Covid-19

Ganz sicher nicht. Solch eine Frage wird mit einem strengen Blick und dem Zeigefinger auf dem Mund quittiert. Die Aufsichtsperson (meistens fachfremd) darf und kann gar nichts dazu sagen.

Aber die darf und sollte mit dem Fachlehrer sprechen und muss außerdem ein entsprechendes Protokoll über alle relevanten Vorkommnisse führen. Es reicht hier unter Umständen schon aus, wenn die Aufsicht eine Frage zurückstellt und den Prüflingen sagt, dass sie zwischenzeitlich mit anderen Aufgaben fortfahren sollen, sofern das möglich ist. Da sitzt ein gebildeter Mensch und kein Roboter und dessen Aufgabe ist es, eine Prüfungssituation zu gewährleisten und bei Problemen (z.B. ein Feueralarm oder plötzliche Krankheit eines Prüflings) entsprechend und angemessen zu reagieren.

Wenn es gravierende Mängel in der Aufgabenstellung gibt, gehen die Fachlehrer u.U. durch die Klassen und stellen manches (ohne Diskussion) klar.

Und wie kommt der Fachlehrer zu der Erkenntnis, dass er oder sie nun eine Hilfestellung geben muss? Weil jemand ne Frage gestellt hat.

Fragen an sich sind zu keinem Zeitpunkt verboten und wer immer das Gegenteil behauptet, der kann sich nur darauf berufen, dass diese den Klausurverlauf stören könnten. Die Prüfungsordnungen geben so eine Restriktion jedenfalls nicht her. In der APO-GOSt (NRW) heißt es dagegen sogar exemplarisch:

32.2.5 Sollten sich Hilfen, die nicht in den zentral gestellten Aufgaben angegeben sind, als unverzichtbar erweisen, so sind sie nur von der Fachlehrerin oder dem Fachlehrer zu geben und in der Niederschrift zu vermerken.

Quelle: https://bass.schul-welt.de/9607.htm

Kann mir nicht vorstellen, dass andere Länder hier anders verfahren.
 
Hier ist die Frage, wie man das "unverzichtbar" auslegt. Es sollte unverzichtbar sein, wenn man ohne den Hinweis die Aufgabe nicht lösen kann, da das Material unzureichend ist oder Fehler in der Aufgabenstellungen enthalten sind. Solche Hinweise würden selbstverständlich an alle Prüflinge gegeben werden, ob sie nun in einem großen Raum sitzen oder auf zwei verteilt sind. Meist fallen diese Fehler, und es müssen tatsächlich Fehler im Material sein, bei der Sichtung des Materials auf, so dass ohnehin alle Prüflinge die Info erhalten.
Aber andere Fragen, wie z. B.: "Was ist hier mit Skizze gemeint?" fallen da nicht drunter.
 
Also bei uns durfte beim Abi auch nix gefragt werden. Mag sein, dass man das offiziell vielleicht darf, aber nein, da war stundenlang Stille im Raum, abgesehen vom Knistern der Brottüten und dem Schließen der Tür, wenn man selbstständig dank der Ampel, die alle Räume vernetzte, auf die Toilette gegangen ist. Wir haben ohnehin alle in verschiedenen Räumen geschrieben, und da saß auch nie der Fachlehrer vorne. Die Aufsicht wechselte ja auch immer wieder. Wäre nun echt nicht anders, wenn man halt anstatt in 3 in 6 Räumen schreiben würde ;)

Mal davon abgesehen, dass das Thema Schule ihn jedem BL anders gehandhabt wird. In manchen gibt es die explizite Anweisung, keinen neuen Stoff zu machen, damit die Schere nicht weiter auseinanderklafft, manche machen strikt weiter. Ist auch deshalb nicht so einfach zu sagen, wie es weitergehen wird.
 
