Covid-19

Laut FAZ limitieren einige Banken die Ausgaben von Bargeld.
Es geht also. Warum nicht auch Nudeln, Reis und Klopapier.
 
Und wie geht es euch dabei? Ich mache mir Sorgen, hab ständig so eine innere Unruhe und Anspannung. Es kommen immer neue Nachrichten, Schlag auf Schlag Änderungen, neue Fallzahlen, man weiß nicht, wie es für einen persönlich ausgehen wird, für sich und seine Familie und Freunde, gesundheitlich und wirtschaftlich, man fragt sich, wie lange das andauern wird und ob die Welt für einen selbst danach so ist wie vorher.
 
Ich arbeite zwar "nur" in der Bibliothek, aber trotzdem darf ich noch weiter arbeiten. Da die Prüfungen nicht ausgesetzt wurden und die Dekanate auf den digitalen Unterricht umgestiegen sind, sind unsere Studenten auf die Litaratur jedweder Form angewiesen. Das heisst, wir versenden pro Tag 40-50 Pakete mit Büchern und 50-60 Scans. Da wir nicht zu viele Personen an einem Ort sein dürfen, bringen das 6 Leute über die Bühne. Aber die Studenten danken es uns. Es kommen immer wieder ermunternde E-Mails mit danksagungen usw.
 
Ich verbringe die meiste Zeit im Home Office, muss aber ab und zu noch für Messungen ins Labor der Uniklinik. Ob das nächste Woche auch noch gilt, weiß ich nicht. Angeblich erstellt die Sekretärin gerade einen Wisch, auf den dann steht dass man zu Forschungszwecken in die Uni oder Uniklinik darf.

Anonsten geht nicht mehr viel. Ich treffe mich nicht mit Freunden oder der Familie und hock nur noch allein zu Hause rum (meinen Geburtstag habe ich neulich auch allein auf dem Sofa und mit Netflix verbracht anstatt, wie eigentlich geplant, mit Freunden und der Familie).
 
Da die Prüfungen nicht ausgesetzt wurden und die Dekanate auf den digitalen Unterricht umgestiegen sind, sind unsere Studenten auf die Litaratur jedweder Form angewiesen. Das heisst, wir versenden pro Tag 40-50 Pakete mit Büchern und 50-60 Scans. Da wir nicht zu viele Personen an einem Ort sein dürfen, bringen das 6 Leute über die Bühne. Aber die Studenten danken es uns. Es kommen immer wieder ermunternde E-Mails mit danksagungen usw.

Interessant. Bei uns sind alle Prüfungen ausgesetzt. Wenn Prüfungen dringenst gebraucht werden, soll man sich mit dem Prüfer in Verbindung setzen. Die Bibliothek ist ähnlich wie bei euch "notbesetzt". Darauf haben aber nur diejenigen Studenten ein Anrecht, die derzeit an einer Qualifizierungsarbeit sitzen.
 
Was ich nicht verstehe. Mir begegnet gerade ein gebrechlicher alter Mann im Rollstuhl, der von einem
jüngeren durch den Park geschoben wird. Das muss doch nicht mehr sein. Aber da wird sich auch durch die Ausgangssperre nichts ändern.
Wenn der alte Mann es so will, so ist es halt seine eigene Entscheidung.
Sofern er also nicht gezwungen wurde durch den Park geschoben zu werden, sehe ich da jetzt selbst durch den Ausnahmezustand kein wirkliches Problem.
 
Wenn der alte Mann es so will, so ist es halt seine eigene Entscheidung.
Sofern er also nicht gezwungen wurde durch den Park geschoben zu werden, sehe ich da jetzt selbst durch den Ausnahmezustand kein wirkliches Problem.

Ich schon. Auch dieser alte Mann, auch jeder Mensch dem seine eigene Gesundheit egal ist, kann wiederum andere anstecken, die es vielleicht gerne vermeiden würden.
 
Ich schon. Auch dieser alte Mann, auch jeder Mensch dem seine eigene Gesundheit egal ist, kann wiederum andere anstecken, die es vielleicht gerne vermeiden würden.

Ich denke, das sollte man schon differenzierter betrachten. Die aktuelle Lage könnte noch ein halbes Jahr anhalten, vielleicht sogar länger, dass wir so wenig wie möglich raus gehen sollten. In einem gewissen Alter/Gesundheitslage würde ich mich auch nicht mehr "einsperren" lassen. Diese Kaffeekränzchen, von denen auch schon berichtet wurde, sind etwas anderes, aber ein Spaziergang im Park finde ich verständlich. Bei vielen Menschen ist das auch ohne Corona der letzte Frühling ihres Lebens. Da würde ich auch in den Park wollen und auf Corona schei***. Konakte zu anderen Menschen sollten aber natürlich vermieden werden.
 
