Covid-19

Jedihammer, ich verstehe das schon und verurteile sowas auch und finde das unmöglich. Das geht gar nicht! Und ja, das ist Hexenjagd. Sie schaut vllt die Leute mit dem Arsch nicht mehr an. Aber, was hat sie selbst nach der Krise davon. Ein kleines Dorf! Sie hat nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie verzeiht den Leuten oder zieht dort weg. Ich würde ehrlich gesagt, wegziehen. Dennoch machen das die Leute aus Angst, auch wenn es surreal ist und ihre Handlungen schrecklich. Sie stehen total neben sich. Ich will jetzt die Leute aber nicht in Schutz nehmen. Ich hatte den Eindruck, dass sie genau weiß, das es dadurch kommt.
 
Wie mir mein Bruder mitteilte werden die Schulen in Kalifornien bis Ende des Jahres zu haben. Das ist schon übel.
 
Wie mir mein Bruder mitteilte werden die Schulen in Kalifornien bis Ende des Jahres zu haben. Das ist schon übel.

Hierzulande wird ja auch schon drüber gesprochen, dass schwächere Schüler das Schuljahr wiederholen sollen. Der Nachbarssohn hat ab September eine Lehrstelle, Vorraussetzung ist aber der bestandene Schulabschluss. Der weiß auch grad nicht, wie es bei ihm weitergeht und ob er den machen kann.

Und was wird nächstes Schuljahr? Fast doppelt so starke Klassen? Der neue Jahrgang kommt ja trotzdem zumindest in den Grundschulen aufgerückt.

Es gibt doch mittlerweile die technischen Möglichkeiten des Unterrichts zuhause. Warum wird das nicht wenigstens (so weit möglich) genutzt?

Und Prüfungen könnte man theoretisch in Turnhallen abhalten.
 
Es gibt doch mittlerweile die technischen Möglichkeiten des Unterrichts zuhause. Warum wird das nicht wenigstens (so weit möglich) genutzt?

Weil es das eben nicht für jedes Kind gibt. Und es kann halt einfach nicht sein, dass Bildung (noch mehr) als sonst vom Geldbeutel der Eltern abhängig gemacht wird.

Das mit den Prüfungen sehe ich aber genauso. Genug Abiturient*innen fordern jetzt ein Aussetzen der Prüfungen und ein Durchschnittsabitur? Wieso? Es gibt doch zwischen Prüfung schreiben as usual und Aussetzten so viele Möglichkeiten.
Wir haben damals unser Abitur auch in der Turnhalle geschrieben, sogar mit dem Mindestabstand von 1,5 m, weil wir so ein großer Jahrgang waren.
 
Beim Abhalten der Prüfungen sehe ich auch kein Problem. Auch in einem regulären Jahr gibt es Mindestabstände, um Abschreiben zu vermeiden. Wenn diese vergrößert werden müssen, kann man die Schüler notfalls auch auf mehrere Räume verteilen. Das erfordert mehr Lehrer, die Aufsicht führen, aber durch den Unterrichtsausfall sämtlicher anderer Klassen, sollte das kein Problem sein. Meiner Meinung nach müssen nicht alle Schüler, die eine Prüfung schreiben, in dem selben Raum sitzen. Sie dürfen ja sowieso nicht kommunizieren.
 
Es gibt doch mittlerweile die technischen Möglichkeiten des Unterrichts zuhause. Warum wird das nicht wenigstens (so weit möglich) genutzt?
Uff, also... Nein. Die Möglichkeiten gibt es eben nicht, das ist das Problem, was die Schulen jetzt haben. Jahrelang wurde da nichts gemacht. Und es gibt tatsächlich Kinder, die keinen Drucker haben oder nur sehr schwer Internetzugang. Und auch die Lehrer müssen alles von ihren Privatgeräten machen, gerade die älteren sind da oft nicht gut ausgestattet.
Die Lehrer sind für so was schlicht nicht ausgebildet. Das ist schon als Überbrückung echt übel, aber wochenlang wäre das eine Katastrophe, bei der viele Kinder abgehängt werden. Das ist ja nicht einfach Unterricht wie sonst und nur übertragen, da müssen völlig andere Konzepte her. Meine Schwester ist Grundschullehrerin und ackert gerade wie blöde, macht Überstunden ohne Ende, um wenigstens ein bisschen was zu erreichen. Gerade die kleinen brauchen einfach noch sehr viel Führung. Neuer Stoff ist da so gut wie unmöglich, da müssten die Eltern ran. Und das ist nicht zumutbar, manche arbeiten ja aktuell ohnehin schon über ihre Grenzen hinaus.
Es wird ja so weit wie möglich genutzt, aber das ist eben leider nicht viel, wenn man bedenkt, wie unterschiedlich die Voraussetzungen sind.
 
