
Die deutschen wahren schon immer das Meckervolk, obwohl man nur mal über die Grenze gucken müsste um zu sehen, wie unglaublich gut es uns hier allen geht.

Aber jetzt mal zu den von dir, Leonie, angesprochenen Punkten, die natürlich dennoch stimmen. Wir steuern aus verschiedenen Gründen gerade in einen unschönen Abgrund. Das liegt allerdings nicht an den deutschen Politikern und an den deutschen Managern, sondern an der Entwicklung der Welt. Die Zeit von Fabriken, in denen tausende Arbeiter beschäftigt sind, ist vorbei, da man alles maschinell machen kann. Die Emanzipation hat dafür gesorgt, dass immer mehr Frauen Karriere machen und deswegen erstmal keine Kinder bekommen wollen. Die Kinder unserer Zeit kommen immer häufiger aus ärmeren Familien und ein Großteil derer startet dann direkt perspektivlos ins Leben, wenn er nicht das Glück hat, irgendwie daraus zu kommen. Denn gleiche BIldungschancen für alle haben wir in Deutschland leider nicht.
Diese Perspektivlosigkeit ist allerdings auch weniger gravierend als sie immer scheint. Denn wenn man sich hinsetzt und etwas tut und nicht total blöd ist, dann kann man auch etwas aus seinem Leben machen. Natürlich hat man mit fünf Piercings im Gesicht weniger Chancen, von einem Personalchef genommen zu werden, als wenn man "ganz normal" aussieht. Und gleiches gilt für Leute, die in jedem zweiten Satz "Alter" sagen.

Dann ist natürlich die jüngste Entwicklung der Schwellenländer Indien und China zu benennen. Die fluten nicht nur unseren Markt mit BIlligschrott und sorgen dafür, dass Firmen dort produzieren, sondern sie werden sicherlich auch der Umwelt extremen Schaden zufügen.

Diese Probleme bezweifel ich natürlich nicht, aber eine Lösung dafür habe ich leider auch nicht. Und unsere Politiker auch nicht. Es ist ja nicht so, dass sie es nicht versuchen würden. Es ist so leicht immer über sie zu schimpfen, ohne selbst etwas Konstruktives zu bringen.

@ Leonie: Versteh meinen Beitrag bitte nicht als Kritik an deinem, ich finde das Thema absolut gut. Wollte nur einem evtl. aufkommenden Kritikschwall zuvorkommen ;)


bin zwar nicht von Deutschland kann aber diese Meinung nur unterstreichen
 
Das Vertrauen der Bürger in die Demokratie in Deutschland sinkt. Das ist äußerst bedenklich!! Inflation und Armut sind die Ursachen, denn dies bereitet den Deutschen zur Zeit angst.
Deutschlandtrend: Vertrauen der Bürger in die Demokratie schwindet - Nachrichten Politik - WELT ONLINE

Zu dem spricht man zur Zeit außerdem von einer gelähmten Republik ohne echte Demokratie bzw. schwindender Demokratie, weil Deutschlands Berufspolitiker das Volk entmündigen. Ein Buch dazu erschien erst kürzlich. Ich las davon in der Zeitung.

Ich finde dies alles sehr besorgniserregend. Wo soll dies noch hinführen? Wie wäre es mit der Einführung von Volksentscheiden auf Bundesebene? Ich glaube, dies wäre nicht schlecht.
 
Keine Demokratie?
Wie wärs denn einfach mal mit wählen gehen? Meiner Erfahrung nach, sind die die sich am meisten beschweren und am stärksten pauschalisieren (die dummen typen da oben, alle gleich!) auch diejenigen die gar nicht erst zur Wahl gehen. Da es davon mehrere millionen gehen, kann natürlich auf sie auch gar keiner eingehen. Sollen halt mal alle Wahlberechtigten auch teilnehmen und nicht immer die beiden großen Parteien wählen, allen voran Union mit ihrer merkwürdig veralteten Politik. Nur wenn die Parteien sehen, das die Wähler wirklich was bewirken, können sie auch mehr zuhören und versuchen sie zu erreichen. Aber ein ewiges Spielchen mit Gesetzesverschärfungen, kleinen Lücken und wieder verschwärfungen und wenn jemand neues an die Macht kommt, wird alles wieder über den Haufen geworfen was vorher beschlossen wurde... dämlich. Doch die Menschen müssen an aller erster Stelle einfach mal von ihrem Wahlrecht gebrauch machen.
Von Volksentscheiden dagegen halte ich nicht soviel, bin da zwiegespalten. Bei ernsten und großen Themen, bspw. einem Krieg will ich gar nicht das, das Volk entscheidet, ich halte 80 Millionen Menschen nicht für Kompetent genug das zu entscheiden.
 