Und um gerade diesen Kontakt geht es. Und aus 2m Entfernung schiebt man keinen Rollstuhl.
Und wenn sich dieser alte Mann dann doch aus solchem Handeln heraus ansteckt, belegt er eventuell ein Bett auf der Intensivstation, das jemand anderes mit mehr Selbsterhaltungstrieb auch brauchen könnte ;)
 
Wenn sich die zwei anderthalb bis zwei Meter von anderen fernhalten, niemanden anhusten oder anniesen, sollte ein Spaziergang kein Problem sein.

Wenn es denn so war. Wie @Minza sagt: Selbst wenn ihm egal ist ob und woran er stirbt, den Ärzten ist es nicht egal und im schlechtesten Fall "belegt" er dann ein Beatmungsgerät für jemanden, der da nicht unbedingt ran wollte.

EDIT: In Würzburg hat sich das Virus wohl in einem Pflegeheim ausgebreitet und 15 Bewohner, sowie 23 Pflegekräfte infiziert. Neun Bewohner sind bereits an der Infektion gestorben..
 
Ich für meinen Teil bin diese Woche jeden Morgen mit dem Fahrrad zur Schule gefahren, abseits der viel befahrenen Verkehrswege, habe dort erstmal kräftig die Hände gewaschen, Hausmeister und Sekretärinnen aus vier Meter Entfernung begrüßt, alleine meine Sachen erledigt, nochmal Hände gewaschen und bin dann wieder auf dem Fahrrad heimgefahren. Ich fühle mich daher nicht wie ein Terrorist, der durch bloßes Verlassen des Hauses andere Menschen in den Untergang zieht.
 

Die meisten Menschen sind leider nur sehr begrenzt dazu in der Lage ihr Hirn mit Vernunft einzusetzen. Das hat die lange Geschichte der Menschheit nun mal leider viel zu häufig bewiesen. Viele sind einfach trotzig, wollen bzw. können nicht zuhören, nicht verstehen, haben kein Verantwortungsgefühl, oder sind einfach schlicht zu faul. Und zu viele Menschen hören nur auf das, was ihre eigene Meinung bestätigt, nicht aber auf die Realität. Denn dann würde nämlich ihre eigene kleine Welt völlig zusammenbrechen.

Das Volk entscheidet jetzt jeden Tag, ob am Ende der Krise tausende Menschen sterben, oder mehr als eine Millionen. Geht es nämlich so weiter wie jetzt, werden vor allem viele ältere Menschen ihr Leben verlieren. Aber Menschen die das RTL Programm als Bildungsmaßnahme verstehen, und jugendliche die Corona-Partys feiern, sind schlicht nicht in der Lage dies zu begreifen. Solche Menschen sind grade jetzt die größte Gefahr und wären mit einer Ausgangssperre noch sehr gut bedient.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir gehen auch spazieren. Sonst würde man hier mit knapp zweijähriger daheim völlig durchdrehen über fünf Wochen. Sowohl wir als auch das Kind. Wir halten dabei Abstand zu jedem, da besteht keinerlei Gefahr. Sie hat schon nach der ersten Person, die in einer Einfahrt für uns Platz machte, damit wir auf Abstand bleiben, kapiert, worum es geht und meinte schon bei der nächsten Person "Frau kommt. Stehen bleiben!". Da kann ich mich also voll auf sie verlassen, dass sie bei mir bleibt.
Wir wissen ja nicht, ob dieser junge Mann nicht ohnehin schon Kontakt zu dem Herrn hatte und ihn daheim betreut - falls ja, kann er ihn doch auch ruhig noch mit Abstand durch den Park schieben.

Und ja, daher hoffe ich, dass die Leute sich mal am Riemen reißen und nicht in Gruppen im Park abhängen. Hier wurde das zum Glück ohnehin schon verboten. Allerdings glaube ich nicht daran - und wenn die komplette Ausgangssperre kommt, wo selbst Spaziergänge verboten werden, weiß ich ehrlich nicht, wie Eltern das mit Kindern machen sollen. Und wie wir das machen sollen. Was dann in nicht ganz so intakten Familien passiert, will ich mir gar nicht vorstellen...
 
In der Nacht von gestern zu Heute um 0:00 wurde nun auch in Dresden eine Ausgangssperre verengt.

Finde ich richtig gerade in Großstädten sollte es in dieser Lage gang und gebe sein.
 
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