Wir haben ohnehin alle in verschiedenen Räumen geschrieben, und da saß auch nie der Fachlehrer vorne. Die Aufsicht wechselte ja auch immer wieder. Wäre nun echt nicht anders, wenn man halt anstatt in 3 in 6 Räumen schreiben würde ;)

Wir haben das ganze in der Turnhalle stattfinden lassen. Wie gesagt, damals schon mit 1,5 m Mindestabstand. Tisch, Stuhl, Duden. Vorne die Reihe mit den Lehrkräften, vor der Toilette auch eine Aufsicht. Verstehe wie gesagt das Problem nicht, in welchen überfüllten Räumen die letzten Jahrgänge anscheinend geschrieben haben..
 
Und wie kommt der Fachlehrer zu der Erkenntnis, dass er oder sie nun eine Hilfestellung geben muss? Weil jemand ne Frage gestellt hat.
Wenn das Kultusministerium früh morgens eine Mail mit einer Berichtigung schickt, sonst nicht. Fragen von Prüflingen zu Aufgaben oder Prüfungsstoff spielen keine Rolle.
Aber die darf und sollte mit dem Fachlehrer sprechen und muss außerdem ein entsprechendes Protokoll über alle relevanten Vorkommnisse führen. Es reicht hier unter Umständen schon aus, wenn die Aufsicht eine Frage zurückstellt und den Prüflingen sagt, dass sie zwischenzeitlich mit anderen Aufgaben fortfahren sollen, sofern das möglich ist. ...
Sorry, das ist alles soweit weg von einer realen Prüfungssituation. Als jemand der seit fast zwanzig Jahren schriftliche Prüfungen von Abitur bis Berufsabschlussprüfungen durchführt und organisiert, weiß ich gar nicht wo ich da anfangen soll. Ändert alles nichts an der Ausgangssituation, dass man Prüflinge locker in verschiedene Räume setzen kann. Deshalb bin ich es jetzt ruhig, glaube es mir einfach...;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In der Schweiz flacht die Kurve der Neuinfizierten langsam aber sich ab. Der Lockdown wird deshalb bis zum 26.4.2020 verlängert und die Planungen für einen schrittweisen Gang in die Normalität beginnt auch langsam. Ich persönlich denke aber, dass der Lockdown noch bis Mitte Mai verlängert wird.
 
Das ist ganz toll für deine Kinder, aber eben nicht die Realität für alle Kinder. Laut Bitcom haben nämlich immer noch 5-6% der Kinder zwischen 12-18 Jahren kein eigenes Smartphone (2019 gehabt). Ansonsten was @Eowyn und @Minza sagten.

Ich kann ja nur davon ausgehen, was ich bei den Mitschülern meiner Kinder gesehen habe.
Und auch ohne Smartphone wird es doch zumindest ein Telefon in den Familien geben. Ich schrieb ja auch, dass man alternativ das Schulmaterial per Post verschicken kann oder die Kinder holen es von der Schule ab und bekommen die Möglichkeit schriftlich oder telefonisch oder per Fragestunde mit Mindestabstand mit dem Lehrer zu sprechen.

ie Alternative für dich wäre dann also im Umkehrschluss für die 95% wenigstens was anbieten und die 5% müssen gucken wie sie klar kommen um nicht auf der Strecke zu bleiben?
Ich kann dir jetzt auch keine Wunderalterantive aus dem Arm Schütteln. Dafür hab ich mir jetzt nicht lange und gründlich genug Gedanken gemacht, weil uns der *rsch in der Notbetreuung zur Zeit echt brennt..
Eine Lösung bei der Kinder auf der Strecke bleiben, weil Lehrer*innen nicht die digitale Kompetenz oder ihre Eltern nicht über genug Geld verfügen, keine ist.

Ist es nicht auch unfair den 95% gegenüber? Ich will auch keinen zurück lassen, man muss sich Gedanken machen, wie man es weitergehen lässt. Es war ja nur eine Idee, wie man es möglich machten kann, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, weil ich weder den pädagogischen noch den logistischen Hintergrund kenne. Von mir aus soll man den Kindern, die kein geeignetes Instrument zur Verfügung haben, eines zur Verfügung stellen, was auch immer, das wäre doch auch eine Sache, die finanzielle Förderung verdient.
 