Ja, mit dem Wählen gehen, hast du recht. Leider denken immer mehr Menschen, dass man damit die Politiker bestrafen könnte, wenn man nicht wählen geht.
Auch , dass bei so einem ernsten Thema wie Krieg das Volk völlig falsch entscheiden könnte durch Aufstachelung und Hass und Dummheit ist richtig. Darüber habe ich gar nicht nachgedacht. Aber, ob die Bürger gewollt hätten, dass unsere Bundeswehr Auslandseinsätze mit bestimmten Aufgaben macht ?
Allerdings, es müsste ja auch nicht bei allen Themen sein, dass das Volk direkt entscheiden und mitbestimmen darf.!
 
Keine Demokratie?
Keine Volksherrschaft! Eher eine Oligarchie der jeweiligen Partei-Führungscliquen.
Ich persönlich spreche auch gerne von einer parlamentarischen Diktatur. Es umschreibt das ganze in meinen Augen viel besser als repräsentative Demokratie.

Wie wärs denn einfach mal mit wählen gehen? Meiner Erfahrung nach, sind die die sich am meisten beschweren und am stärksten pauschalisieren (die dummen typen da oben, alle gleich!) auch diejenigen die gar nicht erst zur Wahl gehen.
Genau da stimme ich dir zu. Aber deine Lösung finde ich witzig. Menschen gehen nicht mehr wählen, weil sie in diese Demokratie kein Vertrauen mehr haben, bzw ihren Willen nicht wahr genommen fühlen. Deine Lösung: Wählt trotzdem!

Da es davon mehrere millionen gehen, kann natürlich auf sie auch gar keiner eingehen. Sollen halt mal alle Wahlberechtigten auch teilnehmen und nicht immer die beiden großen Parteien wählen, allen voran Union mit ihrer merkwürdig veralteten Politik.
Ich vermute mal dafür müsste man erst die 5% Hürde abschaffen (falls das überhaupt erfolgversprechend ist), damit die Leute vertrauen darin haben, dass ihre Stimmen etwas bewirken werden (und wenns nur die Plätze sind, welche die großen Parteien nicht haben oder einige Anträge die das Palament höchstwahrscheinlich ablehnen wird, sich solange aber damit beschäftigen muss).

Nur wenn die Parteien sehen, das die Wähler wirklich was bewirken, können sie auch mehr zuhören und versuchen sie zu erreichen. Aber ein ewiges Spielchen mit Gesetzesverschärfungen, kleinen Lücken und wieder verschwärfungen und wenn jemand neues an die Macht kommt, wird alles wieder über den Haufen geworfen was vorher beschlossen wurde... dämlich. Doch die Menschen müssen an aller erster Stelle einfach mal von ihrem Wahlrecht gebrauch machen.
Das Hauptproblem wo ich immer noch sehe ist das die gewählte Regierung sich befugt sieht alles im "einvernehmen" des Volkes zu tun, dass sie gewählt hat.
Um den Altkanzler zu zitieren;

Gerhard Schröder schrieb:
Nach dem in unserem Grundgesetz verankerten Prinzip der repräsentativen Demokratie äußert das Volk seinen Willen durch das von ihm gewählte Parlament. Unmittelbare plebiszitäre Äußerungen der Bundesgewalt durch das Volk kennt die Verfassung der Bundesrepublik in bewußter Abkehr früherer Verfassungsformen nicht. Volksbefragungen sind aber eine Form des Plebiszits und daher unzulässig.
Zu Deutsch: Wir im Parlament machen was wir wollen, und das was das Volk will interessiert uns auch nicht!