Weil es das eben nicht für jedes Kind gibt. Und es kann halt einfach nicht sein, dass Bildung (noch mehr) als sonst vom Geldbeutel der Eltern abhängig gemacht wird.

Das mit den Prüfungen sehe ich aber genauso. Genug Abiturient*innen fordern jetzt ein Aussetzen der Prüfungen und ein Durchschnittsabitur? Wieso? Es gibt doch zwischen Prüfung schreiben as usual und Aussetzten so viele Möglichkeiten.
Wir haben damals unser Abitur auch in der Turnhalle geschrieben, sogar mit dem Mindestabstand von 1,5 m, weil wir so ein großer Jahrgang waren.

Meine Kinder sind in einer Brennpunkt Schule zur Grundschule gegangen. Alle (bis auf meine) hatten ab der 3. Klasse zumindest ein Smartphone.

Drucker haben wir auch nicht zuhause, aber es spricht doch nichts dagegen, sich Aufgabenpakete in der Schule abzuholen oder sie zu verschicken und abgearbeitete wieder abzugeben.

Ich sage ja nicht, dass es so gut möglich ist wie normaler Unterricht, aber per Skype und Co. könnte man doch wenigstens Stoff vermitteln oder bei den Aufgabenpaketen unterstützen (via Smartphone), zumindest ab der 5. Klasse.

Was wäre dann die Alternative, wenn es noch über den Sommer hinausgeht? Noch ein Schuljahr streichen? Und es würde den Kindern zumindest etwas Struktur im Alltag vermitteln.

Grundsätzlich bin ich eh der Meinung, dass man nicht genug Geld in die Bildung jeden Kindes investieren kann.
 
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Meine Kinder sind in einer Brennpunkt Schule zur Grundschule gegangen. Alle (bis auf meine) hatten ab der 3. Klasse zumindest ein Smartphone.

Drucker haben wir auch nicht zuhause, aber es spricht doch nichts dagegen, sich Aufgabenpakete in der Schule abzuholen oder sie zu verschicken und abgearbeitete wieder abzugeben.

Ich sage ja nicht, dass es so gut möglich ist wie normaler Unterricht, aber per Skype und Co. könnte man doch wenigstens Stoff vermitteln oder bei den Aufgabenpaketen unterstützen (via Smartphone), zumindest ab der 5. Klasse.

Was wäre dann die Alternative, wenn es noch über den Sommer hinausgeht? Noch ein Schuljahr streichen? Und es würde den Kindern zumindest etwas Struktur im Alltag vermitteln.

Ich arbeite an einer Brennpunkteinrichtung und auch wenn viele Kids da Smartphones haben, gibt es immer diejenigen, deren Familien sich das nicht leisten können. Das sind auch meist die Kids, die eh schon Probleme in der Schule haben. Insofern würden die aus der ganzen Rechnung komplett rausfallen und die Kluft zwischen ihnen und der restlichen Klasse würde sich noch mehr öffnen. Mir fallen auf Anhieb zwei Dutzend meiner Kids ein, die schon jetzt besser die Klasse wiederholen, was aber auch keine Lösung ist...
Und da ist nicht einmal Skype drinnen, nein... da bin ich froh, wenn überhaupt irgendetwas von unserem Gesagten bei Kind und Eltern ankommt.
 
Meine Kinder sind in einer Brennpunkt Schule zur Grundschule gegangen. Alle (bis auf meine) hatten ab der 3. Klasse zumindest ein Smartphone.

Das ist ganz toll für deine Kinder, aber eben nicht die Realität für alle Kinder. Laut Bitcom haben nämlich immer noch 5-6% der Kinder zwischen 12-18 Jahren kein eigenes Smartphone (2019 gehabt). Ansonsten was @Eowyn und @Minza sagten.

Was wäre dann die Alternative, wenn es noch über den Sommer hinausgeht? Noch ein Schuljahr streichen? Und es würde den Kindern zumindest etwas Struktur im Alltag vermitteln.

Die Alternative für dich wäre dann also im Umkehrschluss für die 95% wenigstens was anbieten und die 5% müssen gucken wie sie klar kommen um nicht auf der Strecke zu bleiben?
Ich kann dir jetzt auch keine Wunderalterantive aus dem Arm Schütteln. Dafür hab ich mir jetzt nicht lange und gründlich genug Gedanken gemacht, weil uns der *rsch in der Notbetreuung zur Zeit echt brennt..
Eine Lösung bei der Kinder auf der Strecke bleiben, weil Lehrer*innen nicht die digitale Kompetenz oder ihre Eltern nicht über genug Geld verfügen, keine ist.
 