Also bei uns in Ö gabs nun eine Umfrage betreffend der Verteilung was Eltern und Kindern anbelangt mit Internetzugang.
Zugang, Ja - Nein
Eigener Computer eigens für Kinder?
Ob ein "geliehenes" Objekt zwecks schulischer Gründe erforderlich wären

Bei uns ist nämlich im Rahmen von Corona eine Diskussion entstanden, was Kinder/Jugendliche tun können, deren Eltern aus einer sozial, unteren Schicht kommen und möglicherweise nicht die digitalen Zugänge haben, wie manch anderer ihrer Freunde.
 
Also, ich habe einen Französischkurs, den mit meine Arbeitsstelle bezahlt (ja, ich mache das freiwillig). Da auch solche Privatkurse nicht in den Räumlichkeiten stattfinden dürfen, machen wir den Kurs nun über Zoom. ich finde es toll, dass der Kurs weitergeht, da dies ein wenig Abwechslung in den öden Abend bringt (PC-Games, TV, lesen sind auf dauer auch nicht das Wahre). Ich könnte das aber nicht jeden Tag machen, da dies schon recht anstrengend ist. Man hört zum Teil die Kursteilnehmer schlecht, und auf den PC schauen und gleichzeitig mit dem Buch arbeiten ist auch so eine Sache. Für mich wäre das jetzt nichts für jeden Tag.
 
Wie läuft eigentlich das "Home Schooling" bei euch Eltern hier? Kommen die Kinder damit klar?

*hysterisches Lachen*

Also, unser Home Schooling besteht aus der Bearbeitung einzelner Arbeitsblätter, die wir am Montag zur offiziellen Schulschließung aus der Schule abgeholt haben.

Das Kind ist in der 2. Klasse, mal mehr mal weniger motiviert.
Wir schaffen nur ein Blatt pro Tag, andere Kinder lernen angeblich den gesamten Vormittag. Nun ja, mein Kurzer ist clever, der wird das in Nullkommanix später wieder aufholen, da mache ich mir keine Gedanken.

Sorgen bereitet mir eher, dass er die Schule, seine Freunde und die Lehrerin ganz arg vermisst.
Da muss ich im Moment ganz viel seelisch auffangen, obwohl ich selbst Abgst um meine Arbeit habe.
Die findet mehr schlecht als recht von zu Hause statt, in einer Branche, die eigentlich nicht für das Home Office geeignet ist.

Die Lehrerin hat einmal angerufen und nach dem Befinden gefragt, da war der Bub den ganzen Nachmittag über gedrückter Stimmung.
Aber gut, irgendwann wird es wieder bergauf gehen.

Aber richtiges Home Schooling können wir nicht leisten.

Wir sind normalerweise beide berufstätig, ich bin chronisch krank und benötige meine Kraft für den Alltag. Ich bin sehr froh um unser Schulsystem und die Hortbetreuung.
 
@Alzbeta
Ich wünsche dir und deinen Sohn alles Gute.
Meine Große vermisst auch ganz dolle ihre Freunde und ihre Lehrerin, die sie über alles gerne hat.

Es ist nicht einfach, die Kinder in Zeiten wie diesen auch seelisch aufzufangen - das stimmt.
Ich habe die erste Woche wie verrücktz nur Wäsche gewaschen, gebügelt und weggeräumt um mich selbst vom offensichtlichen abzulenken, ohne das es aber auch die Kinder allzusehr bemerken.

Wir machen seit kurzem auch Videotelefonie mit der besten Freundin, damits ein wenig leichter fällt.
Bei der Kleinen, die in den KIGA geht, ist es mit ihren besten Freund genauso - sie vermisst ihm und da werden wir auch wohl auf Videotelefonie zurückgreifen.