Tja und so kommt der Euro, Hartz VI die EU-Verfassung und einiges mehr, wo das Volk nicht mit dem Wirken der gewählten Regierung einverstanden war.

Auch wenn ich nicht über die EU-Verfassung im Speziellen diskutieren möchte, will ich hier mal anbringen, dass es in anderen repräsentativen Demokratien auch nicht besser ist:

Die EU-Verfassung wurde in einigigen Ländern, allen voran Frankreich abgelehnt. Doch ganz nach dem Motto "business as usual" ging es weiter: "Der Ratifikationsprozess in den Mitgliedstaaten muss weitergehen", hatte Gerhard Schröder gefordert ebenso wie Barroso und andere. Gleichzeitig wurde eine Neuverhandlung des Vertrages ausschlossen.

Die Entscheidung des französischen Volkes (und anderer) wurde in keiner Weise wahr genommen. Ein schwacher Trost dafür, dass die Deutschen nicht einmal diese Wahl treffen durften.

Abschließend bleibt nur zu sagen: Ich habe starke Zweifel dass jemals eine Regierung hieran etwas ändern würde. Sie würde sich ja selbst Macht nehmen.
 
Keine Volksherrschaft! Eher eine Oligarchie der jeweiligen Partei-Führungscliquen.
Ich persönlich spreche auch gerne von einer parlamentarischen Diktatur. Es umschreibt das ganze in meinen Augen viel besser als repräsentative Demokratie.

Das könnte man sicherlich so nennen, da das Volk nun mal keine direkten Möglichkeiten hat etwas zutun ausser Vertreter zu wählen. Ein System wie die Schweiz möchte ich dennoch nicht, so lange wie die gebraucht haben ein Frauenwahlrecht einzuführen, da lobe ich es mir das die Macht des Pöbels etwas gebremst ist.


Genau da stimme ich dir zu. Aber deine Lösung finde ich witzig. Menschen gehen nicht mehr wählen, weil sie in diese Demokratie kein Vertrauen mehr haben, bzw ihren Willen nicht wahr genommen fühlen. Deine Lösung: Wählt trotzdem!

Ja, denn wenn 50 Prozent CDU/SPD wählen, parteien welche das letzte halbe Jahrhundert an der Macht waren, wer wundert sich da bitte das sich gar nichts ändert oder das die eigene Meinung vielleicht nicht so stark gewichtet wird wie sollte? Zudem kommt die Jugend die dann sieht das ihre Eltern vielleicht immer dieselben Nonsens Phrasen von wegen "alles böse" von sich geben, sich anstecken lassen und aus purer "Scheiß-Egal" Haltung nicht wählen gehen oder zum Trotz dann zum Braunen Pack o.Ä. abwandern. Nein, die perfekte Partei gibt es nicht, kann es auch gar nicht aber wer bitte behauptet von sich das er die perfekte Freundin? Die perfekte Familie ect. besitzt? Das kann doch auch niemand und trotzdem liebt man seinen Partner. Die Wahl einer Partei ist wie die einer Beziehung, man muss Kompromisse eingehen und wenn nicht, dann soll man nicht in Selbstmitleid versinken.


Ich vermute mal dafür müsste man erst die 5% Hürde abschaffen (falls das überhaupt erfolgversprechend ist), damit die Leute vertrauen darin haben, dass ihre Stimmen etwas bewirken werden (und wenns nur die Plätze sind, welche die großen Parteien nicht haben oder einige Anträge die das Palament höchstwahrscheinlich ablehnen wird, sich solange aber damit beschäftigen muss).

Wenn diese Leute es nötig haben, das man ihr vertrauen erst darüber gewinnt um gewählt zu werden, haben sie meiner Meinung nach weder das System verstanden, noch das Recht es zu kritisieren. Es gibt nun wirklich viele Parteien, sich da zu entscheiden (unabhängig von der Prozentzahl) sollte doch nicht sooo schwer fallen. Zur Not wenigstens ungültig machen, dann war man immerhin noch da gewesen und hat sich einen Kopf gemacht.