Meiner Meinung nach müssen nicht alle Schüler, die eine Prüfung schreiben, in dem selben Raum sitzen. Sie dürfen ja sowieso nicht kommunizieren.

Es gibt nur ein Problem dabei: Prüflinge können auch während der Prüfung Fragen stellen und es wäre schlicht unfair, wenn dann nur der halbe Kurs die Frage und die Antwort darauf mitbekommen kann.
 
Wenn diese vergrößert werden müssen, kann man die Schüler notfalls auch auf mehrere Räume verteilen. Das erfordert mehr Lehrer, die Aufsicht führen, aber durch den Unterrichtsausfall sämtlicher anderer Klassen, sollte das kein Problem sein. Meiner Meinung nach müssen nicht alle Schüler, die eine Prüfung schreiben, in dem selben Raum sitzen. Sie dürfen ja sowieso nicht kommunizieren.
Das ist ungefähr die Lösung wie sie gerüchteweise für die Abschlussprüfungen in Bawü angedacht ist. In einer bis zwei Wochen wissen wir mehr.
Es gibt nur ein Problem dabei: Prüflinge können auch während der Prüfung Fragen stellen und es wäre schlicht unfair, wenn dann nur der halbe Kurs die Frage und die Antwort darauf mitbekommen kann.
Zumindest in Bawü gibt während offizieller Abschlussprüfungen keine Zwischenfragen.
 
Nun die Prüfungen in den Schulen sind das eine, was aber gerne Vergessen geht ist, dass in dieser Zeit die Lehrabschlussprüfungen stattfinden. In der Schweiz finden die praktischen Prüfungen meistens in der Lehrfirma statt und die schriftliche in der Berufsschule, in welche viele Auszubildende pendeln müssen, weil natürlich nicht jede Berufsschule für jeden Beruf fachbezogenen Unterricht anbieten kann.

Die Prüfungen in der Schweiz sind momentan sistiert, die Experten dürfen die Prüfungen nicht mal vorbereiten (eine Mitarbeiterin ist Prüfungsexpertin). Morgen gibt es zu diesem Thema eine Sitzung auf höchster Ebene, wie mit dieser Situation umgegangen werden kann.
 
Es gibt nur ein Problem dabei: Prüflinge können auch während der Prüfung Fragen stellen und es wäre schlicht unfair, wenn dann nur der halbe Kurs die Frage und die Antwort darauf mitbekommen kann.
Die Fragen dürfen aber nicht auf den Inhalt bezogen sein, sondern lediglich Verständnisfragen bezüglich der Aufgabenstellungen. Da sehe ich kein Problem. Das Problem gibt es seit den zentralen Abschlussprüfungen generell, da alle Schulen zeitgleich schreiben. Was in Schule A gefragt wird, wird in Schule B auch nicht kommuniziert.
 
Ja, sicher. Und in der Wirklichkeit gibt's halt doch immer mindestens eine derartig gravierende Frage, die dazu führt, dass die Aufsichtsperson das Wort an alle Prüflinge richten muss, weil sonst grober Unfug passiert.

Aber wie oft kommt das denn bitte in der Realität vor? Ich kann mich an meine Abiturprüfung erinnern wo die einzige Frage war, ob jemand auf Toilette gehen kann. :crazy :D
 
Wieso eigentlich nur Abschlussprüfungen? Sind normale Klausuren und Klassenarbeiten neuerdings keine Prüfungen mehr?

Mir ging es tatsächlich jetzt um die vielen Petitionen rund um die Abiprüfungen.

Aber das ist eine interessante Frage. Klausuren etc. sind ja bis auf weiteres auch ausgesetzt. Vielleicht achafft man da auch Möglichkeiten um einen Mindestabstand einzuhalten. Zwei Klausurvarianten die jeweils an einem anderen Tag geschrieben werden o.ä.?
 
Ja, sicher. Und in der Wirklichkeit gibt's halt doch immer mindestens eine derartig gravierende Frage, die dazu führt, dass die Aufsichtsperson das Wort an alle Prüflinge richten muss, weil sonst grober Unfug passiert.
Ganz sicher nicht. Solch eine Frage wird mit einem strengen Blick und dem Zeigefinger auf dem Mund quittiert. Die Aufsichtsperson (meistens fachfremd) darf und kann gar nichts dazu sagen.
Wenn es gravierende Mängel in der Aufgabenstellung gibt, gehen die Fachlehrer u.U. durch die Klassen und stellen manches (ohne Diskussion) klar.
 
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