Home Schooling ist ja nicht so schlecht auf der einen Seite, aber der soziale Aspekt und das Miteinander (auch hinsichtlich Lehrer und Schüler) ist doch etwas, das wir als Eltern nicht ersetzen können - egal wir sehr wir uns darum auch bemühen.
 
Ich finde den Heim-Unterricht auch schwierig, da es erstens Diskussionen gibt (ist ja alles freiwillig in Niedersachsen) und gerade mein Kleiner immer extrem schnell aufgibt, wenn es mal komplexer wird. Da muss dann motiviert und erklärt werden; da ich arbeite ist das sehr zeit-, und nervenraubend, zumal ja auch der Haushalt rundlaufen muss und ich wegen der Zöliakie viel selber machen muss.

Der Große skypt und trifft sich mit seinem Freund, der nebenan wohnt, draußen. Sie quatschten dann mit Mindestabstand über den Zaun. Dem Kleineren fällt es schwerer, da er nicht skypen möchte. Aber beide vermissen die Schule!

Glücklicherweise verstehen sich die beiden ziemlich gut, und machen viel zusammen :thumbsup:
 
Kann er sich in die Haare schmieren. Der Welt wäre mehr geholfen, wenn er endlich dafür sorgen würde, dass sein Unternehmen effektiv gegen Falschmeldungen und Lügen vorgeht. Genauso wie Zuckerberg mit seiner Drecksschleuder.

Sollten sich einige mal ein Beispiel nehmen.

Ein Beispiel sollte man sich lieber an Bill & Melinda Gates nehmen. Bill Gates hat schon 2015 davor gewarnt, dass die Welt auf eine Pandemie nicht vorbereitet ist.
https://www.ted.com/talks/bill_gates_the_next_outbreak_we_re_not_ready?language=de
 
Es gab schon soviele Warnungen, dass das irgendwann passieren wird, aber gefühlt hat es keinen interessiert.

Auch die Ergebnisse der Pandemie Szenario Studie hat man nicht umgesetzt.

Ich hoffe nur, man lernt jetzt endlich, denn ich bin sicher, dass das nicht die letzte Pandemie war.
 
Genau so. Man kann nur hoffen, dass alle was gelernt haben und beim nächsten Virus besser und schneller reagieren. Deutschland hat ja schon langsam reagiert, aber wenn man sieht was in den USA abgeht, die noch langsamer reagiert haben.

Also demnächst superschnell reagieren. Und die Leute wissen ja jetzt, wie sie sich im Alltag in so einem Fall verhalten müssen. Das macht doch Hoffnung.
 
Es gab schon soviele Warnungen, dass das irgendwann passieren wird, aber gefühlt hat es keinen interessiert.

Auch die Ergebnisse der Pandemie Szenario Studie hat man nicht umgesetzt.

Ich hoffe nur, man lernt jetzt endlich, denn ich bin sicher, dass das nicht die letzte Pandemie war.

...und warum ist das so?
Weil die sogenannten Theorien sich in der Praxis oft bis gar nie bewähren - leider :unsure:

@Nussknacker
Meinst, dass die Leute dann weniger Klopapier hamstern werden? :-D:P
 
Diese Nachricht finde ich hingegeben recht besorgniserregend und hoffe, dass da nichts dran ist.

https://www.welt.de/vermischtes/art...r-positive-Tests-bei-geheilten-Patienten.html

@Melisande

Man bevorratet grundsätzlich mehr.

Ich weiß, ich bin auch jemand der gerne und viel Vorrat zuhause hat (sehr zum Leidwesen meines Mannes, der mich regelmäßig deswegen anschießt) Es war vielmehr als sarkastisch Aussage gemeint.
Sollte da was dran sein, wirds interessant sein zu sehen, ob da überhaupt jemals je wieder "Normalität" einkehren kann bis da wirklich eine Impfung gefunden werden wird. (hab mal was von 10 Jahren gelesen, das soll die normale Forschungsdauer sein)

Ich hoffe mal nicht, dass es sich bewahrheitet, sondern haben wir alle die Ar***karte gezogen.
 
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