Zu Deutsch: Wir im Parlament machen was wir wollen, und das was das Volk will interessiert uns auch nicht!

In gewisserweise sicher richtig, aber für alle zu sprechen? Pure Pauschalisierung, davon halte ich gar nichts.
Tja und so kommt der Euro, Hartz VI die EU-Verfassung und einiges mehr, wo das Volk nicht mit dem Wirken der gewählten Regierung einverstanden war.

Und genau wenn es zu diesem Punkt kommt, insbesondere EU und Euro, bin ich absolut froh das unser Volk nicht mitbestimmen kann. Bei soviel Vorurteilen, gerade gegenüber der Europäischen Union, aber auch den Nachbarländern, kann ich es gar nicht gut heissen das ausgerechnet der Bauarbeiter von Nebenan entscheidet er mit den Pollacken, Inselaffen und Froschfressern befreundet sein will. Ob er eine beinahe kontinentale Währung möchte oder doch lieber seine traute alte Mark. An so einer Stelle, wenn es um solche Fragen geht, will ich das Leute die direkt drinstecken es entscheiden. Unfehlbar? Nein sage ich gar nicht, ich empfinde Jugendschutzgesetz, Hartz IV, Studiengebühren und weiteres als die größten Fehler welche die Bundesrepublik Deutschland je machen konnte, aber solche Fehler sind vergleichsbare klein und zu korrigieren. Ich will gar nicht wissen wie erst die beeinflußbare Masse entscheiden könnte bei manchen Fragen. "Sollte alles wo Gewalt, Sex und Nazis drin vorkommen ausnahmslos verboten werden, da es ja unsere armen kleinen Kindchen beeinflußen könnte?"
Ein schwachsinniger Bild-Artikel am Vortag der Entscheidung und im Anschluß dürfen wir nur noch Lassie sehen, würde ich nicht unbedingt als rosige Zukunft ansehen.
 
Und genau wenn es zu diesem Punkt kommt, insbesondere EU und Euro, bin ich absolut froh das unser Volk nicht mitbestimmen kann. Bei soviel Vorurteilen, gerade gegenüber der Europäischen Union, aber auch den Nachbarländern, kann ich es gar nicht gut heissen das ausgerechnet der Bauarbeiter von Nebenan entscheidet er mit den Pollacken, Inselaffen und Froschfressern befreundet sein will. Ob er eine beinahe kontinentale Währung möchte oder doch lieber seine traute alte Mark. .

Aha.
Für Dich ist der einfache Bauarbeiter also zu blöd, eine politische Entscheidung zu treffen.
Warum erinnert mich das an einen bestimmten Herrn aus einer Stadt in Oberösterreich, der auch sagte, man dürfe eine wählbare Entscheidung nicht der letzten Kuhmagd überlassen, insofern ihre Stimme als letzte in der Wahlurne liegt.:rolleyes::rolleyes::rolleyes:


Was die Vorurteile angeht, die Du anscheinden nur auf,in deinen Augen blöde deutsche Bauarbeiter beziehst", so gibt es die sehr wohl auch in anderen europäischen Ländern. Bestes Beispiel wäre da GB. Ein Nationalstaat durch und durch.Auch wurde die EU-Verfassung durch Volkebefragungen in zwei EU-Staaten abgelehnt.
Was den Euro angeht, so haben in Dänemark bereits zwei Volksabstimmungen über die Einführung des Euro stattgefunden, und beide haben die Einführung des Euro abgelehnt.
In Frankreich ging die Abstimmung über den Euro ebenfalls knapp aus, wenn auch für den Euro.

Was die Entscheidung angeht, wer mit wem befreundet ist, so kann die Regierung eines Staates Freundschaftsverträge mit so vielen Staaten abschliessen wie sie möchte. Und doch kann der,in Deinen Augen als Mensch zweiter Klasse zählende, Bauarbeiter von nebenan immer noch selber entscheiden, mit wem er befreundet sein will und mit wem nicht.
 
Aha.
Für Dich ist der einfache Bauarbeiter also zu blöd, eine politische Entscheidung zu treffen.
Warum erinnert mich das an einen bestimmten Herrn aus einer Stadt in Oberösterreich, der auch sagte, man dürfe eine wählbare Entscheidung nicht der letzten Kuhmagd überlassen, insofern ihre Stimme als letzte in der Wahlurne liegt.:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Was die Vorurteile angeht, die Du anscheinden nur auf,in deinen Augen blöde deutsche Bauarbeiter beziehst", so gibt es die sehr wohl auch in anderen europäischen Ländern. Bestes Beispiel wäre da GB. Ein Nationalstaat durch und durch.Auch wurde die EU-Verfassung durch Volkebefragungen in zwei EU-Staaten abgelehnt.
Was den Euro angeht, so haben in Dänemark bereits zwei Volksabstimmungen über die Einführung des Euro stattgefunden, und beide haben die Einführung des Euro abgelehnt.
In Frankreich ging die Abstimmung über den Euro ebenfalls knapp aus, wenn auch für den Euro.

Was die Entscheidung angeht, wer mit wem befreundet ist, so kann die Regierung eines Staates Freundschaftsverträge mit so vielen Staaten abschliessen wie sie möchte. Und doch kann der,in Deinen Augen als Mensch zweiter Klasse zählende, Bauarbeiter von nebenan immer noch selber entscheiden, mit wem er befreundet sein will und mit wem nicht.

Ich scheine dich mit dem Bauarbeiter wohl auf dem Fuß erwischt zuhaben, er sollte nur für den großen Teil der Nichtwähler und Bildzeitungsleser stehen, die sich wenig oder schlecht informieren, damit hatte ich gar nicht vor die Berufsgruppe oder Mitglieder dieser zu beleidigen. Ich hätte auch das noch ältere Bild des dümmlichen Bauern neben können, aber das wäre vermutlich nicht ganz so modern.

Ich sage gar nicht aus, das der normale 0815 Bürger nicht politische Entscheidungen fällen kann, ich sage lediglich aus das ich in diesem Punkt lieber jemanden hätte, der in seiner Urteilsfindung weiter gefasst ist und deren Job es schon ist, solche Entscheidungen zu treffen. Ich will ja auch keine Diktaktur oder das ab heute nur noch Professoren abstimmen dürfen, nein ich empfinde nur die Abschwächung als sehr positiv. Wir wählen unsere Vertreter die unseren Standpunkt am ehesten entsprechen und die machen dann das weiterführende.
Das es woanders knappe Entscheidungen vom Volk selbst gab oder das dagegen gestimmt wurde, bezweifel ich ja gar nicht. Aber hier geht es ja gerade um Deutschland, seine Zukunft und Struktur, die ich so eben in gewissen Punkten eher befürworte. Ich möchte meine Zukunft allerdings nicht in die Hände von millionen Menschen legen, die vielleicht aufgrund eines Fernseh- oder Zeitungsberichtes nun die eine oder andere Entscheidung fällen, sondern lieber in diejenigen die sich ihre Meinung differenziert gebildet haben. Noch weitergehend möchte ich viel lieber jemanden haben den ich auch verantwortlich machen kann für Fehler u.Ä., wo ich genau sagen kann "Diese Partei hat Mist gebaut" Oder "Der Teil dieser Struktur" und nicht einfach "13 Millionen Menschen, denen Zahl ich es bei der nächsten Wahl heim..." Ginge nur in diesem Fall nicht. Und das Politiker alle kluge unfehlbare Leute sind, das wäre sicher auch das letzte was ich behaupten würde.
 
Ich scheine dich mit dem Bauarbeiter wohl auf dem Fuß erwischt zuhaben, .

Da mach Dir mal keine Sorgen. Ich war schon kein Bauarbeiter mehr,als Du geboren wurdest.

, damit hatte ich gar nicht vor die Berufsgruppe oder Mitglieder dieser zu beleidigen. .

Hast Du mit Deinen Worten aber.
Du hast wortwörtlich dem Bauarbeiter von nebenan die politische Bildung angesprochen.

I, er sollte nur für den großen Teil der Nichtwähler und Bildzeitungsleser stehen, die sich wenig oder schlecht informieren,

Ich und mit mir andere lesen weder die "Bild", noch sind wir "Nichtwähler".
ich wage sogar zu behaupten, daß ich mehr Zeitungen lese und mehr Informationsquellen nutze als der übliche Durchschnitt.
Trotzdem lehne ich die EU in ihrer derzeitigen Form sowie die Währungsunion und die europäische Verfassung aus Überzeugung ab.
 
Das könnte man sicherlich so nennen, da das Volk nun mal keine direkten Möglichkeiten hat etwas zutun ausser Vertreter zu wählen. Ein System wie die Schweiz möchte ich dennoch nicht, so lange wie die gebraucht haben ein Frauenwahlrecht einzuführen, da lobe ich es mir das die Macht des Pöbels etwas gebremst ist.
Das Frauenwahlrecht war ein Punkt, der Prä 1971 tatsächlich auch bei mir in der Kritik gestanden hätte, wenn es mich zu dem Zeitpunkt gegeben hätte. Denn hier wurde die Volksherrschaft untergraben indem 50% des Volkes außenvorgelassen wurden. Nachdem dieser Umstand abgeschafft wurde erübrigt sich das allerdings und man kann von einer Volksherrschaft sprechen. Und hier muss man zu gute halten, dass der Wunsch dass Frauen die gleichen Rechte bei Volksabstimmungen bekommen auch von der männlichen Mehrheit kam.


Ja, denn wenn 50 Prozent CDU/SPD wählen, parteien welche das letzte halbe Jahrhundert an der Macht waren, wer wundert sich da bitte das sich gar nichts ändert oder das die eigene Meinung vielleicht nicht so stark gewichtet wird wie sollte? Zudem kommt die Jugend die dann sieht das ihre Eltern vielleicht immer dieselben Nonsens Phrasen von wegen "alles böse" von sich geben, sich anstecken lassen und aus purer "Scheiß-Egal" Haltung nicht wählen gehen oder zum Trotz dann zum Braunen Pack o.Ä. abwandern.
Mit der Trotzhaltung hast du teilweise das was du ja willst. Welche Partei die Leute sich suchen ist ja deren Ding.
Und ich glaube nicht, dass eine Scheiß-Egal Haltung um der Haltung Willen ausgelebt wird, sondern dass sie sich erst gebildet hat, nachdem man sah dass sich kaum etwas tut.
Und m.E. hat die politische Landschaft auch nie so stagniert wie heute. Unter Kohl hat es wohl angefangen, wenn auch damals noch nicht so offensichtlich.

Wenn diese Leute es nötig haben, das man ihr vertrauen erst darüber gewinnt um gewählt zu werden, haben sie meiner Meinung nach weder das System verstanden, noch das Recht es zu kritisieren. Es gibt nun wirklich viele Parteien, sich da zu entscheiden (unabhängig von der Prozentzahl) sollte doch nicht sooo schwer fallen.
Ja es gibt sehr viele Parteien. Welche Partei will was. Ist die Autofahrerpartei oder die Biertrinkerpartei wirklich regierungsfähig, gibt es überhaupt Dinge für die sie sich stark machen würden, die nicht mit dem Parteinamen zu tun haben? Es gibt da so viel Kleinzeug und bei einigem fragt man sich, ob das wirklich eine Ernsthafte Partei sein soll.
Die Großen Parteien haben einige Millionen an Kapital. Auch die Linke hatte reichlich Kapital zum Start sowie ein prominentes Gesicht. Das fehlt den Parteien die du hier als Alternative vorschlägst. Auch hier wäre die Abschaffung der 5% Hürde ein Weg dieser Parteien sich bekannt zu machen.
Leider wäre es die amtierende Regierung welche dies abschaffen könnte, und die würde sich selbst für die nächste Wahl Steine in den Weg legen, sollte sie dies tun.

Zur Not wenigstens ungültig machen, dann war man immerhin noch da gewesen und hat sich einen Kopf gemacht.
Ack! Allerdings habe ich so meine Zweifel ob es im Parlament nicht dann zu einigen Gesetzesänderungen kommt, so dass die jeweiligen Parteien doch noch alle Plätze besetzen dürfen. Ich wäre ja eher noch dafür, die Stimmen von Nichtwählern so wie die der Minderheit die ihre Stimmen entwertet zu behandeln.

In gewisserweise sicher richtig, aber für alle zu sprechen? Pure Pauschalisierung, davon halte ich gar nichts.
Dumm nur, dass das der liebe Herr Schröder auch aus dem Grundgesetz abgeleitet hat. Meine es war zu Blair, zu dem er sagte, dass anderes gegen die deutsche Verfassung sei, und man sich doch an selbige halten solle.

Und genau wenn es zu diesem Punkt kommt, insbesondere EU und Euro, bin ich absolut froh das unser Volk nicht mitbestimmen kann. Bei soviel Vorurteilen, gerade gegenüber der Europäischen Union, aber auch den Nachbarländern, kann ich es gar nicht gut heissen das ausgerechnet der Bauarbeiter von Nebenan entscheidet er mit den Pollacken, Inselaffen und Froschfressern befreundet sein will. Ob er eine beinahe kontinentale Währung möchte oder doch lieber seine traute alte Mark. An so einer Stelle, wenn es um solche Fragen geht, will ich das Leute die direkt drinstecken es entscheiden. Unfehlbar? Nein sage ich gar nicht, ich empfinde Jugendschutzgesetz, Hartz IV, Studiengebühren und weiteres als die größten Fehler welche die Bundesrepublik Deutschland je machen konnte, aber solche Fehler sind vergleichsbare klein und zu korrigieren. Ich will gar nicht wissen wie erst die beeinflußbare Masse entscheiden könnte bei manchen Fragen. "Sollte alles wo Gewalt, Sex und Nazis drin vorkommen ausnahmslos verboten werden, da es ja unsere armen kleinen Kindchen beeinflußen könnte?"
Ein schwachsinniger Bild-Artikel am Vortag der Entscheidung und im Anschluß dürfen wir nur noch Lassie sehen, würde ich nicht unbedingt als rosige Zukunft ansehen.
Und das sehe ich anders. Wenn das Volk etwas will oder nicht will, soll es das auch in einer Volksherrschaft bekommen. Es sollte nichts gegenteiliges von irgendwem aufgezwungen bekommen. Wenn es kein Zugehörigkeitsgefühl zu Nachbarländern hat oder wie du schreibst Vorurteile, dann ist es das vorrangige Ziel diese Vorurteile abzubauen und ein Gemeinschaftsgefühl zu schüren. Bevor dass erreicht ist, ist die Idee ihrer Zeit zu weit voraus und sollte einfach noch nicht umgesetzt werden.

Mit dem Punkt, dass das Volk durchaus aufgehetzt werden könnte, hast du sicher recht. Aber wenn das passiert, hat die Regierung ebenfalls versagt (oder auch nicht), sie hat und soll Bildungsaufträge zu vergeben. Und wenn diese Scheitern spielt es auch keine Rolle. Das Volk hat - egal wie dieser zustande kam - seinen Willen bekundet. Und nur wenn der Wille des Volkes geschieht, kann man von einer Herrschaft des Volkes sprechen.

Und wenn es sich selbst in den Mist reitet? Dann hat es das genauso auszubaden wie wenn andere es hineingeritten haben. Dann würde ich mir sogar gefallen lassen, wenn irgend ein Politiker meint "Das habt ihr euch doch selbst so ausgesucht."

Ferner denke ich, dass du die Macht der Bild etwas überschätzt. Die Bild hat so schon immer gegen SPD gehetzt und die CDU angepriesen. Dennoch bekam die SPD öfter schon die Mehrheit. So dramatisch sehe ich das also nicht.
Dass es Parteifreundliche Medien gibt, sehe ich eher als ein Ärgernis. Aber das Thema Berichterstattung - oder wie ich zutreffend finde "Vierte Gewalt im Staate" - ist ein recht leidiges und hier würde ich unabhängig vom Threadthema eine Änderung begrüßen. Konkrethe Vorstellungen wie mans angeht habe ich zwar nicht, bin aber offen für Vorschläge.
 
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